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Geschäftsbericht 2008 - Valiant Bank

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GESCHÄFTSBERICHT <strong>2008</strong>


KURZINFORMATIONEN ZUM UNTERNEHMEN > ><br />

SCHLÜSSELZAHLEN ><br />

Bilanz <strong>2008</strong> 2007 2006<br />

Bilanzsumme in CHF 1 000 19 516 556 17 890 993 17 185 157<br />

Ausleihungen an Kunden in CHF 1 000 16 716 999 15 978 241 14 995 496<br />

Kundengelder in CHF 1 000 13 630 462 12 593 644 12 285 992<br />

Eigenkapital in CHF 1 000 1 663 682 1 677 540 1 647 483<br />

Wert der Kundendepots in CHF 1 000 13 482 000 14 650 000 13 771 000<br />

Erfolgsrechnung<br />

Geschäftsertrag in CHF 1 000 402 434 414 126 388 240<br />

Geschäftsaufwand in CHF 1 000 – 193 418 – 193 101 – 186 016<br />

Konzernergebnis in CHF 1 000 148 602 152 517 136 036<br />

Cost / Income-Ratio 48,06 % 46,63 % 47,91%<br />

RoE (Return on Equity) 9,78 % 10,05 % 9,31%<br />

Eigenmittel-Kennzahlen<br />

Risikogewichtete Bilanzsumme in CHF 1 000 12 266 688 11 725 872 10 169 171<br />

Kernkapitalquote Tier 1 / Tier 2 13,16 % 14,49 % 15,63 %<br />

Eigenmittel-Auslastungsgrad 62,57 % 56,38 % 52,66 %<br />

RorE (Return on required Equity) 15,14 % 16,26 % 16,72 %<br />

Personalbestand<br />

Teilzeitbereinigt (ohne Auszubildende) 940 914 925<br />

Aktien<br />

Buchwert pro Aktie in CHF 101.03 98.71 99.28<br />

Reingewinn pro Aktie in CHF 9.02 8.97 8.20<br />

P / E-Ratio 22,02 19,70 16,71<br />

Nennwertrückzahlung in CHF – – 2.80<br />

Dividende in CHF 3.10 1) 3.10 1.40<br />

Börsenkurse<br />

Jahresendkurs in CHF 198.70 176.80 137.00<br />

Jahreshöchst in CHF 199.50 177.10 137.90<br />

Jahrestiefst in CHF 176.60 133.71 114.84<br />

Börsenkapitalisierung in Mio. CHF 3 272 3 005 2 274<br />

Vinkulierungsbestimmungen und Stimmrechtsbeschränkungen 2)<br />

Eintragungslimite 5 %<br />

Gruppenklausel ja<br />

Ausländerklausel ja<br />

Fiduziarische Eintragungen ja<br />

Nominee-Eintragungen ja<br />

Stimmrechtsbeschränkung für eigene und vertretene Aktien 8 %<br />

Öffentliche Kaufangebotspflicht gemäss BEHG 3)<br />

1) beantragt<br />

2) Die detaillierten Bestimmungen sind im Bericht zur Corporate Governance enthalten; siehe dazu Seite 88 f.<br />

3) Bundesgesetz über die Börsen und den Effektenhandel<br />

>


Aktie <strong>Valiant</strong> Holding AG<br />

Valorennummer 1.478.650<br />

ISIN-Nummer CH001.478.650.0<br />

Tickersymbole Bloomberg Reuters Telekurs<br />

SIX Swiss Exchange VATN SW VATNn.S VATN,4<br />

BX Berne eXchange VATNn.BN VATN,5<br />

Ratings der <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG<br />

Agentur Langfrist Kurzfrist Finanzkraft<br />

Moody’s, London A1 Prime -1 C +<br />

Streuung der Aktien<br />

Grössenklasse Anzahl Aktionäre Anzahl Aktien %<br />

1 –100 11 342 530 593 3,76<br />

101 –1 000 31 803 8 647 297 61,14<br />

1 001 –10 000 1 581 3 217 888 22,75<br />

10 001 –100 000 57 1 550 739 10,97<br />

> 100 000 1 195 600 1,38<br />

Total eingetragene Titel 44 784 14 142 117 100,00<br />

Handelsvolumen<br />

SIX<br />

Swiss Exchange<br />

BX<br />

Berne eXchange Total <strong>2008</strong> Total 2007<br />

Total in CHF 805 502 099 144 410 000 949 912 099 396 114 661<br />

Tagesdurchschnitt in CHF 3 209 172 575 339 3 784 510 1 590 822<br />

Total in Aktien 4 135 984 769 503 4 905 487 2 363 513<br />

Tagesdurchschnitt in Aktien 16 478 3 066 19 544 9 492<br />

Kursentwicklung der Aktie <strong>Valiant</strong> Holding AG von 2001 bis 2009 (indexiert)<br />

260%<br />

240%<br />

220%<br />

200%<br />

180%<br />

160%<br />

140%<br />

120%<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

–20%<br />

–40%<br />

–60%<br />

–80%<br />

<strong>Valiant</strong> Holding AG<br />

SPI <strong>Bank</strong>en<br />

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong> 2009


KURZINFORMATIONEN ZUM UNTERNEHMEN<br />

Überblick<br />

Die <strong>Valiant</strong> Holding AG gehört zu den Top 10 der Schweizer Retailbanken. Sie übt<br />

ihre Geschäftstätigkeit in den Kantonen Aargau, Bern, Freiburg, Luzern, Zug und<br />

demnächst auch in Basel über ihre Tochterbanken <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG und <strong>Valiant</strong><br />

Privatbank AG aus.<br />

Die <strong>Valiant</strong> Aktie ist an der SIX Swiss Exchange und der BX Berne eXchange kotiert<br />

und im Index SMIM gelistet. Damit ist <strong>Valiant</strong> die einzige <strong>Bank</strong> mit rein inlän-<br />

dischem Geschäft unter den 50 grössten an der SIX kotierten Unternehmen (SMI,<br />

SMIM). Die <strong>Valiant</strong> Aktie gehörte <strong>2008</strong> mit einer Performance von + 12,4 %<br />

zu den erfolgreichsten Finanztiteln an der Schweizer Börse und erzielte die fünft-<br />

grösste Kurssteigerung aller im Gesamtmarktindex SPI enthaltenen Aktien.<br />

Marktgebiet<br />

Organisationsstruktur<br />

<strong>Valiant</strong> Holding AG<br />

– Konzernführung<br />

– Zentrale Dienste<br />

<strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG<br />

– Sparen und Anlegen<br />

– Finanzieren<br />

– Vorsorgen<br />

– Zahlungsverkehr<br />

<strong>Valiant</strong> Privatbank AG<br />

– Vermögensverwaltung<br />

– Anlageberatung<br />

– Finanz- und Steuerplanung<br />

Kunden 400 000<br />

Geschäftsstellen 88<br />

Vollzeitstellen 940<br />

Aktionäre 45 000


INHALT<br />

Editorial 3<br />

Bericht von Präsident und CEO 5<br />

Jahresbericht 11<br />

Informationen zum Unternehmen 15<br />

Konzernbilanz 28<br />

Konzernerfolgsrechnung 29<br />

Mittelflussrechnung 31<br />

Erläuterungen zur Geschäftstätigkeit und zum Personalbestand 32<br />

Risikobeurteilung 34<br />

Erläuterungen zum Risikomanagement 34<br />

Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätze 44<br />

Informationen zu Bilanz, Ausserbilanzgeschäften und Erfolgsrechnung 54<br />

Revisionsbericht Konzern 66<br />

Bilanz <strong>Valiant</strong> Holding AG 68<br />

Erfolgsrechnung <strong>Valiant</strong> Holding AG 69<br />

Anhang zur statutarischen Jahresrechnung 70<br />

Revisionsbericht Holding 77<br />

Beantragte Verwendung des Bilanzgewinns 79<br />

Offenlegung gemäss Eigenmittelvorschriften 80<br />

Gesellschaftsorgane 86<br />

Corporate Governance 88<br />

Adressen und Standorte 116


Wir danken den folgenden Kundinnen und Kunden für ihre Teilnahme am Fotoshooting:<br />

Nicole Riniker, Unterkulm; Michelle Hediger, Oberkulm; Hanspeter Dürig, Moosseedorf; Werner Vitali, Kaltbach;<br />

Erich Hasler, Langenthal; Eveline Mühlheim, Seengen; Reto Zimmermann, Niederscherli; Iris Schwarzentruber, Luzern;<br />

Ursula Kronenberg, Möriken; Jan-Luca Rudolf, Spiegel bei Bern; Fabio Di Mineo, Biel; Esther Welte, Jegenstorf.<br />

Die Reihenfolge der genannten Personen entspricht nicht derjenigen der Bilder.


EDITORIAL < 3<br />

Ein bewegendes Jahr<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> hat uns der Sport bewegt. Grossanlässe wie die Olympischen Spiele<br />

und wohl noch mehr die Fussball-Europameisterschaft im eigenen Land haben<br />

uns wochenlang in ihren Bann gezogen und für Begeisterung gesorgt, die wir<br />

spontan mit Freunden und Fremden geteilt haben. Anlass genug, die Fotostrecke<br />

dieses Jahresberichts dem Sport zu widmen – aus dem Blickwinkel von Kundinnen<br />

und Kunden der <strong>Valiant</strong>, welche selbst sportlich aktiv sind. Ob Ausrüstungen,<br />

Sportanlagen oder Fitness-Snacks: Die Aufnahmen des Fotografen Simon Opladen<br />

zeigen den Sport von einer individuellen, authentischen und gerade deshalb<br />

faszinierenden Seite.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> hat uns die Finanzkrise bewegt. Als regional verankerte <strong>Bank</strong>, die<br />

in jeder Kundenbeziehung grössten Wert auf individuelle, bedürfnisgerechte<br />

Beratung sowie Nähe und Langfristigkeit legt, konnten wir auch in diesem schwieri-<br />

gen Jahr ein ausgezeichnetes Resultat erzielen. Für Ihr Vertrauen in unser Erfolgs-<br />

rezept danken wir Ihnen herzlich.<br />

Wir sind überzeugt, dass nur persönliches, kontinuierliches Engagement und eine<br />

exakte Einschätzung der Risiken und Möglichkeiten den Weg zum nachhaltigen<br />

Erfolg weisen. Das ist im Sport nicht anders als im <strong>Bank</strong>geschäft. Und damit möchten<br />

wir Sie auch in Zukunft bewegen.<br />

Bei der Anordnung der Bilder haben wir stets dieselbe Reihenfolge gewählt.<br />

So können Sie die gezeigten Sujets der jeweiligen Person zuordnen.


BERICHT VON PRÄSIDENT UND CEO<br />

Sehr geehrte Aktionärin, sehr geehrter Aktionär<br />

<strong>2008</strong> wird ohne Zweifel als ein besonderes Jahr in die Wirtschaftsgeschichte ein-<br />

gehen. Noch nie waren derart massive Verwerfungen an den globalen Finanz-<br />

märkten zu beobachten. Dass Ihnen <strong>Valiant</strong> auch in dieser überaus herausfordern-<br />

den Zeit ein ausgezeichnetes Ergebnis präsentieren kann, ist nicht zuletzt das<br />

Resultat unserer seit der Gründung gelebten Geschäftspolitik der Transparenz,<br />

der Nachvollziehbarkeit und der Verlässlichkeit. Dank straffem Kostenmanage-<br />

ment, einem erfreulichen Erfolg aus dem Zinsengeschäft und dem anhaltenden<br />

Wachstum bei den Kundenausleihungen können wir einen Konzerngewinn in<br />

der Grössenordnung des Rekordergebnisses 2007 ausweisen.<br />

Dieses Resultat erlaubt es, eine unveränderte Dividende in der Höhe von CHF 3.10<br />

auszuschütten.<br />

PROF. DR. ROLAND VON BÜREN<br />

Präsident des Verwaltungsrats<br />

KURT STREIT<br />

CEO<br />

Wir konnten unseren Unternehmenswert im vergangenen Jahr entgegen der all-<br />

gemeinen Markttendenz weiter steigern: Die <strong>Valiant</strong> Aktie erzielte mit einer<br />

Wertsteigerung von 12,4 % die fünftgrösste Zunahme aller im Gesamtmarktindex<br />

SPI der Schweizer Börse enthaltenen Aktien. Vorläufiger Höhepunkt bildete die<br />

Aufnahme unserer Aktie in den Index SMIM (SMI Mid) am 22. September <strong>2008</strong>.<br />

<strong>Valiant</strong> ist somit die einzige <strong>Bank</strong> mit rein inländischem Geschäft unter den<br />

50 grössten an der SIX Swiss Exchange kotierten Unternehmen (SMI, SMIM).<br />

< 5


6 ><br />

BERICHT VON PRÄSIDENT<br />

UND CEO<br />

Hoher Kundengeldzufluss<br />

Im vergangenen Jahr eröffneten sich uns aussergewöhnliche Chancen, neue Kunden<br />

zu gewinnen. Dank unserer Stabilität und unserer klaren Ausrichtung auf das<br />

Inlandgeschäft sind uns insgesamt CHF 1,4 Mrd. an Neugeldern zugeflossen. Diese<br />

Zahl liegt deutlich über den Werten der Vorjahre.<br />

Erfolgreiche neue Geschäftsstellen<br />

Der Start ist unseren neuen Geschäftsstellen in Freiburg und Zug sehr gut gelungen.<br />

Einerseits verzeichnen wir bereits ein erfreuliches Geschäftsvolumen, anderer-<br />

seits konnten die mit dem Eintritt in ein neues Marktgebiet entstandenen Mehr-<br />

kosten durch ein konsequentes Kostenmanagement absorbiert werden.<br />

Rückkauf eigener Aktien<br />

Wie bereits im Jahr zuvor haben Sie uns an der letztjährigen Generalversammlung<br />

dazu ermächtigt, an der Börse über eine zweite Handelslinie bis zu maximal<br />

800 000 Aktien zwecks Vernichtung zurückzukaufen, dies im Interesse einer opti-<br />

malen Kapitalbewirtschaftung. Insgesamt wurden uns 597 047 Aktien im Wert<br />

von CHF 119,1 Mio. angedient, die nach Genehmigung durch die Generalversamm-<br />

lung vernichtet werden sollen. Auch nach diesem Aktienrückkauf verfügt <strong>Valiant</strong><br />

über ausreichende Eigenmittel, um die im <strong>Bank</strong>geschäft auftretenden Risiken zu<br />

tragen und um in rentables Wachstum zu investieren.<br />

Einheitlicher Marktauftritt von <strong>Valiant</strong><br />

Letzten Frühling haben wir uns entschieden, vom Nebeneinander mehrerer Marken<br />

und Logos Abschied zu nehmen und den Übergang zu einem einheitlichen<br />

Marktauftritt unter der Bezeichnung <strong>Valiant</strong> zu vollziehen. Die Umsetzung ist<br />

erfolgreich abgeschlossen.<br />

Als ersten Auftritt unter der einheitlichen Marke haben wir im April <strong>2008</strong> die<br />

Plakatkampagne «Solide <strong>Bank</strong>en braucht das Land» lanciert. Die Resonanz war<br />

so gross wie noch nie bei einer von uns durchgeführten Werbekampagne.<br />

Wechsel der IT-Plattform<br />

Im November <strong>2008</strong> haben die RBA-<strong>Bank</strong>en beschlossen, gemeinsam auf die IT-Platt-<br />

form Finnova zu wechseln. Der Entscheid stützt sich auf detaillierte Abklärungen<br />

und trägt den besonderen Anforderungen der Regionalbanken-Gruppe Rechnung.<br />

Von diesem Wechsel betroffen ist lediglich die <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG. Die Migration<br />

von der bisherigen IBIS-Plattform der RTC Real-Time Center AG auf Finnova<br />

wird im Jahre 2011 erfolgen. Die <strong>Valiant</strong> Privatbank AG wird auch in Zukunft auf<br />

der IT-Plattform von Lombard Odier Darier Hentsch & Cie arbeiten.


Bewährte Kooperationen<br />

Die bestehende Kooperation im Rahmen der Entris AG – eines Joint Venture der<br />

RBA-Holding AG und der Berner Kantonalbank – bewährt sich. Nach der erfolg-<br />

reichen Auslagerung des Zahlungsverkehrs Ende 2007 erfolgte im April <strong>2008</strong> das<br />

Outsourcing der Wertschriftenverwaltung.<br />

Die Resultate der seit eineinhalb Jahren bestehenden Partnerschaft mit der<br />

Spar + Leihkasse Steffisburg mit dem Ziel, deren Wachstumsmöglichkeiten zu<br />

stärken, gemeinsam das Marktpotenzial besser auszuschöpfen und Synergien<br />

zu nutzen, entsprechen voll und ganz unseren Erwartungen.<br />

Mutationen im Verwaltungsrat<br />

Auf die Generalversammlung vom 16. Mai <strong>2008</strong> hin haben Dr. Max Gsell und<br />

Rudolf Merz ihren Verzicht auf eine Wiederwahl erklärt. Der Verwaltungsrat und<br />

die Konzernleitung sprechen Dr. Max Gsell und Rudolf Merz den herzlichen<br />

Dank für ihren langjährigen und geschätzten Einsatz zugunsten der <strong>Valiant</strong> aus.<br />

Dr. Max Gsell war einer der Mitbegründer von <strong>Valiant</strong> und hat mit Weitblick viele<br />

wertvolle Beiträge zur Entwicklung unseres Unternehmens geleistet. Ebenso<br />

Rudolf Merz, der zum engsten Kreis jener gehörte, die das Zusammengehen der<br />

IRB Interregio <strong>Bank</strong> und der Luzerner Regiobank mit der <strong>Valiant</strong> Holding AG im<br />

Jahre 2002 massgeblich gefördert haben.<br />

Neu in den Verwaltungsrat wurde Paul Nyffeler gewählt. Paul Nyffeler ist seit vielen<br />

Jahren eng mit der <strong>Valiant</strong> verbunden. Von 2001 bis 2006 war er Konzern-<br />

leitungsmitglied und seit 2007 gehört er dem Verwaltungsrat der <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG<br />

an. Zudem ist Paul Nyffeler seit 2004 Präsident der RBA-Holding AG.<br />

Als Verwaltungsräte wiedergewählt wurden Dr. Hans-Jörg Bertschi, Andreas Huber<br />

und Franz Zeder.<br />

Mutationen in der Konzernleitung<br />

Ende <strong>2008</strong> ist es uns gelungen, die <strong>Valiant</strong> Privatbank AG mit dem Erwerb der<br />

Investas AG, einer erfolgreichen Vermögensverwalterin, zu verstärken. Gleich-<br />

zeitig wurde Martin Gafner, Delegierter des Verwaltungsrats und Vorsitzender der<br />

Geschäftsleitung der Investas AG, per 15. März 2009 zum neuen CEO der <strong>Valiant</strong><br />

Privatbank AG und zum Mitglied der Konzernleitung ernannt. Mit Martin Gafner<br />

haben wir einen ausgewiesenen Experten in der Finanzberatung und Vermögens-<br />

verwaltung gewinnen können. Er tritt die Nachfolge von Dr. Marco Durrer an.<br />

Der Verwaltungsrat und die Konzernleitung danken Dr. Marco Durrer für sein<br />

Engagement und wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute.<br />

< 7


8 ><br />

BERICHT VON PRÄSIDENT<br />

UND CEO<br />

Ausblick<br />

Die wirtschaftlichen Aussichten für die nächsten Monate stimmen wenig hoff-<br />

nungsvoll. Die rückläufige Entwicklung wird sich auch auf unser Geschäft aus-<br />

wirken. Die Zinsmarge wird sich spürbar verengen, und die Kommissionserträge<br />

werden weiterhin unter den Unsicherheiten an den Börsen leiden.<br />

<strong>Valiant</strong> bleibt auch in diesem schwierigen Umfeld bei ihren soliden Werten und<br />

ihrer bewährten Geschäftspolitik. Diese orientiert sich an einem ausgewogenen<br />

Verhältnis zwischen den Eckwerten Risiko, Ertrag und Wachstum.<br />

Zudem führen wir die Ausdehnung unseres Tätigkeitsgebiets in wirtschaftlich<br />

attraktive Regionen mittels Fusionen, Kooperationen und Eröffnung neuer Ge-<br />

schäftsstellen fort:<br />

• Nach über drei Jahren erfolgreicher und intensiver Zusammenarbeit haben sich<br />

die Verwaltungsräte der <strong>Valiant</strong> Holding AG und der <strong>Bank</strong> Jura Laufen AG (BJL)<br />

darauf geeinigt, ihre Bande noch enger zu knüpfen. Unter Vorbehalt der Zu-<br />

stimmung beider Generalversammlungen wird die BJL rückwirkend auf den<br />

1. Januar 2009 als 100 %-Tochter in die <strong>Valiant</strong>-Gruppe integriert. Mit vereinten<br />

Kräften wollen wir die Chancen nutzen, die sich in der Romandie eröffnen.<br />

• Die Verwaltungsräte der <strong>Valiant</strong> Holding AG und der Obersimmentalischen<br />

Volksbank (OVB), Zweisimmen, haben beschlossen, die Zukunft gemeinsam<br />

anzugehen. Unter Vorbehalt der Zustimmung beider Generalversammlungen<br />

wird die OVB rückwirkend auf den 1. Januar 2009 in die <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG<br />

integriert. Wir vollziehen damit einen wichtigen Schritt ins Berner Oberland.<br />

• Bis Frühling 2010 erfolgt die Eröffnung neuer Geschäftsstellen in Baden, Bulle,<br />

Basel und Biel.


Dank<br />

Die Finanzkrise war das beherrschende Thema des vergangenen Jahres. Unsere<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren und sind in ihrer täglichen Arbeit in<br />

hohem Masse gefordert. Für ihren beständigen Einsatz, das grosse Engagement<br />

und die Motivation, mit denen sie sich ihrer Aufgabe widmen, sprechen wir ihnen<br />

unsere Anerkennung und unseren besten Dank aus.<br />

Herzlich danken möchten wir auch unseren Kundinnen und Kunden für ihre Treue<br />

und ebenso Ihnen, sehr verehrte Aktionärinnen und Aktionäre, für Ihr Vertrauen<br />

und Ihre Unterstützung in diesem ereignisreichen Jahr.<br />

Prof. Dr. Roland von Büren Kurt Streit<br />

Präsident des Verwaltungsrats CEO<br />

Luzern, 26. März 2009<br />

< 9


10 >


JAHRESBERICHT<br />

Die <strong>Valiant</strong> Holding AG weist trotz des schwierigen Umfelds auch in ihrem<br />

12. Geschäftsjahr ein ausgezeichnetes Resultat aus. Der Konzerngewinn beträgt<br />

CHF 148,6 Mio. und liegt damit nur unwesentlich unter dem Rekordergebnis des<br />

Vorjahres. Die Bilanzsumme hat um 9,1 % auf CHF 19,5 Mrd. zugelegt, die Kun-<br />

dengelder konnten um 8,2 % und die Kundenausleihungen um 4,6 % gesteigert<br />

werden. Insgesamt erzielte die <strong>Valiant</strong> einen Neugeldzufluss von CHF 1,4 Mrd.<br />

Diese Zahl liegt deutlich über den Werten der Vorjahre.<br />

Das operative Ergebnis von CHF 185,1 Mio. liegt 4,3 % (– CHF 8,3 Mio.) unter<br />

dem Vorjahreswert. Der Rückgang ist hauptsächlich auf die Mindereinnahmen<br />

aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (CHF 68,9 Mio., – 14,1 %)<br />

zurückzuführen.<br />

Zinsengeschäft<br />

Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft konnte mit CHF 311,0 Mio. gegenüber dem Vor-<br />

jahr stabil gehalten werden. Die stichtagsbezogene Zinsmarge sank infolge<br />

höherer Refinanzierungskosten im Zusammenhang mit der Finanzkrise und Um-<br />

lagerungen in höherverzinsliche Konti auf der Passivseite von 1,69 % per Ende<br />

Vorjahr auf 1,57 % per 30. Juni <strong>2008</strong> und per 31. Dezember <strong>2008</strong>. Der Rückgang<br />

konnte somit im 2. Halbjahr <strong>2008</strong> gestoppt werden. Kompensiert wurde die<br />

tiefere Marge im Zinsengeschäft durch die erfreuliche Zunahme der Kundenaus-<br />

leihungen von 4,6 %.<br />

Die Non Performing Assets (ertragslose Aktiven) betrugen per 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

CHF 53,9 Mio. oder 0,3 % der Ausleihungen, gegenüber 0,4 % im Vorjahr. Dies<br />

zeigt, dass wir unsere langjährige, risikobewusste Kreditpolitik beibehalten haben.<br />

Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft<br />

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sank infolge der<br />

stark negativen Börsenentwicklung um CHF 11,3 Mio. oder 14,1 %. Dank dem<br />

erfreulichen Zufluss von neuen Geldern konnten wir die Abnahme der Erträge<br />

aus dem Wertschriften- und Anlagegeschäft mit 15,7 % in einem im Querver-<br />

gleich akzeptablen Rahmen halten.<br />

Trotz des sehr erfreulichen Nettoneugeldzuflusses bei der <strong>Valiant</strong> Privatbank AG<br />

in der Höhe von CHF 699,0 Mio. haben die deponierten Kundenvermögen (ohne<br />

Bilanzwerte) gegenüber dem Vorjahr performancebedingt um CHF 1,17 Mrd.<br />

oder 8 % abgenommen.<br />

< 11


12 ><br />

JAHRESBERICHT<br />

Handelsgeschäft<br />

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft nahm infolge der Kursentwicklungen sowohl<br />

im Wertschriften- wie auch im Sortengeschäft um total CHF 1,4 Mio. oder 10,1 %<br />

ab. Wie bisher wurden die Handelsbestände in Wertschriften tief gehalten.<br />

Erträge aus den übrigen Geschäften<br />

Der übrige ordentliche Erfolg liegt im Total mit CHF 9,9 Mio. um CHF 1,0 Mio. oder<br />

11 % über dem Vorjahr. Markant zugenommen hat der Beteiligungsertrag in-<br />

folge der höheren Ausschüttungen der RBA-Holding AG. Der Anstieg des andern<br />

ordentlichen Aufwands resultiert zur Hauptsache aus Bewertungskorrekturen<br />

auf Beteiligungstiteln, Fonds und strukturierten Produkten in den Finanzanlagen.<br />

Dieser Aufwand konnte durch den anderen ordentlichen Ertrag (Wertaufholungen)<br />

und durch Veräusserungsgewinne auf den Finanzanlagen zu einem grossen Teil<br />

kompensiert werden.<br />

Erfolgreiches Kostenmanagement<br />

Der Geschäftsaufwand hat gegenüber dem Vorjahr nur unwesentlich um<br />

CHF 0,3 Mio. oder 0,2 % zugenommen. Trotz der Eröffnung neuer Geschäfts-<br />

stellen – was sich auch in einer Zunahme des Personalbestandes auswirkte – blieben<br />

sowohl der Personalaufwand wie auch der Sachaufwand praktisch unverändert.<br />

Die Cost/Income-Ratio erhöhte sich leicht auf 48,1 % (46,6 %). Mit diesem Wert<br />

sind wir weiterhin hervorragend im Markt positioniert.<br />

Abschreibungen auf dem Anlagevermögen<br />

Die Abschreibungen auf dem Anlagevermögen sind um CHF 2,6 Mio. oder 10,9 %<br />

zurückgegangen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in der Vorjahresperiode<br />

die letzte Quote der Goodwillabschreibung aus der Fusion mit der LRB Luzerner<br />

Regiobank in Höhe von CHF 1,8 Mio. enthalten war.<br />

Tiefer Wertberichtigungsbedarf<br />

Nochmals tiefer fiel der Wertberichtigungsbedarf aus. Er beträgt noch CHF 2,7 Mio.<br />

oder 30,5 % weniger als im Vorjahr. Dabei ist erst noch zu beachten, dass rund<br />

CHF 0,7 Mio. oder ein Viertel des Gesamtbetrages zugunsten der Einlagensiche-<br />

rung für die Kunden der <strong>Bank</strong> Kaupthing aufgewendet werden mussten.<br />

Dank der systematischen Risikoprüfung aller neuen und bestehenden Kredit-<br />

geschäfte sowie infolge des konsequenten Abbaus risikobehafteter Engagements<br />

konnte der Bestand an Wertberichtigungen und Rückstellungen für Ausfallrisi-<br />

ken weiter von CHF 143,0 Mio. auf CHF 120,0 Mio oder 0,72 % der Kundenaus-<br />

leihungen abgebaut werden.


Ausserordentlicher Erfolg<br />

Der ausserordentliche Ertrag resultiert aus der Liquidation der Aargauischen<br />

Bürgschaftskasse von CHF 1,0 Mio. und Gewinnen aus Liegenschaftsverkäufen<br />

von CHF 0,4 Mio.<br />

Im Vorjahr war noch die letzte Quote der Badwillauflösung aus der Fusion mit<br />

der IRB Interregio <strong>Bank</strong> von CHF 3,1 Mio. enthalten.<br />

Steuern<br />

Der Steueraufwand reduzierte sich um CHF 7,0 Mio. oder 15,6 % überproportional,<br />

dies als Folge der Auflösung nicht mehr notwendiger Steuerabgrenzungen im<br />

Betrage von CHF 2,6 Mio.<br />

Bilanzsumme<br />

Die Bilanzsumme hat im Berichtsjahr um CHF 1,63 Mrd. oder stolze 9,1 % zu-<br />

genommen.<br />

Kundenausleihungen<br />

Die Ausleihungen an Kunden konnten um beachtliche CHF 739,0 Mio. oder 4,6 %<br />

gesteigert werden. Fast 90 % dieses Wachstums resultieren aus der Zunahme<br />

der Hypothekarforderungen – unserem Kerngeschäft.<br />

Hypothekarisch gedeckte Ausleihungen werden nur gegen Pfandrechte oder<br />

Pfandtitel gewährt, welche auf Grundstücken in der Schweiz lasten. Die <strong>Valiant</strong><br />

<strong>Bank</strong>en haben keine eigenen hypothekarisch gedeckten Forderungen verbrieft.<br />

Der Anteil der Festhypotheken an den gesamten Hypotheken hat infolge des<br />

tiefen Zinsniveaus wieder zugenommen und beträgt per 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

67 % gegenüber 65 % Ende 2007.<br />

Kundengelder<br />

Die Kundengelder nahmen um erfreuliche CHF 1,04 Mrd. oder 8,2 % zu. Als solide,<br />

regional tätige <strong>Bank</strong> konnten wir in diesem Bereich von den Verunsicherungen<br />

an den globalen Finanzmärkten profitieren. Bemerkenswert ist die Renaissance<br />

der Kassenobligationen mit einer Zunahme von CHF 160,8 Mio. oder 19,4 %.<br />

Dank dem starken Zufluss der Kundengelder konnte der Deckungsgrad der Kunden-<br />

ausleihungen durch Kundengelder von 78,8 % auf 81,5 % erhöht werden.<br />

< 13


14 ><br />

JAHRESBERICHT<br />

Hervorragende Liquiditätssituation<br />

Wir haben letztes Jahr langfristige Refinanzierungsgelder von netto CHF 652,0 Mio.<br />

aufgenommen, um im schwierigen Umfeld über eine ausreichende Liquidität zu<br />

verfügen. Dadurch haben die flüssigen Mittel und der Saldo des Interbanken-<br />

geschäfts um total CHF 696,1 Mio. auf CHF 1,06 Mrd. zugenommen.<br />

Komfortable Eigenmittelausstattung<br />

Aufgrund der bankengesetzlichen Vorschriften haben die eigenen Mittel in einem<br />

bestimmten Verhältnis zu den risikogewichteten Aktiven zu stehen. Der Auslas-<br />

tungsgrad unserer ausgewiesenen eigenen Mittel nach der Gewinnverwendung<br />

beträgt auf konsolidierter Basis 62,6 %, was einer im Branchenvergleich sehr<br />

beruhigenden Überdeckung von 59,8 % entspricht.<br />

Die Kernkapitalquote (Tier 1) beträgt komfortable 13,2 %.<br />

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Keine<br />

Aussichten<br />

Im Zinsdifferenzgeschäft rechnen wir aufgrund des Volumenwachstums mit einem<br />

gehaltenen Ergebnis. Wegen der fortdauernden Zurückhaltung der Anleger und<br />

rückläufigen Erträgen aus wertabhängigen Kommissionen gehen wir von gleich-<br />

bleibenden bis tieferen Kommissions- und Dienstleistungserträgen aus.<br />

Der Personalaufwand wird als Folge der Lohnanpassungen etwas höher ausfallen<br />

und damit wird der Geschäftsaufwand leicht über dem Niveau von <strong>2008</strong> liegen.<br />

Bei den Wertberichtigungen sehen wir aufgrund unserer restriktiven Risikopolitik<br />

keinen grösseren Bedarf. Dies unter der Voraussetzung, dass die Schweizer Wirt-<br />

schaft nicht in eine tiefgreifende Rezession gerät.<br />

Insgesamt erwarten wir für das laufende Jahr ein Ergebnis im Rahmen des vor-<br />

liegenden Geschäftsabschlusses.


