pedaliéro XXL 2018 Magazin für Geländeradsport
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UNTERWEGS º<br />
Unser Trail-Highlight steht am nächsten Tag an. Bei den Erzählungen<br />
von Hassans Kumpels Mohammed, Mehed, Tehali und Behzad zappeln Andrew<br />
und ich wie kleine Kinder vor Vorfreude – vielleicht liegt es aber auch<br />
am Tee. 16 Kilometer Singletrail, nur bergab, lautet die Ansage – da kann<br />
man schon mal hibbelig werden.<br />
Hassans Downhill-Teamfahrer Taheli und Behzad begleiten uns.<br />
Voll motiviert wollen sie uns ihr Land von der besten Seite zeigen. Das<br />
machen überhaupt alle Iraner gerne, sie haben immer Zeit <strong>für</strong> einen<br />
kurzen Plausch: Where are you from? Do you want tea? Bayern Munich?<br />
Borussia Dortmund? Götze? Selfie? Immer in der Reihenfolge.<br />
Hassan schläft draußen, doch mitten in der Nacht kommt er zu uns auf<br />
den fliegenden Teppich. Es hat zu regnen begonnen. Am nächsten Morgen<br />
schauen alle wie bedröppelte Pudel aus der Wäsche, denn es gießt wie aus<br />
Eimern. An den Traumtrail ist heute nicht zu denken. Und unser Zeitplan<br />
ist eng, deshalb entscheiden wir uns, in Richtung Wüste weiterzufahren,<br />
um dort unser Glück zu versuchen.<br />
Auf dem Weg in die Wüste stoppen wir an einem lokalen Downhilltrack.<br />
Weite, baumfreie Hänge bieten viele völlig unterschiedliche<br />
Lines. Einmal mehr sind wir beeindruckt von den Trails, ebenso<br />
von der Landschaft. Hassan ist extrem stolz, dass es uns gefällt. Für<br />
ihn ist dieser Landstrich sein persönliches „Rampage-Pendant“:<br />
„Like Utah – don’t you think?”<br />
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