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Leseprobe Für immer und finnisch

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der Wanne <strong>und</strong> hüllte sich in ein flauschiges Handtuch.<br />

»Oh Mist«, rief Panu erschrocken aus <strong>und</strong> verließ hektisch<br />

das Badez<strong>immer</strong>, um nur wenige Sek<strong>und</strong>en später mit einem<br />

Radiorekorder in der Hand zurückzukommen.<br />

»Was soll das?«<br />

»Weiß ich auch nicht. Eva hat gesagt, dass ich um kurz nach<br />

zehn Radio Nova für dich einschalten soll.« Panu stellte den<br />

Rekorder auf die Fensterbank, suchte hektisch den Sender <strong>und</strong><br />

regelte die Lautstärke. Er trat vor Emilia <strong>und</strong> zog sie in seine<br />

Arme. »Emilia, wirst du fertig sein, bis ich zurückkomme?«<br />

Sie stöhnte auf, befreite sich aus seinem Griff <strong>und</strong> boxte ihm<br />

spielerisch gegen die nackte Brust. »Wie oft willst du mich das<br />

eigentlich noch fragen? Natürlich werde ich fertig sein!<br />

Versprochen.«<br />

»Gut.« Erleichtert atmete Panu auf, nahm ihr Gesicht zärtlich<br />

in beide Hände <strong>und</strong> küsste sie sanft. »Ich liebe dich.«<br />

Sie fasste ihn an den Schultern <strong>und</strong> drehte ihn um.<br />

»Verschwinde, du über alles geliebte leibhaftige Ungeduld.«<br />

Flugs riss sie ihm das Handtuch von den Hüften, als sie ihn zur<br />

Tür hinausschob, gab ihm einen Klaps auf den nackten Hintern<br />

<strong>und</strong> schloss kichernd die Tür hinter ihm. Sie hörte noch sein<br />

Lachen, als sie sich mit dem Rücken an die Badez<strong>immer</strong>tür<br />

lehnte, selig grinste <strong>und</strong> anfing, in Erinnerungen zu schwelgen.<br />

Sie konnte manchmal noch <strong>immer</strong> nicht begreifen, was in<br />

den letzten knapp zwei Jahren alles passiert war. Sie war<br />

tatsächlich mit diesem w<strong>und</strong>erbaren Finnen zusammen, der<br />

nicht nur <strong>immer</strong> wieder in Worte fasste, wie sehr er sie liebte,<br />

sondern es ihr Tag für Tag ganz deutlich zeigte. Panu war<br />

letztendlich auch der Anstoß gewesen, der sie aus ihrem alten,<br />

unerträglichen Dasein in Deutschland ausbrechen ließ.<br />

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