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Weilroder Gazette Juli/August 2018

Die Sommerausgabe der Weilroder Gazette. Feste, Fußball, Feuerwehr.... Vereinsleben und Dorfleben gehört einfach zusammen. Gemeinsam für ein wunderbares Weilrod. #Sommer #Feierei #Weilrod #autofreierweiltalsonntag #buergermeisteresser #wm2018 #jederhilftjedem #altweilnau #cratzenbach #emmershausen #finsternthal #gemünden #hasselbach #mauloff #neuweilnau #niederlauken #oberlauken #riedelbach #rodanderweil #winden

Die Sommerausgabe der Weilroder Gazette.
Feste, Fußball, Feuerwehr....

Vereinsleben und Dorfleben gehört einfach zusammen.
Gemeinsam für ein wunderbares Weilrod.

#Sommer #Feierei #Weilrod #autofreierweiltalsonntag
#buergermeisteresser #wm2018 #jederhilftjedem
#altweilnau #cratzenbach #emmershausen #finsternthal #gemünden
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10 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2018</strong><br />

Mit 50 gehört man noch nicht zum „alten<br />

Eisen“, das gilt auch für Feuerwehrautos<br />

Katastrophenschutzübung mit dem ältesten und dem jüngsten <strong>Weilroder</strong> Einsatzfahrzeug<br />

Rod an der Weil. Feuerwehrautos<br />

sind teuer und<br />

müssen deshalb lange halten,<br />

so um die 25 Jahre. Beim<br />

Wasserwerfer der Emmershäuser<br />

Feuerwehr gilt die<br />

Faustregel, dass er ein Viertel<br />

Jahrhundert halten muss,<br />

nicht so ganz. Er, der bevor er<br />

rot wurde, grün war, weil er<br />

bei der Polizei als Demonstrantenschreck<br />

tätig war, war<br />

nämlich gar nicht so teuer,<br />

weil er ja gebraucht war, als<br />

ihn die Wehr Emmershausen<br />

1985 übernommen hat. Er hat<br />

aber auch länger als 25 Jahre<br />

gehalten und feiert in diesem<br />

Jahr 50. Geburtstag, was ihn<br />

zu einem der ältesten, noch<br />

einsatzbereiten Feuerwehrautos<br />

im Landkreis und gewissermaßen<br />

zum „Alt-68er“<br />

macht, denn 1968 steht in seiner<br />

Geburtsurkunde.<br />

Zum „alten Eisen“ gehört er<br />

aber immer noch nicht, auch<br />

wenn das in ihm verbaute<br />

Metall durchaus alt ist.<br />

Dass er immer noch seinen<br />

Mann steht, beweist er stets<br />

dann, wenn bei Bränden<br />

in Weilrod, aber auch bei<br />

Übungen der heimischen<br />

Wehr, Wasser gebraucht<br />

wird, sehr viel Wasser. Er<br />

rollt dann mit 4000 Litern an<br />

Bord zum Einsatzort, während<br />

seine jüngeren Nachfolger<br />

gerade einmal 3000 Liter<br />

dabei haben, sich aber auch<br />

schon GTLF, also Großtanklöschfahrzeug,<br />

nennen dürfen.<br />

Das gerade erst in Hasselbach<br />

eingestellte, auch dem<br />

Katastrophenschutz dienende<br />

Auto bringt gerade einmal<br />

1200 Liter mit.<br />

Kürzlich trafen sich der Oldie<br />

und der Newcomer erstmals<br />

Alt und Jung Auge in Auge: Dass der Wasserwerfer der Emmershäuser Feuerwehr trotz seiner 50<br />

Lebensjahre noch nicht zum alten Eisen gehört, bewies er bei einer Katastrophenschutzübung, zu der<br />

auch das jüngste Auto der <strong>Weilroder</strong> Feuerwehr sein Debüt gab.<br />

