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Ausbau der Dienste und Einrichtungen für pflegebedürftige Menschen

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1 Einleitung<br />

Ausgangslage<br />

Die im Jahre 1993 zwischen B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Län<strong>der</strong>n geschlossene Vereinbarung nach Artikel 15a<br />

B-VG über gemeinsame Maßnahmen <strong>für</strong> <strong>pflegebedürftige</strong> Personen sieht vor, dass das Leistungsangebot<br />

<strong>für</strong> alte <strong>und</strong> behin<strong>der</strong>te <strong>pflegebedürftige</strong> <strong>Menschen</strong> in Österreich bis zum Jahr<br />

2010 bedarfsgerecht ausgebaut werden soll. Dieser <strong>Ausbau</strong> soll gleichmäßig in Etappen bis<br />

zu den Jahren 2000, 2005 <strong>und</strong> 2010 erfolgen. Die Basis <strong>für</strong> diesen <strong>Ausbau</strong> bilden die gemäß<br />

Anlage B <strong>der</strong> Vereinbarung von den Län<strong>der</strong>n erstellten Bedarfs- <strong>und</strong> Entwicklungspläne.<br />

Im Jahr 1999 wurde vom ÖBIG (Österreichisches B<strong>und</strong>esinstitut <strong>für</strong> Ges<strong>und</strong>heitswesen) im<br />

Auftrag des B<strong>und</strong>esministerium <strong>für</strong> soziale Sicherheit <strong>und</strong> Generationen (BMSG) eine österreichweite<br />

Übersicht über die Pläne <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> erstellt 2 . Diese beinhaltet im Wesentlichen<br />

eine Beschreibung des Iststandes <strong>der</strong> Dienstleistungen <strong>für</strong> <strong>pflegebedürftige</strong> Personen, eine<br />

Darstellung <strong>der</strong> von den Län<strong>der</strong>n ermittelten Bedarfszahlen <strong>für</strong> die einzelnen Leistungen sowie<br />

eine Gegenüberstellung von Ist- <strong>und</strong> Sollstand, die die erfor<strong>der</strong>liche Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> <strong>Dienste</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtungen</strong> <strong>für</strong> <strong>pflegebedürftige</strong> Personen aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> bis<br />

zum Jahr 2010 ergibt.<br />

Das Jahr 2003 stellt in etwa die Halbzeit im Planungszeitraum <strong>der</strong> Bedarfs- <strong>und</strong> Entwicklungspläne<br />

dar. Die in <strong>der</strong> österreichweiten Übersicht über die Pläne publizierten Daten zum<br />

Iststand des Leistungsangebotes sind <strong>der</strong>zeit bereits - je nach B<strong>und</strong>esland verschieden -<br />

zwischen fünf <strong>und</strong> sieben Jahre alt. Es ist daher von Interesse, eine Zwischenbilanz über die<br />

bisherige Umsetzung <strong>der</strong> Bedarfs- <strong>und</strong> Entwicklungspläne zu ziehen <strong>und</strong> den seit Mitte <strong>der</strong><br />

neunziger Jahre erzielten Fortschritt in <strong>der</strong> Bereitstellung eines bedarfsgerechten Angebots<br />

an Dienstleistungen <strong>für</strong> <strong>pflegebedürftige</strong> <strong>Menschen</strong> einzuschätzen.<br />

Zudem haben sich, entsprechend den Prognosen, schon in diesem relativ kurzen Zeitraum<br />

auch die Rahmenbedingungen <strong>für</strong> die Inanspruchnahme von professionell erbrachten<br />

Dienstleistungen verän<strong>der</strong>t. So ist die Anzahl <strong>der</strong> ab 75-jährigen Personen in Österreich zwischen<br />

1996 <strong>und</strong> 2001 um fast 70.000 <strong>Menschen</strong> bzw. um 13 Prozent gestiegen. Im gleichen<br />

Ausmaß erhöht hat sich auch die Anzahl <strong>der</strong> Pflegegeldbezieher: Im Jahr 2002 gab es um<br />

mehr als 40.000 Pflegegeldempfänger mehr als noch vor vier Jahren, im Jahr 1998; dies<br />

entspricht einer Zunahme von ebenfalls 13 Prozent. Derzeit erhalten österreichweit knapp<br />

360.000 <strong>Menschen</strong> B<strong>und</strong>es- o<strong>der</strong> Landespflegegeld. Schon allein zur Aufrechterhaltung des<br />

Mitte <strong>der</strong> neunziger Jahre bestehenden Versorgungsniveaus ist daher ein beträchtlicher Zuwachs<br />

an Dienstleistungen in Österreich zu erwarten.<br />

__________<br />

2 B<strong>und</strong>esministerium <strong>für</strong> Arbeit, Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziales (Hg.): <strong>Dienste</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtungen</strong> <strong>für</strong> <strong>pflegebedürftige</strong><br />

<strong>Menschen</strong> in Österreich. Übersicht über die Bedarfs- <strong>und</strong> Entwicklungspläne <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>. Wien 1999<br />

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