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Partikel- und Schüttgutmechanik - Lehrstuhl Mechanische ...

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Da der Strömungsraum ein vielgestaltiges Porensystem darstellt, dessen<br />

innere Geometrie – svw. Porengrößen- <strong>und</strong> Porenformverteilung - durch<br />

- die <strong>Partikel</strong>größen- <strong>und</strong><br />

- <strong>Partikel</strong>formverteilung sowie<br />

- den Packungszustand (Porosität, Art der Packung)<br />

bestimmt ist, handelt es sich um ein sehr kompliziert zu beschreibendes<br />

Strömungsphänomen. Für dessen Modellierung sind erhebliche Vereinfachungen<br />

unerläßlich, siehe Tabellen F 3.103, a, b, c. Die dafür existierenden<br />

Modelle lassen sich vom physikalischen Gr<strong>und</strong>ansatz in zwei Hauptgruppen<br />

gliedern:<br />

1. Entweder man geht davon aus, daß es sich um eine Strömung durch ein<br />

Kontinuum („festes Dispersionsmittel“) mit inneren Kanälen („disperse<br />

Phase“) handelt, für deren Gestalt entsprechende Annahmen zu treffen<br />

sind (im einfachsten Fall parallele zylindrische Kanäle Gl.( 3.177)), oder<br />

2. man geht so vor, daß sich der Gesamtwiderstand einer <strong>Partikel</strong>schicht als<br />

Summe der Einzelkorn-Umströmungswiderstände darstellen läßt.<br />

Um wesentliche Zusammenhänge zu verdeutlichen, soll im folgenden ein<br />

kontinuumsmechanischer Modellansatz vorgestellt werden, der zur ersten<br />

oben genannten Hauptgruppe der Porendurchströmung zu zählen ist. Die<br />

<strong>Partikel</strong>schicht soll eine vollständige Zufallspackung darstellen, deren Querschnitt<br />

sich über die durchströmte Länge L oder Höhe ∆hb nicht ändert. Das<br />

Fluid wird unter den vorliegenden Druckabfällen als inkompressibel <strong>und</strong><br />

weiterhin mit NEWTONschen Fließeigenschaften vorausgesetzt. Im Bild F<br />

3.102 ist das zugr<strong>und</strong>egelegte Modell dargestellt. Bezüglich des Anströmprofils<br />

<strong>und</strong> somit auch der Strömungsverhältnisse im Inneren können vor<br />

allem bei gröberen Körnungen in Randnähe Geschwindigkeitsmaxima auftreten<br />

(sog. Randgängigkeit), die eine Folge dort vorhandener größerer<br />

Porositäten ε → 1 <strong>und</strong> Porengrößen sind.<br />

Für den Druckverlust bei der Durchströmung eines Rohres gilt<br />

2<br />

FW<br />

U Rohr⋅<br />

L ρf<br />

⋅u<br />

∆ pRohr<br />

= = λ Rohr⋅<br />

⋅<br />

( 3.159)<br />

A 4⋅<br />

A 2<br />

Rohr<br />

Rohr<br />

D = 2⋅R Rohrdurchmesser<br />

L Rohrlänge<br />

= u / 2 mittlere Geschwindigkeit, wenn umax Maximalge-<br />

u max<br />

schwindigkeit im quadratischem Strömungsprofil:<br />

2 ⎛ r ⎞<br />

u r = u(<br />

r)<br />

= u max⋅<br />

⎜<br />

⎜1−<br />

⎟<br />

( 3.160)<br />

2<br />

⎝ R ⎠<br />

2<br />

L ρf<br />

⋅u<br />

∆ pRohr<br />

= λ Rohr⋅<br />

⋅<br />

( 3.161)<br />

D 2<br />

Schüttec_3 VO <strong>Partikel</strong>mechanik <strong>und</strong> Schüttguttechnik, Kontakt- <strong>und</strong> Kontinuumsmechanik<br />

Prof. Dr. Jürgen Tomas, 16.04.2012<br />

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