Musical „Freude“ - in Bietigheim-Bissingen
Musical „Freude“ - in Bietigheim-Bissingen
Musical „Freude“ - in Bietigheim-Bissingen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Zeitung der Musikschule <strong>Bietigheim</strong>-Biss<strong>in</strong>gen<br />
E<strong>in</strong><br />
Sportwagen,<br />
edel und<br />
fe<strong>in</strong><br />
November 2010<br />
<strong>Musical</strong> <strong>„Freude“</strong><br />
E<strong>in</strong> Märchen wird<br />
Wirklichkeit<br />
E<strong>in</strong><br />
Land,<br />
fasz<strong>in</strong>ierend<br />
und<br />
fern<br />
E<strong>in</strong><br />
Herzensbrecher,<br />
groß und<br />
blond
Inhaltsverzeichnis, Editorial<br />
INHALT<br />
SEITE 3<br />
„Jetzt überwiegt das Kribbeln“<br />
Schwerpunktthema <strong>Musical</strong> <strong>„Freude“</strong><br />
SEITEN 4 bis 5<br />
„Und jetzt den Regenbogen, bitte!“<br />
Schwerpunktthema <strong>Musical</strong> Reportage<br />
SEITE 6<br />
Mit dem Bleistift fängt alles an<br />
Schwerpunktthema <strong>Musical</strong> Reportage<br />
SEITE 7<br />
P<strong>in</strong>nwand<br />
Schwerpunktthema <strong>Musical</strong><br />
SEITE 8<br />
Das Bilderrätsel zum <strong>Musical</strong><br />
Schwerpunktthema <strong>Musical</strong><br />
SEITE 9<br />
Wir dürfen alle mitmachen<br />
Eltern<strong>in</strong>itiative SBS <strong>in</strong> Freudental<br />
SEITE 10<br />
Tags lernen, abends ausprobieren<br />
E<strong>in</strong> Schüler an der Berklee University of Music<br />
SEITE 11<br />
60 Sekunden<br />
Der Lehrerfragebogen<br />
SEITE 12<br />
Mit der Flöte <strong>in</strong> die Welt<br />
E<strong>in</strong>e Konzertreise nach Costa Rica<br />
SEITE 13<br />
„Show me the USA <strong>in</strong> only two weeks“<br />
E<strong>in</strong>e Konzertreise <strong>in</strong> die USA<br />
SEITE 14<br />
Gestatten<br />
Die neuen Lehrer stellen sich vor<br />
SEITE 15<br />
Auf <strong>in</strong>s unbekannte Land!<br />
Abenteuer Moderne Musik<br />
SEITE 16<br />
Was macht eigentlich ...<br />
... Alexander Littmann<br />
SEITE 17<br />
Wild klopft das Herz<br />
Tipps und Tricks gegen Lampenfieber<br />
SEITE 18<br />
Der große Blonde<br />
Ungewöhnliche Hobbys unserer Lehrer<br />
SEITE 19<br />
Term<strong>in</strong>e, Term<strong>in</strong>e, Term<strong>in</strong>e<br />
SEITE 20<br />
F<strong>in</strong>ale: Vermischtes, Impressum<br />
2 Musikschule <strong>Bietigheim</strong>-Biss<strong>in</strong>gen· DER OHRWURM November 2010<br />
Liebe Leser<strong>in</strong>nen, liebe Leser,<br />
E<strong>in</strong> <strong>Musical</strong> auf die Bühne zu br<strong>in</strong>gen ist wie die Besteigung des Matterhorns.<br />
Man kann nicht e<strong>in</strong>fach losklettern, sondern muss den Aufstieg sorgfältig<br />
planen. Welche Route klettern wir? Wer kommt mit? Wie viel Zeit haben wir?<br />
Dann steht man am Fuße dieses gewaltigen Berges und wird sich erst da<br />
bewusst, was man sich vorgenommen hat. Die ersten Seillängen s<strong>in</strong>d noch<br />
e<strong>in</strong>fach zu klettern, dann wird es mühsam. Und der Gipfel ist weit. Manche<br />
sprechen vom Umkehren. Jetzt braucht es Bergführer mit Geschick und<br />
Visionen. Ist der Gipfel dann erreicht, ist das Gefühl unbeschreiblich: Stolz,<br />
Selbstbewusstse<strong>in</strong> und e<strong>in</strong> neuer Weitblick. Mit jedem Höhenmeter ist die<br />
Persönlichkeit gewachsen.<br />
So begeistert haben sich viele Schüler geäußert, nachdem das <strong>Musical</strong><br />
<strong>„Freude“</strong> drei Mal erfolgreich über die Bühne des Kronenzentrums gegangen<br />
ist. Der OHRWURM widmet diesem Ereignis se<strong>in</strong>en Schwerpunkt, auch<br />
wenn die Aufführungen bereits im Sommer waren. Der OHRWURM hat die<br />
„Bergführer“ vor der Besteigung <strong>in</strong>terviewt und schaut h<strong>in</strong>ter die Kulissen. Auch<br />
das Musikrätsel dreht sich ganz um das <strong>Musical</strong>.<br />
Bunt wie das <strong>Musical</strong> s<strong>in</strong>d auch die anderen Themen dieser Ausgabe.<br />
Der OHRWURM berichtet von Bartagamen, Säbelzahntigern und edlen<br />
Sportwagen.<br />
Viel Spaß beim Lesen wünscht<br />
Ihr / Euer<br />
Zeichung: Gabriele Koenigsbeck<br />
„Wenn wir gut zusammenhalten, dann ist Gitarrespielen eigentlich nicht schwer!“
Inzwischen ist das <strong>Musical</strong><br />
drei Mal höchst erfolgreich im<br />
Kronenzentrum gelaufen.<br />
Der OHRWURM hat die<br />
Verantwortlichen bereits vor<br />
der ersten Gesamtprobe<br />
<strong>in</strong>terviewt. Da war die Spannung<br />
sehr groß. Wird auch alles<br />
klappen wie geplant?<br />
Schwerpunktthema <strong>Musical</strong> <strong>„Freude“</strong><br />
Planung bis <strong>in</strong>s kle<strong>in</strong>ste Detail - Ralf Janßen, Ulrike Pollak und Reimund Schiffer (von l<strong>in</strong>ks).<br />
„Jetzt überwiegt das Kribbeln im Bauch“<br />
Vor der ersten Gesamtprobe hat der OHRWURM mit den Verantwortlichen gesprochen<br />
Das <strong>Musical</strong> trägt den Namen <strong>„Freude“</strong> - ist<br />
die Vorbereitung mehr Stress oder Freude?<br />
Schiffer: Das ist e<strong>in</strong>e gute Frage. Wir haben<br />
schon vor e<strong>in</strong>em Jahr angefangen, uns mit<br />
dem <strong>Musical</strong> zu beschäftigten - da war die Vorfreude<br />
groß. In den letzten Monaten überwiegt<br />
natürlich die Arbeit. Das waren unendlich viele<br />
Besprechungsterm<strong>in</strong>e, um alles vorzubereiten.<br />
Jetzt überwiegt das Kribbeln im Bauch,<br />
wenn es mit den Gesamtproben losgeht.<br />
Seit wann probt das Orchester?<br />
Janßen: Seit Mai proben wir <strong>in</strong>tensiv an dem<br />
<strong>Musical</strong>. Das <strong>Musical</strong> ist e<strong>in</strong>e Orig<strong>in</strong>alkomposition<br />
von Kurt Gäble für Blasorchester, K<strong>in</strong>derchor<br />
und Sprecher. Herr Gäble wollte e<strong>in</strong><br />
Stück schreiben, bei dem alle Altersstufen mitmachen<br />
können - ke<strong>in</strong> re<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>dermusical.<br />
Das Orig<strong>in</strong>al dauert etwa 35 M<strong>in</strong>uten, Sie haben<br />
noch e<strong>in</strong>en Teil mit etwa 25 M<strong>in</strong>uten davor<br />
gesetzt. Wie s<strong>in</strong>d Sie vorgegangen?<br />
Schiffer: Wir haben dem <strong>Musical</strong> e<strong>in</strong>e Vorgeschichte<br />
voran gestellt, sie erzählt von der<br />
K<strong>in</strong>dheit der Hauptperson. Diese Geschichte<br />
hat Herr Wesner von der <strong>Bietigheim</strong>er Zeitung<br />
nach unseren Ideen geschrieben.<br />
Pollak: Zuerst haben wir aber die Musik ausgesucht.<br />
Ich habe etwa 15 bis 20 CD‘s mit<br />
Musik für Blasorchester durchgehört und habe<br />
mir vorgestellt, wie die Musik auf der Bühne <strong>in</strong><br />
Bewegung umgesetzt werden kann. Genauso<br />
habe ich es mit den Chorstücken gemacht.<br />
Janßen: Die Musik muss ja stilistisch zum Orig<strong>in</strong>al<br />
passen und dieses stimmungsmäßig gut<br />
vorbereiten. Deshalb gibt es am Anfang viele<br />
Klangstücke, um Atmosphäre zu schaffen.<br />
Haben die K<strong>in</strong>der aus der Rhythmik schon mal<br />
e<strong>in</strong> Blasorchester erlebt?<br />
Pollak: Wir haben im Rhythmikbereich noch<br />
nie etwas mit Blasorchester gemacht. Für die<br />
K<strong>in</strong>der wird das e<strong>in</strong>e ganz neue Klangerfahrung.<br />
Zur Zeit üben wir noch mit CD. Wenn<br />
sie die Instrumente nachher <strong>in</strong> Echt sehen und<br />
hören - das wird e<strong>in</strong> großes Erlebnis.<br />
Wie viele Schüler machen beim <strong>Musical</strong> mit?<br />
Janßen: Insgesamt stehen 250 Schüler auf<br />
der Bühne. 50 Schüler helfen h<strong>in</strong>ter Bühne.<br />
Das alles zu koord<strong>in</strong>ieren wird nicht e<strong>in</strong>fach.<br />
Wie gehen Sie vor?<br />
Pollak: (lacht) Indem man genügend vordenkt!<br />
Ich habe viele Schüler als Helfer e<strong>in</strong>geteilt.<br />
Die haben das Regiebuch und s<strong>in</strong>d<br />
von A bis Z durchgeplant, um auf die K<strong>in</strong>der<br />
aufzupassen und sie rechtzeitig zur Bühne zu<br />
br<strong>in</strong>gen.<br />
Schiffer: Wir haben versucht die Proben, an<br />
denen viele K<strong>in</strong>der teilnehmen, straff zu halten.<br />
Wir können nicht wie am richtigen Theater<br />
30 Tage proben - da würden uns sonst<br />
die Eltern aufs Dach steigen. Wir haben nur<br />
drei Tage im Kronenzentrum für die Gesamtproben.<br />
Trotzdem s<strong>in</strong>d es mit allen Proben davor e<strong>in</strong>ige<br />
Proben. Da müssen auch die Eltern mitziehen.<br />
Pollak: Manchen Eltern s<strong>in</strong>d die Proben zu<br />
viel. Das f<strong>in</strong>de ich etwas schade, weil wir viel<br />
Mühe re<strong>in</strong>stecken.<br />
Schiffer: Ich denke schon, dass die Eltern es<br />
wertschätzen, wenn ihre K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong> Erfolgserlebnis<br />
mit der Musik haben. Die Probenarbeit<br />
ist oft mühsam. Wenn das Konzert toll war, ist<br />
alles vergessen (lacht).<br />
Janßen: Der Spaß am Stück entwickelt sich<br />
auch. Mit e<strong>in</strong>em Märchenmusical konnte das<br />
JBO zunächst wenig anfangen: „Das ist doch<br />
was für die Kle<strong>in</strong>en.“ Inzwischen s<strong>in</strong>d sie begeistert,<br />
wie das zusammengeht.<br />
Pollak: Insgesamt kommen die Schüler sehr,<br />
sehr gerne zu den Proben. Sie haben unglaublich<br />
viel schauspielerisch dazu gelernt<br />
und das macht sie selbstbewusst.<br />
Welche Schwierigkeiten gibt es bei e<strong>in</strong>er solchen<br />
Aufführung zu überw<strong>in</strong>den?<br />
Pollak: Bisher haben wir nur <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Räumen<br />
geprobt. Das wird spannend wie sie sich<br />
auf der großen Bühne bewegen.<br />
Janßen: Da die Bühne ja <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Rücken<br />
ist und das Orchester vor mir „hoch gestapelt“<br />
sitzt, kann ich nur wenige sehen, aber alle<br />
können mich über Monitore sehen.<br />
Pollak: Manchmal muss e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d kurz vor<br />
dem Auftritt auf die Toilette. Oder es ist so aufgeregt,<br />
dass es nicht auf die Bühne möchte.<br />
Wir machen ihnen Mut. Das steigert enorm ihr<br />
Selbstbewusstse<strong>in</strong>.<br />
Schiffer: Spannend wird es, wie so viele Menschen<br />
auf der Bühne agieren, ohne e<strong>in</strong>ander<br />
wirklich gut hören und sehen zu können.<br />
Musikschule <strong>Bietigheim</strong>-Biss<strong>in</strong>gen· DER OHRWURM November 2010 3
<strong>Musical</strong> Blick h<strong>in</strong>ter die Kulissen<br />
„Und jetzt den Regenbogen, bitte!“<br />
Oliver Hasenzahl wirft e<strong>in</strong>en Blick h<strong>in</strong>ter die Kulissen - e<strong>in</strong> Probenbesuch im Kronenzentrum<br />
Und jetzt den Regenbogen, bitte!“, sagt Reimund Schiffer, schnippt<br />
e<strong>in</strong> Mal mit dem F<strong>in</strong>ger und schon leuchtet auf der Bühne des<br />
Kronenzentrums e<strong>in</strong> herrlich schöner Regenbogen. Was für Farben:<br />
rot, gelb, grün, blau und lila! Zufrieden lächelt Schiffer. Er sitzt hoch<br />
oben im Regieraum und blickt über den Saal auf die Bühne. Gut so!<br />
Es macht Spaß, e<strong>in</strong> bisschen „lieber Gott“ zu spielen. Gott hat die<br />
Welt <strong>in</strong> sieben Tagen erschaffen, die Musikschule <strong>Bietigheim</strong>-Biss<strong>in</strong>gen<br />
ist ehrgeiziger! Sie will das Märchenmusical <strong>„Freude“</strong> <strong>in</strong> drei<br />
Tagen auf die Bühne br<strong>in</strong>gen (wenn man e<strong>in</strong> Mal großzügig von der<br />
e<strong>in</strong>jährigen Vorbereitungszeit absieht, bitt‘ schön!).<br />
Drückt zur rechten Zeit auf den Knopf: Computerspezialist Bastian J.<br />
Schiffer, l<strong>in</strong>ks daneben Peter Erdmann (Bühnentechnik).<br />
Mir ist langweilig!“, sagt die kle<strong>in</strong>e Emily. So ist das bei e<strong>in</strong>er solch<br />
großen Produktion. Während die e<strong>in</strong>en nicht wissen, wo ihnen<br />
der Kopf steht, langweilen sich andere - und das auch noch zu Recht.<br />
Seit e<strong>in</strong>er Stunde wartet Emily schon auf ihren Auftritt. „Ich b<strong>in</strong> stolz<br />
auf euch“, sagt Sab<strong>in</strong>e Segmiller, die e<strong>in</strong>e der K<strong>in</strong>dergruppen beaufsichtigt<br />
und rechtzeitig auf die Bühne schicken soll. Die K<strong>in</strong>der lächeln<br />
und haben - Gott sei Dank - immer etwas zu erzählen. „Ich war<br />
gestern beim Friseur“, sagt Pia. Doch bevor ihre Freund<strong>in</strong> antworten<br />
kann, heißt es endlich: „Auftritt!“. Es geht durch e<strong>in</strong>en dunklen Gang<br />
direkt auf die Bühne <strong>in</strong>s helle Sche<strong>in</strong>werferlicht. Es ist heiß und die<br />
Luft riecht nach Staub. So riechen die Bühnen auf der ganzen Welt.<br />
Warten geduldig - die Kostüme der K<strong>in</strong>der.<br />
4 Musikschule <strong>Bietigheim</strong>-Biss<strong>in</strong>gen· DER OHRWURM November 2010<br />
Hält die Fäden fest <strong>in</strong> der Hand - Regisseur Reimund Schiffer.<br />
Wer ehrgeizig ist, braucht gute Helfer: das Regiebuch, <strong>in</strong> dem<br />
alles steht und e<strong>in</strong>en Sohn. Wenn der Vater mit dem F<strong>in</strong>ger<br />
schnippt, drückt Bastian J. Schiffer auf den Knopf se<strong>in</strong>es Laptops.<br />
Dort prangt der Regenbogen ganz kle<strong>in</strong> auf dem Bildschirm und<br />
wird dann über e<strong>in</strong>en Beamer auf den Schleiervorhang der Bühne<br />
projiziert. Und jetzt? E<strong>in</strong> Geisterwald gefällig? Ke<strong>in</strong> Problem! Das<br />
ist nur e<strong>in</strong> Knopfdruck, wenn alles richtig programmiert ist - worauf<br />
man sich bei Bastian J. Schiffer verlassen kann, er ist e<strong>in</strong><br />
Fachmann! Das genießt auch se<strong>in</strong> Vater, wenn er nicht gerade<br />
über den Kopfhörer die Mitteilung bekommt, dass die Probe kurz<br />
gestoppt werden muss. Der Kontakt läuft über Funk. Anders geht<br />
es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em so großen Saal nicht. Und was ist los? E<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>dergruppe<br />
ist von der falschen Seite aufgetreten.<br />
F<strong>in</strong>det die richtigen Worte - Chorleiter<strong>in</strong> Sab<strong>in</strong>e Segmiller.<br />
Zurück bleiben die Kostüme, die gerade nicht gebraucht<br />
werden. Blau, rot, gelb, grün liegen sie auf dem Boden und<br />
warten auf die nächste Szene. Im Augenblick <strong>in</strong>teressiert sich<br />
ke<strong>in</strong>er für sie. Beleidigt darf man als Requisit nicht se<strong>in</strong> - Applaus<br />
bekommen meist nur die Darsteller.
