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Ausbau der Dienste und Einrichtungen für pflegebedürftige Menschen

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• welche neuen Ziele in Bezug auf die Quantität <strong>und</strong> Qualität des Angebotes im Bereich <strong>der</strong><br />

stationären Betreuung definiert wurden.<br />

Insgesamt liegen von sechs B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n (Burgenland, Kärnten, Nie<strong>der</strong>österreich, Oberösterreich,<br />

Tirol <strong>und</strong> Vorarlberg) aktuelle Bedarfsberechnungen vor. Vier B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong> haben<br />

die ehemals getroffenen Bedarfsermittlungen revidiert, <strong>für</strong> das Burgenland haben die Mitte<br />

<strong>der</strong> 1990er-Jahre getroffenen Bedarfsberechnungen immer noch Gültigkeit (nachdem in den<br />

letzten beiden Jahren das Angebot an Plätzen größer als die Nachfrage war), <strong>und</strong> in Vorarlberg<br />

weichen die aktuellen Überlegungen zum Bedarf nur geringfügig zu den ehemals ermittelten<br />

Ergebnissen ab. In Salzburg wird <strong>der</strong>zeit an <strong>der</strong> Überarbeitung des Bedarfs- <strong>und</strong> Entwicklungsplans<br />

gearbeitet, Ergebnisse lagen zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> Zwischenbilanz<br />

noch nicht vor. In <strong>der</strong> Steiermark gibt es keine Aktualisierung des Bedarfs- <strong>und</strong> Entwicklungsplans<br />

bzw. wurde darauf hingewiesen, dass dieser bis dato von <strong>der</strong> Landesregierung<br />

nicht beschlossen wurde <strong>und</strong> daher keine Verbindlichkeit hinsichtlich sozialpolitischer Entscheidungen<br />

hat. Wien verfügt weiterhin über keine Bedarfsberechnung.<br />

Die B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong> haben neuerlich unterschiedliche Methoden <strong>für</strong> die Neuberechnung des<br />

Bedarfs herangezogen. Zum einen wurden diese erneut auf Basis von Richtwertberechnungen<br />

plus gegebenenfalls unter Berücksichtigung bezirksspezifischer Zu- bzw. Abschläge<br />

vorgenommen, zum an<strong>der</strong>en wurden spezielle Prognose- <strong>und</strong> Indikatorenmodelle gerechnet,<br />

die eine differenzierte Inanspruchnahme (z. B. <strong>für</strong> enger gefasste Altersgruppen bzw. in Abhängigkeit<br />

von den Effekten gezielt forcierter Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge) in die Berechnungen<br />

einbezogen.<br />

In Salzburg wurde ein spezielles Indikatorenmodelle konstruiert, im Burgenland wurde die<br />

Bedarfsberechnung aufgr<strong>und</strong> eines bestimmten Richtwerts fortgeschrieben. Dabei wurde am<br />

Richtwert laut Bedarfs- <strong>und</strong> Entwicklungsplan festgehalten (84 Heimplätze <strong>für</strong> 1.000 Einwohner<br />

über 75 Jahren), dieser Richtwert wurde jedoch als mittelfristiges Ziel mit Zeithorizont<br />

2011 definiert. In Salzburg wurde ein Prognosemodell kreiert, in dem neben <strong>der</strong> demographischen<br />

Entwicklung die Morbidität sowie gezielte Präventionsmaßnahmen („forcierte<br />

Krankheitsvermeidung“) entscheidende Parameter waren. Je nach Ausprägung jedes einzelnen<br />

Parameters ergeben sich daraus unterschiedliche Ergebnisse.<br />

In Oberösterreich wurden die im Bedarfs- <strong>und</strong> Entwicklungsplan angesetzten Richtwerte an<br />

die aktuelle demographische Entwicklung angepasst. In Tirol wurden ebenso Richtwerte zur<br />

Bedarfsberechnung herangezogen („Tiroler Richtwertemodell“). Kärnten evaluierte den Bedarfs-<br />

<strong>und</strong> Entwicklungsplan <strong>und</strong> wählte <strong>für</strong> den Wohnplatzbereich einen nationalen Richtwert,<br />

<strong>für</strong> den Pflegeplatzbereich einen differenzierten internationalen Richtwert plus einer<br />

Korrektur durch bezirksspezifische Zuschläge aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> soziodemographischen Struktur<br />

<strong>der</strong> Bezirke. In Nie<strong>der</strong>österreich wurde im Jahr 2002 ein Prognosemodell <strong>der</strong> Inanspruchnahme<br />

vorgelegt. Der gr<strong>und</strong>legende Ansatz des neuen <strong>und</strong> „verän<strong>der</strong>ungsflexiblen“ Modells<br />

<strong>der</strong> nie<strong>der</strong>österreichischen Altenhilfe beruht auf <strong>der</strong> modellierten Relation <strong>der</strong> Inanspruchnahme<br />

<strong>der</strong> Altenhilfe gegenüber <strong>der</strong> Anzahl an Pflegegeldempfängern in eng gefassten Altersklassen<br />

(differenziert nach Pflegestufen <strong>und</strong> Geschlecht).<br />

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