Verhaltenstrainings in der Schule - Universität Bremen
Verhaltenstrainings in der Schule - Universität Bremen
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<strong>Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong><br />
Prof. Dr. Franz Petermann<br />
Vortrag zum Fachtag „Gewalt und<br />
Gewaltprävention: <strong>Schule</strong> als soziales<br />
System“<br />
November 2009<br />
© ZKPR, <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong> Prof. Dr. Franz Petermann 1
Glie<strong>der</strong>ung<br />
1. Aggressionsformen<br />
2. Entwicklung aggressiver Schüler<br />
3. Ursachen und Schutzfaktoren<br />
4. Bremer Präventionsansätze für die <strong>Schule</strong><br />
4.1 Schulanfang<br />
4.2 Grundschule<br />
4.3 Haupt-/Real-/Berufsschule<br />
© ZKPR, <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong> Prof. Dr. Franz Petermann 2
Aggressiv-dissoziales Verhalten<br />
(antisocial behavior, conduct disor<strong>der</strong>)<br />
oppositionelles<br />
Verhalten<br />
aggressives Verhalten<br />
del<strong>in</strong>quentes Verhalten<br />
krim<strong>in</strong>elles Verhalten<br />
Das geme<strong>in</strong>same Kennzeichen ist die Verletzung von altersgemäßen<br />
sozialen Erwartungen, Regeln und <strong>in</strong>formellen wie formellen Normen.<br />
Quelle: Beelmann & Raabe (2007)<br />
© ZKPR, <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong> Prof. Dr. Franz Petermann 3
Selbstregulationsmodell angstmotivierter Aggression<br />
Aggression als Mittel,<br />
Bedrohung zu reduzieren<br />
Erhöhte Bedrohung<br />
Quelle: Petermann & Petermann (2008)<br />
Gesteigerte Aggression bewirkt<br />
soziale Ablehnung und<br />
Vergeltungsaggression<br />
Aggression führt zur<br />
emotionalen Erleichterung,<br />
<strong>in</strong>dem sie die Angst verr<strong>in</strong>gert<br />
Immer häufiger wird die Angst<br />
durch Aggression abgebaut<br />
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Geschlechtsunterschiede im aggressiven Verhalten<br />
Jungen Mädchen<br />
• Körperliche, offen-direkte<br />
Formen<br />
• Instrumentelle Aggression mit<br />
egoistischen Absichten<br />
• Starkes Dom<strong>in</strong>anzstreben <strong>in</strong><br />
Gruppen<br />
• Begrenzte soziale<br />
Fertigkeiten, um Konflikte<br />
angemessen zu lösen<br />
• H<strong>in</strong>terhältig-verdeckte Formen<br />
• Emotional motivierte<br />
Aggression (aufgrund des<br />
Verlustes von Selbstkontrolle)<br />
• Relationale Aggression<br />
(Beziehungsaggression)<br />
• Differenzierte soziale<br />
Fertigkeiten, die aggressives<br />
Verhalten reduzieren können<br />
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Komorbiditäten und Entwicklungswege<br />
Frühe K<strong>in</strong>dheit Jugendalter Junges Erwachsenenalter<br />
Oppositionelles<br />
Verhalten<br />
Aufmerksamkeits-/<br />
Hyperaktivitätsstörung<br />
Quelle: Petermann, Döpfner & Schmidt (2007)<br />
Depression<br />
Aggressivdissoziales<br />
Verhalten<br />
Substanzmissbrauch<br />
Antisoziale<br />
Persönlichkeitsstörung<br />
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Wesentliche Risikofaktoren aggressiven Verhaltens<br />
im K<strong>in</strong>des- und Jugendalter:<br />
I. K<strong>in</strong>dliche Faktoren<br />
• Genetische Vulnerabilität<br />
• Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen<br />
• Neuropsychologische Defizite (wie mangelnde<br />
Planung von Handlungen)<br />
• Schwieriges Temperament (Irritabilität,<br />
mangelnde Emotionsregulation)<br />
Quelle: Petermann & Kogl<strong>in</strong> (2005)<br />
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Wesentliche Risikofaktoren aggressiven Verhaltens<br />
im K<strong>in</strong>des- und Jugendalter:<br />
II. Familiäre Faktoren<br />
• Störungen <strong>der</strong> Eltern-K<strong>in</strong>d-Interaktion (wie unsichere o<strong>der</strong><br />
desorganisierte B<strong>in</strong>dung)<br />
• Negatives Erziehungsverhalten (<strong>in</strong>konsistent, E<strong>in</strong>satz körperlicher<br />
