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Ausbau der Dienste und Einrichtungen für pflegebedürftige Menschen

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<strong>und</strong> Oberwart) eine Pflegeüberleitung eingerichtet, die als beispielgebend <strong>für</strong> das gesamte<br />

B<strong>und</strong>esland wahrgenommen werden. Es gibt darüber hinaus zwischenzeitlich per Definition<br />

Sozial- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitssprengel auf Ebene <strong>der</strong> Sanitätsgemeinden <strong>und</strong> -sprengel,<br />

diese haben jedoch keine Funktion in Zusammenhang mit <strong>der</strong> Koordination <strong>der</strong> <strong>Dienste</strong>.<br />

Zukünftig geplant ist die Fortführung <strong>der</strong> eingeschlagenen Strategien, das heißt die flächendeckende<br />

Einrichtung <strong>der</strong> Überleitungspflege inklusive <strong>der</strong> Evaluierung ihrer Effekte<br />

<strong>und</strong> die Intensivierung <strong>der</strong> Absprachen zwischen den Anbietern, zum einen durch mo<strong>der</strong>ierte<br />

Verb<strong>und</strong>konferenzen aller Anbieter auf Bezirksebene, die zu einer Verbesserung<br />

von Kooperation, Koordination <strong>und</strong> Kommunikation beitragen sollen, <strong>und</strong> zum an<strong>der</strong>en<br />

durch die stärkere Gewichtung <strong>der</strong> ARGE. Eine in die Steuerung <strong>der</strong> Angebotsentwicklung<br />

hineinreichende Maßnahme, die auch in an<strong>der</strong>en B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n bereits umgesetzt<br />

o<strong>der</strong> angedacht wird, ist <strong>der</strong> <strong>Ausbau</strong> von Case Management durch Erstbesuche von <strong>pflegebedürftige</strong>n<br />

Personen durch diplomierte Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenpflegepersonen.<br />

• In Salzburg werden Koordinationsleistungen als Teil des Aufgabenbereiches <strong>der</strong> Anbieter<br />

<strong>der</strong> <strong>Dienste</strong> angesehen; eigene bzw. zusätzliche Strukturen sind daher verzichtbar. Im<br />

Bedarfs- <strong>und</strong> Entwicklungsplan war vorgesehen, diese Strategie weiterhin zu verfolgen:<br />

Zusätzlich dazu sollten Vereinbarungen zwischen Anbietern von Dienstleistungen über die<br />

sachliche <strong>und</strong> örtliche Abgrenzung des Leistungsangebotes getroffen <strong>und</strong> die Zusammenarbeit<br />

zwischen mobilen <strong>Dienste</strong>n <strong>und</strong> stationären Pflegeeinrichtungen, vor allem in<br />

Hinblick auf die Organisation von Kurzzeitpflege, verbessert werden.<br />

Zur Regelung des reibungslosen Übergangs zwischen stationärer Akutversorgung <strong>und</strong><br />

Betreuung zu Hause - <strong>der</strong> in den meisten Län<strong>der</strong>n als zentrales Problem in Zusammenhang<br />

mit dem Schnittstellenmanagement angesehen wird - wurde zwischenzeitlich das<br />

Projekt <strong>der</strong> Übergangspflege entwickelt <strong>und</strong> flächendeckend umgesetzt. Die Übergangspflegepersonen<br />

übernehmen Patienten mit voraussichtlichem Bedarf nach Weiterbetreuung<br />

zu Hause noch während des Krankenhausaufenthaltes, führen die erfor<strong>der</strong>lichen<br />

pflegerischen Maßnahmen zu Hause <strong>für</strong> einen begrenzten Zeitraum durch <strong>und</strong> organisieren<br />

die weiterhin erfor<strong>der</strong>lichen Dienstleistungen. Dies umfasst zwei Zielsetzungen, <strong>und</strong><br />

zwar sowohl die Verhin<strong>der</strong>ung einer allfälligen Betreuungslücke zwischen Entlassung aus<br />

dem Krankenhaus <strong>und</strong> Betreuung zu Hause (wie etwa während des Wochenendes) als<br />

auch die Vermeidung einer allfälligen Überversorgung jener Patienten, die nur kurzfristig<br />

häusliche Betreuung brauchen. Die Struktur <strong>der</strong> Übergangspflege (in an<strong>der</strong>en B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n<br />

auch als „Überleitungspflege“ bezeichnet) erfüllt damit nicht nur eine Koordinations-<br />

son<strong>der</strong>n auch eine Steuerungsfunktion <strong>für</strong> die Inanspruchnahme von Dienstleistungen.<br />

Die Koordination <strong>der</strong> Dienstleistungen wird in Salzburg damit <strong>der</strong>zeit als zufriedenstellend<br />

eingelöst wahrgenommen. Es sind demnach <strong>der</strong>zeit keine weiteren Maßnahmen vorgesehen.<br />

• Die in Wien angewandte Strategie zur Verbesserung <strong>der</strong> Koordination besteht in <strong>der</strong> örtlichen<br />

<strong>und</strong> organisatorischen Zusammenführung unterschiedlicher Dienstleistungen im<br />

Rahmen von Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Sozialzentren (GSZ). Diese sind <strong>für</strong> das flächendeckende<br />

Betreuungsangebot in einer definierten Region (ein o<strong>der</strong> mehrere Bezirke) zuständig <strong>und</strong><br />

bündeln ein breites Angebot an Dienstleistungen an einem Ort, teilweise auch unter einer<br />

Leitung. Sie fungieren überdies als Informations- <strong>und</strong> Beratungsstellen <strong>für</strong> die Bevölke-

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