Stadtmagazin CLP Ausgabe 21
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4. Jahrgang <strong>Ausgabe</strong> <strong>21</strong> | September 2017 | kostenlos<br />
für CLOPPENBURG & umzu<br />
Die Ästhetik der Natur<br />
Hochzeitsbräuche aus der Region<br />
und der ganzen Welt<br />
Der Freundeskreis Wakkerstroom<br />
Art Deco<br />
Herbstlese<br />
KIXI – die Kinderseite<br />
Foto: fotolia/Matthias<br />
Senioren on KulTour<br />
... und viele andere spannende Geschichten mehr
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für besondere<br />
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Am schönsten Tag im Leben sollte<br />
auch der Hochzeitsanzug<br />
wunderschön sein und vor allen<br />
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Editorial<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Blickpunkt 3<br />
Annis Puppenstube 4<br />
Die Ästhetik der Natur 6<br />
Art Deco 10<br />
Agentur für Arbeit 14<br />
Hochzeitsbräuche aus der Region<br />
und der ganzen Welt 16<br />
Blicke über den hochzeitlichen Tellerrand <strong>21</strong><br />
Brandschutzschalter 28<br />
Der Freundeskreis Wakkerstroom 31<br />
Starkes Engagement für den<br />
internationalen Jugendaustausch 36<br />
Jobmesse 38<br />
Der Traum von „Erin“ 40<br />
Enrico Liebezeit kocht für das <strong>Stadtmagazin</strong> 44<br />
Bienen sind unersetzlich 47<br />
Helene von Oldenburg setzt<br />
Horst-Janssen-Werke neu in Szene 48<br />
Herbstlese 50<br />
Senioren on KulTour 52<br />
Senioren auf Reisen 55<br />
Der Paramenten-Verein Cloppenburg 56<br />
Herbstlese II. 57<br />
Sekt oder Selters 58<br />
Männersache – ein Frühstück nur für Männer 60<br />
Geschichte – Höchste Eisenbahn 64<br />
Speedway Kids 66<br />
Veranstaltungskalender 68<br />
KIXI – die neue Kinderseite 74<br />
Wenn Körper und Seele kapitulieren 76<br />
Die Liebe zum Norden brennt weiter 78<br />
Das Alter ist ein Aussichtsturm 79<br />
Impressum 82<br />
Liebe Leserinnen<br />
liebe Leser und<br />
auch „liebe Kinder“,<br />
denn ab dieser <strong>Ausgabe</strong> wird es eine regelmäßige “Kixi-Seite“<br />
geben, extra für Kids mit einer eigenen E-Mailadresse, an<br />
die ihr schreiben könnt, was euch beschäftigt und was andere<br />
auch wissen sollten. Doch seht selbst, auf Seite ... geht’s los!<br />
Hier geht es weiter mit<br />
einem eher ungewöhnlichen<br />
Blickpunkt, da<br />
wir an dieser Stelle ein<br />
Buch vorstellen: ++MAY-<br />
DAY++ die jüngste Veröffentlichung<br />
aus dem<br />
Ankerherz-Verlag. MAY-<br />
DAY ist das international<br />
verwendete Notsignal im<br />
Sprechfunk. Es wird weltweit<br />
auch im mobilen Seefunkdienst<br />
verwendet<br />
und erreicht bei Notfällen<br />
in der Nord- und Ostsee<br />
die Männer und eine Frau<br />
des Seenotrettungsdienstes<br />
der DGzRS. Über jene<br />
Seenotretter haben auch<br />
wir schon berichtet, doch wenn wir dieses Buch nun an prädestinierter<br />
Stelle erwähnen, dann, weil es uns, wie dem Ankerherz<br />
Verlag, ein besonderes Anliegen ist. Denn in MAYDAY<br />
kommen die Seenotretter selbst zu Wort und erzählen nicht<br />
nur von spektakulären Einsätzen, sie lassen Blicke in ihre Seelen,<br />
auf ihre Ängste und Sorge zu. In Notsituationen die Ruhe<br />
zu bewahren, selbst wenn Kinder in höchster Gefahr sind oder<br />
– man selbst.<br />
25 Seenotretter haben den Autoren Stefan Kruecken und Jochen<br />
Pioch von ihren Kämpfen auf See erzählt, die auch manchmal<br />
traurig enden oder gar so, dass die Witwe eines im Einsatz<br />
umgekommenen Seenotretters sein und ihr Leben „mit dem<br />
Seemannsgrab“ schildert.<br />
Dieses Buch hier zu benennen, ist uns sehr wichtig, weil es von<br />
Helden erzählt, die keine sein wollen: Stefan Kruecken, Jochen<br />
Pioch: MAYDAY. Ankerherz Verlag. ISBN 9-783 940 138 798. €<br />
29,90<br />
Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Restsommer und einen<br />
ruhigen Herbstanfang,<br />
Ihre <strong>Stadtmagazin</strong>´ler<br />
P.S.: Unter der Rubrik „Herbstlese“ finden Sie noch mehr Stoff<br />
zum Lesen.<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> | Editorial<br />
3
Eine kleine Stadtgeschichte<br />
Annis Puppenstube<br />
Puppen in liebevoller Handarbeit von Anni Helms gefertigt<br />
Wenn man über die Osterstraße<br />
nach Cloppenburg<br />
hinein fährt, zieht es den<br />
Blick unwillkürlich auf ein eigentlich<br />
ganz normales Einfamilienhaus, Nr. 72.<br />
Es sind die Auslagen in dem großen<br />
Fenster zur Straße hin, und ohne auf<br />
die Schnelle erkennen zu können, was<br />
die einzelnen Dinge darin sind, wird<br />
eine anziehende Atmosphäre gewahr<br />
und der Schriftzug an der Wand darüber<br />
erklärt, woraus sich die Aufmerksamkeit<br />
ableitet: „Annis Puppenstube“.<br />
Anni ist Anni Helms, eine Künstlerin<br />
im wahrsten Sinne des Wortes, denn<br />
die Puppen, die sie mit Kreativität, Geschick<br />
und von Hand anfertigt, sind<br />
nicht selten derart naturgetreue Abbilder<br />
von Babys, dass man zwei Mal<br />
hinschauen muss, um zu sehen, dass<br />
sie künstlich sind.<br />
Seit 1996 gibt es ihre Puppenstube, erzählt<br />
Frau Helms und wer sie im Kreise<br />
ihrer Puppen erlebt, weiß, dass diese<br />
Frau ihre Leidenschaft zum Hobby<br />
gemacht hat. Sie habe immer schon<br />
herum gewerkelt, fügt sie hinzu und<br />
schaut ihre Puppen mit Stolz und ein<br />
wenig verträumt an. Zu Anfang waren<br />
es Stoffpuppen, die sie für ihre Enkelkinder<br />
genäht hat. Mit feinen Stichen<br />
genäht, entstanden Knuddelpuppen<br />
mit liebevoll gefertigter Kleidung,<br />
hervorragend zum Spielen geeignet.<br />
Kein Wunder, dass ihre Enkelkinder<br />
diese Spielgefährten geliebt haben.<br />
Mit der Zeit wichen diese „Gebrauchspuppen“<br />
wunderschönen Exemplaren<br />
aus Porzellan. Diese mit unendlicher<br />
Akribie und bewundernswertem Einfühlungsvermögen<br />
erstellten Einzelstücke<br />
zieren die Wohnzimmer von<br />
Sammlern und Liebhabern im ganzen<br />
Umkreis.<br />
Bis zu zwei Wochen dauert es, ein<br />
solches Unikat herzustellen. Die sehr<br />
empfindsamen, gegossenen Rohlinge<br />
werden mit dem Skalpell bearbeitet<br />
und mit Seidenstrümpfen geputzt. Für<br />
die Zwischenräume verwendet Frau<br />
Helms hauchfeine Feilen, anschießend<br />
erfolgt der sogenannte Hartbrannt.<br />
Rotes Kleid − Original Nachbildung von<br />
Anni Helms Formationstanzkleid<br />
Die fertig gebrannten Puppenteile,<br />
wie der kunstvoll bemalte Kopf, Arme<br />
und Beine werden von Hand an den<br />
genähten Stoffkörper angebracht,<br />
diesen Schritt nennt man einbinden.<br />
Nun erhält das Puppenkind noch Augen<br />
sowie eine Echthaarperücke und<br />
wird eingekleidet – mit selbst entworfenen<br />
Kleidern natürlich, die, wenn gewünscht,<br />
auch nach Vorlage gearbeitet<br />
sind.<br />
Es ist nämlich nichts Ungewöhnliches<br />
mehr, dass Eltern und Großeltern mit<br />
den Fotos ihrer damals noch kleinen<br />
Clown Sebastian<br />
Rebornbabys Phillis und Angelo<br />
4
Kinder/Enkelkinder kommen, damit<br />
Anni Helms danach eine Puppe anfertigen<br />
möge, quasi als 3D-Erinnerung<br />
an den Nachwuchs in noch ganz jungen<br />
Tagen.<br />
Dieser neue Trend heißt „Reborn Babys“,<br />
gefertigt aus Silikon, was das Aussehen<br />
und die Haptik noch lebendiger<br />
erscheinen lässt.<br />
Diese uralte Tradition des Puppenmachens<br />
ist Teil einer jeden Kultur weltweit,<br />
stets dem Kindsein huldigend, oft<br />
auch als Erinnerung an jene Zeit, und<br />
der immer größere Kundenkreis von<br />
Anni Helms bestätigt diesen Wunsch<br />
auch hier.<br />
Anni Helms im Kreise ihrer Puppen<br />
Für eine kurze Zeit bleiben die fertigen<br />
Puppenkinder im Wohnzimmer der<br />
Künstlerin. Sie schaue sich ihre Werke<br />
gerne noch an, erzählt sie uns. Später<br />
wechseln sie zu ihren neuen Besitzern.<br />
Jedoch nicht alle, einige wenige habe<br />
sie „für sich selbst“ angefertigt und diese<br />
sind natürlich nicht verkäuflich.<br />
Wer die Faszination des Puppenmacherhandwerks<br />
selber erleben möchte,<br />
sollte nicht an dem Schaufenster von<br />
„Annis Puppenstube“ vorbeifahren, da<br />
Anni Helms gerne bereit ist, über ihr<br />
ungewöhnliches Handwerk und ihre<br />
bewundernswerte Kunst zu berichten<br />
und dabei nie müde wird, ihre Puppenkinder<br />
ins rechte Licht zu rücken. Eine<br />
Faszination, die in (fast) jedem von uns<br />
Erinnerungen weckt.<br />
Karin Niemöller<br />
Porzellanpuppenkinder<br />
Puppenkind Hanna<br />
Eine kleine Auswahl der Werkzeuge, für die Herstellung von Porzellanpuppen.<br />
Vom Rohling zur Porzellanpuppe (Hanny)<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Eine kleine Stadtgeschichte<br />
5
eportage<br />
Blaugrüne Mosaikjungfer von Sandra Malz<br />
Drei Naturfotografen zeigen die Ästhetik der Natur<br />
Die Natur bietet die wohl schönsten und vielfältigsten<br />
Motive in der Welt der Fotografie. Dies stellten erneut namhafte<br />
Naturfotografen bei den Stapelfelder Fototagen eindrucksvoll<br />
unter Beweis – und auch, wenn diese jährliche<br />
Veranstaltung in 2017 schon eine kleine Weile her ist, so ist<br />
es ganz gleich, zu welcher Jahreszeit man die Fotografien<br />
betrachtet, da sie von zeitloser Ästhetik und Schönheit sind.<br />
Nicht zuletzt aufgrund der Vielfältigkeit der Motivwahl aber<br />
auch der Bildkompositionen.<br />
nicht nur viel Zeit – meistens in den frühen Morgenstunden<br />
– sondern auch viel Geld in Reisen und Ausrüstung.<br />
Während die einen Teilnehmer mit imposanten Landschaftsbildern<br />
beeindrucken faszinieren wieder andere mit<br />
dem direkten Blick in das schillernde Auge einer Libelle.<br />
Wiederum andere verfremden die abgelichtete Natur derart,<br />
dass die Bilder eher an abstrakte Kunst als an Naturfotografien<br />
erinnern. Alle Teilnehmer dieser Kurse aber vereint die<br />
Liebe zur Natur und natürlich zur Fotografie.<br />
Dem Betrachter ist oft allerdings nicht bewusst wie viel<br />
Mühen, Strapazen und Vorbereitungszeit hinter jedem einzelnen<br />
Bild stecken. Die Fotografen trotzen bei der Motivsuche<br />
oft extremer Hitze, Kälte oder Regen und investieren<br />
Sandra Malz aus der Lüneburger Heide<br />
Erst seit einigen Jahren hat Sandra Malz aus der Lüneburger<br />
Heide die Makrofotografie für sich entdeckt. Eine Kundin<br />
zeigte der Hörgeräteakustikerin einige ihrer eigenen Makroaufnahmen<br />
und sofort war Sandra Malz fasziniert und vom<br />
6 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage
Eiche von Sandra Bartocha<br />
„Makro-Fieber“ erfasst. Sie kaufte sich ihre erste Ausrüstung<br />
und geht seit dieser Zeit in der Landschaft direkt vor ihrer<br />
Haustür auf Motivsuche – mit Blick für die Schönheit im Detail.<br />
Vor allem in den frühen Morgenstunden, wenn die Insekten<br />
noch träge sind und die Lichtverhältnisse perfekt sind,<br />
liegt sie im Gras auf der Lauer oder kriecht durch die Büsche<br />
auf der Suche nach dem perfekten Motiv.<br />
Auf ihren faszinierenden Bildern präsentiert sie die Tiere,<br />
die landläufig nicht unbedingt mit den Worten schön und<br />
farbenfroh beschrieben werden. Sandra Malz aber zeigt, wie<br />
ästhetisch Libelle, Borkenkäfer, Frosch oder Raupe sein können.<br />
Bei diesen Tieren – und vor allem bei den Fotografien<br />
– lohnt es sich, ein zweites Mal hinzusehen. Dann entdeckt<br />
man den metallischen Glanz der Käfer, die Faszination der Facettenaugen,<br />
die filigrane Ästhetik der Flügel und die Beine<br />
dieser oft als lästige Plagegeister titulierten Geschöpfe.<br />
Hermann Hirsch, auch Teilnehmer der Stapelfelder Fototage,<br />
war schon früh von den Möglichkeiten der Fotografie<br />
fasziniert. Bereits mit 15 Jahren wurde er zum begeisterten<br />
Naturfotografen – und das als Dortmunder Stadtkind.<br />
Hermann Hirsch aus Dortmund<br />
So beweisen die Bilder von Hermann Hirsch, dass man für<br />
ein gutes Naturfoto nicht weit reisen muss! Kreativität, der<br />
Blick für das perfekte Motiv und natürlich unendlich viel<br />
Geduld reichen, um auch im Stadtpark faszinierend schöne<br />
Naturfotografien zu machen. „Für mich sind die besondere<br />
Lichtsituation und eine ungewöhnliche Perspektive besonders<br />
wichtig. Ich möchte die Tiere auf neue abstrakte Art und<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage<br />
7
Sandra Bartocha aus Potsdam<br />
Weise zeigen. So kann auch das Foto von einem Rotkehlchen<br />
faszinierend sein“, betont der erst 23jährige preisgekrönte<br />
Fotograf, der die Betrachter seiner Bild für die Schönheit und<br />
den Erhalt der Natur sensibilisieren möchte.<br />
Seeadler von Hermann Hirsch<br />
So entstehen faszinierende Bilder von Fuchsjungen, die<br />
durchs Gras streifen oder einem Flussregenpfeifer, die auf<br />
dem Schotter einer Industriebrache brüten. Besonders beeindruckend<br />
sind auch seine Gegenlichtaufnahmen, bei denen<br />
nur noch die Silhouette der Tiere sichtbar wird. Und so<br />
wird auch ein Mäusepärchen im Sonnenaufgang zu einem<br />
sehenswerten Motiv.<br />
Eine Ausnahme-Fotografin ist Sandra Bartocha, deren<br />
märchenhaft schöne Naturfotografien den Betrachter faszinieren.<br />
Seit 2007 ist die gebürtige und preisgekrönte Mecklenburger<br />
Fotografin Vizepräsidentin der GDT - Gesellschaft<br />
Deutscher Tierfotografen, sowie Chefredakteurin der Zeitschrift<br />
„GDT – Forum Naturfotografie“. Sie lebt heute in Potsdam.<br />
In mehreren Fotoreisen in den Jahren 2012 bis 2016 arbeitete<br />
sie gemeinsam mit ihrem Kollegen Werner Bollmann an<br />
ihrem neuesten, außergewöhnlichen Bildband. Sie hatten<br />
sich zum Ziel gesetzt, das Licht des Norden einzufangen. Gelungen<br />
ist ihnen das auf Fotoreisen in Dänemark, Norwegen,<br />
Schweden und Finnland und auf solch eindrucksvolle Weise,<br />
dass sie diese faszinierenden Landschaften dem Betrachter<br />
mit wunderschönen und poetischen Bildern ganz nahe bringen.<br />
Das ist eine „Hommage an das Licht des Nordens“.<br />
„Der hohe Norden mit seinen einsamen Landschaften und<br />
den noch unberührten Lebensräumen – dies macht für mich<br />
8<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage
die Faszination Skandinaviens aus“, so Bartocha, die auch<br />
früh morgens im tiefen Schnee stundenlang auf das perfekte<br />
Bild wartete. Die Betrachter tauchen ein in sechs verschiedene<br />
Lebensräume, die jeweils ihre ganz eigene Bildsprache<br />
aufweisen. So erlebt man beim Hinschauen eine Welt der<br />
tanzenden Polarlichter, der klirrenden Kälte einer Polarnacht<br />
und den ganz besonderen Charme einer schwedischen Mitsommernacht.<br />
Vor allem faszinierenden Aufnahmen eines<br />
Licht durchfluteten Waldes, eines einzelnen Baumes in seiner<br />
ganzen sommerlichen Pracht oder die märchenhafte Lichtstimmung<br />
des Sonnenaufgangs an einem einsamen Fjord.<br />
Derart begeisternd öffnen sich die Blicke für die Ästhetik der<br />
nordischen Landschaften.<br />
Ihre Bilder haben die beiden Fotografen in einem hochwertigen<br />
Bildband mit dem Titel „Lys“ im Eigenverlag herausgegeben.<br />
Lys ist das dänische Wort für Licht. Ihre Bilder und<br />
das gesamte bildliche Werk sind eine Liebeserklärung an die<br />
unberührten Wälder, die stillen Fjorde und die unendlichen<br />
Weiten Skandinaviens.<br />
Die nächsten, die 6. Stapelfelder Fototage finden statt<br />
vom 16.-18 Februar 2018<br />
Text: Sigrid Lünnemann<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage<br />
9
ARchitektur/Kunst<br />
Art déco<br />
die Sehnsucht nach Luxus, Eleganz und Ästhetik.<br />
In der direkten Nachfolge zum Jugendstil, den wir in der<br />
letzten Magazin-<strong>Ausgabe</strong> vorgestellt haben, folgt in den<br />
Jahren von 1920 bis 1940 die Stilrichtung „Art déco“ (l' art<br />
décoratif = dekorative Kunst). Sie hat sowohl das Design und<br />
das Kunstgewerbe als auch die Architektur sowie die bildende<br />
Kunst nachhaltig geprägt.<br />
Der Begriff „Art déco“ ist auf die Ausstellung «Exposition<br />
Internationale des Arts Décoratifs et Industriels Modernes»,<br />
die 1925 in Paris stattfand, zurückzuführen. Ihre Ursprünge<br />
hat die Art déco allerdings in den Wiener Werkstätten, die<br />
1903 in Wien von dem Architekten Joseph Hoffmann, dem<br />
Maler Koloman Moser und dem Kunstmäzen Fritz Wärndorfer<br />
gegründet wurden. Die Vertreter dieser Werkstätten hatten<br />
sich zum Ziel gesetzt das Kunstgewerbe neu zu beleben<br />
und damit alle Lebensbereiche des Menschen künstlerisch<br />
zu gestalten. Denn nach dem Ende des zweiten Weltkrieges<br />
gab es bei vielen Menschen die Sehnsucht nach etwas Luxus,<br />
Eleganz und Ästhetik.<br />
Das Chrysler Building in New York<br />
Die achteckige Espressokanne von Bialetti<br />
Neben der Herstellung von wertvollem Kunstgewerbe sowie<br />
Gold- und Silberschmuck produzierten die Designer des<br />
Art déco auch Möbel und komplette Inneneinrichtungen.<br />
Die Designer und Architekten orientierten sich an den Stilelementen<br />
der Klassizismus und der Antike. Einige der Möbel<br />
und Lampen sind noch heute begehrte Design-Klassiker. So<br />
kennt sicher jeder die achteckige Espressokanne von Bialetti,<br />
die noch heute wohl in keinem italienischen Haushalt<br />
fehlt und bei uns der Klassiker ist.<br />
Die Stilrichtung des Art déco hat die unterschiedlichsten<br />
Einflüsse in sich aufgenommen. Sie verbindet unter anderem<br />
die floralen, rankenden Elemente des Jugendstils mit<br />
der klaren Formensprache des Bauhaus. Ebenso machen sich<br />
die Einflüsse fremder Kulturen, wie etwa der afrikanischen,<br />
altägyptischen oder chinesischen Elemente bemerkbar.<br />
Die Vertreter des Art déco orientierten sich allerdings auch,<br />
vor allem in der Architektur und dem Möbeldesign, an den<br />
klaren Formen des Kubismus. Ein einheitliches Stilmerkmal<br />
des Art déco zu finden, ist schwierig, da es von zahlreichen<br />
Design-Strömungen der Moderne beeinflusst wurde. Doch<br />
gerade dieser Facettenreichtum macht diese Design-Kunstwerke<br />
so einzigartig und begehrt.<br />
10<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Architektur/Kunst
ARchitektur/Kunst<br />
Einer der bedeutendsten Designer dieser Epoche war Jacques-Émile<br />
Ruhlmann, der für seine Möbel nur die edelsten<br />
Materialien wie Palisander, Amboyna, Amaranth, Makassar-Ebenholz<br />
und Elfenbein verwendete.<br />
Weitere wichtige Arbeiten sind die Glasvasen und -schalen<br />
von René Lalique, die heute begehrte Sammlerstücke<br />
darstellen. Berühmt sind auch seine Parfümflacons wie<br />
«L’Oiseau de Feu» (Feuervogel). Aber neben aller Ästhetik<br />
und der Liebe zu kostbaren Materialien stand auch immer<br />
die Funktionalität im Mittelpunkt. Die Menschen sollten sich<br />
nach dem Willen der Designer in allen Bereichen des Lebens<br />
mit schönen Dingen umgeben.<br />
Als eine der bekanntesten Malerinnen des Art déco gilt die<br />
gebürtige Warschauerin Tamara de Lempicka (1898-1980),<br />
die bereits als junge Künstlerin mit ihren kühl-erotischen<br />
und lasziven Frauenporträts und ihrem mondänen und<br />
skandalumwitterten Lebensstil genau den Zeitgeschmack<br />
traf. Innerhalb weniger Jahre avancierte sie im mondänen<br />
Paris zu einer der gefragtesten Künstlerinnen ihrer Zeit.<br />
Clubsessel von Emile-Jacques Ruhlmann mit vergoldetem Holz,<br />
Messing und Seidenpolsterung, ca. 1925<br />
Den Künstlern und Designern des Art déco ging es vor allem<br />
um eine gestalterische Verbindung von eleganten und<br />
ausdrucksstarken Formen mit edlen, kostbaren Materialien<br />
und einer sinnlichen Thematik. Kennzeichnend für diesen<br />
Designstil sind sowohl eine ausgeprägte Ornamentik mit<br />
üppiger Dekoration sowie eine Vorliebe für kostbare, luxuriöse<br />
Materialien, wie beispielsweise Bronze, Ebenholz, Elfenbein,<br />
Glas, Kristall, Leder oder Silber.<br />
Die Strömung breitete sich von Frankreich in viele europäische<br />
Länder aus und fand auch in den USA eine große<br />
künstlerische Resonanz. So gilt das 319 Meter hohe Chrysler<br />
Building aus dem Jahr 1930, entworfen von William van<br />
Alen, mit seinen charakteristischen Bögen von rostfreiem<br />
Stahl als eines der bedeutendsten Bespiele für Art-déco-Architektur.<br />
Aber auch die pastellfarbenen Häuser in Miamis<br />
Viertel South Beach sowie das Renaissance-Theater in Berlin-Charlottenburg<br />
sind Beispiele dieser Stilrichtung.<br />
„Tamara im grünen Bugatti“ ist ein Selbstporträt und eines der bekanntesten<br />
Gemälde der polnischen Malerin Tamara de Lempicka<br />
aus dem Jahr 1929.<br />
Nachdem die kurze Epoche des Art déco ihre Anziehungskraft<br />
verlor und von anderen Stilrichtungen abgelöst wurde,<br />
wanderte sie in die USA aus und ihr Ruhm verblasste.<br />
Häuser im Stil Art-déco in South Beach, Miami<br />
Text: Sigrid Lünnemann<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Architektur/Kunst<br />
11
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einer hand<br />
mediamöbel<br />
büro&objekteinrichtung<br />
Peter Kenkel (links) und Florian Hoffmann<br />
wagen und die aktuelle Lösung unter<br />
allen verwendbaren Aspekten für das<br />
Morgen in Frage zu stellen – weiter zu<br />
entwickeln. Dies ist die Philosophie aller<br />
bei pk, doch nicht nur das – es ist<br />
ihre Leidenschaft.<br />
Eben das macht den Reiz aus, die<br />
pk-Produkte nutzen zu wollen, zumal<br />
sie auf jeden Bereich der modernen<br />
Kommunikationswelt anwendbar sind.<br />
Die andernfalls aus üblen Fallen bestehen<br />
kann. Denken wir nur an jene Situationen<br />
bei Konferenzen, Präsentationen<br />
oder im Schulunterricht, wenn<br />
man der beste Freund des Beamers<br />
sein möchte, nur damit das Ding doch<br />
bitte einmal auf Anhieb seinen Job tut<br />
– und zwar kompatibel mit dem Laptop<br />
oder dem PC! Nachdem man das<br />
ganze Equipment schon einzeln und<br />
mühsam vom Auto zur Konferenz geschleppt,<br />
dort angekommen im Tagungssaal<br />
die nächste Steckdose zu<br />
weit entfernt ausgemacht hat, um die<br />
Die Peter Kenkel GmbH steht für eine<br />
Vielzahl von Produkten, die zusammen<br />
ein riesiges Spektrum von professionellen<br />
Anwendungsbereichen abdecken.<br />
Doch nicht nur die Liste der Produkte<br />
macht pk – designed for people<br />
aus, sondern die innovativen und konzeptionellen<br />
Fähigkeiten dieses Teams.<br />
Dessen Ziel es ist, in jedem Fall die Probleme<br />
und Wünsche der Kunden zu<br />
lösen. Da dies oftmals nicht mit Produkten<br />
aus dem Katalog funktioniert,<br />
nehmen die Techniker, Architekten,<br />
Designer und Objektplaner von pk sich<br />
den unterschiedlichsten Wünschen an.<br />
Setzen sie im Teamwork um in Möglichkeiten<br />
und präsentieren sie zugeschnitten<br />
auf die individuellen Bedürfnisse<br />
und Vorstellungen der Kunden.<br />
Das ist Fortschritt, den Ansprüchen unserer<br />
Zeit gerecht. Individuell, kreativ,<br />
flexibel, hochtechnisiert und immer<br />
eine innovative Idee voraus.<br />
präsentationstechnik<br />
individuelle konzepte<br />
großer kamp 12 - 49692 cappeln<br />
04478 94190-0<br />
info@peterkenkel.de<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige<br />
13
Agentur für Arbeit<br />
Für eine Ausbildung ist es nie zu spät,<br />
oder wie es im Volksmund auch heißt: „Man lernt nie aus!“<br />
Mit einer Ausbildung lebenslang die gleiche Tätigkeit<br />
ausüben ist heute kaum noch vorstellbar. Die Arbeitswelt<br />
ist ständigen Veränderungen unterworfen und die<br />
Arbeitnehmer lernen bis zum Eintritt der Rente immer<br />
wieder dazu. Hinzu kommt der starke Wandel, dem der<br />
Arbeitsmarkt in den letzten Jahren unterworfen war. Bedingt<br />
durch technologischen Fortschritt sind einige Berufe<br />
zur Gänze verschwunden oder wurden neu benannt.<br />
Ein gutes Beispiel hierfür ist der ehemalige KFZ-Schlosser,<br />
der sich seit einiger Zeit nun Kraftfahrzeugmechatroniker<br />
nennt.<br />
All dies macht es nicht einfacher für Außenstehende.<br />
Als Laie ist es fast unmöglich, sich zurechtzufinden. Ein<br />
weiteres wichtiges Schlagwort lautet „Qualifizierung“.<br />
Die Auswahl der Angebote ist riesig, damit hier nicht im<br />
Vorfeld der Überblick verloren geht, macht es Sinn jemanden<br />
um Rat zu bitten. Hier bietet die Agentur für Arbeit<br />
persönliche und fachlich kompetente Beratungsmöglichkeiten.<br />
Sie informiert über die entsprechenden Angebote<br />
und gewährt im Falle einer Arbeitslosigkeit schnelle und<br />
unkomplizierte Hilfe. Über dieses umfangreiche Angebot<br />
wollten wir Näheres erfahren, und haben nachgefragt.<br />
Claudia Engelmann (43) ist Arbeitsvermittlerin in der<br />
Agentur für Arbeit in Cloppenburg. Sie ist ausgebildete<br />
Tiefbautechnikerin und arbeitet seit 2006 als Quereinsteigerin<br />
in der Geschäftsstelle Cloppenburg.<br />
Arbeitsvermittlerin Claudia Engelmann ist selbst Quereinsteigerin<br />
Wie sie aus Erfahrung zu berichten weiß, schütze eine<br />
gute Ausbildung oder Qualifizierung, so nicht vor Arbeitslosigkeit.<br />
„Seinen Job, so Frau Engelmann, kann heute jeder<br />
verlieren.“ Droht ein solcher Verlust, rücken als Erstes existenzbedrohende<br />
Sorgen in den Vordergrund. Hinzu kommen<br />
die Angst und die Scham vor sozialem Abstieg. Dieses<br />
Gefühlschaos ist nur allzu verständlich, jedoch kaum förderlich.<br />
Gerät jemand in die Situation der Erwerbslosigkeit, ist<br />
schnelles und effizientes Handeln unerlässlich.<br />
Bereits bei der Terminabsprache wird festgelegt, welcher<br />
Mitarbeiter für den jeweiligen Kunden der richtige Ansprechpartner<br />
ist. Fast alle Arbeitsvermittler haben einen<br />
14<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Agentur für Arbeit
ähnlichen beruflichen Werdegang wie Frau Engelmann. Die<br />
Mitarbeiter des Vermittlungsteams kommen aus unterschiedlichen<br />
Berufszweigen und wurden nach ihrer Einstellung intern<br />
geschult.<br />
Möglichkeiten der Förderungen<br />
Förderungen der beruflichen Weiterbildung<br />
• Fachliche Qualifizierung durch eine<br />
zusätzliche oder erweiternde Ausbildung<br />
• Übernahme von Lehrgangskosten<br />
• Fahrtkosten, Kinderbetreuungskosten<br />
• Assistierte Ausbildung<br />
• ausbildungsbegleitende Hilfen<br />
• Berufsausbildungsbeihilfe, Bewerbungskosten<br />
• Bildungsgutschein<br />
Da sie auf mehrere Jahre Berufserfahrung zurückgreifen<br />
können, ist es ihnen möglich unbürokratisch und schnell auf<br />
ein Netzwerk von Betrieben vor Ort zuzugreifen. Dies und die<br />
Tatsache, dass viele von Ihnen vertraut sind mit der Situation<br />
der Erwerbslosigkeit, macht sie zu kompetenten Ansprechpartnern<br />
und verständnisvollen Zuhörern.<br />
Auch Frau Engelmann setzt auf schnelles Handeln. Nach einem<br />
ersten Gespräch in dem geklärt wird, welche passende<br />
Fördermaßnahmen und Schulungen greifen, sind spontane<br />
Besuche in Firmen vor Ort keine Seltenheit. Das unkomplizierte<br />