Mit Klebeband ist auf den Brettern, die die Welt bedeuten, genau<br />
markiert, wer wo tanzen soll. Rotes Kostüm bitte den roten<br />
Markierungen folgen, blaues Kostüm bitte den blauen Markierungen<br />
folgen. Das ist ganz e<strong>in</strong>fach und doch so schwer auf e<strong>in</strong>er richtigen,<br />
großen Bühne. Gut, dass es Lehrer wie die Regisseur<strong>in</strong> Ulrike Pollak<br />
gibt, die e<strong>in</strong>en <strong>in</strong> der Not auf den richtigen Platz lenken. „Julia, hier zu<br />
mir und dann nach l<strong>in</strong>ks drehen!“ Und schon bewegt sich Julia wieder<br />
auf der richtigen Markierung. „Gut so, Julia!“<br />
Ist von ihr entzückt - Herr Iripasch (Fabian Weidner) und das<br />
Mädchen (Natalia Mihaljevic).<br />
E<strong>in</strong>en Moment verschnaufen. Für e<strong>in</strong>en Augenblick das Buch zumachen.<br />
Sprecher Rudolf Wesner weiß auch so, was dar<strong>in</strong> steht, hat<br />
er doch e<strong>in</strong>en Teil davon selbst geschrieben. Vor ihm auf dem Boden<br />
steht e<strong>in</strong> Monitor, den muss er trotzdem im Augenw<strong>in</strong>kel behalten, um<br />
zu sehen, wann es weitergeht ...<br />
Alle können ihn sehen - Dirigent Ralf Janßen.<br />
Märchenhaft ist der Anblick, wenn der halbtransparente Schleiervorhang<br />
(auf den sonst die Bühnenbilder projiziert werden) den Blick auf Orchester<br />
und Chor freigibt. Vor dem Vorhang haben sich alle Beteiligten versammelt.<br />
„Bitte nochmal verbeugen!“, ruft Regisseur<strong>in</strong> Ulrike Pollak. Auch der<br />
„Schlussapplaus“ muss geprobt werden. Und bei der Leistung aller Mitwirkenden<br />
darf mit e<strong>in</strong>igen Verbeugungen gerechnet werden. Hut ab!<br />
<strong>Musical</strong> Blick h<strong>in</strong>ter die Kulissen<br />
Wissen, wo es lang geht - die jungen Tänzer.<br />
Ach, ist das schön! Alles steuert auf e<strong>in</strong> Happy-End zu. „Wir<br />
haben gefunden, wofür Menschen leben, gelöst das Geheimnis,<br />
wonach alle streben ...“ s<strong>in</strong>gt Liska Schöck (Mädchen). Fabian<br />
Weidner (Herr Iripasch) himmelt sie an, er ist gerettet aus se<strong>in</strong>em<br />
freudlosen Leben als erfolgreicher Geschäftsmann. Zum Glück<br />
gibt es Märchen-<strong>Musical</strong>s... und Taschentücher!<br />
Kann sich auf se<strong>in</strong>e Stimme verlassen - Sprecher Rudolf Wesener.<br />
Können mich alle sehen?“, fragt Dirigent Ralf Janßen <strong>in</strong> die Runde. „Ja!“ ruft es<br />
aus vielen Mündern zurück. Glauben kann er es trotzdem nicht wirklich. Zu viele<br />
Menschen muss Janßen durch das Stück lotsen. Vor ihm steht der K<strong>in</strong>derchor,<br />
dah<strong>in</strong>ter sitzt das Orchester, <strong>in</strong> die Höhe „gestapelt“ auf e<strong>in</strong>em Gerüst, das <strong>in</strong> den<br />
Himmel zu ragen sche<strong>in</strong>t. Im Rücken hat Janßen die Bühne und den Sprecher.<br />
Sie können ihn jeweils nur über Monitore dirigieren sehen. Janßen gibt den Auftakt<br />
„drei, vier“ und es klappt tatsächlich alles wie am Schnürchen. Logisch, oder? Wir<br />
s<strong>in</strong>d schließlich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Märchenmusical.<br />
Wer gut ist, darf mit Applaus rechnen - Bravo! Bravissimo!<br />
Musikschule <strong>Bietigheim</strong>-Biss<strong>in</strong>gen· DER OHRWURM November 2010 5
<strong>Musical</strong> Das Bühnenbild<br />
Die genialen Bühnenbilder waren e<strong>in</strong> Bauste<strong>in</strong> für den großen Erfolg des <strong>Musical</strong>s. Doch bevor sie auf den Schleiervorhang projiziert wurden, war es<br />
e<strong>in</strong> langer Weg: Bleistiftskizze, gemalte Farbillustration, Übertragung <strong>in</strong>s Grafikprogramm, Ausarbeitung der Grafik, E<strong>in</strong>fügen <strong>in</strong> den Gesamtablauf.<br />
Normalerweise werden Bühnenbilder auch<br />
heute noch gemalt und geschre<strong>in</strong>ert. Sie haben<br />
die Bühnenbilder am Computer entworfen<br />
und mit dem Beamer auf die Bühne projiziert.<br />
Wie s<strong>in</strong>d Sie auf diese Idee gekommen?<br />
Die Idee hatten me<strong>in</strong> Vater und Peter Erdmann,<br />
der Bühnenmeister des Kronenzentrums.<br />
Sie unterhielten sich ansche<strong>in</strong>end<br />
schon länger über e<strong>in</strong> <strong>Musical</strong>-Projekt, und<br />
<strong>in</strong>folgedessen schaffte die Musikschule vor<br />
e<strong>in</strong>iger Zeit e<strong>in</strong>en halbtransparenten Schleiervorhang<br />
an, der mittels Projektor bespielt<br />
werden kann, gleichzeitig aber lichtdurchlässig<br />
ist, so dass bei entsprechendem Licht die<br />
dah<strong>in</strong>ter liegende Szenerie sichtbar wird. Ich<br />
wurde dann vor e<strong>in</strong>em Jahr von me<strong>in</strong>em Vater<br />
angesprochen, ob ich mir vorstellen könne,<br />
die Musikschule beim <strong>Musical</strong>-Projekt zu unterstützen<br />
- e<strong>in</strong> Projekt, das ich mir nicht entgehen<br />
lassen wollte.<br />
Wie entsteht e<strong>in</strong> „Computer-Bühnenbild“?<br />
Zunächst werden anhand des Drehbuchs die<br />
verschiedenen Spielorte festgelegt. Die Projektion<br />
bietet dabei den Vorteil, dass diese Orte<br />
ohne reale Umbauten beliebig schnell und oft<br />
gewechselt werden können. Nach der Festle-<br />
ZUR PERSON<br />
Mit dem Bleistift fängt alles an<br />
Bastian Schiffer erklärt, wie die Bühnenbilder <strong>in</strong>s Kronenzentrum kamen<br />
Bastian J. Schiffer<br />
- geboren 1982<br />
- 2002 Abitur Ellental-Gymnasium <strong>Bietigheim</strong><br />
- 2003 – 2009 Diplomstudiengang Medien-<br />
Design, Fachhochschule Ma<strong>in</strong>z<br />
- seit Oktober 2010 Masterstudiengang<br />
Media & Design Management, Hochschule<br />
Rhe<strong>in</strong>Ma<strong>in</strong>, Wiesbaden<br />
- seit 2009 freiberufliche und selbständige<br />
Tätigkeit im Bereich Animation und Design<br />
6 Musikschule <strong>Bietigheim</strong>-Biss<strong>in</strong>gen· DER OHRWURM November 2010<br />
gung der Spielorte wird e<strong>in</strong> sogenanntes Colorscript<br />
entwickelt, das die Farbdramaturgie<br />
für die komplette Aufführung festlegt. Nachdem<br />
die Motive recherchiert wurden, fertigte<br />
Julia F<strong>in</strong>k Illustrationen an, die als Grundlage<br />
für die vektorbasierten Grafiken dienten. Die<br />
entstandenen Bilder wurden dann für die Vorführung<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e selbstprogrammierte Projektionssoftware<br />
geladen. So konnten die Wechsel<br />
der Bilder bei der Vorführung auf Knopfdruck<br />
gestartet werden und parallel diverse Atmo-<br />
Sounds und Musikstücke e<strong>in</strong>gespielt werden.<br />
Kann man sich vorab vorstellen, wie das Bühnenbild<br />
später <strong>in</strong> Echt wirken wird? Oder muss<br />
man sich überraschen lassen?<br />
Noch vor der Konzeption der Bühnenbilder haben<br />
wir e<strong>in</strong>e Ortsbegehung im Kronenzentrum<br />
gemacht, um überhaupt erst e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> Gefühl<br />
für die Dimensionen vor Ort zu entwickeln. Es<br />
macht nämlich e<strong>in</strong>en Unterschied, ob ich e<strong>in</strong><br />
Bild <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong> auf me<strong>in</strong>em Bildschirm betrachte,<br />
oder es um e<strong>in</strong> Vielfaches vergrößert auf e<strong>in</strong>er<br />
Le<strong>in</strong>wand sehe. Während des Gestaltungsprozesses<br />
muss man sich diese Dimensionen<br />
immer wieder <strong>in</strong>s Bewusstse<strong>in</strong> rufen. So bekommt<br />
man e<strong>in</strong>e ganz gute Vorstellung, wie<br />
die Bilder letztendlich auf der Bühne wirken.<br />
Die Bilder entfalten dann auf der Bühne im<br />
Zusammenspiel mit den Akteuren und deren<br />
Choreographie, dem Licht und nicht zuletzt<br />
dem Ton e<strong>in</strong>e ganz eigene Kraft.<br />
Für unsere Computerspezialisten – mit welchen<br />
Programmen und Hilfsmitteln haben Sie<br />
gearbeitet?<br />
Die Skizzen entstehen ganz traditionell mit<br />
Bleistift und Kuli auf Papier. So können schnell<br />
verschiedene Ansätze ausprobiert und durch-<br />
gespielt werden. Diese Skizzen wurden dann<br />
<strong>in</strong> unserem Fall mit Illustrator nachgezeichnet<br />
und <strong>in</strong> ihre endgültige Form gebracht. Diese<br />
Grafiken wurden dann <strong>in</strong> Flash importiert, dort<br />
animiert.<br />
Computer s<strong>in</strong>d ja durchaus störanfällig – hatten<br />
Sie nie Angst, dass der Computer während<br />
e<strong>in</strong>er Vorstellung ausfällt?<br />
E<strong>in</strong>e gute Frage! Natürlich stürzen Rechner<br />
hier und da schon mal ab, generell habe ich<br />
aber sehr gute Erfahrungen mit Computern<br />
gemacht, die me<strong>in</strong>e Arbeit ja erst ermöglichen.<br />
Gerade wegen der selbstprogrammierten Projektionssoftware<br />
hatte ich im Vorfeld schon e<strong>in</strong><br />
wenig Bauchschmerzen. Die Tests während<br />
der Proben gaben jedoch ke<strong>in</strong>en Anlass zur<br />
Sorge und so g<strong>in</strong>g ich mit e<strong>in</strong>em guten Gefühl<br />
<strong>in</strong> die Aufführungen. Viel wichtiger war dann,<br />
zum richtigen Zeitpunkt das richtige Bild zu<br />
projizieren!<br />
Was s<strong>in</strong>d beruflich Ihre nächsten Pläne?<br />
Nach sehr spannenden Projekten <strong>in</strong> den letzten<br />
18 Monaten - Grafik und Opener für mehrere<br />
SWR-Dokus, animierte Erklärstücke fürs<br />
ZDF, Le<strong>in</strong>wandbespielung und Intro-Produktion<br />
für die diesjährige ADAA-Awardshow von<br />
Adobe <strong>in</strong> Los Angeles, e<strong>in</strong> animiertes Intro für<br />
Volkswagen für deren Messepräsenz bei der<br />
Automesse <strong>in</strong> Pek<strong>in</strong>g, Podcastproduktionen<br />
für die Junge Deutsche Philharmonie und<br />
Schulungsfilme für General Motors - hoffe ich<br />
auch <strong>in</strong> Zukunft auf Aufgaben, die herausfordern<br />
und e<strong>in</strong>en über sich selbst h<strong>in</strong>aus wachsen<br />
lassen. Zudem studiere ich seit kurzem<br />
an der Hochschule Rhe<strong>in</strong>Ma<strong>in</strong> <strong>in</strong> Wiesbaden,<br />
um dort me<strong>in</strong>en Master <strong>in</strong> Media & Design-<br />
Management zu machen.
