Partikel- und Schüttgutmechanik - Lehrstuhl Mechanische ...
Partikel- und Schüttgutmechanik - Lehrstuhl Mechanische ...
Partikel- und Schüttgutmechanik - Lehrstuhl Mechanische ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Die Gl.( 3.229) enthält drei voneinander abhängige Variablen p, ρ b <strong>und</strong> u<br />
die miteinander durch weitere Gleichungen verknüpft werden müssen.<br />
� Für laminare Durchströmung kann die Geschwindigkeit u, z.B. mit Gl.(<br />
3.155), durch den Druckverlust dp / dz beschrieben werden.<br />
� Weiterhin kann die Schüttgutdichte in Abhängigkeit von der Verfestigungsspannung<br />
dargestellt werden, z.B. Gl.( 3.133).<br />
Das Kräftegleichgewicht der betrachteten Schüttgutscheibe ergibt den Gesamtdruck<br />
als Summe aus Normalspannung des Schüttgutes (svw. Vertikaldruck)<br />
σ, Fluiddruck p, Reibungswiderstand der <strong>Partikel</strong>schicht an der<br />
Wand <strong>und</strong> Schüttgutgewicht, siehe Bild 3.28:<br />
µ W λ<br />
σ + dp − ⋅ σ ⋅ dz + ρ ⋅ g ⋅ dz = 0<br />
( 3.230)<br />
A / U<br />
d b<br />
Das Horizontaldruckverhältnis λ (Druckanisotropiekoeffizient), siehe Schüttec_4.doc<br />
- Horizontaldruckverh_Wandreib, wird in der Rechnung vereinfachend<br />
als konstant angenommen.<br />
Johanson <strong>und</strong> Jenike /21/ lösen die beiden Gleichungen mit Hilfe der Differenzen-Methode.<br />
Es ist unschwer zu erkennen, daß das einen relativ hohen<br />
Rechenaufwand erfordert, da für jede konkrete Anwendung die Differentialgleichungen<br />
erneut gelöst werden müssen.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der aufwendigen Berechnung versuchen mehrere Autoren /22/,<br />
/23/, /24/ unter bestimmten Voraussetzungen einfachere Lösungen zu finden.<br />
Kirby /24/ entwickelte ein Modell der Porenluftdruckänderung, das die<br />
Entlüftung während des pneumatischen Befüllvorganges bei Vernachlässigung<br />
der Wandreibung beschreibt.<br />
∂ ∂ ⎡ ∂p<br />
⎤ d∆σ<br />
= C * +<br />
t z * ⎢<br />
⋅<br />
∂ ∂ ⎣ ∂z<br />
* ⎥<br />
⎦ dt<br />
p ges<br />
Die Koordinate ist hier auf den reinen Feststoff bezogen:<br />
Schüttec_3 VO <strong>Partikel</strong>mechanik <strong>und</strong> Schüttguttechnik, Kontakt- <strong>und</strong> Kontinuumsmechanik<br />
Prof. Dr. Jürgen Tomas, 16.04.2012<br />
( 3.231)<br />
∂ z* = ( 1−<br />
ε)<br />
⋅ ∂z<br />
( 3.232)<br />
Er setzt konstante Permeabilität (konstante Durchströmungsbedingungen)<br />
<strong>und</strong> lineare Kompressibilität (siehe Gl.( 3.246)) voraus. Damit kann ein<br />
Verfestigungkoeffizient C* (siehe auch Gl.( 3.245)) aus der eckigen Klammer<br />
herausgezogen werden.<br />
2 ( 1−<br />
ε)<br />
CV<br />
C* = ⋅<br />
( 3.233)<br />
d∆σges = d∆ (σ+p) ist ein Gesamtdruckinkrement mit den Anteilen<br />
<strong>Partikel</strong>gerüstdruck σ <strong>und</strong> Porengasdruck p während des Befüllens, wobei<br />
für den zeitlichen Zuwachs des <strong>Partikel</strong>gerüstdruckes σ auch gilt:<br />
∂σ<br />
∂σ<br />
=<br />
∂t<br />
∂t<br />
ges<br />
∂p<br />
−<br />
∂t<br />
( 3.234)<br />
76