Abschlussbericht Teil 4 - Naturpark Dübener Heide

2. Anforderungsprofil Naturparkzentrum
2.1. Grundsätzliche Vorbemerkungen
• Naturpark-Informationszentren sind das Herzstück eines
Informationssystems und haben zudem Steuerungsfunktion für die
Umwelt-Bildungsarbeit innerhalb eines Naturparks.
• Die Akzeptanz durch die Besucher wird einerseits durch die
architektonische und pädagogisch-didaktische Gestaltung der Einrichtung
andererseits aber auch wesentlich durch die Attraktivität und Erreichbarkeit
des Standortes beeinflusst.
• Die Bündelung von Aufgaben, d.h. die gemeinsame Unterbringung von
Verwaltung und Besucherinformation gilt sowohl in der Literatur als auch
bei Experten als ökonomischer und ökologischer Optimalfall
(Flächenverbrauch, umweltgerechte Bewirtschaftung, personelle
Optimierung, optimale Steuerungsfunktionen).
• Im konkreten Fall der Standortsuche in der Dübener Heide wird der
Umwidmung/Umnutzung bestehender Gebäude(-komplexe) der Vorzug
gegeben. Die Standortvorschläge beziehen sich ausschließlich auf Areale
und Einrichtungen mit sanierungsbedürftiger Altbausubstanz und
entsprechen in diesem Punkt bereits einer zentralen Empfehlung des
Verbandes Deutscher Naturparke e.V.
• Alle Anforderungen an ein Naturparkzentrum müssen vor dem Hintergrund
der Aufgaben und der Orientierung auf die relevanten Zielgruppen einer
solchen Institution gesehen werden. Zusätzlich muss eine Anpassung an die
regionalen und lokalen Gegebenheiten und Besonderheiten erfolgen und
setzt damit eine gewisse Kompromissbereitschaft voraus.
• Das Presseler Heidewald-und Moorgebiet nimmt durch seine besondere
landschaftliche Schönheit und naturkundliche Attraktivität eine
Sonderstellung im Naturpark Dübener Heide ein. Dieser Edelstein des
Naturparks ist ein besonderer Anziehungspunkt und bedarf gerade deshalb
eines besonderen Schutzes. Mit der Integration in den Naturpark Dübener
Heide wurde die Solitärstellung des Gebietes verändert, sie leistete einen
ersten Beitrag zur Einordnung in das natürliche und naturräumliche
Gesamtsystem der Umgebung.
Abschlussbericht Teil 4: Standortbewertung Naturparkhaus – Gerda Peuling neulandplus 6