Bestrafung, Misshandlung)<br />
• Erkrankungen o<strong>der</strong> psychische Störungen <strong>der</strong> Eltern (wie<br />
depressive Mutter)<br />
• Partnerschafts- o<strong>der</strong> Ehekonflikte<br />
• Ger<strong>in</strong>ger Sozialstatus (ger<strong>in</strong>ge Schulausbildung, f<strong>in</strong>anzielle<br />
Probleme)<br />
Quelle: Petermann & Kogl<strong>in</strong> (2005)<br />
© ZKPR, <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong> Prof. Dr. Franz Petermann 8
Wesentliche Risikofaktoren aggressiven Verhaltens<br />
im K<strong>in</strong>des- und Jugendalter:<br />
III. Soziale Faktoren<br />
• Ablehnung durch Gleichaltrige<br />
• Anschluss an auffällige Gleichaltrige<br />
• Ger<strong>in</strong>ge Anb<strong>in</strong>dung an die <strong>Schule</strong><br />
• Ger<strong>in</strong>ge Qualität <strong>der</strong> Nachbarschaft (wenig Austausch und Hilfe<br />
untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong>)<br />
• Armut und Krim<strong>in</strong>alität <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wohngegend<br />
Quelle: Petermann & Kogl<strong>in</strong> (2005)<br />
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Defizite <strong>der</strong> sozial-kognitiven Informationsverarbeitung bei<br />
aggressiven K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />
• Sie nehmen vermehrt bedrohliche Reize wahr.<br />
• Sie unterstellen an<strong>der</strong>en häufiger fe<strong>in</strong>dseliges Verhalten<br />
(Absicht).<br />
• Sie wählen vermehrt Handlungsziele aus, die auf<br />
Wie<strong>der</strong>gutmachung des eigenes Nachteils bzw. Rache abzielen.<br />
• Ihnen fallen weniger Konfliktlösungen e<strong>in</strong>. Diese s<strong>in</strong>d zudem<br />
häufiger aggressiv.<br />
• Sie bewerten die Konsequenzen aggressiver Handlungen<br />
positiver und nehmen an, dass sie diese Handlungen auch<br />
umsetzen können (Selbstwirksamkeit).<br />
Fazit: Sie wählen aggressive Lösungen und setzen diese e<strong>in</strong>.<br />
Quelle: Crick & Dodge (1994)<br />
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Innerfamiliäre Kennzeichen<br />
bei Familien mit aggressiven K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />
• Mangel an e<strong>in</strong>deutigen Regeln darüber, welches Verhalten<br />
angemessen ist. Regeln sollen verb<strong>in</strong>dlich ausgehandelt werden und<br />
allen Familienmitglie<strong>der</strong>n Sicherheit vermitteln.<br />
• Informationen über das K<strong>in</strong>d. Eltern besitzen wenige Informationen,<br />
alle<strong>in</strong> schon deshalb, weil sie e<strong>in</strong>e Konfrontation mit dem K<strong>in</strong>d<br />
befürchten. Die Eltern halten sich damit die Möglichkeit offen,<br />
aggressives Verhalten zu leugnen.<br />
• E<strong>in</strong>satz von Verstärkung und Bestrafung. Eltern s<strong>in</strong>d irritiert und<br />
betroffen, strafen zu oft, erkennen positives Verhalten nicht und loben<br />
zu wenig.<br />
• Massive Überfor<strong>der</strong>ung. Hohe Betroffenheit <strong>der</strong> Eltern, unklare<br />
Vorstellungen, was sich verän<strong>der</strong>n soll. Ke<strong>in</strong>e Idee, wie neues<br />
Verhalten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Familie aussehen soll. Mangel an sozialer<br />
Unterstützung.<br />
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Wichtige Schutzfaktoren aggressiven Verhaltens<br />
• Ke<strong>in</strong>e früh auftretenden Aufmerksamkeitsstörungen<br />
• Vielfältige Kontakte zu Erwachsenen außerhalb <strong>der</strong> Familie<br />
• Elterliche Zuneigung und B<strong>in</strong>dung<br />
• Positives Temperament (flexibel, aktiv, offen) / ke<strong>in</strong><br />
auffälliges Sozialverhalten <strong>in</strong> den ersten beiden<br />
Lebensjahren<br />
• Regelmäßige Ess- und Schlafgewohnheiten<br />
• Flexibles E<strong>in</strong>stellen auf neue Situationen<br />
• Aktives Bewältigungsverhalten<br />
• Positiv gestimmte Emotionslage, hohe Impulskontrolle<br />
