Stadtmagazin CLP Ausgabe 21
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Blick über den Tellerrand<br />
Eine ungewöhnliche künstlerische Installation erwartet die Besucher in der dritten Etage: Die Horst Janssen-Bilder hängen in ungewöhnlichen<br />
Höhen auf den bunt tapezierten Wänden.<br />
Helene von Oldenburg setzt Horst-Janssen-Werke<br />
neu in Szene<br />
Einen ungewöhnlichen Blick auf die Werke des Künstlers<br />
Horst Janssen lenkt Helene von Oldenburg in der Ausstellung<br />
„Janssen Revisited“, die noch bis zum 24. September<br />
2017 im Oldenburger Horst-Janssen-Museum zu sehen sein<br />
wird. Die Bilder sind verdeckt, gestapelt, minimalisiert oder<br />
als Gesamtkunstwerk arrangiert.<br />
Im vergangenen Jahr gelang es dem Museum mit Unterstützung<br />
der Kulturstiftung der Länder, des Bundes, des<br />
Landes Niedersachsen und verschiedener Stiftungen, die Privatsammlung<br />
des Hamburger Literaturwissenschaftlers Stefan<br />
Blessin, die mehr als 300 Werke des 1995 verstorbenen<br />
Künstlers Horst Janssen umfasst, für 1,5 Euro zu erwerben.<br />
Museumsleiterin Dr. Jutta Moster-Hoos lud die Künstlerin<br />
Helene von Oldenburg ein, die neue Sammlung auf ihre<br />
eigene Art zu gestalten und so dem Publikum einen neuen<br />
Blick auf die zum Teil bereits in früheren Ausstellungen gezeigten<br />
Bilder zu ermöglichen. Die einzige Bedingung: Die<br />
Bilder durften nicht beschädigt werden.<br />
Diese große künstlerische Freiheit war für Helene von Oldenburg<br />
ein Geschenk und sie hat sie genutzt. Bewusst geht<br />
sie mit der Präsentation an Grenzen und provoziert. „Die<br />
Resonanz bei der Ausstellungseröffnung war sehr positiv.<br />
Aber natürlich gefällt es nicht jedem Besucher. Wenn sich allerdings<br />
bei dieser Ausstellung niemand beschweren würde,<br />
hätte ich etwas falsch gemacht“, betont die Künstlerin, die<br />
mit ihrem unkonventionellen Projekt zur Diskussion über die<br />
Kunst anregen möchte.<br />
Helene von Oldenburg, Schwester von Christian Herzog<br />
von Oldenburg, wuchs auf dem Familienanwesen Gut Güldenstein<br />
in Schleswig-Holstein auf. Sie ist promovierte Agrarwissenschaftlerin<br />
und hat nach ihrem Doktortitel noch Kunst<br />
an der Hochschule für bildende Künste in Hamburger studiert.<br />
Heute lebt und arbeitet sie in Rastede und Hamburg.<br />
Sie ist eine Grenzgängerin und sucht ihren Weg zwischen<br />
Kunst, Naturwissenschaften und den digitalen Medien.<br />
„Ich habe lange nach meiner künstlerischen Darstellungsform<br />
und meinem Medium gesucht, um mich auszudrücken.<br />
Irgendwann habe ich gemerkt, dass gerade diese Suche<br />
meine Ausdrucksform ist. Ich suche für jedes Thema eine adäquate<br />
Form und Ausdrucksweise“, beschreibt Helene von<br />
Oldenburg ihre künstlerische Arbeit.<br />
Und das Ergebnis dieser Suche nach der künstlerischen<br />
Präsentation der 300 Kunstwerke sind nun über drei Etage<br />
im Horst-Janssen-Museum zu sehen.<br />
In der ersten Etage hat die Künstlerin ein eigenes Alphabet<br />
aus den Zeichnungen entwickelt. So hat sie aus verschiedenen<br />
Bildern jeweils besondere Linienführungen ex-<br />
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