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Wie erkenne ich gute Arbeit am Huf

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fußen soll, d.h. ohne zunächst mit einer einzelnen Tragrandkante aufzusetzen und dann den<br />

<strong>Huf</strong> nachzuklappen.<br />

Über alle Theorien zu diskutieren, braucht es Tage und Wochen. Fakt ist, dass s<strong>ich</strong> die zahlre<strong>ich</strong>en<br />

Theorien an vielen <strong>Huf</strong>en widersprechen werden, d.h. wir würden oftmals schon bei<br />

Anwendung nur dieser beiden beschriebenen Theorien zu unterschiedl<strong>ich</strong>en erforderl<strong>ich</strong>en<br />

Maßnahmen <strong>am</strong> <strong>Huf</strong> gelangen. W<strong>ich</strong>tig ist also, dass der jeweilige <strong>Huf</strong>experte alle Theorien<br />

kennt und gegeneinander abwägt, bevor er seine <strong>Arbeit</strong> beginnt. Nur dann, wenn er keine<br />

strikte Ideologie verfolgt, sondern offen ist für eine Abwägung der bekannten Theorien, eigenen<br />

Beobachtungen und Erfahrungen, kann er rechtzeitig <strong>erkenne</strong>n, dass ein bestimmter<br />

Lösungsansatz n<strong>ich</strong>t zum gewünschten Ziel führt, und er wird rechtzeitig gegensteuern können.<br />

Die beiden herausgegriffenen Beispiele zeigen also, dass es n<strong>ich</strong>t ausre<strong>ich</strong>t, nach der Begrüßung<br />

des Pferdehalters auf das bereits angebundene Pferd zuzugehen, nacheinander die<br />

<strong>Huf</strong>e aufzunehmen und zu bearbeiten und s<strong>ich</strong> dann dem nächsten Pferd zuzuwenden. Eine<br />

Abwägung der korrekten <strong>Arbeit</strong> setzt eine An<strong>am</strong>nese voraus, bei der neben einer Bewertung<br />

des Gangwerkes das ganze Pferd (Gebäude, Stellung) bis ins Detail (<strong>Huf</strong>form, -beschaffenheit)<br />

begutachtet wird. Bekannte (Vor-)Erkrankungen der Bewegungsorgane, Art und Häufigkeit<br />

der Nutzung des Pferdes, die Beschaffenheit des Reituntergrundes und das Alter des<br />

Pferdes sind w<strong>ich</strong>tige Randpar<strong>am</strong>eter für die auszuführende <strong>Arbeit</strong>.<br />

Kein <strong>Huf</strong>experte dürfte s<strong>ich</strong> von seinem Kundenbestand von vielle<strong>ich</strong>t 250 Pferden (also<br />

1000 <strong>Huf</strong>en!) alle Details merken können. Ein Mindestmerkmal einer geeigneten Qualitätss<strong>ich</strong>erung<br />

ist demzufolge das Führen von Aufze<strong>ich</strong>nungen. Der Umfang der Aufze<strong>ich</strong>nungen<br />

kann stark variieren. W<strong>ich</strong>tig ist aber, dass der <strong>Huf</strong>experte sie führt und somit in der Lage ist,<br />

den Werdegang der <strong>Huf</strong>e über die Zeit hinweg zu verfolgen oder mögl<strong>ich</strong>erweise zu <strong>erkenne</strong>n,<br />

dass eine bestimmte Art der Bearbeitung n<strong>ich</strong>t zur gewünschten Verbesserung geführt<br />

hat und er die Strategie mögl<strong>ich</strong>erweise ändern muss. <strong>Wie</strong> bei unserem Hausarzt, der seine<br />

Aufze<strong>ich</strong>nungen über Krankheitsverläufe führt, sollten wir daher von unserem <strong>Huf</strong>experten<br />

ein Mindestmaß an Aufze<strong>ich</strong>nungen erwarten.<br />

Bild: Beispiel für ein Formblatt zur Datenerfassung <strong>am</strong> Pferd<br />

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