INFORMATIONEN ZUM UNTERNEHMEN < 15<br />

<strong>Valiant</strong> Holding AG<br />

Überblick<br />

<strong>Valiant</strong> gehört zu den Top 10 der Schweizer Retailbanken. Sie übt ihre Geschäfts-<br />

tätigkeit in den Kantonen Aargau, Bern, Freiburg, Luzern, Zug und demnächst auch<br />

in Basel über ihre Tochterbanken <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG und <strong>Valiant</strong> Privatbank AG aus.<br />

Die <strong>Valiant</strong> Aktie ist an der SIX Swiss Exchange und der BX Berne eXchange kotiert<br />

und im Index SMIM gelistet. Damit ist <strong>Valiant</strong> die einzige <strong>Bank</strong> mit rein inländi-<br />

schem Geschäft unter den 50 grössten an der SIX kotierten Unternehmen (SMI,<br />

SMIM). Die <strong>Valiant</strong> Aktie gehörte <strong>2008</strong> mit einer Performance von + 12,4 % zu<br />

den erfolgreichsten Finanztiteln an der Schweizer Börse und erzielte die fünft-<br />

grösste Kurssteigerung aller im Gesamtmarktindex SPI enthaltenen Aktien.<br />

Gesellschaftsorgane<br />

Präsident des Verwaltungsrats Prof. Dr. Roland von Büren<br />

Vizepräsident des Verwaltungsrats Markus Häusermann<br />

Chief Executive Officer (CEO) Kurt Streit<br />

Die vollständige Zusammensetzung von Verwaltungsrat und Konzernleitung ist<br />

auf Seite 86 sowie im Corporate Governance-Bericht, Ziff. 3.1 Seite 96 f. und<br />

Ziff. 4.1 Seite 107 f., wiedergegeben.<br />

Marktgebiet<br />

Organisationsstruktur<br />

<strong>Valiant</strong> Holding AG<br />

– Konzernführung<br />

– Zentrale Dienste<br />

<strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG<br />

– Sparen und Anlegen<br />

– Finanzieren<br />

– Vorsorgen<br />

– Zahlungsverkehr<br />

<strong>Valiant</strong> Privatbank AG<br />

– Vermögensverwaltung<br />

– Anlageberatung<br />

– Finanz- und Steuerplanung<br />

Revi-Leasing & Finanz AG<br />

– Autoleasing<br />

Kunden 400 000<br />

Geschäftsstellen 88<br />

Vollzeitstellen 940<br />

Aktionäre 45 000


16 ><br />

INFORMATIONEN ZUM<br />

UNTERNEHMEN<br />

Marktkapitalisierung<br />

in Mrd. CHF<br />

3,5<br />

3<br />

2,5<br />

2<br />

1,5<br />

1<br />

0,5<br />

0<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

<strong>2008</strong><br />

Aktien der <strong>Valiant</strong> Holding AG<br />

Die Aktien der <strong>Valiant</strong> Holding AG sind sehr breit gestreut. Von den rund 45 000<br />

Aktionärinnen und Aktionären haben gut 83 % eine Kundenbeziehung mit einer<br />

der Tochterbanken.<br />

Seit der Gründung Anfang Juli 1997 bis Ende <strong>2008</strong> hat sich der Wert einer Anlage<br />

in Aktien der <strong>Valiant</strong> Holding AG um mehr als 400 % erhöht (Kurssteigerungen<br />

und Ausschüttungen). Mit andern Worten: Der heutige Wert entspricht mehr als<br />

dem Fünffachen der damaligen Investition. Die durchschnittliche Gesamtperfor-<br />

mance aus Wertsteigerung, Bezugsrechten, Dividenden und Nennwertrückzahlungen<br />

beläuft sich auf beinahe 16 % pro Jahr. Zum Vergleich: Jene des Gesamtmarkts<br />

(SPI) betrug innerhalb der gleichen Periode knapp 2 %. Im Jahr <strong>2008</strong> verzeichnete<br />

die Aktie der <strong>Valiant</strong> Holding AG eine Wertsteigerung von 12,4 %, während der<br />

SMIM im gleichen Zeitraum eine Performance von – 40,8 % aufwies.<br />

Strategie<br />

Wir fokussieren uns auf Finanzdienstleistungen:<br />

• mit der <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG auf umfassende <strong>Bank</strong>- und Wertschriftendienstleistungen<br />

für Privat- und Firmenkunden,<br />

• mit der <strong>Valiant</strong> Privatbank AG auf Vermögensverwaltung, individuelle Anlagebe-<br />

ratung sowie umfassende Finanzplanung.<br />

Dabei bilden die kompromisslose Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Kunden,<br />

die laufende Kontrolle der Kosten und die konsequente Risikopolitik zentrale<br />

Erfolgsfaktoren.<br />

Wir nehmen unsere Verantwortung gegenüber Kunden, Mitarbeitern und Aktio-<br />

nären gleichwertig wahr. Die Gleichwertigkeit unserer Partner ist für uns ein<br />

wesentlicher Faktor zur nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts.<br />

Wir konzentrieren uns auf die Vertriebstätigkeit und lagern geeignete Prozesse<br />

an Dritte oder an Kooperationspartner aus. Damit schaffen wir Synergien und<br />

Kosteneffizienz.<br />

Geografisch expandieren wollen wir kontrolliert in wirtschaftlich aufstrebende<br />

Regionen:<br />

• durch organisches internes Wachstum,<br />

• durch externes Wachstum mittels Kooperationen und Akquisitionen.


Unsere Marktstellung bauen wir kontinuierlich und nachhaltig aus, indem wir<br />

• unseren Kundenstamm durch ausgeprägte Kundennähe, überdurchschnittliche<br />

Beratungsintensität und hochstehende Servicequalität weiter ausbauen,<br />

• unsere Marke «<strong>Valiant</strong>» mit Innovation und Kreativität weiter festigen,<br />

• das bestmögliche Rating anstreben,<br />

• anspruchsvolle Zielsetzungen in den Bereichen Kosten, Wachstum und Eigen-<br />

kapitalrendite konsequent umsetzen,<br />

• durch die Festigung der Attraktivität als Arbeitgeberin das Image bei den Mit-<br />

arbeitenden und Stellensuchenden stärken.<br />

Wir verhalten uns verantwortungsbewusst gegenüber der Gesellschaft und der<br />

Umwelt.<br />

Konzentration auf das Kerngeschäft – stabile Erträge dank vorsichtiger,<br />

konsequenter Risikopolitik<br />

• Kerngeschäft ist das Grundpfandkreditgeschäft.<br />

• Wir kennen die Immobilien, die wir finanzieren.<br />

• 90 % der ausstehenden Kredite sind hypothekarisch gesichert; nur 7 % der Kredite<br />

sind ohne Sicherheiten.<br />

• Mehr als 95 % der Hypotheken lasten auf Grundstücken innerhalb unseres<br />

geografischen Tätigkeitsgebiets.<br />

• Der Einsatz von Zinsderivaten erfolgt ausschliesslich zur Risikoreduktion im Rahmen<br />

des Asset and Liability Management (Steuerung des Zinsänderungsrisikos).<br />

Geschichte und rechtliche Struktur<br />

Die <strong>Valiant</strong> Holding AG ist Mitte 1997 aus dem Zusammenschluss der drei Regional-<br />

banken Spar + Leihkasse in Bern, Gewerbekasse in Bern und BB <strong>Bank</strong> Belp unter<br />

einem Holdingdach entstanden. Als vierte Tochterbank wurde die <strong>Valiant</strong> Privat-<br />

bank AG gegründet. Noch im selben Jahr kam die Ersparniskasse Murten hinzu,<br />

und 1998 folgte die <strong>Bank</strong> in Langnau. Auf den 1. Januar 2001 wurden die fünf<br />

Retailbanken fusioniert; ihr Geschäft wurde daraufhin unter der Marke «<strong>Valiant</strong><br />

<strong>Bank</strong>» geführt. Im Frühjahr 2002 wurde die KGS Sensebank, Heitenried FR, über-<br />

nommen und in die <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG integriert.<br />

Auf Mitte 2002 stiessen die IRB Interregio <strong>Bank</strong> und die Luzerner Regiobank zur<br />

<strong>Valiant</strong>-Gruppe. Fortan erfolgte der Marktauftritt unter vier verschiedenen Namen:<br />

IRB Interregio <strong>Bank</strong>, Luzerner Regiobank, <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG und <strong>Valiant</strong> Privatbank AG.<br />

< 17


18 ><br />

INFORMATIONEN ZUM<br />

UNTERNEHMEN<br />

Struktur heute<br />

Vorgängerbanken<br />

Spar + Leihkasse<br />

in Bern (1997)<br />

AEK Fraubrunnen<br />

(1993)<br />

<strong>Valiant</strong> Privatbank AG<br />

(1997)<br />

BB <strong>Bank</strong><br />

Belp (1997)<br />

Darlehenskasse<br />

Zimmerwald<br />

(1992)<br />

Gewerbekasse<br />

in Bern (1997)<br />

Ersparniskasse<br />

des Amtsbezirks<br />

Laupen (1993)<br />

Sparkasse Wohlen<br />

(1991)<br />

Per 1. Januar 2005 wurden die drei Retailbanken erneut unter der Marke «<strong>Valiant</strong><br />

<strong>Bank</strong>» zusammengeschlossen. Dank der Straffung von Strukturen und Abläufen<br />

konnten die Kosten gesenkt, die Konkurrenzfähigkeit und die Ertragskraft weiter<br />

verbessert und die starke Stellung im gesamten Tätigkeitsgebiet ausgebaut wer-<br />

den. Die <strong>Valiant</strong> Privatbank AG blieb unverändert für das Vermögensverwaltungs-<br />

geschäft zuständig.<br />

Die <strong>Valiant</strong> Holding AG ist im Handelsregister als Aktiengesellschaft eingetragen<br />

und hat ihren Sitz in Luzern.<br />

<strong>Valiant</strong> Holding AG<br />

<strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG<br />

(2001)<br />

Ersparniskasse<br />

Murten (1997)<br />

KGS Sensebank<br />

(2002)<br />

<strong>Bank</strong> in Langnau<br />

(1998)<br />

Ersparniskasse<br />

des Amtsbezirks<br />

Signau (1993)<br />

Luzerner Landbank<br />

(1996)<br />

<strong>Bank</strong> in Sempach<br />

(1994)<br />

<strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG<br />

(2005)<br />

Luzerner Regiobank IRB Interregio <strong>Bank</strong><br />

(1996) (1998)<br />

Volksbank Ruswil<br />

(2000)<br />

Volksbank Willisau<br />

(1996)<br />

Darlehens- und<br />

Immobilienbank<br />

Luzern (1994)<br />

<strong>Bank</strong> in Reinach<br />

(1998)<br />

<strong>Bank</strong> Suhrental<br />

(1998)<br />

<strong>Bank</strong> in Menziken<br />

(1998)


Führung des Konzerns<br />

Kompetenzen und Verantwortung vor Ort<br />

Unsere Führung zeichnet sich aus durch Delegation der Verantwortung auf die<br />

jeweils tiefstmögliche Stufe und durch kurze Entscheidungswege nahe am je-<br />

weiligen lokalen Markt. Dies fördert die Eigeninitiative und die Eigenverantwor-<br />

tung auf allen Ebenen und trägt zu einer maximalen Mitarbeiter- und Kunden-<br />

zufriedenheit bei.<br />

Nutzen von Synergien<br />

Organisatorisch werden Aufgaben, welche alle Gesellschaften betreffen, zum<br />

Schaffen von Mehrwert zusammengefasst und auf Stufe Konzern als Einheit<br />

geführt, so im Besonderen:<br />

• die strategische und die finanzielle Führung der Gruppe<br />

• das Rechnungswesen und das Controlling<br />

• das Compliance Management<br />

• die Pflege der Beziehungen zu Aktionären, Medien, Öffentlichkeit, Branchen-<br />

verbänden, Behörden und andern öffentlichen Instanzen<br />

• die Risikopolitik, die Risikosteuerung und -kontrolle sowie die Risikodiversifikation<br />

einschliesslich des Asset and Liability Management<br />

• die Koordination von Marktleistungen, Marktbearbeitung und Marktauftritt<br />

• die logistische Unterstützung der Tochtergesellschaften<br />

• die Durchführung von Restrukturierungen bzw. die Liquidation von Risiko-Kredit-<br />

positionen<br />

• das Human Resources Management<br />

• die Gewährleistung von Dienstleistungen in Bereichen wie Recht, Information<br />

und Kommunikation, Public Relations und Sicherheit<br />

Hoher Stellenwert der Personalentwicklung<br />

Die systematische und nachhaltige Entwicklung und Förderung unserer Mitarbei-<br />

tenden ist ein wichtiger Erfolgsfaktor und trägt viel dazu bei, heute und morgen<br />

«die richtige Person am richtigen Ort» zu haben. So hat <strong>Valiant</strong> die Entwicklungs-<br />

ziele jedes Mitarbeitenden fest in der jährlichen Zielvereinbarung verankert.<br />

Um auch langfristig Schlüssel- und Führungspositionen zu besetzen, bietet <strong>Valiant</strong><br />

Führungs- und Fachlaufbahnen sowie ein Nachwuchsförderungsprogramm<br />

unter dem Namen «Young Talents» an.<br />

< 19


20 ><br />

INFORMATIONEN ZUM<br />

UNTERNEHMEN<br />

In der Ausbildung setzen wir schwerpunktmässig auf die strategisch relevanten<br />

Themen Verkauf, Führung und Fachwissen. In internen Kursen und Praxiscoachings<br />

werden nebst modernen Methoden und Instrumenten vor allem das <strong>Valiant</strong>-spezi-<br />

fische Know-how und Verständnis vermittelt. Zudem unterstützen wir Mitarbeitende<br />

in der Planung und Finanzierung ihrer berufsbegleitenden Weiterbildung.<br />

Unsere Unternehmenskultur – Basis unseres Erfolgs<br />

Unsere Unternehmenskultur beruht auf gemeinsamen Wertvorstellungen. Sie bildet<br />

die Grundlage für ein Miteinander, in dem sich unsere Kundinnen und Kunden<br />

und unsere Mitarbeitenden «zuhause» fühlen. Unser Ziel ist es, unsere Unterneh-<br />

menskultur so zu leben, dass unsere Kunden spüren, dass sie etwas Besonderes<br />

sind und dass es etwas Besonderes ist, Kundin oder Kunde der <strong>Valiant</strong> zu sein.<br />

Damit wir dies erreichen, ermöglichen wir unseren Mitarbeitenden, eigenverant-<br />

wortlich und unternehmerisch zu handeln. Lokal und vor Ort – genau dort, wo<br />

unsere Kunden leben und arbeiten. So wie wir unsere Kunden kennen, kennen wir<br />

uns auch untereinander. <strong>Valiant</strong>, das ist eine «kleine grosse Familie» – partner-<br />

schaftlich im Miteinander, fokussiert auf das Erreichen der gemeinsamen Ziele.<br />

Unsere Führungs- und Verhaltensgrundsätze<br />

Führen heisst für uns, unser Handeln an der Strategie, den Werten und den Zielen<br />

der <strong>Valiant</strong> auszurichten. Um dieses Gedankengut zu verankern, haben wir Führungs-<br />

grundsätze definiert, an denen sich unsere tägliche Arbeit ausrichtet.<br />

Bekenntnis zur Nachhaltigkeit<br />

Unser Verhalten im Geschäftsalltag soll von Verantwortung gegenüber Mensch<br />

und Natur sowie von Fairness und Toleranz geprägt sein. Massstab dazu bildet<br />

der für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbindliche und auf unserer Web-<br />

site veröffentlichte Code of Conduct.<br />

Behindertengerechte und energieeffiziente Bauten<br />

<strong>Valiant</strong> baut keine eigenen Gebäude, sondern mietet sich in Neubauten ein oder<br />

erwirbt Rohbauten und nimmt den Innenausbau selbstständig vor.<br />

Bei einer Gesamtsanierung werden Energiesparmöglichkeiten grundsätzlich immer<br />

wahrgenommen. Auf vollflächige Kühlungen verzichten wir wenn immer mög-<br />

lich. Im Fensterbereich werden die heutigen Isolationsstandards berücksichtigt.<br />

Ferner achten wir darauf, dass sowohl die Zugänge als auch die WC-Anlagen<br />

rollstuhlgängig sind und die Bancomaten so platziert werden, dass auch Rollstuhl-<br />

fahrer diese selbstständig bedienen können.


Mobiliar mit langer Lebensdauer<br />

Wir beziehen unser Mobiliar ausschliesslich bei Schweizer Firmen mit einheimischen<br />

Produkten. Dank unserer Grösse kann das an einem bestimmten Ort nicht mehr<br />

benötigte Mobiliar innerhalb des Konzerns weiterverwendet werden. Zu diesem Zweck<br />

sind Teile des Hausdienstpersonals speziell für Möbelumbauten geschult worden.<br />

Mit dieser Massnahme kann die Lebensdauer des Mobiliars verlängert werden.<br />

Entsorgung von Altpapier / Recycling<br />

Das gesamte Altpapier der <strong>Valiant</strong>-Gruppe wird der Firma Datarec zum Recycling<br />

übergeben. Mit diesem Altpapier werden Handtuchstreifen und WC-Papier erstellt.<br />

In den Cafeterias werden ausschliesslich Porzellangeschirr und Gläser verwendet.<br />

Es ist unser Ziel, möglichst umweltverträgliches Büromaterial einzusetzen. Durch<br />

den vermehrten Einkauf von Produkten mit einem Ökolabel konnte der Anteil an<br />

nachhaltigen Büromaterialartikeln auf rund 40 % erhöht werden.<br />

Regionale Sponsoringpolitik<br />

Als Unternehmen sind wir uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst.<br />

Unser Engagement zeigen wir dabei auf vielfältige Weise. Jedes Jahr unterstützen<br />

wir eine Vielzahl unterschiedlicher Organisationen und Veranstaltungen in den<br />

Bereichen Sport, Kultur, Soziales, Ökologie und Wirtschaft.<br />

Engagiert wo unsere Kunden leben und arbeiten<br />

Unsere Sponsoringengagements sind ein Stück gelebte «Regionalität». Deshalb<br />

unterstützen wir insbesondere Vereine, Institutionen und Anlässe, welche im<br />

direkten <strong>Valiant</strong> Einzugsgebiet in den Kantonen Aargau, Bern, Freiburg, Luzern<br />

und Zug stattfinden oder verankert sind.<br />

Im Kleinen wirken und Grosses leisten<br />

Unsere lokale Verankerung zeigen wir mit einer «Politik der kleinen Beträge».<br />

Dadurch ist es uns möglich, viele Vereine und Institutionen in ihrer Arbeit zu<br />

unterstützen. Unsere Sponsoringengagements und deren Umsetzung planen wir<br />

in enger Zusammenarbeit mit den Veranstaltern vor Ort. So können wir den<br />

Wünschen und Anliegen individuell und bedürfnisorientiert entgegenkommen.<br />

Im vergangenen Jahr haben wir über 3 000 Sponsoringgesuche geprüft und bei<br />

einem grossen Teil einen Beitrag gesprochen.<br />

< 21


22 ><br />

INFORMATIONEN ZUM<br />

UNTERNEHMEN<br />

Kennzahlen <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG<br />

Stand 31.12.<strong>2008</strong><br />

Ausleihungen CHF 16,7 Mrd.<br />

Kundengelder CHF 12,6 Mrd.<br />

Kundenvermögen CHF 4,8 Mrd.<br />

Jahresgewinn CHF 133,2 Mio.<br />

Vorjahr<br />

Ausleihungen CHF 15,9 Mrd.<br />

Kundengelder CHF 11,9 Mrd.<br />

Kundenvermögen CHF 4,9 Mrd.<br />

Jahresgewinn CHF 123,1 Mio.<br />

<strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG<br />

Allgemeines<br />

Die <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG bietet Privatkunden und Firmenkunden über verschiedene<br />

Vertriebskanäle umfangreiche und innovative <strong>Bank</strong>produkte und -dienstleistungen<br />

an. Ihr Geschäftsgebiet umfasst hauptsächlich die Kantone Aargau, Bern, Freiburg,<br />

Luzern und Zug. Die <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG orientiert sich bei ihrer Tätigkeit an fol-<br />

genden strategischen Grundsätzen:<br />

• Wir wollen unseren Kundinnen und Kunden ein professioneller, verlässlicher<br />

Partner sein. Unsere Geschäftsbeziehungen sind auf Dauer und zum allseitigen<br />

Nutzen ausgelegt.<br />

• Schwergewicht und Stärke im Ausleihungsgeschäft sind die Grundpfandkredite,<br />

insbesondere für Wohnbauten im Geschäftsgebiet; Kredite an Kunden im Aus-<br />

land werden nur vergeben, wenn die Sicherheiten in der Schweiz liegen.<br />

Produkte und Dienstleistungen<br />

Die <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG führt für Privat- und Firmenkunden sowie öffentlich-rechtliche<br />

Institutionen ein umfassendes, leicht verständliches und innovatives Sortiment<br />

an Produkten und Dienstleistungen.<br />

Unkompliziertes Kontosortiment<br />

Die Konto- und Sparprodukte sind auf den individuellen Lebenszyklus von Privat-<br />

personen ausgerichtet und gliedern sich in die Themen Zahlen – Sparen – Anlegen –<br />

Vorsorgen. Die verursachergerechten Spesen verhelfen den Produkten zu einer<br />

starken Konkurrenzfähigkeit. Es werden alle gängigen Kreditkarten angeboten.<br />

Vielseitige Finanzierungslösungen<br />

Für die Finanzierung von Wohnbauten ist die <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG mit allen heute übli-<br />

chen Hypothekarmodellen am Markt. Zudem bietet sie mit der Familien-Hypothek,<br />

mit HypoTen plus sowie mit der Einsteiger-Hypothek attraktive, massgeschneiderte<br />

Spezialprodukte zum günstigen Erwerb von Wohneigentum an. Diese Finanzie-<br />

rungslösungen können mit Versicherungen gegen die finanziellen Risiken bei Arbeits-<br />

unfähigkeit, bei Arbeitslosigkeit und im Todesfall ergänzt werden. Gedeckte oder<br />

ungedeckte Unternehmenskredite dokumentieren unser Engagement für die Erhal-<br />

tung und Förderung einer gesunden Wirtschaft in unserem Tätigkeitsgebiet.<br />

Anlageprogramm PULS<br />

Im Jahr 2007 hat die <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG ein Anlageprogramm mit dem Namen PULS<br />

lanciert. PULS ist einfach zu verstehen und eröffnet unseren Kunden neue


Investitionsmöglichkeiten, ohne dass sie sich um komplexe Anlageentscheide<br />

kümmern müssen. Gemeinsam mit dem Kunden werden das persönliche Anleger-<br />

profil und der individuelle Anlagepuls – der «Idealpuls» – ermittelt. Auf dieser<br />

Grundlage wird daraufhin der konkrete Anlagevorschlag erarbeitet.<br />

Das vergangene Finanzjahr hat die Wichtigkeit einer fundierten Abklärung der<br />

Risikobereitschaft und der Risikofähigkeit aufgezeigt. Die Wahl einer Anlagestrate-<br />

gie, die dem individuellen «Idealpuls» entspricht, stellt sicher, dass der Kunde auf<br />

ihn zugeschnittene Anlagen tätigt, deren Risiken und Chancen er einschätzen kann.<br />

Kunden und Vertrieb<br />

Nach dem Motto «Nähe, die Sie weiter bringt» betreut die <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG ihre<br />

rund 400 000 Kundinnen und Kunden über ein Netz von 88 Geschäftsstellen.<br />

Durch ihre starke lokale Verankerung stellt sie einen intensiven persönlichen Aus-<br />

tausch mit ihren Kunden sicher. Viele <strong>Bank</strong>geschäfte lassen sich zudem über In-<br />

ternet- und Phone-<strong>Bank</strong>ing-Verbindungen während 24 Stunden an 365 Tagen im<br />

Jahr kostengünstig und benutzerfreundlich abwickeln.<br />

Markt- und Wettbewerbssituation<br />

Im Retail- und im Ausleihungsgeschäft herrscht auch im aktuellen Umfeld ein<br />

hoher Konkurrenz- und Margendruck. Zu den wichtigsten Mitbewerbern zählen<br />

die beiden Grossbanken, die Raiffeisenbanken, die Kantonalbanken sowie ein-<br />

zelne Regionalbanken, die Migros <strong>Bank</strong> und die <strong>Bank</strong> Coop. Wer als <strong>Bank</strong> seine<br />

Kunden halten und neue dazugewinnen will, muss sich von seinen Mitbewer-<br />

bern differenzieren. Wir tun das, indem wir unseren Kunden einen persönlichen,<br />

qualitativ hochstehenden Service nach folgenden Grundsätzen bieten:<br />

• Die Kunden und ihre Bedürfnisse noch besser kennen.<br />

• Hohe Konstanz in der Kundenbetreuung beibehalten.<br />

• Dauerhafte und umfassende Geschäftsbeziehungen anstreben.<br />

• Rasch und flexibel sein. Die Öffnungszeiten der Geschäftsstellen sind gross-<br />

zügig, und im Bedarfsfall sind die Berater selbstverständlich bereit, ihre<br />

Kunden – auch ausserhalb der Schalteröffnungszeiten – zuhause oder am<br />

Arbeitsplatz zu besuchen.<br />

• Beschwerden ernst nehmen; sie sind Ansporn, die Arbeit noch besser zu machen.<br />

• Die Konkurrenzfähigkeit durch Steigerung der Effizienz stetig erhöhen. Alle<br />

Kundinnen und Kunden profitieren von den Effizienzsteigerungen, indem hohe<br />

Qualität zu attraktiven Konditionen angeboten wird.<br />

< 23


24 ><br />

INFORMATIONEN ZUM<br />

UNTERNEHMEN<br />

Ratings von Moody’s<br />

Die <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG gehört seit sieben Jahren zu den wenigen Schweizer <strong>Bank</strong>en<br />

mit Ratings einer renommierten, weltweit tätigen Rating-Agentur, mit folgenden<br />

Stationen:<br />

Aktuelle Ratings<br />

Entwicklung der Ratings<br />

Börsenkotierte Anleihen<br />

Drei Anleihen der <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG sind an der SIX Swiss Exchange kotiert, nämlich<br />

• 2 %-Anleihe über CHF 200,0 Mio. mit Laufzeit 2005 – 28.09.2012<br />

(Valor 2.269.807)<br />

• 2 7 ⁄8 %-Anleihe über CHF 250,0 Mio. mit Laufzeit 2007 – 22.05.2014<br />

(Valor 3.072.971)<br />

• 3 3 ⁄8 %-Anleihe über CHF 300,0 Mio. mit Laufzeit <strong>2008</strong> – 07.05.2013<br />

(Valor 3.944.235)<br />

Langfrist Kurzfrist Finanzkraft<br />

<strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG A1 Prime-1 C +<br />

21. Oktober <strong>2008</strong><br />

Bestätigung des Ratings<br />

3. Dezember 2007<br />

Bestätigung des Ratings<br />

20. April 2007<br />

Bestätigung des Ratings<br />

5. August 2005<br />

Bestätigung des Ratings<br />

19. Dezember 2002<br />

Höherstufung des Ratings<br />

16. August 2002<br />

Auf der Watchlist für eine<br />

Höherstufung<br />

27. März 2001<br />

Erstes Rating<br />

Langfrist Kurzfrist Finanzkraft<br />

A 1 Prime-1 C +<br />

A 1 Prime-1 C +<br />

A 1 Prime-1 C +<br />

A 1 Prime-1 B –<br />

A 1 Prime-1 B –<br />

A 2 Prime-1 C +<br />

A 2 Prime-1 C +


<strong>Valiant</strong> Privatbank AG<br />

Allgemeines<br />

Die <strong>Valiant</strong> Privatbank AG ist die spezialisierte Vermögensverwaltungsbank inner-<br />

halb der <strong>Valiant</strong>-Gruppe. Ihren Kundinnen und Kunden – vermögende Privat-<br />

personen und institutionelle Anleger – steht ein Netzwerk von Anlageberatern,<br />

Finanz- und Steuerplanern sowie Spezialisten im Produkte- und Portfoliomanage-<br />

ment zur Verfügung. Die <strong>Valiant</strong> Privatbank AG orientiert sich bei ihrer Tätigkeit<br />

an folgenden Grundsätzen:<br />

• Umfassende Kenntnis unserer Kunden und ihrer individuellen Anliegen und<br />

Vorstellungen.<br />

• Schaffen von Mehrwert für die Kunden mit hohen Leistungsansprüchen durch<br />

eine professionelle Vermögensverwaltung.<br />

• Sicherstellen einer hohen Fachkompetenz unserer Mitarbeitenden zugunsten<br />

einer professionellen Beratung unserer Kunden.<br />

Produkte und Dienstleistungen<br />

Zu den Kerndienstleistungen der <strong>Valiant</strong> Privatbank AG gehören Verwaltungs-<br />

mandate und individuelle Anlageberatung für private und institutionelle Anleger<br />

sowie umfassende Finanz- und Steuerplanung für Privatpersonen.<br />

Professionelle Vermögensverwaltung für private und institutionelle Anleger<br />

Die individuelle Anlagestrategie wird von einer Reihe kundenspezifischer Faktoren<br />

beeinflusst, welche in einem ausführlichen Gespräch analysiert und festgehalten<br />

werden. Die Spezialisten der <strong>Valiant</strong> Privatbank AG legen daraufhin das Vermögen<br />

nach modernsten Erkenntnissen an und stellen sicher, dass die Anlagen sowohl<br />

auf die Vermögensverwaltungsstrategie wie auch auf die aktuellen Marktaussichten<br />

abgestimmt sind. Innerhalb der gewählten Strategie wird mit einer breiten<br />

Diversifikation der Anlagen sichergestellt, dass Risiko und Ertrag in einem ausge-<br />

wogenen Verhältnis stehen. Dazu tauschen sich erfahrene Anlagespezialisten im<br />

Anlagekomitee laufend aus. Ein informatikbasierter Prozess unterstützt sie zudem<br />

bei der Auswahl der besten Anlageinstrumente aus dem gesamten Marktange-<br />

bot. Dies gilt insbesondere auch in Bezug auf Anlagefonds. Die Kundinnen und<br />

Kunden werden regelmässig über die Entwicklung ihres Vermögens informiert.<br />

Die dabei angewandten Berechnungsgrundlagen basieren auf international an-<br />

erkannten Richtlinien.<br />

Kennzahlen <strong>Valiant</strong> Privatbank AG<br />

Stand 31.12.<strong>2008</strong><br />

< 25<br />

Total Kundenvermögen CHF 8,7 Mrd.<br />

Vermögen mit<br />

Verwaltungsmandat CHF 2,0 Mrd.<br />

Nettoneugeld CHF 699,0 Mio.<br />

Jahresgewinn CHF 15,1 Mio.<br />

Vorjahr<br />

Total Kundenvermögen CHF 9,8 Mrd.<br />

Vermögen mit<br />

Verwaltungsmandat CHF 2,4 Mrd.<br />

Nettoneugeld CHF 243,9 Mio.<br />

Jahresgewinn CHF 25,4 Mio.


26 ><br />

INFORMATIONEN ZUM<br />

UNTERNEHMEN<br />

Individuelle Anlageberatung<br />

Im Beratungsprozess werden Vermögen und Verpflichtungen des Kunden syste-<br />

matisch analysiert. Das Resultat wird in einem Risikoprofil festgehalten. Auf<br />

dieser Grundlage wird zusammen mit dem Kunden diejenige Anlagestrategie<br />

bestimmt, welche seiner persönlichen Situation am besten gerecht wird. Im An-<br />

schluss erhält der Kunde einen auf seine Bedürfnisse abgestimmten Anlagevorschlag.<br />

Die professionelle Selektion der für den jeweiligen Anlagevorschlag am besten<br />

geeigneten Anlageinstrumente gehört zu den Stärken der <strong>Valiant</strong> Privatbank AG.<br />

Umfassende Finanz- und Steuerplanung<br />

Mit der Finanz- und Steuerplanung unterstützt die <strong>Valiant</strong> Privatbank AG ihre Kun-<br />

dinnen und Kunden sowie die Kundinnen und Kunden der <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG in<br />

der individuellen finanziellen Lebensplanung. Grundlage dafür bildet die sorg-<br />

fältige Analyse der Vermögenssituation und der absehbaren Ausgaben, unter<br />

Berücksichtigung von Leistungen aus staatlichen und privaten Versicherungen,<br />

steuerlicher Belastung sowie weiteren Verpflichtungen.<br />

Kunden und Vertrieb<br />

Die persönliche, individuelle Beratung ihrer Kundinnen und Kunden ist für die<br />

<strong>Valiant</strong> Privatbank AG der mit Abstand wichtigste Verkaufskanal. Sie findet<br />

am Hauptsitz in Bern, in den Geschäftsstellen in Aarau, Düdingen, Freiburg,<br />

Langnau i.E., Luzern und Zug, beim Kunden zuhause oder an seinem Arbeits-<br />

platz statt.<br />

Der Drittvertrieb – d. h. die Möglichkeit für Drittbanken, ihren Kunden unsere<br />

Dienstleistungen und Produkte anzubieten – gewinnt an Bedeutung. So hat sich<br />

die Zusammenarbeit mit der <strong>Bank</strong> Jura Laufen und der Spar + Leihkasse Steffis-<br />

burg – in deren Rahmen die <strong>Valiant</strong> Privatbank AG die Vermögensverwaltungs-<br />

mandate für die Kundinnen und Kunden der Kooperationspartnerinnen führt –<br />

bestens bewährt.<br />

Markt- und Wettbewerbssituation<br />

Die Finanzkrise und der massive Rückgang an den Börsen haben die Konkurrenz-<br />

situation verschärft. Der Margendruck und die Ansprüche der Privatkunden und<br />

der professionellen Anleger an die <strong>Bank</strong>en sind in diesem Sektor besonders<br />

hoch. Insbesondere die jüngere Generation informiert sich via Internet über die<br />

besten Angebote und ist sowohl preis- als auch performancebewusst. Zudem<br />

erwarten die Kunden nebst attraktiven Produkten eine umfassende und auf ihre<br />

individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Beratung. Grundvoraussetzungen<br />

für den Erfolg am Markt sind kompetente Mitarbeitende, gute Kundenkenntnis,


eine vielseitige Produktepalette, systematische Beratungsprozesse sowie hoch<br />

entwickelte IT-Instrumente zur Beratungsunterstützung. Über Letztere verfügt<br />

die <strong>Valiant</strong> Privatbank AG dank der Kooperation mit der Genfer Privatbank Lombard<br />

Odier Darier Hentsch & Cie.<br />

Revi-Leasing & Finanz AG<br />

Trotz rückläufiger Verkaufszahlen im Autogeschäft ist es der Revi-Leasing & Fi-<br />

nanz AG, Langenthal, gelungen, den Umsatz um 10 % zu steigern und weitere<br />

Marktanteile zu gewinnen. Per 31. Dezember <strong>2008</strong> waren insgesamt 16 448 Ver-<br />

träge (Vorjahr 15 262) in Kraft. Die Zahlungsausstände verharren nach wie vor<br />

auf einem verhältnismässig tiefen Niveau. Seit 25 Jahren hat sich die Revi-Lea-<br />

sing & Finanz AG auf das Autoleasinggeschäft spezialisiert, sie ist für das lau-<br />

fende Geschäftsjahr gut positioniert. Die Geschäftsphilosophie und die kunden-<br />

nahe, unbürokratische Geschäftsabwicklung werden es erlauben, weiterhin<br />

erfolgreich im umkämpften Markt zu bestehen.<br />

Wotreva AG<br />

Im Zuge der Konzentration auf das Kerngeschäft hat die <strong>Valiant</strong> das Liegenschafts-<br />

verwaltungsgeschäft und den Namen Wotreva per 1. Januar 2009 im Rahmen eines<br />

Management-Buyout verkauft.<br />

< 27


28 > KONZERNBILANZ<br />

Aktiven<br />

Anhang<br />

Ziffer<br />

31.12.<strong>2008</strong><br />

in CHF 1000<br />

31.12.2007<br />

in CHF 1000<br />

Veränderungen<br />

in CHF 1000<br />

Veränderungen<br />

in %<br />

Flüssige Mittel 271 548 179 567 91 981 51,22<br />

Forderungen aus Geldmarktpapieren 2 418 3 645 – 1 227 – 33,66<br />

Forderungen gegenüber <strong>Bank</strong>en 935 076 402 410 532 666 132,37<br />

Forderungen gegenüber Kunden 1 2 068 490 1 971 613 96 877 4,91<br />

Hypothekarforderungen 1, 9 14 648 509 14 006 628 641 881 4,58<br />

Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 2 271 426 – 155 – 36,38<br />

