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IV - CCA Monatsblatt

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Wohin mit dem Müll?<br />

Ev. Kirchengemeinde<br />

Am 2. Dezember feiert die MARTIN-LUTHER-KIRCHE ihren 50. Geburtstag.<br />

In einem Interview erinnert sich Karin San-Martin, langjähriges Mitglied<br />

unserer Gemeinde, an Ereignisse rund um die Kirche:<br />

Du bist vor etwa 40 Jahren nach La Paz gekommen. Wie waren Deine ersten<br />

Kontakte mit der Kirche?<br />

K: Ich habe mich vor allem gefreut, dass es hier eine evangelische Kirche deutscher<br />

Sprache gibt. Sie hat mir schon vom Bau her gut gefallen. Am Anfang war alles<br />

natürlich noch etwas fremd und ich wurde von den „Einheimischen“ kritisch<br />

gemustert.<br />

Woran erinnerst Du Dich, wenn Du zurückdenkst?<br />

K: Natürlich sind die Erinnerungen nach der langen Zeit lückenhaft. Ich erinnere<br />

mich gerne an die Tanzfeste in der Kirche. Die ersten haben wir noch im<br />

Gemeindesaal gefeiert. Das gab ein ziemliches Gedränge. Später haben wir dann<br />

die ganze Kirche genutzt. Einige störte beim Feiern der Altar, deshalb haben wir<br />

ihn dann hinter einem Tuch versteckt. Ich erinnere mich, dass beim „Tanz in den<br />

Mai“ alles mit gebastelten Blütenzweigen geschmückt war. Es gab ein leckeres<br />

Büffet, wir tanzten vergnügt und unterhielten uns prächtig.<br />

Was waren besondere Höhepunkte in Deiner Erinnerung?<br />

K: In unserer Gemeinde wechseln ja die Pfarrer häufig, meist so nach sechs Jahren,<br />

wie in jeder Auslandsgemeinde. Da gab es dann immer besondere Gottesdienste<br />

zum Abschied. Einmal stand im Kirchsaal eine Schiffsattrappe. Der scheidende<br />

Pfarrer übergab das Ruder an den Neuen. Ein anderes Mal wünschte sich ein Pfarrer<br />

zum Abschied, dass die Gemeindemitglieder sich verkleideten. So tanzten dann Frau<br />

Marthe, das „schändlich kupplerischen Weib“ aus dem „Faust“, mit Simon Bolivar<br />

und die Jungfrau von Orleans mit Christopher Columbus durch den Saal.<br />

Wie waren früher die Basare und die Kermesse?<br />

K: Einige Jahre sammelten wir Kleidung und verkaufte sie in der Kirche. Das war<br />

ein großer Erfolg, aber auch anstrengend für die „Verkäuferinnen“, weil der Zulauf<br />

so groß war. Früher haben wir auch Preise verlost. Das ging bis zu einem Flug nach<br />

Deutschland. Den hätte ich auch gerne gewonnen.<br />

Einige Zeit verkauften wir beim Basar, Anfang September, Importartikel aus<br />

Deutschland. Auch das war auch ein Erfolg. Aber heute gibt es ja sehr viel auch so<br />

in den Läden zu kaufen. Und außerdem sind die Zollkosten sehr hoch.<br />

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<strong>Monatsblatt</strong> 4/2012

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