Ausbau der Dienste und Einrichtungen für pflegebedürftige Menschen
Ausbau der Dienste und Einrichtungen für pflegebedürftige Menschen Ausbau der Dienste und Einrichtungen für pflegebedürftige Menschen
3.1 Iststand Mit Stand 31.12.2002 wurden - ohne Berücksichtigung des Burgenlandes - in Österreich insgesamt rund 1.070 Plätze in der teilstationären Betreuung angeboten (vgl. Tabelle 3.1). Die Angebotsform teilstationäre Betreuung ist außerhalb Wiens noch wenig etabliert, und zwar unter anderem deshalb, weil diese wie erwähnt aufgrund der erforderlichen geographischen Erreichbarkeit eher urbane Strukturen voraussetzt. In den Bedarfs- und Entwicklungsplänen 1995/96/97 wurden von drei Bundesländern (Steiermark, Tirol und Wien) insgesamt 385 Plätze angegeben, in Salzburg 212 Tagesgäste pro Woche. Über das höchste Platzangebot in der teilstationären Betreuung verfügt mit Abstand Wien, wo diese in 16 Tageszentren angeboten wird. In Wien gibt es auch drei Tageszentren für spezielle Betreuungsgruppen wie Menschen mit Multipler Sklerose oder Morbus Alzheimer. Tabelle 3.1: Teilstationäre Dienste in Österreich -Ausgangslage im Jahr 2002 und Sollstand bis 2010 Bundesland Teilstationäre Dienste Iststand 2002 Sollstand 2010 Burgenland - 125 1 Kärnten 2 15 75 Niederösterreich 70 - Oberösterreich 205 - Salzburg 75 - Steiermark 100 - Tirol 24 - Vorarlberg 50 - Wien 532 - Gesamt 1.071 - - = keine Angaben verfügbar 1 In Burgenland geht man davon aus, dass pro 1.000 Einwohner über 65 Jahren zwei bis drei Plätze zur Verfügung zu stellen wären, das ergäbe 100 bis 150 Plätze. In der Tabelle wurde der Mittelwert herangezogen. 2 Der Stand bezieht sich auf Mai 2002. Quelle: Auskünfte der Ämter der Landesregierungen 27
3.2 Maßnahmen für die Weiterentwicklung der Versorgungsstruktur Da es sich bei der Angebotsform der teilstationären Betreuung in Österreich um ein - mit Ausnahme von Wien - noch wenig etabliertes Leistungsangebot handelt, wurde nach derzeitigem Stand nur in zwei Bundesländern eine Bedarfsermittlung vorgenommen. In Burgenland geht man bei der Bedarfsermittlung davon aus, dass pro 1.000 Einwohner über 65 Jahre zwei bis drei Plätze zur Verfügung stehen sollen und in Kärnten rechnet man mit 2,75 Plätzen je 1.000 Einwohnern ab 75 Jahren in Gemeinden ab 5.000 Einwohnern. Die Ermittlung des quantitativen Bedarfs erscheint in diesem Leistungsbereich zum aktuellen Stand nicht sinnvoll, da weitere Erfahrungen mit der Akzeptanz dieser Angebotsform (vor allem im ländlichen Bereich) gesammelt werden müssen. Derzeit besteht in den Ländern die übereinstimmende Meinung, dass diese Angebotsform typischerweise eine vorwiegend im städtischen Bereich einzurichtende Angebotsform darstellt. Zusammengefasst können folgende Problembereiche fokussiert werden, die sich beim Ausbau der teilstationären Betreuung ergeben: • Aufgrund der unterschiedlich ausgeprägten Nachfrage kann es zu Auslastungsproblemen kommen. Wichtig sind daher eine gezielte Information der Bevölkerung einerseits und die Abstimmung des Angebotes auf die Nachfrageentwicklung andererseits. • Hoher Personalbedarf und damit hohe Kosten dieses Leistungsangebots: Bei zu hohen Kostenbeiträgen für die Besucher, die ja auch ihren Haushalt weiterfinanzieren müssen, können einkommensschwache Personen von der Inanspruchnahme des Tageszentrums ausgeschlossen werden. Im Burgenland, in Kärnten, Vorarlberg und Wien wird deren Nutzung durch die Sozialhilfe gefördert. • Inflexibilität bzw. geringe Möglichkeiten der Abstimmung des Hol- und Bringdienstes auf individuelle Bedürfnisse der Klientinnen und Klienten: Besonders in ländlichen Regionen mit geringer Besiedelungsdichte und dadurch langen Wegzeiten kann die Organisation bzw. die Zumutbarkeit der Fahrzeit für die Klientinnen und Klienten der Hol- und Bringdienste Probleme bereiten. Ziel der Länder ist es, das Angebot an teilstationärer Betreuung primär in städtischen Regionen auszubauen und dabei weitere Erfahrungen mit der Akzeptanz dieses Angebots und der Nachfrage danach zu sammeln. Die Ausbauvorhaben der Länder beziehen sich - mit Ausnahme von Wien - praktisch darauf, Tagesbetreuungsmöglichkeiten in Alten- und Pflegeheimen anzubieten. Die nachstehende Tabelle 3.2 gibt einen Überblick über die Vorhaben der Länder bis zum Jahr 2010. 28
- Seite 1 und 2: BUNDESMINISTERIUM FÜR SOZIALE SICH
- Seite 4 und 5: ÖSTERREICHISCHES BUNDESINSTITUT F
- Seite 6: Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser
