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Häusliche Senioren- und Krankenpflege - Kreiskrankenhaus ...

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Schlaganfall<br />

Der Infarkt im Hirn<br />

Der Schlaganfall gilt in Deutschland<br />

als die dritthäufigste Todesursache<br />

nach Herz-Kreislauf- <strong>und</strong><br />

Tumorerkrankungen.<br />

Da die therapeutischen Möglichkeiten<br />

trotz aller Fortschritte der Medizin im<br />

Akutfall begrenzt sind <strong>und</strong> die Folgen dramatisch<br />

sein können (viele der Betroffenen<br />

sterben, häufig verbleiben dauerhafte<br />

Schäden), kommt der Vorbeugung eine<br />

sehr bedeutende Rolle zu.<br />

Was ist der Schlaganfall?<br />

Beim Schlaganfall (Gehirnschlag, Apoplex,<br />

apoplektischer Insult) handelt es sich<br />

um eine akut auftretende Funktionsstörung<br />

des Gehirns, deren Ursache eine<br />

plötzliche Durchblutungsstörung oder<br />

eine plötzlich auftretende Blutung im Gehirn<br />

ist.<br />

Die mangelnde Durchblutung (Ischämie)<br />

wird durch ein verstopftes oder stark<br />

verengtes Blutgefäß verursacht: dabei<br />

kann es sich entweder um ein Gefäß handeln,<br />

das zum Gehirn führt – oft ist die<br />

Halsschlagader betroffen – oder um ein<br />

Gefäß, das sich direkt im Gehirn befindet.<br />

Wenn durch die mangelnde Durchblutung<br />

Hirngewebe zugr<strong>und</strong>e geht, spricht<br />

man vom Hirninfarkt. Der Gefäßver-<br />

3-D-Schnitt durch das Vorderhirn<br />

mit Hirnblutung<br />

Bei einer Verletzung<br />

kann ein hirnversorgendes<br />

Blutgefäß<br />

reißen oder platzen<br />

(1 Ruptur). Blut gelangt<br />

in das Hirngewebe<br />

<strong>und</strong> schädigt<br />

das Gewebe massiv<br />

(2 Einblutung).<br />

Häufige Ursachen<br />

einer Hirnblutung sind<br />

extrem hoher Blutdruck, dem<br />

die Gefäße auf Dauer nicht<br />

standhalten, sowie Aussackungen<br />

(Aneurysmen) oder Einrisse<br />

(Dissektionen) der Gefäßwände,<br />

die plötzlich platzen können.<br />

K R A N K H E I T E N I M F O C U S<br />

schluss kann durch einen sogenannten<br />

Thrombus erfolgen: dies ist ein Blutgerinnsel,<br />

das sich direkt in einem Gefäß bildet,<br />

in dem es bereits zu Kalk- <strong>und</strong><br />

Cholesterinablagerungen gekommen ist,<br />

<strong>und</strong> dieses komplett verschließt oder zumindest<br />

stark verengt. Es kann sich auch<br />

ein Teil von einem Blutgerinnsel, meist<br />

aus der Halsschlagader, lösen. Dieser gelangt<br />

dann mit dem Blutstrom zum Gehirn<br />

<strong>und</strong> verstopft dort ein Gefäß. In<br />

diesem Fall spricht man auch von einem<br />

Embolus. Ein solcher Embolus kann sich<br />

auch von einem Blutgerinnsel im Herzen<br />

lösen. Gefährdet sind Patienten mit Herzklappenerkrankungen.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong><br />

ist es zum Beispiel nötig, bei künstlichen<br />

Herzklappen die Gerinnungsfähigkeit des<br />

Blutes durch Medikamente herabzusetzen.<br />

Eine Gehirnblutung kann entweder<br />

durch ein gerissenes Blutgefäß verursacht<br />

werden oder durch eine geplatzte Ausstülpung<br />

eines Blutgefäßes. Eine solche<br />

Ausstülpung ist oft angeboren <strong>und</strong> wird<br />

Aneurysma genannt. Sie kann aber auch<br />

erst im Laufe der Zeit entstehen. Ursache<br />

für das Platzen eines Blutgefäßes ist meist<br />

ein jahrelanger hoher Blutdruck, der Gefäßverkalkung<br />

(Arteriosklerose) entstehen<br />

lässt. Dadurch werden die Gefäße spröde<br />

<strong>und</strong> unelastisch, so dass sie leichter reißen<br />

Querschnitt einer<br />

verletzten Arterie<br />

HoldingReporter 2-2010 l 5<br />

können. Deshalb ist die Behandlung von Bluthochdruck<br />

von äußerster Wichtigkeit! Gerade weil der<br />

Patient meist nichts von seiner Erkrankung spürt,<br />

sind Vorsorgeuntersuchungen sehr wichtig.<br />

Sowohl bei einer Minderdurchblutung als auch bei<br />

einer Gehirnblutung werden die Nervenzellen nicht<br />

mehr ausreichend mit Sauerstoff <strong>und</strong> Nährstoffen<br />

versorgt, so dass sie ihre Funktion nicht mehr ausüben<br />

können <strong>und</strong> zugr<strong>und</strong>e gehen.<br />

Marion Frenzel<br />

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