Es war schön zu sehen, wie Lehrer und Schüler,<br />
Solisten, Chöre, Orchester und die Rhythmikk<strong>in</strong>der<br />
bei den Proben und Aufführungen zu e<strong>in</strong>em Team<br />
zusammengewachsen s<strong>in</strong>d. Alle waren sich<br />
am Schluss e<strong>in</strong>ig: „Der große Aufwand hat sich<br />
gelohnt. Die ‚Freude‘ war e<strong>in</strong> großes Erlebnis.“<br />
Reimund Schiffer, Regie<br />
Eigentlich war alles gut. Das Stück hat mir<br />
gefallen. Der Chor, das Orchester und die<br />
K<strong>in</strong>der - alles hat so schön zusammen gepaßt.<br />
Quir<strong>in</strong> Kury (11 Jahre), Azabi Iripasch<br />
Es Es war war sehr sehr heiß heiß unter unter den den Kostümen Kostümen<br />
Die Schm<strong>in</strong>ke lief vom Schwitzen davon. Aber<br />
es war sehr schön Applaus zu bekommen.<br />
Chiara Chiara Fior<strong>in</strong>o Fior<strong>in</strong>o (9 (9 Jahre), Jahre), Katze Katze<br />
Sel<strong>in</strong>a Sel<strong>in</strong>a Z<strong>in</strong>n Z<strong>in</strong>n (9 (9 Jahre), Jahre), Katze Katze<br />
L<strong>in</strong>da L<strong>in</strong>da Bentz Bentz (9 (9 Jahre), Jahre), Kan<strong>in</strong>chen<br />
Kan<strong>in</strong>chen<br />
Wir waren wie e<strong>in</strong>e große Familie, die viele<br />
K<strong>in</strong>der h<strong>in</strong>terher vermisst haben. Sie hätten<br />
gerne noch mehr Auftritte gehabt.<br />
Ulrike Pollak, Regie<br />
Ich Ich fand fand die die „psychedelische“ „psychedelische“ Lightshow Lightshow richtig richtig<br />
gut gemacht, gemacht, ansonsten ansonsten gefi gefi elen elen mir natürlich natürlich<br />
die schönen Melodien.<br />
Lea Vogel (16Jahre), Chor<br />
... ... ke<strong>in</strong> ke<strong>in</strong> Wunder, Wunder, dass dass es es immer immer wieder wieder<br />
lauten lauten Szenenapplaus Szenenapplaus gab gab und und zum zum Schluss Schluss<br />
Beifallsstürme ... die s<strong>in</strong>genden K<strong>in</strong>der<br />
erstaunten erstaunten mit mit wunderbarer wunderbarer Gesangsqualität Gesangsqualität ... ...<br />
das das Orchester Orchester leistete leistete profi profi mäßige mäßige Begleitung Begleitung . .<br />
<strong>Bietigheim</strong>er Zeitung, 28. Juni 2010<br />
Anstrengend Anstrengend Anstrengend waren waren waren die die die oftmals oftmals oftmals langen langen langen Warte- Warte- Wartezeitenzeiten<br />
<strong>in</strong> den den Pausen Pausen oder oder beim beim Schm<strong>in</strong>ken.<br />
Schm<strong>in</strong>ken.<br />
Es war toll zu sehen, wie die K<strong>in</strong>der Spaß<br />
haben und man ihnen die Möglichkeit gibt, die<br />
Freizeit mit e<strong>in</strong>em tollen Projekt zu gestalten.<br />
Sandra Sandra Kaspar Kaspar (17 Jahre), Jahre), Helfer<strong>in</strong> Helfer<strong>in</strong><br />
Es war natürlich schon anstrengend, vor allem<br />
weil so viele ungewohnte D<strong>in</strong>ge und Abläufe<br />
koord<strong>in</strong>iert werden mussten. Aber es war e<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>maliges und motivierendes Erlebnis!<br />
Ralf Janßen, Dirigent<br />
<strong>Musical</strong> P<strong>in</strong>nwand<br />
Märchenmusical der Musikschule vere<strong>in</strong>t 300<br />
Mitwirkende und erntet tosenden Applaus<br />
Ludwigsburger Kreiszeitung, 28. Juni 2010<br />
Mir hat besonders gefallen, dass<br />
das Projekt am Ende erfolgreich<br />
war, obwohl dies an manchen Probentagen<br />
nicht zu erwarten war.<br />
Felix Felix Bäßler Bäßler (18 (18 Jahre), Jahre), Orchester Orchester<br />
Musikschule <strong>Bietigheim</strong>-Biss<strong>in</strong>gen· DER OHRWURM November 2010 7
<strong>Musical</strong> Das Bilderrätsel<br />
Was fl attert denn da über die Bühne?<br />
Bitte sende das richtige Lösungwort bis zum 6. Dezember 2010 an den OHRWURM per Mail (ohrwurm@bietigheim-biss<strong>in</strong>gen.de),<br />
per Fax (07142 / 74 7914) oder per Post (Musikschule <strong>Bietigheim</strong>-Biss<strong>in</strong>gen, Postfach 1762, 74307 <strong>Bietigheim</strong>-Biss<strong>in</strong>gen).<br />
Unter allen richtigen E<strong>in</strong>sendungen werden 2 DVD‘s und 2 T-Shirts vom <strong>Musical</strong> „FREUDE“ verlost.<br />
Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.<br />
8 Musikschule <strong>Bietigheim</strong>-Biss<strong>in</strong>gen· DER OHRWURM November 2010<br />
Sehen müssen Herrn Janßen alle - zur Not über Monitor -<br />
schließlich ist er der ........ des <strong>Musical</strong>s.<br />
Die coolen Jungs br<strong>in</strong>gen Power auf die Bühne mit ihrem<br />
Tanz. Wie nennt man diesen Tanz? (englisches Wort)<br />
Zusammen mit Frau Pollak führt Herr<br />
Schiffer beim <strong>Musical</strong> .......<br />
Alle wichtigen Sachen hat er <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Buch<br />
notiert. So sieht e<strong>in</strong>e Seite daraus aus.<br />
Was ist auf den e<strong>in</strong>zelnen Bildern vom <strong>Musical</strong> zu sehen?<br />
Trage jeweils die richtige Antwort e<strong>in</strong>. Aus den<br />
Buchstaben der dick umrandeten Kästchen ergibt sich das<br />
Lösungswort. Aber Achtung! Du musst die Buchstaben<br />
noch <strong>in</strong> die richtige Reihenfolge br<strong>in</strong>gen. Kle<strong>in</strong>er Tipp:<br />
Das Lösungswort hat etwas mit dem <strong>Musical</strong> zu tun.<br />
Damit man ihre schöne Stimme auch<br />
<strong>in</strong> der letzten Reihe hören kann, braucht sie e<strong>in</strong> ........?<br />
E<strong>in</strong>e wichtiges Requisit für das<br />
<strong>Musical</strong> hält sie <strong>in</strong> der Hand .........
Neues Förderprogramm S<strong>in</strong>gen-Bewegen-Sprechen<br />
Juhu! Die K<strong>in</strong>dergartenk<strong>in</strong>der aus Freudental freuen sich zusammen mit Bürgermeister<strong>in</strong> Dorothea Bachmann und Musikschullehrer<strong>in</strong> Sophie Jäger.<br />
Wir dürfen alle mitmachen!<br />
Dank Eltern<strong>in</strong>itiative gibt es „S<strong>in</strong>gen – Bewegen – Sprechen“ für alle Freudentaler K<strong>in</strong>der<br />
Auch <strong>in</strong> Freudental durften sich die<br />
K<strong>in</strong>dergartenk<strong>in</strong>der zu Beg<strong>in</strong>n des<br />
neuen K<strong>in</strong>dergartenjahres freuen,<br />
dass ihr K<strong>in</strong>dergarten <strong>in</strong> das<br />
Landesförderprogramm „S<strong>in</strong>gen-Bewegen-Sprechen“aufgenommen<br />
wurde. Da aber die<br />
Gruppengröße auf maximal 20<br />
K<strong>in</strong>der begrenzt ist, konnten<br />
zunächst 5 der 25 Freudentaler<br />
K<strong>in</strong>der nicht mitmachen.<br />
Von Sophie Jäger und<br />
Reimund Schiffer<br />
Die Erzieher<strong>in</strong>nen standen natürlich<br />
vor e<strong>in</strong>em großen Problem: Wer darf<br />
mitmachen und wer nicht? Diese Frage<br />
stellten sich wohl auch die Freudentaler Eltern<br />
der beiden K<strong>in</strong>dergärten Taubenstraße und<br />
Rosenweg und sie fanden e<strong>in</strong>e beispielgebende<br />
und bemerkenswerte Antwort.<br />
Alle Eltern schlossen sich zusammen und fi-<br />
nanzieren nun geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong>e zweite Unterrichtsstunde.<br />
„Jetzt können wirklich alle K<strong>in</strong>der<br />
Neues Landesförderprogramm „S<strong>in</strong>gen-Bewegen-Sprechen“ geht an den Start<br />
mitmachen und zudem kann der Unterricht<br />
auch <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>eren Gruppen erteilt werden“,<br />
freuen sich Musikschullehrer<strong>in</strong> Sophie Jäger<br />
und die beiden Erzieher<strong>in</strong>nen Kathr<strong>in</strong><br />
Weis und Maria Gref, die das besondere<br />
Unterrichtsprojekt aktiv begleiten<br />
und die Kurs<strong>in</strong>halte während der<br />
Woche <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>dergartenalltag h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>tragen.<br />
Begeistert ist auch Bürgermeister<strong>in</strong><br />
Dorothea Bachmann: „Ich f<strong>in</strong>de es<br />
sehr bemerkenswert, dass sich unsere<br />
Eltern solidarisiert haben und es<br />
nun mit Hilfe der Eltern und der Geme<strong>in</strong>de<br />
Freudental möglich ist, dass<br />
ke<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d ausgeschlossen wird.“<br />
Die ersten vier Unterrichtsstunden<br />
s<strong>in</strong>d nun<br />
schon vorbei und alle s<strong>in</strong>d sich e<strong>in</strong>ig:<br />
“Es macht richtig viel Spaß!“<br />
K<strong>in</strong>der erleben beim Hören von Gesang, Sprache und Musik und erst recht beim eigenen S<strong>in</strong>gen, Sprechen und Musizieren elementare<br />
Freude, die durch entsprechende Bewegung noch gesteigert wird. Diese Freude gilt es aufzugreifen und pädagogisch zu nutzen.<br />
Das Land Baden-Württemberg setzt dies mit dem neuen Förderprogramm „S<strong>in</strong>gen-Bewegen-Sprechen“ um.<br />
Ab Oktober 2010 startet das <strong>in</strong>novative musikalische Bildungsangebot für K<strong>in</strong>der vom K<strong>in</strong>dergarten bis zur vierten Grundschulklasse mit 1.000<br />
Kooperationen <strong>in</strong> ganz Baden-Württemberg. Jede Kooperation ist auf e<strong>in</strong>e Dauer von sechs Jahren angelegt, zwei Jahrgänge im K<strong>in</strong>dergarten<br />
und vier <strong>in</strong> der Grundschule. Mit Blick auf e<strong>in</strong>e Profilbildung bei den beteiligten Partnern und e<strong>in</strong>e nachhaltige Qualitätsentwicklung des Programms<br />
ist vorgesehen, am jeweiligen Standort jährlich e<strong>in</strong>e neue Kooperation h<strong>in</strong>zuzunehmen.<br />
Das Programm sieht vor, dass jede Woche e<strong>in</strong>e musikpädagogische Fachkraft zusammen mit e<strong>in</strong>er Erzieher<strong>in</strong> oder e<strong>in</strong>em Erzieher Impulse <strong>in</strong><br />
den Bereichen S<strong>in</strong>gen, Bewegen und Sprechen setzt und damit die Entwicklung der K<strong>in</strong>der ganzheitlich und <strong>in</strong>dividuell fördert. Hierdurch wird<br />
die gesamte Persönlichkeit des e<strong>in</strong>zelnen K<strong>in</strong>des gestärkt und der Übergang <strong>in</strong> die Schule günstig bee<strong>in</strong>flusst.<br />
Musikschule <strong>Bietigheim</strong>-Biss<strong>in</strong>gen· DER OHRWURM November 2010 9
Das Schülerporträt Theodor Sperlea<br />
Am 14. August 2010 trat ich frühmorgens<br />
vollbepackt und gespannt<br />
me<strong>in</strong>e Reise <strong>in</strong> die USA an. Me<strong>in</strong><br />
Ziel war die Berklee University of<br />
Music <strong>in</strong> Boston, Massachusetts,<br />
um dort an e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>wöchigen<br />
Gitarrenkurs im Fachbereich Jazz<br />
teilzunehmen.<br />
Von Theodor Sperlea (18 Jahre)<br />
Live <strong>in</strong> concert: Theodor Sperlea.<br />
Tagsüber lernen, abends ausprobieren<br />
E<strong>in</strong>e Woche an der berühmten Berklee University of Music <strong>in</strong> Boston - Theodor Sperlea<br />
Ich wusste nicht, was mich dort erwartete,<br />
wieviele Leute an diesem Kurs teilnehmen<br />
würden, wie gut sie se<strong>in</strong> würden, was die<br />
Lehrer erzählen würden, was wir über unsere<br />
Instrumente, über den Stil, den wir spielen<br />
wollen und über Musik im Allgeme<strong>in</strong>en lernen<br />
würden. Sicherlich waren me<strong>in</strong>e Erwartungen<br />
hoch – das ist ja e<strong>in</strong>e der besten Musik-Unis<br />
der ganzen Welt – und ich wurde nicht enttäuscht.<br />
Nach der Anmeldeprozedur und e<strong>in</strong>er Audition,<br />
bei der man <strong>in</strong> verschiedene Klassen e<strong>in</strong>geteilt<br />
wurde, um sicher zu stellen, dass jeder<br />
e<strong>in</strong>en angemessenen Unterricht bekommt,<br />
liefen die Tage dieser Woche nach dem<br />
gleichen Schema ab: Nach dem Frühstück<br />
<strong>in</strong> der unieigenen Mensa folgte zuerst e<strong>in</strong>e<br />
