Abschlussbericht Teil 4 - Naturpark Dübener Heide

Der Vorteil der guten Erreichbarkeit kann sich bei der Lage an einer stark befahrenen
Straße durch den Nachteil hoher Lärmbelästigung und mangelnder Sicherheit für
Besucher (insb. Kinder und Fußgänger) aufheben.
Eine gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist für eine ökologisch
orientierte Einrichtung wie ein Naturparkhaus quasi verpflichtend. Ein
Besucherlenkungskonzept, welches ÖPNV und zu erwartenden höheren
Individualverkehr berücksichtigt, muss dafür Sorge tragen, sensible Naturräume vor (zu
großer) Belastung durch Besucher zu schützen. Dabei ist zu beachten, dass sich
Besucher nicht immer wunschgemäß lenken lassen.
Anmerkung zur regionalen Situation:
Der ÖPNV im Bereich des sehr ländlich strukturierten und damit relativ dünn besiedelten
Naturparkgebietes ist allgemein verbesserungsfähig. Er spiegelt eine typische Situation
im ländlichen Raum wieder, die eine intensivere Nutzung des PKW fördert. Insofern
haben die Standorte in den Stadtrandlagen Bad Dübens zum gegenwärtigen Zeitpunkt
eindeutige Vorteile bzgl. der Anbindung an den ÖPNV gegenüber den
Flächenstandorten. Aufgrund dieser ÖPNV-Situation bietet die PKW-Nutzung dem
Naturpark- Besucher eindeutige Vorteile bzgl. Flexibilität, Bequemlichkeit aber auch
grundsätzlicher Erreichbarkeit und der Möglichkeit sehenswerte Naturerlebnisse in der
Fläche zu erschließen. Diese Situation sollte in der Planung als ´mittelfristig gegeben´
akzeptiert werden.
2.4. Besucherpotenziale
Als Bezugspunkte im Rahmen der Vorauswahl wurden die bevölkerungsstarken Städte
und Gemeinden in räumlicher Nähe zum Naturpark Dübener Heide gewählt
(Entfernungsbereich bis 90 Minuten, Lage außerhalb des Naturparks). So wurde eine
potenzielle Besuchermenge von 1.048.194 Einwohnern ermittelt und in Bezug gesetzt.
Zusätzlich sind die Naturparkbewohner mit ca. 68.400 zu berücksichtigen, so dass
insgesamt die Erreichbarkeit für ein Potenzial von ca.1.1 Millionen Einwohnern
dargestellt gestellt wurde. Die Entfernung zu ausgewählten Gemeinden in den
Grenzlagen des Parks wurde ebenso erfasst, um die Erreichbarkeit für die
Naturparkbewohner selbst zu verdeutlichen.
Bevölkerungsstarke Orte im Einzugsgebiet, außerhalb des Naturparks
Leipzig: 504 700
Bitterfeld: 101 189
Halle: 238 497
Wittenberg: 124 321
Dessau: 79 487
1.048.194 Einwohner (2004)
Abschlussbericht Teil 4: Standortbewertung Naturparkhaus – Gerda Peuling neulandplus 12