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Ausbau der Dienste und Einrichtungen für pflegebedürftige Menschen

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8 Entwicklung im Altenbereich -<br />

Zusammenfassung<br />

Auf Basis <strong>der</strong> vorliegenden Daten kann folgende Zwischenbilanz über die Entwicklung des<br />

Leistungsangebotes <strong>für</strong> <strong>pflegebedürftige</strong> alte <strong>Menschen</strong> in Österreich seit Erstellung <strong>der</strong> Bedarfs-<br />

<strong>und</strong> Entwicklungspläne gezogen werden:<br />

• Der Schwerpunkt <strong>der</strong> Entwicklung des Angebotes lag österreichweit auf <strong>der</strong> Schaffung<br />

zusätzlicher Angebote im Bereich <strong>der</strong> mobilen <strong>Dienste</strong>. Das Personalangebot hat sich beträchtlich<br />

ausgeweitet, <strong>und</strong> zwar sowohl in Hinblick auf die Anzahl <strong>der</strong> eingesetzten vollzeitbeschäftigten<br />

Personen als auch auf die Versorgungsdichte. Derzeit sind mit r<strong>und</strong><br />

7.810 eingesetzten Vollzeitäquivalenten um etwa 50 Prozent mehr tätig als noch Mitte <strong>der</strong><br />

neunziger Jahre (ohne Zuwachs in Wien). Den <strong>pflegebedürftige</strong>n <strong>Menschen</strong> steht somit<br />

<strong>der</strong>zeit ein größeres Angebot an mobilen pflegerischen <strong>und</strong> sozialen Dienstleistungen als<br />

in den Jahren 1995/96/97 zur Verfügung.<br />

• Die Entwicklung im Bereich <strong>der</strong> stationären Langzeitpflege <strong>und</strong> -betreuung war weniger<br />

von einem Zuwachs an Plätzen als von einer - bereits vor Erstellung <strong>der</strong> Bedarfs- <strong>und</strong><br />

Entwicklungspläne begonnenen - Umstrukturierung des Angebotes gekennzeichnet. Gegenüber<br />

Mitte <strong>der</strong> neunziger Jahre gibt es <strong>der</strong>zeit um 2.800 Heimplätze bzw. um vier Prozent<br />

mehr, durch die Zunahme alter <strong>Menschen</strong> an <strong>der</strong> Bevölkerung ist die Versorgungsdichte<br />

österreichweit jedoch gesunken (Iststand 1995/96/97 64.800 Heimplätze). Erhöht<br />

hat sich jedoch das Angebot an Pflegeplätzen, während jenes an Wohnplätzen - die zu<br />

Pflegeplätzen umgewidmet werden - zurückgegangen ist. Mit Stand 31.12.2002 gab es in<br />

Österreich r<strong>und</strong> 67.600 Heimplätze, das entspricht einer Versorgungsdichte von 116 Plätzen<br />

pro 1.000 Einwohner im Alter von 75 Jahren <strong>und</strong> darüber (davon 14.630 Wohnplätze<br />

<strong>und</strong> 53.000 Pflegeplätze).<br />

• Dieser Trend wird sich, sofern die Weiterentwicklung des Angebotes den Planungen folgt,<br />

zukünftig fortsetzen: Das Angebot im mobilen Bereich sowie im stationären Pflegebereich<br />

wird sich erhöhen, jenes im Wohnbereich abnehmen.<br />

• Auffallend sind die weiterhin bestehenden Unterschiede in <strong>der</strong> Versorgungsdichte zwischen<br />

den B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n, die vor allem im Bereich <strong>der</strong> mobilen <strong>Dienste</strong> beträchtlich sind.<br />

Die Entwicklung in den letzten Jahren hat zwar zu einer gewissen Angleichung geführt,<br />

nach wie vor gibt es jedoch beträchtliche Unterschiede im Leistungsangebot zwischen<br />

den Län<strong>der</strong>n, die wohl nicht allein auf die jeweilige Nachfrage in den Län<strong>der</strong>n zurückgehen.<br />

Tendenziell hat sich das Angebot in gut versorgten Län<strong>der</strong>n stärker entwickelt als in<br />

geringer versorgten. Etablierte Traditionen werden daher offenbar fortgeführt bzw. fallen<br />

bei <strong>der</strong> Entwicklung des Angebots stärker ins Gewicht als auf sozialplanerischen Überlegungen<br />

basierende Steuerungsmaßnahmen.<br />

• In den mobilen <strong>Dienste</strong>n sowie in Alten- <strong>und</strong> Pflegeheimen sind zusammengefasst r<strong>und</strong><br />

29.000 Personen (berechnet in Vollzeitäquivalenten) tätig. Die Entwicklung <strong>der</strong> letzten<br />

Jahre war in beiden Bereichen sowohl durch eine Zunahme des Personals als auch durch<br />

eine Höherqualifizierung gekennzeichnet: Sowohl im mobilen als auch im stationären Be-<br />

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