Stadtmagazin CLP Ausgabe 21
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Essensausgabe in Wakkerstroom<br />
Schulzentrale mit Rektorat<br />
dabei um die finanziellen Elternanteile für Schulgeld, Internat<br />
und Schuluniform ging. Diese Zahlungen waren bereits<br />
seit Monaten ausgeblieben und so stand der Verweis der<br />
Schüler von der Schule kurz bevor. Dies wäre für die jungen<br />
Menschen eine Katastrophe gewesen, da ein Schulabbruch<br />
unweigerlich dazu führt, dass die oder der Betroffene keine<br />
zweite Chance auf Bildung mehr hat. Und da es dort kein<br />
derart engmaschiges soziales Netz wie das hiesige gibt, bedeutet<br />
ein solches Ende die Umkehr des Weges zurück ins<br />
Elend von Jugendarbeitslosigkeit, Drogenabhängigkeit und<br />
auch von Kriminalität. Das trifft nicht selten auch für jene<br />
Kinder zu, die zwar eine sechs- oder neunjährige, staatliche<br />
Schulausbildung absolviert, danach jedoch keine Möglichkeit<br />
einer weiterführenden Schulbildung haben. Eben, weil<br />
sie staatlich nur mit kleinen Summen gefördert wird. Hinzu<br />
kommt, dass High Schools oft zu weit entfernt liegen, als<br />
dass die Schüler täglich nach Hause kommen könnten.<br />
Wie auch die Robertson High School, auf der unter anderem<br />
auch Kinder/Jugendliche aus Familien der Arbeiter in<br />
den Weingütern der Region zur Schule gehen, nachdem sie<br />
zuvor die Wakkerstroom Farmschule besucht hatten. Und<br />
es waren eben jene Kinder, deren Eltern nicht mehr für ihren<br />
Teil des Schulgeldes aufkommen konnten. Also wandte<br />
Marco Spalke aus Kapstadt sich an Albert Schott in Lindern,<br />
denn der Kontakt zwischen den Familien hatte sich seit dem<br />
ersten Treffen in der Cloppenburger Stadthalle stark gefestigt.<br />
Kaum hatte der junge Missionar das Problem geschildert,<br />
da war für Albert Schott klar: „Da muss man helfen!“<br />
Was auch geschah, mit der Sicherung des ausstehenden<br />
Schulgeldes, so dass die Kinder ihre Schule weiterhin besuchen<br />
konnten. Doch sollte es dabei nicht bleiben, befanden<br />
Albert Schott und einige, über die Situation bereits informierte<br />
Freunde und Bekannte. Da auch sie der Meinung<br />
waren, dass eine dauernde Hilfe hier angebracht sei und ohnehin<br />
der Wunsch danach bestand, sich in nachhaltige Entwicklungshilfe<br />
einzubringen, wurde schon wenige Monate<br />
später der Wakkerstroom e.V. gegründet (namentlich angelehnt<br />
an die Farmschule, sowie an die Region), mit jenen<br />
Zielen, die in dem nachstehenden Auszug aus der Satzung<br />
formuliert sind:<br />
[...]<br />
§ 2 Zweck und Aufgabe des Vereins<br />
1. Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar<br />
gemeinnützige und mildtätige Zwecke im Sinne des<br />
Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung.<br />
Der Verein ist selbstlos tätig; er verfolgt nicht<br />
in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. Der Verein ist<br />
überkonfessionell sowie ethnisch und politisch neutral.<br />
2. Zweck des Vereins ist<br />
· Der vorgenannte Zweck des Vereins wird dadurch erreicht,<br />
dass begabten Kindern aus mittellosen Familien in<br />
Südafrika durch gezielte Unterstützung eine Schulausbildung<br />
verschafft werden soll. Dabei sollen in Zusammenarbeit<br />
mit verschiedenen afrikanischen Schulen Schüler<br />
aus mittellosen Familien für eine Schulpatenschaft vorgeschlagen<br />
werden und ihnen im Falle der Auswahl die<br />
Unterbringung, Verpflegung und das Schulgeld für die<br />
Dauer der Schulzeit finanziert werden. Dadurch soIl den<br />
Kindern der Zugang zu einer qualifizierten Berufsausbildung<br />
und damit die Chance auf eine Zukunft ohne Armut<br />
durch eigene Bildung ermöglicht werden.<br />
· Zur Erreichung des vorgenannten Zwecks sollen<br />
durch den Verein<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Charity<br />
33