Finanzanlagen 3, 9 1 258 494 1 053 403 205 091 19,47<br />

Nicht konsolidierte Beteiligungen 4, 6, 7 51 206 35 237 15 969 45,32<br />

Sachanlagen 7 160 199 153 427 6 772 4,41<br />

Immaterielle Werte 7 8 091 5 080 3 011 59,27<br />

Rechnungsabgrenzungen 43 478 40 493 2 985 7,37<br />

Sonstige Aktiven 8 68 776 39 064 29 712 76,06<br />

Total Aktiven 19 516 556 17 890 993 1 625 563 9,09<br />

Total nachrangige Forderungen 21 220 26 484 – 5 264 – 19,88<br />

Total Forderungen gegenüber nicht konsolidierten Beteiligungen 341 406 194 640 146 766 75,40<br />

Passiven<br />

Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren 304 309 – 5 – 1,62<br />

Verpflichtungen gegenüber <strong>Bank</strong>en 147 400 218 901 – 71 501 – 32,66<br />

Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 8 591 298 8 330 199 261 099 3,13<br />

Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 4 049 228 3 434 285 614 943 17,91<br />

Kassenobligationen 989 936 829 160 160 776 19,39<br />

Anleihen und Pfandbriefdarlehen 12 3 720 490 3 068 840 651 650 21,23<br />

Rechnungsabgrenzungen 124 970 109 795 15 175 13,82<br />

Sonstige Passiven 8 90 695 56 998 33 697 59,12<br />

Wertberichtigungen und Rückstellungen 13 138 553 164 966 – 26 413 – 16,01<br />

Reserven für allgemeine <strong>Bank</strong>risiken 13 30 500 30 500 0 0,00<br />

Gesellschaftskapital 14 8 234 8 498 – 264 – 3,11<br />

Kapitalreserve 837 272 895 483 – 58 211 – 6,50<br />

Gewinnreserve 763 398 661 931 101 467 15,33<br />

Eigene Beteiligungstitel – 124 324 – 71 389 – 52 935 74,15<br />

Konzerngewinn 148 602 152 517 – 3 915 – 2,57<br />

Total Passiven 19 516 556 17 890 993 1 625 563 9,09<br />

Total nachrangige Verpflichtungen 0 0 0 0,00<br />

Total Verpflichtungen gegenüber nicht konsolidierten Beteiligungen 20 819 110 902 – 90 083 – 81,23<br />

Ausserbilanzgeschäfte<br />

Eventualverpflichtungen 1, 21 206 702 191 350 15 352 8,02<br />

Unwiderrufliche Zusagen 1 1 461 082 851 403 609 679 71,61<br />

Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen 1 19 379 21 698 – 2 319 – 10,69<br />

Verpflichtungskredite 1, 22 53 79 – 26 – 32,91<br />

Derivative Finanzinstrumente 8, 23, 24<br />

Kontraktvolumen 1 023 733 792 393 231 340 29,20<br />

Positive Wiederbeschaffungswerte 19 806 5 377 14 429 268,35<br />

Negative Wiederbeschaffungswerte 49 416 5 095 44 321 869,89<br />

Treuhandgeschäfte 25 86 692 98 539 – 11 847 – 12,02


KONZERNERFOLGSRECHNUNG<br />

Erfolg aus dem Zinsengeschäft<br />

Anhang<br />

Ziffer<br />

<strong>2008</strong><br />

in CHF 1000<br />

2007<br />

in CHF 1000<br />

Veränderungen<br />

in CHF 1000<br />

Veränderungen<br />

in %<br />

Zins- und Diskontertrag 580 405 521 802 58 603 11,23<br />

Zins- und Dividendenertrag aus Handelsbeständen 17 22 – 5 – 22,73<br />

Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen 29 288 24 729 4 559 18,44<br />

Zinsaufwand – 298 704 – 235 566 – 63 138 26,80<br />

Subtotal Erfolg Zinsengeschäft 311 006 310 987 19 0,01<br />

Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft<br />

Kommissionsertrag Kreditgeschäft 997 1 046 – 49 – 4,68<br />

Kommissionsertrag Wertschriften- und Anlagegeschäft 57 578 68 327 – 10 749 – 15,73<br />

Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft 22 761 23 291 – 530 – 2,28<br />

Kommissionsaufwand – 12 442 – 12 489 47 – 0,38<br />

Subtotal Erfolg Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 68 894 80 175 – 11 281 – 14,07<br />

Erfolg aus dem Handelsgeschäft<br />

Subtotal Erfolg Handelsgeschäft 26 12 582 14 000 – 1 418 – 10,13<br />

Übriger ordentlicher Erfolg<br />

Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen 8 181 7 445 736 9,89<br />

Beteiligungsertrag 12 396 5 748 6 648 115,66<br />

Liegenschaftenerfolg 1 534 2 041 – 507 – 24,84<br />

Anderer ordentlicher Ertrag 5 915 1 356 4 559 336,21<br />

Anderer ordentlicher Aufwand – 18 074 – 7 626 – 10 448 137,00<br />

Subtotal übriger ordentlicher Erfolg 9 952 8 964 988 11,02<br />

Geschäftsaufwand<br />

Personalaufwand 27 – 117 643 – 117 438 – 205 0,17<br />

Sachaufwand 28 – 75 775 – 75 663 – 112 0,15<br />

Subtotal Geschäftsaufwand – 193 418 – 193 101 – 317 0,16<br />

Bruttogewinn 209 016 221 025 – 12 009 – 5,43<br />

Konzerngewinn<br />

Bruttogewinn 209 016 221 025 – 12 009 – 5,43<br />

Abschreibungen auf dem Anlagevermögen 7 – 21 259 – 23 847 2 588 – 10,85<br />

Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 13 – 2 680 – 3 855 1 175 – 30,48<br />

Zwischenergebnis 185 077 193 323 – 8 246 – 4,27<br />

Ausserordentlicher Ertrag 30 1 437 5 149 – 3 712 – 72,09<br />

Ausserordentlicher Aufwand 30 – 50 – 1 082 1 032 – 95,38<br />

Steuern 29 – 37 862 – 44 873 7 011 – 15,62<br />

Konzerngewinn 148 602 152 517 – 3 915 – 2,57<br />

< 29


30 >


MITTELFLUSSRECHNUNG<br />

<strong>2008</strong><br />

Mittelherkunft<br />

in CHF 1000<br />

<strong>2008</strong><br />

Mittelverwendung<br />

in CHF 1000<br />

<strong>2008</strong><br />

Saldo<br />

+ / –<br />

in CHF 1000<br />

2007<br />

Mittelherkunft<br />

in CHF 1000<br />

Konzerngewinn 148 602 152 517<br />

Abschreibungen auf dem Anlagevermögen 21 259 23 847<br />

2007<br />

Mittelverwendung<br />

in CHF 1000<br />

Wertberichtigungen und Rückstellungen 29 489 28 496 29 905 27 217<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 2 985 1 683<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 15 175 4 009<br />

Ausschüttung Vorjahr 51 050 23 233<br />

2007<br />

Saldo<br />

+ / –<br />

in CHF 1000<br />

Mittelfluss aus operativem Ergebnis (Innenfinanzierung) 214 525 82 531 + 131 994 210 278 52 133 + 158 145<br />

Aktienkapital / Nennwertrückzahlung 264 46 266<br />

Eigene Beteiligungstitel 52 935 57 784<br />

Aktienrückkauf / -vernichtung 94 380<br />

Dividende / Kursgewinne eigene Beteiligungstitel 36 169 4 823<br />

Mittelfluss aus Eigenkapitaltransaktionen 36 169 147 579 – 111 410 4 823 104 050 – 99 227<br />

Nicht konsolidierte Beteiligungen 16 920 17 124 7 641<br />

Sachanlagen 232 24 071 4 432 20 261<br />

Immaterielle Werte 6 253 5 022<br />

Mittelfluss aus Anlagevermögen 232 47 244 – 47 012 21 556 32 924 – 11 368<br />

Forderungen aus Geldmarktpapieren 1 227 829<br />

Forderungen gegenüber Kunden 96 877 260 127<br />

Hypothekarforderungen 641 881 722 618<br />

Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren 5 147<br />

Spar- und Anlagegelder 261 099 429 909<br />

Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 614 943 686 320<br />

Kassenobligationen 160 776 51 241<br />

Zweckkonforme Verwendung von Einzelwertberichtigungen 27 405 32 943<br />

Mittelfluss aus Kundengeschäft 1 038 045 766 168 + 271 877 738 390 1 445 744 – 707 354<br />

Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 155 622<br />

Finanzanlagen 205 091 22 659<br />

Anleihen und Pfandbriefdarlehen 651 650 281 045<br />

Mittelfluss aus Kapitalmarktgeschäft 651 805 205 091 + 446 714 281 667 22 659 + 259 008<br />

Sonstige Aktiven 29 712 385<br />

Sonstige Passiven 33 697 9 475<br />

Mittelfluss aus übrigen Bilanzpositionen 33 697 29 712 + 3 985 385 9 475 – 9 090<br />

Mittelfluss aus <strong>Bank</strong>geschäft 1 723 547 1 000 971 + 722 576 1 020 442 1 477 878 – 457 436<br />

Total Mittelherkunft (+) / Mittelverwendung (–) 1 974 473 1 278 325 + 696 148 1 257 099 1 666 985 – 409 886<br />

Veränderung der liquiden Mittel<br />

Bestand<br />

31.12.2007<br />

Bestand<br />

31.12.<strong>2008</strong> Veränderung<br />

Bestand<br />

31.12.2006<br />

Bestand<br />

31.12.2007 Veränderung<br />

Flüssige Mittel 179 567 271 548 + 91 981 176 639 179 567 + 2 928<br />

Forderungen gegenüber <strong>Bank</strong>en 402 410 935 076 + 532 666 692 274 402 410 – 289 864<br />

Verpflichtungen gegenüber <strong>Bank</strong>en – 218 901 – 147 400 + 71 501 – 95 951 – 218 901 – 122 950<br />

Total liquide Mittel 363 076 1 059 224 + 696 148 772 962 363 076 – 409 886<br />

< 31


32 > ERLÄUTERUNGEN ZUR GESCHÄFTSTÄTIGKEIT<br />

UND ZUM PERSONALBESTAND<br />

Allgemeines<br />

Die <strong>Valiant</strong> Holding AG ist ein überregional tätiges Finanzdienstleistungsunter-<br />

nehmen mit Sitz in Luzern; sie tritt in den Kantonen Aargau, Bern, Freiburg, Luzern<br />

und Zug unter der einheitlichen Marke «<strong>Valiant</strong>» am Markt auf.<br />

Ihre Tochtergesellschaften <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG und <strong>Valiant</strong> Privatbank AG wenden<br />

sich primär an Kundinnen und Kunden im oben genannten Geschäftsgebiet,<br />

wo sie mit 88 Geschäftsstellen präsent sind. Die beiden <strong>Bank</strong>en befriedigen An-<br />

lage- und Finanzierungsbedürfnisse durch eine auf Kontinuität ausgerichtete<br />

Geschäftspolitik. Ergänzt werden deren Angebote durch die Dienstleistungen der<br />

hauptsächlich im Bereich Autoleasing tätigen Revi-Leasing & Finanz AG, Langen-<br />

thal. Nebst den nachfolgend beschriebenen Geschäftssparten bestehen keine<br />

weiteren wesentlichen Geschäftstätigkeiten, die einen Einfluss auf die Risiko-<br />

und Ertragslage der <strong>Valiant</strong> Holding AG haben.<br />

Bilanzgeschäft<br />

Das Bilanzgeschäft bildet die Hauptertragsquelle. Im Aktivgeschäft dominiert<br />

das Grundpfandkreditgeschäft. Passivseitig belaufen sich die Kundengelder auf<br />

rund zwei Drittel der Bilanzsumme.<br />

Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft<br />

Der Kommissions- und Dienstleistungsbereich umfasst unter anderem das Ver-<br />

mögensverwaltungs-, das Wertschriften-, das Anlage- und das Emissions-<br />

geschäft sowie Dienstleistungen rund um Zahlungsverkehr, Finanz- und Steuer-<br />

planung, Akkreditive sowie Kautionen und Garantien.<br />

Handelsgeschäfte<br />

Die <strong>Valiant</strong> Privatbank AG betreibt den Handel mit Effekten, Devisen und Finanz-<br />

derivaten, die <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG mit Devisen und Noten.<br />

Übrige Geschäftsfelder<br />

Die Finanzanlagen der <strong>Valiant</strong> Holding AG und ihrer Tochterbanken enthalten<br />

hauptsächlich festverzinsliche Wertpapiere, die vor allem zu Liquiditätszwecken<br />

gehalten werden. Zu den Finanzanlagen gehören auch Wertpapiere wie Aktien,<br />

Anteilscheine und Ähnliches, welche mit der Absicht einer langfristigen Anlage<br />

erworben worden sind. Nebst den für den Geschäftsbetrieb genutzten und Anlage-<br />

zwecken dienenden Liegenschaften und Immobilien verfügt die <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG<br />

über eine unbedeutende Zahl von Objekten aus notleidenden Kreditpositionen.


Outsourcing<br />

Die <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG hat gewisse Geschäftsbereiche an die Entris <strong>Bank</strong>ing AG und<br />

an die Entris AG (beide in Gümligen), die <strong>Valiant</strong> Privatbank AG an Lombard<br />

Odier Darier Hentsch & Cie (in Genf) ausgelagert. Die Auslagerungen wurden im<br />

Sinne der Vorschriften der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (bis<br />

31. Dezember <strong>2008</strong> Eidgenössische <strong>Bank</strong>enkommission EBK) vertraglich geregelt.<br />

Die Mitarbeiter der Entris <strong>Bank</strong>ing AG, der Entris AG und von Lombard Odier<br />

Darier Hentsch & Cie unterstehen dem <strong>Bank</strong>geheimnis.<br />

Personal<br />

Der teilzeitbereinigte Personalbestand der <strong>Valiant</strong> Holding AG und ihrer Tochter-<br />

gesellschaften betrug per Ende <strong>2008</strong> 940 Vollzeitstellen und zusätzlich 73 Stellen<br />

für Auszubildende. Von den insgesamt 1 049 festangestellten Mitarbeitenden<br />

standen 292 Personen in einem Teilzeitarbeitsverhältnis.<br />

Personalbestand<br />

Stand 31.12.<strong>2008</strong><br />

(teilzeitbereinigt)<br />

< 33<br />

<strong>Valiant</strong> Holding AG 98<br />

<strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG (inkl. Logistik) 703<br />

<strong>Valiant</strong> Privatbank AG 105<br />

Revi-Leasing & Finanz AG 24<br />

Wotreva AG 10<br />

Total 940<br />

Auszubildende 73<br />

Fluktuationsrate 10,2 %<br />

Vorjahr<br />

<strong>Valiant</strong> Holding AG 94<br />

<strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG (inkl. Logistik) 686<br />

<strong>Valiant</strong> Privatbank AG 107<br />

Revi-Leasing & Finanz AG 19<br />

Wotreva AG 8<br />

Total 914<br />

Auszubildende 71<br />

Fluktuationsrate 10,0 %


34 ><br />

RISIKOBEURTEILUNG<br />

ERLÄUTERUNGEN ZUM RISIKOMANAGEMENT<br />

Risikobeurteilung<br />

Der Verwaltungsrat wie auch das Audit Committee haben sich im Berichtsjahr<br />

mehrmals mit den Risiken, denen die <strong>Valiant</strong>-Gruppe ausgesetzt ist, befasst. An<br />

seiner Sitzung vom 27. März <strong>2008</strong> hat sich der Verwaltungsrat aufgrund eines<br />

Risiko-Reportings mit der Exposition in den hauptsächlichen Risikoarten – den<br />

Kreditrisiken, den Marktrisiken, den operationellen Risiken, den Haftungs- und<br />

Geschäftsrisiken sowie den Eigenmittel- und Liquiditätsrisiken – auseinander-<br />

gesetzt und eine globale Beurteilung vorgenommen.<br />

Gleichzeitig hat er sich über die Risikotragfähigkeit der Gruppe unter Berücksich-<br />

tigung kalkulatorischer Risikokosten in den Dimensionen Ertragskraft (Normal-<br />

belastung) sowie Eigenkapital (Stressbelastung) informieren lassen. An mehreren<br />

Sitzungen erörterte der Verwaltungsrat die Entwicklung der Finanzmarktkrise<br />

und beurteilte allfällige Auswirkungen auf die <strong>Valiant</strong>-Gruppe. Das Audit Com-<br />

mittee hat an den Sitzungen vom 18. Februar und vom 28. Juli <strong>2008</strong> zusammen<br />

mit dem Chief Financial Officer die Finanzabschlüsse detailliert besprochen und<br />

dabei besonderes Augenmerk auf die korrekte Erfassung, Bewertung und Ver-<br />

buchung der Positionen mit wesentlichen Risiken gelegt. An der Sitzung vom<br />

28. April <strong>2008</strong> hat das Audit Committee gemeinsam mit der Prüfgesellschaft<br />

und der Internen Revision das Risikoprofil der <strong>Valiant</strong>-Gruppe thematisiert und<br />

gestützt darauf den Prüfplan der Internen Revision festgelegt.<br />

Erläuterungen zum Risikomanagement<br />

Das Risikomanagement ist eine der Kernaufgaben jeder <strong>Bank</strong>. Es umfasst die Er-<br />

kennung, die Messung, die Überwachung und die Bewirtschaftung aller aus der<br />

Geschäftstätigkeit erwachsenden Risiken: Kredit-, Gegenpartei-, Länder-, Markt-,<br />

operationelle sowie Compliance- und rechtliche Risiken. Die nachfolgenden<br />

Ausführungen berücksichtigen auch die gemäss FINMA-Rundschreiben 08 / 22<br />

«Eigenmittel-Offenlegung <strong>Bank</strong>en» geforderten qualitativen Angaben. Die<br />

quantitativen Angaben sind im Anhang zur Konzernrechnung auf Seite 80 f. wieder-<br />

gegeben.<br />

Der Verwaltungsrat der <strong>Valiant</strong> Holding AG ist verantwortlich für die Formulierung<br />

der konzernweiten Risikopolitik, die periodisch auf ihre Angemessenheit hin<br />

überprüft und gegebenenfalls angepasst wird. Spezifische Kontrollfunktionen<br />

werden auf Gruppenebene durch die Risikokontrolle unter der Leitung des Chief<br />

Risk Officer wahrgenommen.<br />

In jedem Fachbereich bzw. in jeder Tochtergesellschaft werden die relevanten<br />

Risiken systematisch erfasst, bewertet und bewirtschaftet.


Der gruppenweite Einsatz der verschiedenen Risikomanagementverfahren im All-<br />

gemeinen und deren Kombination im Besonderen ermöglichen eine Optimierung<br />

des Mitteleinsatzes und damit eine Steigerung des Aktionärsnutzens.<br />

Der Verwaltungsrat wird mittels eines stufengerechten konsolidierten Führungs-<br />

informationssystems über die Vermögens-, die Finanz-, die Liquiditäts- und die<br />

Ertragslage sowie die damit verbundenen Risiken regelmässig informiert.<br />

Management der Kredit-, Gegenpartei- und Länderrisiken<br />

Kreditrisiken<br />

Aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit ist die <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG dem Kreditrisiko<br />

ausgesetzt. Nachstehend werden die wichtigsten Grundsätze des Kreditrisiko-<br />

managements erläutert.<br />

Grundlage für das Kreditgeschäft bildet die Kreditpolitik. Sie umschreibt die Ziel-<br />

kunden im Ausleihungsgeschäft und die Grundsätze über die wesentlichen<br />

Kreditarten sowie über den Kreditbewilligungs-, den Überwachungs- und den<br />

Bewertungsprozess. Wesentliche Aspekte bilden ferner die Integrität des Kunden,<br />

die Kenntnis des Kreditzwecks sowie die Transparenz, Plausibilität und Verhältnis-<br />

mässigkeit des Geschäfts. Die Kreditpolitik wird regelmässig überprüft und durch<br />

präzisierende interne Weisungen ergänzt.<br />

Das Hauptgeschäft bilden die Immobilienfinanzierungen an private Kunden, an<br />

kleine und mittlere Unternehmungen sowie an institutionelle Investoren. Finan-<br />

ziert werden vorwiegend Wohnliegenschaften sowie in geringerem Ausmass Ge-<br />

schäfts- und Gewerbeobjekte. Die belehnten Objekte liegen in der Schweiz.<br />

Ungedeckte Kredite werden an solvente Unternehmungen und an öffentlich-recht-<br />

liche Körperschaften vergeben. Die Ausleihungen mit anderer Deckung sind von<br />

untergeordneter Bedeutung. Leasinggeschäfte werden über die Revi-Leasing & Fi-<br />

nanz AG, Langenthal, abgewickelt. Kunden, die Konsumkredite nachfragen,<br />

werden an die cashgate AG, Zürich, vermittelt.<br />

Die Kreditrisiken werden mittels Risikoverteilung, Qualitätsanforderungen und<br />

Deckungsmargen begrenzt. Für die Kreditbewilligung, bei welcher die Kreditwür-<br />

digkeit und die Kreditfähigkeit nach einheitlichen Kriterien beurteilt werden, besteht<br />

eine risikoorientierte Kompetenzordnung. Je nach Art und Höhe des Kredits wird<br />

der Kreditentscheid durch eine unterschiedliche Kompetenzstufe gefällt. Der Ver-<br />

waltungsrat hat die Kreditkompetenzen, mit Ausnahme der Bewilligung von Or-<br />

gangeschäften, an die Kreditkommission delegiert. Diese setzt sich aus Vertretern<br />

der Geschäftsleitung der <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG, der Verkaufseinheiten sowie des Kredit-<br />

< 35


36 ><br />

RISIKOBEURTEILUNG<br />

ERLÄUTERUNGEN ZUM<br />

RISIKOMANAGEMENT<br />

zentrums zusammen. Ein Mitglied des Verwaltungsrats nimmt ohne Stimmrecht<br />

an den Sitzungen der Kreditkommission teil. Kompetenzen für Kredite mit über-<br />

schaubarem Risiko werden an die Verkaufseinheiten delegiert. Die Funktionen-<br />

trennung zwischen den Verkaufseinheiten und dem Kreditzentrum, welches für<br />

die Kreditanalyse und die Kreditabwicklung zuständig ist, wird konsequent ein-<br />

gehalten. Die Stabsstelle «Fachführung Finanzierungen» unterstützt die Verkaufs-<br />

einheiten sowie das Kreditzentrum im Kreditrisikomanagement, im Vertragswesen<br />

und bei der Umsetzung von Reglementen und Weisungen.<br />

Die Kreditpositionen werden mit dem durch die Entris Audit AG entwickelten und<br />

für alle RBA-<strong>Bank</strong>en verbindlich erklärten Kunden-Rating-System RASY bewertet.<br />

Dieses ermöglicht die Einstufung der Schuldner nach Risikokategorien und die<br />

Anwendung risikogerechter Konditionen. Das Rating-System umfasst 10 Rating-<br />

Stufen und basiert auf einem statistischen Modell, wobei für private Kunden und<br />

Firmenkunden unterschiedliche Beurteilungskriterien angewendet werden. Bei<br />

privaten Kunden stehen Einkommensverhältnisse, bei Firmenkunden die Ertrags-<br />

kraft, der Verschuldungsgrad sowie die Liquidität im Vordergrund. Neben diesen<br />

quantitativen Faktoren fliessen auch qualitative Merkmale der Kreditnehmer in<br />

die Beurteilung ein.<br />

Die Kundennähe und -kenntnis bilden wesentliche Aspekte bei der laufenden Über-<br />

wachung der Kreditengagements während der ganzen Kreditdauer. Je nach Art<br />

und Höhe des Kredits bzw. dessen Besicherung kommt ein risikoorientiertes Wieder-<br />

vorlageverfahren zum Einsatz. Dabei werden die Schuldnerbonität regelmässig<br />

neu beurteilt und die Werthaltigkeit allfälliger Sicherheiten periodisch überprüft.<br />

Die Bestimmung von Immobilienwerten erfolgt nach einheitlichen Kriterien, die<br />

sowohl für interne als auch für externe Schätzer gelten. Der als Basis für die<br />

Belehnung dienende Verkehrs- bzw. Anrechnungswert wird je nach Art des Objekts<br />

aufgrund des Ertrags-, Real- bzw. Marktwerts oder einer Kombination daraus<br />

ermittelt. Für marktgängige Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen gelangt<br />

die hedonische Bewertungsmethode zum Einsatz. Dabei stützt sich die Wert-<br />

ermittlung der Liegenschaften auf Preise, die für vergleichbare Objekte bei Hand-<br />

änderungen erzielt wurden. Sofern die Fortführung des Kreditengagements nicht<br />

mehr gegeben ist, erfolgt die Bewertung der Liegenschaft zum Liquidationswert.<br />

Auf Holdingebene besteht das auf Umstrukturierungen und Verwertungen speziali-<br />

sierte Kompetenzzentrum Sonderfinanzierungen, welches sich mit der Lösung von<br />

ausserordentlichen und komplexen Aufgaben sowie mit Spezialfinanzierungen be-<br />

fasst. Aufgrund aktualisierter Daten werden exponierte Kreditpositionen quartals-


weise bewertet, und die erforderlichen Einzelwertberichtigungen werden gebildet<br />

bzw. wo nötig angepasst. Der Verwaltungsrat und das Audit Committee werden<br />

regelmässig über die Veränderungen der Wertberichtigungen informiert.<br />

Rating-Statistik kommerzielle und private Kunden per 31.12.<strong>2008</strong><br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Übrige Gegenparteirisiken<br />

Für einzelne Gegenparteien, insbesondere für Geldmarkt-, Kapitalmarkt- und<br />

Finanzanlagen, wird ein Kreditlimitensystem angewendet. Die Qualitätsanfor-<br />

derungen basieren auf Einstufungen anerkannter Rating-Agenturen. Die Limiten-<br />

einhaltung wird ständig überwacht. Die Qualitätsanforderungen an die Gegen-<br />

parteien sowie die gesprochenen Limiten werden periodisch überprüft und wo<br />

nötig den veränderten Bedingungen angepasst.<br />

Länderrisiken<br />

Ein Länderrisiko entsteht, wenn länderspezifische politische oder wirtschaftliche<br />

Bedingungen den Wert eines Auslandengagements beeinflussen. Dieses Risiko<br />

wird durch Bestimmungen in Bezug auf das Länder-Rating und das Aussetzen von<br />

Länderlimiten begrenzt. Die Auslandaktiven sind auf 80 % der eigenen Mittel<br />

limitiert. Das Auslandgeschäft beschränkt sich auf das Interbankengeschäft und<br />

auf Anlagen in ausländischen Wertpapieren sowie auf die Abwicklung des Zah-<br />

lungsverkehrs und den Unterhalt des dafür notwendigen Korrespondentennetzes.<br />

Kredite an Schuldner, die im Ausland wohnen, werden nur gewährt, sofern die<br />

Sicherheiten in der Schweiz liegen.<br />

Kreditvolumen<br />

Anzahl Positionen<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

Rating-Stufen (Aufteilung der Ausleihungen der <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG auf die einzelnen Stufen;<br />

1 = beste Qualität, 10 = geringste Qualität)<br />

< 37


38 ><br />

RISIKOBEURTEILUNG<br />

ERLÄUTERUNGEN ZUM<br />

RISIKOMANAGEMENT<br />

Management der Marktrisiken<br />

Zinsänderungsrisiken<br />

Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft wird durch Veränderungen der Marktzinssätze be-<br />

einflusst. Die Bilanz- und Teile der Ausserbilanzgeschäfte der <strong>Bank</strong> sind Zinsände-<br />

rungsrisiken ausgesetzt. Diese sind in der unterschiedlichen Zinsbindung von Aktiven,<br />

Passiven und derivativen Finanzinstrumenten begründet. Der Verwaltungsrat der<br />

<strong>Valiant</strong> Holding AG hat aufgrund von Sensitivitäts- und Ertragsüberlegungen Risiko-<br />

grenzen auf Konzernebene für das Asset and Liability Management (ALM) festgelegt.<br />

Das Asset and Liability Committee (ALCO) ist mit der Messung und der Überwachung<br />

des Zinsänderungsrisikos beauftragt. Das ALCO, unter der Leitung des Chief Finan-<br />

cial Officers, setzt sich aus Vertretern der Konzernleitung und der Geschäftsleitun-<br />

gen der Tochterbanken sowie aus Fachspezialisten zusammen. Regelmässig werden<br />

externe Spezialisten beratend zu den Quartalssitzungen beigezogen. Der ALM-<br />

Controller ist für die laufende Berechnung und Analyse der massgebenden Daten<br />

zuständig. Im monatlichen ALM-Reporting werden die Ergebnisse der wichtigs-<br />

ten Analysen – wie die Sensitivität des Eigenkapitals bei einer Veränderung der<br />

Marktzinsen von + /– 1 %, die Duration der Aktiven und Passiven, die Entwicklung<br />

der variablen und festen Bilanzpositionen (Zinsbindungsgaps), der Zinsensaldo<br />

und die Zinsmarge, Value-at-Risk-Analysen – sowie die für die einzelnen Werte<br />

geltenden Limiten ausgewiesen. Positionen mit fester Laufzeit werden mit ihrer<br />

Endfälligkeit, kündbare oder auf Sicht fällige Positionen werden mittels Replika-<br />

tionsmodell in die Zinsbindungsbilanz eingestellt. Das ALCO überwacht die ver-<br />

schiedenen Kenngrössen und die Einhaltung der massgebenden Limiten; es<br />

verfügt über die Kompetenzen, um das Zinsänderungsrisiko aktiv zu steuern und<br />

zu bewirtschaften. Neben klassischen Bilanzgeschäften werden dazu auch deri-<br />

vative Absicherungsinstrumente eingesetzt. Durch regelmässige Simulationen<br />

und Stresstests werden Auswirkungen zukünftiger bzw. ausserordentlicher Markt-<br />

situationen auf die Sensitivität des Eigenkapitals (Vermögenseffekt) sowie auf<br />

den Zinsensaldo (Einkommenseffekt) berechnet.<br />

Andere Marktrisiken<br />

Die übrigen Marktrisiken, welche hauptsächlich Positionsrisiken aus Beteiligungs-<br />

titeln und aus Fremdwährungen beinhalten, sind limitiert. Die mit dem Ziel, von<br />

Marktschwankungen zu profitieren, kurzfristig gehaltenen Handelsbestände werden<br />

in der Handelsabteilung der <strong>Valiant</strong> Privatbank AG bewirtschaftet. Die einzelnen<br />

Handelsbücher sind limitiert. Zur Überwachung und Steuerung werden Value-at-<br />

Risk-Analysen, Stresstests sowie Backtestings durchgeführt. Die Beanspruchung<br />

der Value-at-Risk-Limiten wurde im Berichtsjahr bewusst tief gehalten. Die Bestände<br />

an Beteiligungstiteln in den Finanzanlagen, die in der zentralen Tresorerie der


<strong>Valiant</strong> Holding AG bewirtschaftet werden, wurden teilweise gegen Kursrückgänge<br />

mit derivativen Finanzinstrumenten gezielt abgesichert und aufgrund der Markt-<br />

verhältnisse sukzessive zurückgefahren. Die Fremdwährungsbestände werden<br />

hauptsächlich für die Bedürfnisse der Kunden unterhalten und beinhalten nur eine<br />

geringe, limitierte Eigenposition. Die Bewirtschaftung erfolgt im zentralen Devi-<br />

senhandel. Die Einhaltung der massgebenden Limiten wird durch die Abteilung<br />

Risikokontrolle laufend überwacht.<br />

Liquiditätsmanagement<br />

Die Liquiditätserfordernisse (Zahlungsbereitschaft) richten sich nach den banken-<br />

gesetzlichen Vorschriften und werden durch die zentrale Tresorerie laufend über-<br />

wacht und gesteuert. Diese unterstützt das ALCO bei der optimalen Bewirtschaftung<br />

der kurz- und mittelfristigen Zahlungsströme, so dass die Liquidität zur Erfüllung<br />

der Verbindlichkeiten jederzeit gewährleistet ist. Die kurzfristigen Mittel werden<br />

bei erstklassigen Gegenparteien platziert. Als mittelfristige Liquiditätsreserve<br />

wird ein repofähiges Obligationenportfolio in den Finanzanlagen unterhalten.<br />

Angesichts der herrschenden Marktbedingungen wurde der Liquiditätshaltung<br />

und -bewirtschaftung im Berichtsjahr hohe Beachtung geschenkt.<br />

Management der operationellen Risiken<br />

Operationelle Risiken werden definiert als «Gefahren von unmittelbaren oder mit-<br />

telbaren Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von<br />

internen Verfahren, Menschen und Systemen oder von externen Ereignissen ein-<br />

treten». Diese Definition schliesst Rechtsrisiken ein, nicht aber strategische<br />

Risiken oder Reputationsrisiken.<br />

Die operationellen Risiken werden mittels interner Reglemente und Weisungen<br />

zur Aufbau- und Prozessorganisation sowie durch gezielte Kontrollen begrenzt.<br />

Zur Steuerung und Überwachung wird ein Inventar geführt, mit dessen Hilfe die<br />

einzelnen Risiken regelmässig in den Dimensionen Eintretenswahrscheinlichkeit<br />

und Auswirkung beurteilt werden. Durch qualitative Massnahmen werden die<br />

Risiken limitiert. Auf die Quantifizierung der sich aus den einzelnen untersuchten<br />

Ereignissen allenfalls ergebenden Verluste wird verzichtet. Eine Zusammenfas-<br />

sung aus dem Risikoinventar fliesst in das Risiko-Reporting an den Verwaltungs-<br />

rat und an das Audit Committee ein.<br />

Der Eigenverantwortung und der Führungskontrolle durch Vorgesetzte wird ein<br />

hoher Stellenwert eingeräumt. In den für die Erbringung der Dienstleistungen<br />

angewandten Prozessen sind gezielte Schlüsselkontrollen eingebaut, welche die<br />

Vorgesetzten aller Stufen laufend bzw. regelmässig durchführen, dokumentieren<br />

< 39


40 ><br />

RISIKOBEURTEILUNG<br />

ERLÄUTERUNGEN ZUM<br />

RISIKOMANAGEMENT<br />

und rapportieren. Der Funktionentrennung wird in der Aufbau- und Prozess-<br />

organisation Rechnung getragen. Die Interne Revision prüft die interne Kontrolle<br />

regelmässig und rapportiert über die Ergebnisse an das Audit Committee.<br />

Der Sicherheitsausschuss stellt auf Gruppenebene sicher, dass die Empfehlungen<br />

der Schweizerischen <strong>Bank</strong>iervereinigung zum Business Continuity Management<br />

(BCM) umgesetzt werden. Dabei wird grosser Wert auf eine zuverlässige und kon-<br />

stante Leistungserbringung gelegt. Zur Bewältigung von möglichen Krisen bestehen<br />

spezielle Lösungsszenarien und Notfallpläne, die periodisch in einzelnen Organisa-<br />

tionseinheiten getestet werden. Die Revisionsstelle hat im Berichtsjahr das BCM<br />

einem Health-Check unterzogen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse fliessen in<br />

die Weiterentwicklung der organisatorischen Massnahmen zur Aufrechterhaltung<br />

der wesentlichen Geschäftsprozesse bei ausserordentlichen Störfällen ein.<br />

Compliance und Management der rechtlichen Risiken<br />

Die Compliance-Verantwortlichen stellen sicher, dass die Geschäftstätigkeit im<br />

Einklang mit den geltenden Vorschriften und den Sorgfaltspflichten eines Finanz-<br />

intermediärs steht. In dieser Eigenschaft verfügt die Compliance-Funktion im<br />

Sinne des FINMA-Rundschreibens 08 / 24 «Überwachung und interne Kontrolle»<br />

über ein uneingeschränktes Auskunfts-, Zugangs- und Einsichtsrecht. Sie ist<br />

von ertragsorientierten Geschäftstätigkeiten unabhängig und rapportiert direkt<br />

an das zuständige Mitglied der Konzernleitung, den Chief Financial Officer. Die<br />

Compliance-Funktion ist auf Gruppenebene für die Überprüfung von Anforderungen<br />

und Entwicklungen seitens des Gesetzgebers, der Aufsichtsbehörde sowie von<br />

Branchenorganisationen verantwortlich und sorgt dafür, dass die Weisungen an<br />

die regulatorischen Entwicklungen angepasst, den Mitarbeitenden vermittelt und<br />

auch eingehalten werden. Ferner berät und unterstützt sie die Gruppenleitung und<br />

die Linienvorgesetzten bei der Durchführung und Überwachung der Compliance<br />

und untersucht allfällige Verletzungen der massgebenden Regulatorien. Die Com-<br />

pliance-Funktion schätzt das Compliance-Risiko jährlich aufgrund der sich ändernden<br />

Rahmenbedingungen neu ein und erstellt darauf basierend einen risikoorientierten<br />

Tätigkeitsplan. Im Compliance-Reporting berichtet sie über die Erkenntnisse aus<br />

ihrer Tätigkeit und über ihre Risikoeinschätzung an den Verwaltungsrat sowie an<br />

das Audit Committee. Im Berichtsjahr wurde das Hauptaugenmerk auf die Imple-<br />

mentierung und Schulung der neuen Sorgfaltspflichtvereinbarung (VSB 08) sowie<br />

der geänderten Geldwäschereiverordnung gelegt. Zur Einhaltung der Vorschriften<br />

zur Geldwäschereibekämpfung gelangen Informatik-Tools zum Einsatz, welche die<br />

Identifikation und Überwachung von Geschäftsbeziehungen bzw. von Transaktionen<br />

mit erhöhten Reputationsrisiken sicherstellen.


