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Ausbau der Dienste und Einrichtungen für pflegebedürftige Menschen

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die Einführung von Qualitätssicherungsmaßnahmen. Gr<strong>und</strong>sätzlich ist festzuhalten, dass in<br />

sieben B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n bereits gesetzliche Gr<strong>und</strong>lagen bestehen, die die oben angeführten<br />

Maßnahmen auf legistischer Ebene festlegen. Trotzdem haben diese Maßnahmen auch <strong>für</strong><br />

die kommenden Jahre Priorität, vor allem was die Umsetzung aller festgelegten Standards<br />

betrifft.<br />

Heimplatzangebot<br />

Die Anzahl an Heimplätzen in Österreich hat seit 1995/96/97 geringfügig zugenommen: Derzeit<br />

stehen <strong>der</strong> österreichischen Bevölkerung um etwa 2.800 Heimplätze mehr zur Verfügung,<br />

das entspricht einer Zunahme von r<strong>und</strong> vier Prozent (vgl. Tabelle 4.3).<br />

Das Heimplatzangebot ist in sechs B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n größer geworden, wobei die Zuwächse<br />

zwischen knapp acht (Burgenland) <strong>und</strong> 20 Prozent (Steiermark) liegen. Die Verän<strong>der</strong>ungen<br />

zwischen dem Wohnplatz- <strong>und</strong> dem Pflegeplatzangebot weisen in eine eindeutige Richtung.<br />

Unter Ausschluss von Burgenland <strong>und</strong> Oberösterreich (<strong>und</strong> Steiermark), wo eine differenzierte<br />

Betrachtung nicht möglich ist, da nicht zwischen Wohn- <strong>und</strong> Pflegeplatz unterschieden<br />

wird, wurden seit Erstellung <strong>der</strong> Bedarfs- <strong>und</strong> Entwicklungspläne in allen B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n mit<br />

Ausnahme Tirols zwischen acht Prozent (Wien) <strong>und</strong> 100 Prozent (Steiermark) <strong>der</strong> Wohnplätze<br />

abgebaut bzw. zu Pflegeplätze umgewidmet. Insgesamt wurden in sieben B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n<br />

die Wohnplätze um fast 40 Prozent reduziert.<br />

Entgegengesetzt zur Entwicklung im Wohnplatzbereich wurde in fünf B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n die<br />

Zahl <strong>der</strong> Pflegeplätze aufgestockt, <strong>und</strong> zwar zwischen sieben Prozent (Kärnten) <strong>und</strong> 137<br />

Prozent in Salzburg. Der Aufbau an Pflegeplätzen in den erwähnten sieben B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n<br />

führte daher zu einer Aufstockung um insgesamt r<strong>und</strong> 35 Prozent (vgl. Tabelle 4.3).<br />

Tirol scheint die Ausnahme bei dieser Entwicklung zu sein: Im Beobachtungszeitraum wurden<br />

Wohnplätze aufgebaut <strong>und</strong> Pflegeplätze abgebaut.<br />

Interessant ist die Frage, ob die Zuwächse bzw. Reduktionen mit <strong>der</strong> Ausgangsposition zum<br />

Zeitpunkt <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> Bedarfs- <strong>und</strong> Entwicklungspläne zusammenhängen, das heißt,<br />

ob die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Platzanzahl von <strong>der</strong> in den Jahren 1995/96/97 herrschenden Versorgungsdichte<br />

abhängt. In den B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n Wien <strong>und</strong> Vorarlberg scheint dies <strong>der</strong> Fall zu<br />

sein - beide B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong> wiesen 1995/96/97 eine überdurchschnittliche Versorgungsdichte<br />

auf <strong>und</strong> reduzierten bislang sieben bzw. zehn Prozent <strong>der</strong> Gesamtkapazitäten. In Salzburg<br />

<strong>und</strong> Oberösterreich ist hingegen eine an<strong>der</strong>e Entwicklung sichtbar - beide B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong><br />

wiesen bereits zum damaligen Erhebungszeitpunkt eine überdurchschnittliche Versorgungsdichte<br />

auf <strong>und</strong> erhöhten dennoch ihr Heimplatzangebot (um acht bzw. 16 Prozent, vgl.<br />

Tabelle 4.3).<br />

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