- Seite 9 und 10: 2.1 Iststand Mit Stand 31.12.2002 w
- Seite 11 und 12: Davon wurden rund 53.000 Plätze od
- Seite 13 und 14: stützungsfonds Mittel auch als Zus
- Seite 15 und 16: 9.1 Iststand Mit Stand 31.12.2002 g
- Seite 17 und 18: DIENSTE UND EINRICHTUNGEN FÜR BEHI
- Seite 19 und 20: Abbildungsverzeichnis Abbildung 2.1
- Seite 21 und 22: Ziele und Inhalte der Zwischenbilan
- Seite 23 und 24: von der Landesregierung beschlossen
- Seite 25 und 26: 2 Mobile Dienste Mobile Dienste ste
- Seite 27 und 28: 2. In welcher Weise hat sich das An
- Seite 29 und 30: Tabelle 2.1: Mobile Dienste in Öst
- Seite 31 und 32: struktur des Personals haben bereit
- Seite 33 und 34: MOBILE DIENSTE IN ÖSTERREICH - IST
- Seite 35 und 36: die Dichte fast verdoppelt hat. Der
- Seite 37 und 38: Tabelle 2.2: Mobile Dienste in Öst
- Seite 39 und 40: • Die im Rahmen der Bedarfs- und
- Seite 41 und 42: Tabelle 2.3: Mobile Dienste in Öst
- Seite 43 und 44: 6. Verstärkung von Koordinationsst
- Seite 45: 3 Teilstationäre Dienste Mit der V
- Seite 49 und 50: 4 Alten- und Pflegeheime Alten- und
- Seite 51 und 52: 32 Die bereits zum Zeitpunkt der Er
- Seite 53 und 54: Angebot an Pflege- und Wohnplätzen
- Seite 55 und 56: ALTEN- UND PFLEGEHEIME - ISTSTAND A
- Seite 57 und 58: Ein weiterer Aspekt ist die Betreuu
- Seite 59 und 60: Wird der Personalstand nach Bundesl
- Seite 61 und 62: die Einführung von Qualitätssiche
- Seite 63 und 64: Abbildung 4.3: Alten- und Pflegehei
- Seite 65 und 66: Insgesamt entspricht die Entwicklun
- Seite 67 und 68: Abbildung 4.4: Alten- und Pflegehei
- Seite 69 und 70: Obwohl die aktuelle Struktur in den
- Seite 71 und 72: werden sich die unterschiedlichen V
- Seite 73 und 74: Baulich-räumliche Bedingungen Im F
- Seite 75 und 76: 56 hen fachlich ausgearbeitete Empf
- Seite 77 und 78: tiver Betreuungsformen wie Wohngeme
- Seite 79 und 80: 5 Kurzzeitpflege In der Vereinbarun
- Seite 81 und 82: 5.2 Maßnahmen für die Weiterentwi
- Seite 83 und 84: In Oberösterreich bildet das Angeb
- Seite 85 und 86: Ursachen für diese unterschiedlich
- Seite 87 und 88: • ob eigene Organisationseinheite
- Seite 89 und 90: 70 Wie in Kärnten war auch in der
- Seite 91 und 92: 72 und Oberwart) eine Pflegeüberle
- Seite 93 und 94: 74 Tabelle 7.2/Fortsetzung Niederö
- Seite 95 und 96: 8 Entwicklung im Altenbereich - Zus
3.1 Iststand<br />
Mit Stand 31.12.2002 wurden - ohne Berücksichtigung des Burgenlandes - in Österreich insgesamt<br />
r<strong>und</strong> 1.070 Plätze in <strong>der</strong> teilstationären Betreuung angeboten (vgl. Tabelle 3.1). Die<br />
Angebotsform teilstationäre Betreuung ist außerhalb Wiens noch wenig etabliert, <strong>und</strong> zwar<br />
unter an<strong>der</strong>em deshalb, weil diese wie erwähnt aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen geographischen<br />
Erreichbarkeit eher urbane Strukturen voraussetzt. In den Bedarfs- <strong>und</strong> Entwicklungsplänen<br />
1995/96/97 wurden von drei B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n (Steiermark, Tirol <strong>und</strong> Wien) insgesamt 385<br />
Plätze angegeben, in Salzburg 212 Tagesgäste pro Woche.<br />
Über das höchste Platzangebot in <strong>der</strong> teilstationären Betreuung verfügt mit Abstand Wien,<br />
wo diese in 16 Tageszentren angeboten wird. In Wien gibt es auch drei Tageszentren <strong>für</strong><br />
spezielle Betreuungsgruppen wie <strong>Menschen</strong> mit Multipler Sklerose o<strong>der</strong> Morbus Alzheimer.<br />
Tabelle 3.1: Teilstationäre <strong>Dienste</strong> in Österreich -Ausgangslage im Jahr 2002<br />
<strong>und</strong> Sollstand bis 2010<br />
B<strong>und</strong>esland<br />
Teilstationäre <strong>Dienste</strong><br />
Iststand 2002 Sollstand 2010<br />
Burgenland - 125 1<br />
Kärnten 2 15 75<br />
Nie<strong>der</strong>österreich 70 -<br />
Oberösterreich 205 -<br />
Salzburg 75 -<br />
Steiermark 100 -<br />
Tirol 24 -<br />
Vorarlberg 50 -<br />
Wien 532 -<br />
Gesamt 1.071 -<br />
- = keine Angaben verfügbar<br />
1<br />
In Burgenland geht man davon aus, dass pro 1.000 Einwohner über 65 Jahren zwei bis drei Plätze zur Verfügung<br />
zu stellen wären, das ergäbe 100 bis 150 Plätze. In <strong>der</strong> Tabelle wurde <strong>der</strong> Mittelwert herangezogen.<br />
2<br />
Der Stand bezieht sich auf Mai 2002.<br />
Quelle: Auskünfte <strong>der</strong> Ämter <strong>der</strong> Landesregierungen<br />
27