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Ausbau der Dienste und Einrichtungen für pflegebedürftige Menschen

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2 Mobile <strong>Dienste</strong><br />

Mobile <strong>Dienste</strong> stellen die Betreuung hilfs- <strong>und</strong> <strong>pflegebedürftige</strong>r Personen zu Hause sicher.<br />

Sie sind Voraussetzung <strong>für</strong> die in Österreich langjährig vertretene <strong>und</strong> in die Neuregelung<br />

<strong>der</strong> Pflegevorsorge im Jahr 1993 eingeflossene sozialpolitische Leitlinie, <strong>Menschen</strong> mit Hilfs-<br />

<strong>und</strong>/o<strong>der</strong> Pflegebedarf eine selbstbestimmte <strong>und</strong> bedürfnisorientierte Lebensführung zu ermöglichen.<br />

Eine zentrale Bedingung da<strong>für</strong> ist, dass pflegedürftige Personen durch bedarfsgerechte<br />

Dienstleistungen in ihrer eigenen Wohnung <strong>und</strong> ihrem sozialen Umfeld bleiben<br />

können <strong>und</strong> institutionelle Betreuung so lange wie möglich vermieden wird. Die Priorität mobiler<br />

vor stationärer Betreuung <strong>und</strong> damit einhergehend eine Schwerpunktsetzung auf den<br />

<strong>Ausbau</strong> <strong>der</strong> mobilen <strong>Dienste</strong> wurde demnach auch von allen Län<strong>der</strong>n in ihren Bedarfs- <strong>und</strong><br />

Entwicklungsplänen festgehalten.<br />

Die wesentlichsten Funktionen <strong>der</strong> mobilen <strong>Dienste</strong> sind:<br />

• Ermöglichung des Verbleibs <strong>der</strong> hilfs- <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> <strong>pflegebedürftige</strong>n Person zu Hause.<br />

• Vermeidung bzw. Verzögerung <strong>der</strong> stationären Aufnahme in Krankenanstalten bzw. Alten-<br />

<strong>und</strong> Pflegeheime.<br />

• Ermöglichung <strong>der</strong> frühen Entlassung aus <strong>der</strong> stationären Versorgung.<br />

• Unterstützung <strong>und</strong> Entlastung <strong>der</strong> Angehörigen bzw. an<strong>der</strong>er Betreuungspersonen.<br />

• Aufrechterhaltung sozialer Kontakte <strong>und</strong> Verhin<strong>der</strong>ung von Isolierung <strong>und</strong> Vereinsamung.<br />

Der Bereich <strong>der</strong> mobilen pflegerischen <strong>Dienste</strong> umfasst eine breite Palette von Leistungen,<br />

die von qualifizierter Pflege über Hilfe zur Weiterführung des Haushaltes bis hin zur Aufrechterhaltung<br />

sozialer Kontakte reicht. Die Dienstleistungen können in einen Kernbereich<br />

<strong>und</strong> in ergänzende Angebote differenziert werden, wobei <strong>der</strong> Kernbereich - <strong>der</strong> die Gr<strong>und</strong>bedingung<br />

<strong>für</strong> einen Verbleib zu Hause darstellt - die Leistungen Hauskrankenpflege <strong>und</strong> Hilfe<br />

bei <strong>der</strong> Haushaltsführung durch die Berufsgruppen diplomierte Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenpflegepersonen,<br />

Alten-/Pflegehelfer/innen bzw. Altenfachbetreuer/innen <strong>und</strong> Heimhilfen umfasst.<br />

Dieser Kernbereich soll durch ein weites Spektrum weiterer Angebote ergänzt werden,<br />

wie etwa Mahlzeitendienst, Familienhilfe, Besuchsdienst, Hilfsmittelverleih <strong>und</strong> -beratung,<br />

Notrufsystem o<strong>der</strong> Fahrtendienst.<br />

In <strong>der</strong> überwiegenden Anzahl <strong>der</strong> Bedarfs- <strong>und</strong> Entwicklungspläne <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> wurde <strong>der</strong><br />

Kernbereich <strong>der</strong> Betreuung zu Hause geplant; dieser wurde demnach auch in <strong>der</strong> Übersicht<br />

über diese Pläne dargestellt. Aufbauend darauf wird in <strong>der</strong> Zwischenbilanz <strong>der</strong> bisher erfolgte<br />

<strong>Ausbau</strong> des Angebotes in diesem Kernbereich beschrieben.<br />

Entsprechend <strong>der</strong> Vereinbarung zwischen B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Län<strong>der</strong>n über gemeinsame Maßnahmen<br />

<strong>für</strong> <strong>pflegebedürftige</strong> Personen soll im Jahr 2010 ein bedarfsgerechtes Angebot an mobilen<br />

<strong>Dienste</strong>n vorgehalten werden, wobei etwaige Versorgungsdefizite gleichmäßig in Etappen<br />

bis zu den Jahren 2000, 2005 <strong>und</strong> 2010 abgebaut werden sollten.<br />

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