15.12.2012 Aufrufe

Ausbau der Dienste und Einrichtungen für pflegebedürftige Menschen

Ausbau der Dienste und Einrichtungen für pflegebedürftige Menschen

Ausbau der Dienste und Einrichtungen für pflegebedürftige Menschen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Insgesamt entspricht die Entwicklung <strong>der</strong> Personalausstattung einer zunehmenden Höherqualifizierung<br />

in <strong>der</strong> Pflege <strong>und</strong> Betreuung, wenngleich nicht überall im gleichen Ausmaß. Alle<br />

B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong> haben Aufstockungen des diplomierten Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenpflegepersonals<br />

vorgenommen, wobei die Bandbreiten zwischen 280 (Nie<strong>der</strong>österreich) <strong>und</strong> 27<br />

Prozent (Steiermark) lagen. Die Zuwächse in Wien sind nur eingeschränkt interpretierbar.<br />

Zum einen lag zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Erstellung des Bedarfs- <strong>und</strong> Entwicklungsplans keine Aufsplittung<br />

auf die einzelnen Berufsgruppen <strong>und</strong> zum an<strong>der</strong>en nur Personalangaben <strong>der</strong> städtischen<br />

Pflegeheime vor.<br />

4.3 Bedarfsdeckung<br />

Eine weitere zentrale Fragestellung ist, in welchem Grad die Bedarfsdeckung in <strong>der</strong> stationären<br />

Betreuung in Österreich bereits gegeben ist. Die Vereinbarung gemäß Artikel 15a B-VG<br />

über gemeinsame Maßnahmen des B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> <strong>für</strong> <strong>pflegebedürftige</strong> Personen<br />

sieht vor, dass Versorgungsdefizite in gleichmäßigen Etappen bis zum Jahr 2010 behoben<br />

werden sollen. Es stellt sich somit die Frage, in welchem Ausmaß <strong>der</strong> in den Bedarfs- <strong>und</strong><br />

Entwicklungsplänen ermittelte Bedarf an Plätzen bereits abgedeckt ist, <strong>und</strong> welcher weitere<br />

<strong>Ausbau</strong>bedarf besteht.<br />

Bedarfsdeckung bei den Pflege- <strong>und</strong> Wohnplätzen<br />

Was den Bedarf nach Pflege- <strong>und</strong> Wohnplätzen betrifft, wurde in <strong>der</strong> Vereinbarung zwischen<br />

B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Län<strong>der</strong>n über gemeinsame Maßnahmen <strong>für</strong> <strong>pflegebedürftige</strong> Personen festgelegt,<br />

dass ein bedarfsgerechtes Angebot vorhanden sein muss. Ein österreichweit gelten<strong>der</strong><br />

Richtwert da<strong>für</strong> wurde nicht vereinbart, dementsprechend haben die B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong> unterschiedliche<br />

Verfahren <strong>der</strong> Bedarfsberechnung gewählt.<br />

Die Berechnung des Bedarfs nach Dienstleistungen generell <strong>und</strong> damit auch nach Pflege-<br />

<strong>und</strong> Wohnplätzen ist mit einer Reihe von Unsicherheiten behaftet. Der Bedarf bzw. die Nachfrage<br />

hängen von einer Reihe von Faktoren ab, die vielfach kaum quantifiziert werden können.<br />

Die Entwicklung <strong>der</strong> Zahl alter <strong>Menschen</strong> kann prognostiziert werden. Ob diese <strong>Menschen</strong><br />

auch in ein Heim übersiedeln wollen, hängt aber unter an<strong>der</strong>em von ihren familiären<br />

Betreuungsmöglichkeiten, von ihrer sozialen Schichtzugehörigkeit, vom Angebot an akzeptablen<br />

Heimen in <strong>der</strong> Umgebung, von <strong>der</strong> Bekanntheit <strong>der</strong> Heime <strong>und</strong> nicht zuletzt von den<br />

entstehenden Kosten ab. Für die Bedarfsprognose ist aber auch die prognostizierte Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Pflegebedürftigkeit bzw. Morbidität im Zusammenhang mit <strong>der</strong> zu erwartenden Zunahme<br />

<strong>der</strong> Lebenserwartung von Bedeutung.<br />

Darüber hinaus muss - vor allem <strong>für</strong> die Planung bis zum Jahr 2010 - die Leistungsfähigkeit<br />

<strong>der</strong> angrenzenden Versorgungssegmente mitberücksichtigt werden. Relevant <strong>für</strong> die Bedarfsermittlung<br />

im stationären Wohn- <strong>und</strong> Pflegebereich sind vorrangig die Kapazitäten <strong>der</strong><br />

mobilen pflegerischen <strong>und</strong> sozialen <strong>Dienste</strong> sowie <strong>der</strong> teilstationären Betreuung.<br />

46

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!