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Ausbau der Dienste und Einrichtungen für pflegebedürftige Menschen

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Die bereits zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> Bedarfs- <strong>und</strong> Entwicklungspläne in Gang gesetzte<br />

Umstrukturierung des Heimplatzangebots im Hinblick auf eine Erhöhung des Angebots<br />

an Pflegeplätzen <strong>und</strong> eine Verringerung des Angebots an reinen Wohnplätzen<br />

wurde weitergeführt. In praktisch allen B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n wurde das Angebot an Pflegeplätzen<br />

ausgeweitet <strong>und</strong> gleichzeitig das Angebot an Wohnplätzen reduziert. Die Planung sah<br />

vor, dass es bis zum Jahr 2010 - unter Außerachtlassung von Wien, hier lag keine Festlegung<br />

auf eine Bedarfsberechnung vor - in Österreich r<strong>und</strong> 50.000 Heimplätze geben sollte.<br />

Bliebe das Angebot an stationärer Betreuung in Wien auf dem Stand von 1996, so<br />

würde sich die Bedarfszahl <strong>für</strong> das Jahr 2010 auf r<strong>und</strong> 70.000 Heimplätze erhöhen. Gegenüber<br />

den Ausgangsjahren 1995/96/97 mit r<strong>und</strong> 64.800 Heimplätzen war dieser Bedarf<br />

somit nur um etwa 5.200 Plätze o<strong>der</strong> um acht Prozent höher.<br />

Bei den angestrebten Planungen wurde bereits <strong>der</strong> Umstrukturierung des Heimplatzangebots<br />

Rechnung getragen: Der Bedarf nach Pflegeplätzen im Jahr 2010 lag um etwa 8.000<br />

Plätze höher als <strong>der</strong> Iststand zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Bestandsaufnahmen 1995/96/97, <strong>der</strong> Bedarf<br />

nach Wohnplätzen um etwa 2.650 Plätze niedriger (Daten ohne Oberösterreich <strong>und</strong><br />

Wien). Der Anteil an Pflegeplätzen an den Heimplätzen insgesamt sollte sich somit von<br />

r<strong>und</strong> 62 Prozent in den Jahren 19995/96/97 auf etwa 73 Prozent im Jahr 2010 erhöhen.<br />

Würden alle Heimplätze in Oberösterreich dem Pflegebereich zugerechnet (Aufnahmekriterium<br />

in ein Heim stellt ein ständiger außergewöhnlicher Pflegebedarf dar), würde dieser<br />

Anteil sogar 79 Prozent betragen.<br />

Die größte Differenz zwischen Ist- <strong>und</strong> Sollstand an Pflegeplätzen wurde in den B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n<br />

Nie<strong>der</strong>österreich, Salzburg, Steiermark <strong>und</strong> Vorarlberg ermittelt. Bis auf die Steiermark<br />

ergab sich in diesen B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n gleichzeitig ein geringerer Bedarf nach<br />

Wohnplätzen als zum Erhebungszeitraum vorhanden.<br />

2. Zeitgemäße Ausstattung <strong>der</strong> baulich-räumlichen Strukturen.<br />

Die Verän<strong>der</strong>ungen im Heimplatzangebot standen in Zusammenhang mit einer sukzessiven<br />

Verbesserung <strong>der</strong> baulich-räumlichen Bedingungen. In vielen B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n wurde<br />

von einem großen Reinvestitionsbedarf ausgegangen, da ältere Bauten den Standards<br />

einer mo<strong>der</strong>nen, an die Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze <strong>der</strong> Betreuung alter <strong>Menschen</strong> angepassten<br />

Umgebung - z. B. Wahrung <strong>der</strong> Intimsphäre, zeitgemäße Pflegemodelle - nicht entsprachen.<br />

3. Erhöhung <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Pflege- <strong>und</strong> Betreuungspersonen <strong>und</strong> Höherqualifizierung.<br />

Der Bedarf nach Pflege- <strong>und</strong> Betreuungspersonal in den Alten- <strong>und</strong> Pflegeheimen im Jahr<br />

2010 wurde nur von fünf B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n ermittelt: Es wurde davon ausgegangen, dass<br />

zusätzlich insgesamt 736 Personen bis zum Jahr 2010 im Bereich Pflege- <strong>und</strong> Betreuungspersonal<br />

erfor<strong>der</strong>lich sein werden.<br />

Bedingt durch die Zunahme des Bedarfs nach Pflegeplätzen einerseits <strong>und</strong> durch den<br />

vielfach noch nicht erreichten vorgesehenen Qualifikationsgrad des Personals an<strong>der</strong>erseits<br />

wurde insbeson<strong>der</strong>e eine Zunahme des Bedarfs nach diplomierten Pflegepersonen<br />

prognostiziert. So lauteten die Planungen beispielsweise im Burgenland, in Kärnten <strong>und</strong> in<br />

Salzburg, bis zum Jahr 2010 jeweils zwischen 90 <strong>und</strong> 115 diplomierte Pflegepersonen zusätzlich<br />

zu beschäftigen.

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