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Ehrenfelder 103 - Juli 2018

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FREIZEIT UND KULTUR<br />

Eine Lobeshymne war sein Lebenstraum als Autor<br />

Werner Streletz sinniert für „Bochumer Bankgeheimnis“ über Schauspielhaus<br />

Intendanten kommen und<br />

gehen, aber das Schauspielhaus<br />

mit seiner imposanten<br />

Erscheinung trotzt<br />

dem künstlerischen Schaffen.<br />

Autor Werner Streletz<br />

hat für das Projekt „Bochumer<br />

Bankgeheimnis“ dem<br />

Schauspielhaus einen Text<br />

gewidmet. Hören kann man<br />

ihn auf einer Bank sitzend<br />

über eine App. Zwei weitere<br />

Bänke im Ehrenfeld sind<br />

ebenfalls „vertont“.<br />

Es ist wie ein Tagtraum: Der<br />

<strong>Ehrenfelder</strong> Autor und ehemalige<br />

Kulturredakteur Werner<br />

Streletz sitzt gegenüber<br />

dem Schauspielhaus und lässt<br />

seine Gedanken schweifen.<br />

Gute und schlechte Intendaten<br />

drückten dem Theater ihre<br />

künstlerische Schaffenskraft<br />

auf, aber „das Schauspielhaus<br />

ist stärker“ – so der Titel des<br />

Werner Streletz ist einer von neun Autoren des Literaturprojektes<br />

„Bochumer Bankgeheimnis“.<br />

Foto: 3satz<br />

elfminütigen Textes.<br />

Streletz hat es eigens für das<br />

Projekt „Bochumer Bankgeheimnis“<br />

des Kemnader Kreises<br />

geschrieben. Für neun<br />

Standorte von Parkbänken im<br />

Bochumer Stadtgebiet – drei<br />

davon im Ehrenfeld – haben<br />

Autoren Texte verfasst, darunter<br />

auch Frank Goosen.<br />

„Das Schauspielhaus war ursprünglich<br />

gar nicht vorgesehen“,<br />

erinnert sich Streletz,<br />

„aber mir ist es sehr wichtig<br />

und ich habe es deshalb vorgeschlagen.“<br />

Der Autor betrachtet das alltägliche<br />

Treiben rund um den<br />

imposanten Bau wie eine<br />

Freilichtbühne und eine Interpretation<br />

von Peter Handkes<br />

Werk „Die Stunde da wir nichts<br />

voneinander wussten“, in dem<br />

Schauspieler wortlos die Bühne<br />

betreten und wieder abgehen.<br />

„Es war ein Lebenstraum,<br />

eine Lobeshymne auf das<br />

Schauspielhaus auszusprechen“,<br />

gesteht Streletz. Eine<br />

Hommage an das Haus, das<br />

alle künstlerischen Experimente<br />

übersteht.<br />

Hören kann man ein Bankgeheimnis<br />

nur, wenn man die App<br />

auf das Handy lädt und am jeweiligen<br />

Bankstandort einen<br />

QR-Code scannt. Es ist eine<br />

besondere Form der Literaturförderung:<br />

Denn man lässt<br />

sich für rund zehn Minuten voll<br />

und ganz auf den Text und den<br />

dazugehörigen Ort ein.<br />

www.bochumer-bankgeheimnis.de<br />

<strong>Juli</strong> <strong>2018</strong>⎮Der <strong>Ehrenfelder</strong>⎮<br />

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