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ASV MAGAZIN. 1/2018

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Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) beim <strong>ASV</strong><br />

Seit dem Jahr 2011 gibt es beim <strong>ASV</strong> einen sog. FSJler, also einen<br />

Menschen, der sich für ein „Soziales Jahr“ verpflichtet, den <strong>ASV</strong><br />

durch seine Arbeit zu unterstützen. Im Sommer 2017 haben gleich<br />

zwei junge Damen ihr FSJ bei uns begonnen. Lisa Thönessen aus<br />

Süchteln und Miriam Westerfeld aus Willich. Hier berichten die<br />

beiden, wie das Jahr, das sich langsam dem Ende zuneigt, so verlaufen<br />

ist.<br />

<strong>ASV</strong> <strong>MAGAZIN</strong>. 1/<strong>2018</strong><br />

Zum anderen ist eine Herausforderung rauszufinden, wie man sich<br />

gegenüber den Kindern verhalten soll. Einerseits möchte man natürlich,<br />

dass die Kinder einen mögen, anderseits muss man eine Autoritätsperson<br />

sein. Wenn die Kinder nicht auf dich hören, dann läuft in<br />

der Stunde gar nichts. Ich denke, dass diese Herausforderung niemals<br />

enden wird, in jeder neuen Gruppe muss man ausprobieren in welchem<br />

Maß man streng sein muss und es einfach so gut wie möglich<br />

meistern.<br />

Wie wurdet ihr aufgenommen?<br />

Lisa: Da ich selbst schon jahrelang Mitglied bin, kannte ich viele<br />

Gesichter, was mir manchmal auch einige Arbeit genommen hat.<br />

Aber auch von allen anderen wurde ich super aufgenommen. Die<br />

nette Gruppe, quasi der „Stammtisch“ beim <strong>ASV</strong> Treff, die jeden<br />

