Partikel- und Schüttgutmechanik - Lehrstuhl Mechanische ...
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wobei mit der REYNOLDS-Zahl<br />
Re f<br />
= u ⋅ dST<br />
⋅ ρ / η<br />
( 3.188)<br />
für Gl.( 3.186) gilt:<br />
( 1−<br />
ε)<br />
∆p<br />
d ε<br />
Eu +<br />
ε =<br />
ρf<br />
ST ⋅ 2<br />
⋅ u h b<br />
3<br />
⋅ = k lam ⋅<br />
1−<br />
ε Re<br />
k turb<br />
( 3.189)<br />
Die Quantifizierung ergab für Brechgut mit enger <strong>Partikel</strong>größenverteilung<br />
nach ERGUN /3.40./:<br />
( 1−<br />
ε)<br />
3<br />
∆p<br />
dST<br />
ε<br />
Eu ε = ⋅ ⋅ = 150 ⋅ + 1,<br />
75<br />
2<br />
( 3.190)<br />
ρ ⋅ u h 1−<br />
ε Re<br />
f<br />
b<br />
Diese Form des Widerstandsgesetzes der Durchströmung wird verbreitet für<br />
gröberes Gut (etwa d > 1 mm) genutzt, obwohl dabei die der Ableitung<br />
zugr<strong>und</strong>eliegenden weitreichenden Vereinfachungen nicht übersehen wer-<br />
den dürfen, die die quantitativen Modellaussagen erheblich einschränken<br />
können.<br />
Für feinere Schüttgüter werden damit u.U. zu hohe Druckverluste berechnet.<br />
Deshalb findet sich in der Fachliteratur eine Reihe mehr oder weniger davon<br />
abweichender Formulierungen des Widerstandsgesetzes der Durchströmung,<br />
die vorwiegend für eingeschränkte Re-Bereiche gelten: F 3.103, a, b, c<br />
Da sich dreitermige Ausdrücke für die Erfassung des Einzelteilchen-<br />
Widerstandes im gesamten verfahrenstechnisch interessierenden Re-Bereich<br />
als sehr leistungsfähig erwiesen haben, s. auch Gl.( 3.213), so sind in neuerer<br />
Zeit auch entsprechende dreitermige Modellansätze für die Durchströmung<br />
bekannt geworden, die für ε → 1 in die Gleichungen der Umströmung<br />
von Einzelteilchen übergehen (s. z.B. /3.35.//3.37./), Tabelle Bild F<br />
3.103.c.10<br />
3.5.2 Durchströmung von Wirbelschichten<br />
Bei der Durchströmung einer feinkörnigen Schüttung, die auf einem fluiddurchlässigen<br />
Boden (Anströmboden) in einem schachtartig ausgebildeten<br />
Apparat lagert, setzen unmittelbar vor dem Übergang in den fluidisierten<br />
Zustand zunächst gewisse beschränkte Umordnungen ein, d.h. einzelne <strong>Partikel</strong>n<br />
verändern ihre Lage, andere können vibrieren oder bewegen sich innerhalb<br />
begrenzter Gebiete. Schließlich vollzieht sich mit weiterer Geschwindigkeitssteigerung<br />
der Übergang in das Gebiet, in dem die von der<br />
Strömung auf die Schicht ausgeübten Kräfte den statischen Druck der Schüttung<br />
auf das gesamte Volumen hinweg überwinden. Die Porosität ist dann<br />
so groß geworden, daß die einzelnen <strong>Partikel</strong>n gegenseitig vollständig beweglich<br />
werden, Wirbelschicht, Fließbett, Bild F 3.104. Dieser für den<br />
Schüttec_3 VO <strong>Partikel</strong>mechanik <strong>und</strong> Schüttguttechnik, Kontakt- <strong>und</strong> Kontinuumsmechanik<br />
Prof. Dr. Jürgen Tomas, 16.04.2012<br />
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