Jahresbericht 2010 - VAKA
Jahresbericht 2010 - VAKA
Jahresbericht 2010 - VAKA
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Anneliese Seiler<br />
ist CEO des Gesundheitszentrums<br />
Fricktal.<br />
Innerhalb der <strong>VAKA</strong><br />
präsidiert sie den<br />
Spartenvorstand<br />
Akutspitäler.<br />
6<br />
Akutspitäler<br />
Das Jahr 2012 naht schon<br />
Taxpunktwert TARMED: Jedes Jahr<br />
dasselbe Spiel …<br />
Wir erinnern uns: Nach zähen Verhandlungen,<br />
bei denen santésuisse wie immer<br />
über eine reine Mengenbetrachtung<br />
argumentierte, stimmten wir Ende 2009<br />
zähneknirschend – um ein Festsetzungsverfahren<br />
zu vermeiden – dem von<br />
santésuisse vorgelegten Angebot eines<br />
TARMED-Taxpunktwerts von CHF 0.89<br />
(zuvor betrug der Taxpunktwert CHF 0.90)<br />
abzüglich 2 % Rabatt auf die Spezialitätenliste-Medikamente<br />
für das Jahr <strong>2010</strong><br />
zu, auch wenn diese Reduktion bei den<br />
Spitälern zu einer weiteren finanziellen<br />
Verschärfung im ambulanten Bereich<br />
führte und dadurch gesundheitspolitisch<br />
falsche Anreize gesetzt wurden.<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> musste der Taxpunktwert<br />
TARMED für die öffentlichen Spitäler<br />
abermals vertragsgemäss für die Jahre<br />
ab 2011 neu verhandelt werden. santésuisse<br />
stimmte – nachdem sie im Laufe<br />
der Verhandlungen zuerst eine weitere<br />
Erhöhung des Rabatts auf die Spezialitätenliste-Medikamente<br />
gefordert hatte<br />
– einer Fortführung der bisherigen Taxen<br />
für die Jahre 2011 und 2012 schliesslich<br />
zu, knüpfte diese jedoch an die Bedingung,<br />
dass jene Spitäler, die ambulante<br />
Kataraktoperationen anbieten, im Gegenzug<br />
einer Kataraktpauschale zustimmen.<br />
Eine solche «Vermischung» ist zwar aus<br />
unserer Sicht klar nicht richtig, dennoch<br />
haben sich die betroffenen Spitäler<br />
grundsätzlich, aber vorbehältlich der<br />
inhaltlichen Ausgestaltung, bereit erklärt,<br />
Verhandlungen für eine solche Kataraktvereinbarung<br />
aufzunehmen.<br />
Keine Rettung für die Tarife für Rettungstransporte<br />
in Sicht<br />
In den Verhandlungen mit santésuisse<br />
betreffend den Tarif für Krankentransporte<br />
und Rettungen im Kanton Aargau<br />
für das Jahr <strong>2010</strong> zeigte sich, dass<br />
Aargauische Spitäler, Kliniken und Pflegeinstitutionen<br />
santésuisse die bereits nicht kostendeckenden<br />
Tarife trotz gestiegener Kosten<br />
mit teilweise ans Absurde grenzenden<br />
Begründungen noch weiter senken<br />
wollte. Es ist uns zudem unverständlich,<br />
weshalb es die Versicherer ausgerechnet<br />
auf die Senkung des Tarifs für Rettungstransporte<br />
abgesehen haben, denn man<br />
muss sich vor Augen halten, dass der<br />
Versicherer maximal 50 % der Kosten für<br />
Krankentransporte übernimmt und dass<br />
dieser Betrag ausserdem noch pro Patient<br />
auf jährlich CHF 500 limitiert ist! Es<br />
muss daher davon ausgegangen werden,<br />
dass es santésuisse bei ihren Forderungen<br />
nicht um ein Infragestellen der<br />
Wirtschaftlichkeit der von den Aargauer<br />
Rettungsdiensten erbrachten Leistungen<br />
geht, sondern um die Grundsatzfrage,<br />
wer die Vorhalteleistungen zu finanzieren<br />
hat. Im Jahr 2004 entschied nämlich<br />
der Bundesrat betreffend Rettungstransporttarife<br />
im Kanton Tessin, dass<br />
sämtliche im Rahmen der Sicherstellung<br />
der Krankentransporte und Rettungen<br />
erforderlichen Leistungen – also auch<br />
die Vorhalteleistungen – über den Tarif<br />
der Obligatorischen Krankenpflegeversicherung<br />
abzugelten sind und dass somit<br />
keine Subventionierung durch den Kanton<br />
erforderlich ist. Offenbar wollen nun die<br />
Krankenversicherer dieses Urteil kippen,<br />
indem sie im Rahmen des Festsetzungsverfahrens<br />
im Kanton Aargau ein neues<br />
Präjudiz anstreben.<br />
Da für die Leistungserbringer eine weitere<br />
Senkung des Tarifs für Rettungstransporte<br />
finanziell nicht akzeptierbar<br />
ist, sahen wir uns gezwungen, beim<br />
Regierungsrat des Kantons Aargau Ende<br />
2009 eine Tariffestsetzung zu beantragen.<br />
Bisher hat der Kanton noch keinen Tarif<br />
festgesetzt. Bei unserer abschliessenden<br />
Stellungnahme an das Departement<br />
Gesundheit und Soziales, welche wir Mitte<br />
April 2011 eingereicht haben, hielten wir<br />
an unserem Standpunkt fest, dass eine<br />
zumindest annähernd kostendeckende<br />
Finanzierung zwingend ist, um Kranken-