Um Rechtsrisiken vorzubeugen, werden mit den Kunden Verträge in standardisier-<br />

ter Form abgeschlossen, die periodisch überprüft und allfälligen gesetzlichen<br />

oder aufsichtsrechtlichen Entwicklungen angepasst werden. Zur Wahrung unserer<br />

Interessen werden bei Bedarf externe Rechtskonsulenten beigezogen.<br />

Auslagerung von Geschäftsbereichen (Outsourcing)<br />

Die <strong>Bank</strong>en der <strong>Valiant</strong>-Gruppe sind Mitglieder des RBA-Aktionärspools und<br />

beziehen im Rahmen eines umfassenden Vertragswerks von der RBA-Holding AG<br />

und ihren Tochtergesellschaften Dienstleistungen – hauptsächlich in den Berei-<br />

chen Informatik und Interne Revision. Für die Erbringung dieser Dienstleistungen<br />

haben die RBA-Holding AG und ihre Tochtergesellschaften wesentliche Inves-<br />

titionen in die Infrastruktur, insbesondere in den IT-Bereich, getätigt und vor-<br />

finanziert.<br />

Die <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG hat sich verpflichtet, bei einem allfälligen Austritt aus dem<br />

RBA-Aktionärspool eine Austrittsentschädigung von 0,25 % ihrer Bilanzsumme<br />

zu leisten. Zudem wurde eine Verpflichtung eingegangen, welche die Sicherung<br />

der Informatikleistungen mit einem Kooperationspartner gewährleistet, und<br />

zwar in der Höhe von CHF 2 930 276 pro ganzes und angebrochenes Jahr mit einer<br />

Restlaufzeit bis Ende 2009.<br />

Die <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG hat den Zahlungsverkehr und die Wertschriftenverwaltung<br />

an die Entris AG, die gemeinsame Verarbeitungsplattform der Berner Kantonal-<br />

bank und der RBA-Holding AG, ausgelagert.<br />

Die <strong>Valiant</strong> Privatbank AG basiert auf der Informatikplattform von Lombard Odier<br />

Darier Hentsch & Cie.<br />

Die Auslagerungen wurden im Sinne der Vorschriften der FINMA vertraglich ge-<br />

regelt, und die Service Providers werden gemäss den aufsichtsrechtlichen Vor-<br />

schriften revidiert. Die Mitarbeitenden der Dienstleister unterstehen dem <strong>Bank</strong>-<br />

geheimnis.<br />

Regulatorisches Umfeld<br />

Das <strong>Bank</strong>geschäft unterliegt mannigfaltigen Regulatorien und Normen in Form<br />

von Bundesgesetzen und Verordnungen, Rundschreiben der FINMA sowie Stan-<br />

desregeln der Schweizerischen <strong>Bank</strong>iervereinigung im Sinne der Selbstregulierung.<br />

Auch internationale Vorgaben entfalten zusehends ihre Wirkung auf die inlän-<br />

dische Finanzbranche.<br />

< 41


42 ><br />

RISIKOBEURTEILUNG<br />

ERLÄUTERUNGEN ZUM<br />

RISIKOMANAGEMENT<br />

Die <strong>Valiant</strong>-Gruppe hat die neuen Eigenmittel- und Risikoverteilungsvorschriften<br />

gemäss den Basel II-Standards auf Anfang <strong>2008</strong> umgesetzt. Dabei werden die<br />

Kreditrisiken nach dem Standardansatz Schweiz (SA-CH), die Marktrisiken nach<br />

dem Standardansatz und die operationellen Risiken nach dem Basisindikatoren-<br />

ansatz berechnet. Die Details gehen aus dem Anhang zur Konzernrechnung (Seite<br />

80 f.) hervor. Im Berichtsjahr hat die FINMA – nebst weiteren – Rundschreiben<br />

über «Marktverhaltensregeln» sowie über «Eckwerte zur Vermögensverwaltung»<br />

erlassen. Die Schweizerische <strong>Bank</strong>iervereinigung hat die «Standesregeln zur<br />

Sorgfaltspflicht der <strong>Bank</strong>en» überarbeitet und per 1. Juli <strong>2008</strong> in Kraft gesetzt.<br />

Parallel dazu wurde auch die Geldwäschereiverordnung den neuesten Entwick-<br />

lungen angepasst. Ebenso sind die «Verhaltensregeln für Effektenhändler» durch<br />

die Schweizerische <strong>Bank</strong>iervereinigung überarbeitet worden. Die neuen Bestim-<br />

mungen treten am 1. Juli 2009 in Kraft. Die Konzernleitung hat die Regulatorien<br />

und Vorschriften mittels interner Weisungen umgesetzt.


43


44 > KONSOLIDIERUNGS- UND<br />

BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE<br />

Konsolidierungskreis<br />

Die konsolidierte Rechnung der <strong>Valiant</strong>-Gruppe enthält die <strong>Valiant</strong> Holding AG,<br />

die <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG, die <strong>Valiant</strong> Privatbank AG, die <strong>Valiant</strong> Informatik AG, die<br />

Revi-Leasing & Finanz AG und die Wotreva AG.<br />

Konsolidierungsmethode<br />

Die Aktiven und Passiven, die Ausserbilanzgeschäfte sowie Ertrag und Aufwand<br />

aller im <strong>Bank</strong>- und Finanzbereich tätigen Gesellschaften, an denen die <strong>Valiant</strong><br />

Holding AG am Bilanzstichtag direkt oder indirekt eine Mehrheitsbeteiligung hält,<br />

werden nach der Methode der Vollkonsolidierung erfasst. Die Kapitalkonsoli-<br />

dierung erfolgt nach der Purchase-Methode. Entsteht beim Erwerb einer Gesell-<br />

schaft ein Good- oder Badwill, wird dieser über eine Laufzeit von fünf Jahren<br />

über die Erfolgsrechnung abgeschrieben bzw. aufgelöst. Der Goodwill wird jähr-<br />

lich einem Impairment-Test unterzogen. Goodwill, dessen Aktivierung aufgrund<br />

der jährlichen Beurteilung nicht mehr gerechtfertigt ist, wird zum entsprechenden<br />

Zeitpunkt vollständig abgeschrieben. Gruppeninterne Transaktionen und nicht<br />

realisierte Zwischengewinne unter Gruppengesellschaften werden eliminiert.<br />

Die Anteile der Minderheitsaktionäre am Eigenkapital sowie am Jahresgewinn<br />

werden nach der Einheitstheorie ausgewiesen. Die übrigen bedeutenden Gesell-<br />

schaften, an denen die <strong>Valiant</strong> Holding AG zu mindestens 20 % beteiligt ist, werden<br />

mit der Equity-Methode erfasst. Gesellschaften, an denen die <strong>Valiant</strong> Holding AG<br />

einen Anteil von weniger als 20 % hält oder deren Grösse und Tätigkeit keinen<br />

wesentlichen Einfluss auf die Gruppe ausüben, werden unter den Beteiligungen<br />

nach dem Niederstwertprinzip bilanziert.<br />

Die RBA-Holding AG ist, trotz eines Kapital- und Stimmenanteils von 45,91 %,<br />

lediglich als eine nach dem Anschaffungswert bewertete Beteiligung erfasst;<br />

einerseits, weil die zu berücksichtigenden Equity-Anteile am Kapital und am Ge-<br />

winn unwesentlich sind, und anderseits, weil die Anforderungen nicht erfüllt<br />

sind, welche an eine einheitliche Leitung im Sinne der Definition eines Konzerns<br />

gestellt werden.<br />

Erfassung und Bilanzierung<br />

Sämtliche Geschäftsfälle werden am Abschlusstag in den Büchern erfasst und ab<br />

diesem Zeitpunkt entsprechend den Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätzen<br />

ausgewiesen.


Fremdwährungsumrechnung<br />

Alle in die Konsolidierung einbezogenen Gesellschaften erstellen ihre Jahresrech-<br />

nung in Schweizer Franken. Die Bewertung der Fremdwährungspositionen der<br />

Bilanzaktiven und -passiven erfolgt zu den am Bilanzstichtag geltenden Mittel-<br />

kursen. Transaktionen in Fremdwährungen werden zu den jeweiligen Tages-<br />

kursen verbucht.<br />

Allgemeine Grundsätze<br />

Die Konzernrechnung vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Sie entspricht den<br />

Rechnungslegungsvorschriften gemäss Bundesgesetz und Verordnung über die<br />

<strong>Bank</strong>en und Sparkassen, den Rechnungslegungsvorschriften für <strong>Bank</strong>en und<br />

Effektenhändler gemäss Richtlinien der FINMA sowie den Rechnungslegungsvor-<br />

schriften des Kotierungsreglements der SIX Swiss Exchange.<br />

Die konsolidierte Jahresrechnung basiert auf den Abschlusszahlen der Gruppen-<br />

gesellschaften, die nach einheitlichen Bewertungsgrundsätzen erstellt und durch<br />

die Revisionsgesellschaft geprüft werden.<br />

Die in einer Bilanzposition ausgewiesenen Detailpositionen werden grundsätzlich<br />

einzeln bewertet (Einzelbewertung).<br />

Im Zusammenhang mit der Bewertung von Umlaufvermögen gemäss dem Niederst-<br />

wertprinzip werden die Anschaffungswerte zu gewichteten Durchschnittswerten<br />

ermittelt.<br />

Flüssige Mittel, Forderungen aus Geldmarktpapieren, Forderungen gegen-<br />

über <strong>Bank</strong>en und Kunden, Hypothekarforderungen, Passivgelder<br />

Die Bilanzierung erfolgt zum Nominalwert bzw. zum Anschaffungswert abzüglich<br />

Einzelwertberichtigungen für gefährdete Forderungen. Der noch nicht verdiente<br />

Diskont auf Geldmarktpapieren wird über die Laufzeit abgegrenzt.<br />

Ausleihungen<br />

(Forderungen gegenüber Kunden und Hypothekarforderungen)<br />

Gefährdete Forderungen, d. h. Forderungen, bei welchen es unwahrscheinlich ist,<br />

dass der Schuldner seinen zukünftigen Verpflichtungen nachkommen kann,<br />

werden auf Einzelbasis bewertet und die Wertminderung durch Einzelwertberichti-<br />

gungen in den Passiven abgedeckt. In gleicher Weise werden Ausserbilanzge-<br />

schäfte wie feste Zusagen, Garantien oder derivative Finanzinstrumente bewertet.<br />

Umrechnungskurse<br />

< 45<br />

31.12.<strong>2008</strong> Vorjahr<br />

USD 1,0560 1,1255<br />

EUR 1,4880 1,6563<br />

GBP 1,5280 2,2475


46 ><br />

KONSOLIDIERUNGS- UND<br />

BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE<br />

Ausleihungen werden spätestens dann als gefährdet eingestuft, wenn die ver-<br />

traglich vereinbarten Zahlungen für Kapital und / oder Zinsen mehr als 90 Tage<br />

ausstehend sind. Zinsen, die mehr als 90 Tage ausstehend sind, gelten als über-<br />

fällig. Überfällige Zinsen sowie Zinsen, deren Eingang gefährdet ist, werden<br />

nicht mehr vereinnahmt, sondern direkt den Wertberichtigungen und Rückstel-<br />

lungen zugewiesen.<br />

Die Wertminderung bemisst sich nach der Differenz zwischen dem Buchwert der<br />

Forderung und dem voraussichtlich einbringlichen Betrag unter Berücksichtigung<br />

des Gegenparteirisikos und des Nettoerlöses aus der Verwertung allfälliger Sicher-<br />

heiten. Falls erwartet wird, dass der Verwertungsprozess länger als ein Jahr<br />

dauert, erfolgt eine Abdiskontierung des geschätzten Verwertungserlöses auf den<br />

Bilanzstichtag.<br />

Wenn eine Forderung als ganz oder teilweise uneinbringlich eingestuft oder ein<br />

Forderungsverzicht gewährt wird, erfolgt die Ausbuchung der Forderung zu-<br />

lasten der entsprechenden Wertberichtigung. Wiedereingänge von früher aus-<br />

gebuchten Beträgen werden direkt den Wertberichtigungen für Ausfallrisiken<br />

gutgeschrieben.<br />

Zusätzlich zu den Einzelwertberichtigungen bildet die <strong>Valiant</strong>-Gruppe Pauschal-<br />

wertberichtigungen zur Abdeckung der am Bilanzstichtag vorhandenen latenten<br />

Risiken. Die Berechnung erfolgt anhand festgelegter historischer Erfahrungs-<br />

werte je Kredit-Rating-Klasse.<br />

Die <strong>Valiant</strong>-Gruppe klassiert alle Forderungen in zehn Rating-Klassen. Bei den<br />

Forderungen der Klassen 1 bis 6 wird der Schuldendienst geleistet, ist die Beleh-<br />

nung der Sicherheiten angemessen und scheint die Rückzahlung des Kredits<br />

nicht gefährdet. Für diese Forderungen werden keine Pauschalwertberichtigungen<br />

gebildet. Die in den Klassen 9 und 10 eingestuften Kredite sind stark gefährdet<br />

und werden einzeln wertberichtigt. Pauschalwertberichtigungen werden aus-<br />

schliesslich auf Krediten der Klassen 7 und 8 gebildet, bei denen ein gewisses<br />

Risiko besteht, dass ein Verlust resultiert.<br />

Gefährdete Forderungen werden als wieder vollwertig eingestuft, wenn die<br />

ausstehenden Kapitalbeträge und Zinsen wieder fristgerecht gemäss den vertrag-<br />

lichen Vereinbarungen geleistet und weitere Bonitätskriterien erfüllt werden.<br />

Für die Finanzierung von Maschinen mit kommerziellem Zweck (Geschäfte mit<br />

Eigentumsvorbehalt) besteht eine pauschalierte Wertberichtigung von 5 % des<br />

ausstehenden Forderungsbetrags.


Darlehensgeschäfte mit Wertschriften<br />

(Securities Lending- and Borrowing-Geschäfte)<br />

Darlehensgeschäfte mit Wertschriften werden zum Wert der erhaltenen oder<br />

geleisteten Barhinterlage inklusive aufgelaufener Zinsen erfasst.<br />

Geborgte sowie als Sicherheit entgegengenommene Wertpapiere werden nur dann<br />

bilanzwirksam erfasst, wenn die <strong>Bank</strong> die Kontrolle über die vertraglichen Rechte<br />

erlangt, welche diese Wertschriften beinhalten. Ausgeliehene sowie als Sicher-<br />

heit hinterlegte Wertpapiere werden nur dann aus der Bilanz ausgebucht, wenn<br />

die <strong>Bank</strong> die mit diesen Wertschriften verbundenen vertraglichen Rechte verliert.<br />

Die Marktwerte der geborgten und ausgeliehenen Wertschriften werden täglich<br />

überwacht, um gegebenenfalls zusätzliche Sicherheiten bereitzustellen oder ein-<br />

zufordern.<br />

Erhaltene oder bezahlte Gebühren aus dem Darlehensgeschäft mit Wertschriften<br />

werden als Zinsertrag bzw. Zinsaufwand nach der Abgrenzungsmethode verbucht.<br />

Pensionsgeschäfte mit Wertschriften<br />

(Repurchase- und Reverse Repurchase-Geschäfte)<br />

Wertpapiere, die mit einer Rückkaufsverpflichtung veräussert wurden (Repurchase-<br />

Geschäfte), und mit einer Verkaufsverpflichtung erworbene Wertschriften (Reverse<br />

Repurchase-Geschäfte) werden als gesicherte Finanzierungsgeschäfte betrachtet<br />

und zum Wert der erhaltenen oder geleisteten Barhinterlage inkl. aufgelaufener<br />

Zinsen erfasst.<br />

Erhaltene und gelieferte Wertpapiere werden nur dann bilanzwirksam erfasst<br />

bzw. ausgebucht, wenn die Kontrolle über die mit ihnen verbundenen vertrag-<br />

lichen Rechte abgetreten wird. Die Marktwerte der erhaltenen oder gelieferten<br />

Wertschriften werden täglich überwacht, um gegebenenfalls zusätzliche Sicher-<br />

heiten bereitzustellen oder einzufordern.<br />

Der Zinsertrag aus Reverse Repurchase-Geschäften und der Zinsaufwand aus<br />

Repurchase-Geschäften wird über die Laufzeit der zugrunde liegenden Trans-<br />

aktionen periodengerecht abgegrenzt.<br />

Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen<br />

Die Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen werden grundsätzlich<br />

zum Fair Value bewertet und bilanziert. Als Fair Value wird der auf einem preis-<br />

effizienten und liquiden Markt gestellte Preis oder ein aufgrund eines Bewer-<br />

tungsmodells ermittelter Preis eingesetzt. Ist ausnahmsweise kein Fair Value ver-<br />

fügbar, erfolgt die Bewertung und Bilanzierung zum Niederstwertprinzip.<br />

< 47


48 ><br />

KONSOLIDIERUNGS- UND<br />

BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE<br />

Die aus der Bewertung der Handelsbestände resultierenden Kursgewinne und<br />

-verluste werden ebenso wie die Zins- und Dividendenerträge aus Handelsbe-<br />

ständen im Erfolg aus dem Handelsgeschäft verbucht. Dem Handelserfolg werden<br />

keine Kapitalrefinanzierungskosten belastet.<br />

Die nicht kotierten Aktien und Nebenwerte werden zu Geldkursen bilanziert.<br />

Finanzanlagen<br />

Festverzinsliche Schuldtitel sowie Wandel- und Optionsanleihen ausserhalb des<br />

Handelsbestands werden nach dem Niederstwertprinzip bewertet, sofern keine<br />

Absicht zum Halten bis zur Endfälligkeit besteht. Wertanpassungen erfolgen per<br />

saldo über «Anderer ordentlicher Aufwand» bzw. «Anderer ordentlicher Ertrag».<br />

Eine Zuschreibung bis höchstens zu den Anschaffungskosten erfolgt, sofern der<br />

unter die Anschaffungskosten gefallene Marktwert in der Folge wieder steigt.<br />

Diese Wertanpassung wird wie vorstehend beschrieben ausgewiesen. Die mit der<br />

Absicht zum Halten bis zur Endfälligkeit erworbenen Schuldtitel werden nach<br />

der Accrual-Methode bewertet. Dabei wird das Agio bzw. Disagio in der Bilanz-<br />

position über die Laufzeit bis zum Verfall abgegrenzt. Bonitätsbedingte Wert-<br />

minderungen bzw. nachfolgende Wertaufholungen werden in der Erfolgsrechnung<br />

analog den nach dem Niederstwertprinzip bewerteten Beständen über «Anderer<br />

ordentlicher Aufwand» bzw. «Anderer ordentlicher Ertrag» verbucht. Die struk-<br />

turierten Produkte werden nach dem Niederstwertprinzip bewertet.<br />

Anteile an Obligationenfonds werden als Schuldtitel ausgewiesen und analog den<br />

Beteiligungspapieren und Edelmetallen nach dem Niederstwertprinzip bewertet.<br />

Liegenschaften, welche zur Veräusserung vorgesehen sind, werden in den Finanz-<br />

anlagen bilanziert und nach dem Niederstwertprinzip bewertet, d. h. nach dem<br />

tieferen Wert von Anschaffungswert und Liquidationswert.<br />

Anlagevermögen<br />

Neben Beteiligungen mit Infrastrukturcharakter, insbesondere solchen an Gemein-<br />

schaftswerken der Schweizer <strong>Bank</strong>en, enthält die Position «Nicht konsolidierte<br />

Beteiligungen» diejenigen Aktien im Eigentum der Gesellschaft, bei welchen die<br />

Absicht der dauernden Anlage besteht. Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungs-<br />

werten, abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Abschreibungen.<br />

Die übrigen Sachanlagen werden zu Anschaffungswerten zuzüglich wertvermeh-<br />

render Investitionen bilanziert und planmässig über die geschätzte Nutzungs-<br />

dauer abgeschrieben.


<strong>Bank</strong>gebäude und Renditeliegenschaften, welche mit der Absicht der dauernden<br />

Anlage gehalten werden, sind gemäss dem Grundsatz der Vorsicht zu Anschaf-<br />

fungswerten bzw. zum tieferen betriebswirtschaftlichen Wert, abzüglich betriebs-<br />

wirtschaftlich notwendiger Abschreibungen, bilanziert. Die Werthaltigkeit wird<br />

jährlich überprüft. Ergibt sich bei dieser Überprüfung eine veränderte Nutzungs-<br />

dauer oder eine Wertminderung, so wird der Restbuchwert planmässig über die<br />

restliche Nutzungsdauer abgeschrieben oder eine ausserplanmässige Abschreibung<br />

zulasten der Position «Abschreibungen auf dem Anlagevermögen» getätigt.<br />

Für die einzelnen Sachanlagenkategorien werden folgende Nutzungsdauern<br />

eingesetzt:<br />

Land / Terrain keine Abschreibung<br />

Liegenschaften max. 50 Jahre<br />

Software max. 1 Jahr<br />

Sonstige Sachanlagen max. 4 Jahre<br />

Realisierte Gewinne aus der Veräusserung von Sachanlagen werden über «Aus-<br />

serordentlicher Ertrag» verbucht, realisierte Verluste über «Ausserordentlicher<br />

Aufwand».<br />

Vorsorgeverpflichtungen<br />

Die Mitarbeitenden unserer <strong>Bank</strong>en sind der «Pensionskasse der <strong>Valiant</strong> Holding AG»<br />

angeschlossen. Es gelten die jeweiligen Reglemente. Zusätzlich bestehen eine<br />

Risikoversicherung sowie eine Ergänzungskasse für das Kader.<br />

Bei leistungsorientierten Vorsorgeplänen werden die Periodenkosten durch ak-<br />

tuarische Gutachten externer Experten nach der Projected Unit Credit-Methode<br />

(proportionale Verteilung der Vorsorgeverpflichtung über die gesamte Versiche-<br />

rungsdauer) bestimmt. Die Gutachten werden mindestens alle drei Jahre erstellt.<br />

Das Vorsorgevermögen wird zu Markt- bzw. Verkehrswerten bewertet. Über-<br />

oder Unterdeckungen von leistungsorientierten Vorsorgeplänen werden gemäss<br />

Swiss GAAP FER 16 behandelt.<br />

Allfällige Arbeitgeberbeitragsreserven werden aktiviert.<br />

< 49


50 ><br />

KONSOLIDIERUNGS- UND<br />

BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE<br />

Steuern<br />

Laufende Steuern<br />

Laufende Steuern sind wiederkehrende, in der Regel jährliche Kapital- und Gewinn-<br />

steuern. Einmalige oder transaktionsbezogene Steuern sind nicht Bestandteil der<br />

laufenden Steuern.<br />

Laufende Steuern auf dem Periodenergebnis werden in Übereinstimmung mit den<br />

lokalen steuerlichen Gewinnermittlungsvorschriften eruiert und als Aufwand<br />

derjenigen Rechnungsperiode erfasst, in welcher die entsprechenden Gewinne<br />

anfallen.<br />

Aus dem laufenden Gewinn geschuldete direkte Steuern werden als passive Rech-<br />

nungsabgrenzungen verbucht.<br />

Latente Steuern<br />

Die Steuereffekte aus zeitlichen Unterschieden zwischen den in der Konzern-<br />

bilanz ausgewiesenen Werten von Aktiven und Verpflichtungen einerseits und<br />

deren Steuerwerten anderseits werden als latente Steuern unter den Rückstel-<br />

lungen verbucht.<br />

Die latenten Steuern werden in jeder Geschäftsperiode und individuell für jedes<br />

Steuersubjekt ermittelt. Latente Steuerforderungen aus zeitlichen Unterschieden<br />

oder aus steuerlich verrechenbaren Verlustvorträgen werden dann aktiviert,<br />

wenn es wahrscheinlich ist, dass genügend steuerbare Gewinne verfügbar sein<br />

werden, gegen welche diese Unterschiede bzw. Verlustvorträge verrechnet werden<br />

können. Aktive und passive latente Steuern werden nur verrechnet, wenn sie<br />

das gleiche Steuersubjekt sowie dieselbe Steuerhoheit betreffen und ein durch-<br />

setzbares Recht zu ihrer Aufrechnung besteht.<br />

Die Berechnung erfolgt aufgrund der bei der tatsächlichen Besteuerung ge-<br />

schätzten Steuersätze. Sofern diese nicht bekannt sind, erfolgt die Berechnung<br />

zu den am Bilanzstichtag gültigen Steuersätzen.<br />

Die Rückstellung für latente Steuern wird erfolgswirksam geäufnet.<br />

Eventualverpflichtungen, unwiderrufliche Zusagen, Einzahlungs- und<br />

Nachschussverpflichtungen<br />

Der Ausweis in der Ausserbilanz erfolgt zum Nominalwert. Für absehbare Risiken<br />

werden Rückstellungen gebildet.


Wertberichtigungen und Rückstellungen<br />

Für alle erkennbaren Verlustrisiken werden nach dem Vorsichtsprinzip Einzelwert-<br />

berichtigungen und -rückstellungen gebildet. Die Pauschalwertberichtigungen<br />

für Ausfallrisiken sowie Rückstellungen für die übrigen Risiken werden unter dieser<br />

Bilanzrubrik ausgewiesen.<br />

Eigene Schuld- und Beteiligungstitel<br />

Der Bestand an eigenen Anleihen, Kassenobligationen oder Geldmarktpapieren<br />

wird mit der entsprechenden Passivposition verrechnet.<br />

Der Bestand an eigenen Beteiligungstiteln wird zu Anschaffungskosten in der<br />

separaten Rubrik «Eigene Beteiligungstitel» vom Eigenkapital abgezogen. Dividen-<br />

denzahlungen und Wiederveräusserungserfolge werden direkt den Kapital-<br />

reserven zugewiesen.<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Handelsgeschäfte<br />

Die Bewertung aller derivativen Finanzinstrumente erfolgt zum Fair Value (mit<br />

Ausnahme der Derivate, die im Zusammenhang mit Absicherungstransaktionen<br />

verwendet werden). Sie werden als positive oder negative Wiederbeschaffungs-<br />

werte unter «Sonstige Aktiven» bzw. «Sonstige Passiven» bilanziert. Der Fair<br />

Value basiert auf Marktkursen, Preisnotierungen von Händlern, Discounted Cash-<br />

flow- und Optionspreis-Modellen.<br />

Positive und negative Wiederbeschaffungswerte gegenüber der gleichen Gegen-<br />

partei werden im Rahmen von rechtlich durchsetzbaren Netting-Vereinbarungen<br />

verrechnet.<br />

Bei Transaktionen mit derivativen Finanzinstrumenten, welche zu Handelszwecken<br />

eingegangen werden, werden der realisierte und der unrealisierte Erfolg über<br />

die Rubrik «Erfolg aus dem Handelsgeschäft» verbucht.<br />

Absicherungsgeschäfte<br />

Die <strong>Valiant</strong>-Gruppe setzt ausserdem derivative Finanzinstrumente im Rahmen<br />

des Asset and Liability Management zur Steuerung von Zinsänderungs- und Aus-<br />

fallrisiken ein. Die Absicherungsgeschäfte werden analog dem abgesicherten<br />

Grundgeschäft bewertet. Der Erfolg aus der Absicherung wird der gleichen Erfolgs-<br />

position zugewiesen wie der Erfolg aus dem abgesicherten Geschäft.<br />

< 51


52 ><br />

KONSOLIDIERUNGS- UND<br />

BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE<br />

Der Erfolg aus den für das Bilanzstrukturmanagement zur Bewirtschaftung der<br />

Zinsänderungsrisiken eingesetzten Derivaten wird nach der Accrual-Methode<br />

ermittelt. Dabei wird die Zinskomponente nach der Zinseszinsmethode über die<br />

Laufzeit bis zur Endfälligkeit abgegrenzt. Die aufgelaufenen Zinsen auf der<br />

Absicherungsposition werden im «Ausgleichskonto» unter «Sonstige Aktiven»<br />

bzw. «Sonstige Passiven» ausgewiesen.<br />

Sicherungsbeziehungen, Ziele und Strategien des Absicherungsgeschäfts werden<br />

beim Abschluss des derivativen Absicherungsgeschäfts dokumentiert. Die Effek-<br />

tivität der Sicherungsbeziehung wird periodisch überprüft. Absicherungsgeschäfte,<br />

bei denen die Absicherungsbeziehung ganz oder teilweise nicht mehr wirksam<br />

ist, werden im Umfang des nicht wirksamen Teils wie Handelsgeschäfte behandelt.<br />

Änderung der Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Keine


53


54 ><br />

1. Übersicht nach Deckungen<br />

Ausleihungen<br />

Hypothekarische<br />

Deckung<br />

in CHF 1000<br />

Andere<br />

Deckung<br />

in CHF 1000<br />

Ohne<br />

Deckung<br />

in CHF 1000<br />

Total<br />

in CHF 1000<br />

Forderungen gegenüber Kunden 515 847 499 835 1 052 808 2 068 490<br />

Hypothekarforderungen<br />

Wohnliegenschaften 11 785 173 31 422 11 816 595<br />

Büro- und Geschäftshäuser 693 898 19 661 713 559<br />

Gewerbe und Industrie 1 171 320 32 904 1 204 224<br />

Übrige 900 012 14 119 914 131<br />

Total Hypothekarforderungen 14 550 403 98 106 14 648 509<br />

Total Ausleihungen Berichtsjahr 15 066 250 499 835 1 150 914 16 716 999<br />

Ausserbilanz<br />

Vorjahr 14 446 146 445 069 1 087 026 15 978 241<br />

Eventualverpflichtungen 2 420 204 282 206 702<br />

Unwiderrufliche Zusagen 1 317 242 3 780 140 060 1 461 082<br />

Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen 19 379 19 379<br />

Verpflichtungskredite 53 53<br />

Total Ausserbilanz Berichtsjahr 1 317 242 6 253 363 721 1 687 216<br />

Angaben zu gefährdeten Forderungen<br />

Vorjahr 760 552 3 249 300 729 1 064 530<br />

Bruttoschuldbetrag<br />

in CHF 1000<br />

Geschätzte<br />

Verwertungserlöse<br />

der Sicherheiten<br />

in CHF 1000<br />

Nettoschuldbetrag<br />

in CHF 1000<br />

Einzelwertberichtigungen<br />

in CHF 1000<br />

Berichtsjahr 169 273 95 424 73 849 73 692<br />

Vorjahr 161 239 85 667 75 572 74 081<br />

Der Nettoschuldbetrag der gefährdeten Forderungen ist per 31.12.<strong>2008</strong> um CHF 1,72 Mio. tiefer als im Vorjahr ausgefallen. Die Abnahme der gefährdeten<br />

Forderungen ist auf eine effiziente Bewirtschaftung der Risk Workout-Positionen sowie auf die restriktive Ausleihungspolitik zurückzuführen.<br />

2. Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen<br />

Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen<br />

INFORMATIONEN ZU BILANZ, AUSSERBILANZ-<br />

GESCHÄFTEN UND ERFOLGSRECHNUNG<br />

31.12.<strong>2008</strong><br />

in CHF 1000<br />

31.12.2007<br />

in CHF 1000<br />

Schuldtitel 271 426<br />

kotiert 61 331<br />

nicht kotiert 210 95<br />

Beteiligungstitel 0 0<br />

Total Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 271 426<br />

davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften 0 0


3. Finanzanlagen<br />

31.12.<strong>2008</strong><br />

in CHF 1000<br />

Buchwert Fair Value<br />

31.12.2007<br />

in CHF 1000<br />

31.12.<strong>2008</strong><br />

in CHF 1000<br />

31.12.2007<br />

in CHF 1000<br />

Schuldtitel 1 207 567 958 346 1 239 987 957 592<br />

davon mit Halteabsicht bis Endfälligkeit 1 135 919 868 559 1 168 048 866 902<br />

davon nach dem Niederstwertprinzip bilanziert 71 648 89 787 71 939 90 690<br />

Beteiligungstitel 48 604 88 376 58 425 112 772<br />

Edelmetalle 201 447 201 447<br />

Liegenschaften 2 122 6 234 2 122 6 234<br />

Total Finanzanlagen 1 258 494 1 053 403 1 300 735 1 077 045<br />

davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften 1 054 484 779 143<br />

4. Beteiligungen<br />

31.12.<strong>2008</strong><br />

in CHF 1000<br />

31.12.2007<br />

in CHF 1000<br />

Nicht konsolidierte Beteiligungen 51 206 35 237<br />

Total Beteiligungen 51 206 35 237<br />

ohne Kurswert 27 789 27 795<br />

mit Kurswert 23 417 7 442<br />

5. Voll konsolidierte Beteiligungen<br />

Firmenname, Sitz Geschäftstätigkeit<br />

Kapital<br />

in CHF 1000<br />

31.12.<strong>2008</strong><br />

Quote %<br />

31.12.2007<br />

Quote %<br />

<strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG, Bern <strong>Bank</strong> 110 000 100,00 100,00<br />

