IV - CCA Monatsblatt
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Ev. Kirchengemeinde<br />
Grußwort von Bischof Martin Schindehütte zum Fünfzigjährigen<br />
Bestehen der Martin-Luther-Kirche<br />
Seit 50 Jahren gibt es die Evangelisch-Lutherische deutschsprachige Gemeinde in<br />
La Paz. Zu diesem Jubiläum grüße ich Sie im Namen der Evangelischen Kirche<br />
in Deutschland sehr herzlich und wünsche Ihnen Gottes Segen für das Leben,<br />
Arbeiten und Feiern Ihrer Gemeinde!<br />
50 Jahre sind eine lange Wegstrecke. Da ist vieles gewachsen, auf dem man nun<br />
aufbauen kann. Traditionen und Erfahrungen, mit denen etwas geschaffen wurde,<br />
auf das Sie auch stolz sein können. In 50 Jahren hat es auch viele Veränderungen,<br />
Umbrüche und Neuanfänge gegeben - in Ihrer Gemeinde ebenso wie in ihrem<br />
Gastland Bolivien.<br />
Umbrüche und Neuanfänge kommen meistens ungeplant und nicht so ganz<br />
freiwillig. Sie lösen Unsicherheit aus. Oft können wir erst später mit etwas<br />
Abstand erkennen, wozu sie gut waren. Deshalb suchen wir in der Regel eher<br />
das Vertraute als das Neue, eher die Sicherheit als die Herausforderung. Das<br />
ist sehr menschlich und gilt vermutlich in der Fremde noch mehr als in der<br />
Heimat.<br />
Ein Wort aus Jesaja 43,19 will uns in solcher Lage Mut machen zu Neuem. Dort<br />
heißt es, „Siehe, ich will Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihrs denn<br />
nicht?“<br />
Gott will Neues schaffen. Er ist ein Gott, der Mut macht für die Zukunft. Es soll<br />
nicht immer alles so bleiben, wie es ist. Gott will aus alten Verstrickungen und den<br />
Lasten der Vergangenheit befreien. Wir können nach vorn schauen, auf das, was<br />
jetzt an Neuanfängen möglich ist.<br />
Das Neue, von dem Jesaja spricht, geht über unsere Zukunftsplanungen für unsere<br />
Kirchen weit hinaus. Denn hier ist von dem die Rede, was Gott selbst schaffen<br />
will. Und das meint nicht weniger als das Reich Gottes. Vieles bedrückt uns im<br />
Blick auf Gewalt und Zerstörung in unserer Welt. Dieses Neue ist darum nicht<br />
immer gleich erkennbar. Jesaja fordert auf, genau hinzuschauen. Denn das Neue,<br />
was Gott schafft, wächst aus den kleinen Anfängen. Es kommt auf uns zu. Wir sind<br />
dabei Gottes Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir sollen das, was Gott wachsen<br />
lässt, nach unseren Möglichkeiten pflegen und fördern. Wir sollen dem Kommen<br />
Gottes in der Welt den Weg bereiten - wo immer wir auch sind und was immer<br />
wir auch tun.<br />
<strong>Monatsblatt</strong> 4/2012<br />
135 Wohin mit dem Müll?