Foto: as.<br />

persönlich. Da war dann zu<br />

sehen, was sich in fünf Jahrzehnten<br />

Feuerlöschtechnik<br />

geändert hat. Der alte Wasserwerfer<br />

ist mit seinen 11,2<br />

Tonnen Gesamtgewicht gewiss<br />

nicht von schmächtiger<br />

Statur, doch das neue „LF10<br />

KatS“ ist noch eine Nummer<br />

größer. Dafür aber auch leiser.<br />

Während die mächtige,<br />

einem Schiffsdiesel ähnliche<br />

Maschine des Wasserwerfers<br />

bei Bergauffahrt akustisch<br />

schon etwas angestrengt<br />

wirkt, könnte man das neue<br />

LF10 fast mit einer Nähmaschine<br />

verwechseln, so<br />

flüsterleise, nimmt allradgetrieben<br />

dank 231 PS jede Anhöhe.<br />

Man hört das Auto<br />

kaum, da ist es auch schon<br />

da.<br />

Jedoch auch bei Feuerwehrautos<br />

liegt die Kraft bisweilen<br />

in der Ruhe. Der Oldie mit<br />

seinem Wasserbauch stand<br />

bei dem Übungseinsatz gewissermaßen<br />

im Zentrum<br />

der Bemühungen, gegen die<br />

imaginäre Feuersbrunst anzuspritzen,<br />

indem er das Roder<br />

GTLF mit Löschwasser<br />

fütterte. Außerdem wurde er<br />

seinem Namen gerecht und<br />

warf auch selbst mit Wasser,<br />

standesgemäß durch das auf<br />

dem Dach montierte Wenderohr,<br />

während Feuerwehrmann<br />

Karsten Kleinschmidt<br />

oben aus der Luke guckte<br />

wie ein U-Boot-Kommandant,<br />

der nachschaut, wie<br />

weit es noch bis zum Hafen<br />

ist. Derweil musste sich das<br />

funkelnagelneue LF 10 eher<br />

bescheiden im Hintergrund<br />

halten und Wasser von einer<br />

Richtung Dorf gelegenen<br />

Zisterne heranpumpen.<br />

So hatte dann jeder seine Aufgabe.<br />

Und der Beweis, dass<br />

Alt und Jung gut miteinander<br />

klar kommen können, wenn<br />

nur jeder sich seiner Fähigkeiten<br />

besinnt, war zweifellos<br />

erbracht.<br />

Nicht nur beim Fahren,<br />

auch in der Bedienung liegen<br />

zwischen dem Generationen<br />

Welten. Hier der<br />

spartanisch eingerichtete<br />

Maschinistenplatz mit dem<br />

spindeldürren Lenkrad, dort<br />

das mit modernster Technik<br />

vollgestopfte Cockpit des<br />

LF 10. Wer den Oldie lenkt<br />

und ein Smartphone besitzt,<br />

hat mehr Elektronik in der<br />

Tasche als im ganzen Auto.<br />

94000 Kilometer hat der Alte<br />

bereits oder auch erst auf<br />

dem Buckel, 1880 pro Jahr.<br />

Der neue, gerade drei Wochen<br />

im Dienst, hat schon<br />

600 km „drauf “.<br />

Jürgen Mühle, Leiter des<br />

Katastrophenschutzzugs<br />

Weilrod, bei dem das neue<br />

Auto Dienst tut, hatte eine<br />

Waldbrandübung oberhalb<br />

von Rod an der Weil angesetzt<br />

und gemeinsam mit den<br />

Wehrführern von Rod und<br />

Cratzenbach, Mario Binz<br />

und Björn Veidt, die Regie<br />

geführt.<br />

Wo Rauch ist, ist für gewöhnlich<br />

auch Feuer, doch hinterm<br />

Bornwiesenhof oberhalb<br />

von Rod, wo die Übung<br />

stattfand, war nicht einmal<br />

Rauch, den mussten sich die<br />

Brandschützer denken. „Wir<br />

können schließlich nicht den<br />

Wald abfackeln, um ihn dann<br />

zu löschen, etwas Phantasie<br />

müssen die Jungs schon haben“,<br />

lachte Mühle. (as)

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