Verwa AG, Bern Verwaltung von Vermögenswerten 100 100,00 100,00<br />

<strong>Valiant</strong> Privatbank AG, Bern Vermögensverwaltungsbank 20 000 100,00 100,00<br />

Revi-Leasing & Finanz AG, Langenthal Leasing 2 500 100,00 100,00<br />

<strong>Valiant</strong> Informatik AG, Bern Informatikdienstleistungen 100 100,00 100,00<br />

Wotreva AG, Bern Liegenschaftsverwaltung 2 000 100,00 100,00<br />

6. Nach Anschaffungswerten bewertete wesentliche Beteiligungen<br />

Firmenname, Sitz Geschäftstätigkeit<br />

Kapital<br />

in CHF 1000<br />

31.12.<strong>2008</strong><br />

Quote %<br />

31.12.2007<br />

Quote %<br />

Begeka AG, Bern Förderung kultureller Aktivitäten aller Art 1 000 100,00 100,00<br />

Gerag AG, Bern Gewerberevisionen 100 40,00 40,00<br />

RBA-Holding AG, Bern Dienstleistungsunternehmen 28 000 45,91 45,91<br />

Seniorenresidenz Talgut Ittigen AG, Ittigen Seniorenresidenz 10 800 33,30 33,30<br />

Sämtliche Gesellschaften üben bezüglich Grösse und Tätigkeit keinen wesentlichen Einfluss auf die Gruppe aus, weshalb gemäss Konsolidierungs- und<br />

Bewertungsgrundsätzen keine Bilanzierung nach Equity-Methode oder Vollkonsolidierung erfolgt.<br />

< 55


56 ><br />

INFORMATIONEN ZU BILANZ,<br />

AUSSERBILANZGESCHÄFTEN<br />

UND ERFOLGSRECHNUNG<br />

7. Anlagespiegel<br />

Anschaffungswert<br />

in CHF 1000<br />

Aufgelaufene<br />

Abschreibungen<br />

in CHF 1000<br />

Buchwert<br />

31.12.2007<br />

in CHF 1000<br />

Investitionen<br />

in CHF 1000<br />

Desinvestitionen<br />

in CHF 1000<br />

Abschreibungen<br />

in CHF 1000<br />

Buchwert<br />

31.12.<strong>2008</strong><br />

in CHF 1000<br />

Nicht konsolidierte Beteiligungen 39 975 – 4 738 35 237 16 920 – 951 51 206<br />

Total nicht konsolidierte Beteiligungen 39 975 – 4 738 35 237 16 920 0 – 951 51 206<br />

<strong>Bank</strong>gebäude 181 623 – 55 853 125 770 8 971 – 3 675 131 066<br />

Andere Liegenschaften 31 307 – 9 493 21 814 211 – 232 – 546 21 247<br />

Liegenschaften 212 930 – 65 346 147 584 9 182 – 232 – 4 221 152 313<br />

Übrige Sachanlagen 12 428 – 6 585 5 843 14 889 – 12 846 7 886<br />

Total Sachanlagen 225 358 – 71 931 153 427 24 071 – 232 – 17 067 160 199<br />

Übrige immaterielle Werte 6 225 – 1 145 5 080 6 253 – 3 242 8 091<br />

Total immaterielle Werte 6 225 – 1 145 5 080 6 253 0 – 3 242 8 091<br />

Brandversicherungswert der Liegenschaften 315 652<br />

Brandversicherungswert der übrigen Sachanlagen 46 690<br />

Es bestehen keine Verpflichtungen aus zukünftigen Leasingraten aus Operational Leasing.<br />

8. Sonstige Aktiven und Passiven<br />

Wiederbeschaffungswerte aus derivativen Finanzinstrumenten<br />

Sonstige<br />

Aktiven<br />

in CHF 1000<br />

31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Sonstige<br />

Passiven<br />

in CHF 1000<br />

Sonstige<br />

Aktiven<br />

in CHF 1000<br />

Sonstige<br />

Passiven<br />

in CHF 1000<br />

Bilanzstrukturmanagement 2 230 32 082 1 434 1 252<br />

Kundenkontrakte 17 576 17 334 3 943 3 843<br />

Total derivative Finanzinstrumente 19 806 49 416 5 377 5 095<br />

Ausgleichskonto 23 909 2 724<br />

Indirekte Steuern 9 717 30 966 5 983 25 825<br />

Übrige Aktiven und Passiven 15 344 10 313 27 704 23 354<br />

Total sonstige Aktiven und Passiven 68 776 90 695 39 064 56 998<br />

9. Zur Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändete oder abgetretene Aktiven<br />

sowie Aktiven unter Eigentumsvorbehalt<br />

Forderungsbetrag<br />

resp.<br />

Buchwert<br />

in CHF 1000<br />

31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Effektive<br />

Verpflichtungen<br />

in CHF 1000<br />

Forderungsbetrag<br />

resp.<br />

Buchwert<br />

in CHF 1000<br />

Effektive<br />

Verpflichtungen<br />

in CHF 1000<br />

Verpfändete oder abgetretene Hypothekarforderungen für Pfandbriefdarlehen 3 765 298 2 841 350 3 386 402 2 548 350<br />

Finanzanlagen 21 358 0 21 694 0<br />

Total verpfändete Aktiven 3 786 656 2 841 350 3 408 096 2 548 350


10. Verpflichtungen gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen<br />

in Mio. CHF<br />

Vorsorgeeinrichtungen der <strong>Valiant</strong>-Gruppe per Bilanzstichtag 21,96<br />

11. Angaben zu Vorsorgeeinrichtungen<br />

per 31.12.2007 53,43<br />

Pensionskasse der <strong>Valiant</strong> Holding AG<br />

Versicherungsmathematische Annahmen <strong>2008</strong> 2007<br />

Durchschnittliche Restdienstzeit der gegenwärtigen Arbeitnehmer (in Jahren) 14,43 14,18<br />

Technischer Zinssatz 4,00 % 4,00 %<br />

Langfristige Rendite 5,00 % 5,00 %<br />

Lohnentwicklung 2,00 % 2,00 %<br />

Rentenanpassungen 1,50 % 1,50 %<br />

Fluktuationsrate Maximum Alter 25, degressiv abnehmend 15,00 % 15,00 %<br />

Anzahl versicherte Mitarbeiter (aktive) 1 021 990<br />

Unterschiedsbetrag<br />

<strong>2008</strong><br />

in CHF 1000<br />

2007<br />

in CHF 1000<br />

In Stiftung separiertes Vorsorgevermögen 304 160 346 800<br />

davon Arbeitgeberbeitragsreserven 750 750<br />

Vorsorgeverpflichtungen (dynamisch berechnet) – 313 300 – 305 400<br />

Unterdeckung / Überdeckung – 9 140 41 400<br />

Den Arbeitnehmern zurechenbares Vorsorgevermögen 4 570 – 20 700<br />

Unterdeckung / Überdeckung 1) – 4 570 20 700<br />

1) Für den Arbeitgeber bestehen kein wirtschaftlicher Nutzen aus der Überdeckung und keine wirtschaftliche Verpflichtung aus der Unterdeckung.<br />

Erwarteter Aufwand<br />

Aufwand aus Vorsorgeverpflichtungen gemäss Swiss GAAP FER 16 2009 <strong>2008</strong><br />

Veränderung der Vorsorgeverpflichtungen – 12 160 – 11 820<br />

Zinsaufwand – 12 570 – 12 430<br />

Vermögensertrag 15 550 17 890<br />

Aufwand aus Vorsorgeverpflichtungen – 9 180 – 6 360<br />

Arbeitnehmerbeiträge 4 330 4 250<br />

Arbeitgeberaufwand aus Vorsorgeverpflichtungen – 4 850 – 2 110<br />

Arbeitgeberbeiträge 7 240 7 130<br />

Nicht bilanzierte (vorausbezahlte) Vorsorgekosten 2 390 5 020<br />

Aufteilung der Arbeitgeberbeitragsreserven nach Unternehmen<br />

<strong>Valiant</strong><br />

Holding AG<br />

in CHF 1000<br />

<strong>Valiant</strong><br />

<strong>Bank</strong> AG<br />

in CHF 1000<br />

<strong>Valiant</strong><br />

Privatbank AG<br />

in CHF 1000<br />

Übrige<br />

in CHF 1000<br />

Total<br />

in CHF 1000<br />

Arbeitgeberbeitragsreserven per 31.12.<strong>2008</strong> 88 531 108 23 750<br />

Arbeitgeberbeitragsreserven per 31.12.2007 90 526 111 23 750<br />

Veränderung zugunsten der Erfolgsrechnung – 2 5 – 3 0 0<br />

< 57


58 ><br />

INFORMATIONEN ZU BILANZ,<br />

AUSSERBILANZGESCHÄFTEN<br />

UND ERFOLGSRECHNUNG<br />

12. Ausstehende Obligationenanleihen<br />

Zinssatz<br />

in %<br />

31.12.<strong>2008</strong><br />

Betrag<br />

in CHF 1000<br />

31.12.2007<br />

Betrag<br />

in CHF 1000<br />

<strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG Laufzeit 2001 – <strong>2008</strong> 4,25 0 70 895<br />

2005 – 2012 2,00 200 000 200 000<br />

2007 – 2014 2,88 246 640 249 595<br />

<strong>2008</strong> – 2011 2) 3,17 35 000 0<br />

<strong>2008</strong> – 2011 2) 3,63 50 000 0<br />

<strong>2008</strong> – 2013 3,38 297 500 0<br />

<strong>2008</strong> – 2020 2) 1,31 50 000 0<br />

Pfandbriefdarlehen der Pfandbriefbank schweizerischer Hypothekarinstitute, Zürich 3,00 1) 2 841 350 2 548 350<br />

Total 3 720 490 3 068 840<br />

1) Durchschnittswert<br />

2) Privatplatzierung<br />

Fällig 2009 2010 2011 2012 2013 > 2013 Total<br />

Obligationenanleihen 85 000 200 000 297 500 269 640 879 140<br />

Pfandbriefdarlehen der Pfandbriefbank<br />

schweizerischer Hypothekarinstitute, Zürich 434 550 563 500 526 500 111 600 285 900 919 300 2 841 350<br />

Total 434 550 563 500 611 500 311 600 583 400 1 215 940 3 720 490<br />

13. Wertberichtigungen, Rückstellungen und Reserven für allgemeine <strong>Bank</strong>risiken<br />

Stand<br />

Ende Vorjahr<br />

in CHF 1000<br />

Zweckkonforme<br />

Verwendungen<br />

in CHF 1000<br />

Wiedereingänge,<br />

überfällige<br />

Zinsen,<br />

Währungsdifferenzen<br />

in CHF 1000<br />

Neubildungen<br />

zulasten<br />

Erfolgsrechnung<br />

in CHF 1000<br />

Auflösungen<br />

zugunsten<br />

Erfolgsrechnung<br />

in CHF 1000<br />

Stand Ende<br />

Berichtsjahr<br />

in CHF 1000<br />

Rückstellungen für Steuern und latente Steuern 17 255 – 2 600 14 655<br />

Wertberichtigungen und Rückstellungen für Ausfall- und andere Risiken<br />

Wertberichtigungen und Rückstellungen für Ausfallrisiken<br />

(Delkredere- und Länderrisiken) 143 010 – 27 405 2 583 26 733 – 24 968 119 953<br />

Wertberichtigungen und Rückstellungen für andere Geschäftsrisiken 243 – 2 241<br />

Übrige Rückstellungen 4 458 – 926 172 3 704<br />

davon für Restrukturierungen 1 691 – 777 914<br />

Subtotal 147 711 – 28 333 2 583 26 905 – 24 968 123 898<br />

Total Wertberichtigungen und Rückstellungen 164 966 – 30 933 2 583 26 905 – 24 968 138 553<br />

abzüglich mit den Aktiven direkt verrechneter Wertberichtigungen 0 0<br />

Total Wertberichtigungen und Rückstellungen gemäss Bilanz 164 966 138 553<br />

Reserven für allgemeine <strong>Bank</strong>risiken 30 500 30 500<br />

14. Gesellschaftskapital<br />

Gesamtnominalwert<br />

in CHF 1000 Stückzahl<br />

31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Dividendenberechtigtes<br />

Kapital<br />

in CHF 1000<br />

Gesamtnominalwert<br />

in CHF 1000 Stückzahl<br />

Dividendenberechtigtes<br />

Kapital<br />

in CHF 1000<br />

Total Aktienkapital 8 234 16 467 882 8 234 8 498 16 995 000 8 498<br />

Total genehmigtes Aktienkapital 1 703 3 405 000 1 703 3 405 000<br />

davon durchgeführte Kapitalerhöhungen 200 400 000 200 200 400 000 200


15. Bedeutende Kapitaleigner und stimmrechtsgebundene Gruppen von Kapitaleignern<br />

Per 31.12.<strong>2008</strong> verfügt kein Aktionär direkt oder indirekt über einen Stimmen- oder Kapitalanteil von 5 % oder mehr. Im Eigenbestand der <strong>Valiant</strong>-Gruppe<br />

befinden sich per Ende Berichtsjahr 745 413 (Vorjahr 769 942) eigene Aktien oder 4,53 % (Vorjahr 4,53 %) des Aktienkapitals.<br />

16. Nachweis des Eigenkapitals<br />

Gesellschaftskapital<br />

<strong>2008</strong><br />

in CHF 1000<br />

2007<br />

in CHF 1000<br />

2006<br />

in CHF 1000<br />

Aktienkapital am 1. Januar 8 498 54 764 96 251<br />

Nennwertrückzahlung – 46 466 – 41 487<br />

Kapitalerhöhung 200<br />

Aktienrückkauf / -vernichtung – 264<br />

Gesellschaftskapital am 31. Dezember 8 234 8 498 54 764<br />

Kapitalreserven<br />

Stand am 1. Januar 895 483 890 660 889 725<br />

Dividende eigene Beteiligungstitel 750 351<br />

Kursgewinne eigene Beteiligungstitel 35 419 4 472 935<br />

Aktienrückkauf / -vernichtung – 94 380<br />

Kapitalreserven am 31. Dezember 837 272 895 483 890 660<br />

Gewinnreserven<br />

Stand am 1. Januar 661 931 549 128 426 271<br />

Konzerngewinn des Vorjahres 152 517 136 036 122 857<br />

Dividende des Vorjahres – 51 050 – 23 233<br />

Gewinnreserven am 31. Dezember 763 398 661 931 549 128<br />

Reserven für allgemeine <strong>Bank</strong>risiken<br />

Stand am 1. Januar 30 500 30 500 30 500<br />

Neubildung<br />

Reserven für allgemeine <strong>Bank</strong>risiken am 31. Dezember 30 500 30 500 30 500<br />

Eigene Beteiligungstitel<br />

Stand am 1. Januar – 71 389 – 13 605 – 31 785<br />

Nennwertreduktion 702 1 318<br />

Kapitalerhöhung – 200 0<br />

Käufe – 483 000 – 227 664 – 168 747<br />

Verkäufe 430 065 169 378 185 609<br />

Eigene Beteiligungstitel – 124 324 – 71 389 – 13 605<br />

Konzerngewinn 148 602 152 517 136 036<br />

Total Eigenkapital am 31. Dezember 1 663 682 1 677 540 1 647 483<br />

Eigene Beteiligungstitel (Anzahl) <strong>2008</strong> 2007 2006<br />

Stand am 1. Januar 769 942 102 457 366 023<br />

Kapitalerhöhung 0 400 000 0<br />

Ankäufe 2 244 763 1 274 154 1 122 149<br />

Verkäufe – 2 269 292 – 1 006 669 – 1 385 715<br />

Eigene Beteiligungstitel 745 413 769 942 102 457<br />

Die Durchschnittskurse der An- und Verkäufe während des Jahres weichen nur unwesentlich voneinander ab (Ankauf: CHF 193.32; Verkauf: CHF 191.63). Im Rahmen<br />

unseres Mitarbeiterbeteiligungsprogramms, welches Ergebnis-, Jahres- und Jubiläumsaktien beinhaltet, wurden 44 103 Aktien an unsere Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter abgegeben. Die Jahresaktien wurden zum Betrag von CHF 74.50 abgerechnet, die restlichen Aktien gratis abgegeben. In den Depots der Pensionskasse<br />

der <strong>Valiant</strong> Holding AG und der Stiftung zur Förderung der Mitarbeiterbeteiligung der <strong>Valiant</strong> Holding AG befinden sich 990 357 Aktien. Davon sind im Rahmen<br />

unserer Optionspläne 841 750 Aktien zur Sicherung der Verpflichtungen gesperrt. Diese Aktien wurden der SIX Swiss Exchange als eigene Aktien gemeldet.<br />

< 59


60 ><br />

INFORMATIONEN ZU BILANZ,<br />

AUSSERBILANZGESCHÄFTEN<br />

UND ERFOLGSRECHNUNG<br />

17. Fälligkeitsstruktur des Umlaufvermögens und des Fremdkapitals<br />

Umlaufvermögen<br />

Auf Sicht<br />

in CHF 1000<br />

Kündbar<br />

in CHF 1000<br />

Fällig innert<br />

3 Monaten<br />

in CHF 1000<br />

Fällig nach<br />

3 bis zu<br />

12 Monaten<br />

in CHF 1000<br />

Fällig nach<br />

12 Monaten bis<br />

zu 5 Jahren<br />

in CHF 1000<br />

Fällig nach<br />

5 Jahren<br />

in CHF 1000<br />

Immobilisiert<br />

in CHF 1000<br />

Total<br />

in CHF 1000<br />

Flüssige Mittel 271 548 271 548<br />

Forderungen aus Geldmarktpapieren 96 2 073 249 2 418<br />

Forderungen gegenüber <strong>Bank</strong>en 87 079 9 805 806 728 24 464 7 000 935 076<br />

Forderungen gegenüber Kunden 4 373 984 216 341 141 215 684 447 376 75 700 2 068 490<br />

Hypothekarforderungen 8 513 4 891 346 748 290 1 128 069 6 738 786 1 133 505 14 648 509<br />

Handelsbestände in Wertschriften<br />

und Edelmetallen 271 271<br />

Finanzanlagen 50 351 41 644 125 708 635 314 403 355 2 122 1 258 494<br />

Total Umlaufvermögen Berichtsjahr 422 231 5 885 367 1 939 876 1 494 174 7 828 476 1 612 560 2 122 19 184 806<br />

Fremdkapital<br />

Vorjahr 369 178 5 857 482 1 523 425 2 136 395 6 432 667 1 292 311 6 234 17 617 692<br />

Verpflichtungen aus<br />

Geldmarktpapieren 304 304<br />

Verpflichtungen gegenüber <strong>Bank</strong>en 9 400 32 000 6 000 100 000 147 400<br />

Verpflichtungen gegenüber Kunden<br />

in Spar- und Anlageform 8 591 009 289 8 591 298<br />

Übrige Verpflichtungen<br />

gegenüber Kunden 2 222 654 37 810 1 046 430 605 751 121 583 15 000 4 049 228<br />

Kassenobligationen 89 064 169 728 700 364 30 780 989 936<br />

Anleihen und Pfandbriefdarlehen 434 550 2 070 000 1 215 940 3 720 490<br />

Total Fremdkapital Berichtsjahr 2 232 358 8 628 819 1 167 494 1 216 318 2 991 947 1 261 720 17 498 656<br />

18. Organkredite<br />

Vorjahr 1 487 300 8 381 086 1 718 478 776 138 2 323 233 1 195 459 15 881 694<br />

31.12.<strong>2008</strong><br />

in CHF 1000<br />

31.12.2007<br />

in CHF 1000<br />

Organkredite 32 238 39 044<br />

Mit nahestehenden Personen werden Transaktionen (wie Wertschriftengeschäfte, Zahlungsverkehr, Kreditgewährung und Entschädigung auf Einlagen)<br />

zu Konditionen durchgeführt, wie sie für Dritte zur Anwendung gelangen. Dem Personal werden branchenübliche Sonderkonditionen gewährt.<br />

Die Vergütungen an die Verwaltungsrats- und Konzernleitungsmitglieder werden im Anhang der <strong>Valiant</strong> Holding AG detailliert aufgezeigt.


19. Aktiven und Passiven, gegliedert nach In- und Ausland und Ländergruppen<br />

Aktiven<br />

Inland<br />

in CHF 1000<br />

31.12.<strong>2008</strong><br />

Ausland<br />

in CHF 1000<br />

Total<br />

in CHF 1000<br />

Inland<br />

in CHF 1000<br />

31.12.2007<br />

Ausland<br />

in CHF 1000<br />

Total<br />

in CHF 1000<br />

Flüssige Mittel 263 673 7 875 271 548 170 472 9 095 179 567<br />

Forderungen aus Geldmarktpapieren 2 418 2 418 3 645 3 645<br />

Forderungen gegenüber <strong>Bank</strong>en 822 765 112 311 935 076 337 397 65 013 402 410<br />

Forderungen gegenüber Kunden 2 060 006 8 484 2 068 490 1 964 800 6 813 1 971 613<br />

Hypothekarforderungen 14 648 509 14 648 509 14 006 628 14 006 628<br />

Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 271 271 426 426<br />

Finanzanlagen 1 196 582 61 912 1 258 494 985 611 67 792 1 053 403<br />

Nicht konsolidierte Beteiligungen 51 206 51 206 35 237 35 237<br />

Sachanlagen 160 199 160 199 153 427 153 427<br />

Immaterielle Werte 8 091 8 091 5 080 5 080<br />

Rechnungsabgrenzungen 43 478 43 478 40 493 40 493<br />

Sonstige Aktiven 68 776 68 776 39 064 39 064<br />

Total Aktiven 19 325 974 190 582 19 516 556 17 742 280 148 713 17 890 993<br />

Passiven<br />

Inland<br />

in CHF 1000<br />

Ausland<br />

in CHF 1000<br />

Total<br />

in CHF 1000<br />

Inland<br />

in CHF 1000<br />

Ausland<br />

in CHF 1000<br />

Total<br />

in CHF 1000<br />

Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren 304 304 309 309<br />

Verpflichtungen gegenüber <strong>Bank</strong>en 44 707 102 693 147 400 117 376 101 525 218 901<br />

Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 8 477 930 113 368 8 591 298 8 225 831 104 368 8 330 199<br />

Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 3 948 690 100 538 4 049 228 3 360 209 74 076 3 434 285<br />

Kassenobligationen 989 936 989 936 829 160 829 160<br />

Anleihen und Pfandbriefdarlehen 3 720 490 3 720 490 3 068 840 3 068 840<br />

Rechnungsabgrenzungen 124 970 124 970 109 795 109 795<br />

Sonstige Passiven 90 695 90 695 56 998 56 998<br />

Wertberichtigungen und Rückstellungen 138 553 138 553 164 966 164 966<br />

Reserven für allgemeine <strong>Bank</strong>risiken 30 500 30 500 30 500 30 500<br />

Gesellschaftskapital 8 234 8 234 8 498 8 498<br />

Kapitalreserve 837 272 837 272 895 483 895 483<br />

Gewinnreserve 763 398 763 398 661 931 661 931<br />

Eigene Beteiligungstitel – 124 324 – 124 324 – 71 389 – 71 389<br />

Konzerngewinn 148 602 148 602 152 517 152 517<br />

Total Passiven 19 199 957 316 599 19 516 556 17 611 024 279 969 17 890 993<br />

Total der Aktiven, aufgegliedert nach Ländern bzw. Ländergruppen<br />

Die Auslandaktiven entfallen hauptsächlich auf Europa und Nordamerika.<br />

< 61


62 ><br />

INFORMATIONEN ZU BILANZ,<br />

AUSSERBILANZGESCHÄFTEN<br />

UND ERFOLGSRECHNUNG<br />

20. Bilanz nach Währungen<br />

Aktiven<br />

CHF<br />

in CHF 1000<br />

EUR<br />

in CHF 1000<br />

31.12.<strong>2008</strong><br />

USD<br />

in CHF 1000<br />

Diverse<br />

in CHF 1000<br />

Total<br />

in CHF 1000<br />

Flüssige Mittel 263 673 6 586 848 441 271 548<br />

Forderungen aus Geldmarktpapieren 2 413 5 2 418<br />

Forderungen gegenüber <strong>Bank</strong>en 640 605 219 263 55 007 20 201 935 076<br />

Forderungen gegenüber Kunden 2 060 277 7 622 555 36 2 068 490<br />

Hypothekarforderungen 14 648 509 14 648 509<br />

Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 271 271<br />

Finanzanlagen 1 243 949 13 718 575 252 1 258 494<br />

Nicht konsolidierte Beteiligungen 51 206 51 206<br />

Sachanlagen 160 199 160 199<br />

Immaterielle Werte 8 091 8 091<br />

Rechnungsabgrenzungen 43 478 43 478<br />

Sonstige Aktiven 68 776 68 776<br />

Total Aktiven 19 191 447 247 189 56 990 20 930 19 516 556<br />

Lieferansprüche aus Devisenkassa-, Devisentermin-<br />

und Devisenoptionsgeschäften 273 761 110 286 160 898 294 545 239<br />

Total Aktiven 19 465 208 357 475 217 888 21 224 20 061 795<br />

Passiven<br />

CHF<br />

in CHF 1000<br />

EUR<br />

in CHF 1000<br />

USD<br />

in CHF 1000<br />

Diverse<br />

in CHF 1000<br />

Total<br />

in CHF 1000<br />

Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren 304 304<br />

Verpflichtungen gegenüber <strong>Bank</strong>en 143 005 1 450 2 609 336 147 400<br />

Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 8 591 298 8 591 298<br />

Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 3 736 377 237 959 56 167 18 725 4 049 228<br />

Kassenobligationen 989 936 989 936<br />

Anleihen und Pfandbriefdarlehen 3 720 490 3 720 490<br />

Rechnungsabgrenzungen 124 970 124 970<br />

Sonstige Passiven 90 656 31 8 90 695<br />

Wertberichtigungen und Rückstellungen 138 553 138 553<br />

Reserven für allgemeine <strong>Bank</strong>risiken 30 500 30 500<br />

Gesellschaftskapital 8 234 8 234<br />

Kapitalreserve 837 272 837 272<br />

Gewinnreserve 763 398 763 398<br />

Eigene Beteiligungstitel – 124 324 – 124 324<br />

Konzerngewinn 148 602 148 602<br />

Total Passiven 19 199 271 239 440 58 784 19 061 19 516 556<br />

Lieferverpflichtungen aus Devisenkassa-, Devisentermin-<br />

und Devisenoptionsgeschäften 271 477 108 713 164 755 294 545 239<br />

Total Passiven 19 470 748 348 153 223 539 19 355 20 061 795<br />

Nettoposition – 5 540 9 322 – 5 651 1 869 0


21. Eventualverpflichtungen<br />

31.12.<strong>2008</strong><br />

in CHF 1000<br />

31.12.2007<br />

in CHF 1000<br />

Kreditsicherungsgarantien 145 292 157 254<br />

Gewährleistungsgarantien 22 587 25 283<br />

Unwiderrufliche Verpflichtungen 5 508 7 074<br />

Übrige Eventualverpflichtungen 33 315 1 739<br />

Total Eventualverpflichtungen 206 702 191 350<br />

Die <strong>Valiant</strong>-Gruppe gehört der Mehrwertsteuergruppe der RBA-<strong>Bank</strong>engruppe an und haftet solidarisch für deren Mehrwertsteuerverbindlichkeiten<br />

gegenüber der Steuerbehörde.<br />

22. Verpflichtungskredite<br />

31.12.<strong>2008</strong><br />

in CHF 1000<br />

31.12.2007<br />

in CHF 1000<br />

Verpflichtungen aus aufgeschobenen Zahlungen 53 79<br />

Total Verpflichtungskredite 53 79<br />

23. Offene derivative Finanzinstrumente<br />

Positive<br />

WBW 1)<br />

in CHF 1000<br />

Handelsinstrumente <strong>2008</strong> Hedginginstrumente <strong>2008</strong><br />

Negative<br />

WBW 1)<br />

in CHF 1000<br />

Kontraktvolumen<br />

in CHF 1000<br />

Positive<br />

WBW 1)<br />

in CHF 1000<br />

Negative<br />

WBW 1)<br />

in CHF 1000<br />

Kontraktvolumen<br />

in CHF 1000<br />

Swaps 2 230 32 082 488 000<br />

Optionen (OTC)<br />

Zinsinstrumente 0 0 0 2 230 32 082 488 000<br />

Terminkontrakte 17 304 17 062 535 733<br />

Optionen (OTC)<br />

Devisen 17 304 17 062 535 733 0 0 0<br />

Optionen (exchange traded) 272 272 0<br />

Optionen (OTC)<br />

Beteiligungstitel / Indices 272 272 0 0 0 0<br />

Total Derivate Berichtsjahr 17 576 17 334 535 733 2 230 32 082 488 000<br />

1) Wiederbeschaffungswerte<br />

Vorjahr 3 943 3 843 554 393 1 434 1 252 238 000<br />

< 63


64 ><br />

INFORMATIONEN ZU BILANZ,<br />

AUSSERBILANZGESCHÄFTEN<br />

UND ERFOLGSRECHNUNG<br />

24. Analyse der Derivate nach Bonität der Gegenparteien<br />

Positive<br />

WBW 1)<br />

in CHF 1000<br />

31.12.<strong>2008</strong><br />

Negative<br />

WBW 1)<br />

in CHF 1000<br />

Kontraktvolumen<br />

in CHF 1000<br />

Positive<br />

WBW 1)<br />

in CHF 1000<br />

31.12.2007<br />

Negative<br />

WBW 1)<br />

in CHF 1000<br />

Kontraktvolumen<br />

in CHF 1000<br />

<strong>Bank</strong>en und Derivatebörsen 14 403 35 715 737 677 3 251 2 721 562 139<br />

mit Restlaufzeiten bis zu 1 Jahr 13 941 3 602 268 065 3 246 1 848 409 983<br />

mit Restlaufzeiten über 1 Jahr 462 32 113 469 612 5 873 152 156<br />

Kunden mit Deckung 5 131 13 701 286 056 1 856 2 374 230 254<br />

Kunden ohne Deckung 272 0 0 270 0 0<br />

Total Derivate 19 806 49 416 1 023 733 5 377 5 095 792 393<br />

1) Wiederbeschaffungswerte<br />

Die Swap-Transaktionen haben eine Restlaufzeit bis zu 12 Jahren.<br />

25. Treuhandgeschäfte<br />

Treuhandanlagen bei Drittbanken<br />

31.12.<strong>2008</strong><br />

in CHF 1000<br />

31.12.2007<br />

in CHF 1000<br />

In Schweizer Franken 10 418 31 386<br />

In Fremdwährung 76 274 67 153<br />

Total Treuhandgeschäfte 86 692 98 539<br />

26. Erfolg aus dem Handelsgeschäft<br />

<strong>2008</strong><br />

in CHF 1000<br />

2007<br />

in CHF 1000<br />

Devisen- und Sortenhandel 12 398 13 159<br />

Wertschriften 184 841<br />

Total Handelserfolg 12 582 14 000<br />

27. Personalaufwand<br />

<strong>2008</strong><br />

in CHF 1000<br />

2007<br />

in CHF 1000<br />

Gehälter (inkl. <strong>Bank</strong>behörden) 96 637 96 962<br />

Sozialleistungen 6 354 6 168<br />

Beiträge an Personal- und Wohlfahrtseinrichtungen, Kaderkasse 7 760 7 625<br />

Übriger Personalaufwand 6 892 6 683<br />

Total Personalaufwand 117 643 117 438


28. Sachaufwand<br />

<strong>2008</strong><br />

in CHF 1000<br />

2007<br />

in CHF 1000<br />

Raumaufwand 6 815 6 668<br />

Aufwand für EDV, Maschinen, Mobiliar, Fahrzeuge und übrige Einrichtungen 35 014 37 998<br />

Übriger Geschäftsaufwand 33 946 30 997<br />

Total Sachaufwand 75 775 75 663<br />

29. Steueraufwand<br />

<strong>2008</strong><br />

in CHF 1000<br />

2007<br />

in CHF 1000<br />

Bildung von Rückstellungen für latente Steuern 0 0<br />

Auflösung von Rückstellungen für latente Steuern – 2 600 – 157<br />

Aufwand für laufende Ertragssteuern 40 462 45 030<br />

Total Steueraufwand 37 862 44 873<br />

30. Erläuterungen zu ausserordentlichen Erträgen und Aufwänden<br />

Ertrag<br />

<strong>2008</strong><br />

in CHF 1000<br />

2007<br />

in CHF 1000<br />

Verkauf / Liquidation von Beteiligungen 989 1 473<br />

Verkauf von Liegenschaften 380 514<br />

Auflösung Badwill 3 140<br />

Übrige Posten 68 22<br />

Total ausserordentlicher Ertrag 1 437 5 149<br />

Aufwand<br />

<strong>2008</strong><br />

in CHF 1000<br />

2007<br />

in CHF 1000<br />

Verkauf von Liegenschaften 1 057<br />

Übrige Posten 50 25<br />

Total ausserordentlicher Aufwand 50 1 082<br />

< 65


66 > REVISIONSBERICHT KONZERN


67


68 > BILANZ VALIANT HOLDING AG<br />

Aktiven<br />

31.12.<strong>2008</strong><br />

in CHF 1000<br />

31.12.2007<br />

in CHF 1000<br />

Veränderungen<br />

in CHF 1000<br />

Veränderungen<br />

in %<br />

Forderungen gegenüber Tochterbanken 105 114 115 134 – 10 020 – 8,70<br />

Forderungen gegenüber <strong>Bank</strong>en 0 0 0 0,00<br />

Forderungen gegenüber Kunden 2 605 48 2 557 5 327,08<br />

Finanzanlagen 132 342 148 243 – 15 901 – 10,73<br />

Beteiligungen 1 010 031 994 057 15 974 1,61<br />

Sachanlagen 184 92 92 100,00<br />

Rechnungsabgrenzungen 119 825 119 158 667 0,56<br />

davon gegenüber Tochtergesellschaften 119 654 119 031 623 0,52<br />

Sonstige Aktiven 163 667 – 504 – 75,56<br />

Total Aktiven 1 370 264 1 377 399 – 7 135 – 0,52<br />

Passiven<br />

Verpflichtungen gegenüber <strong>Bank</strong>en 0 0 0 0,00<br />

Rechnungsabgrenzungen 3 055 8 059 – 5 004 – 62,09<br />

Sonstige Passiven 246 433 – 187 – 43,19<br />

Wertberichtigungen und Rückstellungen 1 806 5 532 – 3 726 – 67,35<br />

Aktienkapital 8 234 8 498 – 264 – 3,11<br />

Gesetzliche Reserven 608 520 608 520 0 0,00<br />

Andere Reserven 476 591 571 006 – 94 415 – 16,53<br />

Reserven für eigene Beteiligungstitel 124 324 71 389 52 935 74,15<br />

Gewinnvortrag 12 38 – 26 – 68,42<br />

Jahresgewinn 147 476 103 924 43 552 41,91<br />

Total Passiven 1 370 264 1 377 399 – 7 135 – 0,52


ERFOLGSRECHNUNG VALIANT HOLDING AG<br />

Erfolg aus dem Zinsengeschäft<br />

<strong>2008</strong><br />

in CHF 1000<br />

2007<br />

in CHF 1000<br />

Veränderungen<br />

in CHF 1000<br />

Veränderungen<br />

in %<br />

Zins- und Diskontertrag 1 383 2 071 – 688 – 33,22<br />

Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen 2 585 2 188 397 18,14<br />

Zinsaufwand – 1 – 1 0 0,00<br />

Subtotal Erfolg Zinsengeschäft 3 967 4 258 – 291 – 6,83<br />

Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft<br />

Kommissionsaufwand – 982 – 880 – 102 11,59<br />

Subtotal Erfolg Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft – 982 – 880 – 102 11,59<br />

Übriger ordentlicher Erfolg<br />

Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen 53 775 7 034 46 741 664,50<br />

Beteiligungsertrag 100 201 98 000 2 201 2,25<br />

Anderer ordentlicher Ertrag 22 633 19 800 2 833 14,31<br />

Anderer ordentlicher Aufwand – 11 436 – 2 336 – 9 100 389,55<br />

Subtotal übriger ordentlicher Erfolg 165 173 122 498 42 675 34,84<br />

Geschäftsaufwand<br />

Personalaufwand – 15 976 – 16 112 136 – 0,84<br />

Sachaufwand – 4 343 – 4 438 95 – 2,14<br />

Subtotal Geschäftsaufwand – 20 319 – 20 550 231 – 1,12<br />

Bruttogewinn 147 839 105 326 42 513 40,36<br />

Jahresgewinn<br />

Bruttogewinn 147 839 105 326 42 513 40,36<br />

Abschreibungen auf dem Anlagevermögen – 1 085 – 205 – 880 429,27<br />

Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 0 0 0 0,00<br />

Zwischenergebnis 146 754 105 121 41 633 39,60<br />

Ausserordentlicher Ertrag 8 8 0 0,00<br />

Ausserordentlicher Aufwand 0 – 20 20 – 100,00<br />

Steuern 714 – 1 185 1 899 – 160,25<br />

Jahresgewinn 147 476 103 924 43 552 41,91<br />

< 69


70 > ANHANG ZUR STATUTARISCHEN JAHRESRECHNUNG<br />

1. Eventualverbindlichkeiten<br />

Es bestehen Eventualverbindlichkeiten von CHF 600 Mio. (Vorjahr CHF 560 Mio.).<br />

Darin sind Garantien für Verpflichtungen der Tochtergesellschaften von<br />

CHF 250 Mio. (Vorjahr CHF 210 Mio.) enthalten.<br />

2. Aktiven mit Eigentumsbeschränkung zur Sicherung eigener<br />

Verpflichtungen<br />

Es bestehen keine Eigentumsbeschränkungen.<br />

3. Nicht bilanzierte Leasingverbindlichkeiten<br />

Es bestehen keine Leasingverbindlichkeiten.<br />

4. Aufwertung von Anlagevermögen über den Anschaffungswert<br />

Es wurden keine Aufwertungen vorgenommen.<br />

5. Brandversicherungswerte der Sachanlagen<br />

Die Brandversicherungswerte der Sachanlagen sind im Anhang zur Konzern-<br />

rechnung Tabelle 7 erläutert.<br />

6. Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen<br />

Es bestehen keine Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen.<br />

7. Ausgegebene Anleihensobligationen<br />

Es sind keine eigenen Anleihensobligationen ausstehend.<br />

8. Wesentliche Beteiligungen<br />

Die wesentlichen Beteiligungen sind im Anhang des Konzernabschlusses<br />

erläutert.<br />

9. Eigene Aktien bei der Gesellschaft und bei Gruppengesellschaften<br />

Siehe Tabelle 16 im Anhang des Konzernabschlusses.