Unterrichtse<strong>in</strong>heit „Styles“. Unser Lehrer Jon<br />
Damian erklärte ca. 20 jungen Jazzern, wie<br />
musikalischer Ausdruck funktioniert und wo<br />
man Ideen für e<strong>in</strong>e gelungene Improvisation<br />
„abholen“ kann (im Endeffekt praktisch überall).<br />
Er hat uns e<strong>in</strong>faches Handwerkszeug <strong>in</strong><br />
die Hand gegeben, um die Gitarre unser Aus-<br />
10 Musikschule <strong>Bietigheim</strong>-Biss<strong>in</strong>gen· DER OHRWURM November 2010<br />
drucksmittel werden zu lassen. H<strong>in</strong>zu kam,<br />
dass er e<strong>in</strong> witziger und netter Lehrer war, bei<br />
dem der Unterricht, wenn auch mitunter etwas<br />
zu theoretisch, so doch nie langweilig war.<br />
Direkt im Anschluss gab es für mich e<strong>in</strong>e<br />
Unterrichtse<strong>in</strong>heit „Fretboard Harmony“, also<br />
Musiktheorie, aber so aufbereitet, dass man<br />
sie als Gitarrist direkt umsetzen und benutzen<br />
kann. Wir (diesmal 6 Schüler) haben Themen<br />
wie Akkordumkehrungen und Scales (= Kirchentonleitern)<br />
besprochen und dann sofort <strong>in</strong><br />
praktischen Beispielen benutzt.<br />
Nach dem Mittagessen g<strong>in</strong>g es weiter mit<br />
e<strong>in</strong>er Unterrichtse<strong>in</strong>heit „Ensemble“. Richie<br />
Hart (dessen Lebenslauf sich wie e<strong>in</strong> Whois-who<br />
des großen Jazz liest) hat mit uns<br />
5 Schülern und e<strong>in</strong>er professionellen<br />
Rhythmusgruppe zwei<br />
Jazzstandarts erarbeitet („Milestones“<br />
von Miles Davis und<br />
e<strong>in</strong>en Blues mit <strong>in</strong>teressanter<br />
Melodie). Er krempelte unsere<br />
Sicht auf das eigene Spiel <strong>in</strong> jeder<br />
Stunde aufs neue komplett um.<br />
Richie Hart lehrte uns, wirklich<br />
auf unsere Umgebung zu hören,<br />
wirklich weniger Töne zu spielen und wie man<br />
Akkorde im Jazz richtig spielt. All das lief auf<br />
e<strong>in</strong>e Weise ab, dass wir nach jeder Stunde<br />
aus diesem Klassenzimmer herauskamen<br />
und uns gegenseitig gesagt haben: „Mensch,<br />
der hat uns wieder die Augen geöffnet!“<br />
Auf die Unterrichtse<strong>in</strong>heiten folgte an jedem<br />
Tag e<strong>in</strong>e „Cl<strong>in</strong>ic“ e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>teressanten Gitarristen.<br />
Sie erklärten uns ihren Stil und ihre<br />
ZUR PERSON<br />
Theodor Sperlea<br />
- geboren 1992<br />
- derzeit 13. Klasse / Ellental-Gymnasium<br />
- seit 8 Jahren Schüler der Musikschule,<br />
- zunächst im Fach Horn bei Herrn Söffker<br />
- seit 5 Jahren E-Gitarre bei Herrn Wüstner<br />
- zusätzlich seit 2 Jahren Tuba bei Herrn Teufel<br />
- Mitglied im Jugendblasorchester und der<br />
Big Band der Musikschule<br />
- Mitwirkung im „Neue Musik“-Ensemble unter<br />
Bernd Gehlen (siehe auch Seite 15).<br />
- 2010/11 Otto-Rombach-Stipendium<br />
- Berufswunsch: „Ich tendiere gerade sehr<br />
stark zu „irgendwas mit Musik“, weil ich mir<br />
nicht mehr vorstellen kann, die Musik ganz zu<br />
lassen oder nur ‚so nebenher‘ zu machen.“<br />
Technik und g<strong>in</strong>gen freundlich und verständlich<br />
auf unsere Fragen e<strong>in</strong>, sodass man aus<br />
jeder „Cl<strong>in</strong>ic“ e<strong>in</strong>e Anregung für se<strong>in</strong> eigenes<br />
Spiel mitnehmen konnte. Dem Abendessen<br />
(wie immer richtig gut und abwechslungsreich)<br />
folgte e<strong>in</strong> Konzert im nahegelegenen<br />
Konzertsaal. Uns wurde e<strong>in</strong>e große Vielfalt an<br />
Stilrichtungen geboten, von F<strong>in</strong>gerstyle-Blues<br />
bis h<strong>in</strong> zu Geschw<strong>in</strong>digkeits-Rekord-Metal.<br />
Der Tag endete mit Jam-Sessions der verschiedenen<br />
Stilrichtungen. In mehreren Räumen<br />
spielte e<strong>in</strong>e Begleitband Stücke und jeder<br />
Gitarrist war aufgerufen mitzuspielen. So<br />
konnten wir das, was wir tagsüber theoretisch<br />
gelernt hatten, praktisch ausprobieren. Es war<br />
e<strong>in</strong>e sehr gute Übung mit professionellen<br />
Musikern, die zur Spitzenklasse der<br />
Welt gehören, Jazzstandarts zu spielen.<br />
Das Programm endete um circa<br />
21:30 Uhr. Danach g<strong>in</strong>g es nach<br />
kurzem Üben immer schnell <strong>in</strong>s Bett,<br />
wollte man doch am nächsten Tag<br />
wieder komplett aufmerksam se<strong>in</strong>.<br />
Die Woche endete mit der Aufführung<br />
der im „Ensemble“-Kurs erarbeiteten<br />
Stücke und e<strong>in</strong>em Abschied im<br />
Wissen, unter Gleichges<strong>in</strong>nten viel gelernt<br />
zu haben. Diese Woche Berklee hat mir nicht<br />
nur viele Übungen und weitere Arbeitspunkte<br />
mitgegeben, sondern auch me<strong>in</strong> Gefühl für<br />
Jazz im Speziellen und Musik im Allgeme<strong>in</strong>en<br />
verstärkt.<br />
Me<strong>in</strong>e hohen Erwartungen wurden übertroffen<br />
– wenn ich könnte, würde ich jederzeit<br />
wieder nach Boston fahren!
60 Sekunden<br />
Der Lehrerfragebogen<br />
60 Sekunden Der Lehrerfragebogen<br />
Sandra Kaltenbrunn<br />
Klar<strong>in</strong>ette, Aufbauorchester<br />
Wie ist Ihr vollständiger Name und wie alt<br />
s<strong>in</strong>d Sie?<br />
Ich heiße Sandra Denise Kaltenbrunn und b<strong>in</strong><br />
jetzt 28 Jahre alt.<br />
Welche(s) Instrument(e) unterrichten Sie?<br />
Ich unterrichte das Fach Klar<strong>in</strong>ette und dirigiere<br />
das Aufbauorchester Bläser der Musikschule.<br />
Wie viele Schüler unterrichten Sie zur Zeit<br />
an der Musikschule?<br />
Da kommt ganz schön was zusammen: 46 Klar<strong>in</strong>ettenschüler<br />
und das Aufbauorchester hat zwischen<br />
50 und 60 Mitglieder - also um die 100!<br />
Spielen Sie auch noch andere Instrumente?<br />
Ja. Ich spiele zusätzlich Klavier und Saxofon.<br />
Im Moment versuche ich nebenbei Posaune zu<br />
lernen.<br />
Seit wann s<strong>in</strong>d Sie Lehrer<strong>in</strong> an der Musikschule<br />
<strong>Bietigheim</strong>-Biss<strong>in</strong>gen?<br />
Ich b<strong>in</strong> selbst an der Musikschule „aufgewachsen“.<br />
Günther Weigel und Eva Janßen waren<br />
me<strong>in</strong>e Lehrer. Nach me<strong>in</strong>em Musikstudium b<strong>in</strong><br />
ich seit 2005 zurück als Lehrer<strong>in</strong>, seit 2007 fest<br />
angestellt für 4 Nachmittage.<br />
Wo wohnen Sie und wie lange müssen sie<br />
bis zur Musikschule fahren?<br />
Ich wohne <strong>in</strong> Ingersheim und brauche bei „grüner<br />
Welle“ nur ca.15 M<strong>in</strong>uten.<br />
F<strong>in</strong>det man Sie auch im Internet?<br />
Wenn man googelt, bestimmt….<br />
Wer ist Ihr Liebl<strong>in</strong>gskomponist, was ist Ihr<br />
Liebl<strong>in</strong>gswerk?<br />
Bei der Klar<strong>in</strong>ette s<strong>in</strong>d es natürlich die großen<br />
Meister wie W.A. Mozart, C.M. von Weber und<br />
J. Brahms. Im Bereich Blasorchester ist es e<strong>in</strong>deutig<br />
David Maslanka. Privat höre ich aber auch<br />
gerne Jazz, Pop und Funk.<br />
Unterrichten Sie nur oder spielen Sie auch<br />
selbst Konzerte?<br />
Aktuell studiere ich neben dem Unterrichten<br />
zusätzlich „Blasorchesterleitung“ bei Prof. Felix<br />
Hauswirth an der Musikhochschule <strong>in</strong> Basel. Da<br />
bleibt im Moment wenig Zeit für eigene Konzerte.<br />
Wieviel üben Sie pro Tag?<br />
Im Studium habe ich bis zu 5 Stunden am Tag<br />
geübt. Heute habe ich nicht mehr so viel Zeit.<br />
Wenn Sie nochmal 18 Jahre alt wären, würden<br />
Sie dann wieder Musiker<strong>in</strong> (Musiklehrer<strong>in</strong>)<br />
werden wollen?<br />
Natürlich. Es gibt nichts Schöneres als Musik zu<br />
machen. Außerdem fi nde ich es toll, dass ich die<br />
Freude am Musizieren an me<strong>in</strong>e Schüler weitergeben<br />
kann. Schade, dass man als Musiklehrer<strong>in</strong><br />
nicht zu den Spitzenverdienern zählt.<br />
Haben Sie e<strong>in</strong>e Familie? Gibt es K<strong>in</strong>der oder<br />
Haustiere?<br />
Verheiratet b<strong>in</strong> ich noch nicht - ich wohne aber<br />
mit me<strong>in</strong>em Freund zusammen. K<strong>in</strong>der wünschen<br />
wir uns auch irgendwann.<br />
Auf was können Sie auf ke<strong>in</strong>en Fall verzichten<br />
(abgesehen von Musik)?<br />
Das Wichtigste ist für mich gesund zu se<strong>in</strong> und<br />
zu bleiben.<br />
Was s<strong>in</strong>d Ihre Liebl<strong>in</strong>gsfarbe und -zahl? Was<br />
ist Ihr Liebl<strong>in</strong>gsessen?<br />
Me<strong>in</strong>e Liebl<strong>in</strong>gszahl ist die 8 und Liebl<strong>in</strong>gsfarben<br />
habe ich sogar zwei: blau und gelb. Beim Liebl<strong>in</strong>gsessen<br />
ist es nicht so e<strong>in</strong>fach. Ich esse vieles<br />
gerne, gefüllte Paprika mit Spaghetti und Tomatensoße,<br />
aber auch Sauerbraten mit Spätzle.<br />
Musikschule <strong>Bietigheim</strong>-Biss<strong>in</strong>gen· DER OHRWURM November 2010 11
Musikschüler im SBJO<br />
Begrüßt Sel<strong>in</strong>a Traxler und die anderen Musiker mit Rauchsäule: der Vulkan Poas.<br />
Mit der Flöte <strong>in</strong> die Welt<br />
Sel<strong>in</strong>a Traxler berichtet von ihrer Konzertreise durch Costa Rica<br />
Ich b<strong>in</strong> seit e<strong>in</strong>em Jahr Mitglied im S<strong>in</strong>fonischen<br />
Jugendblasorchester Baden-<br />
Württemberg und freute mich schon lange<br />
auf unsere Konzertreise nach Costa Rica.<br />
Von Sel<strong>in</strong>a Traxler (18 Jahre)<br />
Am 8 August g<strong>in</strong>g es nach zweitägiger Kurzarbeitsphase<br />
<strong>in</strong> Tüb<strong>in</strong>gen endlich los und wir<br />
konnten um 23.50 Uhr mit dem Flieger nach<br />
Costa Rica abheben. Nach 9 Stunden Flugzeit<br />
(<strong>in</strong>klusive 8 Stunden Zeitverschiebung)<br />
landeten wir dann <strong>in</strong> San José. Erschöpft,<br />
aber voller Neugierde wurden wir mit kle<strong>in</strong>en<br />
Touristenbussen zu unserem Hotel gebracht.<br />
Nach e<strong>in</strong>er kurzen Stadtbesichtigung durften<br />
wir am nächsten Tag die typische Tier- und<br />
Pflanzenwelt Costa Ricas <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em extra dafür<br />
angelegten Zoo erkunden und gaben bereits<br />
am Abend unser erstes Konzert <strong>in</strong> Alajuela.<br />
Da das Wetter während der Regenzeit<br />
im Sommer meist morgens<br />
am besten ist, machten wir uns<br />
am 11. August bereits um 6.30 Uhr<br />
zum noch aktiven Vulkan Poas auf.<br />
Während der Busfahrt konnten wir<br />
dabei zahlreiche Kaffeeplantagen<br />
bestaunen. In Cartago stand am<br />
Abend unser nächstes Konzert <strong>in</strong><br />
der wunderschönen Basilika St.<br />
Angeles auf dem Programm. Der<br />
Besuch des Mat<strong>in</strong>ee-Konzerts der<br />
Banda Nacional von San José war<br />
<strong>in</strong> der Hauptstadt natürlich genauso<br />
12 Musikschule <strong>Bietigheim</strong>-Biss<strong>in</strong>gen· DER OHRWURM November 2010<br />
selbstverständlich wie unser eigenes Konzert<br />
<strong>in</strong> dem riesigen Konzertsaal des Teatro Melico<br />
Salazar von San José am Abend. Danach hieß<br />
es Koffer packen, denn am nächsten Morgen<br />
g<strong>in</strong>g es weiter nach La<br />
Fortuna - der zweiten<br />
Station unserer Konzertreise.<br />
Während der Fahrt<br />
konnten sich alle von<br />
den letzten Tagen erholen<br />
und so wurde nach der Ankunft <strong>in</strong> La<br />
Fortuna das schöne Wetter <strong>in</strong> den heißen<br />
Quellen unseres Hotels Arenal Paraiso oder<br />
bei e<strong>in</strong>em kühlen Getränk an der Poolbar genossen.<br />
Am Tag darauf wanderten wir zum<br />
Wasserfall am Cerro Chato unterhalb des<br />
Vulkans Arsenal. Nachdem sich alle am Wasserfall<br />
vom schwülen Klima erfrischt hatten,<br />
erwartete uns e<strong>in</strong> anstrengender Rückweg,<br />