und innovative Agieren der Agentur kommt auch bei den ortsansässigen<br />
Betrieben gut an.<br />
Wiedereingliederung nach längerer Auszeit<br />
• Eingliederungszuschuss für Arbeitgeber<br />
Neue Existenzgründung<br />
• Gründungszuschuss<br />
Berufsausbildung für Berufsanfänger<br />
• Übernahme von Lehrgangskosten<br />
• Berufsberatung<br />
• Fahrtkosten<br />
• Bewerbungskosten<br />
Maßnahmen bei Arbeitgebern<br />
• Betriebspraktika<br />
Maßnahmen bei Bildungsträgern<br />
• Sprachkurse<br />
• Schulische Weiterbildung wie<br />
• z. B. Staatsexamen, Dozentschein ...<br />
Natürlich kann man den Service der Agentur für Arbeit auch<br />
in Anspruch nehmen, wenn man sich in ungekündigter Festanstellung<br />
befindet. Präventiv berät die Agentur über die vielen<br />
Möglichkeiten der Weiterbildung und fachlichen Qualifizierung.<br />
Ein Gang zur Agentur für Arbeit lohnt sich also in jedem<br />
Fall. Nutzen Sie die Vielfalt der zur Verfügung stehenden Möglichkeiten.<br />
Es ist immer besser sich vorab zu erkundigen, welche<br />
Türen einem offen stehen, als später vor verschlossenen<br />
Türen zu stehen. Nutzen wir diese Chance, denn die Türen der<br />
Arbeitsvermittler stehen jedem offen.<br />
Nähere Auskunft erteilen die Dienststellen der<br />
Bundesagentur für Arbeit. Die Mitarbeiter vor Ort<br />
beraten sie gerne.<br />
Im Internet unter www.arbeitsagentur.de ist es<br />
möglich vorab Informationen einzuholen.<br />
Text: Karin Niemöller<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Agentur für Arbeit<br />
15
Hochzeit<br />
Romantische, schöne, verrückte und skurrile Bräuche rund um den schönsten Tag im Leben.<br />
Was sich liebt, das heiratet – auf der<br />
ganzen Welt! Das war schon immer so<br />
und wird vermutlich bis in alle Zeiten<br />
modern bleiben. Da jedoch verschiedene<br />
Kulturen verschiedene Bräuche<br />
pflegen, trifft diese Vielfalt auch auf<br />
die des Heiratens zu. Einerseits, um die<br />
Wichtigkeit des Ereignisses hervor zu<br />
heben und oft durch eine mystische<br />
Bedeutung charakterisiert. So soll, auf<br />
verschiedene Weisen, Glück für das<br />
Paar herbeigerufen und böse Geister<br />
vertrieben werden.<br />
Dass dabei selbstverständlich auch das<br />
fröhliche Miteinander und das Feiern<br />
eine große Rolle spielt – auch das ist<br />
gute Sitte und bester Brauch, eben Tradition.<br />
Bräuche und Feste aus dem<br />
Oldenburger Münsterland<br />
und umzu.<br />
Wenn Brüche sich auf das Ende des<br />
JunggesellInnen-Lebens beziehen,<br />
geht es nicht selten rustikal zu. So findet<br />
beispielsweise am Abend vor der<br />
Hochzeitsfeier ein Polterabend statt.<br />
„Poltern“, Krach machen, damit die bösen<br />
Geister verschwinden und weil dabei<br />
Geschirr zerdeppert wird, „bringen<br />
die Scherben Glück“. Also darf nur<br />
Porzellan geworfen werden, auf keinen<br />
Fall Glas oder gar Spiegel. Weil das<br />
brächte ja sieben Jahr Unheil!<br />
Polterabend – Scherben bringen Glück<br />
Um Mitternacht dann wird traditionell<br />
die Hose des Bräutigams in einem<br />
Loch oder an einem Galgen verbrannt,<br />
als Symbol, weil Mann ab jetzt<br />
nicht mehr die Hosen anhat. Parallel<br />
zieht die Braut ihren BH aus, um auch<br />
den feierlich zu verbrennen. Weil sie<br />
die Brüste jetzt nicht mehr zu verhüllen<br />
braucht – natürlich nur vor ihrem<br />
16<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Hochzeit
Mann! Wobei andere ja ab jetzt nicht<br />
mehr gucken dürf(t)en! Manchmal gibt<br />
es einen kleinen Sarg in dem die Asche<br />
und eine Flasche Korn „beerdigt“ werden.<br />
Im Jahr darauf trifft sich die Gesellschaft<br />
dann erneut, um alles wieder<br />
auszugraben und den Korn zu trinken.<br />
In der Nähe der holländischen Grenze<br />
wird der BH nicht verbrannt, sondern<br />
in einem Glas „begraben“. Am Tag der<br />
Hochzeit holt man ihn dann wieder<br />
hervor, damit die nächste heiratswillige<br />
Frau ihn ersteigern kann.<br />
Auch der Brauch der angenagelten<br />
Schuhe ist typisch norddeutsch und<br />
kann sich auf seine und auf ihre Schuhe<br />
beziehen – damit keiner von Beiden<br />
noch weglaufen kann.<br />
Modenschau<br />
am <strong>21</strong>. Oktober<br />
2017<br />
Brautstrauß werfen – wer ist die nächste<br />
Braut?<br />
Selbstverständlich wird zur Hochzeit<br />
auch ein Kranz gewunden – als Zeichen<br />
des äh, jungfräulichen, eher neuen<br />
Lebensabschnitts. Beginnen tut das<br />
Ganze mit dem Vermessen der Haustür<br />
oder des Torbogens, was natürlich<br />
in einem feuchtfröhlichen Abend endet.<br />
Dann steht der nächste dieser Art<br />
schon an, wenn die Braut sich aus verschiedenen<br />
Mustern ihre Papierblumen<br />
dafür aussuchen soll. Die werden<br />
von den Frauen gebastelt und von den<br />
Männern in den Kranz eingebunden.<br />
Unbedingte Pflicht des Brautpaars ist<br />
es, die fleißigen Kranzbinder bei Kräften<br />
zu halten. Mit Brötchen und Kurzen<br />
natürlich. Von letzterem eher mehr...<br />
Nach der Hochzeit muss das Grün wieder<br />
weg, doch raten Sie mal, was es dabei<br />
zu trinken gibt?<br />
Anmeldung unter:<br />
HochzeitshausNiedersachsen<br />
+49 44718828420<br />
Mühlenstrasse 6<br />
49661 Cloppenburg<br />
Eine besondere Art des Kranzbindens<br />
gab es zu Beginn des 19. Jahrhunderts<br />
in Bremen. Hierbei handelte es sich um<br />
einen Junggesellenabschied, der gemeinsam<br />
mit den Brautleuten und ihren<br />
Freunden zelebriert wurde. Dabei<br />
übernahm die beste Freundin die Aufgabe<br />
des Gastgebers und lud die Gäste<br />
ein. Während der Feier wurde von der<br />
Gesellschaft ein Brautkranz geflochten,<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Hochzeit<br />
17
Hochzeitswagen romantisch geschmückt<br />
den die Braut auch gleich zu tragen hatte. Außerdem wurde<br />
ein Myrtenkranz gebunden und mit viel Trara unter den anwesenden<br />
unverheirateten Frauen ausgelost. Die, wofür am<br />
meisten geboten worden war, bekam den Myrtenkranz als<br />
dann so genannte „Myrtenbraut“, was sie als nächste Braut<br />
kennzeichnete – ähnlich wie beim Fang des Brautstraußes.<br />
Brautentführung<br />
Dass der von der Braut geworfen wird ist weltweit Tradition.<br />
So wirft die Braut nach der Trauung ihren Strauß hinter<br />
sich, dorthin, wo alle unverheirateten Frauen versuchen ihn<br />
zu fangen – oder besser nicht! Denn wer ihn fängt, wird die<br />
nächste Braut sein. In früheren Zeiten hatte der Brautstrauß<br />
übrigens einen eher zweckmäßigen Sinn, sollte er die ohnehin<br />
nervöse Braut doch von den Weihrauchgerüchen ablenken.<br />
Auch rochen wohl nicht alle Menschen selbst an diesem<br />
Tag wohl und gut – da verdeckte der Duft der Blumen so<br />
manches strenge Odeur.<br />
Am Hochzeitstag selber werden in ländlichen Regionen die<br />
Brautleute mit Böllerschüssen schon früh am Morgen geweckt.<br />
Das ist einerseits die Erinnerung daran, dass am selben<br />
Tag viel Wichtiges zu tun ist, aber auch, um die bösen<br />
Geister zu vertreiben. Anschließend geht es in einem geschmückten<br />
Brautwagen stilvoll zur Trauung in die Kirche.<br />
Der Brautwagen ist im Laufe der Jahre immer wichtiger geworden.<br />
Die Palette der Gefährte reicht vom Oldtimer über<br />
eine Limousine bis hin zur romantischen Kutsche.<br />
Zur Hochzeit gehören natürlich auch die Blumenkinder.<br />
Beim Auszug des Brautpaares aus der Kirche streuen sie Blü-<br />
18<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Hochzeit
tenblätter auf den Weg. Hierbei handelt es sich um einen<br />
sehr alten heidnischen Brauch, nach dem der Duft<br />
der Blütenblätter die Fruchtbarkeitsgötter auf das<br />
Brautpaar aufmerksam machen soll.<br />
Zusätzlich wird das Brautpaar mit einem Regen aus<br />
Reiskörnern begrüßt. Auch das soll für die Fruchtbarkeit<br />
des jungen Paares sorgen. Oder die Gäste pusten<br />
Seifenblasen, als Symbole für die Zukunftsträume der<br />
Brautleute, die natürlich alle in Erfüllung gehen mögen.<br />
Manchmal lässt die Hochzeitsgesellschaft auch mit Helium<br />
gefüllte Luftballons steigen, mit dem gleichen Hintergrund<br />
wie bei den Seifenblasen.<br />
Ja, ich will!<br />
die neue HocHzeits-Mode<br />
von scHWARte für den<br />
Bräutigam und seine Gäste!<br />
Die Sitte der Brautentführung ist sowohl in Deutschland<br />
als auch in Österreich verbreitet. Ihr Ursprung<br />
liegt im Mittelalter, als die adligen Herren das Entjungferung<br />
der Braut in der Hochzeitsnacht für sich in Anspruch<br />
nahmen. Solchen Horrorszenarien heutzutage<br />
entwachsen nehmen die Entführer, Freunde der Brautleute,<br />
die Braut mit in ein Lokal, wo ordentlich gezecht<br />
wird. Der Bräutigam muss seine Braut suchen und beim<br />
Auffinden auslösen, in dem er die Zeche zahlt. Da eine<br />
solche „Entführung“ so manche Hochzeitsgesellschaft<br />
gesprengt hat, ist sie mittlerweile eher verpönt. Und<br />
damit das klar ist, erklärt der Bräutigam vor dem Essen,<br />
dass seine Braut „versichert“ sei, und derjenige der sie<br />
entführt die Zeche für die Hochzeit zahlen muss. Ha!<br />
Schleiertanz<br />
Und natürlich der Schleiertanz, den bereits die Germanen<br />
kannten! Wovon es zwei Varianten gibt: Bei der ersten<br />
tanzen die Brautleute um Mitternacht unter dem<br />
Schleier, der von den Trauzeugen über dem Paar gespannt<br />
wird. Die Gäste werfen Münzen in den Schleier<br />
und klatschen die Braut oder den Bräutigam zum Tanz<br />
ab. Bei der zweiten Version rauben einige Gäste um Mitternacht<br />
den Schleier der Braut um ihn in tausend Stücke<br />
zu reißen. Die Damen der Gesellschaft teilen diese<br />
Stücke unter sich auf, um so den Segen für das Brautpaar<br />
zu bewahren.<br />
Text: Niemöller/Schmitz<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Hochzeit<br />
19
NACHLESE<br />
Unser frischvermählter Kollege<br />
Jürgen und seine bezaubernde<br />
Ehefrau Christiane<br />
Heins mit ihrem Hochzeitsgeschenk<br />
vom Team - einem<br />
besonders schönen Mammutlebensbaum<br />
von hochzeitsbaeume.de<br />
Wir berichteten im letzten<br />
Magazin über die uralte<br />
Tradition, einen Baum zur<br />
Hochzeit zu schenken. Die<br />
haben wir mit unserem Geschenk<br />
fortgesetzt und betonen<br />
in diesem Zusammenhang,<br />
wie zuvorkommend,<br />
kreativ, zuverlässig und seriös<br />
die Hochzeitsbaum-Leute<br />
sind.<br />
Von der Save-the-Date-Karte<br />
über die klassische Einladung<br />
bis zur Danksagung<br />
Alles in einem Design<br />
P.S.: Auch zu den Fishermen im letzten Magazin hätten wir gerne eine<br />
Nachlese veröffentlicht, doch sind die Männer sich noch uneins, welche<br />
ihrer jüngsten Fänge es wert sind, explizit benannt zu werden.<br />
Doch keine Sorge, wir lassen nicht nach mit der Recherche!<br />
Deko & verleih<br />
Simone Lübbe Goldschmiedemeisterin<br />
Bether Dorfstraße 54 • 49661 Cloppenburg • Tel. 04471 7009328<br />
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besonderes Geschenk zur Geburt oder zu einem besonderen Anlass.<br />
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20
Blicke über den hochzeitlichen Tellerrand<br />
Dänemark<br />
Die Dänen haben einen Brauch, der<br />
auch hierzulande sicher den einen<br />
oder anderen begeistern könnte. Als<br />
Gast versucht man, die Braut beziehungsweise<br />
den Bräutigam zu küssen.<br />
Wann immer der eine Frischvermählte<br />
den Raum verlässt, darf<br />
der andere Partner von jeder ledigen<br />
Frau/jedem ledigen Mann geküsst<br />
werden. Zigaretten- und andere<br />
Pausen werden also so kurz wie<br />
möglich gehalten!<br />
Finnland<br />
Eine finnische Hochzeit ist unserer<br />
sehr ähnlich. Sie wird jedoch gerne<br />
auf den Zeitpunkt der Mitsommertage<br />
gelegt. Der Bräutigam steckt<br />
seiner Angebeteten den Ehering<br />
neben den Verlobungsring an den<br />
linken Ringfinger, während er selbst<br />
den Verlobungsring auch als Ehering<br />
trägt. Und nach dem ganzen<br />
Hochzeitsstress gibt es für die Braut<br />
eine schöne Entschädigung von ihrem<br />
frisch angetrauten Ehemann:<br />
Die traditionelle Morgengabe, meist<br />
in Form eines Schmuckstücks.<br />
Schweden<br />
In Schweden glaubt man, dass es<br />
Glück bringt einer Braut tief in die<br />
Augen zu sehen. Dieses Recht beanspruchen<br />
aber nicht nur die Hochzeitsgäste.<br />
Um sich eine kleine Portion<br />
Glück zu verschaffen, klingeln am<br />
Tage der Hochzeit fremde Menschen<br />
bei der Braut, um ihr tief in die Augen<br />
zu schauen – aber auch, um zu<br />
gratulieren!<br />
Frankreich<br />
In Frankreich gibt es ein interessantes<br />
Gegenstück zu unserem Schleiertanz.<br />
So stellt sich die Braut in die<br />
Mitte des Festsaales und beginnt den<br />
Saum ihres Kleides ganz langsam zu<br />
heben. Die männlichen Anwesenden<br />
bieten Geld für jeden Zentimeter<br />
nach oben und die Damen für jeden<br />
nach unten. Dieses Auf und Ab<br />
endet, wenn das Strumpfband sichtbar<br />
ist. Derjenige, welcher zuletzt geboten<br />
hat, bekommt das Band geschenkt.<br />
Das dabei erbrachte Geld<br />
geht selbstverständlich an das Brautpaar.<br />
Früher wurde es verwendet,<br />
um den Schneider zu bezahlen.<br />
Gültig für Termine in 2018<br />
Lydia Baitinger Fotografie<br />
Clemens-August-Str. 6<br />
49685 Emstek<br />
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Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Hochzeit<br />
<strong>21</strong>
Hochzeiten an drei Standorten<br />
Sie sind unsicher und wissen nicht genau, in welchem Rahmen Sie feiern möchten?<br />
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Indien<br />
Einer der wahrscheinlich kreativsten Hochzeitsbräuche<br />
kommt aus Indien. Bei einem Ritual genannt<br />
„Mehndi“ wird die Braut mit Hennapaste bemalt.<br />
Das Verzieren soll Glück und Fruchtbarkeit bringen<br />
und vor negativen Einflüssen schützen. Dieses Ritual<br />
kann bis zu drei Tage dauern und wird von Freundinnen<br />
und den weiblichen Familienmitglieder durchgeführt.<br />
Dabei erzählen die verheirateten Frauen<br />
von dem, was eine Ehe alles so darstellen kann – so<br />
dass kaum eine junge Frau nach der Hochzeit sagen<br />
kann, sie hätte, was auch immer, nicht gewusst. Die<br />
Hochzeit ist für die indische Bevölkerung der Höhepunkt<br />
im Leben. Dementsprechend wird das Fest<br />
prachtvoll und ausgiebig gefeiert. Bis zu 1.000 Gäste<br />
zelebrieren tagelang dieses Ereignis.<br />
Machen Sie ihre<br />
Träume<br />
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Schwarte in Cloppenburg!<br />
Für mutige, freche Männer darf<br />
es extravaganter werden...<br />
HOSeNtrÄger und FLiege natürlich<br />
in passender Farbigkeit!<br />
Während der eigentlichen Trauung ist das Brautpaar<br />
durch einen Vorhang voneinander getrennt, der sich<br />
nach und nach öffnet. Auch eine Feuerprobe gehört<br />
zu den Bräuchen einer indischen Hochzeit. Die Roben<br />
des Brautpaars werden hierbei zusammengeknotet.<br />
So aneinander gebunden muss das Paar um<br />
ein loderndes Feuer laufen, abschließend werden sie<br />
mit Weihwasser besprengt.<br />
Hawaii<br />
Auf Hawaii erklingen zur Hochzeit die Töne der „Muschelbläser“,<br />
über große Distanzen hinweg, um die<br />
Ankunft von Braut und Bräutigam anzukündigen.<br />
Doch dient dieser Brauch nicht dazu, die Menschen<br />
in der Umgebung von der Hochzeit in Kenntnis zu<br />
setzen. Vielmehr dreht der „Bläser“ sich in die vier<br />
Himmelsrichtungen, dorthin, wo sich die „Orte des<br />
Glücks“ befinden: Im Norden die Ahnen, im Westen<br />
das ewige Meer, im Osten der Haleakala (ein schlafender<br />
Vulkan) und im Süden das zu trauende Paar.<br />
Damit die Hochzeit unter einem guten Stern steht.<br />
Text: Niemöller/Schmitz<br />
Ob zur Hochzeit, als bräutigam,<br />
oder als gast, zum Abschluss-ball,<br />
oder für ihren beruf – der MANN<br />
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23
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Bistro-Café „Chip-Inn“<br />
In idyllischer Ruhe die Seele baumeln lassen. Frühstücksbuffet ab dem 24. September.<br />
In der wunderschönen Naturlandschaft<br />
des bei Radfahrern und Wanderern<br />
beliebten Naherholungsgebietes<br />
erstreckt sich das parkähnliche Gelände<br />
des Golfclubs Thülsfelder Talsperre<br />
e.V.<br />
Neben einem 18-Loch-Meisterschaftsplatz<br />
verfügt der ganzjährig bespielbare<br />
Golfpark auch über einen öffentlichen<br />
9-Loch-Platz, der nach vorheriger<br />
Anmeldung für jedermann zugänglich<br />
ist.<br />
Das Herzstück der Parkanlage ist aber<br />
das Clubhaus mit dem Bistro-Café<br />
„Chip Inn“, das seit dem 1. April 2017<br />
vom neuen Inhaber André Beier geführt<br />
wird, der bereits erfolgreich „Dat<br />
Heimathuus“ in Bösel leitet.<br />
Köstliche Torten<br />
Die Gäste können hier bei einem kleinen<br />
Imbiss oder bei Kaffee und Kuchen<br />
in idyllischer und familiärer Atmosphäre<br />
Ruhe und Gastlichkeit genießen.<br />
Auch Radtouristen, die die Region auf<br />
zwei Rädern erkunden, sind hier gern<br />
gesehene Gäste. „Unser Haus ist offen<br />
für alle Gäste. Wer bei uns einkehrt,<br />
braucht kein Mitglied des Golfclubs<br />
sein“, betont Betriebsleiterin Doris<br />
Abeln. Auf der Terrasse und im geräumigen<br />
Wintergarten genießen die Gäste<br />
einen herrlichen Blick auf den Seerosen-Teich<br />
und den dahinterliegenden<br />
Golfpark.<br />
Am Nachmittag serviert das Team von<br />
„Chip Inn“ leckere Kuchen und Torten,<br />
die nach traditionellen und auch ausgefallenen<br />
Rezepten noch selbst gebacken<br />
werden. So ist die luftig-sahnige<br />
Stachelbeer-Baiser-Torte bei den<br />
Gästen ebenso beliebt wie die Schokoladen-Torte,<br />
die Tuttifrutti-Torte<br />
24<br />
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Das Team vom Chip Inn: Doris Abeln, Manuele Büscher, Maria Schulte und André Beier<br />
oder auch der traditionelle Pflaumenkuchen,<br />
der im Spätsommer mit frischen<br />
Pflaumen direkt aus der Region<br />
gebacken wird. Die Küche legt in<br />
allen Bereichen großen Wert auf Qualität<br />
und Regionalität. So werden die<br />
verwendeten Produkte nach Möglichkeit<br />
beim Erzeuger direkt in der Region<br />
gekauft.<br />
Wer lieber etwas herzhaftes essen<br />
möchte, ist hier ebenfalls an der richtigen<br />
Adresse. Die Bistro-Küche serviert<br />
eine Auswahl an leckeren Speisen<br />
von der Kalbsbratwurst über die<br />
Riesenkrakauer mit hausgemachter<br />
Sansibar Currysauce und Kartoffelsalat<br />
nach Art des Hauses bis hin zu knackig<br />
frischen Salatspezialitäten. Auch<br />
verschiedene Suppen und Eintöpfe<br />
gehören zum täglichen wechselnden<br />
Mittagstisch dazu.<br />
Ganz neu ab dem 24. September 2017<br />
bietet das Chip Inn jeden Sonntag von<br />
9.30 Uhr bis 12.00 Uhr auch ein großes,<br />
leckeres Frühstücksbuffet. Im sonnendurchfluteten<br />
Wintergarten können<br />
die Gäste ganz in Ruhe in den Sonntag<br />
starten und sich vom freundlichen<br />
Chip-Inn-Team verwöhnen lassen. Das<br />
üppige Buffet lockt mit verschiedensten<br />
Brot- und Brötchensorten, luftigen<br />
Croissants, Käse- und Aufschnittplatten,<br />
Antipasti, frisch gebratenen<br />
Würstchen und Speck, verschiedenen<br />
Konfitüren und vielem mehr. Getränke<br />
wie Kaffee, Tee und Fruchtsäfte stehen<br />
den Gästen nach Belieben zur Verfügung.<br />
Das Buffet kostet pro Person<br />
13,90 Euro und für Kinder ab drei Jahren<br />
70 Cent pro Lebensjahr. Anmeldung<br />
ist erwünscht.<br />
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25
Anzeige<br />
Herbstlese<br />
Wer noch eine schöne Location für seine Familien- oder Betriebsfeier, eine Geburtstagsparty<br />
oder eine Hochzeit sucht, ist hier an der richtigen Adresse. Der Wintergarten<br />
und der angrenzende Restaurantbereich mit Theke bietet Platz für ca. 90 Gäste.<br />
Bei schönem Wetter kann selbstverständlich auch die Terrasse mitgenutzt werden.<br />
Als Partyservice steht Ihnen mit dem „Chip Inn“ ein zuverlässiger und kompetenter<br />
Partner zur Seite. Die große Auswahl an verschiedensten Speisen und Menüvorschlägen<br />
reicht von der rustikalen Hausmannskost über Fingerfood bis zum<br />
Feinschmeckermenü. Auch die komplette Ausstattung der Feier mit Festzelt und<br />
Service wird auf Wunsch vom „Chip Inn“ übernommen. So ist für jeden Geschmack<br />
und für jeden Anlass genau das Richtige dabei. Hier stehen André Beier und sein<br />
Team Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite.<br />
Anmeldung und Beratung: chipinn.thuelsfelde@gmail.com oder 04474/98 97 14)<br />
Wenn aus Bier Bitburger wird.<br />
Text: Sigrid Lünnemann<br />
Wenn aus gemeinsamen Momenten<br />
besondere werden.<br />
Ihr Gebietsverkaufsleiter: Christoph Kessen - Mobil: 0170 4588459<br />
Good as Gone<br />
Ein Mädchen verschwindet, entführt aus<br />
dem eigenen Zimmer, aus dem eigenen<br />
Haus – das ist der Stoff, aus dem Albträume<br />
gemacht sind. Die nicht enden, weil<br />
noch immer Hoffnung besteht, dass die<br />
damals dreizehnjährige Julie wiederkommt.<br />
Was dann, als es geschieht der<br />
Stoff zu sein scheint, aus dem Träume<br />
gemacht sind. Bis klar wird, dass Träume<br />
im Leben der Familie Whitaker nicht<br />
mehr vorgesehen sind.<br />
Hintergrund für diesen packenden Roman<br />
ist die wahre Geschichte der Entführung<br />
von Elizabeth Smart. Die nach<br />
einem Jahr Martyrium wieder auftauchte,<br />
völlig verändert und nie mehr fähig,<br />
ein „normales“ Leben annehmen zu können.<br />
Amy Gentry, die Autorin von „Good<br />
as Gone“ überlegte damals, wie sehr ein<br />
Mensch, eine Frau sich verändern würde,<br />
wäre sie noch länger in einer solchen<br />
Dunkelwelt gefangen. Und mehr noch –<br />
was macht die Entführung einer Tochter<br />
mit den Eltern, den Geschwistern?<br />
Julie Whitaker wird mit vorgehaltenem<br />
Messer aus ihrem Bett entführt, aus dem<br />
Wandschrank heraus stumm beobachtet<br />
von ihrer jüngeren Schwester Jane. Acht<br />
Jahre später steht eine junge Frau vor der<br />
Tür von Anna und Tom Whitaker: Julie.<br />
Eine sonderbare, völlig veränderte Frau,<br />
seltsam vertraut und zugleich fremd. Da<br />
fragt vor allem Anna, die Mutter, sich, wie<br />
weit sie einer Lügengeschichte lauschen<br />
müssen oder ob und was davon die<br />
Wahrheit ist. Man benötigt viel Zeit, um<br />
diese Geschichte reflektieren zu können.<br />
Sollte sich jedoch auf jeden Fall darauf<br />
einlassen.<br />
Amy Gentry: Good as Gone. C. Bertelsmann.<br />
ISBN: 978-3-570-10323-4. € 12,99<br />
26<br />
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Kunsthandwerkermarkt am Sonntag, 29. 10. 2017,<br />
in der Münsterlandhalle Cloppenburg<br />
Über 100 Aussteller – von der Malerei bis hin zum Drechsler<br />
„Bummeln, einkaufen und genießen“, ist auch dieses Mal<br />
wieder das Motte in der Münsterlandhalle in Cloppenburg,<br />
wenn wieder über 100 Ausstellern am Sonntag, 29.10.2017,<br />
ihr kunsthandwerkliches Geschick unter Beweis stellen.<br />
Die Kunsthandwerker freuen sich wieder darauf, in der Zeit<br />
von 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr, ihr Kunstgewerbe den Besuchern<br />
näher zu bringen.<br />
Dabei zeigen viele Künstler ihr Können vor Ort. Die Besucher<br />
haben die Gelegenheit den Ausstellern bei der Herstellung<br />
verschiedenster Kunstwerke über die Schultern zu schauen.<br />
Auch dieses Mal ist wieder vom Drechsler bis zur Tiffanyglaskunst<br />
wieder alles vertreten, was Rang und Namen hat.<br />
Der Eintritt für diese Veranstaltung beträgt 2,00 EUR pro Person!<br />
Kinder und Jugendliche bis zum 14. Lebensjahr haben<br />
freien Eintritt.<br />
Wer vor oder nach dem stöbern noch Zeit und Lust für eine<br />
Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen hat, hat auch hierfür die<br />
Möglichkeiten in der Münsterlandhalle.<br />
Information zu dieser Veranstaltung gibt es unter Tel.:<br />
05481/6358 (Stephan Grawe)<br />
und www.veranstaltungsbuero-grawe.de<br />
aktuelle Anzeige<br />
In wunderschöner Handarbeit hergestellte fantasievolle Figuren<br />
aus Holz, Keramiken und Gestecke, kunsthandwerkliche<br />
Textilbekleidung und Schmuckverarbeitung fehlen<br />
nicht in dem breit gefächerten Angebot. Auch die Adventszeit<br />
wirft ihre Schatten voraus. Wer schon bereit ist für weihnachtliche<br />
Dekorationsartikel, wird ebenfalls sicherlich fündig<br />
werden.Natürlich können die Kunstwerke auch käuflich<br />
erworben werden.<br />
aktuelle Anzeige<br />
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27
Service<br />
Brandschutzschalter: Brandgefahr im Haus bannen<br />
Fehlerlichtbögen stellen eine konkrete Gefahr dar<br />
Nicht viele Menschen wissen um die<br />
Gefahr von Fehlerlichtbögen. Schadhafte<br />
Leitungen, Isolationsfehler, lose<br />
Kontaktstellen oder fehlerhafte Endgeräte<br />
können Fehlerlichtbögen verursachen.<br />
Da es dabei kurzfristig zu einer<br />
punktuellen Hitzeentwicklung von<br />
bis zu 6.000 °C kommen kann, entstehen<br />
aus Fehlerlichtbögen auch sehr<br />
häufig Brände. Allein ein Drittel aller in<br />
Deutschland erfassten Brände ist laut<br />
Brandursachenstatistik des Institutsfür<br />
Schadenverhütung und Schadenforschung<br />
(IFS) auf Fehler in der Elektroinstallation<br />
zurückzuführen.<br />
Zu begrüßen ist daher die Veröffentlichung<br />
der Norm DIN VDE 0100-420, die<br />
ab 18. Dezember 2017 den Einsatz von<br />
Brandschutzschaltern in Endstromkreisen<br />
von einphasigen Wechselspannungssystemen<br />
mit bis zu 16 Ampere<br />
in zahlreichen Anwendungsbereichen<br />
verpflichtend vorschreibt. Sowohl in<br />
Neuanlagen wie auch in bestehenden<br />
Anlagen erfolgt der Einbau einfach<br />
und schnell im Stromkreisverteiler. Zunächst<br />
gilt die Norm nur für bestimmte<br />
Gebäude und Bereiche wie Holzhäuser<br />
und Schlafeinrichtungen in Kindertagesstätten,<br />
Seniorenheimen oder barrierefreie<br />
Wohnungen. Auch in öffentlichen<br />
Gebäuden wie Bahnhöfen oder<br />
Museen muss der Brandschutzschalter<br />
zum Schutz von unersetzbaren Gütern<br />
installiert werden.<br />
Umfassende Sicherheit auch im<br />
Privathaushalt nachrüsten<br />
Diese Initiative ist jedoch auch für Privathaushalte<br />
nur zu empfehlen und<br />
den Schalter in allen Wohngebäuden<br />
einzusetzen. Stromkreise werden in<br />
der Regel mit Leitungsschutzschaltern<br />
und Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen<br />
vor Kurzschlüssen, Überlast und<br />
Fehlerströmen geschützt. Diese sind<br />
jedoch nicht für das Erkennen serieller<br />
Fehlerlichtbögen ausgelegt. Hier<br />
kommt der Brandschutzschalter zum<br />
Einsatz und schließt somit die bisherige<br />
Schutzlücke. Er analysiert kontinuierlich<br />
mit einem eingebauten Mikrocontroller<br />
das Frequenzbild des<br />
Stroms und schaltet bei Auffälligkeiten<br />
den angeschlossenen Stromkreis<br />
innerhalb von Sekundenbruchteilen<br />
ab. Harmlose Störquellen, wie sie zum<br />
Beispiel beim Betrieb von Bohrmaschinen<br />