10. Eigenkapitalnachweis<br />

Gesellschaftskapital<br />

in CHF 1000<br />

Allgemeine<br />

gesetzliche<br />

Reserven<br />

in CHF 1000<br />

Reserven<br />

für eigene<br />

Beteiligungstitel<br />

in CHF 1000<br />

Andere<br />

Reserven<br />

in CHF 1000<br />

Bilanzgewinn<br />

in CHF 1000<br />

Total<br />

Eigenkapital<br />

in CHF 1000<br />

Eigenkapital am 31.12.2006 54 764 608 520 13 605 572 240 79 821 1 328 950<br />

Gewinnverteilung 79 783 – 79 783<br />

Nennwertrückzahlung / Dividende – 46 466 – 23 233<br />

Kapitalerhöhung 200<br />

Veränderung 57 784 – 57 784<br />

Jahresgewinn 2007 103 924<br />

Eigenkapital am 31.12.2007 8 498 608 520 71 389 571 006 103 962 1 363 375<br />

Gewinnverteilung 103 950 103 950<br />

Dividende – 51 050<br />

Aktienrückkauf – 264 – 94 380<br />

Veränderung 52 935 – 52 935<br />

Jahresgewinn <strong>2008</strong> 147 476<br />

Eigenkapital am 31.12.<strong>2008</strong> 8 234 608 520 124 324 476 591 147 488 1 365 157<br />

11. Genehmigtes und bedingtes Kapital<br />

An der ordentlichen Generalversammlung vom 24. Mai 2007 wurde ein ge-<br />

nehmigtes Aktienkapital geschaffen. Der Verwaltungsrat wurde ermächtigt,<br />

bis spätestens 23. Mai 2009 zum Zwecke der Finanzierung von Übernahmen<br />

und Beteiligungen sowie für die Ausgabe von Mitarbeiteraktien das Aktien-<br />

kapital um maximal CHF 1 702 500 zu erhöhen, durch Ausgabe von höchstens<br />

3 405 000 Namenaktien à CHF 0.50 nominal, die voll liberiert sind. Eine<br />

Erhöhung in Teilbeträgen ist möglich. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist für<br />

die genehmigte Kapitalerhöhung ausgeschlossen. Im Geschäftsjahr <strong>2008</strong><br />

wurde keine Kapitalerhöhung vorgenommen.<br />

Anzahl Aktien Aktienkapital<br />

Total genehmigtes Aktienkapital 3 405 000 1 702 500<br />

Kapitalerhöhung per Ende 2007 – 400 000 – 200 000<br />

Verbleibendes genehmigtes Aktienkapital 3 005 000 1 502 500<br />

< 71


72 ><br />

ANHANG ZUR<br />

STATUTARISCHEN<br />

JAHRESRECHNUNG<br />

Name, Funktion<br />

12. Bedeutende Aktionäre und deren Beteiligungen<br />

Siehe Tabelle 15 im Anhang des Konzernabschlusses.<br />

13. Dividendenertrag<br />

Der Bilanzstichtag für die <strong>Valiant</strong> Holding AG und alle ihre Tochtergesellschaf-<br />

ten ist der 31. Dezember. Die <strong>Valiant</strong> Holding AG berücksichtigt Dividenden-<br />

zahlungen der Tochtergesellschaften, welche ihre Generalversammlungen<br />

bereits durchgeführt und somit über die Gewinnausschüttungen Beschluss<br />

gefasst haben, transitorisch.<br />

14. Angaben über die Durchführung einer Risikobeurteilung<br />

Die Angaben über die Risikobeurteilung sind im Anhang des Konzernabschlusses<br />

unter «Erläuterungen zum Risikomanagement» aufgeführt.<br />

15. Vergütungen an Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

Honorar fix<br />

<strong>2008</strong><br />

in CHF 1000<br />

Honorar fix<br />

2007<br />

in CHF 1000<br />

Optionen 1)<br />

<strong>2008</strong><br />

in CHF 1000<br />

Optionen 1)<br />

2007<br />

in CHF 1000<br />

Sozialleistungen<br />

2)<br />

<strong>2008</strong><br />

in CHF 1000<br />

Sozialleistungen<br />

2)<br />

2007<br />

in CHF 1000<br />

Total <strong>2008</strong><br />

in CHF 1000<br />

Total 2007<br />

in CHF 1000<br />

Prof. Dr. iur. Roland von Büren, Präsident 233 178 1 3 30 23 264 204<br />

Markus Häusermann, Vizepräsident 171 112 1 3 22 14 194 129<br />

Dr. oec. HSG Hans-Jörg Bertschi, Mitglied 57 27 1 1 7 3 65 31<br />

Daniel Brand, Mitglied 69 69 1 1 9 9 79 79<br />

Marc Alain Christen, Mitglied 58 52 1 1 7 6 66 59<br />

Dr. rer. pol. Max Gsell, Mitglied 3) 51 64 – – 6 8 57 72<br />

Andreas Huber, Mitglied 58 53 1 1 7 7 66 61<br />

Rudolf Merz, Mitglied 3) 18 6 – 1 – – 18 7<br />

Paul Nyffeler, Mitglied 4) 174 – 1 – 141 – 316 –<br />

Roland Ramseier, Mitglied 106 71 1 1 13 9 120 81<br />

Franz Zeder, Mitglied 97 61 1 1 12 8 110 70<br />

Total 1 092 693 9 13 254 87 1 355 793<br />

1) Optionen der Gesellschaft bewertet nach Black & Scholes-Modell, diskontiert gemäss Sperrfrist (Steuerwert).<br />

Die zugeteilte Anzahl ist aus der Tabelle Bestand Aktien und Optionen, Kolonne Sperrfrist bis 30.11.2012 (Vorjahr bis 30.11.2011), ersichtlich.<br />

2) Sozialleistungen enthalten Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge für AHV / IV und ALV.<br />

3) bis zur Generalversammlung vom 16.05.<strong>2008</strong><br />

4) Herr Paul Nyffeler ist gleichzeitig Präsident der RBA. Die RBA rechnet gegenüber der <strong>Valiant</strong> Holding AG brutto ab, deshalb ergeben sich hohe Sozialleistungen bei der <strong>Valiant</strong> Holding AG.


<strong>2008</strong><br />

Name<br />

Nettolohn<br />

fix<br />

in CHF 1000<br />

Nettolohn<br />

variabel<br />

in CHF 1000<br />

Aktien 1)<br />

in CHF 1000<br />

Optionen 2)<br />

in CHF 1000<br />

Sachleistungen 3)<br />

in CHF 1000<br />

Vorsorgeleistungen<br />

4)<br />

in CHF 1000<br />

Total <strong>2008</strong><br />

in CHF 1000<br />

Total Konzernleitung 1 318 1 088 206 10 31 1 052 3 705<br />

Höchster auf ein Mitglied entfallender Betrag<br />

Kurt Streit, CEO 327 418 40 3 9 306 1 103<br />

2007<br />

Name<br />

16. Vergütungen an Mitglieder der Konzernleitung<br />

Nettolohn<br />

fix<br />

in CHF 1000<br />

Nettolohn<br />

variabel<br />

in CHF 1000<br />

Aktien 1)<br />

in CHF 1000<br />

Optionen 2)<br />

in CHF 1000<br />

Sachleistungen 3)<br />

in CHF 1000<br />

Vorsorgeleistungen<br />

4)<br />

in CHF 1000<br />

Total 2007<br />

in CHF 1000<br />

Total Konzernleitung 1 560 931 227 25 36 1 042 3 821<br />

Höchster auf ein Mitglied entfallender Betrag<br />

Kurt Streit, CEO 340 422 40 6 9 285 1 102<br />

1) Aktien der Gesellschaft bewertet zum jeweiligen Kurswert.<br />

2) Optionen der Gesellschaft bewertet nach Black & Scholes-Modell, diskontiert gemäss Sperrfrist (Steuerwert).<br />

Die zugeteilte Anzahl ist aus der Tabelle Bestand Aktien und Optionen, Kolonne Sperrfrist bis 30.11.2012 (Vorjahr bis 30.11.2011), ersichtlich.<br />

3) Privatanteile Auto<br />

4) Enthaltend Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge für AHV / IV, ALV, NBU, Pensionskasse und Kaderkasse.<br />

< 73


74 ><br />

ANHANG ZUR<br />

STATUTARISCHEN<br />

JAHRESRECHNUNG<br />

Verwaltungsrat 1)<br />

Hypotheken<br />

<strong>2008</strong><br />

in CHF 1000<br />

Hypotheken<br />

2007<br />

in CHF 1000<br />

Weitere Darlehen<br />

und Kredite<br />

(gedeckt) <strong>2008</strong><br />

in CHF 1000<br />

Weitere Darlehen<br />

und Kredite<br />

(gedeckt) 2007<br />

in CHF 1000<br />

Total per<br />

31.12.<strong>2008</strong><br />

in CHF 1000<br />

Total per<br />

31.12.2007<br />

in CHF 1000<br />

Prof. Dr. iur. Roland von Büren, Präsident 800 800 – – 800 800<br />

Markus Häusermann, Vizepräsident – – – 28 – 28<br />

Dr. oec. HSG Hans-Jörg Bertschi, Mitglied 600 600 – – 600 600<br />

Daniel Brand, Mitglied 1 045 1 080 – 39 1 045 1 119<br />

Marc Alain Christen, Mitglied 300 300 – – 300 300<br />

Dr. rer. pol. Max Gsell, Mitglied 3) – 875 – 3 980 – 4 855<br />

Andreas Huber, Mitglied – – – – – –<br />

Rudolf Merz, Mitglied 3) – – – – – –<br />

Paul Nyffeler, Mitglied 700 – – – 700 –<br />

Roland Ramseier, Mitglied 600 700 – – 600 700<br />

Franz Zeder, Mitglied 1 090 840 50 300 1 140 1 140<br />

Total Verwaltungsrat 5 135 5 195 50 4 347 5 185 9 542<br />

Konzernleitung 2)<br />

Mitglied mit dem höchsten Gesamtengagement<br />

17. Darlehen und Kredite an Mitglieder des Verwaltungsrats und<br />

der Konzernleitung<br />

Dr. ès. sc. pol. Marco Durrer, CEO <strong>Valiant</strong> Privatbank AG 900 900 – – 900 900<br />

Kurt Streit, CEO <strong>Valiant</strong> Holding AG 4) – – – – – –<br />

Total Konzernleitung 2 210 3 666 – 500 2 210 4 166<br />

1) Die Kreditgewährung an Mitglieder des Verwaltungsrats erfolgt zu Konditionen, wie sie für Dritte zur Anwendung gelangen.<br />

2) Den Mitgliedern der Konzernleitung werden branchenübliche Sonderkonditionen gewährt.<br />

3) bis zur Generalversammlung vom 16.05.<strong>2008</strong><br />

4) Vorjahr Mitglied mit der höchsten Gesamtvergütung (siehe Tabelle 16).


<strong>2008</strong><br />

Verwaltungsrat<br />

18. Aktien- und Optionenbesitz der Mitglieder des Verwaltungsrats und<br />

der Konzernleitung<br />

Anzahl Aktien Anzahl Call-Optionen<br />

Sperrfrist<br />

bis 30.11.2009<br />

Strike 115<br />

Bezugsverhältnis<br />

1 : 1<br />

Sperrfrist<br />

bis 30.11.2011<br />

Strike 180<br />

Bezugsverhältnis<br />

1 : 1<br />

Sperrfrist<br />

bis 30.11.2012<br />

Strike 205<br />

Bezugsverhältnis<br />

1 : 1<br />

Prof. Dr. iur. Roland von Büren, Präsident 8 596 20 000 7 000 7 000<br />

Markus Häusermann, Vizepräsident 27 132 20 000 7 000 7 000<br />

Dr. oec. HSG Hans-Jörg Bertschi, Mitglied 1 538 10 000 3 500 3 500<br />

Daniel Brand, Mitglied 2 351 10 000 1 750 3 500<br />

Marc Alain Christen, Mitglied 3 849 5 000 3 500 3 500<br />

Andreas Huber, Mitglied 1 100 10 000 3 500 3 500<br />

Paul Nyffeler, Mitglied 7 668 26 000 8 000 8 000<br />

Roland Ramseier, Mitglied 1 718 10 000 3 500 3 500<br />

Franz Zeder, Mitglied 1 000 10 000 3 500 3 500<br />

Konzernleitung<br />

Kurt Streit, CEO 10 670 46 000 18 000 18 000<br />

Rolf Beyeler, CFO 8 699 40 000 15 000 15 000<br />

Dr. ès sc. pol. Marco Durrer,<br />

CEO <strong>Valiant</strong> Privatbank AG 1 053 40 000 12 000 –<br />

Michael Hobmeier, CEO <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG 7 189 40 000 15 000 15 000<br />

Eduard Zgraggen, Leiter Logistik 4 081 26 000 8 000 8 000<br />

< 75


76 ><br />

ANHANG ZUR<br />

STATUTARISCHEN<br />

JAHRESRECHNUNG<br />

2007<br />

Verwaltungsrat<br />

Anzahl Aktien Anzahl Call-Optionen<br />

Sperrfrist<br />

bis 27.11.<strong>2008</strong><br />

Strike 87.2886<br />

Bezugsverhältnis<br />

1 : 1,00815<br />

Sperrfrist<br />

bis 27.11.<strong>2008</strong><br />

Strike 101.1754<br />

Bezugsverhältnis<br />

1 : 1,00815<br />

Sperrfrist<br />

bis 30.11.<strong>2008</strong><br />

Strike 115<br />

Bezugsverhältnis<br />

1 : 1<br />

Sperrfrist<br />

bis 30.11.2009<br />

Strike 115<br />

Bezugsverhältnis<br />

1 : 1<br />

Sperrfrist<br />

bis 30.11.2011<br />

Strike 180<br />

Bezugsverhältnis<br />

1 : 1<br />

Prof. Dr. iur. Roland von Büren, Präsident 8 596 1 520 10 000 10 000 20 000 7 000<br />

Markus Häusermann, Vizepräsident 27 612 1 520 10 000 10 000 20 000 7 000<br />

Dr. oec. HSG Hans-Jörg Bertschi, Mitglied 1 523 760 5 000 5 000 10 000 3 500<br />

Daniel Brand, Mitglied 2 351 760 5 000 5 000 10 000 1 750<br />

Marc Alain Christen, Mitglied 3 791 760 5 000 2 500 5 000 3 500<br />

Dr. rer. pol. Max Gsell, Mitglied 1) 4 420 760 5 000 5 000 10 000 –<br />

Andreas Huber, Mitglied 1 100 760 5 000 5 000 10 000 3 500<br />

Rudolf Merz, Mitglied 1) 8 192 1 520 10 000 5 000 10 000 3 500<br />

Paul Nyffeler, Mitglied 9 003 1 520 10 000 14 000 26 000 8 000<br />

Roland Ramseier, Mitglied 1 718 760 5 000 5 000 10 000 3 500<br />

Franz Zeder, Mitglied 557 760 5 000 5 000 10 000 3 500<br />

Konzernleitung<br />

Kurt Streit, CEO 10 271 2 280 15 000 24 000 46 000 18 000<br />

Rolf Beyeler, CFO 8 249 1 520 10 000 20 000 40 000 15 000<br />

Dr. ès sc. pol. Marco Durrer,<br />

CEO <strong>Valiant</strong> Privatbank AG – – – 20 000 40 000 12 000<br />

Michael Hobmeier, CEO <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG 6 239 1 520 10 000 20 000 40 000 15 000<br />

Adrian Lerf, Leiter Stab 2) 1 196 760 5 000 14 000 26 000 8 000<br />

Eduard Zgraggen, Leiter Logistik 3 872 1 520 10 000 14 000 26 000 8 000<br />

1) bis zur Generalversammlung vom 16.05.<strong>2008</strong><br />

2) Austritt per 31.12.2007


REVISIONSBERICHT HOLDING<br />

< 77


78 ><br />

REVISIONSBERICHT<br />

HOLDING<br />

TITEL


BEANTRAGTE VERWENDUNG DES BILANZGEWINNS < 79<br />

in CHF 1 000<br />

Dividende von CHF 3.10 je Aktie 49 200<br />

Zuweisung an andere Reserven 98 270<br />

Vortrag auf neue Rechnung 18<br />

Verfügbarer Bilanzgewinn 147 488<br />

<strong>Valiant</strong> Holding AG<br />

Prof. Dr. Roland von Büren Kurt Streit<br />

Präsident des Verwaltungsrats CEO<br />

Luzern, 26. März 2009


80 ><br />

OFFENLEGUNG GEMÄSS<br />

EIGENMITTELVORSCHRIFTEN<br />

Offenlegung gemäss Eigenmittelvorschriften<br />

Die <strong>Valiant</strong>-Gruppe hat die Umstellung auf die neuen Eigenmittelvorschriften nach<br />

Basel II auf Anfang <strong>2008</strong> vollzogen. Die Offenlegung der erforderlichen quali-<br />

tativen Informationen erfolgt unter den «Erläuterungen zum Risikomanagement»<br />

(Seite 34 f.). Die quantitativen Informationen werden nachfolgend dargestellt.<br />

Wegen der erstmaligen Publikation werden die Vorjahreszahlen weggelassen.<br />

Gewählte Ansätze<br />

Zur Berechnung der Eigenmittelanforderungen für Kreditrisiken, Marktrisiken und<br />

operationelle Risiken wendet die <strong>Valiant</strong>-Gruppe folgende Ansätze an:<br />

Kreditrisiken • Schweizer Standardansatz (SA-CH)<br />

• Wertberichtigungen: Pauschalabzug der unter<br />

den Passiven verbuchten Wertberichtigungen<br />

• Lombardkredite: Pauschalansatz<br />

• Externe Ratings: Ratings von Rating-Agenturen<br />

werden nicht berücksichtigt.<br />

Marktrisiken • Marktrisiko-Standardansatz<br />

Operationelle Risiken • Basisindikatorenansatz<br />

Gruppengesellschaften<br />

im Versicherungsbereich • keine<br />

Hybride, innovative bzw.<br />

nachrangige Instrumente • keine<br />

Konsolidierungskreis<br />

Der Konsolidierungskreis für die Eigenmittelberechnung ist mit demjenigen für<br />

die Erstellung des Konzernabschlusses identisch. Die <strong>Valiant</strong> Holding AG besitzt<br />

mehrere wesentliche Beteiligungen, die nicht konsolidiert werden. Die Behandlung<br />

dieser Positionen bezüglich Eigenmittelunterlegung geht aus der nachfolgenden<br />

Übersicht hervor:<br />

Behandlung für EM-Berechnung<br />

Firmenname, Sitz Abzug Gewichtung<br />

Begeka AG, Bern X<br />

Gerag AG, Bern X<br />

RBA-Holding AG, Bern X<br />

Seniorenresidenz Talgut Ittigen AG, Ittigen X


Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Konsolidierungskreis nicht verändert. Es be-<br />

stehen keine Restriktionen, welche die Übertragung von Geldern oder Eigenmitteln<br />

innerhalb der Gruppe verhindern würden.<br />

1. Darstellung der anrechenbaren Eigenmittel<br />

2. Darstellung der erforderlichen Eigenmittel<br />

31.12.<strong>2008</strong><br />

in CHF 1000<br />

Bruttokernkapital 1) 1 613 825<br />

davon Minderheitsanteile 0<br />

davon «innovative» Instrumente 0<br />

Elemente, die vom Kernkapital abzuziehen sind – 45 479<br />

Anrechenbares Kernkapital 1 568 346<br />

Ergänzendes Kapital und Zusatzkapital 0<br />

Übrige Abzüge vom Gesamtkapital 0<br />

Anrechenbare Eigenmittel 1 568 346<br />

1) Nach Gewinnverteilung und unter Berücksichtigung der eigenen Beteiligungstitel, welche abzuziehen sind<br />

31.12.<strong>2008</strong><br />

in CHF 1000<br />

Kreditrisiko 1 (nach Schweizer Standardansatz) 885 327<br />

davon Kursrisiko bezüglich der Beteiligungstitel im <strong>Bank</strong>enbuch 137 297<br />

Nicht gegenparteibezogene Risiken (nach Schweizer Standardansatz) 40 439<br />

Marktrisiko (nach Standardverfahren) 2 481<br />

davon auf Zinsinstrumenten (allgemeines und spezifisches Marktrisiko) 10<br />

davon auf Beteiligungstiteln 11<br />

davon auf Devisen und Edelmetallen 2 228<br />

davon auf Rohstoffen 221<br />

Operationelles Risiko (Basisindikatorenansatz) 60 285<br />

Reduktion wegen abzugsfähiger Wertberichtigung und Rückstellungen 2 – 7 197<br />

Erforderliche Eigenmittel 981 335<br />

Eigenmittel-Deckungsgrad 160 %<br />

< 81


82 ><br />

OFFENLEGUNG GEMÄSS<br />

EIGENMITTELVORSCHRIFTEN<br />

Kreditengagements in CHF 1 000<br />

Bilanzpositionen<br />

3. Kreditengagements nach Gegenpartei per 31.12.<strong>2008</strong><br />

Zentralregierungen<br />

und<br />

Zentralbanken<br />

<strong>Bank</strong>en und<br />

Effektenhändler<br />

Andere<br />

Institutionen<br />

Unter-<br />

nehmen Retail<br />

Übrige<br />

Positionen Total<br />

Forderungen gegenüber <strong>Bank</strong>en 935 076 935 076<br />

Forderungen gegenüber Kunden 5 340 18 337 263 351 152 1 374 717 0 2 068 490<br />

davon öffentlich-rechtliche Körperschaften 3 018 336 255 5 891 11 640 356 804<br />

davon andere 2 322 18 1 008 345 261 1 363 077 1 711 686<br />

Hypothekarforderungen 17 161 0 20 101 190 713 14 420 534 0 14 648 509<br />

davon Wohnliegenschaften 17 161 16 733 55 733 11 726 968 11 816 595<br />

davon Büro- und Geschäftshäuser 1 198 50 869 661 492 713 559<br />

davon Gewerbe und Industrie 1 770 74 914 1 127 540 1 204 224<br />

davon Landwirtschaftsliegenschaften 400 135 701 036 701 571<br />

davon übrige Liegenschaften 9 062 203 498 212 560<br />

Finanzanlagen 55 617 91 645 421 413 625 226 1 193 901<br />

Übrige Aktiven 9 672 120 174 261 183 687 313 794<br />

Total Berichtsperiode 87 790 1 146 913 778 777 1 167 091 15 795 512 183 867 19 159 770<br />

Ausserbilanzgeschäfte<br />

Eventualverpflichtungen 20 569 260 56 345 129 447 81 206 702<br />

Unwiderrufliche Zusagen 139 960 1 321 122 1 461 082<br />

Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen 19 379 19 379<br />

Verpflichtungskredite 53 53<br />

Derivate 17 828 2 895 3 126 23 849<br />

Total Berichtsperiode 0 38 397 140 220 59 240 1 453 748 19 460 1 711 065<br />

Die Gegenparteien entsprechen jenen aus der Eigenmittelverordnung (ERV). Nicht unter Kreditengagements gezeigt werden die flüssigen Mittel, die nicht<br />

gegenparteibezogenen Aktiven sowie Engagements mit Beteiligungscharakter.


4. Regulatorische Kreditrisikominderung per 31.12.<strong>2008</strong><br />

Kreditengagements in CHF 1 000<br />

Gedeckt durch<br />

anerkannte finanzielle<br />

Sicherheiten<br />

Gedeckt durch<br />

Grundpfand<br />

Gedeckt durch<br />

Garantien und<br />

Kreditderivate<br />

Andere Kreditengagements<br />

Total<br />

Zentralregierungen und Zentralbanken 87 790 87 790<br />

<strong>Bank</strong>en und Effektenhändler 1 146 913 1 146 913<br />

Andere Institutionen 17 590 761 187 778 777<br />

Unternehmen 1 568 181 950 983 573 1 167 091<br />

Retail 13 395 14 866 710 915 407 15 795 512<br />

Übrige Positionen 183 687 183 687<br />

Total Berichtsperiode 14 963 15 066 250 0 4 078 557 19 159 770<br />

Ausserbilanzgeschäfte<br />

Eventualverpflichtungen 206 702 206 702<br />

Unwiderrufliche Zusagen 1 317 242 143 840 1 461 082<br />

Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen 19 379 19 379<br />

Verpflichtungskredite 53 53<br />

Derivate 1) 23 849 23 849<br />

Total Berichtsperiode 0 1 317 242 0 393 823 1 711 065<br />

1) Das Kreditrisiko wird nach der Marktwertmethode ermittelt.<br />

Forderungen und Verpflichtungen der gleichen Gegenpartei werden nicht verrechnet.<br />

< 83


84 ><br />

OFFENLEGUNG GEMÄSS<br />

EIGENMITTELVORSCHRIFTEN<br />

Kreditengagements<br />

nach Substitution 1)<br />

in CHF 1 000<br />

5. Kreditengagements nach Risikogewichtungsklassen per 31.12.<strong>2008</strong><br />

Aufsichtsrechtliche Risikowerte<br />

0 % 25 % 35 % 50 % 75 % 100 % 150 % 250 % Total<br />

Zentralregierungen<br />

und Zentralbanken 87 790 87 790<br />

<strong>Bank</strong>en und<br />

Effektenhändler 118 041 905 891 99 389 56 636 5 004 1 184 961<br />

davon Derivate 14 634 3 194 17 828<br />

Andere Institutionen 497 867 16 409 332 092 1 181 1 467 849 016<br />

Unternehmen 1 568 559 036 45 875 1 709 135 811 459 258 1 119 16 176 1 220 552<br />

davon Derivate 2 895 2 895<br />

Retail 13 394 11 047 936 726 813 3 226 804 1 183 289 45 241 16 243 477<br />

davon Derivate 3 126 3 126<br />

Übrige Positionen 174 107 713 107 887<br />

Total Berichtsperiode 220 967 1 962 794 11 110 220 1 160 003 3 420 432 1 751 727 46 360 21 180 19 693 683<br />

1) Die Gegenparteigruppen entsprechen jenen aus der Eigenmittelverordnung (ERV).<br />

Nicht unter Kreditengagements gezeigt werden die nicht gegenparteibezogenen Aktiven sowie Engagements mit Beteiligungscharakter.


