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Ausbau der Dienste und Einrichtungen für pflegebedürftige Menschen

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• In Vorarlberg bestehen ebenfalls bereits langjährig Sozialsprengel, wobei sich <strong>der</strong>en<br />

Funktionen <strong>und</strong> Aufgaben, in Abhängigkeit von den beteiligten Gemeinden, unterschiedlich<br />

ausgeformt haben. Sie treten sowohl als Anbieter von Dienstleistungen mit eigenen<br />

Einsatzstellen - die durchaus nicht nur auf <strong>pflegebedürftige</strong> Personen beschränkt sein<br />

können - als auch als Strukturen ohne festgelegte Funktionen <strong>und</strong> eigene <strong>Einrichtungen</strong><br />

auf. Auch in Vorarlberg wurden als Ziele <strong>der</strong> Weiterentwicklung die Verbesserung des<br />

Schnittstellenmanagements vor Ort, insbeson<strong>der</strong>e zwischen stationärem <strong>und</strong> mobilem Bereich,<br />

aber auch innerhalb des mobilen Bereiches, definiert. Vorgesehen war eine Verän<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Organisationsstrukturen: Im Nahraum bestehen Sozialzentren, die Anlaufstelle<br />

<strong>für</strong> die Bevölkerung sind <strong>und</strong> eine Stützpunktfunktion übernehmen, wobei diese vorrangig<br />

bei Pflegeheimen angesiedelt sind. Diese Strategie entspricht somit auch dem in Oberösterreich<br />

angestrebten <strong>und</strong> in Wien begangenen Weg, Dienstleistungen örtlich <strong>und</strong> organisatorisch<br />

zu integrieren, das heißt, dezentrale <strong>und</strong> multifunktionale <strong>Einrichtungen</strong> zu<br />

schaffen.<br />

Diese Strategie, die 1997 auch in einer Novelle des Sozialhilfegesetzes festgeschrieben<br />

wurde, wird in Vorarlberg weiterhin verfolgt: Der laufende <strong>Ausbau</strong> <strong>der</strong> regionalen Sozialzentren<br />

wird als kontinuierlicher Prozess verstanden, <strong>der</strong> zukünftig weiterlaufen soll. Die<br />

bisherigen Erfahrungen zeigen, dass dadurch sowohl die Infrastruktur als auch die Koordination<br />

<strong>der</strong> Dienstleistungen laufend verbessert werden. Als zusätzliche <strong>und</strong> unterstützende<br />

Struktur gibt es auf Landesebene die Plattform „Pflegenetz“, an <strong>der</strong> die sektoralen<br />

sozialen <strong>Dienste</strong> <strong>und</strong> Pflegedienste beteiligt sind.<br />

7.2 Entwicklung an<strong>der</strong>er Koordinationsstrukturen<br />

In Burgenland, Salzburg <strong>und</strong> in Wien werden an<strong>der</strong>e Wege zur Verbesserung <strong>der</strong> Koordination<br />

<strong>der</strong> Dienstleistungen <strong>für</strong> <strong>pflegebedürftige</strong> Personen beschritten, wobei diese aber - wie<br />

im Wesentlichen auch die jeweiligen Ausformungen <strong>der</strong> Sozial- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitssprengel -<br />

nicht vergleichbar sind. Diese inkludieren die Implementierung bewährter Strukturen (z. B.<br />

Überleitungs- bzw. Übergangspflege in Burgenland <strong>und</strong> in Salzburg), die Einrichtung von<br />

Plattformen als Ort <strong>für</strong> Abstimmung <strong>und</strong> Kooperationsvereinbarungen (Burgenland, Wien) bis<br />

hin zur Schaffung bzw. den <strong>Ausbau</strong> eigener <strong>Einrichtungen</strong> (z. B. Sozial- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitszentren<br />

in Wien).<br />

• Im Burgenland war vorgesehen, zur Verbesserung <strong>der</strong> Koordination neue Strukturen zu<br />

schaffen: Zum einen war geplant, auf Ebene <strong>der</strong> Bezirke Sozialsprengel (Sozialverbände)<br />

<strong>und</strong> Sozialstützpunkte einzurichten <strong>und</strong> das Modell „Organisierte soziale Dorferneuerung“<br />

(Netz von Informations- <strong>und</strong> Hilfemöglichkeiten auf Gemeindeebene) umzusetzen. Zum<br />

an<strong>der</strong>en sollten über eine Arbeitsgemeinschaft Hauskrankenpflege das Angebot an<br />

Dienstleistungen sowie Teamarbeit <strong>und</strong> Arbeitsteilung von Anbietern <strong>und</strong> Berufsgruppen<br />

verbessert werden. Letzteres Vorhaben wurde umgesetzt: Die 1997 gegründete „ARGE<br />

Hauskrankenpflege <strong>und</strong> soziale <strong>Dienste</strong>“ fungiert als Plattform <strong>für</strong> regelmäßige Kontakte<br />

zwischen den Anbietern. Sie ist unbestritten, ihre Effektivität ist aus <strong>der</strong> Sicht des Landes<br />

aber noch verbesserungswürdig. Über diese Aktivitäten hinaus wurden zusätzliche Maßnahmen<br />

gesetzt sowie die Strategien verän<strong>der</strong>t. So wurde in zwei Bezirken (Eisenstadt<br />

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