• Positive Sozialkontakte zu nicht-auffälligen Gleichaltrigen<br />
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Gegen Aggression und Gewalt –<br />
Die <strong>Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs</strong> des<br />
Bremer Präventionsforums (BPF)<br />
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Präventionsprogramme: Ausrichtung<br />
• Primärprävention – universell<br />
(gesamte Kohorte)<br />
• Sekundärprävention – selektiv<br />
(Hochrisikogruppen)<br />
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• Personorientiert:<br />
Präventionsprogramme: Fokus<br />
setzt direkt an <strong>der</strong> Verhaltensmodifikation <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> an<br />
Beispiele: Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g sozialer Fertigkeiten,<br />
Problemlösetra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
• Kontextorientiert:<br />
setzt am sozialen Umfeld <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> an, um <strong>in</strong>direkt auf<br />
das Verhalten <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> e<strong>in</strong>zuwirken<br />
Beispiele: Elterntra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, Lehrerfortbildung<br />
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� E<strong>in</strong>deutig formulierte, altersangemessene Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
und Grenzsetzungen,<br />
� positive Konsequenzen für kooperatives und prosoziales<br />
Verhalten des K<strong>in</strong>des (Aufmerksamkeit und Lob;<br />
Privilegien und materielle Belohnungen/Tokens),<br />
� negative Konsequenzen für aggressives Verhalten<br />
(Ignorieren, Verlust von Belohnungen, Time-out),<br />
� Vermeiden von harten, zu gewährenden o<strong>der</strong><br />
<strong>in</strong>konsistenten Erziehungspraktiken,<br />
� Etablieren von Struktur und Regelmäßigkeit im Alltag,<br />
� mehr geme<strong>in</strong>same Zeit, um als Familie angenehme<br />
Tätigkeiten durchzuführen.<br />
Quelle: Bav<strong>in</strong>g (2008)<br />
För<strong>der</strong>bereiche von Elterntra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs<br />
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<strong>Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs</strong> des Bremer Präventionsforums (BPF)<br />
- Übersicht -<br />
Name/Autor Zielgruppe Dauer Fokus<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
im<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten<br />
(Kogl<strong>in</strong> &<br />
Petermann,<br />
2006)<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
für<br />
Schulanfänger<br />
(Petermann et<br />
al., 2006)<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartenk<strong>in</strong><strong>der</strong> <br />
Grundschulk<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
(1. + 2.<br />
Klasse)<br />
25 E<strong>in</strong>heiten, 2<br />
Mal pro Woche;<br />
Gesamtdauer ca.<br />
3 Monate<br />
26 Sitzungen, 2<br />
Mal pro Woche<br />
För<strong>der</strong>ung emotionaler<br />
Kompetenzen und<br />
Aufbau sozialer<br />
Problemlösung<br />
Angemessene<br />
Selbstbehauptung,<br />
Umgang mit mehrdeutigen<br />
Situationen,<br />
Selbstkontrolle, Umgang<br />
mit Frustration &<br />
Misserfolg<br />
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<strong>Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs</strong> des Bremer Präventionsforums (BPF)<br />
- Übersicht -<br />
Name/Autor Zielgruppe Intensität Fokus<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Grundschule<br />
(Petermann,<br />
Kogl<strong>in</strong> et al.,<br />
2007)<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g mit<br />
Jugendlichen<br />
(Petermann &<br />
Petermann,<br />
2007)<br />
Grundschulk<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
(3. + 4.<br />
Klasse)<br />
13-20 Jahre<br />
26 E<strong>in</strong>heiten, 1-2 Mal<br />
pro Woche<br />
m<strong>in</strong>d. 5<br />
E<strong>in</strong>zelsitzungen (à 50<br />