oder Staubsaugern vorkommen,<br />
unterscheidet er dabei zuverlässig von<br />
gefährlichen Lichtbögen. Das Ergebnis<br />
ist intelligente Brandprävention und<br />
somit optimaler und normkonformer<br />
Rundumschutz für Mensch und Anlage.<br />
Für eine individuelle Beratung und<br />
für die Installation sollten Eigentümer<br />
sich an einen qualifizierten Elektrofachmann<br />
wenden.<br />
Elektro Nordmann GmbH / Hagenstraße 2-4 / 49692 Cloppenburg<br />
Telefon 0 44 71/24 79 / Telefax 0 44 71/ 8 48 54<br />
info@nordmann-elektro.de / www.nordmann-elektro.de<br />
28<br />
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Anzeige<br />
Energiekosten senken –<br />
Referenzkunden:<br />
Autohaus Teich GmbH, Cloppenburg<br />
AUST Mode, Cloppenburg<br />
Terra di Vino, Cloppenburg<br />
Easy Fitness, Cloppenburg und Leer<br />
Molli-Bär Freizeitpark, Molbergen<br />
Thomsen & Kühne Logistics GmbH,<br />
Cloppenburg<br />
KFZ Meister GmbH Daniel Sprock, Bösel<br />
Küstenwerbeagentur – Nicolei Heise,<br />
Südbrookmerland<br />
Meyer & Preuth GbR, Cloppenburg<br />
Käte Fraas – die kleine Schmuckwerkstatt,<br />
Cloppenburg<br />
Polsterei Münch, Cloppenburg<br />
Versicherungsagentur<br />
Paul Dellwisch, Bösel<br />
Wilhelm Fliesenverlag, Cloppenburg<br />
sowie weitere 5500 Zähler,<br />
auch in privatem Umfeld<br />
Das Team vom Energieverband Nordwest in Cloppenburg<br />
Energiekosten senken ist ein beliebtes<br />
Thema und so tummeln sich auf dem<br />
Markt der diesbezüglichen Anbieter<br />
unterschiedlichste Unternehmen, die<br />
mit verlockenden Angeboten um jeden<br />
Kunden werben.<br />
So auch auf diversen Internetportalen,<br />
wo um die Kunden mit Lockangeboten<br />
geworben wird. Doch sollte man als<br />
Verbraucher in jedem Fall achtsam und<br />
kritisch sein, denn nicht jeder Anbieter<br />
hält was er verspricht. Oft erkennt<br />
der Kunde dann erst am Ende des Tarifjahres,<br />
dass zusätzliche, verdeckte Kosten<br />
fällig werden oder versteckte Preisanpassungen<br />
den abgeschlossenen<br />
Tarif dann doch nicht so günstig darstellen<br />
wie gedacht. So hat der Kunde<br />
das Nachsehen! Nicht jedoch beim<br />
Energieverband Nordwest aus Cloppenburg,<br />
der seit 2006 erfolgreich auf<br />
dem Energieanbietermarkt unterwegs<br />
ist. „Unsere Kundenklientel“, so Olaf<br />
Riedel, „bestand von 2006 bis August<br />
2014 ausschließlich aus Gewerbekunden,<br />
die wir mit attraktiven Angeboten<br />
an uns binden konnten.“ Im September<br />
2014 kamen dann auch Privathaushalte<br />
dazu, „weil“, wie Riedel ausführt, „wir<br />
immer wieder von unseren Kunden gebeten<br />
wurden, doch auch deren Privathaushalte<br />
mit günstigen Tarifen zu versorgen.“<br />
Nachfrage erzeugt Angebot<br />
– eine Herausforderung, die der Energieverband<br />
Nordwest mit preislich attraktiven<br />
Offerten beantwortet. Die<br />
zustande kommen, indem er die einzelnen<br />
Verbrauchsaufkommen zu einem<br />
für die Energieversorger sehr interessanten<br />
Gesamtverbrauch bündelt.<br />
Auf diesem Sektor arbeitet der Energieverband<br />
mit bekannt seriösen und auf<br />
dem Markt schon seit Langem etablierten<br />
Energieversorgern zusammen. In<br />
der Form, dass diese dem Energieverband<br />
eigens zugeschnittene Rahmenverträge<br />
anbieten und damit eine Synergie<br />
schaffen, die sich letzten Endes<br />
extrem positiv auf die Tarife der einzelnen<br />
Kunden auswirkt.<br />
Voraussetzung für diese gute Zusammenarbeit<br />
mit den Energieversorgern<br />
ist, so Olaf Riedel, der seit Jahren persönliche<br />
und intensive Kontakt zu den<br />
Verantwortlichen der Energieversorger.<br />
Denn Sicherheit und Vertrauen ist<br />
für den Energieverband Nordwest das<br />
wesentliche Kriterium für eine direkte<br />
Kundenbetreuung, einschließlich einer<br />
individuellen Beratung bis in jedes Detail<br />
des Vertrages. Dafür sorgen hoch<br />
motivierte und professionelle Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, sowohl im Innen-<br />
als auch im Außendienst des Unternehmens.<br />
„Jeder einzelne Kunde, ob aus dem<br />
gewerblichen oder privaten Bereich,<br />
erfährt bei uns eine persönliche Betreuung“,<br />
führt Lina Miller vom Energieverband<br />
Nordwest aus und fügt vor<br />
dem Hintergrund zahlreicher Erfahrungen<br />
hinzu, dass dies „von den Kunden<br />
sehr geschätzt wird.“ Dazu gehören<br />
auch die oftmals lästigen und für<br />
den Laien nicht selten komplizierten<br />
Anmeldungen oder das Regeln bürokratischer<br />
Hindernisse. So ist es für<br />
das Team des Energieverbandes auch<br />
selbstverständlich, dass Änderungswünsche<br />
oder Probleme der Kunden<br />
schnell und direkt erledigt werden. Im<br />
Rahmen des Vertrags-Überwachungssystems<br />
des Energieverbands Nordwest<br />
bedeutet das für den Kunden,<br />
dass Vertrags- und/oder Tarifänderungen,<br />
sowie auslaufende Verträge termingerecht<br />
überwacht werden und<br />
der Kunde dadurch in jedem Fall abgesichert<br />
ist.<br />
„Der Vorteil liegt auf der Hand“, erklärt<br />
Olaf Riedel, „denn der Kunde muss sich<br />
um nichts kümmern und hat immer<br />
die bestmöglichen Energiepreise, ganz<br />
gleich ob für Strom oder Gas!“ Hinzu<br />
kommt, dass für die gewerblichen Kunden<br />
Tarife sogar mit dem Energieversorger<br />
direkt besprochen und verhandelt<br />
werden können, so dass auch hier<br />
stets optimale Konditionen und Laufzeiten<br />
für die Energieversorgung Gewerbetreibender<br />
durch den Energieverband<br />
Nordwest gewährleistet sind.<br />
ACHTUNG!<br />
Wir ziehen um! Ab dem<br />
01. September finden Sie<br />
uns in der Sevelterstr. 1<br />
Senken Sie<br />
jetzt Ihre<br />
Energiekosten<br />
dauerhaft!<br />
Sevelterstr. 1<br />
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29
Charity<br />
Der Freundeskreis Wakkerstroom<br />
Lernen mit Spaß<br />
„Das größte Problem in der Welt ist die Armut in Verbindung mit fehlender Bildung. Wir müssen dafür<br />
sorgen, dass Bildung alle erreicht.“ (Nelson Mandela)<br />
Nicht nur „Tata“, wie die Südafrikaner Nelson Mandela<br />
als „ihren Vater“ liebevoll nannten, wusste um den<br />
unschätzbaren Wert von Bildung. Alle wahren, großen<br />
Menschen dieser Welt, wie auch Mahathma Gandhi und<br />
in unseren Regionen der „Alte Fritz“ (König Friedrich II. von<br />
Preußen) ließen keine Gelegenheit aus auf die Notwendigkeit<br />
von Bildung hinzuweisen. Etliche Bemühungen sind in<br />
dieser Richtung weltweit unternommen worden, mit mehr<br />
oder leider weniger Erfolg, was fast immer an den Verantwortlichen<br />
lag, denn es gibt nur wenige Kinder, die nicht<br />
wissbegierig sind. Sie sind die Opfer desinteressierter Eltern<br />
oder die eines sozial nicht funktionierenden Umfeldes.<br />
Denn jeder Mensch, jedes Kind ist neugierig, will wissen was<br />
das ist oder jenes. Wie Zusammenhänge sind, warum das so<br />
ist und weshalb nicht anders und so weiter.<br />
Das Wissen darum ist uns in unserer Welt nicht so präsent,<br />
einfach, weil Bildung und alles was dazu gehört, für uns<br />
zum Alltag gehört. Schon im jüngsten Alter lesen wir unseren<br />
Kindern vor, erklären einfach alles, was um uns herum<br />
geschieht und „übersetzen“ es ins Schriftliche, sobald die<br />
Kleinen Schreiben und Lesen verstehen. Selbstverständlich<br />
müssen unsere Kinder zur Schule und zuvor in den Kindergarten<br />
(Vorschule) gehen und ebenso selbstverständlich<br />
dulden wir keine Ausflüchte der Youngsters, wenn es um deren<br />
Fortbildung geht. Diverse Schwächen hier und da werden<br />
durch Nachhilfen ausgeglichen und wenn dann doch<br />
ein Schuljahr wiederholt werden muss – nun denn. Dieses<br />
System der Bildung ist fester Bestandteil unseres Lebens, an<br />
dem sich auch nichts ändert, sollten wir als Eltern beschließen<br />
in ein anderes Land umzusiedeln. Die Umsetzung eines<br />
solchen Entschlusses mag allerlei Probleme mit sich bringen,<br />
das einer fortführenden Schulbildung jedoch nicht, denn<br />
wohin man in den meisten Ländern der Erde auch kommt:<br />
Eine deutsche Schule ist schon da. Oder eine französische,<br />
eine englische... Auf ihnen werden die Unterrichtspläne der<br />
Herkunftsländer unterrichtet, es werden dieselben Werte<br />
vermittelt, im selben Duktus unserer Kultur.<br />
Und nun stellen Sie sich vor, es gäbe all das nicht. Dafür<br />
Eltern, Großeltern, Nachbarn, die alle nicht lesen und schreiben<br />
können, da es nie Schulen gegeben hat. Deren Wissen<br />
um die Gestaltung des Lebens sich traditionell auf einfache<br />
handwerkliche Tätigkeiten erstreckt, auf das Anbauen und<br />
Ernten von lebensnotwendigem Korn und Gemüse, die beste<br />
Möglichkeit möglichst viel Wasser vom oft weit entfernt<br />
liegenden Brunnen zu holen, die Ziegen oder Rinder zu hüten<br />
und die Hütte sauber zu halten.<br />
30<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Charity
Danwill Fortuin (Mitte) mit (v. li.) Dr. Clemens Schwerdtfeger, Albert Schott, Wolfgang Blunck, einer der Paten und Emil Schoppe, ein Unterstützer<br />
des Freundeskreises aus Südafrika.<br />
Diese Methoden wurden natürlich an die Kinder vermittelt<br />
mit der Maßgabe, schon früh einen Teil der Arbeiten<br />
übernehmen zu müssen – da blieb und bleibt keine Zeit,<br />
die Schule zu besuchen, wenn überhaupt eine in der Nähe<br />
ist. Zudem kann in Südafrika eine Schule nur dann besucht<br />
werden, wenn Schulgeld entrichtet wird und Uniformen<br />
sind ebenfalls Pflicht. Was oft bedeutet, dass „für Schule kein<br />
Geld da ist.“ Und das nicht alleine in Familien, die am oder<br />
gar unter dem Existenzminimum leben, sondern auch sozial<br />
schwach gestellte. Zwar soll die staatliche Schulbildung von<br />
Gesetz wegen die ersten Jahre kostenlos sein, doch können<br />
etliche Kommunen sich das „Extra“ von Schulen, die aus ihrer<br />
Kasse bezahlt werden müssen nicht leisten und erheben<br />
somit dennoch Schulgebühren und Kosten für Transport<br />
und einheimische Schulkleidung.<br />
Unter diesen Umständen wachsen in Afrika noch immer<br />
unzählige Kinder auf. Farbige fast ausschließlich, jene Kinder<br />
also, die in solchen Dörfern, Townships und Slums leben, an<br />
denen der wirtschaftliche Aufschwung des Kapstaates auch<br />
in den jetzt schon 25 Jahren „Freiheit“ seit Aufhebung der<br />
Apartheid mehr oder weniger vorbei gegangen ist. Dort, wo<br />
diese Menschen ihr ärmliches Dasein fristen müssen, hat sich<br />
Hoffnungslosigkeit etabliert, unter der die Kinder am ehesten<br />
leiden. Ohne Chance, aus diesem Zirkel ausbrechen zu<br />
können. Es sei denn, sie fänden den einzigen Weg hinaus –<br />
über eine profunde Bildung. Diese Anstrengungen sind zwar<br />
sichtbar, doch erreichen sie bei der Vielzahl der Kinder und<br />
Jugendlichen im Land nicht alle. Zudem fehlen an vielen<br />
Stellen die Möglichkeiten, begabte Kinder sowie Jugendliche<br />
aus sozial schwachen Familien erkennen und dann fördern<br />
können.<br />
Nun ist all das nichts Neues für uns und auch die Aktivitäten<br />
von Hilfsprojekten kennen wir. Wie man eine solche Hilfe aber<br />
direkt leisten kann, ohne viel Aufhebens und von beeindruckender<br />
Nachhaltigkeit, dafür ist ein Projekt aus unserer Region<br />
das beste Beispiel: Der Wakkerstroom e.V. Wobei es sich<br />
dabei im Grunde zwei Projekte handelt und das eine wegen<br />
dem anderen entstand und nunmehr beide erfolgreich tätig<br />
und auch schon expandiert sind ... Beginnen wir am Anfang,<br />
denn der ist der Schlüssel zu dem, was heute im südafrikanischen<br />
Western Cape Hoffnung für eine nicht kleine Anzahl<br />
von Kindern bedeutet – durch Bildung. Intensiv gefördert<br />
und initiiert vom Freundeskreis Wakkerstroom e.V., einer „gemeinnützigen<br />
Initiative aus dem Oldenburger Münsterland<br />
zur Weiterbildung förderungswürdiger, aber mittelloser Jugendlicher<br />
der Breede River Region“, nördlich von Kapstadt.<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Charity<br />
31
Familie Spalke in Südafrika<br />
Köchin in der Mensa<br />
Doch fangen wir jetzt wirklich am Anfang an, 2007 als<br />
Albert Schott aus Lindern und seine Frau zu einem Vortrag<br />
in der Stadthalle „mit afrikanischer Musik“ gekommen und<br />
fasziniert waren, von dem, was der Referent Marco Spalke in<br />
diesem bunten, fröhlichen Abend vortrug. Zur Erinnerung:<br />
Marco und Justine Spalke aus Cloppenburg sind Missionare,<br />
moderne Missionare, denn sie sind nicht allein unterwegs,<br />
um Gottes Wort zu verkünden – sie packen mit an! Da, wo<br />
Not herrscht, setzen sie ihr Wissen ein, um Abhilfe zu schaffen.<br />
Voller Überzeugungskraft, im doppelten Sinne, denn<br />
schließlich kann nur das genutzt werden und damit hilfreich<br />
sein, was zuvor auf die Beine gestellt wurde – also auch finanziert!<br />
Es ist kein Geheimnis, dass etliche Hilfsprojekte an<br />
Geldmangel scheitern. Nicht selten hat das damit zu tun,<br />
dass der Umfang einer solchen Aktion nicht vollständig<br />
überblickt wird, beziehungsweise nicht überblickt werden<br />
kann, weil die Umstände vor Ort nur dann realistisch einschätzbar<br />
sind, wenn man sie vollständig kennt.<br />
Wenn man die Traditionen kennt, die der Stellungen der<br />
Alten in den Gesellschaften der verschiedenen Stämme<br />
Afrikas etwa, ohne deren Plazet jede Entscheidung wertlos<br />
ist. Oder die der Frauen. Die nach europäischem Denken<br />
natürlicherweise oft als Heimleiterinnen oder auf anderen<br />
verantwortungsvollen Posten innerhalb einer Hilfsorganisation,<br />
gerade für Kinder vor Ort eingesetzt werden – möglicherweise<br />
ohne, dass der Ehemann seine Zustimmung dazu<br />
gegeben hat. Das ist fatal, denn der verliert sein Gesicht,<br />
wenn seine Frau eine bessere Stellung inne hat und eventuell<br />
sogar noch mehr Geld als er verdient und das womöglich<br />
aufgrund ihrer erlangten Emanzipation ihm nicht überlassen<br />
will. Diese Frau wird der Organisation und somit auch<br />
den Kindern gegenüber nie loyal sein können. Es sei denn,<br />
sie würde beispielsweise vom Stamm der westafrikanischen<br />
Punu stammen, dessen Frauen gleichberechtigt sind... Das<br />
nur als Randbemerkung, denn die uralte Kultur Afrikas lebt<br />
von Sitten Gebräuchen, die unserem Denken und unseren<br />
Ansichten komplett fremd sind – und bleiben, so man nicht<br />
mit ihnen lebt.<br />
Justine und Marco Spalke leben seit 2006 schon in Südafrika.<br />
Ihre drei Kinder sind dort geboren, ihr soziales Umfeld<br />
sind die Welt und das Leben am Kap. Darum ist ihre Hilfe<br />
konkret und effektiv, nicht zuletzt auch, weil sie sich an einem<br />
vielfältigen und seriösen Netzwerk orientiert – das übrigens<br />
multi-ethnisch agiert und nicht an religiöse Orientierungen<br />
gebunden ist. In dieser Gemeinschaft weiß der eine<br />
vom anderen, man tauscht sich aus, löst Probleme, arbeitet<br />
zusammen und nutzt diese feste Basis des Verstehens, um<br />
nachhaltig aktiv zu sein.<br />
Jugendliche in Schuluniform<br />
So erfuhren Spalkes 2011 davon, dass die vertraglich zugesicherten<br />
Mittel für das Verbleiben von 14 Kindern an der<br />
Robertson High School fehlten. Das Problem war, dass es<br />
32<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Charity
Essensausgabe in Wakkerstroom<br />
Schulzentrale mit Rektorat<br />
dabei um die finanziellen Elternanteile für Schulgeld, Internat<br />
und Schuluniform ging. Diese Zahlungen waren bereits<br />
seit Monaten ausgeblieben und so stand der Verweis der<br />
Schüler von der Schule kurz bevor. Dies wäre für die jungen<br />
Menschen eine Katastrophe gewesen, da ein Schulabbruch<br />
unweigerlich dazu führt, dass die oder der Betroffene keine<br />
zweite Chance auf Bildung mehr hat. Und da es dort kein<br />
derart engmaschiges soziales Netz wie das hiesige gibt, bedeutet<br />
ein solches Ende die Umkehr des Weges zurück ins<br />
Elend von Jugendarbeitslosigkeit, Drogenabhängigkeit und<br />
auch von Kriminalität. Das trifft nicht selten auch für jene<br />
Kinder zu, die zwar eine sechs- oder neunjährige, staatliche<br />
Schulausbildung absolviert, danach jedoch keine Möglichkeit<br />
einer weiterführenden Schulbildung haben. Eben, weil<br />
sie staatlich nur mit kleinen Summen gefördert wird. Hinzu<br />
kommt, dass High Schools oft zu weit entfernt liegen, als<br />
dass die Schüler täglich nach Hause kommen könnten.<br />
Wie auch die Robertson High School, auf der unter anderem<br />
auch Kinder/Jugendliche aus Familien der Arbeiter in<br />
den Weingütern der Region zur Schule gehen, nachdem sie<br />
zuvor die Wakkerstroom Farmschule besucht hatten. Und<br />
es waren eben jene Kinder, deren Eltern nicht mehr für ihren<br />
Teil des Schulgeldes aufkommen konnten. Also wandte<br />
Marco Spalke aus Kapstadt sich an Albert Schott in Lindern,<br />
denn der Kontakt zwischen den Familien hatte sich seit dem<br />
ersten Treffen in der Cloppenburger Stadthalle stark gefestigt.<br />
Kaum hatte der junge Missionar das Problem geschildert,<br />
da war für Albert Schott klar: „Da muss man helfen!“<br />
Was auch geschah, mit der Sicherung des ausstehenden<br />
Schulgeldes, so dass die Kinder ihre Schule weiterhin besuchen<br />
konnten. Doch sollte es dabei nicht bleiben, befanden<br />
Albert Schott und einige, über die Situation bereits informierte<br />
Freunde und Bekannte. Da auch sie der Meinung<br />
waren, dass eine dauernde Hilfe hier angebracht sei und ohnehin<br />
der Wunsch danach bestand, sich in nachhaltige Entwicklungshilfe<br />
einzubringen, wurde schon wenige Monate<br />
später der Wakkerstroom e.V. gegründet (namentlich angelehnt<br />
an die Farmschule, sowie an die Region), mit jenen<br />
Zielen, die in dem nachstehenden Auszug aus der Satzung<br />
formuliert sind:<br />
[...]<br />
§ 2 Zweck und Aufgabe des Vereins<br />
1. Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar<br />
gemeinnützige und mildtätige Zwecke im Sinne des<br />
Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung.<br />
Der Verein ist selbstlos tätig; er verfolgt nicht<br />
in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. Der Verein ist<br />
überkonfessionell sowie ethnisch und politisch neutral.<br />
2. Zweck des Vereins ist<br />
· Der vorgenannte Zweck des Vereins wird dadurch erreicht,<br />
dass begabten Kindern aus mittellosen Familien in<br />
Südafrika durch gezielte Unterstützung eine Schulausbildung<br />
verschafft werden soll. Dabei sollen in Zusammenarbeit<br />
mit verschiedenen afrikanischen Schulen Schüler<br />
aus mittellosen Familien für eine Schulpatenschaft vorgeschlagen<br />
werden und ihnen im Falle der Auswahl die<br />
Unterbringung, Verpflegung und das Schulgeld für die<br />
Dauer der Schulzeit finanziert werden. Dadurch soIl den<br />
Kindern der Zugang zu einer qualifizierten Berufsausbildung<br />
und damit die Chance auf eine Zukunft ohne Armut<br />
durch eigene Bildung ermöglicht werden.<br />
· Zur Erreichung des vorgenannten Zwecks sollen<br />
durch den Verein<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Charity<br />
33
Ordnung und Disziplin . Wo Platz ist stehen Klassenräume.<br />
Farmarbeiter beim südafrikanisch-deutschen Essen<br />
1. Spendengelder gesammelt werden;<br />
2. die Kosten der Schulausbildung, Unterkunft und<br />
Verpflegung sowie für die notwendigen Schuluniformen<br />
für die hilfsbedürftigen Kinder<br />
gezahlt werden;<br />
3. direkte Patenschaften vermittelt werden;<br />
4. Einflussnahmen auf die finanzielle Ausstattung<br />
der Schulen genommen werden;<br />
5. auf die Probleme des Bildungszuganges der<br />
Kinder in Afrika hingewiesen und für ideelle<br />
und materielle Unterstützung geworben werden.<br />
[...]<br />
Heute bilden über 100 Paten, Spender und Unterstützergruppen<br />
– unter anderem auch das Clemens-August-Gymnasium<br />
Cloppenburg – sowie ehrenamtliche Helfer in<br />
Deutschland den „Freundeskreis Wakkerstroom“ und unterstützen<br />
das Projekt. Das sich mittlerweile zu einem Netzwerk<br />
etabliert hat, in dem das Ziel einer Auswahl lernfähiger<br />
und -williger Kinder aus armen Verhältnissen eine maximale<br />
Schulbildung konsequent verfolgt wird. Mit Hilfe und basierend<br />
auf dem Rat der Schulleitung und objektiv informierten,<br />
ehrenamtlichen Mitglieder und Helfer, inklusive Marco<br />
Spalke, des Wakkerstroom Projekts. Also nicht von fern oder<br />
nur hin und wieder involviert, sondern mit denen, die wissen<br />
und beurteilen können, worum es geht, was getan werden<br />
muss und vor allen Dingen für wen.<br />
Mit der Umsetzung all dieser Maßgaben steht das Wakkerstroom<br />
Projekt heute bereits auf fünf Säulen: Der Vorschule<br />
im Township 7de Laan, der Wakkerstroom Farmschule, der<br />
Bonnievale und der Robertson High School, je mit Internat<br />
und dem Langeberg Projekt, zur fortgesetzten Förderung<br />
von studierenden Jugendlichen durch Stipendien.<br />
Wir werden über jede dieser Einrichtungen und ihre Ziele<br />
in den kommenden <strong>Stadtmagazin</strong>en berichten, denn<br />
der Gesamterfolg lässt Hoffnung aufkommen für die junge<br />
Generation Afrikas in dieser Region, für ein Leben in einer<br />
wenigstens halbwegs geordneten und gesicherten Zukunft.<br />
Für ein anständiges Auskommen und damit die Erfüllung<br />
von Lebensträumen, auch ohne, dass man sogar seine Heimat<br />
verlassen muss, um dem Trugbild vom schönen Schein<br />
in der Fremde nachjagen zu wollen.<br />
Für einen Teil der Jugendlichen im südafrikanischen Western<br />
Cape realisiert sich die Basis dafür, mit der aktiven Umsetzung<br />
des Ziels des Freundeskreises Wakkerstroom: „Durch<br />
die finanzielle Übernahme von Schulgeld, Schulkleidung<br />
oder Internatsgebühren ermöglichen wir förderungswürdigen<br />
Jugendlichen eine bis zu fünfjährige High-School-Weiterbildung.<br />
Nach dem High-School-Abschluss besteht die<br />
Möglichkeit einer Förderung des Studiums durch die Übernahme<br />
von Studiengebühren oder Stipendien wie 2013 bei<br />
Danwill Fourtin, der heute in Wellington Lehramt studiert.“<br />
Und – das sei nach seiner eigenen Aussage noch hinzugefügt<br />
– später als studierter und fertig ausgebildeter Lehrer<br />
an eine der Schulen zurückkehren wird, die vom Freundeskreis<br />
Wakkerstroom e.V. unterstützt werden.<br />
Hier schließt sich der Kreis wie vorgesehen, wie erhofft –<br />
dass er zustande kam, ist dem Freundeskreis Wakkerstroom<br />
e.V. und seinen zahlreichen, liebenswerten Unterstützern zu<br />
verdanken.<br />
Ulla Schmitz<br />
34<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage
Anzeige<br />
Contact Individual – für jedes Auge passend gemacht<br />
Auch für Gleitsichtbrillenträger<br />
Herkömmliche Kontaktlinsen, die man heute als Tages- oder<br />
Monatstauschsysteme kauft werden in den meisten Fällen<br />
nur in 1 Größe und mit 1 Grundkurve hergestellt. Da aber jedes<br />
Auge anders ist, reicht das in vielen Fällen nicht aus.<br />
Die Folge: die Linse sitzt nicht richtig auf dem Auge und das<br />
Auge kann nicht mehr optimal mit Sauerstoff versorgt werden.<br />
Das gemeine daran ist, dass es der Kontaktlinsenträger<br />
kaum merkt, denn auch eine schlecht angepasste Kontaktlinse<br />
fühlt sich auf dem Auge nicht schlecht an. Die Folgen<br />
entstehen aber nach längerer Tragezeit. Die Hornhaut wird<br />
nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt und es bilden<br />
sich zusätzliche Blutgefäße zuerst am Rand der Hornhaut,<br />
die aber immer weiter nach Innen wachsen.<br />
Zusätzlich entstehen<br />
Trübungen in der<br />
Hornhaut bzw. Reizungen/Rötungen<br />
des Auges.<br />
Das muss nicht sein!<br />
Die Contact Individual von Wöhlk wird exakt nach den Vorgaben<br />
der Augen bzw. der Messwerte in Schönkirchen bei<br />
Kiel mit eigens gefertigten Maschinen und Technologien<br />
hergestellt.<br />
Je nach Beschaffenheit des Auges und des Tränenfilms wird<br />
das richtige Material ausgewählt.<br />
Das schonende Randprofil der Contact Individual übernimmt<br />
gleich 2 Funktionen: Es sorgt für einen optimalen<br />
Austausch der Tränenflüssigkeit – die an das Auge Sauerstoff<br />
und wichtige Nährstoffe weitergibt und durch die besondere<br />
Form sorgt es für einen hohen Tragekomfort.<br />
Zudem bietet das Material einen zuverlässigen Schutz vor<br />
der schädlichen UV-Strahlung, die je nach Stärke und Dauer<br />
zum Teil irreparable Schäden der Augen hervorrufen kann -<br />
und das das ganze Jahr hindurch und nicht nur während der<br />
sonnigen Tage.<br />
Die Contact Individual kann nicht nur Kurz- oder Weitsichtigkeiten<br />
ausgleichen sondern ist auch bei Hornhautverkrümmungen<br />
geeignet.<br />
Das Beste aber ist, auch Brillenträger über 40 Jahre, die eine<br />
Lesebrille oder Gleitsichtbrille benötigen können die Linse<br />
tragen und in Ferne- und Nähe wieder klar sehen.<br />
Für eine ausführliche Beratung sollte ein Termin vereinbart<br />
werden. So kann sich Dirk Bergner die Zeit nehmen, auf die<br />
Wünsche genau einzugehen.<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige<br />
35
Porträt<br />
Starkes Engagement für den internationalen Jugendaustausch<br />
In dem ruhig gelegenen Wohnhaus der Familie von Agnes Möller in Molbergen-Ermke<br />
ist die Welt zu Hause! Denn seit 17 Jahren nimmt Familie Möller Gastkinder aus allen<br />
Teilen der Welt bei sich auf.<br />
Agnes Möller lebt seit ihrer Hochzeit vor 44 Jahren mit<br />
ihrem Mann und ihren Kindern im beschaulichen Ermke<br />
und ist ehrenamtlich stark engagiert. So ist sie Lektorin<br />
in der örtlichen katholischen Kirchengemeinde und ein<br />
fester Bestandteil des Frauenchores. Zusätzlich ist sie im Vorstand<br />
des Sängerbundes Heimattreu aktiv und als Liebhaberin<br />
der plattdeutschen Sprache setzt sie sich mit Lesungen<br />
„up Platt“ für den Erhalt und der Sprache ein.<br />
Vor fast zwanzig Jahren entstand der Kontakt mit dem<br />
gemeinnützigen Verein „Youth for understanding“ (YFU), der<br />
internationalen Jugendaustausch rund um den Globus vermittelt.<br />
Auf diese Weise kommen jedes Jahr 500 Schüler von<br />
allen Kontinenten nach Deutschland, während 1000 deutsche<br />
Schüler an dem Austauschprojekt teilnehmen.<br />
„Es macht einfach Spaß, diese jungen Menschen kennen<br />
zu lernen und sie ein Stück in ihrem Leben zu begleiten“,<br />
betont die heute pensionierte, ehemalige Telekom-Mitarbeiterin,<br />
die in den vergangenen Jahren 16 Schülerinnen und<br />
Schüler aus den verschiedensten Ländern in ihre Familie<br />
aufgenommen hat. Aber sie sprang auch immer wieder ein,<br />
wenn ein Schüler kurzfristig untergebracht werden musste –<br />
und das ehrenamtlich.<br />
Wenn Agnes Möller von ihren Gastkindern erzählt, leuchten<br />
ihre Augen und sie gerät regelrecht ins Schwärmen. Mit<br />
fast allen Kindern aus Rumänien, Japan, Brasilien, Kolumbien,<br />
USA, Finnland, Schweiz, Niederlande, Belgien, Indonesien,<br />
Aserbaidschan, Ghana, Lettland, Estland, Norwegen und<br />
