Ausbau der Dienste und Einrichtungen für pflegebedürftige Menschen

Angebot an Pflege- und Wohnplätzen
Mit Stand 31.12.2002 gab es in Österreich rund 67.600 Heimplätze, das entspricht einer
Versorgungsdichte von 116 Plätzen pro 1.000 Einwohner im Alter von 75 Jahren und älter
(vgl. Tabelle 4.1 und Karte 2) 5 .
Unter der Annahme, dass die im Burgenland zur Verfügung stehenden Heimplätze ausschließlich
als Pflegeplätze zu zählen sind (in diesem Bundesland wird nicht mehr zwischen
Wohn- und Pflegeplatz unterschieden bzw. müssen alle Wohnplätze auch pflegegerecht
sein), wurden rund 53.000 Plätze oder etwa 78 Prozent der Heimplätze als Pflegeplätze geführt
bzw. von pflegebedürftigen Personen belegt, 14.630 Plätze oder etwa 22 Prozent wurden
als Wohnplätze geführt.
Der größte Anteil an Pflege- und Wohnplätzen entfällt mit etwa 19.500 auf Wien, gefolgt von
Oberösterreich (11.660) und Niederösterreich (10.800). Der geringste Anteil an Heimplätzen
mit rund 1.500 ist im Burgenland vorhanden. Die Inanspruchnahme von Langzeitpflege im
Burgenland ist aufgrund der regionalen Struktur, der Akzeptanz in der Bevölkerung und nicht
zuletzt durch die gewachsene Tradition durchschnittlich geringer: So konnten im Jahr 2002
120 Plätze und im Jahr 2003 72 Plätze nicht besetzt werden.
Aussagekräftiger als die Verteilung der absoluten Anzahl an Heimplätzen ist die Versorgungsdichte,
das heißt die Anzahl an Heimplätzen bezogen auf 1.000 Einwohner über 75
Jahren. Österreichweit liegt die Versorgungsdichte bei 116 Heimplätzen (vgl. Tabelle 4.1 und
Abbildung 4.1). Wie bereits im Zeitraum 1995/96/97 ist das Angebot in der stationären
Betreuung in Österreich sehr ungleich verteilt: Die Versorgungsdichte schwankt zwischen
153 Heimplätzen pro 1.000 ab 75-jährige Einwohner in Salzburg und 67 Heimplätzen im
Burgenland, das damit weniger als die Hälfte des Leistungsangebots von Salzburg aufweist.
Eine überdurchschnittliche Versorgungsdichte weisen weiters Wien, Oberösterreich und Tirol
auf (152,2 bzw. 125,2 bzw. 116,4). Die übrigen Bundesländer liegen unter dem Bundesdurchschnitt,
wobei Kärnten, Niederösterreich und Steiermark mit 80 bis 100 Heimplätzen
eine ähnliche Versorgungsstruktur aufweisen. Es gibt also - trotz der seit Erstellung der Bedarfs-
und Entwicklungspläne erfolgten geringfügigen Aufstockung der Heimplätze - nach wie
vor keine Angleichung der Versorgungsdichten, das heißt kein regional gleich verteiltes Angebot
an Alten- und Pflegeheimplätzen. Die Spannbreite zwischen der höchsten und der
niedrigsten Dichte an Heimplätzen in den Bundesländern ist seit 1995/96/97 sogar in etwa
auf gleichem Niveau verblieben.
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5 Die Daten für das Bundesland Kärnten beziehen sich auf Mai 2002.
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