M<strong>in</strong>.), m<strong>in</strong>d. 10<br />
Gruppensitzungen (à<br />
100 M<strong>in</strong>.)<br />
Modifikation für<br />
Schulsett<strong>in</strong>g möglich<br />
Emotionale Kompetenz,<br />
soziale Kompetenzen,<br />
moralische Entwicklung<br />
(Regelbewusstse<strong>in</strong>, Fairness,<br />
Eigenverantwortung)<br />
Selbst- und<br />
Fremdwahrnehmung,<br />
Selbstkontrolle, Beruf und<br />
Zukunft, Selbstsicherheit,<br />
E<strong>in</strong>fühlungsvermögen,<br />
Umgang mit Kritik,<br />
Misserfolg & Lob<br />
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Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
für Schulanfänger<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für Schulanfänger<br />
© ZKPR, <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong> Prof. Dr. Franz Petermann 19
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für Schulanfänger<br />
Struktur des <strong>Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs</strong> für Schulanfänger<br />
• primärpräventives Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsprogramm<br />
• Zielgruppe: 1. und 2. Klasse<br />
• wird vom Klassenlehrer durchgeführt<br />
• Durchführungsort: Klassenzimmer<br />
• Dauer 26 Schulstunden mit e<strong>in</strong>er Frequenz<br />
von zwei Schulstunden pro Woche (13<br />
Wochen <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Schulhalbjahres)<br />
© ZKPR, <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong> Prof. Dr. Franz Petermann 20
1. Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsstufe<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für Schulanfänger<br />
© ZKPR, <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong> Prof. Dr. Franz Petermann 21
motorische<br />
Ruhe und<br />
Entspannung<br />
• Ruheritual<br />
„Atempause“<br />
Stufe 1: Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsgrundlagen<br />
Sitzungen 1 – 3<br />
Motivationsauf- Erkennen des<br />
bau zur Zusammenhangs<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsmitar- zwischen Verhalten<br />
beit und Konsequenzen<br />
• E<strong>in</strong>führung<br />
e<strong>in</strong>er<br />
altersgemäßen<br />
Identifikationsfigur<br />
(Handpuppe)<br />
• altersgemäßer<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsrahmen:<br />
Schatzsuche<br />
• Verstärkerplan,<br />
e<strong>in</strong>gebunden <strong>in</strong> die<br />
Schatzsuche<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für Schulanfänger<br />
Aufbau e<strong>in</strong>es<br />
Verpflichtungsgefühls<br />
• Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsvertrag<br />
© ZKPR, <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong> Prof. Dr. Franz Petermann 22
• Identifikationsfigur mit<br />
Vorbildcharakter<br />
• lenkt Aufmerksamkeit<br />
• bietet Möglichkeit zum<br />
Unterrichtsgespräch<br />
• Tierart:<br />
anpassungsfähig,<br />
aufmerksam, leise,<br />
langsam<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für Schulanfänger<br />
Didaktisches Element: Handpuppe „Ferdi“<br />
(Chamäleon)<br />
© ZKPR, <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong> Prof. Dr. Franz Petermann 23
Didaktischer Rahmen: „Schatzsuche“<br />
• klar umschriebene Sequenz<br />
• altersgerecht<br />
• weckt Erwartung (Schatz)<br />
• verb<strong>in</strong>det Anstrengungsmit<br />
Belohnungspr<strong>in</strong>zip<br />
• Möglichkeit zur Integration<br />
unterschiedlicher Motive<br />
• Erhaltung des<br />
Spannungsbogens,<br />
Vorbeugung gegen<br />
Sättigungseffekte<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für Schulanfänger<br />
© ZKPR, <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong> Prof. Dr. Franz Petermann 24
Struktur <strong>der</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsstunden<br />
• Durchführung e<strong>in</strong>es Ruherituals<br />
• E<strong>in</strong>leitung <strong>der</strong> Arbeitse<strong>in</strong>heit durch Ferdi<br />
• Durchführung <strong>der</strong> Arbeitse<strong>in</strong>heit<br />