Holland hat sie noch regelmäßig Kontakt. So kommt auch in<br />
diesem Sommer ihr ehemaliges Gastkind Laura aus Lettland<br />
schon mit ihrer eigenen kleinen Familie zu Besuch nach Ermke.<br />
Besonders ans Herz gewachsen ist ihr auch das Mädchen<br />
Yaa, das vor zehn Jahren aus Ghana nach Deutschland kam.<br />
Damals sprach sie kaum ein Wort Deutsch und heute studiert<br />
sie Zahnmedizin in Köln und hält noch immer innigen Kontakt<br />
zur „ihrer deutschen Familie“.<br />
„Ich weiß immer wo meine Gastschüler sind. Es ist wirklich<br />
toll zu sehen, wie sie ihren Weg machen und ihr Leben meistern“,<br />
freut sich Agnes Möller, die auf verschiedenen Reisen<br />
auch die Familien und die Länder ihrer Gastkinder kennen<br />
lernte. „Es ist eine Bereicherung für unsere ganze Familie.<br />
36<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Porträt
Durch unsere Gastkinder haben wir die Welt kennen gelernt und auch<br />
unsere eigenen Kinder haben davon stark profitiert. Sie sind weltoffen<br />
und haben Freunde auf der ganzen Welt“, so Agnes Möller.<br />
Agnes Möller-Rolfes mit Ehemann Albert, sowie mit Laura unserer Austauschschülerin<br />
aus Lettland, ihrem Mann Miks und Sohn Frenklin. Laura war vor 10<br />
Jahren für ein Jahr bei uns und jetzt zu Besuch, da eine Freundin aus ihrer ehemaligen<br />
Clique am Wochenende geheiratet hat.<br />
Das Projekt des internationalen Jugendaustauschs bringt Schüler im<br />
Alter von 15 bis 18 Jahren jeweils im August nach Deutschland. Die jungen<br />
Menschen bleiben, nach einem mehrwöchigen Vorbereitungs- und<br />
Sprachseminar ein ganzes Schuljahr hier und in ihrer jeweiligen Gastfamilie.<br />
Dort werden sie schnell ein Teil der Familie, besuchen die Schule,<br />
erleben den ganz normalen Alltag mit und sollen die deutsche Sprache<br />
erlernen.<br />
Die Schüler stehen während ihres Aufenthaltes im engen Kontakt<br />
zur YFU und auch die Gastfamilien werden intensiv vorbereitet und<br />
betreut. Den Familien steht jeweils ein Betreuer aus der Region als Ansprechpartner<br />
zur Seite. Auch als YFU-Seminarleiterin und als regionale<br />
Betreuerin engagiert sich die Ermkerin ehrenamtlich.<br />
Agnes Möller hofft, dass sich mehr Familie bereit erklären, einen Gastschüler<br />
bei sich aufzunehmen. „Diese Gastkinder sind wirklich eine<br />
Bereicherung für die ganze Familie“, ermuntert Agnes Möller alle Interessierten.<br />
Wer mehr darüber wissen möchte, kann sich direkt bei Agnes<br />
Möller (Tel.: 04475/1822 oder bei YFU (Tel.: 040 22 70 02, oder per<br />
E-Mail: gastfamilien@yfu.de) melden.<br />
Ergänzend erzählt Agnes Möller-Rolfes: „Wir haben uns entschlossen<br />
noch mal Aufnahmefamilie für Nadja aus Serbien zu<br />
sein. Dringend werden noch Gastfamilien gesucht (circa 120 bis<br />
Mitte August) und deshalb wurden wir noch mal wieder angesprochen.<br />
Ich kann leider schlecht "Nein" sagen. Nadja wird dann<br />
die 18. Jahresschülerin bei uns sein und wieder das CAG in Cloppenburg<br />
besuchen.<br />
P.S.: Wer sich erst später, also nach Mitte August dazu entschließen<br />
kann, Gastfamilie zu werden, der möchte bitte mit dieser<br />
Entscheidung nicht hinter dem Berg halten, sondern sich bei einer<br />
der genannten Adressen melden. Da Möglichkeiten auf diesem<br />
Gebiet variabel und immer gegeben sind.<br />
Text: Sigrid Lünnemann
Jobmesse<br />
7. Jobmesse Oldenburger Münsterland am<br />
01./ 02. September 2017<br />
Frau Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung,<br />
wird die Messe am 01. September 2017 eröffnen<br />
Die Jobmesse Oldenburger<br />
Münsterland findet turnusgemäß<br />
in Cloppenburg statt.<br />
Bei der 7. Auflage am 01./ 02. September<br />
2017 werden auf einer Hallenfläche<br />
von ca. 4.500 qm mehr als 160<br />
Aussteller ihre Ausbildungsplätze,<br />
Arbeitsplätze und Studiengänge anbieten.<br />
Aus allen Bereichen der Wirtschaft,<br />
vom Handel über Handwerk<br />
bis zu den Dienstleistern, werden alle<br />
Branchen vertreten sein. Bildungseinrichtungen<br />
wie die Berufsbildenden<br />
Schulen, verschiedene Universitäten<br />
und Hochschulen werden ebenso dabei<br />
sein.<br />
Frau Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin<br />
für Bildung und Forschung,<br />
hat in diesem Jahr die Schirmherrschaft<br />
übernommen. Sie wird am<br />
01. September um 9.00 Uhr die Messe<br />
in der Münsterlandhalle in Cloppenburg<br />
offiziell eröffnen. Damit wird<br />
eindrucksvoll unterstrichen, welchen<br />
Stellenwert diese Veranstaltung auch<br />
auf Bundesebene besitzt.<br />
TRAUM<br />
SOMMER<br />
ZEIT<br />
Empfehlen Sie uns weiter.<br />
Für jedes neue Mitglied,<br />
das Sie vermitteln, bedanken<br />
wir uns mit 25 Euro.<br />
sommer2017.aok.de<br />
Wiederum als Aussteller konnte<br />
in diesem Jahr die Kreishandwerkerschaft<br />
Cloppenburg mit den Innungen<br />
gewonnen werden. Es werden die Ausbildungs-<br />
und Aufstiegschancen im<br />
Handwerk vorgestellt. Auszubildende<br />
präsentieren den Schülern aktiv ihre<br />
Berufe und Interessierte erhalten ohne<br />
Schwellenangst Informationen aus<br />
erster Hand.<br />
Aber nicht nur zukünftige Auszubildende<br />
sind eingeladen. Zahlreiche<br />
Arbeitsplätze werden ebenso angeboten<br />
Die Aussteller erhoffen sich Kontakte<br />
zu Fachkräften, die sich verändern<br />
möchten, und Arbeitssuchenden.<br />
Auch viele regionale Unternehmen<br />
aus dem Bereich der Zeitarbeit werden<br />
auf der Messe vertreten sein und den<br />
Besucher informieren.<br />
Der Besucher kann am Stand einen<br />
ersten Eindruck bei den Personalentscheidern<br />
hinterlassen. Ebenso<br />
wichtig ist eine angemessene Bewerbungsmappe.<br />
Bei einem kostenlosen<br />
Check erhält jeder Tipps zur Erstellung<br />
einer erfolgreichen Bewerbung. Dazu<br />
gehört dann noch das professionelle<br />
Foto. Ein Fotostudio bietet direkt auf<br />
der Messe den entsprechenden Service.<br />
Im vergangenen Jahr in Vechta fand<br />
auf der Messe erstmals ein Azubi-Speed-Dating<br />
statt. Aufgrund der<br />
großen Resonanz darauf, werden die<br />
38<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige
ANzeige<br />
Kapazitäten in diesem Jahr deutlich<br />
erweitert. Weiterhin bieten wir ein interessantes<br />
Vortragsprogramm mit Informationen<br />
zu Ausbildung, Studium<br />
und Weiterbildung an.<br />
Eingeladen sich bei den Ausstellern<br />
zu informieren, sind alle Schulabgänger,<br />
Arbeitssuchende, Studienabsolventen,<br />
Wiedereinsteiger,<br />
Führungskräfte und Facharbeiter aller<br />
Altersschichten aus dem Oldenburger<br />
Münsterland und den benachbarten<br />
Landkreisen. Die Messe bietet ebenfalls<br />
eine Informationsplattform für<br />
alle, die der Region aus Gründen der<br />
Arbeitssituation den Rücken gekehrt<br />
haben und gerne wieder in die Heimat<br />
zurückkehren möchten. Sie alle<br />
werden ein umfangreiches Angebot<br />
an Ausbildungs- und Arbeitsplätzen<br />
finden.<br />
Interessierte<br />
Aussteller<br />
erhalten nähere<br />
Informationen unter<br />
www.jobmesse-om.de<br />
oder unter 04478/95875-0<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige<br />
39
Reise<br />
Der Traum von “ERIN“<br />
Er begann in New York, dieser Traum. Fünftausendeinhundertzwanzig<br />
Komma 183 Kilometer vom<br />
irischen Dublin entfernt – as the crow flies versteht<br />
sich! Denn mit einem Kreuzfahrtschiff auf<br />
der sogenannten Transatlantik Passage ist man selbst heute<br />
noch sechs Tage unterwegs, wie lange seine jedoch Vorfahren<br />
1847 auf einem der völlig überladenen „coffin ships“<br />
(Sargschiffe) auf ihrem Exodus unterwegs waren, weiß Carl<br />
nicht. Nur, dass es zwei seiner Vorfahren waren, denen die<br />
Flucht vor der katastrophalen Hungersnot von 1845 – 49 gelang,<br />
zwei von fast zwei Millionen Iren, die es schafften, nicht<br />
der „Irish Potatoe Famine“ zu erliegen.<br />
Carl´s Irish Pub lag in Soho, hübsch mit einem Kleeblatt<br />
über der Tür, bunt mit farbig angemalter Fassade und innen<br />
so dunkel und nach Tabakqualm miefend, wie man sich einen<br />
Irish Pub immer schon vorgestellt hatte. Carl, mittsechzig,<br />
groß, kein bisschen gebeugt und mit sonorer Stimme<br />
würde denn auch weitere Klischees erfüllen, wenn er zur Unterhaltung<br />
seiner Gäste selbst im Sommer „Auld Lang Sayne“<br />
singen, mit der Fidel zum Step Dance animieren würde und<br />
rote Haare hätte.<br />
„Bei mir gäb´s da nur einen Sean-nos,“ blinzelte Carl und<br />
fügte hinzu, weil man dabei mit den Tanzpartnerinnen so<br />
eng sein konnte, „dass der Klerus Höllenstrafen androhte,<br />
wenn man es trotzdem tat.“ Doch wie es sich für einen echten<br />
Iren gehörte, war dies die Ansage zum „Sean-nosen“, wo<br />
immer es sich anbot, ach ja, und seine Haare waren früher<br />
tatsächlich rot.<br />
Das fast zu viel der eingebildeten Parallelen, was Carl<br />
freiweg bestätigte, denn das Ambiente seiner Kneipe war<br />
die Kopie einer Bildvorlage aus einem irischen Reisemagazin<br />
und das mit den Traditionsliedern und –tänzen hatte er<br />
sich angelesen. Mac Flaherty, sein Nachname, war das einzig<br />
typisch irische an ihm, allerdings auch das ein Klischee. Gerade<br />
deshalb aber war uns die Erinnerung an eine Idee gekommen,<br />
die auf unserer Liste „Places to see before we die“<br />
ziemlich weit oben gestanden hatte. Eingetragen mit dem<br />
Namen „Ballyportry Castle.“ Von dem gälischen Haus aus<br />
dem 15. Jahrhundert hatten wir in Harper´s Bazaar gelesen,<br />
wo die trutzige Burg mit dem bemoosten Turm als ein „Farflung<br />
hide away“ benannt war. Weit weg von allem, mitten in<br />
„The Burren“ gelegen. Eine knappe Autostunde von Shannon<br />
40<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reise
Bay Coast Downpatrick<br />
entfernt – das traf unsere Vorstellungen exakt. Zumal es sich<br />
anbot „Ballyportry Castle“ komplett zu mieten, denn die Zahl<br />
von sechs Schlafzimmern kam uns fein zupass. „My Home is<br />
my Castle“, endlich!<br />
Ganz schön dekadent, mag man sinnieren, doch nur kein<br />
Neid, denn wer Ballyportry Castle gesehen hat, muss die<br />
Chance darin zu wohnen auch wahrnehmen. Alles andere<br />
wäre absurd. Hinzu kam, dass der kleine Funke, an dem sich<br />
letztendlich unsere Faszination für Irland entzündete, der<br />
Name „The Burren“ gewesen war. Ohne zu dem Zeitpunkt<br />
genau um die intensive Anziehungskraft dieser einmaligen<br />
Karstlandschaft im Umkreis von Ballyportry Castle zu wissen,<br />
denn – wenn wir ehrlich sind – war es der Klang von An<br />
Bhoireann (irisch: steiniger Ort = The Burren), der unsere Aufmerksamkeit<br />
lockte. Ebenso wie es sich bei Timbuktu verhält,<br />
bei Xanten, dem Titicaca See oder der Gobi in der Mongolei<br />
– Namen, die Geheimnisvolles beinhalten, auch, wenn es bei<br />
der Imagination bliebe.<br />
An Bhoireann würde anders sein, wir ahnten es und fügten<br />
Cliffs of Moher, Connemara, Kylemore Abbey, Newgrange,<br />
Ring of Kerry, Dun Aenghus, Shannon und Galway Bay der<br />
„must see list“ hinzu. Völlig in den Bann der Darstellungen<br />
gezogen, die uns im Reisetraum durch das County Clare und<br />
entlang der irischen Westküste begegneten. In dramatischen<br />
Kliffs, malträtiert und angefressen von der unbezähmbaren<br />
Kraft des Atlantischen Ozeans. Nicht weit entfernt davon Ihro<br />
Lieblichkeit, die Landschaft der Connemara mit der Galway<br />
Bay. Wo Reiter zu Hause sein wollen, Jagden wie ehedem<br />
geritten werden und das mit Horseman Willie Leahy, dem<br />
irischen Pferdeflüsterer. Wir erfuhren, dass der Shannon mit<br />
370 Kilometern der längste und wasserreichste Fluss Irland<br />
ist und verloren uns in Traumdetails wie Hausboote, Angeln,<br />
Fliegenfischen... Dann wieder ein Name, der fremd und doch<br />
vertraut klang: Mainistir na Coille Móire, Kylemore Abbey,<br />
seit 1665 als Benediktinerinnen Kloster weit über die Grenzen<br />
Irlands hinaus bekannt.<br />
Und dann Poulnabrone, eine über 4000 Jahre alte Megalithanlage,<br />
ähnlich der von Newgrange oder Dowth und<br />
Knowth, nahe Dublin. Älter als die Pyramiden von Gizeh,<br />
sagenumwoben seit ihrer Erbauungsphasen während der<br />
Jungstein- und Bronzezeit, ohne Hinweise darauf, wie sie<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reise<br />
41
Kylemore Abbey<br />
Poulnabrone – eine über 4000 Jahre alte Megalithanlage<br />
hatten entstehen können. In diesen damals noch menschenleeren<br />
Landschaften, wo kaum einer lebte, der Hand an das<br />
Bauwerk hätte legen können. Also mussten Engel das Werk<br />
der Hügelgrabanlagen vollbracht haben und nur darum also<br />
blieben sie so lange unentdeckt!<br />
Weithin sichtbar jedoch und das bereits seit 1100 bis 200<br />
v. Chr., erheben die Ruinen von Dùn Aonghasa sich auf der,<br />
der Westküste vorgelagerten Insel Aaran und auf dem dort<br />
hervorragenden Kliff Inishmore. Jenes Fort, das in seiner<br />
gewaltigen Präsenz ein Pendant des peruanischen Macchu<br />
Piccu sein könnte, das jedoch von der ältesten Steinmauer<br />
bis zum jüngsten Haus mit der Mythologie des irischen Königs<br />
Aonghus mac Úmhór verwoben ist. Auch oder gerade,<br />
weil zudem katholische Influenzen unübersehbar sind – „the<br />
most magnificent barbaric monument in Europe“ umgibt<br />
eine Aura, die in ihrer Intensität unvergesslich ist.<br />
„Weißliches Blau des Himmels, melancholisches Grün der<br />
Wiesen und Moore, verwittertes Grau der Felshügel, der<br />
Küste, der natursteinerbauten Dörfer und Städte, salziger<br />
Connemara Pferde<br />
Meergeruch“, die im „Irischen Tagebuch“ von Heinrich Böll<br />
beschriebenen Sujets wurden immer lebendiger. Wir sind<br />
angekommen. Bei weitem nicht ausreichend vorbereitet auf<br />
das einnehmende Zugegensein einer Wirklichkeit, die sich<br />
in dramatischen, sowie sanften Landschaften verwirklicht,<br />
in überbordender Lebenslust und der Sehnsucht nach Einsamkeit.<br />
In Ozeanen erdiger Farben und durchscheinendem<br />
Weißgrau, in Relikten uralter Mythen, in ebenso kargen wie<br />
üppigen Urbanisierungen. In melancholischen Liedern und<br />
unbändig schnellen, lauten und kraftvollen Tänzen, in ausgelassen<br />
lachenden und nachdenklich blickenden Augen, in<br />
einer Sprache, die wir nicht verstehen wollen, da sie voller<br />
Geheimnisse scheint aus einer Kultur, die nicht die unsere ist.<br />
Oder: nicht mehr die unsere scheint.<br />
Obwohl die Iren, wie auch wir von den Kelten abstammen.<br />
Einem homogen lebenden Volksstamm, der 450 v. Chr. von<br />
Herodot zum ersten Mal erwähnt wurde, als „keltoi“ = die<br />
„Tapferen“, die „Kühnen“. Heute, auf der Suche nach Bestätigung<br />
dieser Attribute ist man leicht geneigt sie eher „echten<br />
Iren“ zuzusprechen, als in unserem Umfeld würdige Träger<br />
42<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reise
Bay Coast Strand Renvyle Connemara<br />
dessen zu suchen. Dazu ist die Zeitrechnung in unserer Welt<br />
zu schnell geworden, zu einnehmend und dominant, bezogen<br />
auf Dinge, Taten und Wirkungsfelder, die jenseits den<br />
Einflüssen frühkultureller Prägung gelagert sind.<br />
Im deutlich ruhigeren Habitus irischer Welten glaubt man<br />
diese Art eher zu erkennen: „Wo die Zeit kein vernünftiges<br />
Gesicht hat, nur ein Herz, einen Rhythmus, eine Melodie“<br />
wie Böll beschrieb. James Joyce, William Butler Yeats, Samuel<br />
Beckett, Jonathan Swift – ihre Werke sind Literatur für<br />
die Ewigkeiten und so sehr wir uns jetzt damit schmücken<br />
möchten, dass wir sie alle gelesen haben, am besten in dem<br />
unvergleichlichen Ambiente von Ballypoltry Castle.<br />
Malerisch und im Gegenlicht auf einer der meterbreiten<br />
Fensterbänke aus nur rudimentär behauenen Kalksteinquadern<br />
oder angelehnt an die phänomenal dicken Mauern<br />
in der Küche oder im Esszimmer, aus einer eben solche<br />
Zusammensetzung. Man könnte auch auf dem steinernen<br />
Küchentisch sitzen oder neben dem Torf betriebenen Herd;<br />
man könnte sich es sich vor einem der Kaminöfen gemütlich<br />
gemacht haben, eingekuschelt in eine dieser besonders<br />
weich-warm-wollenen Decken von Co., die massiven, historisch<br />
nach gebauten Möbelstücke eines jeden Raums im<br />
Blick.<br />
Und sich dabei fühlen wie ein Mitglied entweder der O´Brian<br />
oder der O´Loughlin Familien, fest verwurzelt seit über<br />
1000 Jahren mit der Kultur „The Burren“.<br />
Einen Schlusssatz kann es an dieser Stelle nicht geben, da<br />
unsere Faszination Irland noch unendlich viel Nährstoff finden<br />
wird, im Traum und vor Ort. Nur eines vielleicht noch:<br />
das Vorbild für Carls Irish in New York sahen wir in Dublin.<br />
Dort hörten wir auch, dass George Clooney ein Ire sei, „ein<br />
Sohn von Erin“ (gälisches Wort für Irland) wie er sich nennt,<br />
ein O´Clooney. Warum überrascht uns das nicht?<br />
Ulla Schmitz<br />
Ausführliche Informationen:<br />
Fremdenverkehrsamt für Irland: T. 069 66 80 09 50,<br />
www.discoverireland.com<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reise<br />
43
Das <strong>Stadtmagazin</strong> kocht<br />
Enrico Liebezeit kocht, hier<br />
auch für das <strong>Stadtmagazin</strong>.<br />
Zu Besuch in der Außenwohngruppe des Gemeindepsychiatrischen<br />
Zentrum Cloppenburg (GPZ)<br />
v. l. Peter Dietmar Petersen, Peter Bröring, Margaretha Gortay, Enrico Liebezeit<br />
Beim gemeinsamen Zubereiten<br />
des frischen Gemüses haben wir<br />
Gelegenheit mit Enrico Liebezeit<br />
(35) über seine Vergangenheit und<br />
seine Träume für die Zukunft zu sprechen.<br />
Enrico Liebezeits Vergangenheit<br />
waren Szenarien voller Verzweiflung,<br />
denn mit 22 Jahren erkrankte der junge<br />
Mann an paranoider Schizophrenie.<br />
Seine damaligen WG-Mitbewohner<br />
brachten ihn in die Klinik, als es ihm<br />
sehr schlecht ging. Von der Diagnose,<br />
über die Bewältigung dieser Krankheit<br />
bis hierher, ins Gemeindepsychiatrischen<br />
Zentrum Cloppenburg (GPZ)<br />
hatte er einen langen Weg zu gehen.<br />
Der begann mit häufig wechselnden<br />
Wohnorten, mit damit verbundenen<br />
Jobwechseln, mit der daraus folgernden<br />
Verschlechterung seines Gesundheitszustandes<br />
und somit, folgerichtig<br />
zu immer häufigeren Klinikaufenthalten.<br />
Betreuungen waren die Folge, bis<br />
ihm eines Tages nahe gelegt wurde, sich<br />
das Gemeindepsychiatrischen Zentrum<br />
in Cloppenburg anzusehen. Ohne auch<br />
nur einen Moment zu zögern, nahm er<br />
diesen Vorschlag an, besuchte das GPZ<br />
und blieb – sehr gerne. In der dortigen<br />
Umgebung richtig angekommen und<br />
gefördert von den Therapien, wurde er<br />
sich erneut seine Kapazitäten bewusst,<br />
so dass er nach drei Jahren wieder zu Eigenständigkeit<br />
finden konnte, indem er<br />
mit zwei weiteren Bewohnern des GPZ<br />
in eine selbstständige Wohngruppe,<br />
beziehungsweise Wohngemeinschaft<br />
ziehen konnte.<br />
Seither sind die Mitglieder des Betreuerteams,<br />
Margaretha Gortay (Sozialdienst),<br />
Peter Bröring (Ergotherapeut)<br />
und Dietmar Petersen (Leiter Wohnund<br />
Außenbereich) begeistert von<br />
den Fortschritten, die Enrico Liebezeit<br />
macht. Von dem selbstständigen Agieren<br />
im Alltag, von der unbedingten<br />
Einhaltung gesetzter Tagesstrukturen –<br />
ohne die das Leben, sowie die individuelle<br />
Selbstverwirklichung im Rahmen<br />
des GPZ nicht möglich wäre.<br />
Dazu gehört natürlich auch ein Hobby.<br />
Für Enrico Liebezeit sind das die Gartenarbeit<br />
und das Züchten von Gemüse<br />
in seinem eigenen kleinen Beet. Den<br />
Anstoß dazu erhielt er von seiner Pflegemutter,<br />
die ihm eines Tages Samen<br />
von Radieschen und Kohlrabi aus dem<br />
Baumarkt schenkte. Noch nie zuvor<br />
in seinem Leben hatte Enrico einen<br />
Garten gehabt und bestellt und somit<br />
auch keine Ahnung wie man Gemüse<br />
zieht. Aber sein Einfühlungsvermögen,<br />
seine Sorgfalt und die Freude an<br />
den wachsenden Pflanzen wurden mit<br />
reichhaltiger Ernte belohnt. Und mit<br />
Anerkennung, denn das so gewonnene<br />
Biogemüse wird in der Wohngruppe<br />
zubereitet und verzehrt. Und weil´s so<br />
reichhaltig ist, können auch Nachbarn<br />
und Freunde sich häufig über Gemüse<br />
aus Enrico Liebezeits Garten freuen.<br />
Gegen Ende des gemeinschaftlichen<br />
Kochens an diesem Vormittag in der<br />
Gesellschaft dieses liebenswerten,<br />
höflichen und freundlichen Mannes,<br />
ist seine anfängliche Unsicherheit verschwunden<br />
und als wir uns verabschieden,<br />
steht er lächelnd, mit einem Armvoll<br />
frisch geernteter Zucchini auf der<br />
Terrasse. Dass dabei auch eine für uns<br />
dabei ist, ist für Liebezeit eine selbstverständliche<br />
Geste.<br />
Er träumt davon eines Tages zurück in<br />
seine Heimat gehen zu können, dorthin,<br />
wo seine Familie wohnt. Wo seine<br />
Geschwister leben, in deren Kreis er zu<br />
Hause sein will. Mit diesem Ziel vor Augen,<br />
kämpft er sich Tag für Tag und mit<br />
enormem Ehrgeiz zurück in das „normale“<br />
Leben. Das auch seine Macken birgt,<br />
das Enrico Liebezeit aber schon mehr<br />
als das übliche Maß davon abverlangt<br />
hat. Jetzt ist er dran, Gutes zu erfahren.<br />
Das GPZ ist eine optimale Basis dafür.<br />
Text: Niemöller/Schmitz<br />
oben: Enrico Liebezeit präsentiert seine<br />
Zucciniernte.<br />
links: Enrico Liebezeit schaut nach seinen<br />
Tomaten<br />
44<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Das <strong>Stadtmagazin</strong> kocht
DAS<br />
STADTMAGAZIN<br />
KOCHT<br />
Curry-Zucchini-Kürbis-Suppe<br />
Zutaten:<br />
1 mittelgroßer Kürbis<br />
3 mittelgroße Zucchini<br />
5 mittelgroße Zwiebeln<br />
Olivenöl<br />
grobkörnige Gemüsebrühe<br />
Salz, Curry<br />
Sahne<br />
ZUBEREITUNG<br />
01. Zwiebeln schälen und in Ringe schneiden.<br />
02. Olivenöl in einen Topf geben und die Zwiebelringe<br />
darin glasig dünsten.<br />
03. Kürbis schälen, vierteln, entkernen und in Stücke schneiden.<br />
04. Zucchini waschen, an den Enden abschneiden, der Länge<br />
nach halbieren, evtl. Kerne entfernen und in Stücke schneiden.<br />
05. Kürbis- und Zucchinistücke in den Topf geben und mit<br />
Wasser bedecken.<br />
06. Gemüsebrühe nach Geschmack zugeben.<br />
07. Alles im geschlossenen Topf garen, dann pürieren, mit<br />
Salz und Curry abschmecken und mit Sahne verfeinern.<br />
9<br />
Gemüse aus dem heimischen Garten trifft den Süden<br />
Zutaten:<br />
600 g Kartoffeln<br />
2 Zwiebeln<br />
1/2 Bund Schnittlauch<br />
1 gelbe Paprika<br />
2 rote Paprika<br />
3-4 kleine Zucchini<br />
16-20 kleine Tomaten<br />
4 Knoblauchzehen<br />
250 g Fetakäse<br />
6-8 Esslöffel Olivenöl<br />
14 in Öl eingelegte schwarze<br />
Oliven ohne Stein<br />
8 Thymianzweige<br />
(Alternativ Pulver)<br />
Oregano, Salz & Pfeffer<br />
2 EL Sonnenblumenkerne<br />
ZUBEREITUNG<br />
01. Kartoffeln am Vorabend (In der Schale) halb gar kochen.<br />
02. Zwiebeln waschen und in 1 cm dicke Stücke schneiden.<br />
03. Paprika waschen und in Stücke schneiden.<br />
04. Zucchini waschen und in 1 cm dicke Streifen schneiden.<br />
05. Tomaten waschen und halbieren.<br />
06. Knoblauchzehen häuten und klein hacken.<br />
07. Hirtenkäse in Würfel schneiden.<br />
08. Kartoffeln in Auflaufform schichten.<br />
09. Frühlingszwiebeln, Paprika und Zucchini darauf verteilen.<br />
10. Fetakäse darauf geben.<br />
11. Knoblauch zugeben.<br />
12. Sechs Esslöffel Olivenöl darüber geben.<br />
13. Mit Thymian (Zweige), Schnittlauch, Oregano, Salz und<br />
Pfeffer würzen.<br />
14. Alles vorsichtig kurz durchmengen.<br />
15. Mit Sonnenblumenkerne bestreuen<br />
16. Bei Umluft 120° C circa 20 Minuten garen.<br />
17. Nach 20 Minuten Auflaufform aus dem Ofen nehmen,<br />
die Tomaten und Oliven hinzufügen sowie eventuell noch<br />
2 EL Olivenöl und weitere10-15 Minuten im Ofen backen.<br />
Dazu reicht Enrico Liebezeit Baguette.<br />
Enrico Liebezeit würzt mit Oregamo.<br />
Foto:; (GPZ) Haupteingang GPZ Wohnheim. www.gpz-cloppenburg.de<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Das <strong>Stadtmagazin</strong> kocht<br />
45
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HCP – Dank einer kleinen, unauffälligen Hörgeräte-Otoplastik<br />
ist Verstehen in lauter Umgebung wieder möglich.<br />
Was wiegt vier Gramm, sitzt im Ohr<br />
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Störlärm Hörgeräteträgern das Leben<br />
schwer macht. Doch warum? Der<br />
Grund dafür liegt auf der Hand: Störgeräusche<br />
aus der Umgebung dringen<br />
bei sogenannten „offenen Versorgungen“<br />
(mit Schirmchen oder gewöhnlichen<br />
Otoplastiken) am Hörgerät<br />
vorbei direkt ans Trommelfell. Der Störschall<br />
gelangt also ungefiltert ans Ohr<br />
und überlagert die Sprachsignale. Im<br />
Ergebnis ist das Sprachverstehen trotz<br />
modernster Hörgerätetechnologie<br />
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In langjähriger Entwicklungsarbeit<br />
haben die Audiologen von Hörluchs<br />
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das Eindringen von Umgebungs- oder<br />
Störlärm. Sprache wird damit auch in<br />
lauten Umgebungen klar und deutlich<br />
verstanden. Dank des atmungsaktiven<br />
Kohlefasermaterials bleibt das<br />
Ohr dennoch offen und gut belüftet<br />
– ein unerwünschtes Verschlussgefühl<br />
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des empfindlichen Ohrgewebes:<br />
Zur Versorgung mit Sauerstoff, zur<br />
Vermeidung entzündlicher Prozesse<br />
und natürlich um den unerwünschten<br />
Okklusionseffekt zu verhindern.<br />
„Seit Jahren litt<br />
ich an Hörproblemen.<br />
Besonders schlimm<br />
war es bei der<br />
Kommunion meiner<br />
Enkelin. Trotz Hörgeräts<br />
verstand ich statt<br />
der Gespräche nur<br />
Besteckklappern.<br />
Dann empfahl mir ein<br />
Hörgeräteakustiker<br />
das HCP. Er meinte, ein<br />
Hörgerät ohne HCP sei<br />
wie ein Porsche ohne Räder.<br />
Seit ich nun das HCP<br />
im Ohr habe, verstehe<br />
ich alles und jeden, ganz<br />
egal wo ich gerade bin.“<br />
Reiner Sturm, 67<br />
46<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu
eportage<br />
Wissen und die Zeit, sich der Imkerei zu<br />
verschreiben. Franz-Josef Bohlke führt<br />
dieses Hobby bereits in der dritten<br />
Generation weiter. Einerseits aus Traditionsverbundenheit<br />
und familiärer Verpflichtung,<br />
jedoch auch, damit noch in<br />
Zukunft heimischer Honig, Äpfel und<br />
Birnen aus dem Oldenburger Münsterland<br />
auf dem Markt zu kaufen sind.<br />
Denn kein Mensch will künstlich erzeugte<br />
Lebensmittel essen. Statt Honig<br />
mit einem Klecks undefinierbaren Süßkrams<br />
aus der Retorte obendrauf. Nein!<br />
Regelmäßig inspiziert Franz-Josef Bohlke seine Bienenkästen. Foto: Johannes Hörnemann<br />
Bienen sind unersetzlich!<br />
Franz-Josef Bohlke möchte mit seinem Hobby,<br />
der Imkerei, einen Teil der Schöpfung bewahren.<br />