der aus 15-m<strong>in</strong>ütigem Holztreppensteigen<br />
durch den Dschungel bestand (bei gefühlten<br />
40 Grad). Das Mittagessen bestand dann aus<br />
e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Picknick im Garten unserer<br />
Bungalows mit Blick auf den Vulkan. E<strong>in</strong>ige<br />
hatten danach sogar noch die Kraft, e<strong>in</strong>e<br />
Canopy Tour mitzumachen.<br />
In Costa Rica ist am 15. August Muttertag.<br />
Dies war e<strong>in</strong> toller Anlass für e<strong>in</strong> Konzert im<br />
Anschluss an den Sonntaggottesdienst. Nach<br />
unserem Mittagessen, das wie eigentlich alle<br />
Mahlzeiten <strong>in</strong> Costa Rica aus Bohnen und<br />
Reis bestand, g<strong>in</strong>g es weiter zu unserem<br />
letzten Reiseziel – Tamar<strong>in</strong>do <strong>in</strong> Guanacaste.<br />
Nun hieß es nach südamerikanischer Hauptstadt<br />
und der Natur im Landes<strong>in</strong>neren, die<br />
Strände Costa Ricas kennenzulernen: Tamar<strong>in</strong>do<br />
liegt direkt am Pazifik, was viele Musiker<br />
unseres Orchesters zu e<strong>in</strong>em Surfkurs<br />
nutzten. Andere genossen entspannt die Sonne<br />
am Strand oder gemütlich am Hotelpool.<br />
Nachdem die Sonnenbrände versorgt waren,<br />
nutzten wir unsere großen Apartments abends<br />
zum geme<strong>in</strong>samen Kochen und bereiteten <strong>in</strong><br />
geschickter Arbeitsteilung leckere Tortillas<br />
zu. Auch der nächste Tag wurde entspannt<br />
gestaltet: E<strong>in</strong>ige nutzen das Meer noch e<strong>in</strong>mal<br />
zum Baden, andere schliefen lieber aus,<br />
und der Rest machte sich auf die Suche nach<br />
Souvenirs für zu Hause. Abends gaben wir<br />
unser letztes Konzert <strong>in</strong> Liberia, wo wir nach<br />
unserem Programm von e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>heimischen<br />
Salsa Band überrascht wurden.<br />
Der vorletzte Abend war dann für e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />
Poolparty <strong>in</strong>klusive Abschiedsfeier für<br />
Sandra Kaltenbrunn reserviert, da sie die<br />
Organisationsleitung nach 10 Jahren<br />
leider abgibt und somit zum letzten<br />
Mal mit dem SJBO auf Reisen<br />
war. Nach langer Rückfahrt <strong>in</strong><br />
die Hauptstadt, waren am Morgen<br />
des 19. August alle müde, da der<br />
Abend zuvor zum Ausklang der<br />
Reise genutzt worden war. Für viele<br />
war der Schlaf <strong>in</strong> der letzten Nacht<br />
ganz ausgefallen, denn jeder wollte die letzten<br />
Stunden mit dem Orchester verbr<strong>in</strong>gen. Denn<br />
zurück <strong>in</strong> Deutschland verstreut man sich wieder<br />
<strong>in</strong> ganz Baden-Württemberg.<br />
Fazit: Die Konzertreise<br />
war toll! Ich habe viel<br />
erlebt, viel gesehen, tolle<br />
Musik gemacht und<br />
natürlich viele Musiker<br />
kennengelernt. Im SJBO<br />
mitzuspielen kann ich nur<br />
empfehlen!<br />
Das SJBO mit se<strong>in</strong>em<br />
Dirigenten Prof. Felix<br />
Hauswirth. Nähere<br />
Infos zum Orchester<br />
unter www.sjbo.de.
„Show me the<br />
USA <strong>in</strong> only<br />
two weeks“<br />
Jugendstreichorchester,<br />
Blockflötenorchester und<br />
Gitarrenorchester auf<br />
zweiwöchiger Konzertreise<br />
<strong>in</strong> den USA<br />
Am Donnerstag, dem 26. August 2010 war<br />
es soweit: Chicago wir kommen! Als wir<br />
dann <strong>in</strong> der Luft waren, bekamen wir auch<br />
schon unseren ersten Snack. Nach neun<br />
Stunden hatten wir wieder festen Boden<br />
unter den Füßen und konnten es kaum erwarten<br />
unsere „Hostfamilies“ zu begrüßen.<br />
Von Franziska Walz (15), Lotte Meyn (16),<br />
Amela Riewerts (14) und Mel<strong>in</strong>a Sieber (16)<br />
Doch bevor wir sie begrüßen konnten, wurden<br />
wir erst mit e<strong>in</strong>em typisch amerikanischen,<br />
gelben Schulbus vom Flughafen abgeholt.<br />
Am nächsten Tag g<strong>in</strong>g es dann schon <strong>in</strong> die<br />
Highschool, wo wir den ganz normalen Unterricht<br />
besuchten und von den Lehrern mit<br />
offenen Armen empfangen wurden. Es war<br />
sehr <strong>in</strong>teressant, den Unterschied zum deutschen<br />
Schulalltag<br />
kennen zu lernen.<br />
Das Wochenende<br />
wurde <strong>in</strong> den Familien<br />
verbracht und<br />
die Gasteltern gaben<br />
sich viel Mühe,<br />
uns Gastschülern<br />
etwas Spannendes<br />
zu bieten. Der Höhepunkt<br />
des Wochenendes<br />
war<br />
das geme<strong>in</strong>same<br />
Konzert im „Tivoli<br />
Theatre“. Das Konzert war für alle drei Orchester<br />
e<strong>in</strong> voller Erfolg, und die Leute waren so<br />
begeistert, dass sie bei unserem letzten geme<strong>in</strong>samen<br />
Lied sogar aufgestanden s<strong>in</strong>d.<br />
Am Montag verbrachten wir den ganzen<br />
Tag <strong>in</strong> Chicago Downtown, wo wir die verschiedenen<br />
Bauwerke der Stadt wie den<br />
„Willis Tower“ und „The Bean“ besichtigten.<br />
Außerdem hatten wir Zeit, uns <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em riesigen<br />
Shopp<strong>in</strong>gcenter zu vergnügen. Durch<br />
Chicago fuhr uns e<strong>in</strong> schicker „Doubledecker<br />
Bus“. Am nächsten Tag fuhren wir zur „St.<br />
Charles-North-Highschool“ und gaben dort<br />
e<strong>in</strong>ige Konzerte für die Schüler.<br />
Am Mittwoch hieß es dann Abschied nehmen,<br />
und unsere Tour g<strong>in</strong>g weiter. Am e<strong>in</strong>zigen<br />
Regentag <strong>in</strong> den USA saßen wir zum<br />
Glück im Bus auf dem<br />
Weg <strong>in</strong>s Tan-Tar-A-<br />
Resort. Nach 8 Stunden<br />
waren wir endlich<br />
angekommen und<br />
schleppten erst e<strong>in</strong>mal<br />
unsere Koffer durch<br />
die verw<strong>in</strong>kelten Gänge,<br />
bis wir unsere Zimmer gefunden<br />
hatten. Zum Abendessen gegen 21 Uhr<br />
bestellten wir Pizza, da die im Resort vorhandenen<br />
Restaurants alle schon seit 17 Uhr 30<br />
geschlossen hatten. Der restliche Abend wurde<br />
überwiegend <strong>in</strong> den Zimmern verbracht.<br />
Das Frühstück im „Black Bear“ am nächsten<br />
Morgen war lecker, und so verbrachten wir<br />
den restlichen Tag gut gesättigt am Pool. Hier<br />
war das Wasser angenehm kühl im Vergleich<br />
zu den 32°C Lufttemperatur. Außerdem bot<br />
uns Frau Diesse an, auf e<strong>in</strong>em gemieteten<br />
Motorboot auf dem Ozarks-See mitzufahren.<br />
Daran war auch e<strong>in</strong> Waveboard befestigt, auf<br />
dem man sich h<strong>in</strong>terher ziehen lassen konnte.<br />
Das machte viel Spaß.<br />
Den zweiten Abend verbrachten wir im<br />
„Fitnesscenter“, im Indoor-Pool oder auf den<br />
Zimmern. Am nächsten Morgen g<strong>in</strong>g es gleich<br />
nach dem Frühstück weiter nach<br />
Kansas. Wir wurden mit riesigem<br />
Applaus von den dort wartenden<br />
amerikanischen Gastfamilien begrüßt.<br />
Sogar e<strong>in</strong> Filmteam der<br />
Schule zeichnete unsere Ankunft<br />
und den kommenden Aufenthalt<br />
auf. Über das lange Labour Day-<br />
Weekend (von Freitag bis Montag)<br />
Musikschule Konzertreise USA<br />
Stolz unter der Leuchtreklame des Tivoli Theaters: die 64 Teilnehmer der Orchesterreise.<br />
konnten wir uns <strong>in</strong> den Gastfamilien erholen<br />
und verschiedenste Attraktionen der Gegend<br />
rund um Overland Park besuchen. Manche<br />
erlebten e<strong>in</strong>en Sonnenuntergang <strong>in</strong> der Prärie,<br />
andere besuchten das American Jazz Museum<br />
oder World of Fun, e<strong>in</strong>en Freizeitpark.<br />
Am Dienstag stand dann e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>samer<br />
Ausflug nach Kansas City auf dem<br />
Programm. Der Tag fand e<strong>in</strong>en<br />
schönen Abschluss mit<br />
geme<strong>in</strong>samer D<strong>in</strong>ner-Party<br />
und e<strong>in</strong>em kurzen abendlichen<br />
Schulkonzert <strong>in</strong> der Blue<br />
Valley Northwest High School.<br />
Am Mittwoch hieß es Abschied<br />
nehmen von den vielen neuen<br />
Freunden, die wir dort gefunden<br />
haben. Manche Träne ist geflossen. „E<strong>in</strong>e tolle<br />
Reise“ - das war das Resümee von allen.<br />
Mehr zu unserer zweiwöchigen<br />
Konzertreise im Onl<strong>in</strong>e-Tagebuch<br />
unter der Adresse:<br />
www.bietigheimbiss<strong>in</strong>gen.de/<br />
USA_2010_Onl<strong>in</strong>e-<br />
Tagebuch.1120.0.html<br />
Sagt dem Himmel „hello!“ - die Skyl<strong>in</strong>e von Chicago.<br />
Musikschule <strong>Bietigheim</strong>-Biss<strong>in</strong>gen· DER OHRWURM November 2010 13
Gestatten Die neuen Lehrer stellen sich vor...<br />
14 Musikschule <strong>Bietigheim</strong>-Biss<strong>in</strong>gen· DER OHRWURM November 2010<br />
Welche(s) Instrument(e) unterrichten Sie? I<br />
Ich unterrichte Gesang und habe 8 super nette Schüler<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Klasse.<br />
Wie s<strong>in</strong>d Sie zum S<strong>in</strong>gen gekommen?<br />
Ich habe als K<strong>in</strong>d zwar immer schon gesungen, aber zuerst habe ich mit 4 Jahren das<br />
Geigespielen angefangen und mit 8 Jahren zusätzlich Klavierunterricht an der Musikschule<br />
<strong>Bietigheim</strong>-Biss<strong>in</strong>gen bei Re<strong>in</strong>hard S<strong>in</strong>ger erhalten. Erst mit 16 habe ich Gesangsunterricht<br />
genommen. Dann war der Weg über „Jugend musiziert“ und Musikabitur nicht mehr allzu weit bis<br />
zum Studienbeg<strong>in</strong>n. Jetzt studiere ich Konzertgesang und Gesangspädagogik im 7. Semester an der<br />
„Hochschule für Musik und Theater München“. Ich pendle also momentan zwischen Studienort und<br />
me<strong>in</strong>em Heimatort.<br />
Vervollständigen Sie folgenden Satz: Für me<strong>in</strong>e Arbeit an der Musikschule wünsche ich<br />
mir, ... dass ich me<strong>in</strong>en Schülern die Freude am S<strong>in</strong>gen vermitteln kann und wir geme<strong>in</strong>sam viele<br />
schöne, musikerfüllte Stunden genießen werden!<br />
Welche(s) Instrument(e) unterrichten Sie?<br />
Ich unterrichte Klassische Gitarre und E-Gitarre.<br />
Warum haben Sie sich als K<strong>in</strong>d die Gitarre ausgesucht?<br />
Nachdem ich zum ersten Mal Jimi Hendrix gehört hatte, war klar, so<br />
etwas will ich auch spielen können!<br />
Woher kommen Sie und wo haben Sie Ihre musikalische Ausbildung<br />
erhalten?<br />
Ich wohne <strong>in</strong> <strong>Bietigheim</strong>-Biss<strong>in</strong>gen und habe <strong>in</strong> Tross<strong>in</strong>gen bzw. München<br />
Schulmusik und E-Gitarre studiert.<br />
Vervollständigen Sie folgenden Satz: Für me<strong>in</strong>e Arbeit an der<br />
Musikschule wünsche ich mir, ...<br />
dass ich me<strong>in</strong>e Begeisterung für die Gitarre an möglichst viele K<strong>in</strong>der/<br />
Jugendliche weitergeben kann!<br />
Welche(s) Instrument(e) unterrichten Sie?<br />
Ich unterrichte Viol<strong>in</strong>e.<br />
Warum haben Sie sich als K<strong>in</strong>d die Viol<strong>in</strong>e ausgesucht?<br />
Me<strong>in</strong>e Eltern haben mich als Sechsjährige <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Konzert der Geiger<strong>in</strong> Anne-Sophie<br />
Mutter mitgenommen. Das hat mich so bee<strong>in</strong>druckt hat, dass ich unbed<strong>in</strong>gt Geige lernen wollte.<br />
Woher kommen Sie und wo haben Sie Ihre musikalische Ausbildung erhalten?<br />
Ich komme aus Ulm. Studiert habe ich <strong>in</strong> Florenz und am Mozarteum <strong>in</strong> Salzburg, wo ich me<strong>in</strong><br />
künstlerisches Diplom gemacht habe.<br />
Vervollständigen Sie folgenden Satz: Für me<strong>in</strong>e Arbeit an der Musikschule wünsche ich mir, ...<br />
dass ich hoffentlich noch viele K<strong>in</strong>der für die Geige begeistern und zum Üben motivieren kann!
