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ASV MAGAZIN. 1/2018

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<strong>ASV</strong> <strong>MAGAZIN</strong>. 1/<strong>2018</strong><br />

Wie läuft so eine typische Sportstunde ab?<br />

Lisa: Eine wirklich typische Sportstunde gibt es gar nicht. Da<br />

ich selbst aus dem Handball komme, habe ich auch eine<br />

Handballgruppe, bei der die Stunden „ähnlich“ ablaufen,<br />

doch bei allen anderen Schul-AGs oder Sportgruppen, ist kein<br />

Oberthema vorgegeben. Wir müssen selbst entscheiden, was<br />

wir mit den Kindern machen, ob wir eine Themenreihe vorbereiten<br />

oder einfach eine Stunde als „Ausflug in den<br />

Dschungel“ planen. Jede Stunde ist eigentlich sehr individuell.<br />

Alleine durch die oft temperamentvollen Kinder ist jede<br />

Stunde anders, als die vorherige. Mit demselben Thema<br />

brauchst du gar nicht erst zwei Mal ankommen.<br />

Miriam: Das ist eher schwer zu sagen, weil letztendlich jede<br />

Sportstunde anders ist. Ich habe viele Tanzgruppen, sowohl<br />

in Schulen, als auch im Verein, da ich selbst Tänzerin bin.<br />

Diese Stunden sind natürlich komplett anders aufgebaut, als<br />

meine Tischtennis-AG. Aber auch innerhalb der Tanzstunden<br />

ist keine wie die andere. Jede Stunde aufs Neue muss man<br />

selbst kreativ werden, um den Kindern eine Abwechslung zu<br />

bieten und den Spaß beizubehalten.<br />

Zu eurem FSJ gehören auch drei Seminare, die vom Landessportbund<br />

(LSB) gegeben werden. Könnt ihr dazu etwas erzählen?<br />

Lisa + Miriam: Die Seminare sind wirklich lustig. Zu jedem FSJ<br />

gehören drei Seminare à 5 Tage. Die Gruppe ist wirklich lustig<br />

und auch die Teamleiter sind cool drauf. Dadurch, dass alle<br />

dasselbe machen, hat man von Anfang an eine gute Basis auf<br />

der man aufbauen kann.<br />

Die Seminare sind vom LSB vorgegebene Bildungstage, weshalb<br />

natürlich die Theorie nicht fehlen darf. Vor allem im<br />

ersten Seminar werden die Inhalte von der C-Lizenz nochmal<br />

aufgegriffen und vertieft. Neben den 15 Bildungstagen vom<br />

LSB, muss jeder FSJ-ler noch 10 eigene Bildungstage absolvieren.<br />

Dabei ist dir selbst überlassen, welche Themen du<br />

wählst. Am sinnvollsten ist es natürlich Fortbildungen zu<br />

wählen, die mit deinen Sportschwerpunkten zu tun haben.<br />

Meine Fortbildungen haben mir sehr viel gebracht. Viele<br />

neue Ideen und Anregungen, was ich mit den Kindern alles<br />

machen kann. Es macht Spaß, das neu Erlernte anwenden zu<br />

können. Zudem wird man, was das Verhalten der Kinder angeht,<br />

sensibilisiert. Oft verlangt man manchen Kindern mehr<br />

ab, als sie geben können und frustriert sie damit. Doch bei<br />

verschiedenen Fortbildungen lernt man, dass nicht jedes Kind<br />

eine bestimmte Leistung erbringen kann, egal wie sehr es<br />

will. Das respektiert man und lobt es beim nächsten Mal für<br />

Dinge, die sehr einfach erscheinen, doch für das betroffene<br />

Kind eine riesen Herausforderung waren.<br />

glaube, in diesem ganzen Jahr hat nur drei Mal eine Stunde<br />

zu 100% so funktioniert, wie ich Sie geplant habe. Sich auf<br />

neue Dinge einzulassen und sich selbst nicht so ernst zu nehmen,<br />

wurde mir vor allen bei Miriams Tanzgruppen beigebracht.<br />

Ich glaube die Kinder konnten jeden Tanz besser als<br />

ich, doch das war im Nachhinein gar nicht schlimm. Sie waren<br />

super stolz darauf, auch mal dem „Trainer“, etwas zeigen zu<br />

können.<br />

Miriam: Ich glaube, das Wichtigste, das ich aus diesem FSJ<br />

mitgenommen habe, ist Selbstbewusstsein. Es wird einem<br />

schon viel abverlangt, wenn man alleine vor einer Kindergruppe<br />

steht und denen etwas beibringen soll. Wenn man<br />

eine Stunde von mir vom Anfang des FSJ mit einer jetzigen<br />

vergleicht, gibt es große Unterschiede. Ich habe einfach gelernt,<br />

mich viel besser auf die Kinder einzulassen und mit<br />

unerwarteten Situationen umzugehen. Natürlich hat mir das<br />

FSJ auch einen Einblick in das Berufsleben geboten, der mir<br />

für meine berufliche Zukunft definitiv helfen wird.<br />

Würdet ihr euch, rückblickend auf das vergangen Jahr, noch<br />

einmal für ein FSJ entscheiden?<br />

Lisa + Miriam: Definitiv ja. Dieses Jahr hat wirklich Spaß gemacht<br />

und die Leute mit denen man durch das FSJ in Kontakt<br />

gekommen ist, sind super nett. Die Arbeit mit den Kindern<br />

macht Spaß und irgendwie schließt man die kleinen Racker<br />

doch ins Herz.<br />

Wir bedanken uns bei Lisa und Miriam für ihre vorbildlich<br />

geleistete Arbeit und wünschen den beiden für ihren weiteren<br />

Lebensweg alles Gute und hoffen, dass sie den <strong>ASV</strong> immer<br />

in guter Erinnerung behalten.<br />

Was hat euch das Freiwillige Soziale Jahr gebracht?<br />

Lisa: Die benötigte Zeit, um mich für den richtigen beruflichen<br />

Werdegang zu entscheiden. Doch durch ein FSJ bekommt<br />

man ebenfalls einen Einblick in das Berufsleben und<br />

man lernt sich und seine eigenen Interessen besser kennen.<br />

Dazu, finde ich, kommt noch, dass man Flexibilität, Spontanität<br />

und Geduld durch die Kinder beigebracht bekommt. Ich<br />

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