Ausbau der Dienste und Einrichtungen für pflegebedürftige Menschen

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diert, wobei dieser Prozess in Salzburg noch nicht abgeschlossen ist, das heißt, dort liegt noch kein abschließendes Ergebnis der Bedarfsermittlung vor. In Tirol ist eine Revision der Bedarfsberechnung geplant. In der Steiermark wird der Bedarf jährlich auf Basis der im Bedarfs- und Entwicklungsplan verwendeten Richtwerte ermittelt. Die Bundesländer Vorarlberg und Wien haben weiterhin keine festgelegten Richtwerte. Die Bundesländer haben neuerlich unterschiedliche Methoden für die Neuberechnung des Bedarfs herangezogen. Gemeinsam ist, dass die Verwendung von Richtwerten aus der Literatur nicht mehr als alleinige Grundlage für die Bedarfsermittlung akzeptiert wird. Die Neuberechnung des Bedarfs beruht jeweils auf einer vertieften Auseinandersetzung mit der Inanspruchnahme von Dienstleistungen und weiteren relevanten Einflussfaktoren auf die Nachfrage. In Niederösterreich und in Salzburg wurden eigene Indikatorenmodelle konstruiert, das heißt, auf Basis der Inanspruchnahme der Dienstleistungen einerseits und weiterer Indikatoren andererseits - wie etwa in Salzburg die Entwicklung der Morbidität und die Allokation des Hilfs- und Pflegebedarfs - wird der zukünftige Bedarf ermittelt. In Oberösterreich und in Kärnten werden nach wie vor Richtwerte verwendet, auch diese wurden aber an landesspezifische Strukturen - Struktur und Inanspruchnahme der Dienstleistungen (Oberösterreich) und Sozialindikatoren (Kärnten) - angepasst. In der Regel wird davon ausgegangen, dass der Bedarf zukünftig - im Rahmen eines kontinuierlichen Planungsprozesses - kurzfristig ermittelt werden soll. Da die gegenwärtige Struktur in den Bundesländern in die Neuberechnung des Bedarfs einfließt, sind deren Ergebnisse sehr heterogen: Burgenland plant eine Aufstockung des Personals um knapp 42 Prozent, Kärnten um 23 Prozent, Niederösterreich um 30 Prozent und Oberösterreich um 90 Prozent. Bezogen auf die Versorgungsdichte sind Zuwächse zwischen 0,9 Vollzeitäquivalente pro 1.000 ab 75-jährige Einwohner (Kärnten) und 3,5 Vollzeitäquivalente (Oberösterreich) geplant. Niederösterreich hat die Bedarfsberechnung um acht Prozent nach unten revidiert. Sofern der weitere Ausbau des Angebotes den Plänen folgt, wird sich die Versorgungsdichte in den Bundesländern neuerlich nicht aneinander annähern, und die Unterschiede werden weiter bestehen bleiben. Nach derzeitigem Stand ist österreichweit bis zum Jahr 2010 der Einsatz von zusätzlich 2.191 Vollzeitäquivalenten gegenüber dem Jahr 2002 geplant (ohne Salzburg, Vorarlberg und Wien). Vor dem Hintergrund der Entwicklung seit Mitte der neunziger Jahre ist dieser Zuwachs durchaus realistisch. Dieser geplante Ausbau wird sowohl zu einer Verbesserung der Versorgungssituation in den einzelnen Bundesländern führen als auch österreichweit die Versorgungsdichte anheben (von derzeit 10,5 auf 13,6 Personen pro 1.000 Einwohnern ab 75 Jahre, ohne Salzburg, Vorarlberg und Wien, vgl. Tabelle 2.3). 21
Tabelle 2.3: Mobile Dienste in Österreich - Sollstand an Pflege- und Betreuungspersonen im Jahr 2010 (in Vollzeitäquivalenten) Bundesland EW 75+ 2010 1 Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen VZÄ absolut VZÄ pro 1.000 EW 75+ Altenhelfer/Pflegehelfer/Altenfachbetreuer VZÄ absolut VZÄ pro 1.000 EW 75+ Heimhelfer Pflege- und Betreuungspersonengesamt VZÄ absolut VZÄ pro 1.000 EW 75+ VZÄ absolut VZÄ pro 1.000 EW 75+ Qualifikationsstruktur DKGP in % AH/AFB/ PH in % Burgenland 2 26.654 62,5 2,3 42,5 1,6 160,0 6,0 265,0 9,9 24 16 60 Kärnten 47.489 146,0 3,1 173,0 3,6 173,0 3,6 492,0 10,4 30 35 35 Niederösterreich 134.505 550,0 4,1 426,0 3,2 1512,0 11,2 2488,0 18,5 22 17 61 Oberösterreich 112.536 292,0 2,6 527,0 4,7 262,0 2,3 1081,0 9,6 27 49 24 Salzburg 38.894 - - - - - - - - - - - Steiermark 3 103.870 339,0 3,3 395,7 3,8 395,7 3,8 1130,4 10,9 30 35 35 Tirol 3 49.114 236,0 4,8 277,0 5,6 469,0 9,5 982,0 20,0 24 28 48 Vorarlberg 24.786 - - - - - - - - - - - Wien 118.620 - - - - - - - - - - - Österreich 4 656.468 1.625,5 4 3,4 5 1.841,2 4 3,9 5 2.971,7 4 6,3 5 6.438,4 4 13,6 5 25 29 46 EW 75+ = Einwohner mit 75 und mehr Jahren, VZÄ = Vollzeitäquivalente (Basis: 40-Stunden-Beschäftigung), - = keine Angabe 1 Basis: Statistik Austria, Volkszählung 2001 2 Der Sollstand bezieht sich auf das Jahr 2006. 3 Die Bedarfszahlen wurden nicht neu berechnet, sondern entsprechen jenen aus den Bedarfs- und Entwicklungsplänen. 4 In den Summen sind Pflege- und Betreuungspersonen in Salzburg, Vorarlberg und Wien nicht enthalten. 5 Die Versorgungsdichte bezieht sich auf die Einwohnerzahl Österreich gesamt minus Salzburg, Vorarlberg und Wien. Quelle: Auskünfte der Ämter der Landesregierungen; ÖBIG-eigene Berechnungen HH in %
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