Auf <strong>in</strong>s<br />
unbekannte<br />
Land!<br />
Bernd Gehlen stellt sich und se<strong>in</strong> Projekt<br />
„Moderne Musik“ vor und erzählt, wie er<br />
selbst zur Neuen Musik gekommen ist und<br />
was ihn daran begeistert.<br />
Von Bernd Gehlen<br />
Seit vielen Jahren b<strong>in</strong> ich Gitarrenlehrer an unserer<br />
Musikschule, dirigiere die beiden Gitarrenorchester,<br />
b<strong>in</strong> Fachbereichsleiter für Streicher,<br />
Gitarre und den Bereich Jazz-Rock-Pop<br />
und übrigens selbst e<strong>in</strong>mal Schüler an dieser<br />
Musikschule gewesen.<br />
Schon während me<strong>in</strong>er Studienzeit habe<br />
ich immer nach Möglichkeiten gesucht, Neue<br />
Musik zu machen, mal was ganz anderes auszuprobieren.<br />
Das hat mich schon früh begeistert,<br />
und es war für me<strong>in</strong>e ganze musikalische<br />
Entwicklung immer e<strong>in</strong>e große Bereicherung,<br />
über den Tellerrand der Klassik zu schauen.<br />
Nach me<strong>in</strong>em Studium b<strong>in</strong> ich der Neuen<br />
Musik treu geblieben, habe sie <strong>in</strong> me<strong>in</strong>e Konzerttätigkeit<br />
immer mehr e<strong>in</strong>gebaut und mit<br />
me<strong>in</strong>em Duopartner <strong>in</strong> unzähligen Konzerten<br />
rund 20 Kompositionen zur Uraufführung gebracht<br />
- die meisten für uns geschrieben.<br />
Diese vielen Erfahrungen habe ich natürlich<br />
auch als Lehrer <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Unterricht mit <strong>in</strong>teressierten<br />
Schülern gelegentlich e<strong>in</strong>gebracht.<br />
Ich habe probiert, auch andere Instrumente<br />
als me<strong>in</strong>e Gitarre mit e<strong>in</strong>zubeziehen, aber da<br />
stößt man immer wieder an Grenzen. Denn<br />
ich b<strong>in</strong> ke<strong>in</strong> Fachmann für Bläser, Streicher<br />
oder Tasten<strong>in</strong>strumente. Ich kenne auch gar<br />
nicht all die <strong>in</strong>teressierten Schüler unserer<br />
Neue Musik für<br />
Schüler und Lehrer mit<br />
professioneller Begleitung<br />
Musikschule. Und schon b<strong>in</strong> ich bei unserem<br />
Projekt angelangt, das wir jetzt zum zweiten<br />
Mal durchführen werden.<br />
Genau wie im Herbst 2008 planen wir e<strong>in</strong><br />
Konzert mit drei Kompositionen, aufgeführt<br />
durch Schüler und Lehrer der Musikschule<br />
unter Anleitung von Mitgliedern des Ensembles<br />
Suono Mobile. Die Musikschüler stehen<br />
dabei ganz im Vordergrund, sie s<strong>in</strong>d nicht nur<br />
ausführende Musiker, sondern haben auch die<br />
Möglichkeit zu gestalten oder gar zu kompo-<br />
Abenteuer Moderne Musik<br />
Im Januar / Februar 2011 ist es wieder so weit: Bernd Gehlen lädt e<strong>in</strong> zum Projekt „Moderne Musik“ an der Musikschule <strong>Bietigheim</strong>-Biss<strong>in</strong>gen.<br />
Wer Was Wann Wo<br />
Wer? Für alle <strong>in</strong>teressierten Schüler und Lehrer der Musikschule.<br />
nieren. Und damit das möglichst gut gel<strong>in</strong>gt,<br />
werden Schüler, Lehrer und Profis geme<strong>in</strong>sam<br />
an dieses Projekt herangehen und sich<br />
gegenseitig unterstützen.<br />
Das Ensemble Suono Mobile existiert seit<br />
1995 und konzertiert <strong>in</strong> unterschiedlichen Besetzungen.<br />
Das Ensemble hat auch viel Erfahrung<br />
mit Projekten an Schulen, Musikschulen<br />
und Hochschulen und arbeitet mit allen<br />
Musik<strong>in</strong>teressierten, egal ob es K<strong>in</strong>der<br />
oder Erwachsene s<strong>in</strong>d.<br />
Was? Geprobt und gespielt werden folgende Stücke:<br />
1. Terry Riley, Music <strong>in</strong> C<br />
Diese Komposition ist e<strong>in</strong> Klassiker der M<strong>in</strong>imal Music.<br />
(Dauer: ca. 30 M<strong>in</strong>uten, Besetzung groß, alle Instrumente)<br />
2. Malte Giesen N. N.<br />
Malte Giesen schreibt für unser Projekt e<strong>in</strong> Stück. Die Besetzung ist variabel, vorgesehen s<strong>in</strong>d 4<br />
Stimmen á 4 + X Spieler. Der Komponist wünscht sich ausdrücklich Streicher.<br />
3. Schülerkomposition<br />
Unter Anleitung von Mitgliedern von Suono Mobile s<strong>in</strong>d Schüler aufgefordert, eigenständig e<strong>in</strong> „musikalisches<br />
Ereignis“ zu entwickeln. Die Formulierung ist bewusst vorsichtig gewählt, um niemanden mit<br />
dem Begriff Komposition abzuschrecken. Gesucht s<strong>in</strong>d also kreative Köpfe gleich welchen Alters.<br />
Wann und Wo?<br />
Proben: Freitag 21.01.2011 17:00 - 22:00 Uhr Orchestersaal<br />
Samstag 22.01.2011 09:00 - 17:00 Uhr Orchestersaal<br />
Freitag 04.02.2011 17:00 - 22:00 Uhr Orchestersaal<br />
Freitag 18.02.2011 17:00 - 22:00 Uhr Orchestersaal<br />
Freitag 25.02.2011 17:00 - 22:00 Uhr Orchestersaal<br />
Samstag 26.02.2011 09:00 - 17:00 Uhr Orchestersaal & HGP<br />
Sonntag 27.02.2011 14:30 Uhr Orchestersaal & Galerie<br />
Konzert: Sonntag 27.02.2011 18:00 Uhr Orchestersaal & Galerie<br />
Musikschule <strong>Bietigheim</strong>-Biss<strong>in</strong>gen· DER OHRWURM November 2010 15
Was macht eigentlich...<br />
Schöne Autos und Schlagzeug - Alexander Littmann versteht von beidem etwas.<br />
S<strong>in</strong>d Sie schon mal mit über 200 Stundenkilometer<br />
über die Autobahn gefahren?<br />
Nun ja, alle<strong>in</strong> durch me<strong>in</strong>e Tätigkeit b<strong>in</strong> ich mit diesen<br />
Geschw<strong>in</strong>digkeiten konfrontiert. Wir erproben<br />
unsere Fahrzeuge auf abgesperrten Teststrecken<br />
mit Geschw<strong>in</strong>digkeiten über 200 Stundenkilometer.<br />
Wie viele Porsche haben Sie <strong>in</strong> der Garage stehen?<br />
Ke<strong>in</strong>en, ich fahre e<strong>in</strong>en VW Passat. Der br<strong>in</strong>gt mich<br />
zuverlässig bei W<strong>in</strong>d und Wetter an me<strong>in</strong>e Ziele.<br />
Haben Sie schon als kle<strong>in</strong>er Junge gerne mit Autos<br />
gespielt?<br />
Ja klar. Me<strong>in</strong> Bezug zu Autos war schon immer<br />
groß. Alle<strong>in</strong> schon deshalb, weil me<strong>in</strong> Vater auch<br />
<strong>in</strong> der Branche arbeitet. Ich hatte sogar mal e<strong>in</strong>e<br />
Carrera-Bahn.<br />
Was ist Ihre Liebl<strong>in</strong>gsfarbe bei Autos?<br />
Das hängt ganz von dem Auto ab. Me<strong>in</strong>er Ansicht<br />
nach passt nicht jede Farbe zu jedem Auto. E<strong>in</strong><br />
absolutes Highlight ist zurzeit e<strong>in</strong> weißer Cayenne,<br />
aber auch e<strong>in</strong> schwarzer Porsche Carrera ist e<strong>in</strong><br />
zeitlos schönes Auto.<br />
ZUR PERSON<br />
Alexander Littmann<br />
- geboren 1980<br />
- Schüler der Musikschule 1986 bis 2003<br />
- Schlagzeug Herr Betsch, Klavier Herr S<strong>in</strong>ger<br />
- Mitwirkung im Aufbauorchester, Jugendblasorchester,<br />
Schlagzeugensemble der<br />
Musikschule, Musikvere<strong>in</strong> Löchgau,<br />
S<strong>in</strong>fonieorchester Schwieberd<strong>in</strong>gen<br />
Hochschulorchester Essl<strong>in</strong>gen<br />
Jazzkartell (Jazz aus <strong>Bietigheim</strong>)<br />
T<strong>in</strong>y Tones (Jazz Funk und Soul aus<br />
<strong>Bietigheim</strong>), Porsche Big Band<br />
- 2002 Studium Fahrzeugtechnik FH Essl<strong>in</strong>gen<br />
- 2006 Entwicklungs<strong>in</strong>genieur bei Porsche<br />
16 Musikschule <strong>Bietigheim</strong>-Biss<strong>in</strong>gen· DER OHRWURM November 2010<br />
Was hat e<strong>in</strong>en schöneren Sound, die Berl<strong>in</strong>er Philharmoniker<br />
oder e<strong>in</strong> Porsche-Motor?<br />
Auf den ersten Blick s<strong>in</strong>d dies zweierlei Welten. Jedoch<br />
ist es genauso schwierig, e<strong>in</strong>em Porsche den<br />
richtigen Sound beizubr<strong>in</strong>gen wie e<strong>in</strong>em Instrument<br />
den richtigen Klang zu entlocken. Beide „spielen“<br />
auf e<strong>in</strong>em sehr hohen Niveau mit Wiedererkennungswert.<br />
@<br />
Wie wird man eigentlich Ingenieur<br />
bei Porsche?<br />
Durch me<strong>in</strong> Studium und die<br />
dabei durchgeführten Praxissemester<br />
konnte ich die ersten E<strong>in</strong>blicke<br />
bei Porsche erlangen. Ich hatte das Glück<br />
gleich zu Beg<strong>in</strong>n <strong>in</strong> der richtigen Arbeitsumgebung<br />
zu landen. Die Fasz<strong>in</strong>ation der Fahrzeuge und deren<br />
Entwicklung motivierte mich, me<strong>in</strong> Studium mit<br />
viel E<strong>in</strong>satz gut abzuschließen. Der krönende Abschluss<br />
war es dann direkt nach der Diplomarbeit<br />
bei Porsche e<strong>in</strong>zusteigen.<br />
Was machen Sie genau bei Porsche?<br />
Ich b<strong>in</strong> im Bereich der Sportwagenentwicklung zuständig<br />
für die Erprobung der Türen. Wir führen alle<br />
Tests an und um die Türen durch. Dazu kommt viel<br />
Projektmanagement und Steuerungstätigkeit.<br />
Er<strong>in</strong>nern Sie sich noch an die Zeit als Schüler an<br />
der Musikschule? Und welches Instrument haben<br />
Sie gelernt?<br />
Mit Beg<strong>in</strong>n me<strong>in</strong>er Schulzeit habe ich auch mit dem<br />
Schlagzeugunterricht begonnen, erst bei Herrn<br />
Hahn, dann bei Frau Wulf und letztendlich bei Alex<br />
Betsch, dem ich sehr dankbar b<strong>in</strong>, dass er mir über<br />
e<strong>in</strong>ige „Durststrecken“ geholfen hat. Gerne er<strong>in</strong>nere<br />
ich mich an „damals“ zurück. Durch das Spielen<br />
im Orchester habe ich viele andere Musikschüler<br />
kennengelernt. Zu vielen habe ich noch heute engen<br />
Kontakt, e<strong>in</strong>ige davon zählen zu me<strong>in</strong>en besten<br />
Freunden.<br />
www.porsche.de<br />
... Alexander<br />
Littmann?<br />
Alexander Littmann ist 30 Jahre alt.<br />
Er war von 1986 -2003 Schüler der<br />
Musikschule <strong>Bietigheim</strong>-Biss<strong>in</strong>gen<br />
(Schlagzeug und Klavier). Heute ist<br />
er Ingenieur bei Porsche und spielt<br />
dort auch <strong>in</strong> der Big Band. Gerne hat<br />
Alexander Littmann die neugierigen<br />
Schülerfragen beantwortet.<br />
Was war Ihr schönstes Erlebnis <strong>in</strong> Ihrer Musikschulzeit?<br />
Die USA-Reise 1996 mit dem Jugendblasorchester<br />
unter der Leitung von Herrn Schiffer. Überhaupt war<br />
die Orchesterzeit mit die schönste Zeit. Die vielen<br />
Austauschbegegnungen mit Amerika und Ungarn –<br />
unvergesslich! Die vielen Probenwochenenden …<br />
Die Konzerte …<br />
Und wie war das mit dem Üben?<br />
Da könnte ich jetzt lügen, aber<br />
jeder der e<strong>in</strong> Instrument lernt, hat<br />
auch mal ke<strong>in</strong>e Lust. So musste<br />
man mich auch ab und zu zum<br />
Üben überreden. Im Großen und Ganzen hat es<br />
mir immer viel Spaß gemacht. Heute b<strong>in</strong> ich froh,<br />
dabei geblieben zu se<strong>in</strong>.<br />
Br<strong>in</strong>gt das Musikmachen etwas für Ihren Beruf?<br />
Ja, es ist e<strong>in</strong> schöner Ausgleich zum Alltag. Am<br />
Schlagzeug kann man die angestaute Energie<br />
wunderbar entfalten. Außerdem ist es e<strong>in</strong>e gute<br />
Möglichkeit, neue Leute kennen zu lernen.<br />
Machen Sie heute noch Musik? Und welche Musikrichtung<br />
mögen Sie am liebsten?<br />
Ich spiele <strong>in</strong> der Porsche-Big-Band Schlagzeug.<br />
Eigentlich hab ich ke<strong>in</strong>e bevorzugte Musikrichtung.<br />
Ich mag alles was e<strong>in</strong>en guten Groove hat. Aber im<br />
Auto höre ich am liebsten Modern Jazz.<br />
Da macht sogar das Reifenwechseln Spaß.
