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Partikel- und Schüttgutmechanik - Lehrstuhl Mechanische ...

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( ) 2<br />

3 2<br />

ε ⋅ dST<br />

k b =<br />

180 ⋅ η ⋅ 1−<br />

ε<br />

( 3.157)<br />

Daraus folgt: CV ~ d ²<br />

ST<br />

Da die verwendete Flugasche einen fast gleichen Sauterdurchmesser wie<br />

die Kreide besitzt, wurde CV = 25 cm²/s angenommen. Für das<br />

Polypropylenpulver ergab sich nach der Umrechnung auf dST = 193 µm<br />

der Wert CV = 460 cm²/s.<br />

- Die für die Gl.( 3.244) benötigten Werte kb wurden nach obiger Gleichung<br />

berechnet <strong>und</strong> sind in Tab. 3.4 angegeben.<br />

- Da für alle Werte H / ≤ 0,52, gilt Gl.( 3.254). Es wurde mit dem größten<br />

Wert gerechnet, so daß sich die längsten Zeiten t50 ergeben:<br />

2<br />

η ⋅ Hc<br />

t 50 ≈ 720<br />

( 3.254)<br />

2<br />

dST<br />

⋅ p0<br />

Außerdem wurde Hc = H angenommen, was bei geringen Füllhöhenänderungen<br />

keinen großen Fehler ergibt.<br />

Bei allen Gleichungen ergeben sich folgende Proportionalitäten:<br />

t 50 ∼ H² <strong>und</strong> t 50 ∼ 1 / d ST ² ( 3.255)<br />

Diese Abhängigkeiten gelten natürlich nur unter der Voraussetzung, daß<br />

sich die Schüttguteigenschaften (Porosität, Kompressibilität <strong>und</strong> Permeabilität)<br />

nicht ändern. Bei einer Maßstabsübertragung von einem Modellsilo auf<br />

ein Großsilo erscheint das fraglich.<br />

Die Modelle von Murfitt Gl.( 3.248) <strong>und</strong> Rathbone Gl.( 3.254) liefern ähnliche<br />

Ergebnisse, währenddessen Gl.( 3.251) um den Faktor 100 kürzere Zeiten<br />

ergibt. Eine mögliche Ursache kann darin bestehen, daß für die geringen<br />

Überdrücke (für den isostatischen Fall pü,max < 20 kPa) die angegebene<br />

Gleichung nicht mehr die volle Gültigkeit besitzt.<br />

Abschließend kann festgestellt werden, daß mit den Gln.( 3.248) <strong>und</strong> (<br />

3.252)<br />

eine Berechnung der Zeit t50 erfolgen kann, die angibt, nach welcher<br />

Zeit der Überdruck in den Poren am Boden des Bunkers auf die Hälfte gesunken<br />

ist. Da der Entlüftungsvorgang aus zwei Teilprozessen besteht (siehe/25/),<br />

die sich überlagern, kann man davon ausgehen, daß das Absetzen<br />

des Schüttgutes (Verringerung der Porosität) nur in einem relativ kurzen<br />

Zeitabschnitt am Anfang des Entlüftungsvorganges erfolgt. Danach besteht<br />

nicht mehr die Gefahr, daß das Material fluidisiert vorliegt. Anhand der Beispielrechnung<br />

in /25/ ergab sich, daß sich zur Zeit t50 das Schüttgut bereits<br />

abgesetzt hat <strong>und</strong> sich nicht mehr im fluidisierten Zustand befindet, so daß<br />

diese Zeit als minimale Verweilzeit im Einfülltrichter eingehalten werden<br />

Schüttec_3 VO <strong>Partikel</strong>mechanik <strong>und</strong> Schüttguttechnik, Kontakt- <strong>und</strong> Kontinuumsmechanik<br />

Prof. Dr. Jürgen Tomas, 16.04.2012<br />

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