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Ausbau der Dienste und Einrichtungen für pflegebedürftige Menschen

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abhängig. Demnach haben sich auch die von einzelnen Län<strong>der</strong>n in den Bedarfs- <strong>und</strong> Entwicklungsplänen<br />

getroffenen Festlegungen nicht bewährt. Es besteht daher die Auffassung,<br />

Bedarfszahlen nicht als unverän<strong>der</strong>liche Fixgrößen anzusehen <strong>und</strong> den Bedarf nur <strong>für</strong> kurzfristige<br />

Zeiträume zu ermitteln.<br />

Generelles Ziel ist, das Angebot auf wechselnde <strong>und</strong> regional wie zielgruppenspezifische<br />

Nachfragesituationen abzustellen. Die Bedarfsberechnung kann daher nicht (allein) anhand<br />

von Richtwerten, son<strong>der</strong>n muss auf empirischer Basis erfolgen. Herangehensweisen dazu<br />

sind Erhebungen bzw. die Sammlung entsprechen<strong>der</strong> administrativer Daten. So wurde in<br />

Nie<strong>der</strong>österreich <strong>und</strong> Salzburg die Bedarfssituation von Schulabgängern ermittelt; in Salzburg<br />

ist vorgesehen, diese künftig jährlich durchzuführen. In Oberösterreich besteht eine Datenbank,<br />

die den Großteil <strong>der</strong> <strong>Menschen</strong> mit Einschränkungen erfasst, die Maßnahmen erhalten,<br />

<strong>und</strong> die als Planungsgr<strong>und</strong>lage herangezogen wird. Der Aufbau einer solchen Datenbank<br />

ist auch in <strong>der</strong> Steiermark geplant.<br />

Insgesamt besteht aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> bereits eine gute Versorgungssituation, wobei<br />

teilweise nach wie vor regionale Fehlbestände bestehen, die ausgeglichen werden sollen<br />

(Nie<strong>der</strong>österreich, Oberösterreich). Generelles Ziel ist, dass das Angebot in den nächsten<br />

Jahren entsprechend dem jeweiligen regionalen <strong>und</strong> zielgruppenspezifischen Bedarf ausgebaut<br />

werden soll. Fünf Län<strong>der</strong> haben den <strong>der</strong>zeit beabsichtigten quantitativen <strong>Ausbau</strong> an<br />

Plätzen angegeben (vgl. Tabelle 9.3). In diesen Län<strong>der</strong>n wird sich - sofern <strong>der</strong> <strong>Ausbau</strong> den<br />

<strong>der</strong>zeitigen Planungen folgt - das Angebot in den nächsten Jahren um zumindest 1.500 Plätze<br />

erhöhen, das entspricht, bezogen auf diese Län<strong>der</strong>, einer Steigerung von r<strong>und</strong> 20 Prozent.<br />

Damit wird sich das Angebot in den kommenden Jahren nicht im gleichen Umfang erhöhen<br />

wie seit Erstellung <strong>der</strong> Bedarfs- <strong>und</strong> Entwicklungspläne (Zuwachs in diesen Län<strong>der</strong>n<br />

bisher r<strong>und</strong> 30 Prozent).<br />

Tabelle 9.3: Tageseinrichtungen <strong>für</strong> <strong>Menschen</strong> mit geistigen o<strong>der</strong> mehrfachen<br />

Einschränkungen - geplanter Zuwachs <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Plätze<br />

Burgenland Schaffung von 27 Plätzen bis zum Jahr 2006<br />

Ziel im Jahr 2006: 521 Plätze<br />

Kärnten Bedarfs- <strong>und</strong> Entwicklungsplan <strong>für</strong> behin<strong>der</strong>te <strong>Menschen</strong> wird <strong>der</strong>zeit erstellt<br />

Nie<strong>der</strong>österreich • Schaffung von 65 Plätzen pro Jahr<br />

• Ziel im Jahr 2010: 3.200 Plätze (entspricht Schaffung von 525 Plätzen,<br />

Kennzahl: 3 Promille <strong>der</strong> 15- bis 59-Jährigen)<br />

Oberösterreich Ziel im Jahr 2010: 2.931 Plätze (entspricht Schaffung von 504 Plätzen)<br />

88<br />

Salzburg Schaffung von durchschnittlich 15 bis 20 Plätzen pro Jahr<br />

Steiermark <strong>Ausbau</strong>bedarf besteht, eine Quantifizierung ist nicht erfolgt<br />

Tirol Bedarfsermittlung <strong>für</strong> das Jahr 2010 ist im Gange<br />

Vorarlberg geringfügiger jährlicher <strong>Ausbau</strong> in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Nachfrage<br />

Wien • Schaffung von 20 bis 30 Plätzen pro Jahr<br />

• Ziel im Jahr 2010: 3.400 Plätze (entspricht Schaffung von 330 Plätzen;<br />

Richtwert: Anzahl <strong>der</strong> Wohnplätze plus 50 Prozent)<br />

Quelle: Auskünfte <strong>der</strong> Ämter <strong>der</strong> Landesregierungen; ÖBIG-eigene Berechnungen

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