Freitag zur Öffnungszeit kommen, sind super liebe Menschen. Man<br />

wird herzlich empfangen und in die kleine Runde aufgenommen, in<br />

Gespräche mit einbezogen und zwischendurch wird sogar etwas zu<br />

Essen ausgegeben. Obwohl es manchmal echt anstrengend ist zu<br />

arbeiten, während neben dir lautstark geklönt wird … ich werde die<br />

Herrengruppe definitiv vermissen.<br />

Aber auch in den Schulen wurden wir gut aufgenommen und schon<br />

beim ersten Gespräch wird dir Hilfe für alles angeboten. Du stehst<br />

also nie ohne Ansprechpartner da.<br />

Warum habt ihr euch für ein Freiwilliges Soziales Jahr entschieden?<br />

Lisa: Ich habe mich für ein FSJ entschieden, weil ich nach dem Abitur<br />

nicht direkt ins Studium wollte und mich auch noch nicht entschieden<br />

hatte, was genau ich studieren möchte. Zudem habe ich schon<br />

Mal eine Mannschaft trainiert und wusste, dass mir diese Arbeit Spaß<br />

macht.<br />

Miriam: Ich habe mich für das Berufsfeld Sport interessiert, da ich<br />

nach dem Abitur überlegt hatte Sport zu studieren. Durch das FSJ<br />

bekomme ich einen sehr guten Einblick und kann so einschätzen, ob<br />

ich mich auch in Zukunft in diesem Bereich bewegen möchte.<br />

Wie habt ihr euch euer Freiwilliges Soziales Jahr vorgestellt?<br />

Lisa + Miriam: Im Prinzip genauso, wie es jetzt ist. Dass wir verschiedene<br />

Sportgruppen an den einzelnen Schulen haben und uns um<br />

diese kümmern müssen. Zu Beginn haben wir auch eigentlich gedacht,<br />

dass wir FSJler etwas enger zusammenarbeiten könnten und<br />

sogar die ein oder andere Gruppe zusammen haben. Aber dafür ist<br />

bei den Ferienaktionen und den verschiedenen Ausflügen die wir<br />

anbieten, die Zusammenarbeit gefragt. Im Großen und Ganzen ist<br />

auch die Büroarbeit so, wie wir es uns vorgestellt haben.<br />

Was war bis jetzt eure größte Herausforderung?<br />

Lisa + Miriam: Die Kinder richtig kennenzulernen. Am Anfang wird<br />

man immer sofort nervös, wenn ein Kind zu weinen beginnt. Aus<br />

Angst, es ist etwas Schlimmes passiert und dass man nicht weiß, was<br />

man machen soll. Doch mit der Zeit kann man auseinander halten, ob<br />

eines der Kinder weint, weil es sich wehgetan hat oder es einfach nur<br />

seinen Willen durchsetzen will. Das Gleiche gilt für die Ausreden, bei<br />

denen die Kinder noch besser sind, als jeder Oberstufenschüler, der<br />

gerade mal wieder schwänzt. Am Anfang glaubt man Vieles, doch mit<br />

jeder Stunde, die du die Kinder besser kennen lernst, hast du auch<br />

mehr ein Gespür dafür, ob es nur ein Versuch ist, sich vor einer bestimmten<br />

Aufgabe zu drücken.<br />

Miriam: Bei mir war das anders als bei Lisa. Ich bin kein Mitglied im<br />

<strong>ASV</strong> und hab den Verein erst so richtig durch mein FSJ kennengelernt.<br />

Trotzdem wurde ich super aufgenommen. Auch mir wurde von<br />

allen Seiten Hilfe angeboten, was einem die Arbeit sehr erleichtert<br />

und einem ein gutes Gefühl gibt. Auch, dass ich mich hier in Süchteln<br />

nicht ausgekannt habe, war kein Problem. In den ersten Wochen<br />

haben Lisa und ich uns zu den Gruppen gegenseitig begleitet, so dass<br />

man zunächst nicht alleine war und ich alles gezeigt bekommen<br />

habe. Ich wurde Stück für Stück überall ran geführt und nicht ins<br />

kalte Wasser geschmissen, wodurch ich mich hier sehr gut aufgenommen<br />

fühle.<br />

Was sind so eure typischen Aufgaben im Büro?<br />

Lisa + Miriam: Typische Aufgaben im Büro sind meistens Flyer erstellen<br />

und ausdrucken oder den Newsletter vorbereiten. Dazu gehört<br />

dann natürlich auch die Flyer zu verteilen, was zu den nicht so angesehenen<br />

Aufgaben gehört. Aber das gehört nun einmal dazu.<br />

Telefonate, die im Büro eingehen, werden von uns angenommen.<br />

Diese handeln immer von verschiedenen Sachen, doch dies ist wirklich<br />

nützlich, um das ein oder andere noch dazu zu lernen. Abgesehen<br />

davon hat man zwischendurch sogar bekannte Stimmen am<br />

anderen Ende und freut sich über eine kleine Plauderei.<br />

Womit wir beide ein großes Problem hatten und Herrn Siegers in den<br />

Wahnsinn trieben, war das Merken des Anrufernamens. Fast jedes<br />

Mal, wenn wir ein Telefonat angenommen haben und nach Herrn<br />

Siegers gefragt wurde, konnten wir ihm die Frage, wer denn dran sei,<br />

nicht beantworten. Ich weiß nicht, wie oft er schon genervt nach<br />

vorne kam und sagte: „Ihr müsst euch endlich die Namen merken!“<br />

Und jedes Mal, wenn wir es geschafft haben, uns die Namen zu merken,<br />

hat er nicht danach gefragt. Zu Bürotagen gehören aber nicht<br />

nur typische Verwaltungsaufgaben. Die Bürotage bieten genügend<br />

Zeit, um andere Dinge vorzubereiten, wie Feiern oder Versammlungen.<br />

Das heißt, man sitzt nicht den ganzen Tag öde im Büro rum,<br />

sondern es gibt immer etwas zu tun.<br />

Fortsetzung nächste Seite ...<br />

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