Franz-Josef Bohlke (57), Referent<br />
für das Meldewesen ist an seinem<br />
Arbeitsplatz im Bischöflich<br />
Münsterschen Offizialat tagtäglich für<br />
die Erfassung und Pflege umfangreicher<br />
Datenmengen zuständig. In seiner<br />
Freizeit übernimmt das Mitglied des<br />
Bakumer Gemeinderates Verantwortung<br />
für große Bienenscharen.<br />
Zehn Völker sammeln unter seiner<br />
Aufsicht und mit seiner Pflege an mehreren<br />
Standorten in unserer Region<br />
Blütennektar. Bis zu 500.000 Bienen<br />
produzieren im Umkreis seines Heimatortes<br />
Lüsche Honig, etwa 30 Kilogramm<br />
sind es pro Volk und Jahr. Die meiste<br />
Aufmerksamkeit brauchen Bienen in<br />
den Monaten von April bis August, fast<br />
einen Tag pro Woche. Danach und im<br />
Herbst sei dann noch Zeit genug um<br />
Urlaub zu machen, sagt Bohlke.<br />
Für uns alle jedoch ist es höchste<br />
Zeit, sich mit diesem brisanten Thema<br />
zu befassen, denn Bienen produzieren<br />
nicht nur Honig, sie spielen eine zentrale<br />
Rolle im Ökosystem. „Die Bestäubungsleistung<br />
der Bienen ist für den<br />
Deutschen Obstanbau unersetzlich“,<br />
weiß Bohlke. Eine Blüte, die nicht bestäubt<br />
wird, trage keine Frucht. Also<br />
gibt es ohne Bienen kein Obst mehr –<br />
so einfach dieses Fazit ist, so fatal ist es<br />
für jeden einzelnen von uns.<br />
Damit Bienenvölker sich aber erhalten<br />
können, müssen die Insekten<br />
das ganze Jahr über Nahrung finden.<br />
Dazu können Gartenbesitzer und Gartenplaner<br />
aktiv einen Beitrag leisten<br />
und Nahrungspflanzen für die Bienen<br />
bereitstellen. Denn Monokulturen und<br />
„aufgeräumte Landschaften und Gärten<br />
machen den Bienen das Leben<br />
schwer, da sie Artenvielfalt benötigen,<br />
um ganzjährig Futter zu finden.“<br />
„Die Bestäuber, die Bienen, brauchen<br />
unsere Hilfe“, betont Bohlke. Und<br />
die wächst in Form von einheimischen<br />
Blütenpflanzen, Kräutern und Bäumen.<br />
Hier finden die Bienen Nahrung, doch<br />
importierte Sorten wie die Gelbe Forsythie<br />
beispielsweise werden von Bienen<br />
nicht angeflogen. „Eine für Bienen<br />
schmackhafte Pflanzenwelt hilft uns,<br />
nachhaltig nicht nur von der Natur zu<br />
profitieren, sondern im Einklang mit ihr<br />
zu leben“, erklärt Franz-Josef Bohlke.<br />
Dabei dürfen auch nicht die Umweltverseuchungen<br />
aus Gülle/Nitrat und<br />
Pestiziden unerwähnt bleiben – wobei<br />
es eine Weile braucht, um diese Schäden<br />
an der Umwelt reparieren zu können.<br />
Dass dazu ein radikales, individuelles<br />
Umdenken in Sachen Ernährung<br />
gehört – auch das ist schon lange kein<br />
Geheimnis mehr. Es muss nur noch<br />
umfänglicher umgesetzt werden. Die<br />
richtigen Blumen hingegen in Garten<br />
und auf den Fensterbänken anzupflanzen<br />
– das ist ein Plan, den jeder von<br />
uns sich für das kommende Frühjahr<br />
vornehmen kann. Und so einiges davon<br />
kann im Herbst schon gepflanzt<br />
werden. Schließlich hat nicht jeder das<br />
Text: Schmitz/Hörnemann<br />
Nachhaltige<br />
Enthaarung - durch<br />
ein Honig-Zuckergemisch<br />
In der Antike waren enthaarte Körper<br />
ein Muss, bei Frauen und Männern<br />
gleichermaßen. Schöne Menschen<br />
waren, bis auf das Haupthaar<br />
am ganzen Körper haarlos, und<br />
selbst Kinder aus den Familien der<br />
Upper Class hatten sich der regelmäßigen<br />
Prozedur des Enthaarens<br />
zu unterziehen.<br />
Das war umso problemloser, als<br />
dass die Methode des Epilierens<br />
auf sanfte Art mit einer Mixtur aus<br />
Honig, Zucker und Zitronensaft geschieht<br />
und die Haut im Anschluss<br />
wunderbar weich ist. Das gilt für alle<br />
Bereiche des Körpers, auch für die<br />
Intimzonen, bei Damen und Herren<br />
gleichermaßen. Eine kühlende<br />
Nachbehandlung mit erstklassigen<br />
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Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage<br />
47
Blick über den Tellerrand<br />
Eine ungewöhnliche künstlerische Installation erwartet die Besucher in der dritten Etage: Die Horst Janssen-Bilder hängen in ungewöhnlichen<br />
Höhen auf den bunt tapezierten Wänden.<br />
Helene von Oldenburg setzt Horst-Janssen-Werke<br />
neu in Szene<br />
Einen ungewöhnlichen Blick auf die Werke des Künstlers<br />
Horst Janssen lenkt Helene von Oldenburg in der Ausstellung<br />
„Janssen Revisited“, die noch bis zum 24. September<br />
2017 im Oldenburger Horst-Janssen-Museum zu sehen sein<br />
wird. Die Bilder sind verdeckt, gestapelt, minimalisiert oder<br />
als Gesamtkunstwerk arrangiert.<br />
Im vergangenen Jahr gelang es dem Museum mit Unterstützung<br />
der Kulturstiftung der Länder, des Bundes, des<br />
Landes Niedersachsen und verschiedener Stiftungen, die Privatsammlung<br />
des Hamburger Literaturwissenschaftlers Stefan<br />
Blessin, die mehr als 300 Werke des 1995 verstorbenen<br />
Künstlers Horst Janssen umfasst, für 1,5 Euro zu erwerben.<br />
Museumsleiterin Dr. Jutta Moster-Hoos lud die Künstlerin<br />
Helene von Oldenburg ein, die neue Sammlung auf ihre<br />
eigene Art zu gestalten und so dem Publikum einen neuen<br />
Blick auf die zum Teil bereits in früheren Ausstellungen gezeigten<br />
Bilder zu ermöglichen. Die einzige Bedingung: Die<br />
Bilder durften nicht beschädigt werden.<br />
Diese große künstlerische Freiheit war für Helene von Oldenburg<br />
ein Geschenk und sie hat sie genutzt. Bewusst geht<br />
sie mit der Präsentation an Grenzen und provoziert. „Die<br />
Resonanz bei der Ausstellungseröffnung war sehr positiv.<br />
Aber natürlich gefällt es nicht jedem Besucher. Wenn sich allerdings<br />
bei dieser Ausstellung niemand beschweren würde,<br />
hätte ich etwas falsch gemacht“, betont die Künstlerin, die<br />
mit ihrem unkonventionellen Projekt zur Diskussion über die<br />
Kunst anregen möchte.<br />
Helene von Oldenburg, Schwester von Christian Herzog<br />
von Oldenburg, wuchs auf dem Familienanwesen Gut Güldenstein<br />
in Schleswig-Holstein auf. Sie ist promovierte Agrarwissenschaftlerin<br />
und hat nach ihrem Doktortitel noch Kunst<br />
an der Hochschule für bildende Künste in Hamburger studiert.<br />
Heute lebt und arbeitet sie in Rastede und Hamburg.<br />
Sie ist eine Grenzgängerin und sucht ihren Weg zwischen<br />
Kunst, Naturwissenschaften und den digitalen Medien.<br />
„Ich habe lange nach meiner künstlerischen Darstellungsform<br />
und meinem Medium gesucht, um mich auszudrücken.<br />
Irgendwann habe ich gemerkt, dass gerade diese Suche<br />
meine Ausdrucksform ist. Ich suche für jedes Thema eine adäquate<br />
Form und Ausdrucksweise“, beschreibt Helene von<br />
Oldenburg ihre künstlerische Arbeit.<br />
Und das Ergebnis dieser Suche nach der künstlerischen<br />
Präsentation der 300 Kunstwerke sind nun über drei Etage<br />
im Horst-Janssen-Museum zu sehen.<br />
In der ersten Etage hat die Künstlerin ein eigenes Alphabet<br />
aus den Zeichnungen entwickelt. So hat sie aus verschiedenen<br />
Bildern jeweils besondere Linienführungen ex-<br />
48<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Blick über den Tellerrand
Hinter den Übermalungen der Künstlerin sind die Werke von<br />
Horst Janssen zum Großteil verborgen.<br />
„Skulptur 76“: Der Stapel aus Bilderrahmen verbirgt<br />
76 Horst-Janssen-Werke vor den Blicken der Museumsbesucher<br />
und wird so selbst zum Kunstwerk.<br />
trahiert und einem Buchstaben zugeordnet. „Die Besucher<br />
tauchen ein in die Bilder. Sie begeben sich auch die Suche<br />
und entdecken die Bilder dabei ganz neu“, so Helene von<br />
Oldenburg. Das neue Alphabet kann in einem interaktiven<br />
Projekt direkt vor Ort angewendet werden. Mit Hilfe von<br />
extra angefertigten Stempeln können Nachrichten verfasst<br />
werden. Außerdem steht die neu entwickelte Schrift auch<br />
als Download bereit und kann so auf jedem Computer oder<br />
Smartphone als Schriftart genutzt werden. Eine SMS, die an<br />
0174 80 544 77 geschickt wird, wird direkt an eine Wand in<br />
der Ausstellung projiziert. So kann jeder Besucher Teil des<br />
Kunstprojektes werden.<br />
In der zweiten Etage hängen die „Übermalungen“. Von<br />
den ursprünglichen Kunstwerken sind jeweils nur noch<br />
wenige Quadratzentimeter zu sehen. Der Rest wurde – geschützt<br />
durch eine Glasscheibe – übermalt oder mit einem<br />
Tapeband überdeckt und ist so zu einem neuen, eigenständigen<br />
Kunstwerk geworden. „Auch bei den Übermalungen<br />
und bei der Art wie die Klebestreifen aufgebracht sind, ist<br />
meine persönliche Handschrift zu erkennen. Der Betrachter<br />
erkennt, dass es handgemacht ist“, betont Helene von Oldenburg.<br />
Manche Besucher entwickeln auch den Ehrgeiz, das verborgene<br />
Bild hinter der Übermalung zu enträtseln und setzen<br />
sich auf diese Weise wieder intensiv mit dem Kunstwerk<br />
auseinander. In dieser Etage steht mit der „Skulptur 76“ auch<br />
das Lieblingswerk der Künstlerin. Dafür hat sie 76 gerahmte<br />
Zeichnungen von Horst-Janssen übereinander gestapelt. So<br />
bilden die sichtbaren Rahmen - im musealen Standardmaß<br />
von 75 mal 105 Zentimeter – eine eigene Skulptur ohne<br />
einen Blick auf die verborgenen Bilder zu ermöglichen. So<br />
mancher Horst-Janssen-Fan wird dies sicherlich bedauern.<br />
Irritierend ist auch eine weitere Installation, mit der die<br />
Künstlerin den Wert von Kunst hinterfragt. Vier auf den ersten<br />
Blick vollkommen gleiche Horst-Janssen-Drucke hängen<br />
nebeneinander. Erst auf den zweiten Blick fallen die unterschiedlichen<br />
Signaturen auf. Für den Betrachter eine belanglose<br />
Kleinigkeit für den Kunsthandel allerdings von großer<br />
Bedeutung. Ein Plakat ohne Signatur, eins mit Signatur, eins<br />
mit Stempelsignatur und eine Fälschung. Der Besucher kann<br />
sich die Frage stellen: Welches Plakat ist ihm mehr wert und<br />
warum?<br />
Die dritte Etage ist die auf den ersten Blick ungewöhnlichste<br />
Hängung von musealer Kunst. Hier wurde der gesamte<br />
Raum zum Kunstwerk. Auf grell gemusterte Tapeten, die<br />
an Wohn- bzw. Jugendzimmer aus den 70ger Jahren erinnern,<br />
hängen in einem scheinbaren wirren Durcheinander<br />
die Kunstwerke – mal in Bodennähe und mal knapp unter<br />
der Decke und ermöglichen so – im wahrsten Sinne des Wortes<br />
– einen neuen Blickwinkel auf die Kunst.<br />
Noch bis zum 24. September können sich die Besucher<br />
selbst ein Bild von der Ausstellung machen.<br />
Text: Sigrid Lünnemann<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Blick über den Tellerrand<br />
49
Herbstlese<br />
„Dass Denny Malone einmal<br />
im FBI-Gefängnis Park Row landen<br />
würde, hätte wohl keiner für möglich gehalten.<br />
Eher der Bürgermeister von New<br />
York, der Präsident der Vereinigten Staaten,<br />
der Papst – aber doch nicht Dennis<br />
John Malone!“<br />
So beschreibt Don Winslow den Protagonisten<br />
in seinem neuen Thriller, Denny<br />
Malone. Der ist Elitepolizist, der „Hero<br />
Cop“, seit ihm und seinen Kollegen mit<br />
50 Kilo Heroin der größte Drogenfund<br />
in der Geschichte New Yorks gelungen<br />
ist. Die Eliteeinheit, die „North Manhatten<br />
Special Taskforce“ ist zuständig für<br />
Gewaltverbrechen, Drogen und Waffen.<br />
In ihrem Revier sind sie die Kings. Und<br />
unumstrittener King der Taskforce ist<br />
Malone.<br />
Denny Malone ist ein Dirty Cop. Er ist<br />
korrupt, sorgt aber auch dafür, dass es<br />
denen, die das Leben so gar nicht auf<br />
dem Zettel hat, dass die sich hier und<br />
da mal eine Mahlzeit, eine durchzechte<br />
Nacht und einen Besuch im Bordell leisten<br />
können. Und er sorgt dafür, dass die<br />
Kinder aus diesen Familien zur Schule<br />
gehen und im Großen und Ganzen gar<br />
nicht erst auf die Idee kommen, sich<br />
den Lebensstil ihrer Alten anzugewöhnen.<br />
Da greift Malone ein, auch finanziell<br />
und natürlich von dem Geld, das Gangstern<br />
auf der Flucht vor ihrer Verfolgung<br />
durch die North Manhatten Special Taskforce<br />
„irgendwie“ abhanden gekommen<br />
ist.<br />
Doch damit nicht genug, denn wenn<br />
einer von denen es Malones Meinung<br />
nach verdient hat, fliegen die Fetzen und<br />
zwar richtig. Wenn sich alles wieder beruhigt<br />
hat, verteilt Malone Umschläge für<br />
die Mafia an Staatsanwälte und Beamte,<br />
um ein Gerichtsverfahren zu optimieren<br />
oder die Vergabe von Bauaufträgen in<br />
die richtigen Kanäle zu leiten. Dass dabei<br />
auch für ihn solche Umschläge abfallen<br />
– so what! Denn auch das gehört zu seiner<br />
Berufsauffassung, die Straßen New<br />
Yorks sicherer zu machen, dazu.<br />
Denny Malones Welt ist in Ordnung,<br />
bis es mit einem Mal kompromittierende<br />
Tonbandaufnahmen von<br />
ihm gibt. Von da an ist eine ehrgeizige<br />
Bundesanwältin seine Kontrahentin.<br />
Sie will, dass er auspackt,<br />
Namen und geplante Straftaten<br />
nennt – kurz, dass er zur Ratte wird. Die<br />
Alternative ist eine ewig lange Gefängnisstrafe...<br />
„Du hast die Korruption eingeatmet,<br />
seit deinem ersten Streifengang. So wie<br />
Du den Tod eingeatmet hast, damals im<br />
September. Die Korruption liegt nicht<br />
nur in der Luft. Sie gehört zur DNA dieser<br />
Stadt New York. Auch zu deiner.“<br />
Don Winslow: Corruption.<br />
Droemer Knaur.<br />
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Donald John Trump –<br />
Commander-in-Chief,Commander-in-<br />
Tweet – er wird die Welt verändern. Und<br />
keineswegs „nur“, weil seine Präsidentschaft<br />
klarstellt, dass auch Nicht-Politiker<br />
das höchste politische Amt der<br />
„Weltmacht No.1“ bekleiden können.<br />
Donald Trump polarisiert wie kein anderer<br />
Präsident vor ihm. Seine Manieren,<br />
seine Wutausbrüche, seine bombastische<br />
Ausdrucksweise, seine Körpersprache,<br />
nichts an ihm taugt zum Vorbild. Er<br />
gibt sich offen rassistisch und sexistisch,<br />
er hält sich für den größten Macher und<br />
Präsidenten der Geschichte und for ever,<br />
sieht die USA als Firma und sich selbst<br />
als ihren CEO. Er legt sich mit Verbündeten<br />
an, ohne eine Ahnung vom Sinn<br />
der gemeinsamen Verträge zu haben. Er<br />
beschimpft das Establishment, obwohl<br />
er als Schöpfer und Verwalter seines eigenen<br />
Imperiums selber Mitglied auch<br />
dieser Gesellschaft ist und sich zudem<br />
weit entfernt vom Proletariat des Landes<br />
platziert.<br />
Dennoch haben gerade sie ihn gewählt,<br />
einfach, weil er den Macher markierte,<br />
weil er ihnen Dinge versprach, die<br />
nicht einzuhalten sind ohne dass die<br />
Zeit rückwärts gedreht würde. Dieses<br />
selbstverständliche Zurschaustellen<br />
von Macht und Rücksichtslosigkeit war<br />
jedoch ebenso nach dem Gusto zahlreicher<br />
Republikaner – denn hätten sie<br />
ihn sonst gewählt? Es ist diese Melange<br />
einer Wählerschaft, die zuvor noch nie<br />
an einem Strang gezogen hat, sich stattdessen<br />
eher verachteten und minder<br />
schätzten. Und doch haben sie gemeinsam<br />
einen demokratischen Akt vollzogen,<br />
mit dessen Ergebnis nicht nur<br />
sie sich zurecht finden müssen<br />
– denn auch die Welt hat sich im<br />
Schatten Trumps verändert.<br />
Nie war der Ausbruch eines Atomkrieges<br />
so nah, nie wurde die Geschichte<br />
der USA so eigenartig (um es<br />
vorsichtig zu sagen) interpretiert und<br />
nie waren die Sorge um eine weitere<br />
News aus dem Munde beziehungsweise<br />
von Trumps Twitter-Account so einnehmend.<br />
Dennoch: Der Mann mit der orangefarbenen<br />
Haut und der komischen Frisur,<br />
der oft müde wirkt und überfordert, der<br />
provoziert ohne es zu bemerken, dieser<br />
Mann ist Präsident der Vereinigten<br />
Staaten von Amerika. Oberbefehlshaber<br />
der mächtigsten Militärmacht und umgeben<br />
von Menschen, die ihm zutrauen<br />
America wieder groß zu machen. Es<br />
muss also was dran sein an diesem Phänomen<br />
Trump!<br />
Ansgar Graw, langjähriger US-Korrespondent,<br />
analysiert den Weg Donald<br />
50<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Herbstlese
Trumps in die Machtzentrale Washingtons.<br />
Er beleuchtet Trumps Persönlichkeit,<br />
dessen familiären und beruflichen<br />
Hintergrund, seine Aussagen und Positionen,<br />
seine Erfolge und die Gegenteile.<br />
Er lässt Trump auch vor dem Hintergrund<br />
der vorherigen Präsidenten zu und<br />
zeichnet so, zusammen mit dem Blick<br />
auf das amerikanische Selbstverständnis<br />
und der gesellschaftlichen Situation<br />
ein in sich schlüssiges Bild des aktuellen<br />
#POTUS.<br />
Wer versuchen will, Trump auch mal in<br />
einem anderen Licht zu sehen, der wird<br />
in diesem Buch Antworten finden. Ob sie<br />
dann noch aktuell sind – so Trump will.<br />
Ansgar Graw: Trump verrückt die Welt.<br />
Herbig Verlag.<br />
ISBN: 978-3-7766-2807-4.<br />
€ 20,00.<br />
Es ist eins der charmantesten Bücher –<br />
nicht nur für dieses Jahr. Denn nie zuvor<br />
wurden private Einblicke in das Leben<br />
deutscher Bundeskanzler(in) so unverfänglich<br />
und unkapriziös dargestellt wie<br />
in diesem Buch. Das lebt von den zahllosen<br />
Details, mit denen die Protagonisten<br />
jenseits der politischen Bühne beschrieben<br />
werden, das in seinem Kontext jedoch<br />
nicht einmal in die seicht-boulevardeske<br />
Ecke abschweift. Dabei müssen die<br />
Verführungen dahingehend zahlreich<br />
gewesen – wenn beispielsweise von<br />
Ehe- und anderen Verhältnissen die Rede<br />
ist, wenn die Partnerinnen und Kinder<br />
der mächtigen Männer von der Welt liebevoller<br />
betrachtet wurden als die „Über“<br />
männer und –väter. Die sie in manchen<br />
Fällen gar nicht waren, sondern ihre Familie<br />
als nicht mehr als schmückendes<br />
Beiwerk um sich scharrten. Für Helmut<br />
Kohl war „die Politik der Mittelpunkt seines<br />
Lebens. Nicht die Familie,“ sagte sein<br />
Sohn Walter und fügte hinzu: „Ich denke,<br />
ich habe lange nicht verstanden, dass<br />
mein Vater dennoch glaubte, das Beste<br />
für uns zu tun.“<br />
Diesen Spagat zwischen Politik, dem<br />
damit verbundenen Glamour und der<br />
Familie wusste Willy Brandt offenbar<br />
besser zu bewältigen, auch wenn es für<br />
die Öffentlichkeit so aussah, als dass<br />
seine Söhne und seine älteste une-<br />
heliche Tochter sich in Rebellion und<br />
Unverständnis für seine Rolle von ihm<br />
abgewandt hatten. Doch wenn man<br />
dann gewahr wird, wie aufmerksam<br />
und liebevoll Willy Brandt, wann<br />
immer es ihm möglich war, auf die<br />
Wünsche und Forderungen seiner<br />
Kinder eingegangen war, dann<br />
geben Passagen wie diese Anlass<br />
zum Nachdenken und das fordert<br />
der unprätentiöse Erzählstil der bei-<br />
den Autoren Jochen Arntz und Holger<br />
Schmale geradezu heraus.<br />
Seit Jahrzehnten begleiten sie die deutschen<br />
Kanzler, doch ist es ihrer feinen<br />
Auffassungs- und Beobachtungsgabe,<br />
sowie ihrem Respekt vor dem jeweiligen<br />
„Privatmenschen Kanzler(in)“ zu verdanken,<br />
dass wir zum Beispiel in Gerhard<br />
Schröder endlich jenen Politiker erkennen,<br />
der am meisten für die Gleichberechtigung<br />
von Frau und Mann getan hat<br />
– weil seine Mutter sein Ein und Alles war<br />
und er sie als stets unermüdlich arbeitende,<br />
die Kinder in ärmlichen Verhältnissen<br />
allein versorgende und dennoch liebevollste<br />
Mutter als Vorbild gesehen und<br />
erlebt hat.<br />
Liebe bestimmte auch das Verhältnis von<br />
Helmut und Loki Schmidt, und wenn<br />
in dem vorliegenden Buch die Rede ist<br />
von dem Erkennungspfiff der Beiden –<br />
„diese kleine Tonfolge aus dem ziemlich<br />
sinnfreien Seemannslied ´Ich muss ein<br />
Schnäpschen haben`“ erzählt wird und<br />
wie sie sich damit überall erkannten,<br />
dann bleibt auch eine Träne nicht aus,<br />
wenn Helmut Schmidt davon sprach, wie<br />
er in den letzten Lebenstagen seiner Loki<br />
ihr „unseren alten Hauspfiff“ gepfiffen<br />
hat, und sie, obwohl bewusstlos, dann<br />
lächelte.<br />
Nein, die Geschichten dieses Buches zu<br />
jedem der deutschen Kanzler(in) sind<br />
nicht schwermütig, nicht kompliziert<br />
und schon gar nicht betulich. Sie sind voller<br />
Leben, bunt, mittendrin und so nicht<br />
selten auch rasant, da sie dem Rhythmus<br />
der Kanzlerpersönlichkeiten und der sie<br />
jeweils umgebenden, sich deutlich wandelnden<br />
Gesellschaft angepasst sind.<br />
„Die Kanzler und ihre Familien“ ist eins<br />
der charmantesten Bücher – nicht nur<br />
für dieses Jahr, und so wäre es ein Affront<br />
gegen sich selbst, es nicht erleben zu<br />
wollen.<br />
Jochen Arntz | Holger Schmale:<br />
Die Kanzler und ihre Familien.<br />
Dumont Buchverlag.<br />
ISBN 978-3-83<strong>21</strong>-9851-0. € 22,00<br />
49661 Cloppenburg • Lange Str. 8<br />
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Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Herbstlese<br />
51
Kultour<br />
Senioren on KulTour nach Weyhe und Hamburg<br />
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Zustieg<br />
auch in<br />
Cloppenburg<br />
An einem der vergangenen Sonntage fuhren<br />
über 60 Senioren und Seniorinnen nach<br />
Weyhe, eine Stadt circa 20 Kilometer südlich<br />
von Bremen, wo eines der größten Privattheater<br />
Niedersachsens zu Hause ist.<br />
Mit einem reichhaltigen Programm wie<br />
„Jim Knopf“, „Sherlock Holmes und der Hund<br />
von Baskerville“, „Mein Gott Walter“ und vieles<br />
mehr verspricht die Theaterleitung, dass der<br />
Besucher das Theater glücklicher verlässt als er<br />
es betreten hat. So auch bei der Komödie „Willi<br />
Winzig“ von Heinz Erhard. Willi Winzig, ein<br />
Finanzbeamter, der Jahre lang seinen Dienst<br />
ohne Anerkennung gemacht hat, zieht kleine<br />
Schiebungen zu Gunsten der ärmeren „Kunden“<br />
durch, indem er Forderungen nicht weiterleitet.<br />
Als dieser Trick auffliegt, sieht es nicht<br />
gut für ihn aus. Da hilft nur eins: Willi muss so<br />
tun als ob er verrückt sei. Je besser er diese<br />
Rolle spielt, desto ernster wird er genommen.<br />
Mit stehendem Beifall dankte das Publikum<br />
den Akteuren und verließ das Theater<br />
tatsächlich glücklicher als sie es betreten hatten.<br />
Vor dem Theaterbesuch gab es ein reichhaltiges<br />
und schmackhaftes Spargelessen im<br />
Kirchweyher Hof.<br />
Ein gelungener Sonntagsausflug, der neugierig<br />
auf weitere KulTouren mit dem Team<br />
Elfriede Lange macht. Und die finden ja nun<br />
glücklicherweise das ganze Jahr über statt.<br />
52<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | KulTour
Eingang zum Loki-Schmidt-Garten<br />
Bei einem ereignisreichen Tagesausflug nach Hamburg<br />
stand als erstes der Botanische Garten, auch Loki-Schmidt-Garten<br />
genannt, auf dem Programm.<br />
Der Garten mit 24 Hektar zählt zu den ambitioniertesten<br />
Neuanlagen nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland. Er zeigt<br />
unter anderem einen Rosengarten, einen Wüstengarten, einen<br />
Bibelgarten sowie Abteilungen für Mittelmeerpflanzen<br />
und Giftpflanzen. Ein besonderes Schmuckstück ist der japanische<br />
Garten. Hier kann man das ganze Jahr auf botanische<br />
Entdeckungsreise gehen.<br />
Nachmittags ging es bei einer Stadtrundfahrt vorbei an der<br />
Hafenstadt, dem Michel und der neuen Elbphilharmonie hin<br />
zum Abendessen im Fischerhaus mit Hafenblick.<br />
Abends stand das Musical „Cindy Reller“ im Schmidt-Theater<br />
an. Frei nach den Brüdern Grimm interpretiert, ist das Stück<br />
auf den Hamburger Kiez verlegt. Hier träumt Cindy von einer<br />
Karriere als Schlagersängerin. Auch das Herz von Edelbert,<br />
Sohn eines Moguls schlägt heimlich für den Schlager. Amors<br />
Pfeil trifft. Cindy findet ihren Prinzen. Die böse Schwiegermutter<br />
kann das nicht verhindern. „Frech-frivol und knallig“ , so die<br />
Hamburger Morgenpost in ihrer Rezension und das konnten<br />
wir nur unterschreiben.<br />
Trotz Regen, Hagel und Sturm war auch dies ein Ausflug der<br />
besonderen Art. Wie immer hervorragend geplant und organisiert<br />
durch Elfriedes Super-Team.<br />
Eindrücke vom Garten<br />
Text: Botho Tangermann<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | KulTour<br />
53
KulTour<br />
Ein Teil der Gruppe in der Befreiungshalle<br />
Dom St. Peter<br />
Senioren on KulTour<br />
Die Weltkulturerbe-Stadt Regensburg war Ziel einer viertägigen Reise der Cloppenburger<br />
Senioren-Kulturfahrten-Gruppe.<br />
Gut gelaunt startete die Gruppe schon morgens früh um<br />
fünf Uhr. Nachmittags wurde das Schloss der fürstlichen<br />
Familie Thurn und Taxis, St. Emmeram, ein ehemaliges Benediktinerkloster<br />
aus dem 8. Jahrhundert, besichtigt. Wertvolle<br />
Wandteppiche, wunderschöne Gemälde und hochherrschaftliches<br />
Mobiliar ließen keinen Zweifel am früheren<br />
Luxusleben der Fürstenfamilie.<br />
Die Gruppe vor der Abteikirche - Kloster Weltenburg<br />
Der ganze nächste Tag war Regensburg vorbehalten. Bei<br />
einer Stadtführung konnten die Teilnehmer die mittelalterliche<br />
Altstadt kennen lernen. Der Weg führte über die „Steinerne<br />
Brücke“ durch das gotische Ostentor in die Stadt. Die<br />
damals vorherrschende romanische und gotische Architektur<br />
bestimmt noch heute das Gesicht der Altstadt. Die Porta<br />
Praetoria aus der Römerzeit, erbaut aus riesigen Steinquadern,<br />
war besonders beeindruckend.<br />
Dort, wo sich schon im Mittelalter die Steinmetze und Hafenarbeiter<br />
ihre Stärkung gönnten, in der 500 Jahre alten historischen<br />
Wurstkuchl (Wurstküche), direkt an der Steinernen<br />
Brücke gelegen, schmeckte allen das Mittagessen köstlich.<br />
Der Regensburger Dom ist die einzige gotische Kathedrale<br />
in Bayern. Eindrucksvoll sind die farbenprächtigen Glasfenster<br />
aus dem 13./14. Jahrhundert. Ein besonderes bildhauerisches<br />
Schmuckstück ist „der lachende Engel“. Seit 2009<br />
erklingt im Dom eine neue Orgel. Während eines Konzertes<br />
durfte sich die Gruppe von dem wunderbaren Klang überzeugen.<br />
Am dritten Tag ging es mit dem Bus zu einer Besichtigung<br />
der Befreiungshalle in Kelheim. Sie wurde erbaut als Gedenkstätte<br />
für die siegreichen Schlachten gegen Napoleon<br />
und von König Ludwig I. im Jahre 1842 in Auftrag gegeben.<br />
Schon von weitem ist dieser Monumentalbau zu sehen. Die<br />
anschließende Schifffahrt, bei herrlichem Wetter, führte<br />
durch den Donaudurchbruch bis zum Kloster Weltenburg.<br />
Unterwegs konnten die Teilnehmer die traumhafte Landschaft<br />
des Naturparks Altmühltal genießen.<br />
Das Kloster Weltenburg wurde um 620 gegründet und<br />
wird noch heute von Benediktinermönchen bewirtschaftet.<br />
Dort befindet sich die älteste Klosterbrauerei der Welt. Die<br />
54<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | KulTour
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Senioren<br />
auf Reisen<br />
Tipps für einen<br />
erholsamen Urlaub<br />
Seniorenreisen bedeuten generell nicht mehr Vorbereitung oder<br />