Wild<br />
klopft<br />
das Herz<br />
Was früher gegen den<br />
Säbelzahntiger hilfreich war,<br />
ist heute für Musiker auf der<br />
Bühne oft h<strong>in</strong>derlich<br />
Heute ist Klassenvorspiel. Jule<br />
fühlt sich gut vorbereitet. Sie hat<br />
ihr Stück fleißig geübt und <strong>in</strong> der<br />
letzten Stunde hat Frau Müller, ihre<br />
Flötenlehrer<strong>in</strong>, sie gelobt. Eigentlich<br />
kann nichts schiefgehen.<br />
Von Christ<strong>in</strong>a Doll<strong>in</strong>ger<br />
Doch <strong>in</strong> dem Moment als sich all die erwartungsvollen<br />
Blicke auf sie richten, fängt ihr<br />
Herz plötzlich wie wild zu klopfen an. Und<br />
dann entdeckt sie <strong>in</strong> der letzten Reihe auch<br />
noch ihren Orchesterleiter. „Ich darf mich auf<br />
ke<strong>in</strong>en Fall blamieren, vor ihm schon gleich<br />
gar nicht!“ schießt es Jule durch den Kopf, als<br />
sie die Flöte ansetzt. Ihre Knie s<strong>in</strong>d ganz<br />
weich. „Konzentrier’ dich jetzt“, ruft<br />
sie sich selbst zur Ordnung<br />
und beg<strong>in</strong>nt zu spielen.<br />
Doch irgendetwas stimmt<br />
nicht, ihre F<strong>in</strong>ger fühlen<br />
sich ziemlich merkwürdig an.<br />
Die ersten zwei Zeilen des Menuetts<br />
klappen noch ganz passabel,<br />
aber dann kommt die schwere Stelle,<br />
die Jule bestimmt hundertmal geübt hat.<br />
„O ne<strong>in</strong>, die kann ich nicht!“ schießt es ihr<br />
durch den Kopf. Und schon ist es passiert:<br />
ihre F<strong>in</strong>ger verheddern sich, und aus ihrer<br />
Flöte kommen zwei fürchterlich schiefe Töne.<br />
Jule erschrickt so, dass sie plötzlich auch im<br />
nächsten Takt falsch spielt, den sie doch eigentlich<br />
perfekt kann. Später ärgert sie sich,<br />
denn sie weiß, dass sie es besser kann – jedenfalls<br />
zu Hause. Warum nur ausgerechnet<br />
nicht beim Vorspiel?<br />
Was ist das eigentlich – Lampenfieber?<br />
Lampenfieber kennt fast jeder und hat es<br />
schon <strong>in</strong> verschiedenen Situationen erlebt:<br />
beim Referat <strong>in</strong> der Schule, beim Sportwett-<br />
Lampenfieber Tricks und Tipps<br />
Christ<strong>in</strong>a Doll<strong>in</strong>ger (Flötenlehrer<strong>in</strong> der Musikschule) weiß, was gegen Lampenfieber hilft.<br />
kampf, bei der Theateraufführung und beim<br />
Konzert. Eigentlich ist Lampenfieber etwas<br />
Positives, weil es uns wacher und damit leistungsfähiger<br />
macht. Lampenfieber ist e<strong>in</strong>e<br />
Form der Angst, e<strong>in</strong> uraltes<br />
Programm <strong>in</strong> unserem Gehirn,<br />
das unseren Vorfahren <strong>in</strong> gefährlichen<br />
Situationen oft das<br />
Leben rettete. Es lieferte ihnen<br />
blitzschnell die Energie, die sie<br />
für Flucht oder Angriff brauchten.<br />
Beim Vorspiel sitzt natürlich<br />
ke<strong>in</strong> Säbelzahntiger im Publikum, der unser<br />
Leben bedroht. Die Situation ist e<strong>in</strong>e ganz<br />
andere: Wir haben Angst uns zu blamieren.<br />
Dummerweise läuft hier dasselbe alte<br />
Programm ab. Da wir nicht e<strong>in</strong>fach<br />
von der Bühne rennen können,<br />
sucht sich die überschüssige Energie<br />
e<strong>in</strong>en anderen Weg, z.B.<br />
<strong>in</strong>dem F<strong>in</strong>ger oder Be<strong>in</strong>e zu<br />
zittern anfangen. Das kann unser<br />
Spiel oft ganz schön beh<strong>in</strong>dern.<br />
Leider kann man sich nicht<br />
e<strong>in</strong>fach vornehmen, nicht aufgeregt<br />
zu se<strong>in</strong>, weil das Lampenfieber-<br />
Programm sozusagen auf Autopilot läuft. Den<br />
Jägern damals blieb ja auch ke<strong>in</strong>e Zeit nachzudenken,<br />
wenn sie dem Säbelzahntiger entkommen<br />
wollten. Doch ausliefern muss man<br />
sich der Nervosität nicht. E<strong>in</strong> holländischer<br />
Arzt hat entdeckt, wie man das Lampenfieber-<br />
Programm ausschalten kann.<br />
Mit e<strong>in</strong>er speziellen Form von Entspannung<br />
und dem Klopfen von bestimmten Punkten am<br />
Körper lassen sich nämlich die „Verb<strong>in</strong>dungskabel“,<br />
die sogenannten Synapsen, zwischen<br />
Vorspielsituation und Nervosität im Gehirn<br />
trennen. Dann wird aus dem lähmenden<br />
Angstgefühl das leichte Kribbeln, das uns hilft,<br />
tolle Konzerte zu spielen.<br />
Dieselbe Methode lässt sich auch auf andere<br />
Ängste, z.B. Flugangst oder Höhenangst,<br />
anwenden und ist Teil e<strong>in</strong>es ganzheitlichen<br />
Konzepts. Es beruht auf der E<strong>in</strong>sicht, dass<br />
Überzeugungen<br />
und<br />
Gefühle<br />
großen E<strong>in</strong>fluss<br />
auf<br />
Erfolg und<br />
Gesundheit<br />
haben. So<br />
kann h<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong>er Migräne e<strong>in</strong> ganz anderes<br />
Problem stecken, das mit dem E<strong>in</strong>nehmen<br />
e<strong>in</strong>er Schmerztablette nicht gelöst ist. Solche<br />
tiefer liegenden Ursachen können mit Hilfe<br />
verschiedener Techniken Jahrtausende alter<br />
Naturheilverfahren, ergänzt durch Erkenntnisse<br />
der modernen Hirnforschung, aufgedeckt<br />
und beseitigt werden.<br />
ZUR PERSON<br />
Christ<strong>in</strong>a Doll<strong>in</strong>ger<br />
unterrichtet seit April 2002 Querflöte an<br />
unserer Musikschule und bereitet jedes Jahr<br />
viele Schüler auf den Wettbewerb „Jugend<br />
musiziert“ vor. So ist sie mit dem Thema<br />
Lampenfieber bestens vertraut. Nicht zuletzt<br />
die Suche nach Wegen, ihren Schülern die<br />
Nervosität zu nehmen, hat sie zu ihrem<br />
zweiten beruflichen Standbe<strong>in</strong> geführt.<br />
Nach Abschluss ihrer Ausbildung zum OMEGA<br />
Health Coach hat sie vor kurzem <strong>in</strong> <strong>Bietigheim</strong><br />
ihre eigene Coach<strong>in</strong>g-Praxis für Gesundheit<br />
und Erfolg eröffnet.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.balance-yourself.de<br />
eMail: mail@balance-yourself.de<br />
Musikschule <strong>Bietigheim</strong>-Biss<strong>in</strong>gen· DER OHRWURM November 2010 17
Ungewöhnliche Hobbys unserer Lehrer<br />
18 Musikschule <strong>Bietigheim</strong>-Biss<strong>in</strong>gen· DER OHRWURM November 2010<br />
Der große Blonde<br />
Wie die Klavier- und Geigenlehrer<strong>in</strong> Eva Janßen zu ihren exotischen Tieren kam<br />
Ke<strong>in</strong>e Angst, F<strong>in</strong>n mag Menschen und frisst am liebsten Möhren und Zucch<strong>in</strong>i.<br />
Unterricht auf das Hobby Tiere zu sprechen, und ich erfuhr<br />
von ihrem Interesse an Bartagamen. Da Claudia noch ke<strong>in</strong>e<br />
Erfahrung mit den Wüstenbewohnern hatte, habe ich ihr so<br />
helfen können.<br />
Hanni & Nanni, me<strong>in</strong>e 2 jüngsten Bartagamen, kamen<br />
mit nur 13 und 14 Gramm vor 2 Jahren zu me<strong>in</strong>en <strong>in</strong>zwischen<br />
5 Tieren dazu. Die Elterntiere hatten sich e<strong>in</strong>en<br />
Virus e<strong>in</strong>gefangen durch Schimmel <strong>in</strong> Ästen, so mussten<br />
die Jungtiere getrennt werden. Alle sieben “Bartis“ s<strong>in</strong>d von<br />
der Farbgebung wie auch im Wesen total unterschiedlich,<br />
dadurch sehr fasz<strong>in</strong>ierend ist es, sie jeden Tag aufs Neue<br />
zu erleben. Genauso geht es mir mit me<strong>in</strong>en 5 kle<strong>in</strong>en griechischen<br />
Landschildkröten-Babys.<br />
Für me<strong>in</strong>e Fitness s<strong>in</strong>d me<strong>in</strong>e beiden Tibeter (tibetische<br />
Hirtenhunde=Tibetterrier) Rocky & Enzo zuständig. Sie<br />
gönnen mir dreimal am Tag frische Luft und halten mich seit<br />
10 Jahren gut auf Trab.<br />
Tiere haben mich schon immer fasz<strong>in</strong>iert. In me<strong>in</strong>er K<strong>in</strong>dheit<br />
hatte ich schon früh die Gelegenheit, mich <strong>in</strong>tensiver mit ihnen<br />
beschäftigen zu können. Mit me<strong>in</strong>em Vater, der neben se<strong>in</strong>em<br />
Beruf als Praktischer Arzt zudem als Ornithologe für die Vogelwarte<br />
Helgoland Vögel ber<strong>in</strong>gte, durfte ich mit auf se<strong>in</strong>e Touren.<br />
Die Schleiereulennester <strong>in</strong> Scheunen fand ich damals immer am<br />
spannendsten. Durch dieses Hobby wurde unser Zuhause unbeabsichtigt<br />
zur Tierpflege-Station. Me<strong>in</strong>e Mutter übernahm die<br />
Versorgung der “ Patienten”.<br />
Ob aus dem Nest gefallen, verletzt, wie auch immer unfähig,<br />
sich alle<strong>in</strong> zu versorgen - sie wurden aufgepäppelt und gesund<br />
gepflegt. Wichtig war, sie wieder <strong>in</strong> die Freiheit zu lassen.<br />
Dieses musste mit „Entwöhnung“ gut vorbereitet werden. Natürlich<br />
gab es auch mal traurige Erlebnisse. Wir hatten <strong>in</strong> unserem<br />
großen Garten vier geräumige Volieren. E<strong>in</strong>e hiervon war alle<strong>in</strong><br />
nur von Waldkäuzen bewohnt, e<strong>in</strong>e weitere von verschiedenen<br />
Greifvögeln wie Bussarden, Falken und Waldohreulen.<br />
So passierte es vor circa 4 Jahren, dass es mir wieder e<strong>in</strong>mal<br />
nicht möglich war, NEIN zu sagen, als e<strong>in</strong>e Freund<strong>in</strong> anrief,<br />
um mich zu bitten, e<strong>in</strong> abgemagertes Bartagamenmännchen wieder<br />
aufzupäppeln. Dieses war ausschließlich von Obst ernährt<br />
worden. So kam ich zu “ F<strong>in</strong>n”, der heute ca 50 cm lang ist und<br />
jetzt ca 400 g wiegt (damals knapp 200 g ). Er ist nordisch blond,<br />
sehr zutraulich und freut sich, wenn ich ihn aus dem Terrarium<br />
hole und ihn von Hand füttere - am liebsten Möhrchen <strong>in</strong> Scheiben,<br />
um selber abbeißen zu können.<br />
Etwa e<strong>in</strong> Jahr später zogen Spike, Sunny, Andi, Sandro und<br />
Gianna <strong>in</strong> ihre Terrarien e<strong>in</strong>. Den Andi habe ich für Claudia<br />
Höhnke (Klavierschüler<strong>in</strong> von mir an der Musikschule) mit großgezogen,<br />
bis er ca. 1 Jahr alt war. Durch Zufall kamen wir im<br />
Noch passen zwei von ihnen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Hand - die Jungtiere Hanni und Nanni.
