Stadtmagazin CLP Ausgabe 21
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
tenblätter auf den Weg. Hierbei handelt es sich um einen<br />
sehr alten heidnischen Brauch, nach dem der Duft<br />
der Blütenblätter die Fruchtbarkeitsgötter auf das<br />
Brautpaar aufmerksam machen soll.<br />
Zusätzlich wird das Brautpaar mit einem Regen aus<br />
Reiskörnern begrüßt. Auch das soll für die Fruchtbarkeit<br />
des jungen Paares sorgen. Oder die Gäste pusten<br />
Seifenblasen, als Symbole für die Zukunftsträume der<br />
Brautleute, die natürlich alle in Erfüllung gehen mögen.<br />
Manchmal lässt die Hochzeitsgesellschaft auch mit Helium<br />
gefüllte Luftballons steigen, mit dem gleichen Hintergrund<br />
wie bei den Seifenblasen.<br />
Ja, ich will!<br />
die neue HocHzeits-Mode<br />
von scHWARte für den<br />
Bräutigam und seine Gäste!<br />
Die Sitte der Brautentführung ist sowohl in Deutschland<br />
als auch in Österreich verbreitet. Ihr Ursprung<br />
liegt im Mittelalter, als die adligen Herren das Entjungferung<br />
der Braut in der Hochzeitsnacht für sich in Anspruch<br />
nahmen. Solchen Horrorszenarien heutzutage<br />
entwachsen nehmen die Entführer, Freunde der Brautleute,<br />
die Braut mit in ein Lokal, wo ordentlich gezecht<br />
wird. Der Bräutigam muss seine Braut suchen und beim<br />
Auffinden auslösen, in dem er die Zeche zahlt. Da eine<br />
solche „Entführung“ so manche Hochzeitsgesellschaft<br />
gesprengt hat, ist sie mittlerweile eher verpönt. Und<br />
damit das klar ist, erklärt der Bräutigam vor dem Essen,<br />
dass seine Braut „versichert“ sei, und derjenige der sie<br />
entführt die Zeche für die Hochzeit zahlen muss. Ha!<br />
Schleiertanz<br />
Und natürlich der Schleiertanz, den bereits die Germanen<br />
kannten! Wovon es zwei Varianten gibt: Bei der ersten<br />
tanzen die Brautleute um Mitternacht unter dem<br />
Schleier, der von den Trauzeugen über dem Paar gespannt<br />
wird. Die Gäste werfen Münzen in den Schleier<br />
und klatschen die Braut oder den Bräutigam zum Tanz<br />
ab. Bei der zweiten Version rauben einige Gäste um Mitternacht<br />
den Schleier der Braut um ihn in tausend Stücke<br />
zu reißen. Die Damen der Gesellschaft teilen diese<br />
Stücke unter sich auf, um so den Segen für das Brautpaar<br />
zu bewahren.<br />
Text: Niemöller/Schmitz<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Hochzeit<br />
19