Ausbau der Dienste und Einrichtungen für pflegebedürftige Menschen

gestrebt, wobei vorrangig Defizite in den Angeboten für alte Menschen und Menschen mit
schwersten Einschränkungen gesehen wurden. Soweit Informationen dazu vorliegen, wurde
das Angebot österreichweit entsprechend den im Bundesland wahrgenommenen Problemlagen
weiter differenziert.
Insgesamt lassen sich folgende Schwerpunkte zusammenfassen:
• Schaffung von Angeboten für Menschen mit schwersten Einschränkungen (z. B. Burgenland,
Salzburg, Wien).
• Verstärkung von Arbeits- und Qualifizierungsprojekten (Niederösterreich, Oberösterreich,
Wien).
• Information und Beratung für Menschen mit Einschränkungen: Mit der Neufassung des
Oberösterreichischen Sozialhilfegesetzes 1998 wurde auch die Schaffung von Sozialberatungsstellen
gesetzlich festgelegt. Wesentlichstes Ziel dieser Sozialberatungsstellen ist
es, den Zugang für alle Menschen, die einen Hilfebedarf aufweisen, zu sozialer Hilfe zu
erleichtern.
• Einrichtung einer Krisenstation für Menschen mit geistigen Einschränkungen mit massiven
Problemkonstellationen (Niederösterreich).
• Ausbau zusätzlicher Dienstleistungen zur Tagesbetreuung (familienentlastende Pflege in
Vorarlberg)
Qualität des Angebotes
Die Differenzierung des Leistungsangebotes entsprechend unterschiedlichen Bedürfnissen
ist bereits ein zentraler Indikator für die Qualität des Angebotes. Weitere relevante Kriterien
sind die Anzahl und Qualifikation des Personals sowie die Durchführung von Qualitätssicherungsmaßnahmen.
In beiden Bereichen wurden von den Ländern Maßnahmen gesetzt, wobei
die Qualität in Bezug auf das Personal weitgehend als zufriedenstellend wahrgenommen
wird, die Entwicklung und Umsetzung von Qualitätssicherungsmaßnahmen jedoch noch
weitgehend im Gange ist.
In fünf Bundesländern wird darauf hingewiesen, dass eine Höherqualifizierung der Mitarbeiter/innen
in den Behinderteneinrichtungen erreicht worden ist, zum einen durch berufsbegleitende
Ausbildungen, zum anderen durch die Beschäftigung von Personen mit einschlägigen
Ausbildungen. Die Forderung der einheitlichen Regelung der Ausbildung des Personals im
Behindertenbereich (und im Altenbereich) wird durch die derzeit in Erarbeitung befindliche
Vereinbarung zwischen Bund und Ländern über Sozialbetreuungsberufe erfüllt werden. Diese
sieht zukünftig vier Berufe vor, und zwar jene der Fach-Sozialbetreuer/innen sowie der
Diplom-Sozialbetreuer/innen für Behindertenarbeit und Behindertenbegleitung, wobei sich
diese in Hinblick auf ihre Aufgaben und Kompetenzen voneinander unterscheiden (z. B. ist
die Pflegehelferkompetenz in die Fach- und Diplom-Sozialbetreuer/innen Behindertenarbeit
inkludiert).
Neben der Höherqualifizierung des Personals sind Aktivitäten zur Implementierung von Qualitätssicherung
in den Einrichtungen bereits im Gange (Oberösterreich, Tirol und Wien) bzw.
angedacht (Steiermark). Dies umfasst die Definition von Qualitätskriterien und Leistungs-
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