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Ausbau der Dienste und Einrichtungen für pflegebedürftige Menschen

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Ursachen <strong>für</strong> diese unterschiedlichen Herangehensweisen sind unter an<strong>der</strong>em die jeweilige<br />

Struktur <strong>der</strong> <strong>Dienste</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtungen</strong> im jeweiligen B<strong>und</strong>esland, die verschiedene Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an die Koordination <strong>der</strong> Dienstleistungen mit sich bringt. Relevante Faktoren sind etwa<br />

<strong>der</strong> <strong>Ausbau</strong>grad des Angebotes, die Trägervielfalt <strong>und</strong> die urbane o<strong>der</strong> ländliche Struktur.<br />

Eine Gemeinsamkeit <strong>der</strong> in den meisten B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n entwickelten Strukturen <strong>und</strong> Modelle<br />

ist, dass diese in <strong>der</strong> Regel nicht nur auf die Koordination <strong>der</strong> Dienstleistungen abzielen,<br />

son<strong>der</strong>n auch die ebenfalls in <strong>der</strong> Vereinbarung zwischen B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Län<strong>der</strong>n als Mindeststandard<br />

festgehaltene Information <strong>und</strong> Beratung <strong>der</strong> Bevölkerung über das Angebot an<br />

Dienstleistungen übernehmen sollen.<br />

Zusammenfassend können drei Strategien des Aufbaus von Koordinationsstrukturen in Österreich<br />

unterschieden werden:<br />

1. Die Einrichtung von Sozial- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitssprengeln, die - allerdings mit heterogenen<br />

Modellen - zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> Bedarfs- <strong>und</strong> Entwicklungspläne bereits umgesetzt<br />

waren (Kärnten, Nie<strong>der</strong>österreich, Tirol <strong>und</strong> Vorarlberg) o<strong>der</strong> geplant wurden<br />

(Burgenland, Oberösterreich, Steiermark).<br />

2. Die Aufnahme <strong>der</strong> Verpflichtung zur Koordination <strong>und</strong> Vernetzung in den Leistungskatalog<br />

<strong>der</strong> <strong>Dienste</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtungen</strong> sowie <strong>der</strong>en Absicherung im Rahmen <strong>der</strong> Finanzierung<br />

(Salzburg).<br />

3. Die räumliche <strong>und</strong> organisatorische Integration eines breiten Spektrums an mobilen <strong>und</strong><br />

teilstationären <strong>Dienste</strong>n (Wien, Vorarlberg).<br />

In den Bedarfs- <strong>und</strong> Entwicklungsplänen wurde übereinstimmend festgehalten, dass die Anfor<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Koordination <strong>und</strong> Vernetzung von Dienstleistungen noch nicht zufriedenstellend<br />

eingelöst ist, <strong>und</strong> dass in den nächsten Jahren entsprechende strukturelle Maßnahmen<br />

gesetzt werden sollten. Die vorgesehenen Maßnahmen waren je nach B<strong>und</strong>esland unterschiedlich<br />

tiefgreifend. Diese reichten etwa von <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> technischen Infrastruktur<br />

durch Herstellung einer EDV-Vernetzung in Kärnten bis hin zur Schaffung von Sozialzentren<br />

(Oberösterreich, Vorarlberg).<br />

Die Mehrzahl <strong>der</strong> B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong> verfolgte die Absicht, die bisher eingeschlagenen Strategien<br />

beizubehalten, die vorhandenen Strukturen aber auszubauen, zu verbessern bzw. weiter zu<br />

entwickeln. Vier B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong> - Burgenland, Nie<strong>der</strong>österreich, Oberösterreich <strong>und</strong> Vorarlberg<br />

- planten darüber hinausgehend strukturelle Verän<strong>der</strong>ungen, wobei sich diese sich im<br />

Wesentlichen auf die Schaffung zusätzlicher <strong>Einrichtungen</strong> bzw. - wie in Vorarlberg - auf die<br />

Ausstattung bestehen<strong>der</strong> Institutionen mit zusätzlichen Funktionen bezogen.<br />

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