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Stadtmagazin CLP Ausgabe 21

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tenblätter auf den Weg. Hierbei handelt es sich um einen<br />

sehr alten heidnischen Brauch, nach dem der Duft<br />

der Blütenblätter die Fruchtbarkeitsgötter auf das<br />

Brautpaar aufmerksam machen soll.<br />

Zusätzlich wird das Brautpaar mit einem Regen aus<br />

Reiskörnern begrüßt. Auch das soll für die Fruchtbarkeit<br />

des jungen Paares sorgen. Oder die Gäste pusten<br />

Seifenblasen, als Symbole für die Zukunftsträume der<br />

Brautleute, die natürlich alle in Erfüllung gehen mögen.<br />

Manchmal lässt die Hochzeitsgesellschaft auch mit Helium<br />

gefüllte Luftballons steigen, mit dem gleichen Hintergrund<br />

wie bei den Seifenblasen.<br />

Ja, ich will!<br />

die neue HocHzeits-Mode<br />

von scHWARte für den<br />

Bräutigam und seine Gäste!<br />

Die Sitte der Brautentführung ist sowohl in Deutschland<br />

als auch in Österreich verbreitet. Ihr Ursprung<br />

liegt im Mittelalter, als die adligen Herren das Entjungferung<br />

der Braut in der Hochzeitsnacht für sich in Anspruch<br />

nahmen. Solchen Horrorszenarien heutzutage<br />

entwachsen nehmen die Entführer, Freunde der Brautleute,<br />

die Braut mit in ein Lokal, wo ordentlich gezecht<br />

wird. Der Bräutigam muss seine Braut suchen und beim<br />

Auffinden auslösen, in dem er die Zeche zahlt. Da eine<br />

solche „Entführung“ so manche Hochzeitsgesellschaft<br />

gesprengt hat, ist sie mittlerweile eher verpönt. Und<br />

damit das klar ist, erklärt der Bräutigam vor dem Essen,<br />

dass seine Braut „versichert“ sei, und derjenige der sie<br />

entführt die Zeche für die Hochzeit zahlen muss. Ha!<br />

Schleiertanz<br />

Und natürlich der Schleiertanz, den bereits die Germanen<br />

kannten! Wovon es zwei Varianten gibt: Bei der ersten<br />

tanzen die Brautleute um Mitternacht unter dem<br />

Schleier, der von den Trauzeugen über dem Paar gespannt<br />

wird. Die Gäste werfen Münzen in den Schleier<br />

und klatschen die Braut oder den Bräutigam zum Tanz<br />

ab. Bei der zweiten Version rauben einige Gäste um Mitternacht<br />

den Schleier der Braut um ihn in tausend Stücke<br />

zu reißen. Die Damen der Gesellschaft teilen diese<br />

Stücke unter sich auf, um so den Segen für das Brautpaar<br />

zu bewahren.<br />

Text: Niemöller/Schmitz<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Hochzeit<br />

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