Stadtmagazin CLP Ausgabe 21
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Danwill Fortuin (Mitte) mit (v. li.) Dr. Clemens Schwerdtfeger, Albert Schott, Wolfgang Blunck, einer der Paten und Emil Schoppe, ein Unterstützer<br />
des Freundeskreises aus Südafrika.<br />
Diese Methoden wurden natürlich an die Kinder vermittelt<br />
mit der Maßgabe, schon früh einen Teil der Arbeiten<br />
übernehmen zu müssen – da blieb und bleibt keine Zeit,<br />
die Schule zu besuchen, wenn überhaupt eine in der Nähe<br />
ist. Zudem kann in Südafrika eine Schule nur dann besucht<br />
werden, wenn Schulgeld entrichtet wird und Uniformen<br />
sind ebenfalls Pflicht. Was oft bedeutet, dass „für Schule kein<br />
Geld da ist.“ Und das nicht alleine in Familien, die am oder<br />
gar unter dem Existenzminimum leben, sondern auch sozial<br />
schwach gestellte. Zwar soll die staatliche Schulbildung von<br />
Gesetz wegen die ersten Jahre kostenlos sein, doch können<br />
etliche Kommunen sich das „Extra“ von Schulen, die aus ihrer<br />
Kasse bezahlt werden müssen nicht leisten und erheben<br />
somit dennoch Schulgebühren und Kosten für Transport<br />
und einheimische Schulkleidung.<br />
Unter diesen Umständen wachsen in Afrika noch immer<br />
unzählige Kinder auf. Farbige fast ausschließlich, jene Kinder<br />
also, die in solchen Dörfern, Townships und Slums leben, an<br />
denen der wirtschaftliche Aufschwung des Kapstaates auch<br />
in den jetzt schon 25 Jahren „Freiheit“ seit Aufhebung der<br />
Apartheid mehr oder weniger vorbei gegangen ist. Dort, wo<br />
diese Menschen ihr ärmliches Dasein fristen müssen, hat sich<br />
Hoffnungslosigkeit etabliert, unter der die Kinder am ehesten<br />
leiden. Ohne Chance, aus diesem Zirkel ausbrechen zu<br />
können. Es sei denn, sie fänden den einzigen Weg hinaus –<br />
über eine profunde Bildung. Diese Anstrengungen sind zwar<br />
sichtbar, doch erreichen sie bei der Vielzahl der Kinder und<br />
Jugendlichen im Land nicht alle. Zudem fehlen an vielen<br />
Stellen die Möglichkeiten, begabte Kinder sowie Jugendliche<br />
aus sozial schwachen Familien erkennen und dann fördern<br />
können.<br />
Nun ist all das nichts Neues für uns und auch die Aktivitäten<br />
von Hilfsprojekten kennen wir. Wie man eine solche Hilfe aber<br />
direkt leisten kann, ohne viel Aufhebens und von beeindruckender<br />
Nachhaltigkeit, dafür ist ein Projekt aus unserer Region<br />
das beste Beispiel: Der Wakkerstroom e.V. Wobei es sich<br />
dabei im Grunde zwei Projekte handelt und das eine wegen<br />
dem anderen entstand und nunmehr beide erfolgreich tätig<br />
und auch schon expandiert sind ... Beginnen wir am Anfang,<br />
denn der ist der Schlüssel zu dem, was heute im südafrikanischen<br />
Western Cape Hoffnung für eine nicht kleine Anzahl<br />
von Kindern bedeutet – durch Bildung. Intensiv gefördert<br />
und initiiert vom Freundeskreis Wakkerstroom e.V., einer „gemeinnützigen<br />
Initiative aus dem Oldenburger Münsterland<br />
zur Weiterbildung förderungswürdiger, aber mittelloser Jugendlicher<br />
der Breede River Region“, nördlich von Kapstadt.<br />
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