Aufwand als andere Reisen auch. Da aber der Gesundheitsfaktor dabei<br />
auch eine Rolle spielt, sollte eine gute Planung vorangehen. Zunächst<br />
einmal stellt sich die Frage wohin soll es gehen? Wichtig bei<br />
der Entscheidung für den richtigen Urlaubsort sind: Klima, Anreisedauer<br />
und Komfort vor Ort. Gibt es eine gute ärztliche Betreuung<br />
und kann man sich im Notfall auch verständigen? Wer unsicher ist,<br />
ob die Flugreise nicht doch zu lang, die Temperaturen vor Ort oder<br />
die geplanten Ausflüge eine zu große Belastung für den Kreislauf<br />
darstellen, sollte im Vorfeld mit seinem Arzt sprechen.<br />
Ein Eindruck von der Größe der Engel<br />
Ist die Reise dann erst einmal gebucht, steht in den meisten Fällen<br />
einem entspannten und sorgenfreien Urlaub nichts mehr im Weg.<br />
Viele Reiseveranstalter sind ebenfalls sehr erfahren und denken an<br />
die wichtigsten Details für eine Seniorenreise.<br />
Hier noch einige nützliche Tipps für sorgenfreie Urlaubstage:<br />
Einige Wochen vor Beginn Ihrer Seniorenreise sollten Sie unbedingt<br />
Ihren Hausarzt konsultieren und gegebenenfalls notwendige Impfungen<br />
vornehmen lassen. Da können auch die notwendigen Medikamente<br />
für die Dauer der Reise verschrieben werden. Verpacken<br />
Sie Ihre Medikamente sorgfältig und stellen Sie sicher, dass diese für<br />
den Verlauf der Reise ordentlich gelagert sind.<br />
Der Donaudurchbruch<br />
von den Brüdern Asam in den Jahren 1716<br />
– 1739 erbaute Abteikirche gilt als ein Meisterwerk<br />
des Barocks.<br />
Am darauffolgenden Tag war schon wieder<br />
die Heimreise angesagt. Unterwegs<br />
wurde ein Stopp bei dem Barockschloss<br />
„Fasanerie“ in der Nähe von Fulda eingelegt.<br />
Ein Rundgang durch das Schloss führte<br />
durch eindrucksvolle Säle und Wohnräume<br />
und die Bibliothek von Landgräfin<br />
Marie. Es gab eine Vielzahl an Kostbarkeiten<br />
zu besichtigen.<br />
Die meisten Medikamente sollten nicht zu großer Hitze ausgesetzt<br />
sein, da dies die Wirkung von Arzneimitteln beeinträchtigen kann.<br />
Packen Sie Medikamente, welche Sie täglich benötigen, in Ihr Handgepäck.<br />
Falls Sie Hilfsmittel wie Krücken, Rollstuhl oder Sauerstoffgerät<br />
benötigen, sollten Sie rechtzeitig deren Transport arrangieren.<br />
Neben Ihrer Dauermedikation sollten Sie eine kleine Reiseapotheke<br />
mitnehmen. Ihr Apotheker vor Ort berät Sie dazu gerne und kann<br />
auch gleich prüfen, ob alle Produkte mit den regelmäßig eingenommenen<br />
Arzneimitteln verträglich sind. Ein solcher Check fällt im Ausland<br />
– allein schon aufgrund der Verständigungsprobleme – sehr<br />
viel schwerer.<br />
Denken Sie auch unbedingt an eine Auslandskrankenversicherung.<br />
Erkundigen Sie sich ggf bei Ihrer Krankenkasse, ob es eine Kooperation<br />
mit einer Versicherung gibt und wie die Erstattung geregelt<br />
ist. Nicht jedes Reiseziel rechtfertigt den Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung.<br />
Das sollte man individuell abwägen.<br />
Einen guten Urlaub wünscht Ihnen Ihr Team der Marien-Apotheke.<br />
Es war rundum eine schöne Reise. Danke<br />
an alle Teilnehmer für die tolle Gemeinschaft.<br />
Text: Elfriede Lange<br />
MARIEN<br />
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MARIEN-<br />
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eportage<br />
Der Paramenten-Verein Cloppenburg<br />
Der Paramentenverein Cloppenburg kann auf eine lange<br />
Tradition zurückblicken.<br />
Paramente sind die im Kirchenraum<br />
und in der Liturgie verwendeten,<br />
oft reichverzierten und<br />
aufwändig gearbeiteten Textilien. Früher<br />
gab es in fast jeder Gemeinde eine<br />
Gruppe von Frauen mit Liebe zu Nähund<br />
Stickarbeiten, die dafür sorgten,<br />
dass sich die Kirchentextilien immer<br />
im einwandfreien Zustand befanden.<br />
In den vergangenen Jahrzehnten ließ<br />
das Interesse an dieser ehrenamtlichen<br />
Tätigkeit aber stark nach.<br />
Aber noch immer treffen sich jeden<br />
ersten Dienstag im Monat vier<br />
Cloppenburgerinnen und führen die<br />
Arbeit des Paramentenvereins fort.<br />
Früher trafen sich Waltraud Körner,<br />
Wilma Schröer und Margret Lücking<br />
im Pfarrheim St. Andreas. Seit einiger<br />
Zeit wird das Pfarrheim allerdings als<br />
Übergangsheim für die Kindergärten<br />
genutzt. Zunächst waren hier Kinder<br />
des St. Andreas-Kindergartens und<br />
jetzt vorrübergehend Gruppen des<br />
St. Augustinus-Kindergartens untergebracht.<br />
Aus diesem Grund treffen<br />
sich die Vereinsmitglieder in der Alten<br />
Kaplanei. Bei einer Tasse Kaffee wird<br />
fleißig gehäkelt und gestrickt – aktuell<br />
jedoch zumeist für den privaten Gebrauch,<br />
denn notwendige Arbeit an<br />
den Paramenten der Kirchengemeinde<br />
fallen leider nicht mehr so häufig<br />
an.<br />
„Wir schauen jedes Mal nach, ob der<br />
Küster uns Textilien hingelegt hat, die<br />
ausgebessert oder verändert werden<br />
müssen. Aber meistens ist leider nichts<br />
für uns da“, bedauern die vier Cloppenburgerinnen.<br />
So freuten sie sich,<br />
als sie vor einiger Zeit für die Kapelle<br />
des Krankenhauses neue Stolen anfertigen<br />
konnten. Ansonsten beschränkt<br />
sich ihre Arbeit zumeist auf die Reparatur<br />
beschädigter Messdienergewänder<br />
oder Flickarbeiten an den Altartüchern<br />
und Decken.<br />
„Das Interesse der jüngeren Generation<br />
ist einfach nicht mehr da“, bedauert<br />
die 78jährige Ursula Elsen, die<br />
bereits seit 1974 Mitglied beim Paramentenverein<br />
ist, und sich noch gut<br />
an lebhaftere Zeiten erinnert. Damals<br />
wurden von einigen Vereinsmitgliedern<br />
noch Spitzen geklöppelt oder<br />
aufwändige Occhi-Spitzen per Hand<br />
gefertigt.<br />
Das vor wenigen Jahrzehnten noch<br />
ganz anders. Peter Sieve schildert<br />
in seinem Beitrag „Während es im<br />
übrigen Deutschland licht und hell<br />
ist, bleibt das Münsterland schwarz,<br />
mittelalterlich düster – Katholische<br />
Frauen in der NS-Zeit im Spiegel einer<br />
Vereinschronik aus Cloppenburg“ im<br />
Jahrbuch Oldenburger Münsterland<br />
2016 die zahlreichen Aktivitäten des<br />
Paramentenvereins in den 1930iger<br />
und 1940iger Jahren und dienten diesem<br />
Artikel als wichtige Quelle. Den<br />
Verein gab es allerdings schon vor<br />
dem ersten Weltkrieg. Dafür wertete<br />
er die handgeschriebene Chronik des<br />
Paramentenvereins aus. Autorin ist die<br />
Lehrerin Paula Deeken, die nicht nur<br />
die Aktivitäten der Vereinsmitglieder<br />
festhält, sondern auch durchaus kritische<br />
Anmerkungen über die NS-Regierung<br />
niederschreibt. Sie wurde<br />
daher auch 1937 nach Peheim strafversetzt<br />
und konnte erst 1946 an ihre<br />
alte Volksschule in Cloppenburg zurückkehren.<br />
56 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage
Herbstlese<br />
Die Frauen des Paramentenvereins<br />
trafen sich damals jeden Mittwoch von<br />
15 bis 19 Uhr und fertigten mit großem<br />
Geschick sämtliche für die heilige Messe<br />
notwendigen Gewänder und Textilien<br />
an, die in der Chronik sorgfältig<br />
aufgelistet sind. Dazu gehörten Messgewänder,<br />
Chormäntel, Bursen und<br />
Stolen. So schufen die Frauen schufen<br />
damals neben zahlreichen anderen<br />
Paramenten auch die Ausstattung für<br />
die große Männerwallfahrt mit Bischof<br />
Clemens August Graf von Galen am 12.<br />
August 1934 in Bethen. Die 18 Frauen<br />
nähten, bestickten und verzierten innerhalb<br />
von sechs Wochen eine Kasel<br />
(liturgisches Obergewand), zwei Dalmatiken<br />
(Gewand eines Diakons), zwei<br />
Stolen, zwei Manipel (streifenförmiges<br />
Ziertuch), ein Kelchvelum (Kelch-Tuch),<br />
eine Burse zur Aufbewahrung des Altartuches<br />
und ein Buchstuhldeckchen<br />
aus grüner Seide mit Stickereien.<br />
Die Chronik wurde dem damaligen<br />
Dechant Hackmann am 6. März 1936<br />
zu seinem 65. Geburtstag überreicht<br />
und anschließend mit weiteren Eintragungen<br />
fortgeführt.<br />
Die letzte Eintragung befasst sich<br />
mit der Unterstützung des provisorischen<br />
Waisenhauses auf Gut Vehr in<br />
Quakenbrück, wo nach dem zweiten<br />
Weltkrieg zahlreiche Kinder untergebracht<br />
worden waren. Heute befindet<br />
sich die Chronik im Offizialatsarchiv<br />
Vechta.<br />
Wer der Herde folgt,<br />
sieht nur Ärsche...<br />
...und wer sich ein wenig auskennt in<br />
der heutigenWelt von Querdenkern,<br />
der ahnt, dass dieses Zitat nur von<br />
Hannes Jaenicke stammen kann. Von<br />
eben diesem deutsch-US-amerikanischen<br />
Schauspieler, Drehbuch- und<br />
Buchautor, sowie Dokumentarfilmer,<br />
der sich nicht allein mit seinen markanten<br />
Fernsehrollen und thematisch<br />
generell aufrüttelnden Dokumentarfilmen<br />
einen Namen jenseits<br />
möglicher Glamourfaktoren á la TV<br />
gemacht hat.<br />
Stattdessen nämlich tritt Jaenicke als<br />
konsequenter Umweltschützer ins<br />
Rampenlicht, engagiert sich für die<br />
Rettung aussterbender Tierarten und<br />
ist ebenso aktiv gegen Rechtsextremismus<br />
unterwegs. Hannes Jaenicke<br />
ist überall dort anwesend, wo es gilt<br />
deutlich zu machen, dass wir mit unserem<br />
Planeten Erde so nicht länger<br />
umgehen können. Alle Facetten betreffend,<br />
erst recht unser Miteinander.<br />
Das nach bekennenden Querdenkern<br />
ruft, nach Menschen, die nie<br />
aufhören Fragen, zu stellen. Die hinsehen,<br />
die nachdenken und Visionen<br />
realisieren. Einfach weil´s geht. Und<br />
die kapieren, dass man das Tun der<br />
Dummen, Bösen und Gierigen nur<br />
dann beendet, wenn man was dagegen<br />
unternimmt. Was das Richtige<br />
ist, ergibt sich von selbst – man muss<br />
sich nur dazu bekennen!<br />
Hannes Jaenicke ist einer von ihnen,<br />
einer, der die Gesellschaft zwingt, in<br />
den Spiegel zu schauen. Wer sich darauf<br />
einlässt, erfährt eine humorvolle<br />
Anleitung zur Individualität und zum<br />
Eigensinn, zum Ausscheren aus dem<br />
System und zur Neuentdeckung seiner<br />
eigenen, wahren Kapazitäten.<br />
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Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Herbstlese<br />
57
Blog<br />
Sekt oder<br />
Selters?<br />
Schon als Kind, beim Mensch ärgere<br />
dich nicht spielen, muss man der traurigen<br />
Wahrheit ins Auge sehen und<br />
feststellen, dass man leider nicht immer<br />
gewinnen kann. Für Kinder ist das<br />
meist keine so einfache Lektion, aber<br />
selbst vielen Erwachsen fällt es immer<br />
noch schwer.<br />
Nichtsdestotrotz ist es wohl mit das<br />
Wichtigste was man im Leben lernen<br />
muss, mit Niederlagen fertig werden.<br />
Meist erlebt man mehr Niederlagen<br />
als Erfolge.<br />
Gerade im Reitsport liegt gewinnen<br />
und verlieren sehr nah beieinander.<br />
Eine Stange fällt zu viel, nur eine Sekunde<br />
nicht aufgepasst, oder eine<br />
falsche Entscheidung getroffen und<br />
schon geht der Sieg an jemand anderen.<br />
Wie gehe ich mit Niederlagen um?<br />
Wenn ich im Parcour einen Fehler<br />
mache, ärgert es mich unheimlich.<br />
Ich könnte mir selber eine Standpauke<br />
halten, wenn ich eine falsche Entscheidung<br />
getroffen habe. Was ich allerdings<br />
mit den Jahren gelernt habe<br />
ist, dass eine falsche Entscheidung<br />
treffen besser ist, wie überhaupt keine<br />
Entscheidung zu treffen. In beiden Fällen<br />
gewinnt man nicht, aber in einem<br />
hat man es wenigstens versucht. Mein<br />
Bedürfnis, es beim nächstenmal besser<br />
zu machen ist immer sehr groß, somit<br />
ist eine Niederlage schnell vergessen<br />
und ich stürze mich direkt in das<br />
nächste Training, denn Training gibt<br />
mir neues Vertrauen. „KÄMPFEN" wird<br />
in meinem Vokabular groß geschrieben,<br />
deshalb wird auch nach einer<br />
Niederlage nicht aufgegeben.<br />
Eine Devise meines Vater, die mich in<br />
meinem Leben geprägt hat ist: „Nur<br />
der Fleißig hat Glück".<br />
Falls Ihr Lust habt mich und mein<br />
Team auf unseren Turnieren zu begleiten,<br />
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58<br />
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unter www.moonich-lounge.<br />
de/missonihome
eportage<br />
Männersache – ein Frühstück nur für Männer<br />
„Endlich mal was nur für uns!“<br />
Zwar hatte Martin Kessens, Direktor des Bildungswerks<br />
Cloppenburg eine positive Resonanz auf das im Jahr<br />
2011 neu initiierte „Männerfrühstück“ erwartet, dass<br />
das Treffen an jedem ersten Samstag im Monat dann jedoch<br />
so gut angenommen wurde, das hatte er erhofft, wenngleich<br />
nicht erwarten können.<br />
Wobei es Gründe für ein Nichtgelingen eigentlich wenige<br />
gab und der Samstag auch extra gewählt war, damit auch<br />
berufstätige Männer sich zu „Männersache“ bekennen können.<br />
Doch diese Unkerei, die ihm nicht zuletzt aus dem Kreis<br />
der überzähligen Kolleginnen im Bildungswerk entgegen<br />
gebracht worden war, irritierte dann doch ein wenig. „Was<br />
wollt ihr denn da machen? Kiste Bier in die Mitte und das<br />
letzte Formel eins Rennen analysieren?“ Nach dem Motto,<br />
dass Männer doch sowieso nichts geistig Nährwertiges auf<br />
die Beine bringen.<br />
Doch Kessens und der damalige Jahrespraktikant Michael<br />
Hermes ließen sich von ihrem Plan nicht abbringen. Was<br />
im Nachhinein betrachtet auch ein Jammer gewesen wäre,<br />
denn die „Männersache“ entwickelte sich innerhalb kurzer<br />
Zeit zu einer wahren Erfolgsstory. Auch durch die Anwesenheit<br />
jener Männer, die von ihren Frauen geschickt worden<br />
waren: „Geh da mal hin!“ - und seither regelmäßig wiederkommen.<br />
Was an der Atmosphäre liegt, dem Miteinander, aber mehr<br />
noch an den regelmäßig wechselnden Themen. Die waren<br />
von Anfang an männerspezifisch, wenn es um das Verhältnis<br />
der Geschlechter untereinander ging und die Gleichberechtigung<br />
von Mann und Frau oder aber über den Sinn des internationalen<br />
Männertages diskutiert wurde, um nur einige<br />
Beispiele zu nennen.<br />
Oft waren zu den Themen auch Schriftsteller geladen, die<br />
sich mit ihrer Literatur in dem „Männersegment“ einen Namen<br />
gemacht hatten. Jan-Rüdiger Vogel und Thomas Prünte<br />
wegen „Eier zeigen“ oder der „Männerversteher“ Mathias<br />
Stiegler. Zu dem Thema waren übrigens extra auch Frauen<br />
eingeladen worden. Was diese Öffnung gebracht hat, lässt<br />
sich auch daraus ersehen, dass eine der Damen unbedingt<br />
weiterhin an den Treffen teilnehmen wollte. Das war den<br />
Männer aber bei aller Gastfreundschaft und Weltoffenheit<br />
zu viel, denn bei den nächsten Themen wollte man wieder<br />
unter sich sein. Männersache ist eben Männersache!<br />
Auch bei einem Waldspaziergang mit dem Förster, dem Besuch<br />
der Kreishandwerkerschaft, Besichtigungen von Unternehmen<br />
zum Beispiel oder der Gemeinde Garrel, mit dem<br />
Thema der Entwicklung der dortigen Infrastruktur. Doch<br />
nicht nur solche Aktivitäten brachten neue Aspekte und<br />
Denkanstöße in die Runde – die Anwesenheit eines Arztes,<br />
der sich auf männertypische Erkrankungen spezialisiert hat,<br />
ermutigte die Männer offen über ihre Beschwerden zu sprechen<br />
und eine Gleichstellungsbeauftragte eröffnete mit den<br />
Darstellungen ihrer Aufgaben den Blick der Männer für diese<br />
nicht selten schwierige „Integrationsarbeit“.<br />
Auch stellen karitative Vereine ihre Arbeit vor, es werden<br />
theologische Fragen erörtert und vor der letzten Bundestagswahl<br />
war die „Männersache“ anlässlich einer Diskussion<br />
mit den hiesigen Kandidaten der Bundestag vertretenen<br />
Parteien mit 30 Besuchern bis zum letzten Platz gefüllt.<br />
Ausgesprochen atmosphärisch geht es zu bei den Reiseberichten,<br />
wenn Martin Kessens selbst von den faszinierenden<br />
Facetten seiner Lieblingsdestination, dem Sultanat<br />
Oman erzählt und keinen Hehl daraus macht, was für ihn die<br />
60<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage
Mystik dieses Wüstenstaates darstellt. Auch Indienerlebnisse<br />
waren schon Inhalt eines Reiseberichts und wenn am 4.<br />
November Klaus Deux von seinen Begegnungen und Erfahrungen<br />
auf dem Jakobsweg berichten wird – auch dann<br />
werden bestimmt um die 16 Männer daran teilnehmen.<br />
So viele sind es meistens, nicht selten auch mehr. Alle zwischen<br />
etwa 40 und 80 Jahre alt, aus allen Berufen und Lebensumständen<br />
und jeder auf seine Art an der „Männersache“<br />
interessiert, denn die Palette an Themen ist vielfältig.<br />
Und Zeit, sich damit vertraut zu machen und auseinander<br />
zu setzen ist auch genügend. Beginnend um 9:00 Uhr mit<br />
einem kleinen Intro oder „warm up“, das über geht in ein<br />
deftiges Frühstück. Dabei liegt die Betonung auf „deftig“,<br />
schließlich ist man hier bei einer „Männersache“!<br />
Nach einer Stunde wird es dann Themen-inhaltlich, und oft<br />
reicht die Zeit, sich damit auseinander zu setzen und einzubringen,<br />
geradeso bis 12.30 Uhr.<br />
Die nächsten „Männersachen“ und ihre Themen sind im Veranstaltungskalender<br />
dieses <strong>Stadtmagazin</strong>s aufgeführt. Jetzt<br />
muss Mann nur noch hingehen, doch den Weg zum Bildungswerk<br />
in der Graf-Stauffenberg Straße kennt man ja.<br />
Fahrradständer und Parkplätze gibt’s reichlich davor. Und<br />
die Männer sind da, wo die Stimmen und der Duft von frischem<br />
Kaffee und Tee herkommen – in lockerer Runde und<br />
voller Erwartung, was das aktuelle Thema wohl hergibt. Und<br />
die wird nicht enttäuscht werden!<br />
P.S. Natürlich kann es auch mal um „Geistiges“ gehen, was<br />
sich wunderbarerweise über ein Getränk in den Gehirnwindungen<br />
verteilt – wie der neue „Meyborg Korn“, über den<br />
wir in der diesjährigen Juni-<strong>Ausgabe</strong> des <strong>Stadtmagazin</strong>s berichtet<br />
haben und der im Rahmen eines der Samstagstreffs<br />
im Bildungswerk Cloppenburg vorgestellt worden war:<br />
Männersache!<br />
Text: Ulla Schmitz<br />
Maßarbeit im Sicherheitsschuh<br />
Seit Anfang 2014 ist es offiziell, die Berufsgenossenschaftsregel 191 heißt nun DGUV Regel 112 -191. Sie schreibt vor<br />
dass orthopädische Schuheinlagen nur in Verbindung mit einer gültigen Baumusterprüfung in Sicherheitsschuhe<br />
eingelegt werden dürfen. Mit dieser Regelung soll sicher gestellt werden, dass festgelegte und geprüfte Eigenschaften<br />
der Sicherheitsschuhe, wie Antistatik und Mindesthöhe zur Zehenschutzkappe erhalten bleiben. Damit<br />
diese weiterhin der Norm EN ISO 20345 entsprechen bietet die Firma Framme Fuss + Sport Orthopädie hier praxisorientierte<br />
Schuh und Einlagenversorgungen verschiedenster Sicherheitsschuhhersteller an.<br />
Ob Schuheinlagen oder eine Schuherhöhung, Orthopädie Framme in Cloppenburg arbeitet Ihnen die Sicherheitsschuhe<br />
so um, das sie der Baumusterprüfung entsprechen.<br />
Denn Einlagen aus privaten Straßen- und Freizeitschuhen dürfen nicht in Sicherheitsschuhen eingelegt werden.<br />
Warum ? Diese Einlagen wurden nicht von einer Prüfstelle nach DGVU Regel 112-191 Baumustergeprüft.<br />
Denken Sie an die Gesundheit ihrer Mitarbeiter. Fußfehlstellungen sind der Grund das 75% der Arbeitnehmer die<br />
täglich ihre Sicherheitsschuhe tragen an Rücken und Kniebeschwerden leiden.<br />
„Gehen Sie mit uns – Den sicheren Weg“<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage<br />
61
Anzeige<br />
Das erste E-Bike aus Bambus der<br />
Welt, my Volta!<br />
Endlich ist es fertig.<br />
Das erste my Boo E-Bike mit einem<br />
Rahmen aus Bambus und<br />
integriertem ShimanoSteps<br />
Mittelmotor der Welt. Das Kieler Unternehmen<br />
my Boo arbeitet seit fast zwei<br />
Jahre an dieser Innovation und präsentiert<br />
ihr „my Volta“ am 5. Mai endlich<br />
offiziell im neuen my Boo Headquarter.<br />
„In den nächsten Wochen werden die<br />
zahlreichen Vorbestellungen ausgeliefert<br />
und der Fachhandel mit Vorführmodellen<br />
bestückt“, freut sich my Boo<br />
Gründer und Geschäftsführer Jonas<br />
Stolzke.<br />
Das social Startup my Boo verbindet<br />
mit ihrem neuen Bambuspedelec ein<br />
innovatives Produkt, konkretes soziales<br />
Engagement und nachhaltiges<br />
wirtschaftliches Handeln!<br />
Seit 2013 werden die Rahmen für die<br />
my Boo Bambusfahrräder in 80 stündiger<br />
liebevoller Handarbeit gemeinsam<br />
mit einem sozialen Projekt in Ghana<br />
gefertigt. Inzwischen sind mehr als 30<br />
fair bezahlte Arbeitsplätze entstanden.<br />
Die erzielten Gewinne werden vor Ort<br />
für Bildungsprojekt wie z. B. Schulstipendien<br />
investiert.<br />
Aktuell baut my Boo gemeinsam mit<br />
dem Yonso Project eine eigene Schule<br />
für Kinder aus armen Familien in der<br />
Ashanti Region.<br />
„Die natürlichen Eigenschaften des<br />
Bambus‘ garantieren ein komfortables<br />
Fahrverhalten bei sehr hoher Stabilität“,<br />
beschreibt my Boo Gründer Maximilian<br />
Schay die technischen Vorteile<br />
des Rahmenmaterials.<br />
Das weltweit erste Bambuspedelec mit<br />
integriertem Mittelmotor setzt auf die<br />
Unterstützung von Shimano. Der weltweit<br />
größte Hersteller von Fahrradkomponenten<br />
elektrifiziert mit dem<br />
„Shimano Steps Mittelmotor E6000“<br />
das my Boo Bambusfahrrad. Der Motor<br />
unterstützt bis 25 km/h und schafft<br />
eine Reichweite bis 120 km. Das my<br />
Volta ist für 3.999 € erhältlich.<br />
62<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige
ANzeige<br />
CNC Micro Needling<br />
Hautregeneration durch<br />
Stimulation<br />
Das Micro Needling mittels Needling Pen ist ein neues und sehr<br />
erfolgreiches Verfahren im Bereich der Anti-Aging- und Problemhaut-Behandlungen.<br />
Durch die gezielte Perforation der Haut sezten die Zellen unmittelbar<br />
nach der Anwendung Wachstumsfaktoren frei, welche die Produktion<br />
von Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure stimulieren. Auch<br />
die Mikrozirkulation wird erheblich gesteigert, was zu einer erhöhten<br />
Aufnahmefähigkeit von aufgetragenen Wirkstoffen und somit<br />
zu einem deutlich verbesserten Hautergebnis führt.<br />
Die nicht-ablative Hautverjüngungs-Technik ermöglicht es, die<br />
Haut an Gesicht, Augen, Lippen, Hals, Dekolleté, Körper und Händen<br />
zu verbessern und zu festigen.<br />
Ebenso können Narben und Dehnungsstreifen erfolgreich reduziert<br />
werden.<br />
Mit dem Needling Pen kann man die Nadellänge für jeden Behandlungsbereich<br />
individuell einstellen und auch in verschiedenen Geschwindigkeitsstufen<br />
arbeiten.<br />
Die Haut ist nach dieser Behandlung besonders aufnahmebereit<br />
für entsprechende Wirkstoffkosmetik.<br />
Sensationelle Ergebnisse im Bereich:<br />
• Hautfestigung<br />
• Faltenreduktion<br />
• Hautverjüngung von sonnengeschädigter Haut<br />
• Narben verschiedener Art<br />
• (besonders Aknenarben)<br />
• Dehnungs- und Schwangerschaftsstreifen<br />
• Aufhellung von Pigmentstörungen<br />
• Porenverkleinerung und Verfeinerung des Hautbildes<br />
Genaue Informationen bei uns im Institut „DELL COSMETIC“.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige<br />
63
Geschichte<br />
Per Bahn ans Meer<br />
Lok Düne, Nr. 81, Baujahr 1891<br />
Historiker Florian Nikolaus Reiß hat spannende Geschichten für eine neue Sonderausstellung<br />
im Museumsdorf Cloppenburg zusammengetragen.<br />
Als die erste Eisenbahn durchs Oldenburger Land ratterte,<br />
hatte die technische Innovation im Norden nicht<br />
nur Freunde. Bauern fürchteten, ihre Kühe könnten<br />
durchdrehen angesichts des gewaltigen Tempos.<br />
Und weil die Oldenburger kein Geld für teure Import-Kohle<br />
hatten, heizten sie mit Torf. Jedes Dampfross stieß deshalb<br />
einen gefährlichen Funkenregen aus und zwang die Anwohner,<br />
ihre Fachwerkhäuser zum Schutz vor Bränden weiß zu<br />
kalken. Lange weiß blieben sie freilich nicht.<br />
Spannende Geschichten rund um 150 Jahre Eisenbahngeschichte<br />
im Großherzogtum Oldenburg hat der Wildeshauser<br />
Historiker Florian Nikolaus Reiß jetzt für eine neue Sonderausstellung<br />
im Museumsdorf Cloppenburg zusammengetragen.<br />
An diesem Sonntag, 2. April wird sie unter dem Titel<br />
„Höchste Eisenbahn“ eröffnet und ist bis zum 5. November<br />
zu sehen. Auf einem nachgebauten Bahnsteig mit Gleisanschluss<br />
reisen die Besucher durch die Zeit – von den Anfängen<br />
im Zuge des preußischen Kriegshafenprojektes am Jadebusen<br />
bis zu Triebwagen mit Brennstoffzellenantrieb.<br />
(Landesarchiv Oldenburg)<br />
(Alle Rechte beim Stadtmuseum)Oldenburg)<br />
Brake war die wichtigste Hafenstadt des Herzogtums Oldenburg. Das Bahnhofsgebäude ist vor wenigen Jahren saniert worden.<br />
64<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Geschichte
„Höchste Eisenbahn“: Kurator<br />
Reiß hat sich zu einem Experten<br />
für die Mobilitätsgeschichte<br />
Nordwestdeutschlands entwickelt.<br />
Was er zusammengetragen<br />
hat, ist in einer Sonderausstellung<br />
im Museumsdorf Cloppenburg<br />
zu sehen.<br />
langen, kräftezehrenden Fußweg ins Ruhrgebiet liefern.<br />
„Oldenburg wurde damit zum Hauptversorger des Ruhrgebiets.<br />
Die Schweine als Restefresser waren eine lukrative<br />
Einnahmequelle.“ Und weil die Briten alsbald ihre Grenzen<br />
für deutsches Rindfleisch schlossen, rettete die Gleisverbindung<br />
nach Heppens – heute Wilhelmshaven – auch den<br />
Marschbauern das Geschäft.<br />
Text: Martin Wein<br />
Kurator Reiß hat sich in den vergangenen sechs Jahren<br />
in Cloppenburg zu einem Experten für die Mobilitätsgeschichte<br />
Nordwestdeutschlands entwickelt. Geboren wurde<br />
er 1963 aber in Schlüchtern zwischen Fulda und Frankfurt<br />
am Main. In Bamberg, Hamburg sowie Bonn studierte er<br />
Geschichte und Kunstgeschichte, anschließend war er für<br />
die Schlossverwaltung Rheinland-Pfalz vor allem auf den<br />
Höhenburgen im Rheintal tätig. Weil die Fahrerei zwischen<br />
Berg und Tal für die beiden berufstätigen Eltern mit ihren<br />
drei Kindern zu lästig wurde, zog die Familie schließlich ins<br />
norddeutsche Flachland nach Wildeshausen.<br />
Für größere Einkäufe nutzt Reiß noch heute gerne die<br />
stündliche Bahnverbindung der Nordwestbahn nach Bremen.<br />
Den Einsatz einiger couragierter Bürger für deren Erhalt<br />
in den 1980er-Jahren hat er deshalb gleich auch in der<br />
Ausstellung dokumentiert. „Sonst wäre das die längste Streckenstilllegung<br />
in Deutschland geworden“, erklärt er.<br />
Das agrarisch geprägte und mit Straßen und Kanälen noch<br />
kaum erschlossene Großherzogtum Oldenburg war im 19.<br />
Jahrhundert mit den erheblichen Kosten für den Eisenbahnbau<br />
eigentlich vollkommen überfordert, resümiert Reiß. Vor<br />
allem die Bremer ließen sich den Gleisanschluss zwischen<br />
Delmenhorst und Bremen auf ihrem Land teuer bezahlen.<br />
Und aus Mangel an Kies<br />
konnten nur Spezialloks<br />
über das Gleisbett aus<br />
Sand rollen. Trotzdem<br />
habe der Nordwesten<br />
erheblich profitiert. Während<br />
die Marschbewohner<br />
ihre Rinder lange<br />