6. Kreditengagements nach Domizil des Schuldners<br />

Die risikogewichteten Kundenausleihungen im Ausland machen weniger als<br />

15 % aller risikogewichteten Kundenausleihungen aus. Aus diesem Grund<br />

wird auf eine geografische Aufteilung verzichtet.<br />

7. Gefährdete Kundenausleihungen<br />

Die risikogewichteten gefährdeten Kundenausleihungen im Ausland machen<br />

weniger als 15 % aller risikogewichteten gefährdeten Ausleihungen aus. Aus<br />

diesem Grund wird auf eine geografische Aufteilung verzichtet.<br />

8. Kreditderivate im <strong>Bank</strong>enbuch<br />

Die <strong>Valiant</strong>-Gruppe ist keine möglichen Verpflichtungen aus Kreditderivaten<br />

eingegangen, weder als Sicherungsgeber noch als Sicherungsnehmer.<br />

9. Zinsänderungsrisiko im <strong>Bank</strong>enbuch (Kennzahlen aus dem ALM)<br />

Marktwertveränderung des Eigenkapitals bei einer parallelen Zinssatz-<br />

änderung von + 1 %:<br />

Barwertsensitivität (effektiv): – 3,9 %<br />

Marktwertveränderung des Eigenkapitals bei einer parallelen Zinssatz-<br />

änderung von + 2 % (Stresstest):<br />

Barwertsensitivität (Stresstest): – 7,8 %<br />

< 85


86 ><br />

GESELLSCHAFTSORGANE<br />

per 1. Januar 2009<br />

<strong>Valiant</strong> Holding AG<br />

Verwaltungsrat<br />

Prof. Dr. Roland von Büren, Präsident, Bern<br />

Markus Häusermann, Vizepräsident, Bätterkinden<br />

Dr. Hans-Jörg Bertschi, Dürrenäsch<br />

Daniel Brand, Bern<br />

Marc Alain Christen, Köniz<br />

Andreas Huber, Reinach AG<br />

Paul Nyffeler, Stettlen<br />

Roland Ramseier, Hettiswil bei Hindelbank<br />

Franz Zeder, Dagmersellen<br />

Konzernleitung<br />

Kurt Streit, Chief Executive Officer (CEO)<br />

Rolf Beyeler, Chief Financial Officer (CFO)<br />

Dr. Marco Durrer, CEO der <strong>Valiant</strong> Privatbank AG (bis 05.01.2009)<br />

Martin Gafner, CEO der <strong>Valiant</strong> Privatbank AG (ab 15.03.2009)<br />

Michael Hobmeier, CEO der <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG<br />

Eduard Zgraggen, Leiter Logistik<br />

Revisionsstelle<br />

KPMG AG, Muri bei Bern


<strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG<br />

Verwaltungsrat<br />

Prof. Dr. Roland von Büren, Präsident, Bern<br />

Daniel Brand, Vizepräsident, Bern<br />

Marc Alain Christen, Köniz<br />

Max Galliker, Horw<br />

Andreas Huber, Reinach AG<br />

Paul Nyffeler, Stettlen<br />

Roland Ramseier, Hettiswil bei Hindelbank<br />

Franz Zeder, Dagmersellen<br />

Geschäftsleitung<br />

Michael Hobmeier, Chief Executive Officer (CEO)<br />

Rolf Beyeler<br />

Eduard Zgraggen<br />

<strong>Valiant</strong> Privatbank AG<br />

Verwaltungsrat<br />

Markus Häusermann, Präsident, Bätterkinden<br />

Dr. Max Gsell, Bern (bis 09.03.2009)<br />

Dr. Gerhard Jansen, Ittigen (bis 09.03.2009)<br />

Beat H. Koenig, Iffwil<br />

Jürg Linsi, Merlischachen (bis 09.03.2009)<br />

Geschäftsleitung<br />

Dr. Marco Durrer, Chief Executive Officer (CEO, bis 05.01.2009)<br />

Martin Gafner, Chief Executive Officer (CEO, ab 15.03.2009)<br />

Thomas Lötscher (bis 05.01.2009)<br />

Philippe Lüdi<br />

Daniel Wehrli<br />

< 87


88 > CORPORATE GOVERNANCE<br />

Inhalt Seite<br />

Vorbemerkungen 91<br />

1 Konzernstruktur und Aktionariat<br />

1.1 Konzernstruktur 91<br />

1.2 Bedeutende Aktionäre 91<br />

1.3 Kreuzbeteiligungen 92<br />

2 Kapitalstruktur<br />

2.1 Kapital 92<br />

2.2 Bedingtes und genehmigtes Kapital im Besonderen 93<br />

2.3 Kapitalveränderungen 93<br />

2.4 Aktien und Partizipationsscheine 94<br />

2.5 Genussscheine 94<br />

2.6 Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen 94<br />

2.7 Wandelanleihen und Optionen 95<br />

3 Verwaltungsrat<br />

3.1 Mitglieder des Verwaltungsrats 96<br />

3.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen 98<br />

3.3 Kreuzverflechtungen 98<br />

3.4 Wahl und Amtszeit 98<br />

3.5 Interne Organisation 99<br />

3.6 Kompetenzregelung 104<br />

3.7 Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der Konzernleitung 106<br />

4 Konzernleitung<br />

4.1 Mitglieder der Konzernleitung 107<br />

4.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen 108<br />

4.3 Managementverträge 108<br />

5 Entschädigung, Beteiligungen und Darlehen<br />

5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen<br />

und der Beteiligungsprogramme 109


6 Mitwirkungsrechte der Aktionäre<br />

6.1 Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung 110<br />

6.2 Statutarische Quoren 111<br />

6.3 Einberufung der Generalversammlung 112<br />

6.4 Traktandierung 112<br />

6.5 Eintragungen im Aktienbuch 112<br />

7 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen<br />

7.1 Angebotspflicht 113<br />

7.2 Kontrollwechselklauseln 113<br />

8 Revisionsstelle<br />

8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden Revisors 113<br />

8.2 Revisionshonorar 113<br />

8.3 Zusätzliche Honorare 113<br />

8.4 Informationsinstrumente der Externen Revision 114<br />

9 Informationspolitik 114<br />

< 89


90 >


Vorbemerkungen<br />

Im Mittelpunkt einer guten Corporate Governance steht die Frage ausreichender<br />

«Checks and Balances» zwischen den Eigentümern und der obersten Führungs-<br />

ebene. Die Corporate Governance-Richtlinie der SIX Swiss Exchange beinhaltet<br />

die Gesamtheit der auf das Aktionärsinteresse ausgerichteten Grundsätze, die –<br />

unter Wahrung von Entscheidungsfähigkeit und Effizienz – Transparenz und ein<br />

ausgewogenes Verhältnis von Führung und Kontrolle anstreben.<br />

Der nachfolgende Bericht zur Corporate Governance orientiert sich an der Struktur<br />

der SIX-Richtlinie.<br />

1 Konzernstruktur und Aktionariat<br />

1.1 Konzernstruktur<br />

1.1.1 Darstellung der operativen Konzernstruktur<br />

Die Konzernstruktur ist auf Seite 18 grafisch dargestellt; Details können den Aus-<br />

führungen auf Seite 15 f. sowie den Tabellen 5 und 6 auf Seite 55 entnommen<br />

werden.<br />

1.1.2 Kotierte Konzerngesellschaften<br />

Die Aktien der <strong>Valiant</strong> Holding AG, mit Sitz in Luzern, sind an der SIX Swiss Ex-<br />

change und an der BX Berne eXchange kotiert. Weitere Angaben wie Börsen-<br />

kapitalisierung, Valorennummer, Tickersymbole etc. sind den Schlüsselzahlen im<br />

Umschlag des <strong>Geschäftsbericht</strong>s zu entnehmen.<br />

1.1.3 Nicht kotierte Konzerngesellschaften<br />

Listen der Tochtergesellschaften und der wesentlichen Beteiligungen sind in den<br />

Tabellen 5 und 6 auf Seite 55 zu finden.<br />

1.2 Bedeutende Aktionäre<br />

Artikel 20 des Börsengesetzes (BEHG) schreibt vor, dass natürliche oder juristische<br />

Personen, welche Aktien oder Erwerbs- bzw. Veräusserungsrechte bezüglich<br />

Aktien einer Gesellschaft mit Sitz in der Schweiz, deren Beteiligungspapiere min-<br />

destens teilweise in der Schweiz kotiert sind, erwerben oder veräussern und<br />

dadurch den Grenzwert von 3, 5, 10, 15, 20, 25, 33 1 ⁄3, 50 oder 66 2 ⁄3 % der Stimm-<br />

rechte erreichen, unter- oder überschreiten, der Gesellschaft und den Börsen,<br />

an denen die Beteiligungspapiere kotiert sind, Meldung zu erstatten haben.<br />

< 91


92 ><br />

CORPORATE GOVERNANCE<br />

Folgende Beteiligungen wurden gemäss Art. 20 BEHG offengelegt:<br />

Aktionär Art der Beteiligung Stimmrechtsanteil Datum<br />

<strong>Valiant</strong> Holding AG, Luzern Eigenbestand Namenaktien 5,53 % 29.11.2007<br />

Zürcher Kantonalbank, Zürich Namenaktien<br />

Stiftung zur Förderung der Mitarbeiter-<br />

beteiligung der <strong>Valiant</strong> Holding AG, Bern<br />

Dem Unternehmen sind keine weiteren Aktionäre bekannt, welche direkt oder<br />

indirekt über einen Stimmen- oder Kapitalanteil von 3 % oder mehr verfügen.<br />

Die Aktien sind sehr breit gestreut. Von den insgesamt 44 784 Aktionären sind<br />

43 698 Privatpersonen mit einem Kapitalanteil von 69,9 % und 1 086 institutio-<br />

nelle Anleger mit einem Kapitalanteil von 16 %. Die übrigen 14,1 % der Aktien<br />

sind Dispostücke.<br />

17,8 % der Aktionäre stammen aus dem Kanton Aargau, 48,5 % aus dem Kanton<br />

Bern, 3,9 % aus dem Kanton Freiburg, 20,6 % aus dem Kanton Luzern und 8,1 %<br />

aus der übrigen Schweiz. Im Ausland domiziliert sind 1,1 % der Aktionäre.<br />

83,7 % der Aktien sind in schweizerischem, 2,2 % in ausländischem Besitz.<br />

14,1 % der Aktien sind Dispostücke.<br />

1.3 Kreuzbeteiligungen<br />

Dem Unternehmen sind keine kapital- oder stimmenmässigen Kreuzbeteiligungen<br />

bekannt, die auf beiden Seiten 5 % erreichen.<br />

2 Kapitalstruktur<br />

2.1 Kapital<br />

Das ordentliche Aktienkapital der <strong>Valiant</strong> Holding AG beträgt CHF 8 233 941 und<br />

ist eingeteilt in 16 467 882 voll einbezahlte Namenaktien à CHF 0.50 nominal.<br />

Weitere Angaben zum Eigenkapital sind im Anhang zum Konzernabschluss, Seite<br />

59, sowie im Anhang zur statutarischen Jahresrechnung (Holdingabschluss),<br />

Seite 71, ersichtlich.<br />

Veräusserungspositionen (Optionen)<br />

Erwerbspositionen (Optionen)<br />

Veräusserungspositionen (Optionen)<br />

< 3,00 %<br />

< 3,00 %<br />

0,00 %<br />

5,11 %<br />

15.12.<strong>2008</strong><br />

15.12.<strong>2008</strong><br />

22.12.<strong>2008</strong><br />

22.12.<strong>2008</strong>


2.2 Bedingtes und genehmigtes Kapital im Besonderen<br />

An der ordentlichen Generalversammlung vom 24. Mai 2007 wurde der Ver-<br />

waltungsrat ermächtigt, bis spätestens 23. Mai 2009 das Aktienkapital durch<br />

Ausgabe von maximal 3 405 000 Namenaktien à CHF 0.50 nominell, die voll<br />

liberiert sind, um maximal CHF 1 702 500 zu erhöhen. Eine Erhöhung in Teil-<br />

beträgen ist möglich. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist für die genehmigte<br />

Kapitalerhöhung ausgeschlossen. Die Ermächtigung ist beschränkt auf die Ver-<br />

wendung der neuen Aktien zum Zwecke der Finanzierung von Übernahmen<br />

und Beteiligungen sowie für die Schaffung von Mitarbeiteraktien. Für die neuen<br />

Namenaktien gelten die Vinkulierungsbestimmungen in Art. 6 der Statuten<br />

(siehe Ziff. 2.6.1).<br />

Am 6. Dezember 2007 hat der Verwaltungsrat die Herausgabe von 400 000 Aktien<br />

à CHF 0.50 nominell aus dem genehmigten Kapital beschlossen. Dadurch reduzierte<br />

sich die bis zum 23. Mai 2009 geltende Kompetenz auf 3 005 000 Namenaktien.<br />

2.3 Kapitalveränderungen<br />

An der ordentlichen Generalversammlung vom 19. Mai 2006 wurde anstelle einer<br />

Dividendenausschüttung eine Nennwertrückzahlung von CHF 2.50 pro Namenaktie<br />

beschlossen. Das Aktienkapital wurde von CHF 96 251 000 auf CHF 54 763 500<br />

herabgesetzt, durch Reduktion des Nennwerts der 16 595 000 Namenaktien um<br />

CHF 2.50 auf neu CHF 3.30 pro Namenaktie.<br />

An der ordentlichen Generalversammlung vom 24. Mai 2007 wurde zusätzlich<br />

zu einer Dividendenausschüttung eine Nennwertrückzahlung von CHF 2.80 pro<br />

Namenaktie beschlossen. Das Aktienkapital wurde von CHF 54 763 500 auf<br />

CHF 8 297 500 herabgesetzt, durch Reduktion des Nennwerts der 16 595 000<br />

Namenaktien um CHF 2.80 auf neu CHF 0.50 pro Namenaktie.<br />

Am 6. Dezember 2007 hat der Verwaltungsrat die Herausgabe von 400 000 Aktien<br />

aus dem genehmigten Kapital beschlossen (siehe Ziff. 2.2). Das Aktienkapital<br />

betrug somit neu CHF 8 497 500, aufgeteilt auf 16 995 000 Namenaktien à<br />

CHF 0.50 nominal.<br />

An der ordentlichen Generalversammlung vom 16. Mai <strong>2008</strong> wurde eine Her-<br />

absetzung des Aktienkapitals durch Vernichtung von 527 118 Aktien auf neu<br />

CHF 8 233 941 beschlossen.<br />

Eine detaillierte Aufschlüsselung aller Kapitalveränderungen in den letzten drei<br />

Jahren ist aus der Tabelle 16, Seite 59, ersichtlich.<br />

< 93


94 ><br />

CORPORATE GOVERNANCE<br />

2.4 Aktien und Partizipationsscheine<br />

An den Generalversammlungen der <strong>Valiant</strong> Holding AG berechtigt jede der<br />

16 467 882 Namenaktien à CHF 0.50 nominal zu einer Stimme. Das Stimmrecht<br />

kann nur ausgeübt werden, wenn der Aktionär mit Stimmrecht im Aktienbuch<br />

eingetragen ist. Am 31. Dezember <strong>2008</strong> waren 13 688 347 Aktien mit Stimmrecht<br />

und 453 770 Aktien ohne Stimmrecht im Aktienregister eingetragen.<br />

Sämtliche Namenaktien der <strong>Valiant</strong> Holding AG sind voll einbezahlt und dividen-<br />

denberechtigt. Es gibt keine Vorzugs- oder Stimmrechtsaktien.<br />

Es bestehen keine Partizipationsscheine.<br />

2.5 Genussscheine<br />

Es bestehen keine Genussscheine.<br />

2.6 Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen<br />

2.6.1 Beschränkungen der Übertragbarkeit pro Aktienkategorie unter Hinweis auf<br />

allfällige Gruppenklauseln und auf Regeln zur Gewährung von Ausnahmen<br />

Der Verwaltungsrat kann die Eintragung als Aktionär im Aktienbuch aus folgenden<br />

Gründen verweigern:<br />

a) Wenn eine natürliche oder juristische Person oder eine Personengesellschaft<br />

bzw. -gemeinschaft durch den Erwerb das Stimmrecht für mehr als 5 % des<br />

gesamten Aktienkapitals auf sich vereinigen würde. Gruppierungen, die gebil-<br />

det wurden, um diese Beschränkung zu umgehen, gelten als eine Person.<br />

b) Wenn der Erwerber nicht ausdrücklich erklärt, dass er die Aktien im eigenen<br />

Namen und auf eigene Rechnung erworben hat.<br />

c) Wenn gemäss den der Gesellschaft zur Verfügung stehenden Informationen<br />

eine zusätzliche Anerkennung von ausländischen Erwerbern als stimmberech-<br />

tigte Aktionäre gesetzlich geforderte Nachweise verhindern könnte (Art. 4<br />

Schlussbestimmungen des Bundesgesetzes über die Revision des Aktienrechts).<br />

Die Anerkennung kann insbesondere verweigert werden, wenn die Gefahr<br />

einer ausländischen Beherrschung oder eines ausländischen Einflusses im Sinne<br />

des Bundesgesetzes über die <strong>Bank</strong>en und Sparkassen oder des Bundesgesetzes<br />

über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland besteht.<br />

2.6.2 Gründe für die Gewährung von Ausnahmen im Berichtsjahr<br />

Es wurden keine Ausnahmen von den Übertragungsbeschränkungen gewährt<br />

(siehe Ziff. 2.6.3 und 6.1.2).


2.6.3 Zulässigkeit von Nominee-Eintragungen unter Hinweis auf allfällige Pro-<br />

zentklauseln und Eintragungsvoraussetzungen<br />

Die <strong>Valiant</strong> Holding AG kennt spezielle Regeln für die Eintragung von Nominees.<br />

Diese werden im Aktienbuch mit Stimmrechten von bis zu 1 % des Aktienkapitals<br />

eingetragen, sofern sie sich dazu verpflichten, jederzeit auf Verlangen über die<br />

wirtschaftlich Berechtigten Auskunft zu geben.<br />

2.6.4 Verfahren und Voraussetzungen zur Aufhebung von statutarischen Privi-<br />

legien und Beschränkungen der Übertragbarkeit<br />

Für die Aufhebung oder Änderung von statutarischen Privilegien und Beschrän-<br />

kungen der Übertragbarkeit der Namenaktien ist ein Beschluss der Generalver-<br />

sammlung erforderlich, der mindestens zwei Drittel der vertretenen Stimmen und<br />

die absolute Mehrheit des vertretenen Aktienkapitals auf sich vereinigt.<br />

2.7 Wandelanleihen und Optionen<br />

Es sind keine Wandelanleihen ausgegeben worden.<br />

Übersicht über die Optionsrechte auf Aktien der <strong>Valiant</strong> Holding AG, die am<br />

31. Dezember <strong>2008</strong> ausstehend waren:<br />

Ausgabedatum Laufzeit Bezugsverhältnis Ausübungspreis<br />

in CHF<br />

Call-Optionen<br />

Die Call-Optionen wurden im Rahmen des Managementoptionsplans begeben<br />

(siehe Ziff. 5.1). Die Durchführung erfordert die Bereitstellung von 841 750 Aktien,<br />

was einer Quote von 5,11 % des Totals der ausstehenden Aktien entspricht. Die<br />

bereitzustellenden Aktien wurden am Markt gekauft, sodass kein Verwässerungs-<br />

effekt zuungunsten des Aktionärs besteht.<br />

Die Optionen können nur während einer einmonatigen Ausübungsfrist am Ende<br />

der Laufzeit ausgeübt werden (European Style). Danach verfallen sie wertlos.<br />

Die zugeteilten Optionen wurden den Bezügern zu Marktwerten in Rechnung<br />

gestellt (Berechnung nach dem Black & Scholes-Modell).<br />

Anzahl ausstehende<br />

Optionsrechte<br />

30.11.2005 30.12.2009 1 Option = 1 Aktie 115 459 000<br />

30.11.2007 30.12.2011 1 Option = 1 Aktie 180 190 750<br />

30.11.<strong>2008</strong> 30.12.2012 1 Option = 1 Aktie 205 192 000<br />

< 95


96 ><br />

CORPORATE GOVERNANCE<br />

3 Verwaltungsrat<br />

3.1 Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

Die nachstehenden Angaben beziehen sich auf die Zusammensetzung des Ver-<br />

waltungsrats am 31. Dezember <strong>2008</strong>.<br />

a) Name, Geburtsjahr, Nationalität, Ausbildung / beruflicher Hintergrund<br />

Name Geburtsjahr Nationalität Ausbildung / beruflicher Hintergrund<br />

Prof. Dr. iur.<br />

Roland von Büren<br />

Präsident<br />

Markus Häusermann<br />

Vizepräsident<br />

Dr. oec. HSG<br />

Hans-Jörg Bertschi<br />

1944 Schweizer Rechtswissenschaften<br />

• Universität Bern (seit 1992), Ordinarius für Handels-, Wettbewerbs- und<br />

Immaterialgüterrecht sowie Direktor des Instituts für Wirtschaftsrecht<br />

(seit 1992), Dekan der juristischen Fakultät (2002 bis 2004)<br />

• Walder Wyss + Partners, Zürich (seit 2007), Konsulent<br />

• Schweizerische Wettbewerbskommission (1996 bis 2002), Mitglied,<br />

Präsident (ab 1998)<br />

• Sandoz Nutrition, Bern (1971 bis 1992), Leiter Strategie und Ma-<br />

nagement Development sowie Mitglied der Geschäftsleitung (1989 bis<br />

1992), Area Manager Europa (1988 bis 1989), Leiter der Rechts-<br />

abteilung (1980 bis 1988)<br />

1955 Schweizer Rechtswissenschaften<br />

• Selbstständiger Rechtsanwalt und Notar (seit 1982)<br />

• Häusermann + Partner, Bern (seit 1982), Managing Partner<br />

• Transliq AG, Bern (1997 bis 2006), Gründer und CEO<br />

• Bâloise Anlagestiftung, Basel (2004 bis <strong>2008</strong>), Mitglied des Stiftungsrats<br />

1957 Schweizer Wirtschaftswissenschaften, Unternehmer<br />

Daniel Brand 1945 Schweizer Rechtswissenschaften<br />

• Bertschi AG, Spedition und internationale Transporte, Dürrenäsch<br />

(seit 1988), Präsident des Verwaltungsrats und Geschäftsführer<br />

• HUPAC S.A., Chiasso (seit 1993), Präsident des Verwaltungsrats<br />

Selbstständiger Rechtsanwalt (seit 1973)<br />

Marc Alain Christen 1947 Schweizer Rechtswissenschaften<br />

Selbstständiger Rechtsanwalt (seit 1978)<br />

Andreas Huber 1958 Schweizer <strong>Bank</strong>kaufmann, Betriebsökonom HWV<br />

• Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft, Generalagentur<br />

Reinach AG (seit 1988), Unternehmer-Generalagent<br />

• Präsident Finanzkommission Gemeinde Reinach AG (1993 bis 2001)<br />

• Berufsausbildung und -praxis bei verschiedenen <strong>Bank</strong>en


Name Geburtsjahr Nationalität Ausbildung / beruflicher Hintergrund<br />

Paul Nyffeler 1948 Schweizer <strong>Bank</strong>kaufmann, eidg. dipl. <strong>Bank</strong>fachmann<br />

b) Operative Führungsaufgaben der Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

Alle Mitglieder des Verwaltungsrats sind nicht-exekutive Mitglieder.<br />

c) Angaben pro nicht-exekutives Mitglied des Verwaltungsrats<br />

• Paul Nyffeler übte bis 31. Dezember 2006 eine exekutive Funktion im Konzern<br />

aus (Mitglied der Konzernleitung und Fachbereichsleiter Finanzierungen<br />

der <strong>Valiant</strong> Holding AG)<br />

• Die übrigen Mitglieder des Verwaltungsrats übten in den drei der Berichts-<br />

periode vorangegangenen Geschäftsjahren keine exekutive Funktion innerhalb<br />

des Konzerns aus.<br />

• Es besteht mit keinem Mitglied des Verwaltungsrats eine persönliche Geschäfts-<br />

beziehung, die dessen Unabhängigkeit beeinträchtigen könnte. Sämtliche<br />

Beziehungen zu Verwaltungsräten und mit ihnen verbundenen Firmen finden<br />

im Rahmen des regulären Geschäftsverkehrs statt und unterliegen den Be-<br />

dingungen, welche für vergleichbare Transaktionen mit Drittkunden gelten.<br />

• RBA-Holding AG, Muri bei Bern (seit 2004), Präsident des Verwaltungsrats<br />

• Schweizerische <strong>Bank</strong>iervereinigung, Basel (seit 2004), Mitglied des<br />

Verwaltungsrats und des Verwaltungsratsausschusses<br />

• <strong>Valiant</strong> Holding AG, Bern (2001 bis 2006), Mitglied der Konzernleitung<br />

und Fachbereichsleiter Finanzierungen<br />

Roland Ramseier 1951 Schweizer Wirtschaftswissenschaften<br />

• Spar + Leihkasse in Bern (1971 bis 2000), Bereichsleiter Kommerz<br />

(1994 bis 1997), Vorsitzender der Geschäftsleitung (1997 bis 2000)<br />

• Selbstständiger Unternehmensberater (seit 1991)<br />

• Verband Schweizerischer Regionalbanken (1988 bis 1991), Vizedirektor<br />

und Ausbildungsleiter<br />

• Schweizerische <strong>Bank</strong>iervereinigung, Basel (1988 bis 1991), Mitglied<br />

der Ausbildungskommission<br />

• Schweizerische <strong>Bank</strong>gesellschaft (1979 bis 1988), verschiedene leitende<br />

Funktionen (Kommerz, Ausbildungs- und Personalbereich)<br />

Franz Zeder 1954 Schweizer Kaufmann, Betriebsökonom HWV<br />

• Revimag Treuhand AG (vormals Tagmar AG), Dagmersellen (seit <strong>2008</strong>),<br />

Partner und Mitinhaber<br />

• Tagmar AG, Treuhand-, Planungs- und Ingenieurbüro, Dagmersellen<br />

(1979 bis <strong>2008</strong>), Partner und Mitinhaber<br />

• Berufserfahrung in den Bereichen Treuhand, Steuerberatung, Immobilien-<br />

beratung und Wirtschaftsprüfung<br />

< 97


98 ><br />

CORPORATE GOVERNANCE<br />

3.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen<br />

Kein Mitglied des Verwaltungsrats hat eine im Sinne der SIX-Richtlinien bedeu-<br />

tende, wichtige Funktion bei einer privaten oder öffentlichen Körperschaft oder<br />

einer politischen Behörde inne.<br />

3.3 Kreuzverflechtungen<br />

Diese Ziffer wurde in der Richtline der SIX aufgehoben.<br />

3.4 Wahl und Amtszeit<br />

3.4.1 Grundsätze des Wahlverfahrens und Amtszeitbeschränkungen<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrats werden von der Generalversammlung jeweils<br />

für eine Amtsdauer von höchstens drei Jahren gewählt. Mitglieder, deren Amtszeit<br />

abläuft, sind wiederwählbar.<br />

Mit Erreichen des 70. Lebensjahres haben die Mitglieder des Verwaltungsrats auf<br />

die nächstfolgende Generalversammlung hin zurückzutreten.<br />

3.4.2 Erstmalige Wahl und verbleibende Amtsdauer<br />

Name Erstmalige Wahl Verbleibende<br />

Amtsdauer 1)<br />

Prof. Dr. iur. Roland von Büren, Präsident 02.07.1997 2009<br />

Markus Häusermann, Vizepräsident 19.05.2000 2009<br />

Dr. oec. HSG Hans-Jörg Bertschi 06.12.2002 2011<br />

Daniel Brand 02.07.1997 2009<br />

Marc Alain Christen 02.07.1997 2009<br />

Andreas Huber 06.12.2002 2011<br />

Paul Nyffeler 16.05.<strong>2008</strong> 2011<br />

Roland Ramseier 19.05.2000 2009<br />

Franz Zeder 06.12.2002 2011<br />

1) Bis und mit ordentlicher Generalversammlung der Aktionäre


3.5 Interne Organisation<br />

Der Verwaltungsrat wählt seinen Präsidenten sowie einen oder mehrere Vizeprä-<br />

sidenten; ferner ernennt er seinen Sekretär. Der Verwaltungsrat trifft sich, sooft<br />

es die Geschäfte erfordern, mindestens aber sechs Mal pro Jahr. <strong>2008</strong> wurden<br />

sechs Verwaltungsratssitzungen durchgeführt, an welchen auch der Chief Exe-<br />

cutive Officer und der Chief Financial Officer teilnahmen. Ferner wurden an einem<br />

ganztägigen Workshop gemeinsam mit der Konzernleitung strategische Fragen<br />

behandelt. Im Berichtsjahr nahmen keine externen Berater an den Sitzungen des<br />

Verwaltungsrats teil.<br />

3.5.1 Aufgabenteilung im Verwaltungsrat<br />

Prof. Dr. iur. Roland von Büren ist Präsident, Markus Häusermann Vizepräsident<br />

des Verwaltungsrats.<br />

Entscheide werden vom Gesamtverwaltungsrat getroffen. Zu seiner Unterstützung<br />

und Entlastung bestehen drei Ausschüsse: Präsidium, Nomination and Compen-<br />

sation Committee sowie Audit Committee.<br />

3.5.2 Personelle Zusammensetzung sämtlicher Verwaltungsratsausschüsse, deren<br />

Aufgaben und Kompetenzabgrenzung<br />

Name Verwaltungsrat Präsidium /<br />

Nomination and<br />

Compensation<br />

Committee<br />

Prof. Dr. iur. Roland von Büren • (Präsident) • (Vorsitz)<br />

Markus Häusermann • (Vizepräsident) •<br />

Dr. oec. HSG Hans-Jörg Bertschi • •<br />

Daniel Brand •<br />

Marc Alain Christen •<br />

Andreas Huber •<br />

Paul Nyffeler •<br />

Audit<br />

Committee<br />

Roland Ramseier • • (Vorsitz)<br />

Franz Zeder • •<br />

< 99


100 ><br />

CORPORATE GOVERNANCE<br />

Dem Präsidium und dem Nomination and Compensation Committee gehören<br />

die Verwaltungsratspräsidenten der <strong>Valiant</strong> Holding AG und der Tochterbanken<br />

an. Den Vorsitz führt der Präsident des Verwaltungsrats der <strong>Valiant</strong> Holding AG.<br />

An den Sitzungen nehmen zusätzlich der Chief Executive Officer (CEO) und<br />

der Chief Financial Officer (CFO) mit beratender Stimme teil. Im Berichtsjahr wurden<br />

keine externen Berater beigezogen.<br />

Das Präsidium stellt die Verbindung zwischen dem CEO und dem Verwaltungsrat<br />

sicher. Seine Aufgaben und Befugnisse sind die nachstehenden:<br />

• Erarbeitung der Grundsätze für die Strategie der <strong>Valiant</strong>-Gruppe sowie der mittel-<br />

fristigen Finanz- und Geschäftspolitik zuhanden des Verwaltungsrats.<br />

• Vorbereitung der Sitzungen des Gesamtverwaltungsrats.<br />

• Übernahme einer führenden Rolle bei der Gestaltung der Corporate Governance<br />

des Konzerns.<br />

• Festlegung der Kommunikationsplattform bei strategischen Projekten.<br />

• Erteilung von Verhandlungsmandaten für Kooperations-, Übernahme- und<br />

Fusionsprojekte.<br />

• Definition der Kompetenzen, welche an die Konzernleitung delegiert werden.<br />

• Entgegennahme und Prüfung der Berichterstattung des Audit Committee<br />

zuhanden des Verwaltungsrats.<br />

• Interne Kommunikation und Umsetzung der vom Verwaltungsrat beschlossenen<br />

Strategie auf der Ebene der Verwaltungsräte der Tochtergesellschaften.<br />

• Behandlung weiterer Angelegenheiten, die ihm vom Gesamtverwaltungsrat<br />

übertragen werden.<br />

Das Nomination and Compensation Committee behandelt insbesondere<br />

folgende Geschäfte:<br />

• Mittel- und langfristige Nachfolgeplanung für die Verwaltungsräte der <strong>Valiant</strong><br />

Holding AG sowie ihrer Tochterbanken.<br />

• Erarbeitung von Grundsätzen für die Entschädigung der Verwaltungsräte der<br />

<strong>Valiant</strong> Holding AG sowie ihrer Tochterbanken zuhanden des Verwaltungsrats.<br />

• Antrag an den Verwaltungsrat betreffend Entschädigung der Mitglieder des<br />

Verwaltungsrats.<br />

• Wahlvorschläge für Mitglieder in Ausschüsse / Committees an den Gesamt-<br />

verwaltungsrat.<br />

• Mittel- und langfristige Nachfolgeplanung der Konzernleitung sowie der Geschäfts-<br />

leitungen der Tochterbanken.


• Ernennung und Festlegung der Anstellungsbedingungen für Positionen, die von<br />

wesentlicher Bedeutung sind (in Übereinstimmung mit Reglementen und Vor-<br />

gaben des Verwaltungsrats).<br />

• Individuelle Festlegung der Entschädigung für die Mitglieder der Konzernleitung.<br />

• Festlegung der jährlichen Salärpolitik innerhalb der <strong>Valiant</strong>-Gruppe zuhanden<br />

des Verwaltungsrats.<br />

• Erarbeiten eines Reglements für die Festlegung der Entschädigung des Verwal-<br />

tungsrats und der Mitarbeiter in Aktien bzw. Optionen.<br />

• Festlegung der Grundsätze für die Pensionskassenpolitik innerhalb der <strong>Valiant</strong><br />

Holding AG zuhanden des Verwaltungsrats.<br />

• Entscheid über die Erteilung von wichtigen Mandaten an Verwaltungsräte der<br />

<strong>Valiant</strong>-Gruppe und Mitglieder der Konzernleitung.<br />

Das Audit Committee setzt sich aus drei Mitgliedern des Verwaltungsrats zusam-<br />

men (siehe Seite 99), die weder dem Präsidium noch einem andern Ausschuss<br />

angehören dürfen und die aufgrund ihres beruflichen Hintergrunds über Erfahrung<br />

im Finanz- und Rechnungswesen verfügen. Die Amtszeit beträgt ein Jahr; Wieder-<br />

wahl ist möglich.<br />

Aufgaben und Befugnisse:<br />

a) Überwachung und Beurteilung der Integrität der Finanzabschlüsse<br />

Das Audit Committee<br />

• analysiert kritisch die Finanzabschlüsse, d. h. die Einzel- und die Konzernrechnung,<br />

die Jahres- und die publizierten Zwischenabschlüsse, sowie die Erstellung in<br />

Übereinstimmung mit den angewandten Rechnungslegungsgrundsätzen und<br />

beurteilt insbesondere die Bewertung der wesentlichen Bilanz- und Ausser-<br />

bilanzpositionen;<br />

• bespricht die Finanzabschlüsse sowie die Qualität der zugrunde liegenden<br />

Rechnungslegungsprozesse mit dem CFO, dem leitenden Prüfer sowie dem Leiter<br />

der Internen Revision;<br />

• berichtet dem Verwaltungsrat über die vorerwähnten Arbeiten und gibt eine<br />

Empfehlung ab, ob der Generalversammlung die Finanzabschlüsse vorgelegt<br />

werden können.<br />

< 101


102 ><br />

CORPORATE GOVERNANCE<br />

b) Überwachung und Beurteilung der internen Kontrolle im Bereich der finanziellen<br />

Berichterstattung<br />

Das Audit Committee<br />

• überwacht und beurteilt, ob die interne Kontrolle im Bereich der finanziellen<br />

Berichterstattung angemessen und wirksam ist;<br />

• vergewissert sich, dass die interne Kontrolle im Bereich der finanziellen Bericht-<br />

erstattung bei wesentlichen Änderungen im Risikoprofil einer Gruppengesell-<br />

schaft entsprechend angepasst wird.<br />

c) Überwachung und Beurteilung der Wirksamkeit der Prüfgesellschaft sowie<br />

deren Zusammenwirken mit der Internen Revision<br />

Das Audit Committee<br />

• würdigt einmal jährlich sowie bei wesentlichen Änderungen des Risikoprofils<br />

einer Gruppengesellschaft die Risikoanalyse, die abgeleitete Prüfstrategie und<br />

den entsprechenden risikoorientierten Prüfplan der Prüfgesellschaft;<br />

• analysiert kritisch die Prüfberichte über die Rechnungs- und Aufsichtsprüfung<br />

und bespricht diese mit dem leitenden Prüfer;<br />

• vergewissert sich, ob Mängel behoben bzw. Empfehlungen der Prüfgesellschaft<br />

umgesetzt werden;<br />

• beurteilt die Leistung und Honorierung der Prüfgesellschaft und vergewissert<br />

sich über ihre Unabhängigkeit;<br />

• beurteilt das Zusammenwirken von Prüfgesellschaft und Interner Revision;<br />

• unterbreitet dem Gesamtverwaltungsrat Vorschläge zur Antragstellung an die<br />

Generalversammlung betreffend Wahl der externen Revisionsstelle sowie zu<br />

deren Mandatierung ausserhalb des ordentlichen Revisionsmandats.<br />

d) Beurteilung der über den Bereich der finanziellen Berichterstattung hinaus-<br />

gehenden internen Kontrolle und der Internen Revision<br />

Das Audit Committee<br />

• beurteilt die Funktionsfähigkeit der über den Bereich der finanziellen Bericht-<br />

erstattung hinausgehenden internen Kontrolle, namentlich der Compliance-<br />

Funktion und der Risikokontrolle;<br />

• muss über die Prüfergebnisse der Internen Revision informiert werden und mit<br />

deren Leiter in regelmässigem Kontakt stehen.


