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Ausbau der Dienste und Einrichtungen für pflegebedürftige Menschen

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1. In <strong>der</strong> Mehrzahl <strong>der</strong> B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong> wurde ein Mangel an Plätzen im Wohnbereich festgestellt,<br />

wobei <strong>der</strong> Nachholbedarf vielfach als höher angesehen wurde als bei <strong>der</strong> Tagesbetreuung.<br />

Defizite bzw. Entwicklungserfor<strong>der</strong>nisse bestanden dabei in zweierlei Hinsicht:<br />

• Der teilbetreute <strong>und</strong> mobil betreute Bereich war nur in Gr<strong>und</strong>zügen vorhanden <strong>und</strong><br />

schlecht ausgebaut, wobei große regionale Unterschiede, vor allem zwischen Stadt<br />

<strong>und</strong> Land, bestanden.<br />

• Es bestand Mangel an intensiv betreuten Wohnplätzen <strong>für</strong> die Zielgruppe von <strong>Menschen</strong><br />

mit schwersten Einschränkungen <strong>und</strong> <strong>pflegebedürftige</strong>r <strong>Menschen</strong>. Diese lebten<br />

teilweise in <strong>Einrichtungen</strong> <strong>der</strong> stationären Altenversorgung <strong>und</strong> waren damit eindeutig<br />

nicht bedürfnisgerecht betreut.<br />

2. Durch den in Gang gesetzten Prozess <strong>der</strong> Ausglie<strong>der</strong>ung von <strong>Menschen</strong> mit geistigen<br />

o<strong>der</strong> mehrfachen Einschränkungen aus psychiatrischen Anstalten wurde zusätzlicher Bedarf<br />

an betreuten Wohnplätzen festgestellt, die die Reintegration dieser <strong>Menschen</strong> in<br />

normalisierte Lebenszusammenhänge ermöglichen. Darüber hinaus wurden vielfach Defizite<br />

in Angeboten <strong>für</strong> <strong>Menschen</strong> mit psychischen Einschränkungen <strong>und</strong> schwer rehabilitierbare<br />

Personen festgestellt.<br />

3. Die <strong>Einrichtungen</strong> sollten zukünftig, wie im Bereich <strong>der</strong> Tagesbetreuung auch, den Bedürfnissen<br />

älterer <strong>Menschen</strong> mit Beeinträchtigungen entsprechen.<br />

4. Vielfach wurden - wenn auch nicht in allen B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n - regionale Unterschiede in <strong>der</strong><br />

Versorgungsdichte festgestellt, das heißt, es gab unter- <strong>und</strong> unversorgte Bezirke <strong>und</strong> in<br />

diesen zumindest keine wohnortnahen Betreuungsmöglichkeiten <strong>für</strong> <strong>Menschen</strong> mit Einschränkungen.<br />

5. Teilweise wurden Defizite in <strong>der</strong> Qualifikation des Personals festgestellt, da - wie in <strong>der</strong><br />

Tagesbetreuung - ein relativ hoher Anteil <strong>der</strong> Beschäftigten über keine spezielle Ausbildung<br />

verfügte.<br />

6. Neben <strong>der</strong> zunehmenden Differenzierung des Angebotes im Hinblick auf unterschiedlichen<br />

Betreuungsbedarf wurde auch die gegenseitige Abstimmung <strong>und</strong> die Durchlässigkeit<br />

zwischen voll- <strong>und</strong> teilbetreuten Angeboten bzw. mobiler Betreuung als erfor<strong>der</strong>lich angesehen.<br />

Die Planungen im Behin<strong>der</strong>tenbereich sind kurzfristiger als jene im Altenbereich. Die Län<strong>der</strong><br />

haben daher in <strong>der</strong> Regel Vorhaben <strong>für</strong> die nächsten Jahre festgehalten, nicht aber <strong>für</strong> den<br />

gesamten Planungszeitraum bis zum Jahr 2010. Folgende Maßnahmen sollten aus <strong>der</strong> Sicht<br />

<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> in den nächsten Jahren umgesetzt werden:<br />

• Flächendecken<strong>der</strong> <strong>Ausbau</strong> von betreuten Wohnplätzen <strong>und</strong> dabei Abbau regionaler Unterschiede<br />

sowie Schaffung von Wohnplätzen <strong>für</strong> <strong>Menschen</strong> mit schwersten Einschränkungen<br />

<strong>und</strong> <strong>pflegebedürftige</strong> <strong>Menschen</strong> mit Einschränkungen <strong>und</strong> Erhöhung des Anteils<br />

von teilbetreuten Wohnplätzen.<br />

• <strong>Ausbau</strong> von mobilen <strong>Dienste</strong>n zur Betreuung von <strong>Menschen</strong> mit Beeinträchtigungen in ihren<br />

Wohnungen bzw. zur Unterstützung von Familien, bei denen Angehörige mit Einschränkungen<br />

wohnen.<br />

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