lukrativ per Schiff nach<br />
England verkaufen konnten,<br />
hatten die Menschen<br />
auf der sandigen Geest<br />
vorher nur eine Bedarfswirtschaft<br />
betrieben, die<br />
vorrangig der Selbstversorgung<br />
diente und<br />
sogar kleiner war als die<br />
Nachbarn von der Küste.<br />
Erst mit dem ersten<br />
Zug 1867 konnten sie<br />
ihre Mastschweine ohne<br />
Höchste Eisenbahn – 150 Jahre Zugverkehr in Oldenburg<br />
Lioba Meyer/Florian Nikolaus Reiß<br />
322 S., zahlr. Farb- u. Schwarzweißabbildungen<br />
Cloppenburg, 2017, Verlag Museumsdorf Cloppenburg<br />
Materialien & Studien zur Volkskultur und Alltagsgeschichte<br />
Niedersachsens, Bd. 47<br />
ISBN: 978-3-938061-37-4<br />
Preis: 24,80<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Geschichte<br />
65
Speedway Kids<br />
Ein Fall für zwei!<br />
Marlon Hegener<br />
Marlon Hegener und Max Streller, zwei die sich von Anfang an kennen und schätzen<br />
gelernt haben!<br />
Darüber hinaus hat der Speedwaysport<br />
hier zwei Familien zu<br />
richtig guten Freunden werden<br />
lassen. Alles begann 2015 in Wolfslake,<br />
als Vater Hegener wie auch Vater<br />
Streller jeweils bei anderen Fahrern<br />
geholfen haben und sich so zeigte<br />
das wir auf einer Wellenlänge liegen.<br />
Fortan standen beide Teams immer<br />
nebeneinander im Fahrerlager und es<br />
entwickelte sich.<br />
Aber nun zu den beiden Hauptakteuren,<br />
zunächst zu Marlon Hegener:<br />
Er absolvierte 2011 seine erste<br />
Saison mit gültiger Lizenz, fuhr aber<br />
schon seit 2007 mit dem Motorrad!<br />
Durch Papa Benny zum Motorsport<br />
gekommen (bei Papas erstem Rennen<br />
war Marlon ein halbes Jahr alt),<br />
Marlon Hegener<br />
der da noch selbst aktiv gefahren ist.<br />
Inzwischen ist Benny Hegener Trainer<br />
beim MSC und gibt sein Wissen<br />
an den Nachwuchs weiter. Marlon<br />
wurde 2015 NBM Sieger und ADAC<br />
Nachwuchs-Cupsieger. Vor allem aber<br />
konnte Marlon in diesem Jahr Deutscher<br />
Meister in einem an Spannung<br />
nicht zu überbietendem Herzschlagfinale<br />
werden – vor wem? Natürlich vor<br />
Max Streller, der nur wenige Zentimeter<br />
hinter ihm ins Ziel kam! Dieser Tag<br />
war für beide Familien unvergesslich<br />
und hat enge Bande geknüpft. So war<br />
es nicht verwunderlich, dass es Max<br />
Streller auch nach Cloppenburg zog ,<br />
und zwar 2016. Ab diesem Jahr ging<br />
Max für den MSC an den Start.<br />
Kommen wir zu Max Streller, der<br />
lediglich alphabetisch hinter Marlon<br />
Hegener genannt wird: Geboren im<br />
66<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Speedway Kids
Max Streller<br />
November 2008 ließ sich nicht allzu<br />
lange Zeit, um seinen Eltern zu zeigen<br />
wo die Reise hin geht! Mit drei Jahren<br />
konnte er täglich stundenlang auf<br />
dem Rasentraktor ausharren, mit fünf<br />
ging es dann auf einem Pocketbike los.<br />
Schnell war der Garten zu klein und<br />
es musste eine Lösung her. Nach einigen<br />
Versuchen ihn beim Motocross<br />
unterzubringen, sind wir dann beim<br />
Speedway gelandet. 2015, dann endlich<br />
sechs Jahre alt, ging es mit der<br />
ersten Lizenz ans Band ! Seitdem sind<br />
wirklich viele tolle Ergebnisse entstanden:<br />
2015 Vizemeister hinter Marlon,<br />
dritter in der NBM, 2016 dritter<br />
bei der deutschen Meisterschaft und<br />
zweiter in der NBM, dazu Landesmeister<br />
in Mecklenburg Vorpommern<br />
usw.<br />
Max Streller<br />
Aktuell noch in der Klasse Junior<br />
A unterwegs geht der Weg defintiv<br />
Richtung Aufstieg in die nächste Klasse<br />
– doch dafür bedarf es aufgrund<br />
des Alters einer Ausnahmegenehmigung,<br />
um die wir nun kämpfen<br />
werden. Dann wären die zwei Jungs<br />
wieder in einer Klasse vereint, denn<br />
Marlon fährt nun schon seit 2016 die<br />
125er Klasse Junior B !<br />
Beide Akteure sind auch im Internet<br />
zu finden: www.hegener-racing.jimdo.com<br />
und bei Facebook unter Marlon<br />
Hegener Racing. Max findet ihr<br />
unter www.maxxx-motorz-racing.de<br />
und bei Facebook unter Max Streller<br />
Da sind von beiden immer aktuelle<br />
Ergebnisse und auch viele Fotos zu<br />
finden!<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Speedway Kids<br />
67
Veranstaltungen<br />
SEPTEMBER<br />
01. und 02. September 2017<br />
JOB-Messe Oldenburger Münsterland.<br />
Job & Ausstellungsbörse<br />
09:00–17:00 Uhr<br />
Münsterlandhalle Cloppenburg<br />
02. September 2017<br />
„Natürlich Musica Viva“ Sommerkonzert<br />
mit dem Kammerchor Musica<br />
Viva, Chorleitung: Nikolas Bäumer<br />
19:30 Uhr<br />
Kulturbahnhof Cloppenburg<br />
03. September 2017<br />
„Kasper und die blaue Blume“<br />
Vorführung der Puppenbühne<br />
Heyderhoffmann<br />
14:00 Uhr<br />
Museumsdorf Cloppenburg,<br />
Eisenstadt Friesoythe − Rundgang<br />
durch die Stadt auf den Spuren<br />
ihrer wechselvollen 700-jährigen<br />
Geschichte der Eisengewinnung<br />
und des Schmiedehandwerks<br />
(Dauer: 1,5 Stunden)<br />
14:30 Uhr<br />
Parkplatz hinter dem neuen Rathaus<br />
am Stadtpark<br />
Höchste Eisenbahn − 150 Jahre Zugverkehr<br />
in Oldenburg. Führung durch<br />
die Ausstellung: Florian Reiß, M.A.<br />
14:30 Uhr<br />
Museumsdorf Cloppenburg<br />
04. September 2017<br />
Spätsommerliche Radtour an der<br />
Talsperre zur Heideblüte mit Brotzeit<br />
in der Natur (Dauer: 6 Stunden,<br />
40 km, ausreichend Getränke<br />
mitnehmen)<br />
13:00 Uhr<br />
Touristinformation am Marktplatz<br />
Montagswanderung für jedermann<br />
ca. 10 km, Dauer: 2 Stunden)<br />
weiterer Termin 02.10.2017<br />
09:00 Uhr<br />
Parkplatz Zweirad Willenborg,<br />
Löninger Straße<br />
05. September 2017<br />
Ausbildung zur Hauswirtschafterin/<br />
zur Hauswirtschaftsmeisterin.<br />
Infotermin<br />
16:00–17:00 Uhr<br />
VHS Cloppenburg<br />
06. September 2017<br />
Heizung, Lüftung u. Wärmeschutz<br />
bei Neubauten. Energieberatung<br />
mit Dipl.-Phys. Klaus Nottebaum<br />
10:15–17:45 Uhr<br />
Haus des Handwerks<br />
Finanzbuchhalter/in − Infotermin<br />
17:30 Uhr<br />
VHS Cloppenburg<br />
Das neue Elterngeld Plus mit Partnerschaftsbonus<br />
− Vortrag<br />
19:00 Uhr<br />
VHS Cloppenburg<br />
09. September 2017<br />
Hobbymarkt<br />
Floh-, Antik- & Trödelmarkt<br />
08:00–14:00 Uhr<br />
Platz hinter der Münsterlandhalle<br />
Mariä-Geburtsmarkt<br />
10:00–00:00 Uhr<br />
weitere Termine<br />
10. September 2017<br />
13:00–22:00 Uhr<br />
11. September 2017<br />
11:00–12:30 Uhr<br />
Münsterlandhalle / Marktplatz<br />
„Heimatshoppen“ in Cloppenburg<br />
13:00–18:00 Uhr<br />
Gesamtes Stadtgebiet<br />
10. September 2017<br />
Tag des offenen Denkmals − Tag der<br />
offenen Tür bei freiem Eintritt.<br />
Jazz-Brunch am Dorfkrug(11:00 Uhr)<br />
09:00 Uhr<br />
Museumsdorf Cloppenburg<br />
Weideflechten mit Günter Ballmann<br />
10:00–17:00 Uhr<br />
Museumsdorf Cloppenburg,<br />
Haus Arens (Stellmacherei)<br />
Verkaufsoffener Sonntag<br />
13:00–18:00 Uhr<br />
Innenstadt<br />
Gartenführung am Sonntagvormittag<br />
mit Antonius Bösterling<br />
11:00–12:30 Uhr<br />
Umweltzentrum OL-Münsterland<br />
„Macht und Pracht“ Führung:<br />
Dr. Michael Schimek<br />
14:30 Uhr<br />
Museumsdorf Cloppenburg<br />
12. September 2017<br />
Späte Trauer − Wenn der Trauerprozess<br />
erst verspätet einsetzt.<br />
Leitung: Heinrich Siefer<br />
14:00–17:00 Uhr<br />
Kath. Akademie Stapelfeld<br />
14. September 2017<br />
Vocal Recall: Die große Schlägerparade<br />
d´Erfolgsmusik. Girlgroup<br />
mit drei Boys, Acapella-Gruppe<br />
mit Cappella. Musik-Kabarett<br />
20:15 Uhr<br />
Kulturbahnhof Cloppenburg<br />
15. September 2017<br />
Sinfoniekonzert der Kammersinfonie<br />
Oldenburg mit: Solistin Anouchka<br />
Hack, Violoncello, Leitung Olaf<br />
Wiegmann. Mit Werken von Johann<br />
Christian Bach, Robert Schumann<br />
und Ludwig van Beethoven<br />
19:30 Uhr<br />
Clemens-August-Gymnasium (Aula)<br />
Cloppenburger Kaufrausch<br />
08:00–16:00 Uhr<br />
Münsterlandhalle Cloppenburg<br />
Hundeschwimmen im<br />
Freibad nach Saisonschluss<br />
11:00–16:00 Uhr<br />
Soestebad Cloppenburg<br />
17. September 2017<br />
Satirische Führung mit Pago<br />
Balke, Schauspieler<br />
11:00–13:00 Uhr<br />
Museumsdorf Cloppenburg<br />
Friedhofskultur von der Kaiserzeit<br />
bis heute. Führung von der evangelisch-lutherischen<br />
Kirche über<br />
den jüdischen Friedhof, bis zum<br />
Friedhof der kath. St.-Andreas<br />
Gemeinde (Dauer: 2,5 Stunden)<br />
Anmeldung: 04471-15253<br />
14:00 Uhr<br />
Evangelische Kirche, Ritterstraße<br />
68 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Veranstaltungen
„Die Kinder von Auschwitz“ −<br />
Ausstellungseröffnung mit<br />
Dr. Martin Feltes<br />
11:15 Uhr<br />
Kath. Akademie Stapelfeld<br />
Von Lindenschirm, Aufziehgardine u.<br />
textiler Flagge − Einblicke in die Geschichte<br />
des Sonnenschutzes. Vortrag<br />
mit Führung: Dipl.-Ing. Winfried Prieß<br />
14:30 Uhr<br />
Museumsdorf Cloppenburg<br />
19. September 2017<br />
Frühstückstreff und Vortrag: „Einbruchschutz“<br />
mit Andreas Bonk,<br />
Polizeiinspektion Cloppenburg<br />
09:15 Uhr<br />
Haus der Senioren<br />
Dem Dampfross auf der Spur. Radtour<br />
entlang der alten Trassenführung<br />
der ehemaligen Kleinbahn<br />
Vechta - Cloppenburg. Besichtigung<br />
von Restgleisanlagen und noch<br />
vorhandenen Bauwerken<br />
(Dauer: 8 Stunden, 60 km)<br />
09:30 Uhr<br />
Touristinformation am Marktplatz<br />
20. September 2017<br />
Auktion / Zuchtviehversteigerung<br />
10:00 Uhr<br />
Münsterlandhalle,<br />
Energiesparverordnung, Energieausweise,<br />
Förderprogramme − was muss<br />
beachtet werden. Energieberatung<br />
mit Dipl.-Phys. Klaus Nottenbaum<br />
10:15–17:45 Uhr<br />
Haus des Handwerks<br />
Bunt sind schon die Wälder. Gedächtnistraining<br />
mit Martin Kessens<br />
11:00 Uhr<br />
St. Pius-Stift, Mehrzweckhalle<br />
Stadtrundfahrt mit Informationen<br />
zu neuesten Entwicklungen,<br />
Planungen und Veränderungen<br />
in <strong>CLP</strong>., anschl. Kaffee & Kuchen<br />
13:45 Uhr<br />
Emstekerfeld - Kirche,<br />
St. Pius-Stift, Marktplatz<br />
<strong>21</strong>. September 2017<br />
Jugendparlament − Sitzung<br />
im historischen Ratssaal<br />
18:00 Uhr<br />
Rathaus<br />
22. September 2017<br />
Eberesche, Weißdorn, Quitte, Apfel<br />
u. Birne − Seminar für Feinschmecker<br />
und Ernährungsbewusste, Leitung<br />
mit Bernd Kleyboldt<br />
17:00–<strong>21</strong>:00 Uhr<br />
Umweltzentrum OL-Münsterland<br />
23. September 2017<br />
Aquaball-Day. Über das Wasser<br />
laufen ohne nass zu werden<br />
15:00–18:00 Uhr<br />
Soestebad Cloppenburg<br />
24. September 2017<br />
Ausstellungseröffnung:<br />
Fotografie von Tine Holterhoff<br />
(Ausstellung bis zum 01.11.2017)<br />
11:30 Uhr<br />
KunstHalle im Kulturbahnhof<br />
Stadtführung durch Cloppenburg<br />
mit Informationen zur Geschichte,<br />
den Kirchen und Sehenswürdigkeiten<br />
(Dauer: 1,5 Stunden)<br />
14:30 Uhr<br />
Tourist-Information am Marktplatz<br />
Höchste Eisenbahn − 150 Jahre Zugverkehr<br />
in Oldenburg. Führung durch<br />
die Ausstellung: Florian Reiß, M.A.<br />
14:30 Uhr<br />
Museumsdorf Cloppenburg<br />
26. September 2017<br />
Dem Trinkwasser auf der Spur. Rundgang<br />
durch das Wasserschutzgebiet,<br />
Information über die natürlichen<br />
Abläufe im großen Wassserkreislauf,<br />
Besichtigung des Wasserwerkes in<br />
Augustendorf (Dauer: 3 Stunden)<br />
13:00 Uhr<br />
Parkplatz Wasserwerk, Dwergter Str.4,<br />
Friesoythe - Augustendorf<br />
28. September 2017<br />
Große Cityfest-Party<br />
am 29. und 30.09.2017<br />
22:00 Uhr<br />
Mühlenstraße 20 - 22<br />
Aktionsstand zum Cityfest<br />
16:00 Uhr<br />
Vor der Commerzbank, Lange Straße<br />
39. Cloppenburger Cityfest:<br />
Eröffnung des Großen Inenstadtfestes<br />
mit Fassbieranstich in der Stadtmitte<br />
16:00 Uhr<br />
Cloppenburger Innenstadt<br />
15. September 2017<br />
Eröffnung des 7. Friesoyther<br />
Eisenfestes durch Bürgermeister<br />
Sven Stratmann<br />
19:30 Uhr<br />
Rapalje Celtic-Folk-Band<br />
ab <strong>21</strong>:30 Uhr<br />
DJ Matthias Bruns, Musik Apen<br />
ab 23.45 Uhr<br />
16. September 2017<br />
Schmieden für Europa − Schüler<br />
aus Friesoythe und der Partnerstadt<br />
Swiebodzin (Polen) schmieden<br />
14:00 Uhr<br />
Musik in den Straßen mit dem<br />
Jugendspielmannszug Friesoythe<br />
20:30 Uhr<br />
Feuershow (Eintritt frei)<br />
ab <strong>21</strong>:00 Uhr<br />
Coverpiraten<br />
ab 24:00<br />
DJ Matthias Bruns, MusikApen<br />
Eintritt frei<br />
17. September 2017<br />
Eröffnung des Familientages<br />
Oldenburger Münsterland<br />
13:00 Uhr<br />
Aktionen des HGV Friesoythe<br />
in den Geschäften und auf<br />
den Straßen der Innenstadt<br />
13:00 Uhr<br />
Orchester Unreal, Realschule<br />
Friesoythe<br />
13:20 Uhr<br />
Start des Bühnenprogramms,<br />
moderiert von Christoph Recker,<br />
radio ffn<br />
ab 13:20 Uhr<br />
Program:<br />
www.thueslelder-talsperre.de<br />
Schlusswort und Verlosung<br />
18:00 Uhr<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Veranstaltungen<br />
69
Veranstaltungen<br />
04. Oktober 2017<br />
Kostenkontrolle u. Anbieterwechsel bei<br />
Strom- und Heizkosten. Energieberatung<br />
mit Dipl.-Phys. Klaus Nottmann<br />
10:15–17:45 Uhr<br />
Haus des Handwerks<br />
Stapelfelder Philosophicum: Verzeihung<br />
− vom Umgang mit Schuld,<br />
mit Pfarrer Dr. Marc Röbel<br />
19:30–<strong>21</strong>:45 Uhr<br />
Kath. Akademie Stapelfeld<br />
05. Oktober 2017<br />
Der goldene Oktober. Radtour mit<br />
reifen Früchten, genießen der Natur,<br />
Kaffeetafel (Dauer: 7,5 Stunden,<br />
42 km, Lunchpaket mitnehmen!)<br />
10:00 Uhr<br />
St. Marien Kirche, Emstek - Halen<br />
Petra Hülsmann − Das Leben fällt,<br />
wohin es will. Die Autorin liest aus<br />
ihrem neuen Roman<br />
19:30 Uhr<br />
Kulturbahnhof Cloppenburg<br />
Cloppenburger Kneipengespräche:<br />
Nach der Bundestagswahl − Diskussion<br />
der Ergebnisse und Hintergründe<br />
mit Dr. Wilhelm Knelangen<br />
19:00 Uhr<br />
Gaststätte Bernay´s<br />
29. September 2017<br />
39. Cloppenburger Cityfest mit<br />
3. City-Cross-Rennen im Stadtpark<br />
(Start und Ziel in der Bahnhofstraße)<br />
14:00 Uhr<br />
Aktionsstand zum Cityfest mit<br />
Bummellaternenumzug<br />
14:00 Uhr<br />
Vor der Commerzbank, Lange Straße<br />
30. September 2017<br />
Aktionsstand zum Cityfest<br />
11:00 Uhr<br />
Vor der Commerzbank, Lange Straße<br />
39. Cloppenburger Cityfest mit großem<br />
Citylauf durch die Innenstadt<br />
11:00 Uhr<br />
„Aals Platt“ Plattdüütschdag in<br />
Stapelfeld mit Heinrich Siefer<br />
10:00–16:00 Uhr<br />
Kath. Akademie Stapelfeld<br />
OKTOBER<br />
01. Oktober 2017<br />
Mahlzeit! Ernten und Essen. Der besondere<br />
Tag − Ein buntes Programm<br />
rund um Erntetechnik und leckere<br />
Kostproben, der Weg des Getreides<br />
vom Acker bis zur Mühle, Dreschzug<br />
in Aktion, Kartoffelernte<br />
09:00 Uhr<br />
Museumsdorf Cloppenburg<br />
„Kaspers lustige Abenteuer“<br />
Vorführung der Puppenbühne<br />
Heyderhoffmann<br />
14:00 Uhr<br />
Museumsdorf Cloppenburg,<br />
Haus Arkenstede<br />
07. Oktober 2017<br />
Samstags einkaufen bis 18:00 Uhr<br />
mit buntem Programm<br />
weitere Termine:<br />
14. /<strong>21</strong>. 28. Oktober 2017<br />
12:00–18:00 Uhr<br />
Stadtmitte<br />
An der Talsperre. Wanderung durch<br />
die herbstliche Landschaft rund um<br />
die Thülsfelder Talsperre mit Erkundung<br />
des neuen Erlebnispfades, Kaffeepause<br />
(Dauer; 4,5 tunden, 10 km)<br />
13:00 Uhr<br />
Am Fuß des Auslaufwerkes der Talsperre,<br />
Am Stau, Friesoythe-Thülsfelde,<br />
B72, Abfahrt TT - Nord<br />
08. Oktober 2017<br />
Museumsperspektiven − Über den<br />
zukünftigen Umgang mit geretteten<br />
Häusern und den Geschichten<br />
der Bewohner. Vortrag / Führung:<br />
Prof. Dr. Uwe Meiners<br />
14:30 Uhr<br />
Museumsdorf Cloppenburg<br />
70 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Veranstaltungen
Satirische Führung mit Pago Balke,<br />
Schauspieler<br />
11:00–13:00 Uhr<br />
Museumsdorf Cloppenburg<br />
Antikmarkt<br />
11:00–18:00 Uhr<br />
Stadthalle Cloppenburg<br />
Museumsperspektiven − Über den<br />
zukünftigen Umgang mit geretteten<br />
Häusern und den Geschichten<br />
der Bewohner. Vortrag / Führung:<br />
Prof. Dr. Uwe Meiners<br />
14:30 Uhr<br />
Museumsdorf Cloppenburg<br />
10. Oktober 2017<br />
Kohlfahrt mit dem Drahtesel. Besuch<br />
eines Gemüsebauers mit Informationen<br />
über Kohlsorten, gemeinsamer<br />
Einkauf, Kochen im Bildungswerk,<br />
Verzehr (Dauer: 5 Stunden, 20 km)<br />
15:30 Uhr<br />
Bildungswerk<br />
13. Oktober 2017<br />
Groovebreaker, Live Musik<br />
<strong>21</strong>:00 Uhr<br />
Gaststätte Bernay´s<br />
14. Oktober 2017<br />
Hobbymarkt mit Staudenmarkt<br />
08:00–14:00 Uhr<br />
Münsterlandhalle / Marktplatz<br />
Aquaball-Day. Über das Wasser<br />
laufen ohne nass zu werden<br />
15:00–18:00 Uhr<br />
Soestebad Cloppenburg<br />
Käpt´n Sharky. Kindertheater nach<br />
Motiven der Kinderbücher von Jutta<br />
Langreuter und Silvio Neuendorf.<br />
Theater von Cuore, Schlitz<br />
15:00 Uhr<br />
2. Vorstellung um 17:00 Uhr<br />
Rote Schule<br />
15. Oktober 2017<br />
Höchste Eisenbahn − 150 Jahre Zugverkehr<br />
in Oldenburg. Führung durch<br />
die Ausstellung: Dr. Michael Schimek<br />
14:30 Uhr<br />
Museumsdorf Cloppenburg<br />
17. Oktober 2017<br />
Frühstückstreff und Vortrag „Der<br />
Weg zum Wunder des Lichts - die<br />
Faszination Vezelay in Burgund,<br />
Frankreich“ mit Klaus Deux<br />
09:15 Uhr<br />
Haus der Senioren<br />
Das Lutherjahr − Einführung in<br />
das Oratorium „Paulus“ mit den<br />
Referenten Dr. Oliver Dürr und<br />
Jürgen Löbbecke<br />
19:30 Uhr<br />
Schwedenheim<br />
18. Oktober 2017<br />
Strom und Wärme mit erneuerbaren<br />
Energien. Energieberatung mit<br />
Dipl.-Phys. Klaus Nottebaum<br />
10:15–17:45 Uhr<br />
Haus des Handwerks<br />
Cloppenburger Stadtgeschichten<br />
mit Klaus Steinkamp. Erzählung mit<br />
Fotos und Berichten aus dem Archiv<br />
11:00 Uhr<br />
St. Pius-Stift, Mehrzweckhalle,<br />
Wasserball „just for fun“.<br />
Auf die Tore fertig los!!!<br />
15:30–17:00 Uhr<br />
Soestebad Cloppenburg<br />
Stapelfelder Philosophicum<br />
„Ich bin so frei“ mit Pfarrer<br />
Dr. Marc Röbel<br />
19:30–<strong>21</strong>:45 Uhr<br />
Kath. Akademie Stapelfeld<br />
Anna Mateur and the Beuys. Protokoll<br />
einer Disko - Musikkaberett<br />
20:15 Uhr<br />
Kulturbahnhof Cloppenburg<br />
19. Oktober 2017<br />
15:00–18:00 Uhr<br />
Seniorenschwimmen (55+) mit<br />
fachkundigen Tipps für leichte<br />
Wasser-Gymnastik-Übungen<br />
Soestebad Cloppenburg<br />
20. Oktober 2017<br />
Die drei Fragezeichen und die<br />
Geisterinsel. Christoph Tiemann<br />
und Kollegen lesen die klassischen<br />
Fälle der drei Detektive<br />
mit dem Flair der 60er und 70er<br />
Jahre mit Alexander Rolfes<br />
19:00–<strong>21</strong>:00 Uhr<br />
Kath. Akademie Stapelfeld<br />
Heimatabend<br />
19:30 Uhr<br />
Dorfkrug im Museumsdorf<br />
Mitmach-Angebot<br />
03./ 17. / 24. September 2017<br />
Brotbacken<br />
Treffpunkt Backhaus Wehlburg<br />
14:00 Uhr<br />
10. September und 15. Oktober 2017<br />
„Heute machen wir blau...“ in der<br />
museumspädagogischen Werkstatt<br />
beim Quatmannshof<br />
14:00–17:00 Uhr<br />
24. September 2017<br />
„Sonntags gibt es gute Butter“ Buttern<br />
im Quatmannshof. Mitmach-Angebot<br />
14:00–17:00 Uhr<br />
Essen wie damals. Mitmach-Angebot<br />
im Haakenhof<br />
14:00–17:00 Uhr<br />
08. /15.Oktober 2017<br />
Brotbacken<br />
Treffpunkt Backhaus Wehlburg<br />
14:00 Uhr<br />
15.Oktober 2017<br />
Zinngießen beim Quatmannshof<br />
14:00–17:00 Uhr<br />
22. Oktober 2017<br />
Eine kleine Reise in die Vergangenheit.<br />
Führung für Kinder (1 Stunde)<br />
14:00 Uhr<br />
29. Oktober 2017<br />
Schreiben mit Feder und Tinte.<br />
14:00–15:30 Uhr<br />
Museumsdorf Cloppenburg,<br />
Treffpunkt Museumskasse<br />
05. November 2017<br />
Essen wie damals<br />
14:00–16:00 Uhr<br />
12. November 2017<br />
Schule früher. Für Kinder<br />
14:00–15:00 Uhr<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Veranstaltungen<br />
71
Veranstaltungen<br />
Philosophische Lese-Lust: Manfred<br />
Spitzer − Digitale Demenz<br />
mit Pfarrer Dr. Marc Röbel<br />
19:30–<strong>21</strong>:30 Uhr<br />
Kath. Akademie Stapelfeld<br />
<strong>21</strong>. Oktober 2017<br />
Original Cloppenburger<br />
Oktoberfest<br />
20:00 Uhr<br />
Münsterlandhalle<br />
The Cashbags −<br />
A Tribute to Jonny Cash<br />
20:00 Uhr<br />
Stadthalle Cloppenburg<br />
Lesezeit für Lesezwerge, für Mütter<br />
u. Väter mit Kleinkindern ab 1 Jahr.<br />
Die kleine Spinne spinnt und<br />
schweigt<br />
04. September 2017<br />
10:00 Uhr<br />
07. September 2017<br />
16:00 Uhr<br />
Trau dich, kleine Fledermaus<br />
02. Oktober 2017<br />
10:00 Uhr<br />
05. Oktober 2017<br />
16:00 Uhr<br />
Vorlesezeit für Kinder ab 3 Jahren<br />
Was ist bloß mit Gisbert los?<br />
15. September 2017<br />
16:00 Uhr<br />
Die kleine Maus u. das goldene Blatt<br />
06. Oktober 2017<br />
16:00 Uhr<br />
Bilderbuchkino für Kindergartenkinder<br />
Robert sagt: „Nein!“<br />
20. September 2017<br />
16:00 Uhr<br />
Das kleine Gespenst − Tohuwabohu<br />
auf Burg Eulenstein.<br />
18. Oktober 2017<br />
16:00 Uhr<br />
Wir bitten um telefonische<br />
Anmeldung, da jeweils nur max.<br />
10 Kinder teilnehmen können!<br />
4. Regionale Chorklassenkonzert<br />
- Workshop mit Schülern<br />
aus Cloppenburg und Vechta,<br />
Leitung: Dr. Ulrike Kehrer<br />
11:00–15:00 Uhr<br />
Kath. Akademie Stapefeld<br />
Plattdüütsch Warkstäe− Ein Dag för<br />
Schrievers. Wenn de Wind dör de<br />
Bööm waiht ... mit Heinrich Siefer<br />
09:30–17:00 Uhr<br />
Kath. Akademie Stapelfeld<br />
22. Oktober 2017<br />
Satirische Führung mit Pago Balke,<br />
Schauspieler<br />
11:00–13:00 Uhr<br />
Museumsdorf Cloppenburg<br />
Spurensuche. Erkundung der<br />
1000-jährigen Baugeschichte<br />
der St. Vitus Kirche<br />
14:30 Uhr<br />
Eingangsportal St. Vitus Kirche,<br />
Friesoythe - Altenoythe<br />
Historische Krug-Architektur<br />
und relevante Vorschriften −<br />
Die gelungene Baugeschichte<br />
des Dorfkrugs. Vortrag / Führung:<br />
Dipl.-Ing. Winfried Prieß<br />
14:30 Uhr<br />
Museumsdorf Cloppenburg<br />
Gebet - Musik - Segen, mit Rosenkranzgebet,<br />
eucharistischer Anbetung<br />
und Werken von Heinrich Ignaz<br />
Franz Biber. Mechthild Werner<br />
(Violine), Christian Kienel (Orgel),<br />
Msgr. Dr. Dirk Költgen, Liturgie<br />
17:00 Uhr<br />
Basilika in Bethen<br />
24. Oktober 2017<br />
Zuhause - Die Suche nach dem<br />
Ort, an dem wir leben wollen. Autorenlesung<br />
Daniel Schreiber<br />
19:00 Uhr<br />
Kulturbahnhof Cloppenburg<br />
25. Oktober 2017<br />
Das schwache Herz. Vortrag von Dr.<br />
med. Paul Meyer, Arzt für Innere Medizin,<br />
Kadiologie, Rettungsmedizin,<br />
Dr. Steffen Kosian, Arzt für Innere Medizin,<br />
Kadiologie und Dr. Andreas<br />
Bußmeyer, Facharzt für Kardiologie<br />
20:00 Uhr<br />
Rathaus Cloppenburg,<br />
Eingang Rathausweg<br />
Auktion / Zuchtviehversteigerung<br />
10:00 Uhr<br />
Münsterlandhalle, Eschstraße<br />
26. Oktober 2017<br />
Andachten to Allerseelen,<br />
Allerheilligen, Dooensönndag −<br />
Platt in de Karken dör Johr un<br />
Dag, Leitung: Heinrich Siefer<br />
14:30–17:30 Uhr<br />
Kath. Akademie Stapelfeld<br />
Jugendparlament - Sitzung<br />
im historischen Ratssaal<br />
18:00 Uhr<br />
Rathaus<br />
The Work of Byron Katie. Yoga<br />
für den Verstand. Vortrag<br />
20:00 Uhr<br />
VHS Cloppenburg<br />
28. Oktober 2017<br />
Halloweenparty.<br />
Kleine Halloweengäste können<br />
mit einem selbstgemalten<br />
Halloweenbild einen Gutschein<br />
für den nächsten freien Eintritt<br />
im Soestebad erhexen.<br />
16:00–20:00 Uhr<br />
Soestebad Cloppenburg<br />
29. Oktober 2017<br />
Kunsthandwerkermarkt mit<br />
über 100 Ausstellern, von der<br />
Malerei bis zum Drechsler<br />
11:00–18:00 Uhr<br />
Münsterlandhalle Cloppenburg<br />
Ländliche Gärten in der Weser-<br />
Ems-Region − Ein Forschungsprojekt.<br />
Vortrag: Katharina Duraj, M.A.<br />
14:30 Uhr<br />
Museumsdorf Cloppenburg<br />
30. und 31. Oktober 2017<br />
Das Lutherjahr − Liturgische Nacht<br />
in der evangelischen Kirche.<br />
Geistliches Angebot von ca.<br />
10−15 Minuten zu jeder<br />
vollen Stunde<br />
20:00–08:00 Uhr<br />
Evangelische Kirche, Ritterstraße<br />
31. Oktober 2017<br />
Das Lutherjahr − Festgottesdienst<br />
mit anschließendem öffentlichem<br />
Empfang<br />
10:00 Uhr<br />
Evangelische Kirche, Ritterstraße<br />
72 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Veranstaltungen
NOVEMBER<br />
03. November 2017<br />
„Wem die Stunde schlägt“ Geschichte<br />
und Geschichten vom Nachtwächter<br />
mit Gang durch die nächtlichen Plätze<br />
und Straßen in die „Unterwelt“ der<br />
Stadt. Gemeinsamer Schlummertrunk,<br />
Laternen können mitgebracht werden<br />
(Dauer: 2,5 Stunden, Kostenbeitrag)<br />
20:00 Uhr<br />
Soestebrücke, Mühlenstraße<br />
04. November 2017<br />
40. Allgemeine Rassegeflügelschau<br />
Cloppenburg<br />
09:00–17:00 Uhr<br />
Münsterlandhalle<br />
Handwerk Erleben<br />
03. September 2017<br />
Bäckerei ab 10:00 Uhr<br />
Töpferei ab 14:00 Uhr<br />
09. September 2017<br />
Bäckerei ab 10:00 Uhr<br />
Spinnstube ab 12:00 Uhr<br />
Töpferei ab 14:00 Uhr<br />
17. September 2017<br />
Bäckerei ab 10:00 Uhr<br />
Töpferei ab 14:00 Uhr<br />
24. September 2017<br />
Bäckerei ab 10:00 Uhr,<br />
Schmiede ab 12:00 Uhr<br />
Töpferei ab 14:00 Uhr<br />
01. Oktober 2017<br />
09:00 Uhr<br />
Bäckerei, Spinnstube,<br />
Töpferei , Drechslerei<br />
08/15. Oktober 2017<br />
Bäckerei ab 10:00 Uhr<br />
Töpferei ab 14:00 Uhr<br />
22. Oktober 2017<br />
Schmiede ab 12:00 Uhr<br />
Töpferei ab 14:00 Uhr<br />
70er/80er-Jahre-Party<br />
<strong>21</strong>:00 Uhr<br />
Stadthalle Cloppenburg<br />
05. November 2017<br />
40. Allgemeine Rassegeflügelschau<br />
Cloppenburg<br />
09:00–17:00 Uhr<br />
Münsterlandhalle<br />
Christoph Drexler, Malerei. Ausstellungseröffnung<br />
(Die Ausstellung<br />
geht bis Mitte Dezember 2017)<br />
11:30 Uhr<br />
KunstHalle Cloppenburg<br />
Entrechten und Vernichten−Die<br />
Plünderung jüdischer Bürger.<br />
Vortrag: Dr. Karl-Heinz Ziessow<br />
14:30 Uhr<br />
Museumsdorf Cloppenburg<br />
07. November 2017<br />
Frühstückstreff und Vortrag:<br />
„Neuerungen zur Friedhofsverwaltung“<br />
mit Josef Drüding<br />
09:15 Uhr<br />
Haus der Senioren<br />
Café Alzheimer: „Hoffnung über<br />
den Tod hinaus“ mit dem Referenten<br />
Kaplan Brüggemann<br />
15:00 Uhr<br />
Haus der Senioren,<br />
09. November 2017<br />
Saturday Night Fever − Das Musical<br />
20:00 Uhr<br />
Stadthalle Cloppenburg,<br />
Mühlenstraße 20 - 22<br />
Gedenkfeier in der Ev.-Luth. Kirche<br />
zum 09. November (Reichsprogromnacht),<br />
anschließend Gang zum<br />
Gedenkstein mit Ansprache<br />
17:00 Uhr<br />
