20 Jahre Rif im PDF-Format - ULSZ Rif
20 Jahre Rif im PDF-Format - ULSZ Rif
20 Jahre Rif im PDF-Format - ULSZ Rif
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Generalsekretär des in Wals<br />
behe<strong>im</strong>ateten ÖsterreichischenAmateurringerverbandes,<br />
Reinhard Berger. Sie<br />
kurbelten unentwegt und<br />
durften sich nach einer Besprechung<br />
am 26. Juni 1985<br />
freuen: Der Installierung eines<br />
Leistungszentrums in<br />
Salzburg steht nichts mehr<br />
<strong>im</strong> Weg, aus organisatorischen<br />
Gründen wird es vorerst<br />
dem Militärkommando<br />
unterstellt, vorgesehen sind<br />
die Sportarten Ringen, Skibob<br />
und Tennis. Am 26. August<br />
1985 kam die Weisung<br />
aus Wien für den „probeweisenLeistungssportbetrieb“<br />
per Fernschreiben an<br />
die Salzburger Dienststellen.<br />
Aus diesem seien in der für<br />
uns noch heute etwas sperrigen<br />
Formulierung einige<br />
Punkte zitiert:<br />
Die Unterbringung und<br />
Verpflegung der Leistungssportler<br />
erfolgt <strong>im</strong><br />
Haus <strong>Rif</strong>/Hallein<br />
Durch das Bundesheer<br />
werden die Tagesverpflegskosten<br />
in der Höhe<br />
von S 59,- pro Mann/Tag<br />
an das Haus <strong>Rif</strong> überwiesen.<br />
Etwaige Mehrkosten<br />
sind durch die Fachverbände<br />
zu tragen.<br />
Ein erforderlicher Dienstraum<br />
mit Telefonanschluss<br />
(Heeresleitung<br />
oder Direktanschluss) ist<br />
<strong>im</strong> Haus <strong>Rif</strong> für den Kommandanten<br />
anzumieten.<br />
Durch KpsKdo II ist ein<br />
VW-Bus abzustellen.<br />
Durch MilKdo S sind die<br />
erforderlichen Massnahmen<br />
für die Inbetriebnahme<br />
zu veranlassen.<br />
Zeitgleich wurde Vizeleutnant<br />
Helmut Ring zum Kommandanten<br />
bestellt. Der<br />
ehemalige Boxer und Pistolenschütze,<br />
Konditions- und<br />
Fussballtrainer sowie geprüfte<br />
Heilmasseur (als solcher<br />
viele <strong>Jahre</strong> bei den<br />
ÖSV-Langläufern und Fussballvereinen<br />
sowie <strong>im</strong> Einsatz<br />
bei Olympia und WM)<br />
war Kanzleileiter <strong>im</strong> KommandoLuftraumüberwachung<br />
in der Schwarzenbergkaserne<br />
und folgte dem Ruf,<br />
in erster Linie dem von<br />
Dieter Böhm, gerne. Erstes<br />
Quartier war die Bibliothek<br />
<strong>im</strong> Haus <strong>Rif</strong>, in der gut vier<br />
Jahrzehnte zuvor Grossadmiral<br />
Karl Dönitz mit seinem<br />
Stab für kurze Zeit das Kommando<br />
gehabt hatte – jetzt<br />
hiess der Kommandant Ring<br />
und beschäftigte sich aus-<br />
schliesslich mit Sport. Die<br />
ersten Schützlinge waren<br />
die jungen Walser Ringer<br />
Gustav Berger und Hannes<br />
Meindl. Mit ihnen wechselte<br />
Ring wenig später in drei<br />
winzige Z<strong>im</strong>mer, die <strong>im</strong> Baubüro<br />
für das <strong>im</strong> Entstehen<br />
begriffene Universitäts- und<br />
Landessportzentrum frei geworden<br />
waren – und die als<br />
„Baracke“ legendären Ruf<br />
erlangten. Der Betrieb lief<br />
von der ersten Stunde an<br />
gut, Ring war dafür der<br />
Garant. Dazu kamen die opt<strong>im</strong>alen<br />
Bedingungen <strong>im</strong> unmittelbaren<br />
Umfeld. Im<br />
ersten <strong>Jahre</strong>sbericht (für<br />
1986) wurden 19 Sportler<br />
aufgelistet, sieben Zeitsoldaten<br />
und zwölf Grundwehrdiener.<br />
Es waren Ringer,<br />
Wildwasser-Paddler, Boxer,<br />
Wasserspringer, Wasserskifahrer<br />
und Winter-Triathleten.<br />
Sie holten bei Staatsmeisterschaften<br />
in diesem<br />
Jahr 28 Medaillen, Niki<br />
Stajkovic war bei den Weltmeisterschaften<br />
<strong>im</strong> Wasserspringen<br />
vom Dre<strong>im</strong>eterbrett<br />
als Fünfter der beste<br />
Europäer, Boxer Olaf Mayer<br />
gewann den Grossen Preis<br />
der CSSR, Ringer Alexander<br />
Neumüller reüssierte auf der<br />
Matte. Alles in allem: Ein<br />
starker Beginn, ein richtungsweisender<br />
dazu.<br />
35<br />
In diesem unscheinbaren Gebäude,<br />
damals zum Baubüro gehörend,<br />
begann die Erfolgsgeschichte der<br />
<strong>Rif</strong>er Sportsoldaten.<br />
Auch das Salutieren will gelernt sein<br />
– ansonsten geniessen die Mitglieder<br />
<strong>im</strong> HLSZ grosse unmilitärische<br />
Freiräume.<br />
Wiedersehen nach vielen <strong>Jahre</strong>n: Der<br />
ehemalige HLSZ-Chef Helmut Ring<br />
mit seinen ersten beiden Schützlingen,<br />
den Ringern Hannes Meindl<br />
(links) und Gustav Berger (rechts).