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Ausbau der Dienste und Einrichtungen für pflegebedürftige Menschen

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standards, die in Leistungsverträge mit den <strong>Einrichtungen</strong> aufgenommen werden können<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong>en Einhaltung damit an die Finanzierung geknüpft wird. In Salzburg findet eine kontinuierliche<br />

fachliche Weiterentwicklung <strong>der</strong> Leistungen in einem partnerschaftlichen Planungsprozess<br />

unter Einbindung <strong>der</strong> Anbieter statt das heißt, die Definition von Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an die Leistungen bewirkt gleichzeitig eine Auseinan<strong>der</strong>setzung mit Qualität im Feld<br />

(Qualitätsstandards sind bereits Inhalt <strong>der</strong> Leistungsverträge mit den Anbietern).<br />

Es gibt in einigen Län<strong>der</strong>n Schlüssel <strong>für</strong> die personelle Ausstattung <strong>der</strong> <strong>Einrichtungen</strong>, wobei<br />

betont wird, dass diese keine starren Vorgaben sind, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Personaleinsatz an die jeweilige<br />

Zusammensetzung <strong>der</strong> Klientel einer Einrichtung angepasst werden müssen. Trotzdem<br />

sind die Personalschlüssel nicht vergleichbar: Die Bandbreiten reichen von einem Verhältnis<br />

von einer Betreuungsperson zu einem behin<strong>der</strong>ten <strong>Menschen</strong> mit Einschränkungen<br />

(schwerstbehin<strong>der</strong>te Personen) bis zu einem Schlüssel von einer/einem Betreuer/in zu zwölf<br />

betreuten Personen (vgl. Tabelle 9.2). Im Durchschnitt wird bei Personen mit schweren Einschränkungen<br />

von einem Schlüssel von einer Betreuungsperson zu drei Behin<strong>der</strong>ten ausgegangen,<br />

wobei dieser in Oberösterreich sogar bei einem Verhältnis von eins zu eins liegen<br />

kann. Auch am oberen Ende <strong>der</strong> Skala gibt es Unterschiede, wobei Wien mit dem Schlüssel<br />

von einer Betreuungsperson auf zwölf Betreute einen deutlich geringeren Personaleinsatz<br />

ermöglicht als an<strong>der</strong>e B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>.<br />

Tabelle 9.2: Tageseinrichtungen <strong>für</strong> <strong>Menschen</strong> mit geistigen o<strong>der</strong> mehrfachen<br />

Einschränkungen - Personschlüssel<br />

B<strong>und</strong>esland Personalschlüssel Betreuer/in pro Anzahl Personen<br />

mit Einschränkungen<br />

Nie<strong>der</strong>österreich 1 : 4 bis 1 : 8<br />

Oberösterreich 1 : 1, 1 : 3, 1 : 6<br />

Salzburg 1 : 7 (Personen mit schwersten Einschränkungen zählen doppelt)<br />

Vorarlberg 1 : 3,25 (durchschnittlich)<br />

Wien 1 : 3 bis 1 : 12<br />

Quelle: Auskünfte <strong>der</strong> Ämter <strong>der</strong> Landesregierungen<br />

9.2 Maßnahmen <strong>für</strong> die Weiterentwicklung <strong>der</strong><br />

Versorgungsstruktur<br />

Quantitative Weiterentwicklung<br />

Wie eingangs erwähnt, ist die Ermittlung des zukünftigen Bedarfs an Plätzen im Bereich <strong>der</strong><br />

Dienstleistungen <strong>für</strong> <strong>Menschen</strong> mit Einschränkungen mit noch größeren Schwierigkeiten<br />

verb<strong>und</strong>en als im Altenbereich. So ist etwa die Nachfrage nach Tagesbetreuung vom Erfolg<br />

von Maßnahmen zur Integration von <strong>Menschen</strong> mit Beeinträchtigungen in den Arbeitsmarkt<br />

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