Ev.-Luth. Kirche, Ritterstraße<br />
Reha auf ganz and´re Art. Komödie<br />
in 3 Akten von Helmut Schmidt.<br />
Theaterverein „Die Trotzköpfe“,<br />
weitere Vorstellungen am<br />
10./11./17. und 18. November 2017<br />
19:30 Uhr<br />
Kulturbahnhof Cloppenburg<br />
10. November 2017<br />
Crackerjacks − 4. Birthday Bash Party<br />
<strong>21</strong>:00 Uhr<br />
Gaststätte Bernay´s<br />
Konzert mit dem MGV Cloppenburger<br />
Liederkranz, Männerchor<br />
Bühren, Gospeltrain - Gospelchor<br />
der Ev.luth Kirchengemeinde<br />
Cloppenburg, Blechbläserensemble<br />
der Kreismusikschule<br />
19:30 Uhr<br />
Hotel Taphorn<br />
11. November 2017<br />
Hobbymarkt<br />
Großer Floh-, Antik- u. Trödelmarkt<br />
08:00–14:00 Uhr<br />
Münsterlandhalle / Marktplatz<br />
Männersache − ein Frühstück<br />
nur für Männer<br />
Wir treffen uns jeden ersten Samstag<br />
im Monat bei jeweils gutem<br />
Frühstück zu spannenden Vormittagen<br />
und intensiven Diskussionen.<br />
9:00−12.30 Uhr<br />
02. September 2017<br />
„Weltraummüll- ist die<br />
Raumfahrt in Gefahr ?<br />
Deutsches Zentrum für Luft- und<br />
Raumfahrt e.V. (DLR)<br />
Raumfahrtmanagement |<br />
Gast: Dipl.-Ing. Johannes Gelhaus<br />
07. Oktober 2017<br />
Das Phänomen Trump<br />
Gast: Dr. Hubert Gelhaus<br />
04. November2017<br />
„Der Weg berührt jeden, das Ziel<br />
ebenso“ – mit dem Fahrrad auf dem<br />
Jakobsweg von St. Jean Pied de<br />
Port nach Santiago de Compostela<br />
Gast: Klaus Deux<br />
02. Dezember 2017<br />
Entstehung, Geschichte und Ziele<br />
und Aufgaben der Rotarier,<br />
Friesoythe-Artland-Cloppenburg<br />
Gast: Suse Bertzbach<br />
Wir übernehmen keine Verantwortung für die Korrektheit<br />
der angegebenen Termine. Diese stammen aus folgenden<br />
Quellen: www.cloppenburg.de • www.kulturbahnhofcloppenburg.de<br />
• www.bernays.de • www.museumsdorf.de<br />
www.buecherei-cloppenburg.de • Bildungswerk <strong>CLP</strong><br />
www.thuelsfelder-talsperre.de<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Veranstaltungen<br />
73
eportage<br />
Hallo liebe Kinder<br />
und „hallo ihr großen Leute!“<br />
Nicht einfach weiterblättern!<br />
Nein, nein, denn sonst wisst<br />
ihr ja nicht, wer euch hier<br />
schreibt.<br />
Ich bin das X. Das X aus der Kinderredaktion<br />
vom STADTMAGAZIN FÜR<br />
CLOPPENBURG & UMZU. Von meinem<br />
Schreibtisch aus kann ich eine Menge<br />
Sachen sehen, über die ich mir so<br />
meine Gedanken mache. Davon will<br />
ich euch ab jetzt in jeder <strong>Ausgabe</strong> erzählen.<br />
Mal was Lustiges, mal etwas<br />
über unsere Stadt und über die Zeit, in<br />
der wir leben. Und was ganz wichtig<br />
ist: Ich höre euch zu, was ihr so denkt,<br />
auch über die Welt. Warum ich „Kixi“<br />
heiße, wollt ihr wissen? Die Antwort<br />
ist einfach, denn weil ich für euch<br />
schreibe und nicht gerne X genannt<br />
werde, hab ich ein Ki für Kinder davor<br />
gesetzt und das i dahinter weil ich<br />
noch nicht richtig groß bin.<br />
Aber jetzt geht´s auch gleich los mit<br />
meinen Gedanken, denn wer während<br />
dieser aktuellen <strong>Ausgabe</strong> des<br />
<strong>Stadtmagazin</strong>s geboren ist, ist vom<br />
Sternzeichen her entweder Jungfrau<br />
(vom 24. August bis 23. September)<br />
oder Waage (vom 24. September bis<br />
23. Oktober). Doch was ist das eigentlich,<br />
diese Sache mit den Sternzeichen?<br />
Vielleicht habt ihr eure Eltern<br />
oder großen Geschwister auch schon<br />
mal darüber sprechen hören.<br />
So sollen „Jungfrauen“ sehr strebsam<br />
und überhaupt nicht für Chaos sein.<br />
Sie sind beste Freunde, man kann sich<br />
immer auf sie verlassen und sie erreichen<br />
meistens, was sie wollen. Allerdings<br />
darf man sie nicht beleidigen<br />
oder verletzen, denn das vergessen<br />
sie nie.<br />
Die „Waage“-Menschen mögen das<br />
Leben am liebsten ganz harmonisch,<br />
ohne Streit und Missverständnisse.<br />
Sie mögen schöne Dinge, sind kreativ,<br />
legen Wert auf gutes Aussehen<br />
und räumen lieber auf, las dass sie<br />
Durcheinander haben. Wenn man sie<br />
deshalb oder überhaupt komisch anmacht,<br />
können sie sehr unangenehm<br />
werden – und das vergisst<br />
man bestimmt nicht.<br />
Ich antworte garantiert und eure<br />
Beiträge werden im nächsten<br />
Magazin abgedruckt, gegen<br />
ein Honorar natürlich!<br />
Wisst ihr eigentlich, was ihr für ein<br />
Sternzeichen seid? Nein? Ok, dann<br />
fragt mal nach – und auch ansonsten<br />
immer schön neugierig sein. Denn ihr<br />
wisst ja: Wer nicht fragt, bleibt dumm!<br />
Euer Kixi, das schlaue X.<br />
© Magdemedien GmbH • www.woche-x.de<br />
Wenn ihr Ideen habt,<br />
die andere auch erfahren<br />
sollen, schreibt sie<br />
uns. Aber auch, was ihr uncool<br />
findet oder so richtig Mist.<br />
Und natürlich, was euch Spaß<br />
macht, was ihr gut findet.<br />
Hier ist meine E-Mailadresse:<br />
kixi@das-stadtmagazin.com<br />
Nun, vor langer Zeit machten sich<br />
schlaue Menschen Gedanken darüber,<br />
warum die Erde, der Mond und<br />
die Sonne zu bestimmten Zeiten an<br />
bestimmten Orten sind. Es gibt 12<br />
Sternzeichen, für jeden Monat eins.<br />
Und man denkt, dass die Menschen,<br />
die in einem bestimmten Sternzeichen<br />
geboren sind, bestimmte Eigenschaften<br />
haben.<br />
74 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Kixi
ANzeige<br />
Hundeschwimmen<br />
... als letztes kommen<br />
die Hunde!<br />
Wie in den vorherigen Jahren, findet im<br />
Cloppenburger Soestebad zum 3.mal,<br />
dass Hundeschwimmen statt. Nach Ende<br />
der Saison, wird der Zugang des Freibades<br />
den Hunden überlassen. Vier Außenbecken<br />
(Chlorfrei) und eine Liegewiese stehen<br />
dann den Vierbeinern zur Verfügung.<br />
Wegen des großen Ansturms im letzten<br />
Jahr, mit 170 Hunden und über 300 Frauchen<br />
und Herrchen, erweitert das Soestebad<br />
die Veranstaltung auf den 16. und 17.<br />
September 2017.<br />
Einlass ist an beiden Tagen ab 11:00 Uhr<br />
und endet um 16:00 Uhr.<br />
Der Eintritt beträgt pro Hund 5 Euro. Die<br />
Hundebesitzer sollen den EU-Heimtierausweis,<br />
in dem ein gültiger Impfstatus nachgewiesen<br />
ist, an der Kasse vorzeigen.<br />
Besitzer und auch Hundefreunde ohne<br />
Hunde haben freien Eintritt. Für das leibliche<br />
Wohl des Zweibeiners sorgt die Bratwurst<br />
Biene.<br />
Das Soestebad Team freut sich auf ein schönes<br />
Wochenende mit Hund und Mensch.<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige<br />
75
GEsundheit<br />
Wenn Körper und Seele kapitulieren...<br />
...und der Burn-out die Lebensqualität beeinflusst, dann ist es Zeit ausschließlich an<br />
sich zu denken – doch auch das will gelernt sein.<br />
Oftmals kommt ein Burn-out still und schleichend,<br />
so dass viele die Gefahr verkennen und erste Anzeichen<br />
unterschätzen. Doch wenn Betroffene Stress<br />
oder dauernde Überlastung ignorieren und darüber hinaus<br />
die Fähigkeit verlieren, sich zu entspannen, dann kann<br />
dies im schlimmsten Fall zu einem Zusammenbruch führen.<br />
Zwar bedeutet nicht jede Belastung automatisch ein Burnout,<br />
dennoch sind erste Warnsignale ernst zu nehmen. „Insbesondere<br />
wenn die eigenen Grenzen übersehen, Lieblingshobbys<br />
aufgegeben und private Kontakte gemieden<br />
oder als belastend empfunden werden, ist eine Beratung<br />
hilfreich“, erklärt Ankathrin Schmidt, psychologische Beraterin<br />
und Selbstbewusstseins-Coach – mit Wohnsitz auf Mallorca.<br />
Erste Warnsignale wahrnehmen<br />
All das zusammen genommen, kann es eine gute Idee sein,<br />
die ersten Warnsignale ernst zu nehmen und sich dort dann<br />
wertvollen Rat zu holen. Im beruflichen Alltag nämlich fällt<br />
es schwer, stressigen Situationen aus dem Weg zu gehen, da<br />
die eigenen Erwartungen an sich selbst oftmals viel zu groß<br />
sind. Auch scheinen Symptome wie andauernde Müdigkeit<br />
und Antriebslosigkeit häufig zu alltäglich und unbedeutend,<br />
als dass Betroffene diese ernst nehmen. „Wenn ein verstärkter<br />
Einsatz im Job oder im familiären Umfeld plötzlich<br />
zu einer Vernachlässigung eigener Bedürfnisse führt, kann<br />
dies eine Beeinträchtigung in allen Lebensbereichen zur<br />
Folge haben. Das Gefühl, mit immer weniger körperlichen<br />
und emotionalen Ressourcen immer mehr Aufgaben erledigen<br />
zu müssen, kann bei Betroffenen zu einer Erschöpfung<br />
und letztendlich zu einem Burn-out führen“, weiß Ankathrin<br />
Schmidt.<br />
Ausgebrannt<br />
Patienten beschreiben dieses Gefühl häufig als „Ausgebranntsein“.<br />
Und dies betrifft nicht nur Manager. Auch Hausfrauen,<br />
Rentner und sogar Schüler sehen sich mit dem Leistungsdruck<br />
und der Vielfalt der Aufgaben in der heutigen<br />
76<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Gesundheit
Gesellschaft immer heftiger konfrontiert und sind von diesen<br />
Situationen vollkommen überfordert. Zusätzlich begünstigen<br />
persönliche Neigungen wie Perfektionismus oder<br />
übermäßiger Ehrgeiz einen totalen Erschöpfungszustand.<br />
Von vielen<br />
als vermeintliche Modekrankheit verurteilt, zeigt sich das<br />
Syndrom in verschiedenen Auswirkungen, die auch bei anderen<br />
psychischen Störungen, wie beispielsweise einer Depression,<br />
auftreten. Demzufolge existieren keine verbindlichen<br />
Diagnosekriterien. „Sofern eine körperliche und<br />
seelische Beeinträchtigung der Gesundheit vorliegt und<br />
Verhaltens- sowie Angststörungen über längere Zeit andauern<br />
oder sich systematisch wiederholen, sollten Betroffene<br />
eine psychologische Beratung in Anspruch nehmen“, rät Ankathrin<br />
Schmidt.<br />
Präventions- und Behandlungsmethoden<br />
Eine Standard-Therapie für das Burn-out-Syndrom gibt es<br />
nicht, da die Behandlung immer individuell zu dem Betroffenen<br />
und seiner Lebenssituation passen muss. „Im Anfangsstadium<br />
lohnt es sich, die eigenen Motivationsgründe oder<br />
Erwartungen zu überprüfen, um Strategien gegen stressige<br />
oder überfordernde Situationen zu entwickeln. Oftmals<br />
helfen bereits kleine Veränderungen im Alltag wie häufige<br />
Pausen, um aufgestaute Spannungen abzubauen“, betont<br />
die psychologische Beraterin. Insbesondere regelmäßige<br />
Schlafenszeiten sowie eine ausgewogene Ernährung und<br />
ausreichend Bewegung helfen, das Wohlbefinden zu stärken.<br />
Zudem sollten Betroffene genügend Freiräume in den<br />
Terminkalender einplanen, um sich mit Freunden zu treffen<br />
oder zwischendurch mit Spaziergängen im Grünen abzulenken.<br />
Eine weitere optimale Maßnahme gegen, aber auch zur<br />
Prävention von Burn-out ist ein ganzheitlicher Therapieansatz,<br />
wie die so genannte SoulWellFit©-Methode.<br />
Dieses Konzept<br />
löst mithilfe spezieller Therapieansätze wie unter anderem<br />
systemischer Aufstellungsarbeit, Informationsmedizin, Yoga<br />
oder Hypnose dauerhaft Probleme und stärkt gleichzeitig<br />
Körper und Seele. „Denn sobald die Person das Bewusstsein<br />
ausschaltet, wird das Unterbewusstsein empfänglich<br />
für Anweisungen, so dass sich positive Impulse leichter setzen<br />
lassen“, betont Ankathrin Schmidt und rät abschließend:<br />
„Durch die vollständige Betrachtung des Menschen in seinem<br />
individuellen Lebenskonzept ist ein ganzheitlicher Ansatz<br />
in jedem Fall entscheidend. Nicht nur um Ängste und<br />
Ursachen langfristig abzubauen, sondern auch Veränderungsstrategien<br />
zu entwickeln und sich zukünftig gegen<br />
Konflikt- und Stresssituationen zu wappnen. So wird das Leben<br />
mit der Zeit wieder lebenswert.“<br />
Erste Stufen eines Burn-out-Syndroms<br />
Stufe 1: Erhöhte Erwartungen an sich selbst sowie<br />
Übersehen eigener Grenzen<br />
Stufe 2: Vernachlässigung eigener Bedürfnisse<br />
sowie gelegentliche Schlafstörungen<br />
Stufe 3: Aufgabe von Hobbys und Meiden<br />
privater Kontakte<br />
Stufe 4: Rückzug sowie innere Leere;<br />
Ersatzbefriedigung durch Essen, Alkohol oder Drogen<br />
Stufe 5: Totale Erschöpfung, Depression und<br />
Panikattacken<br />
Anmerkung zur Selbsteinschätzung<br />
Nicht jede dieser 5 Stufen muss sich in eindeutiger Weise<br />
zeigen. Einzelne Stufen können auch ineinander übergehen<br />
oder sich überlappen.<br />
Diese Stufen sind keine ärztlichen Diagnosen. Sie können<br />
lediglich ein Hinweis sein, dass eine Überlastung oder Erschöpfung<br />
vorliegt. Eine eindeutige Diagnose kann nur eine<br />
versierte Fachkraft feststellen. Auf Mallorca? Warum nicht?<br />
Mit der benötigten Kur vor Ort und ein paar Tagen Ruhe hinterher!<br />
Dem Burn-out Paroli bieten – das tut gut!<br />
usch<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Gesundheit<br />
77
eportage<br />
Die Liebe zum Norden brennt weiter<br />
Benediktiner wären gerne in Damme geblieben<br />
„Schwarzach, … da muss ich hin“<br />
prangt es in großen Lettern auf einem<br />
Schild am Ortseingang der unterfränkischen<br />
Gemeinde. Das bedeutendste<br />
Bauwerk dieses kleinen Ortes ist die<br />
Missionsbenediktinerabtei Münsterschwarzach.<br />
Ihr Konvent zählt ca.<br />
neunzig Brüder, unter ihnen auch die<br />
sieben, die bis kurz vor Weihnachten<br />
2016 den kleinen Konvent des Priorats<br />
in Damme gebildet hatten. Der<br />
Spruch auf dem Schwarzacher Ortsschild<br />
habe für sie nicht gegolten, sind<br />
sich der damalige Prior und Leiter des<br />
Dammer Gästehauses, Br. Stephan<br />
Veith OSB, und sein Stellvertreter, Br.<br />
Isaak Grünberger OSB einig. Sie wären<br />
gerne in Damme geblieben.<br />
Als der Abt ihn vor fünf Jahren gebeten<br />
habe, nach Damme zu gehen, hätten<br />
die Pläne ganz anders ausgesehen,<br />
sagt Br. Stephan. „Eigentlich sollten<br />
wir das klösterliche Gesicht stärken.<br />
Wir waren für viele das Gästehaus mit<br />
angeschlossenem Kloster. Dabei sollten<br />
wir ein Kloster mit angeschlossenem<br />
Gästehaus sein.“ Dafür war sogar<br />
ein Kirchenneubau geplant worden.<br />
Dass der Konvent im Mutterkloster im<br />
letzten Jahr überraschend eine andere<br />
Entscheidung getroffen und die<br />
Dammer Brüder zurück gerufen habe,<br />
mussten sie akzeptieren.<br />
Br. Stephans Fachkompetenz war<br />
im Oldenburger Land geschätzt. Er<br />
war Mitglied im Ordensrat des Bistums<br />
Münster, im Aufsichtsrat der Sr.<br />
Euthymia-Stiftung, im Stiftungsrat des<br />
CSW (Caritas Sozialwerk St. Elisabeth)<br />
und im Aufsichtsrat der DKM (Darlehnskasse<br />
Münster). Diese Abschiede<br />
haben ihn emotional sehr berührt. In<br />
Münsterschwarzach ist der gelernte<br />
Steuerberater als stellvertretender<br />
Cellerar für die wirtschaftlichen Belange<br />
der Abtei zuständig. Er kümmert<br />
sich vor allem um das Personalwesen,<br />
über dreihundert Menschen arbeiten<br />
im Kloster und dem angeschlossenen<br />
Gymnasium. Nebenbei baut er die<br />
Begleitung von Menschen und die Ansprache<br />
der Tagesbesucher aus. „Da<br />
sind viele dabei, die sonst mit Kirche<br />
nichts am Hut haben.“<br />
„Mir ist es sehr schwergefallen, aus<br />
dem Oldenburger Land wegzugehen“,<br />
gibt Br. Isaak zu. Häuser könne<br />
man zurücklassen, „aber es waren<br />
Menschen, die wir zurück lassen<br />
mussten“ - im Dammer Krankenhaus,<br />
wo er als Seelsorger tätig war, oder<br />
bei den Maltesern, deren Landesseelsorger<br />
er mit Leib und Seele war.<br />
Auch die Mitarbeit in der Berufungskommission<br />
des Bischöflich Münsterschen<br />
Offizialates habe ihm viel<br />
Spaß gemacht. Dennoch sei er beim<br />
Abschlussgottesdienst im Dezember<br />
überrascht gewesen, wie viele<br />
Menschen sich von ihnen verabschieden<br />
wollten. Und dann kamen sie zwei<br />
Tage vor Weihnachten in Münster-<br />
78 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage
schwarzach an. „Ich bin menschlich<br />
reich beschenkt zurückgekehrt, das<br />
nimmt mir niemand. Emotional war<br />
ich damals aber am Boden. Ich kam gar<br />
nicht hinterher, das alles zu verarbeiten.“<br />
Sechzehn Jahre sei er von Münsterschwarzach<br />
weg gewesen, vieles<br />
sei ihm fremd vorgekommen. „Ich bin<br />
immer noch in der Orientierungsphase.“<br />
Seine jetzigen Aufgaben liegen<br />
außerhalb der Abtei. Mit einer halben<br />
Stelle ist er Seelsorger am Kreiskrankenaus<br />
im nahen Kitzingen, dort arbeitet<br />
er auch im Ethikrat mit. Mit einer<br />
weiteren halben Stelle ist er Pfarrer<br />
in der Großpfarrei Wiesentheid-Großlangheim.<br />
Weihbischof Heinrich Timmerevers in<br />
Garrel im Juni 2016 habe er fast alle<br />
Menschen gekannt. Die Schönheit<br />
der Dammer Berge vermisst er sehr.<br />
Und entgegen anderslautender Vorwarnungen<br />
habe er die Menschen<br />
im Oldenburger Land als humorvoll,<br />
freundlich und nicht kühl erlebt. Er<br />
schätzt ihre Konkretheit und Direktheit.<br />
„Anders als bei uns in Franken<br />
wurde nicht viel rumgeredet, sondern<br />
schnell entschieden.“ Mehrfach hätten<br />
sie in den letzten Monaten Besuch aus<br />
dem Norden bekommen, über soziale<br />
Netzwerke halten sie enge Kontakte<br />
mit ihrem alten Wirkungskreis. Immer<br />
wieder werde ihnen signalisiert, dass<br />
Das Alter ist ein<br />
Aussichtsturm<br />
Kolping-Bildungswoche für<br />
bewegte Menschen ab 60<br />
Vom 23. bis 27. Oktober lädt das Kopingwerk<br />
Land Oldenburg Menschen<br />
ab 60 zu einer Bildungswoche<br />
in das St. Antoniushaus nach Vechta<br />
ein. Hierbei geht es um die Herausforderungen<br />
des Lebens, die man<br />
gestärkt durch den Glauben gemeistert<br />
hat. Die Woche findet unmittelbar<br />
vor Allerseelen und Allerheiligen<br />
statt. In dieser Zeit erinnert<br />
man sich an liebe Menschen, mit denen<br />
man sein Leben teilen durfte.<br />
Diese Tage erinnern aber auch an<br />
die eigene Vergänglichkeit.<br />
© Offizialat/Johannes Hörnemann<br />
Die Benediktiner Br. Isaak Grünberger und Br. Stephan Veith würden gerne ins Oldenburger<br />
Land zurückkommen.<br />
Enge Bindungen an das Oldenburger<br />
Land<br />
Was sie mit dem Oldenburger Land<br />
verbinden? „Viel“, sagt Br. Isaak. Er sei<br />
er oft in Oldenburg gewesen, habe im<br />
Forum St. Peter mitgearbeitet. „Eine<br />
wunderschöne Stadt, ich liebe sie.“<br />
Mehrfach hat er Wilhelmshaven und<br />
die Küste besucht. Er habe in diesen<br />
Jahren ein Stück Deutschland kennengelernt,<br />
was im vorher völlig fremd<br />
gewesen sei. „Große Liebe, große<br />
Freiheit“, lacht er. Kirchlich gesehen<br />
sei das Oldenburger Land sehr fortschrittlich.<br />
In Franken fühle er sich um<br />
Jahre zurückgeworfen, vor allem hinsichtlich<br />
der Pfarreiumgestaltungen.<br />
Besonders lobt Br. Isaak die Ökumene<br />
im Norden: „Völlig unkompliziert und<br />
offen. Ganz anders als hier.“<br />
Br. Stephan fand die Situation sehr<br />
familiär. „Man kannte sich, auch im Offizialat.“<br />
Bei der Verabschiedung von<br />
sie dort oben fehlen würden. „Es fast<br />
manchmal fast ein Stück Trauerarbeit“,<br />
gesteht Br. Stephan ein.<br />
Ihre Verbindungen zum Oldenburger<br />
Land wollen die beiden Benediktiner<br />
nicht abreißen lassen. Br. Isaak<br />
nimmt dort sogar noch im November<br />
eine Taufe vor. Für Wangerooge hat<br />
ihn Pfarrer Egbert Schlotmann angefragt<br />
als Urlaubsvertretung. Leider keine<br />
Zeit. Ob es in einigen Jahren wieder<br />
Missionsbenediktiner im Oldenburger<br />
Land gibt? „Sofort gern“, lacht Br.<br />
Isaak. „So etwas wie Damme können<br />
wir aber wohl nicht mehr stemmen“,<br />
macht Br. Stephan klar. „Aber vielleicht<br />
sind anderswo kleinere und erst einmal<br />
befristete Formen der Gastfreundschaft<br />
möglich.“ Machen würden sie es<br />
sofort. Doch erst sei ein Auftrag durch<br />
den Abt nötig.<br />
Text: Ludger Heuer<br />
Weihbischof Wilfried Theising<br />
Auf dem Programm stehen Vorträge<br />
zur Vitalität & Energie im Alter, zu<br />
Augustinus, Lichtblicken im Leben,<br />
zur Kraft der Liebe und der Besuch<br />
der Klosterkirche in Mühlen. Über<br />
Ökumene und das Reformationsjubiläum<br />
spricht Weihbischof Wilfried<br />
Theising, der anschließend auch<br />
eine Messe mit den Teilnehmern feiert.<br />
Die Abschlussmesse zelebriert<br />
am Freitag Landespräses Stefan Jasper-Bruns.<br />
Die Kosten betragen pro Person 170<br />
Euro inkl. Übernachtung und Vollverpflegung,<br />
Heimschläfer zahlen<br />
95 Euro. Anmeldung bis zum 9. Oktober<br />
unter Tel. 04441 872-273 oder<br />
Kolpingwerk@bmo-vechta.de.<br />
Die Teilnehmerzahl ist auf zwanzig begrenzt.<br />
Wer teilnehmen möchten und den Beitrag<br />
nicht aufbringen kann, melde sich bitte beim<br />
Veranstalter.<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage<br />
79
eportage<br />
Herbstleuchten auf dem Friedhof<br />
Liebevoll und farbenfroh: Friedhofsgärtner geben Tipps,<br />
kümmern sich aber auch um die Grabpflege.<br />
Lebendiges Gedenken<br />
Heute schon mit Vorsorge an<br />
„Morgen“ denken.<br />
Blumen als Sinnbild für Trauer, Hoffnung<br />
und Leben.<br />
Das Blumenfachgeschäft Hermes bietet<br />
kompetente Beratung rund um die Gestaltung<br />
und Pflege ihres Grabes.<br />
„Dem Verstorbenen durch gärtnerische<br />
Grabgestaltung ein lebendiges Andenken<br />
zu setzen,“ für das Blumenhaus eine<br />
Selbstverständlichkeit. Ob als Hilfe bei der<br />
zeitgemäßen Gestaltung oder als Gärtner<br />
für die Dauergrabpflege, die Mitarbeiter<br />
des Hauses Hermes stehen gerne beratend<br />
zur Seite. Mit Blumenschmuck als Sinnbild<br />
für Trauer, Hoffnung und Leben möchte<br />
das Fachgeschäft der Ruhestätte ein harmonisches<br />
und würdiges Bild geben. Das<br />
Cloppenburger Unternehmen, das als Vertragsgärtner<br />
der Nordwestdeutschen Treuhandstelle<br />
für Dauergrabpflege GmbH in<br />
Bremen angeschlossen ist, zeigt neben Bepflanzungsmöglichkeiten<br />
auch ein großes<br />
Sortiment an Saisonpflanzen aus eigener<br />
Gärtnerei.<br />
Im Herbst wird es still auf dem Friedhof,<br />
oftmals ist nur das Rauschen der<br />
in dieser Jahreszeit leuchtend-bunten<br />
Blätter zu hören. Farbenfroh und formenreich<br />
geht es aber nicht nur in den Baumkronen,<br />
sondern auch auf den Gräbern<br />
selbst zu. Ziergräser als Symbol für das<br />
Getreide, Zierkürbisse stellvertretend für<br />
die vielen verschiedenen Früchte vom<br />
Feld und eine bunte Fülle von Herbstblühern<br />
setzen nun die Akzente. Astern, Anemonen,<br />
Chrysanthemen, Hebe, Christrosen<br />
und Alpenveilchen gehören zu<br />
beliebten Begleitern in dieser Jahreszeit.<br />
Gräser und kräftige Herbstblumen sind<br />
pflegeleicht und lassen sich gut kombinieren<br />
„Was die Bepflanzung auf den Gräbern<br />
angeht, gibt es im Herbst fast keine Grenzen,“<br />
wissen erfahrene Friedhofsgärtner.<br />
In diesem Jahr sind besonders Gräser,<br />
Seggen und der Blauschwingel angesagt.<br />
Gräser seien pflegeleicht und es<br />
gebe sie in nahezu allen Größen, Strukturen<br />
und Farben. Somit würden sie sich<br />
gut mit anderen Pflanzen kombinieren<br />
lassen. Seggen beispielsweise gelten unter<br />
Kennern als pflanzliche Alleskönner.<br />
Robust, winterhart und langlebig bilden<br />
sie mit ihren dreikantigen Halmen dichte<br />
Horste. Dadurch wirken sie sowohl in<br />
Kombination als auch solitär sehr attraktiv.<br />
„Es gibt sie in den unterschiedlichsten<br />
Farben - neben hellen oder satten Grüntönen<br />
kommen sie auch oft in Blau- oder<br />
Grautönen bis hin zu rötlichen Varianten<br />
vor“, so die Aussage der Profis. Neben der<br />
Segge eignen sich ebenso Schwingelgräser<br />
wie Bärenfell- oder Blauschwingel<br />
für die Bepflanzung. Rötliche Gräser wie<br />
das rote Liebesgras oder rot-grünes Blutgras<br />
liegen ebenfalls im Gräser-Trend.<br />
Friedhofsgärtner sind in Gestaltungsfragen<br />
auf dem neuesten Stand<br />
In Gestaltungsfragen sind Friedhofsgärtner<br />
immer auf dem neuesten Stand<br />
und wissen, wie sie Neuheiten und aktuelle<br />
Trendpflanzen geschmackvoll in<br />
die Grabgestaltung integrieren können.<br />
Friedhofsgärtner beraten entsprechend<br />
und übernehmen auf Wunsch auch die<br />
saisonal wechselnde Neubepflanzung<br />
und die dauerhafte Grabpflege. Fachgerecht<br />
umsorgt präsentiert sich die letzte<br />
Ruhestätte ganzjährig attraktiv. (djd)<br />
Hermes Blumenfachgeschäft<br />
und Friedhofsgärtnerei<br />
Kirchhofstr. 47 (am St. Andreas Friedhof)<br />
49661 Cloppenburg<br />
Tel.: 0 44 71 • 22 19 und Fax: 0 44 71 • 70 30 90<br />
80 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage
eportage<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage<br />
81
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
SEC GmbH<br />
Mühlenstraße 10<br />
49661 Cloppenburg<br />
Redaktion/Gestaltung/Realisierung:<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu<br />
Redaktion: Ulla Schmitz (V.i.S.P.)<br />
E-Mail: redaktion @das-stadtmagazin.com<br />
www.das-stadtmagazin.com<br />
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Jürgen Heins<br />
Tel. 04471 / 900 51 60<br />
0151 / 253 17 498<br />
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34266 Niestetal<br />
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(wenn nicht anders ausgezeichnet):<br />
Sigrid Lünnemann, Sandra Bartocha, Sandra Malz, Hermann<br />
Hirsch, Karin Niemöller, André Beier und Doris Abeln, Arthur<br />
Tromp, Michael Többen, GZP Cloppenburg, Agentur für<br />
Arbeit, Johannes Hörnemann, Friedrich Haug e.K., Energieverband<br />
Nordwest, Kowalski), Archiv Florian Nikolaus Reiß,<br />
Archiv pk – designed for people, Elfriede Lange, Archiv Freundeskreis<br />
Wakkerstroom, Archiv Martin Kessens, Christina Thomas,<br />
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pyrozenko13, fotolia/andriychuk, fotolia/ Wedding Photo,<br />
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Das Magazin und alle in ihm enthaltenen Beiträge und Abbildungen<br />
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die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten,<br />
zur Elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung<br />
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82<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Impressum
++ Möbel und Küchen einmalig günstig! ++ Möbel und Küchen einmalig günstig! ++ Möbel und Küchen einmalig günstig! ++<br />
Mein Wohlfühl-<br />
Tine Wittler ―<br />
Deutschlands<br />
Wohnexpertin Nr. 1<br />
bekannt durch die Sendung<br />
„Einsatz in 4 Wänden“<br />
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Anhängerkupplung, Einparkhilfe, Sitzheizung,<br />
Tempomat, inklusive mobilen Navi<br />
C 180 BE, EZ 09/2012, 63.761 km, Automatik<br />
Avantgarde Ausstattung, Navigationssystem,<br />
Schiebedach, Einparkhilfe, Spiegel-Paket, LED-<br />
Tagfahrlicht, Komfort-Telefonie<br />
A 180 d, EZ 04/2015, 4.324 km, Schaltgetriebe<br />
STYLE Ausstattung, Exklusiv-Paket, Night-Paket,<br />
Panorama Glasdach, aktiver Park-Assistent,<br />
Harman Kardon Soundsystem, Comand Online<br />
11.900 € 19.400 € 24.900 €