3.5.3 Arbeitsweise des Verwaltungsrats und seiner Ausschüsse<br />

Im Berichtsjahr <strong>2008</strong> fanden die folgenden Sitzungen statt:<br />

Zusätzlich zu den sechs ordentlichen Sitzungen führte der Verwaltungsrat eine<br />

ganztägige Sitzung durch, an welcher strategische Fragen behandelt wurden.<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrats waren an den Sitzungen wie folgt anwesend:<br />

Die Traktanden für die Verwaltungsratssitzungen werden durch den Präsidenten<br />

festgelegt. Jedes Mitglied des Verwaltungsrats kann die Aufnahme eines Trak-<br />

tandums beantragen. Die Mitglieder des Verwaltungsrats erhalten jeweils vor<br />

den Verwaltungsratssitzungen Unterlagen, die ihnen die Vorbereitung auf die<br />

Behandlung der Traktanden erlauben. Über die Sitzungen wird ein Protokoll ge-<br />

führt. Die übliche Sitzungsdauer beträgt zwei bis drei Stunden.<br />

Anzahl Sitzungen<br />

Verwaltungsrat 6<br />

Präsidium 15<br />

Nomination and Compensation Committee 15<br />

Audit Committee 5<br />

Verwaltungsrat<br />

6 ordentliche /<br />

1 ganztägige Sitzung<br />

Präsidium<br />

15 Sitzungen<br />

Nomination and<br />

Compensation<br />

Committee<br />

15 Sitzungen<br />

Prof. Dr. iur. Roland von Büren 6 / 1 15 15<br />

Markus Häusermann 6 / 1 14 14<br />

Audit Committee<br />

5 Sitzungen<br />

Dr. oec. HSG Hans-Jörg Bertschi 6 / 1 5<br />

Daniel Brand 5 / 1<br />

Marc Alain Christen 6 / 1<br />

Andreas Huber 6 / 1<br />

Paul Nyffeler 1) 3 / 1<br />

Roland Ramseier 6 / 1 5<br />

Franz Zeder 6 / 1 5<br />

1) Paul Nyffeler hat an allen Sitzungen seit seiner Wahl teilgenommen.<br />

< 103


104 ><br />

CORPORATE GOVERNANCE<br />

Das Präsidium und das Nomination and Compensation Committee kommen<br />

in der Regel einmal im Monat zu Sitzungen zusammen. In dringenden Fällen<br />

werden sie vom Vorsitzenden zusätzlich einberufen. Über die Verhandlungen wird<br />

ein Protokoll geführt. Das Präsidium und das Nomination and Compensation<br />

Committee informieren die übrigen Mitglieder des Verwaltungsrats über ihre Be-<br />

schlüsse und stellen Anträge. Die übliche Sitzungsdauer beträgt zwei Stunden.<br />

Das Audit Committee tagt in der Regel einmal pro Quartal, wird jedoch vom<br />

Vorsitzenden einberufen, sooft es die Geschäfte erfordern. An den Sitzungen<br />

nehmen der Chief Financial Officer und wenn nötig der Chief Risk Officer sowie<br />

Vertreter der internen und der externen Revisionsstelle mit beratender Stimme<br />

teil. Im Jahre <strong>2008</strong> waren sowohl die Interne Revision als auch die Externe Revision<br />

an je zwei Sitzungen vertreten. Das Audit Committee führt über seine Beratungen<br />

und Beschlüsse ein Protokoll. Es erstattet dem Gesamtverwaltungsrat jeweils<br />

an dessen nächster Sitzung Bericht über seine Tätigkeiten und seine Beratungen<br />

sowie über seine Besprechungen mit der internen und der externen Revisions-<br />

stelle. Die übliche Sitzungsdauer beträgt zwei Stunden.<br />

3.6 Kompetenzregelung<br />

Der Verwaltungsrat trägt die Verantwortung für die strategische Ausrichtung und<br />

die Oberleitung der Gesellschaft. In Übereinstimmung mit der schweizerischen<br />

<strong>Bank</strong>engesetzgebung hat der Verwaltungsrat die operative Geschäftsführung der<br />

Konzernleitung übertragen. Niemand kann beiden Gremien angehören.<br />

Die Aufgaben und Befugnisse der operativen Geschäftsführung sind im Wesent-<br />

lichen die folgenden:<br />

3.6.1 Konzernleitung<br />

• Sie koordiniert und regelt die operationelle Geschäftstätigkeit und überwacht<br />

diese durch ein zentrales Controlling.<br />

• Sie koordiniert die operativen Tätigkeiten der Tochtergesellschaften und über-<br />

wacht sie durch ein zentrales Controlling.<br />

• Sie regelt Meinungsverschiedenheiten zwischen den operativen Leitungen der<br />

Tochtergesellschaften.<br />

3.6.2 Chief Executive Officer (CEO)<br />

• Er leitet und koordiniert die Tätigkeit der Konzernleitung und stellt die ordnungs-<br />

gemässe Geschäftsführung sicher.<br />

• Er übt im Auftrag des Verwaltungsrats die laufende Aufsicht und Kontrolle über<br />

die Geschäftstätigkeit der Holding, ihrer Tochtergesellschaften und der Beteili-<br />

gungsgesellschaften aus.


• Er trägt gegenüber dem Verwaltungsrat die Verantwortung für<br />

1. die Gruppe und deren Führung, Ergebnisse und Risiken<br />

2. die Entwicklung und Umsetzung von Geschäftsstrategie, Plänen und Ziel-<br />

setzung innerhalb der Gruppe<br />

3. die Wahrung der Einheit und Zusammenarbeit im Konzern<br />

4. das Bilanzstrukturmanagement<br />

5. die Marketingstrategie<br />

6. die Planung und Evaluation von strategischen Zielen und Beteiligungen<br />

7. die Vorbereitung und Durchführung von Akquisitionen<br />

8. die Aussenbeziehungen inklusive Investor Relations<br />

• Er informiert den Verwaltungsrat regelmässig über die geschäftliche Entwick-<br />

lung des Konzerns. Bei ausserordentlichen Vorkommnissen informiert er den<br />

Präsidenten des Verwaltungsrats unverzüglich.<br />

• Er bereitet die Anträge vor, welche dem Präsidium und dem Verwaltungsrat<br />

zur Genehmigung zu unterbreiten sind.<br />

• Er erarbeitet die rollende Mittelfristplanung.<br />

• Er veranlasst und fördert die Behandlung von Anliegen des Konzerns oder seiner<br />

Teile. Er erwirkt zeit- und sachgerechte Entscheide und überwacht deren Vollzug.<br />

• Er nimmt in der Regel mit beratender Stimme an den Sitzungen des Verwaltungs-<br />

rats und des Präsidiums teil.<br />

• Er verfügt über ein umfassendes Auskunfts- und Einsichtsrecht bezüglich aller<br />

von den Konzerngesellschaften behandelten Angelegenheiten.<br />

3.6.3 Chief Financial Officer (CFO)<br />

• Er trägt gegenüber dem Verwaltungsrat die Verantwortung für<br />

1. die Schaffung von Transparenz über die finanziellen Ergebnisse des Konzerns<br />

und der Tochtergesellschaften<br />

2. die Sicherstellung einer qualitativ hochstehenden und zeitgerechten Finanz-<br />

berichterstattung<br />

3. die Organisation der Planungs-, Budget- und Überwachungsprozesse des<br />

Konzerns<br />

4. die Festlegung der Standards für die Rechnungslegung, die Finanzbericht-<br />

erstattung und die Offenlegung<br />

5. die Formulierung und Durchsetzung von Risikopolitik, Risikokontrolle und<br />

Compliance<br />

• Er koordiniert die Beziehungen zur Internen und Externen Revision.<br />

3.6.4 Fachbereichsleiter<br />

Sie sind verantwortlich für die konzernweite fachliche Führung in ihren Fach-<br />

bereichen.<br />

< 105


106 ><br />

CORPORATE GOVERNANCE<br />

3.7 Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der Konzernleitung<br />

Der Verwaltungsrat wird auf mehreren Wegen über die Aktivitäten der Konzern-<br />

leitung informiert:<br />

• Den Mitgliedern des Präsidiums werden die Sitzungsprotokolle der Konzernlei-<br />

tung zugestellt, wodurch das Präsidium jederzeit über sämtliche Entwicklungen<br />

auf dem Laufenden ist.<br />

• An den Verwaltungsratssitzungen nehmen der CEO und der CFO teil und rap-<br />

portieren über wichtige Themen sowie über den Stand und die Entwicklung<br />

der delegierten Verantwortungsbereiche. Für die Behandlung der seinen Auf-<br />

gabenkreis betreffenden Geschäfte wird der Chief Risk Officer beigezogen.<br />

• Über ausserordentliche Vorkommnisse wird der Verwaltungsrat zeitverzugslos<br />

informiert.<br />

• Im Übrigen können die Verwaltungsräte auch ausserhalb der Sitzungen jede<br />

zur Erfüllung ihrer Aufgabe nötige Information anfordern. Jeder Verwaltungs-<br />

rat kann von Konzernleitungsmitgliedern auch ausserhalb der Sitzungen Infor-<br />

mationen zum Geschäftsgang verlangen. Anfragen für Informationen über<br />

einzelne Geschäftsbeziehungen oder Transaktionen sind an den Präsidenten<br />

und bei dessen Abwesenheit an den Vizepräsidenten zu richten.<br />

Die KPMG AG in der Rolle als externe Revisionsstelle und die RBA-Finanz AG als<br />

interne Revisionsstelle überwachen in enger gegenseitiger Abstimmung die Ein-<br />

haltung der rechtlichen und regulatorischen Auflagen sowie der internen Richt-<br />

linien und Weisungen. Sie sind von der Konzernleitung unabhängig und berichten<br />

dem Präsidenten des Verwaltungsrats und dem Audit Committee über die Ergeb-<br />

nisse ihrer Prüfungen.<br />

Das Management Information System der <strong>Valiant</strong>-Gruppe ist wie folgt ausgestaltet:<br />

Monatlich, quartalsweise, halbjährlich und jährlich werden den Mitgliedern des<br />

Verwaltungsrats Einzelabschlüsse (Bilanz, Erfolgsrechnung) des Konzerns und<br />

der einzelnen Konzerngesellschaften zugestellt. Darin werden die Zahlen mit dem<br />

Vorjahr und dem Budget verglichen und kommentiert. Zudem enthalten sie<br />

eine Projektion per Jahresende, mit Abweichungen zu den Vorjahreswerten sowie<br />

zum Budget.<br />

Im Rahmen des Asset and Liability Management (ALM) werden monatlich Zinsrisiko-<br />

und Ertragsanalysen durchgeführt mit dem Ziel, das Zinsänderungsrisiko auf Ebene<br />

der Gesamtbilanz zu erkennen, zu quantifizieren und zu steuern. Diese Auswertun-<br />

gen dienen dem aus Vertretern der Konzerngesellschaften zusammengesetzten<br />

Asset and Liability Management Committee (ALCO) als Entscheidungsgrundlage.


Das ALCO steht unter der Leitung des Chief Financial Officer. Zur Diskussion der<br />

Analysen und der daraus gegebenenfalls abzuleitenden Massnahmen trifft sich<br />

das ALCO nach Bedarf, mindestens jedoch quartalsweise. In den Verwaltungsrats-<br />

sitzungen wird regelmässig über die Ergebnisse der ALM-Auswertungen und die<br />

daraus gezogenen Konsequenzen orientiert. Zusätzlich werden die Mitglieder<br />

des Verwaltungsrats mit den vierteljährlichen schriftlichen Auswertungen doku-<br />

mentiert.<br />

4 Konzernleitung<br />

4.1 Mitglieder der Konzernleitung<br />

a) Name, Geburtsjahr, Nationalität, Funktion<br />

Name Geburtsjahr Nationalität Funktion<br />

Kurt Streit 1950 Schweizer Chief Executive Officer (CEO)<br />

Rolf Beyeler 1958 Schweizer Chief Financial Officer (CFO)<br />

Dr. Marco Durrer 1952 Schweizer CEO der <strong>Valiant</strong> Privatbank AG<br />

Michael Hobmeier 1965 Schweizer CEO der <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG<br />

Eduard Zgraggen 1951 Schweizer Leiter Logistik<br />

b) Ausbildung und beruflicher Hintergrund<br />

Name Ausbildung Bei der <strong>Valiant</strong>-Gruppe seit<br />

Kurt Streit Kaufmann, Betriebsökonom HWV, eidg. dipl. <strong>Bank</strong>fachmann 1997<br />

Rolf Beyeler Kaufmann, eidg. dipl. <strong>Bank</strong>fachmann, eidg. dipl. Wirtschaftsprüfer 1998<br />

Dr. Marco Durrer Dr. ès sc. pol. 2006<br />

Michael Hobmeier lic. oec. HSG und dipl. Ing. ETH 2003<br />

Eduard Zgraggen Kaufmann, eidg. dipl. Buchhalter 2002<br />

c) Frühere Tätigkeiten für die <strong>Valiant</strong> Holding AG oder eine Konzerngesellschaft<br />

Kurt Streit Gewerbekasse in Bern 1) (1975 bis 1997), CEO (1989 bis 1997)<br />

Rolf Beyeler <strong>Valiant</strong> Holding AG, Chief Risk Officer (1998 bis 2001)<br />

Eduard Zgraggen Luzerner Regiobank 1) , Leiter Logistik und stellvertretender CEO (1996 bis 2004)<br />

1) Durch Fusion in die <strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG integriert<br />

2) Durch Fusion in die Luzerner Regiobank integriert<br />

Luzerner Landbank 2) , Leiter Organisation und Rechenzentrum (1979 bis 1996)<br />

< 107


108 ><br />

CORPORATE GOVERNANCE<br />

d) Frühere Tätigkeiten ausserhalb der <strong>Valiant</strong> Holding AG oder einer Konzern-<br />

gesellschaft (nur Konzernleitungsmitglieder, die erst nach der Gründung der<br />

<strong>Valiant</strong> Holding AG Mitte 1997 zur <strong>Valiant</strong> Holding AG oder zu einer Konzern-<br />

gesellschaft gestossen sind)<br />

Rolf Beyeler STG Coopers & Lybrand, Partner und Leiter <strong>Bank</strong>enrevision Bern (1980 bis 1998)<br />

Dr. Marco Durrer Lombard Odier Darier Hentsch & Cie, Genève / Zürich, Directeur (1997 bis 2006), Member of Executive Board<br />

(1998 bis 2006), Leiter Geschäftsstelle Zürich (1998 bis 2001), Verantwortung institutionelle Kunden<br />

Deutschschweiz (1992 bis 1997)<br />

Michael Hobmeier IBM Business Consulting Services, Partner und Leiter des Bereichs Financial Services Schweiz (2002 bis 2003)<br />

PricewaterhouseCoopers, Partner und Leiter der <strong>Bank</strong>en- und Versicherungsberatung Schweiz von<br />

Management Consulting Services (MCS) (1993 bis 2002)<br />

4.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen<br />

Kurt Streit Entris AG, Muri bei Bern, Präsident des Verwaltungsrats<br />

Entris <strong>Bank</strong>ing AG, Muri bei Bern, Präsident des Verwaltungsrats<br />

RBA-Holding AG, Muri bei Bern, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Rolf Beyeler RBA-Finanz AG, Muri bei Bern, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Entris Audit AG, Muri bei Bern, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Entris <strong>Bank</strong>ing AG, Muri bei Bern, Mitglied des Audit Committee<br />

RBA-Holding AG, Muri bei Bern, Mitglied des Audit Committee<br />

Michael Hobmeier RBA-Holding AG, Muri bei Bern, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Entris <strong>Bank</strong>ing AG, Muri bei Bern, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

RTC Real-Time Center AG, Köniz, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Schweizerische Rettungsflugwacht (Rega), Kloten, Mitglied des Stiftungsrats<br />

4.3 Managementverträge<br />

Bei der <strong>Valiant</strong> Holding AG bestehen keine Managementverträge mit Gesellschaften<br />

oder natürlichen Personen ausserhalb des Konzerns.


5 Entschädigung, Beteiligungen und Darlehen<br />

5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der Beteili-<br />

gungsprogramme<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrats und von dessen Ausschüssen haben An-<br />

spruch auf eine Entschädigung, welche jährlich durch den Gesamtverwaltungs-<br />

rat auf Antrag des Nomination and Compensation Committee festgelegt wird. Sie<br />

besteht aus einem je nach Funktion (Präsident, Vizepräsident, Mitglied) unter-<br />

schiedlichen Fixum und einem für alle Verwaltungsräte einheitlichen Sitzungsgeld.<br />

Die Mitglieder des Präsidiums, des Nomination and Compensation Committee<br />

sowie des Audit Committee erhalten eine zusätzliche Vergütung nach den gleichen<br />

Grundsätzen.<br />

Die Entschädigungen an die Mitglieder des Verwaltungsrats werden in bar vergütet<br />

(keine Aktien, keine Naturalleistungen). Die Mitglieder haben zudem die Mög-<br />

lichkeit, am Optionsplan der <strong>Valiant</strong> Holding AG teilzunehmen (siehe Ziff. 2.7).<br />

Der Gesamtverwaltungsrat entscheidet auf Antrag des Nomination and Com-<br />

pensation Committee jährlich über die Ausgabe neuer Optionen und deren Aus-<br />

gestaltung (Preis, Bezugsbedingungen). Die Teilnahme am Optionsplan ist für<br />

die Verwaltungsratsmitglieder freiwillig. Der Preis für die Optionen wird durch die<br />

Teilnehmenden selbst getragen.<br />

Die Entschädigungen der Konzernleitungsmitglieder setzen sich aus einem Basis-<br />

salär und einer leistungsabhängigen Komponente zusammen. Sie werden jähr-<br />

lich durch das Nomination and Compensation Committee abschliessend fest-<br />

gelegt. Die Höhe der Gesamtvergütung ist vom Geschäftserfolg sowie von der<br />

Leistung des Einzelnen abhängig und kann von Jahr zu Jahr stark variieren. Ver-<br />

bessern sich die Ergebnisse des Unternehmens und der Tochtergesellschaften<br />

gegenüber dem Vorjahr und werden festgelegte Ziele übertroffen, so wirkt sich<br />

dies entsprechend auf die Kompensation der Betroffenen aus. Entsprechendes<br />

gilt auch bei einer Verschlechterung der Ergebnisse. Die Leistungsziele werden<br />

jährlich festgelegt und beruhen auf verschiedenen Faktoren: der Funktion der<br />

Führungskraft, ihrer Leistungsentwicklung, ihrer Verantwortung sowie den Markt-<br />

praktiken für vergleichbare Positionen. Für die Festlegung der leistungsabhängigen<br />

Vergütung werden insbesondere folgende Kriterien berücksichtigt:<br />

• Gewinnentwicklung des Konzerns und Ergebnis des jeweiligen Verantwortungs-<br />

bereichs<br />

• Wachstum der Ausleihungen, Kundengelder und Kundenvermögen<br />

• Entwicklung des Aktienkurses<br />

< 109


110 ><br />

CORPORATE GOVERNANCE<br />

Ein Teil des Basissalärs wird in Form von Aktien ausgerichtet. Die leistungsabhängige<br />

Komponente wird ausschliesslich in bar vergütet. Im Berichtsjahr betrug der<br />

Anteil der leistungsabhängigen Vergütung zwischen 18 % und 42 % der Gesamt-<br />

vergütung der Konzernleitungsmitglieder. Die Mitglieder haben ebenfalls die<br />

Möglichkeit, auf freiwilliger Basis am Optionsplan teilzunehmen. Sie tragen den<br />

Optionspreis selbst.<br />

Die Bedingungen bei einem Austritt eines Konzernleitungsmitglieds richten sich<br />

nach dem jeweiligen Arbeitsvertrag. Die <strong>Valiant</strong> Holding AG sieht keine «golde-<br />

nen Fallschirme» vor. Die Kündigungsfrist für die Mitglieder der Konzernleitung<br />

beträgt 12 Monate. Während dieser Frist sind sie salärberechtigt.<br />

Die Mitarbeitenden der <strong>Valiant</strong>-Gruppe (inklusive Konzernleitung) haben die Mög-<br />

lichkeit, am Aktienbeteiligungsplan teilzunehmen. Im Rahmen dieses Plans<br />

können die Mitarbeitenden jährlich Namenaktien der <strong>Valiant</strong> Holding AG im Ver-<br />

hältnis zum AHV-pflichtigen Lohnbetrag zu Vorzugskonditionen erwerben. Der<br />

Bezug ist freiwillig. Der Verwaltungsrat setzt die Höhe der Vergünstigung pro Aktie,<br />

den zur Berechnung des Bezugsrechts massgebenden Lohnprozentsatz und den<br />

Abrechnungstag fest. Die Jahresaktien können nach Wunsch des Mitarbeitenden<br />

mit einer Sperrfrist von 5 oder 10 Jahren belegt werden.<br />

6 Mitwirkungsrechte der Aktionäre<br />

6.1 Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung<br />

6.1.1 Sämtliche Stimmrechtsbeschränkungen unter Hinweis auf statutarische<br />

Gruppenklauseln und auf Regeln zur Gewährung von Ausnahmen, nament-<br />

lich für institutionelle Stimmrechtsvertreter<br />

Als stimmberechtigter Aktionär gilt nur, wer von der Gesellschaft anerkannt und<br />

gültig als Aktionär mit Stimmrecht ins Aktienbuch eingetragen worden ist. Ein-<br />

getragen wird der Aktienerwerber grundsätzlich dann, wenn er nicht mehr als<br />

5 % des gesamten Aktienkapitals bzw. der Stimmen auf sich vereinigt. Gruppie-<br />

rungen, die gebildet wurden, um diese Beschränkung zu umgehen, gelten als eine<br />

Person (siehe auch Ziff. 2.6.1).<br />

Die Ausübung von Rechten aus einer Aktie schliesst die Anerkennung der Gesell-<br />

schaftsstatuten in sich. Der Aktionär ohne Stimmrecht kann weder das Stimm-<br />

recht noch die mit dem Stimmrecht zusammenhängenden Rechte ausüben. Jeder<br />

Aktionär mit Stimmrecht kann seine Aktien durch seinen gesetzlichen Vertreter<br />

oder einen stimmberechtigten Aktionär vertreten lassen. Die <strong>Valiant</strong> Holding AG<br />

bietet ihren Aktionären auch die Möglichkeit, sich durch das Unternehmen oder<br />

einen unabhängigen Stimmrechtsvertreter vertreten zu lassen.


An der Generalversammlung der <strong>Valiant</strong> Holding AG berechtigt jede Namenaktie<br />

zu einer Stimme. Eine Aktionärin oder ein Aktionär kann aber für eigene und<br />

vertretene Aktien zusammen höchstens die Stimmen von 8 % des gesamten Aktien-<br />

kapitals abgeben. Gruppierungen, die gebildet wurden, um diese Beschränkung<br />

zu umgehen, gelten als eine Person.<br />

Ausgenommen von diesen Beschränkungen sind Depotvertreter, Organvertreter<br />

und unabhängige Stimmrechtsvertreter im Sinne von Art. 689c OR.<br />

6.1.2 Gründe für die Gewährung von Ausnahmen im Berichtsjahr<br />

Die Gesellschaft kann mit Nominees vereinbaren, dass diese in eigenem Namen<br />

mit Stimmrecht eingetragen werden, obwohl sie auf Rechnung Dritter (Fiduzianten)<br />

handeln, und zwar bis zu einer Eintragungsgrenze von 1 % des gesamten Aktien-<br />

kapitals. Dabei ist vertraglich festzulegen, in welcher Weise der Gesellschaft über<br />

die Fiduzianten Auskunft zu geben ist (siehe auch Ziff. 2.6.3).<br />

Im Berichtsjahr wurde weder eine solche Vereinbarung abgeschlossen, noch<br />

wurden irgendwelche sonstigen Ausnahmen gewährt.<br />

6.1.3 Verfahren und Voraussetzungen zur Aufhebung statutarischer Stimmrechts-<br />

beschränkungen<br />

Die Stimmrechtsbeschränkung kann nur durch einen Beschluss der Generalver-<br />

sammlung aufgehoben werden, der zwei Drittel der vertretenen Stimmen und<br />

die absolute Mehrheit des vertretenen Aktienkapitals auf sich vereinigt.<br />

6.1.4 Statutarische Regeln zur Teilnahme an der Generalversammlung, sofern sie<br />

vom Gesetz abweichen<br />

Jeder Aktionär mit Stimmrecht kann seine Aktien durch seinen gesetzlichen Ver-<br />

treter oder einen stimmberechtigten Aktionär vertreten lassen. Die <strong>Valiant</strong><br />

Holding AG bietet ihren Aktionären auch die Möglichkeit, sich durch das Unter-<br />

nehmen oder einen unabhängigen Stimmrechtsvertreter vertreten zu lassen.<br />

6.2 Statutarische Quoren<br />

Für Beschlüsse über<br />

• die Umwandlung von Namenaktien in Inhaberaktien,<br />

• die Änderung der Statutenbestimmungen über die Anerkennung von Namen-<br />

aktionären,<br />

• die Änderung der Statutenbestimmungen über die Stimmrechtsbeschränkungen,<br />

• die Liquidation der Gesellschaft und<br />

• die Änderung der Bestimmung über die qualifizierten Mehrheiten<br />

< 111


112 ><br />

CORPORATE GOVERNANCE<br />

sind die Zustimmung von mindestens zwei Dritteln der vertretenen Stimmen und<br />

die absolute Mehrheit des vertretenen Aktienkapitals erforderlich. Vorbehalten<br />

bleiben zwingende gesetzliche Vorschriften, insbesondere Art. 704 OR.<br />

Im Übrigen fasst die Generalversammlung ihre Beschlüsse und vollzieht ihre Wahlen<br />

mit der absoluten Mehrheit der vertretenen Stimmen.<br />

6.3 Einberufung der Generalversammlung<br />

Die Einladung zur Generalversammlung erfolgt durch den Verwaltungsrat mindes-<br />

tens 20 Tage vor dem Versammlungstermin mit einfacher Briefpost an die im<br />

Aktienbuch verzeichnete Adresse der Aktionäre.<br />

Die Einberufung einer Generalversammlung kann auch durch Aktionäre verlangt<br />

werden, die zusammen mindestens 10 % des Aktienkapitals vertreten.<br />

6.4 Traktandierung<br />

Die Traktandierung der Verhandlungsgegenstände nimmt der Verwaltungsrat vor.<br />

In der Einberufung zur Generalversammlung sind die Verhandlungsgegenstände<br />

und die Anträge des Verwaltungsrats sowie der Aktionäre bekannt zu geben,<br />

sofern von solchen die Durchführung einer Generalversammlung oder die Traktan-<br />

dierung eines Verhandlungsgegenstands verlangt wurden. Über Anträge, die<br />

erst in der Generalversammlung gestellt werden und sich nicht auf eines der an-<br />

gekündigten Traktanden beziehen, können unter Vorbehalt der gesetzlichen<br />

Ausnahmen keine Beschlüsse gefasst werden.<br />

Stimmberechtigte Aktionäre, die zusammen Aktien im Nennwert von CHF 10 000<br />

(entspricht 20 000 Aktien bzw. einem Marktwert per 31. Dezember <strong>2008</strong> von<br />

CHF 4,0 Mio.) vertreten, können bis spätestens 50 Tage vor dem Verhandlungs-<br />

termin schriftlich, unter Angabe der Anträge, die Traktandierung von Verhand-<br />

lungsgegenständen verlangen.<br />

6.5 Eintragungen im Aktienbuch<br />

Das Aktienregister bleibt während maximal 20 Tagen vor der Generalversammlung<br />

für Eintragungen geschlossen. Aktionäre, deren Eintragungsgesuch nach dem<br />

Versand der Einladung eintrifft, werden, solange technisch möglich, im Aktien-<br />

buch eingetragen und erhalten die Einladung zur Generalversammlung nach-<br />

geliefert. Es sind keine Regeln für die Gewährung von Ausnahmen vorgesehen.


7 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen<br />

7.1 Angebotspflicht<br />

Es bestehen keine statutarischen Regelungen betreffend Opting-out bzw. Opting-<br />

up, sondern es gelten die Regeln der Kaufangebotspflicht gemäss Art. 32 des<br />

Börsengesetzes (BEHG).<br />

7.2 Kontrollwechselklauseln<br />

Es bestehen keinerlei vertragliche Vereinbarungen zum Schutz von Mitgliedern<br />

des Verwaltungsrats oder der Konzernleitung für den Fall, dass ein Mehrheits-<br />

aktionär die Kontrolle über die <strong>Valiant</strong> Holding AG übernimmt.<br />

8 Revisionsstelle<br />

8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden Revisors<br />

An der Generalversammlung vom 16. Mai <strong>2008</strong> wurde die KPMG AG, Muri bei Bern,<br />

für eine weitere einjährige Amtsdauer wiedergewählt.<br />

Seit dem 14. Mai 2004 wird die Funktion des leitenden Revisors durch Daniel Senn<br />

ausgeübt.<br />

8.2 Revisionshonorar<br />

KPMG AG, Muri bei Bern, stellte der <strong>Valiant</strong>-Gruppe als Konzernprüfer und banken-<br />

gesetzliche Revisionsstelle im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> insgesamt CHF 1 151 000 in<br />

Rechnung für Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Prüfung der Konzern-<br />

rechnung und der Abschlüsse der <strong>Valiant</strong> Holding AG und der Tochtergesell-<br />

schaften.<br />

Die RBA-Finanz AG, Muri bei Bern, belastete der <strong>Valiant</strong> Holding AG und den<br />

Tochterbanken für Dienstleistungen im Zusammenhang mit ihrer Funktion als<br />

interne Revisionsstelle für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong> CHF 835 000.<br />

8.3 Zusätzliche Honorare<br />

Die KPMG AG stellte der <strong>Valiant</strong>-Gruppe im Berichtsjahr CHF 83 000 für Dienst-<br />

leistungen in den Bereichen Rechts- und Steuerberatung sowie für weitere Revi-<br />

sionsleistungen in Rechnung.<br />

Die RBA-Finanz AG erbrachte der <strong>Valiant</strong>-Gruppe im Jahr <strong>2008</strong> keine zusätzlichen<br />

Dienstleistungen ausserhalb ihres Mandats als interne Revisionsstelle.<br />

< 113


114 ><br />

CORPORATE GOVERNANCE<br />

8.4 Informationsinstrumente der Externen Revision<br />

Die Externe und die Interne Revision halten ihre Feststellungen in Berichten fest.<br />

Die Externe Revision erstellt pro Konzerngesellschaft jährlich einen banken-<br />

gesetzlichen Revisionsbericht. Die Interne Revision hat im Berichtsjahr in insgesamt<br />

27 Berichten über ihre bei der <strong>Valiant</strong> Holding AG und den Konzerngesellschaften<br />

durchgeführten Prüfungen rapportiert. Die eingegangenen Berichte wurden in<br />

fünf Sitzungen durch das Audit Committee behandelt. Die Interne und die Externe<br />

Revision waren gemeinsam an zwei dieser Sitzungen anwesend.<br />

Das Audit Committee beurteilt jährlich Leistung, Honorierung und Unabhängig-<br />

keit der Revisionsstelle und der Internen Revision. Ferner analysiert es jährlich<br />

den Umfang der Externen und der Internen Revision, die Revisionspläne und die<br />

relevanten Abläufe und bespricht die Revisionsergebnisse jeweils mit den Prü-<br />

fern. Schliesslich unterbreitet es dem Gesamtverwaltungsrat Vorschläge zur Wahl<br />

der externen Revisionsstelle sowie ihrer Mandatierung ausserhalb des orden-<br />

tlichen Revisionsmandats.<br />

9 Informationspolitik<br />

Die <strong>Valiant</strong> Holding AG verfolgt gegenüber der Öffentlichkeit eine offene Infor-<br />

mationspolitik.<br />

Die <strong>Valiant</strong> Holding AG informiert ihre Aktionäre mittels Aktionärsbrief über den<br />

Geschäftsverlauf im 1. Halbjahr sowie über die Konzernbilanz und die Konzern-<br />

erfolgsrechnung per 30. Juni. Der <strong>Geschäftsbericht</strong> mit dem Jahresabschluss wird<br />

den Aktionären in einer Kurzversion mit der Einladung zur Generalversammlung<br />

zugesandt; zur Anforderung des vollständigen <strong>Geschäftsbericht</strong>s liegt den Ein-<br />

ladungsunterlagen ein Bestellcoupon bei.<br />

Unter www.valiant.ch sind unter anderem der aktuelle Aktienkurs, der Steuerkurs<br />

der Aktie sowie die <strong>Geschäftsbericht</strong>e und die Medienmitteilungen abrufbar.<br />

Medien- und Analystenkonferenzen finden mindestens einmal jährlich statt.<br />

Kursrelevante Tatsachen veröffentlicht die <strong>Valiant</strong> Holding AG nach den Regeln<br />

der SIX Swiss Exchange (Ad hoc-Publizität). Interessenten, welche die Ad hoc-<br />

Mitteilungen per E-Mail erhalten möchten, können den <strong>Valiant</strong>-Newsletter abon-<br />

nieren unter www.valiant.ch.


Die wichtigsten Termine<br />

Abschluss des Geschäftsjahres 31. Dezember<br />

Bekanntgabe des Jahresergebnisses Anfang März<br />

Veröffentlichung des <strong>Geschäftsbericht</strong>s Ende April<br />

Generalversammlung Mitte Mai<br />

Halbjahresabschluss 30. Juni<br />

Bekanntgabe des Halbjahresabschlusses Mitte August<br />

Auszahlung der Dividende frühestens 3 Börsentage nach der Generalversammlung<br />

Agenda 2009<br />

Generalversammlung 15. Mai 2009<br />

Halbjahres-Medien- und -Analystenkonferenz 12. August 2009<br />

Kontakt<br />

<strong>Valiant</strong> Holding AG<br />

Investor Relations<br />

Beat Michel-Risse<br />

Laupenstrasse 7<br />

Postfach<br />

3001 Bern<br />

Telefon 031 310 71 11<br />

Telefax 031 310 71 12<br />

www.valiant.ch<br />

beat.michel-risse@valiant.ch<br />

< 115


116 > ADRESSEN UND STANDORTE<br />

JU<br />

<strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG <strong>Valiant</strong> Privatbank AG<br />

BL<br />

SO<br />

BL<br />

OW<br />

NW<br />

ZH<br />

UR<br />

SZ


<strong>Valiant</strong> <strong>Bank</strong> AG <strong>Valiant</strong> Privatbank AG<br />

Hauptsitz<br />

Bern, Bundesplatz 4<br />

Geschäftsstellen<br />

Aargau<br />

Aarau<br />

Baden (2. Quartal 2009)<br />

Beinwil am See<br />

Boniswil<br />

Gontenschwil<br />

Gränichen<br />

Kölliken<br />

Menziken<br />

Muhen<br />

Oberentfelden<br />

Reinach<br />

Schöftland<br />

Seengen<br />

Seon<br />

Suhr<br />

Teufenthal<br />

Unterentfelden<br />

Unterkulm<br />

Basel-Stadt<br />

Basel (Ende 2009)<br />

Bern<br />

Bätterkinden<br />

Belp<br />

Bern-Bahnhofplatz<br />

Bern-Bethlehem<br />

Bern-Breitenrain<br />

Bern-Bümpliz<br />

Bern-Kirchenfeld<br />

Biel / Bienne<br />

(Frühjahr 2010)<br />

Bremgarten<br />

Burgdorf<br />

Eggiwil<br />

Fraubrunnen<br />

Gümligen<br />

Ittigen<br />

Jegenstorf<br />

Kehrsatz<br />

Köniz<br />

Langenthal<br />

Langnau i.E.<br />

Laupen<br />

Lützelflüh<br />

Lyss<br />

Moosseedorf<br />

Mühleberg<br />

Münchenbuchsee<br />

Neuenegg<br />

Ostermundigen<br />

Schangnau<br />

Signau<br />

Steinhölzli<br />

Toffen<br />

Trub<br />

Trubschachen<br />

Urtenen-Schönbühl<br />

Utzenstorf<br />

Wohlen<br />

Zollbrück<br />

Zollikofen<br />

Freiburg<br />

Bulle (Mai 2009)<br />

Düdingen<br />

Flamatt<br />

Freiburg<br />

Heitenried<br />

Kerzers<br />

Murten<br />

Luzern<br />

Beromünster<br />

Buchrain<br />

Dagmersellen<br />

Emmenbrücke<br />

Grosswangen<br />

Hochdorf<br />

Littau<br />

Luzern<br />

Meggen<br />

Rain<br />

Rickenbach<br />

Ruswil<br />

Schötz<br />

Sempach-Stadt<br />

Sursee<br />

Wauwil<br />

Willisau<br />

Wolhusen<br />

Zell<br />

Zug<br />

Zug<br />

Hauptsitz<br />

Bern, Bundesplatz 4<br />

Geschäftsstellen<br />

Aargau<br />

Aarau<br />

Basel-Stadt<br />

Basel (Ende 2009)<br />

Bern<br />

Langnau i.E.<br />

Freiburg<br />

Düdingen<br />

Freiburg<br />

Luzern<br />

Luzern<br />

Zug<br />

Zug<br />

< 117


<strong>Valiant</strong> Holding AG<br />

6003 Luzern<br />

<strong>Valiant</strong> Holding AG<br />

Investor Relations<br />

Beat Michel-Risse<br />

Laupenstrasse 7<br />

Postfach<br />

3001 Bern<br />

Telefon 031 310 71 11<br />

Telefax 031 310 71 12<br />

www.valiant.ch<br />

beat.michel-risse@valiant.ch

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