Mittwoch, 24.11.2010, 19.00 Uhr<br />
Hans Georg Pflüger Saal, Schülervorspiel<br />
Blockflöte, Klasse Ulrike Pollak<br />
Mittwoch, 24.11.2010, 20.00 Uhr<br />
Jazz Hall Stuttgart, Konzert der Big Band Leitung<br />
Alexander Wolpert<br />
Donnerstag, 25.11.2010, 19.00 Uhr<br />
Hans Georg Pflüger Saal, Schülervorspiel<br />
Klavier, Klasse Heidemarie Gerstenmeyer<br />
Freitag, 26.11.2010, 19.30 Uhr<br />
Kelter <strong>Bietigheim</strong><br />
Fachbereichskonzert Gitarre<br />
Sonntag, 28.11.2010, 17.00 Uhr<br />
Kilianskirche Biss<strong>in</strong>gen, Weihnachtskonzert<br />
Donnerstag, 02.12.2010, 18.30 Uhr<br />
Hans Georg Pflüger Saal, Schülervorspiel<br />
Klavier, Klasse Stephanie Schiffer<br />
Sonntag, 05.12.2010, 17.00 Uhr<br />
Hans Georg Pflüger Saal, Schülervorspiel<br />
Klar<strong>in</strong>ette, Klasse Sandra Kaltenbrunn<br />
Mittwoch, 08.12.2010, 19.30 Uhr<br />
Hans Georg Pflüger Saal, Schülervorspiel<br />
Holzbläser – Teilnehmer am Wettbewerb<br />
Jugend musiziert, Leitung Oliver Hasenzahl<br />
Donnerstag, 09.12.2010, 18.30 Uhr<br />
Hans Georg Pflüger Saal, Schülervorspiel<br />
Viol<strong>in</strong>e, Klasse Sigridur Baldv<strong>in</strong>sdottir<br />
Freitag, 10.12.2010, 18.00 Uhr<br />
Hans Georg Pflüger Saal, Schülervorspiel Gitarre,<br />
Klasse Bernd Gehlen<br />
Sonntag, 12.12.2010, 11.15 Uhr<br />
Orchestersaal, Mat<strong>in</strong>ee Klavier und Viol<strong>in</strong>e,<br />
Klasse Eva Janßen<br />
Sonntag, 12.12.2010, 18.30 Uhr<br />
PKC Freudental, Benefizkonzert der FG Klavier<br />
Montag, 13.12.2010, 19.30 Uhr<br />
Hans Georg Pflüger Saal, Schülervorspiel<br />
Holzbläser – Teilnehmer am Wettbewerb „Jugend<br />
musiziert“, Leitung Oliver Hasenzahl<br />
Mittwoch, 15.12.2010, 19.30 Uhr<br />
Hans Georg Pflüger Saal, Schülervorspiel<br />
Querflöte, Klasse Christ<strong>in</strong>a Doll<strong>in</strong>ger<br />
Donnerstag, 16.12.2010, 19.00 Uhr<br />
Kelter <strong>Bietigheim</strong>, Weihnachtsfeier Vor- und<br />
Aufbauorchester Bläser<br />
Donnerstag, 16.12.2010, 19.00 Uhr<br />
Hans Georg Pflüger Saal, Schülervorspiel Klavier<br />
und Viol<strong>in</strong>e, Klasse Eva Janßen<br />
Freitag, 17.12.2010, 18.30 Uhr<br />
Hans Georg Pflüger Saal, Schülervorspiel<br />
Posaune, Klasse Dieter Eckert<br />
Samstag, 18.12.2010, 19.00 Uhr<br />
Friedenskirche, Weihnachtskonzert<br />
der Streicher, Leitung Antje Krüger-Sp<strong>in</strong>dler<br />
Dienstag, 21.12.2010, 19.00 Uhr<br />
Kelter <strong>Bietigheim</strong>, Weihnachtskonzert des<br />
Jugendblasorchesters, Leitung. Ralf Janßen<br />
Mittwoch, 12.01.2011, 19.30 Uhr<br />
Hans Georg Pflüger Saal, Schülervorspiel<br />
Holzbläser – Teilnehmer am Wettbewerb „Jugend<br />
musiziert“, Leitung Oliver Hasenzahl<br />
Sonntag, 16.01.2011, 11.00 Uhr<br />
Hans Georg Pflüger Saal,<br />
Kammermusik im Schloss<br />
Mittwoch, 19.01.2011, 19.30 Uhr<br />
Hans Georg Pflüger Saal, Schülervorspiel<br />
Holzbläser – Teilnehmer am Wettbewerb „Jugend<br />
musiziert“, Leitung Oliver Hasenzahl<br />
Donnerstag, 20.01.2011, 19.00 Uhr<br />
Hans Georg Pflüger Saal, Schülervorspiel<br />
Querflöte, Klasse Christ<strong>in</strong>a Doll<strong>in</strong>ger<br />
Sternlesmarkt 9. bis 19. Dezember 2010<br />
Donnerstag, 09.12.2010, 17.00 Uhr, Bühne,<br />
Eröffnung mit den „M<strong>in</strong>i-Fiddler“ (Leitung Eva<br />
Janßen) und dem Vororchester Bläser (Leitung<br />
Jürgen Söffker)<br />
Freitag, 10.12.2010, 17.00 Uhr, Bühne,<br />
Fröhliche Klar<strong>in</strong>ettenweihnacht (Leitung Sandra<br />
Kaltenbrunn)<br />
Freitag, 10.12.2010, 18.00 Uhr, Bühne,<br />
Fröhliches Weihnachtslieders<strong>in</strong>gen mit dem<br />
K<strong>in</strong>derchor der Musikschule (Leitung Sab<strong>in</strong>e<br />
Segmiller) und den S<strong>in</strong>g<strong>in</strong>g Kids des Sängerkranzes<br />
(Leitung Frau Schwarzenberger)<br />
Montag, 13.12.2010, 15.45 Uhr, Bühne,<br />
Vororchester Streicher (Leitung Sigrudur Baldv<strong>in</strong>sdottir<br />
Montag, 13.12.2010, 18.00 Uhr, Bühne,<br />
Weihnachten mit der Tastenband (Leitung Bett<strong>in</strong>a<br />
Gregustobires)<br />
Montag, 13.12.2010, 18.30 Uhr, Bühne,<br />
Blechbläserklänge zur Weihnachtszeit<br />
Dienstag, 14.12.2010, 14.00 Uhr, Bühne,<br />
„E<strong>in</strong> Licht geht uns auf <strong>in</strong> der Dunkelheit“, Streicherklasse<br />
6 der Eichwald Realschule Großsachsenheim<br />
(Leitung Dietmar Bastian und<br />
AntjeKrüger-Sp<strong>in</strong>dler)<br />
Mittwoch, 15.12.2010, 16.30 Uhr, Bühne,<br />
Weihnachtliche Klänge mit dem Blockflötenensemble<br />
(Leitung Jürgen Söffker)<br />
Mittwoch, 15.12.2010, 17.00 Uhr, Bühne,<br />
Term<strong>in</strong>e, Term<strong>in</strong>e, Term<strong>in</strong>e<br />
Mittwoch, 26.01.2011, 19.30 Uhr<br />
Hans Georg Pflüger Saal, Schülervorspiel<br />
Holzbläser – Teilnehmer am Wettbewerb Jugend<br />
musiziert, Leitung Oliver Hasenzahl<br />
Freitag, 28.01.2011, 18.00 Uhr<br />
Hans Georg Pflüger Saal<br />
„Jugend-musiziert“ Podium<br />
Samstag, 29.01.2011, Musikschule Ditz<strong>in</strong>gen<br />
Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“<br />
Sonntag, 20.02.2011, 11.00 Uhr<br />
Kelter <strong>Bietigheim</strong>, Keltermat<strong>in</strong>ée mit dem<br />
Vor- und Aufbauorchester Bläser, Leitung<br />
Sandra Kaltenbrunn und Jürgen Söffker<br />
Sonntag, 27.02.2011, 11.00 Uhr<br />
Hans Georg Pflüger Saal,<br />
Kammermusik im Schloss<br />
Sonntag, 27.03.2011, 11.00 Uhr<br />
Hans Georg Pflüger Saal,<br />
Kammermusik im Schloss<br />
Mittwoch, 30.03.2011, 19.30 Uhr<br />
Hans Georg Pflüger Saal<br />
Musikschulpodium<br />
Freitag, 01.04.2011, 19.30 Uhr<br />
Kelter <strong>Bietigheim</strong>,<br />
Konzert der seltenen Besetzungen<br />
Dienstag, 05.04.2011, 19.30 Uhr<br />
Kronenzentrum <strong>Bietigheim</strong>, Orchesterkonzert<br />
des Aufbauorchesters Bläser und des<br />
Jugendblasorchesters, Leitung Sandra<br />
Kaltenbrunn und Ralf Janßen<br />
Donnerstag, 14.04.2011, 19.00 Uhr<br />
Hans Georg Pflüger Saal, Schülervorspiel<br />
Keyboard, Klasse Herr Fichtner<br />
„Zauberhafte“, weihnachtliche Musik der Zauberflöten<br />
(Leitung Heike Bilger)<br />
Mittwoch, 15.12.2010, 18.00 Uhr, Turm der<br />
grauen Pferde, W<strong>in</strong>terzeit mit der Trompete<br />
(Leitung Ekkehard Kle<strong>in</strong>bub)<br />
Donnerstag, 16.12.2010, 17.30 Uhr, Bühne,<br />
Weihnachtliche Melodien der Bläserklassen 3<br />
und 4 der Hillerschule (Leitung Peter Teufel)<br />
Freitag, 17.12.2010, 17.00 Uhr, Turm der grauen<br />
Pferde, Weihnachtliche Posaunenmusik<br />
(Leitung Dieter Eckert)<br />
Musikschule <strong>Bietigheim</strong>-Biss<strong>in</strong>gen· DER OHRWURM November 2010 19
F<strong>in</strong>ale Vermischtes, Impressum<br />
Instrumente<br />
Metallophon<br />
Für die Früherziehung können gebrauchte<br />
Metallophone über das Sekretariat vermittelt<br />
werden. Wer e<strong>in</strong> Instrument kaufen oder verkaufen<br />
möchte, bitte im Sekretariat der Musikschule<br />
melden. Telefon: 07142/74 79-11/-12<br />
Gebrauchte Instrumente<br />
Aushang Foyer<br />
Gar nicht immer so e<strong>in</strong>fach, e<strong>in</strong> gutes, gebrauchtes<br />
Instrument zu f<strong>in</strong>den. Am Aushang<br />
im Foyer der Musikschule werden immer wieder<br />
gute gebrauchte Instrumente zum Verkauf<br />
angeboten.<br />
Zwei Schwestern<br />
Erste Preisträger<br />
Beim landesweiten Jugendwettbewerb des<br />
Tonkünstlerverbandes Baden-Württemberg<br />
waren am 16. Oktober zwei Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />
unserer Musikschule sehr erfolgreich. Die<br />
neunjährige Tam<strong>in</strong>a Frank (Querflöte) und<br />
ihre zwölfjährige Schwester Helena (Klavier)<br />
erspielten sich <strong>in</strong> Stuttgart jeweils den ersten<br />
Preis <strong>in</strong> ihrer Altersgruppe. Die beiden s<strong>in</strong>d<br />
Schüler<strong>in</strong>nen von Christ<strong>in</strong>a Doll<strong>in</strong>ger und Heide<br />
Gerstenmeyer. In diesem Jahr nahmen an<br />
dem Musikwettbewerb mehr als 200 K<strong>in</strong>der<br />
und Jugendliche aus ganz Baden-Württemberg<br />
teil.<br />
Verbilligte Schülerkarten<br />
Kronenzentrum<br />
Dienstag, 23. November 2010, 20 Uhr<br />
Franz Liszt Kammerorchester Budapest<br />
János Rolla, Konzertmeister<br />
Solist: Gábor Boldoczki, Trompete<br />
Freitag, 21. Januar 2011, 20 Uhr<br />
TRIO DI CLARONE<br />
Sab<strong>in</strong>e Meyer, Klar<strong>in</strong>ette<br />
Wolfgang Meyer, Kar<strong>in</strong>ette/Bassetthorn<br />
Re<strong>in</strong>er Wehle, Klar<strong>in</strong>ette/Bassetthorn<br />
Konrad Elser, Klavier<br />
20 Musikschule <strong>Bietigheim</strong>-Biss<strong>in</strong>gen· DER OHRWURM November 2010<br />
Verträumt lauscht Robert Schumann se<strong>in</strong>em Geburtstagskonzert im Orchestersaal der Musikschule.<br />
Gelungenes Geburtstagskonzert mit Moderation<br />
Auch mit 200 Jahren noch sehr lebendig<br />
Die Musikschule hatte zu Robert Schumanns<br />
Geburtstagskonzert <strong>in</strong>s Schloss e<strong>in</strong>geladen.<br />
Im Orchestersaal versammelten sich die Gäste,<br />
um dieses besondere Fest zu begehen.<br />
Robert Schumann konnte natürlich nicht persönlich<br />
anwesend se<strong>in</strong>, er wäre ja auch <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr 200 Jahre alt geworden. Aber se<strong>in</strong>e<br />
Musik und se<strong>in</strong> Geist waren <strong>in</strong>mitten der Besucher<br />
dieses besonderen Konzerts.<br />
Musikschüler<strong>in</strong>nen und –schüler präsentierten<br />
an diesem Abend nicht nur Werke für<br />
Klavier solo aus dem berühmten ‚Album für<br />
die Jugend’. Kammermusikalische Werke für<br />
Klavier zu vier Händen standen neben Solowerken<br />
für Klar<strong>in</strong>ette, Oboe oder Fagott und<br />
IMPRESSUM<br />
November 2010<br />
Kostenlose Ausgabe für Eltern, Schüler<br />
& Freunde der Musikschule<br />
Herausgeber:<br />
Musikschule <strong>Bietigheim</strong>-Biss<strong>in</strong>gen<br />
Hauptstr. 81<br />
74321 <strong>Bietigheim</strong>-Biss<strong>in</strong>gen<br />
Telefon: 0 71 42 / 74 79 11, -12<br />
Telefax: 07142 / 74 79 14<br />
ohrwurm@bietigheim-biss<strong>in</strong>gen.de<br />
Klavier. Sogar zwei Saxophone hatten sich<br />
heimlich <strong>in</strong>s Programm geschmuggelt. Robert<br />
Schumann hat dieses Instrument Zeit se<strong>in</strong>es<br />
Lebens nicht gekannt. Hätte er, so hätte er<br />
se<strong>in</strong>em Lebenswerk vielleicht auch das e<strong>in</strong>e<br />
oder andere Werk für Saxophon h<strong>in</strong>zugefügt.<br />
Dieses Konzert wäre aber nicht so e<strong>in</strong>malig<br />
gewesen, hätte nicht Christ<strong>in</strong>a Doll<strong>in</strong>ger,<br />
Querflötenlehrer<strong>in</strong> an unserer Musikschule,<br />
fundiert, <strong>in</strong>formativ und unterhaltend E<strong>in</strong>blicke<br />
<strong>in</strong> das Leben und Schaffen dieses großen<br />
Komponisten der Musikgeschichte gegeben.<br />
Das machte das Konzert so lebendig, als<br />
wenn der Meister selbst im Saal gewesen<br />
wäre.<br />
Reimund Schiffer<br />
Redaktion:<br />
Oliver Hasenzahl, Reimund Schiffer<br />
Layout:<br />
Oliver Hasenzahl<br />
Autoren:<br />
Eva Janßen, Sel<strong>in</strong>a Traxler,<br />
Oliver Hasenzahl, Reimund Schiffer,<br />
Bastian J. Schiffer, Theodor Sperlea,<br />
Sophie Jäger, Bernd Gehlen,<br />
Christ<strong>in</strong>a Doll<strong>in</strong>ger, Alexander Littmann,<br />
Sandra Kaltenbrunn, Franziska Walz,<br />
Lotte Meyn, Amela Riewerts, Mel<strong>in</strong>a Sieber<br />
Fotos:<br />
Wolfgang Grünewald, Bastian J. Schiffer,<br />
Julia F<strong>in</strong>k, Dietmar Gaigl,<br />
Reimund Schiffer, Ralf Janßen,<br />
Silvia Littmann, Eva Janßen, Bernd Gehlen<br />
Marco-Barnebeck / Telemarco /<br />
Stefan Bayer / M. Großmann /<br />
Thomas Huscher / Ernst-Rose / pixelio.de<br />
Stefan / kiono / Fotolia365 / arway /<br />
Sylva<strong>in</strong> Bouquet / Stephen Coburn Fotolia.com