• Kurzreflexion <strong>der</strong> Arbeitsergebnisse und<br />
Punktevergabe durch Ferdi<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für Schulanfänger<br />
© ZKPR, <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong> Prof. Dr. Franz Petermann 25
• Ferdi berichtet von<br />
e<strong>in</strong>er Schatzkarte, die<br />
ihm und se<strong>in</strong>en<br />
Chamäleonfreunden<br />
den Weggewiesenhat.<br />
• Nun nun ist er<br />
gekommen, um Hilfe zu<br />
holen, da <strong>der</strong> Schatz<br />
nicht gehoben werden<br />
kann.<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für Schulanfänger<br />
2. Sitzung: Schatzsuchergeschichte wird e<strong>in</strong>geführt<br />
© ZKPR, <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong> Prof. Dr. Franz Petermann 26
• Im Arbeitsheft gibt<br />
es viele<br />
Möglichkeiten, die<br />
Kreativität <strong>der</strong><br />
Schüler zu för<strong>der</strong>n<br />
und ihre<br />
Identifikation mit<br />
dem Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g zu<br />
steigern.<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für Schulanfänger<br />
2. Sitzung: Schatzsuchergeschichte wird e<strong>in</strong>geführt<br />
© ZKPR, <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong> Prof. Dr. Franz Petermann 27
Schatzsucherregeln:<br />
• Fair bleiben<br />
• Mitmachen und helfen<br />
• Fragen, bevor man etwas von<br />
e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Person nimmt<br />
Schatzsuchervertrag wird von<br />
allen unterzeichnet<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für Schulanfänger<br />
3. Sitzung: Schatzsucherregeln, Schatzsuchervertrag und<br />
Verstärkerplan werden e<strong>in</strong>geführt<br />
© ZKPR, <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong> Prof. Dr. Franz Petermann 28
• Bewährtes Selbstmanagement-Modul beim sozialen<br />
Lernen<br />
• Erhöht die Mitarbeitsbereitschaft, schreibt<br />
Selbstverantwortung zu, Aufwertung <strong>der</strong><br />
Unterzeichner<br />
• Konkretisiert erwünschtes Verhalten<br />
• Achtung: positive und negative Konsequenzen<br />
festlegen!<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für Schulanfänger<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsverträge (contract management)<br />
© ZKPR, <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong> Prof. Dr. Franz Petermann 29
Mitmachplan:<br />
• Das Mitmachen während <strong>der</strong><br />
Schatzsuche wird mit Punkten<br />
verstärkt.<br />
• Kriterien für “Mitmachen” s<strong>in</strong>d<br />
<strong>in</strong>dividuell festzulegen (je nach<br />
Fähigkeiten des Schülers).<br />
• Die Punkteverteilung erfolgt<br />
jeweils am Ende <strong>der</strong> Stunden.<br />
• Am Ende <strong>der</strong> Schatzsuche<br />
werden die Punkte e<strong>in</strong>gelöst<br />
(Argument: gerechte<br />
Schatzverteilung).<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für Schulanfänger<br />
3. Sitzung: Schatzsucherregeln, Schatzsuchervertrag und<br />
Verstärkerplan werden e<strong>in</strong>geführt<br />
© ZKPR, <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong> Prof. Dr. Franz Petermann 30
2. Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsstufe<br />
Steigerung <strong>der</strong> visuellen und<br />
auditiven Wahrnehmung<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für Schulanfänger<br />
© ZKPR, <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong> Prof. Dr. Franz Petermann 31
Aufmerksamkeit<br />
4 Kernbereiche<br />
Wachheit, Aktiviertheit<br />
Daueraufmerksamkeit<br />
Selektive/fokussierte Aufmerksamkeit<br />
Geteilte Aufmerksamkeit<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für Schulanfänger<br />
© ZKPR, <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong> Prof. Dr. Franz Petermann 32
2. Stufe Stunden 4 – 6<br />
Stunde Spezielle Ziele Praktisches<br />
Vorgehen<br />
4. Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsstunde • E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong><br />
Selbst<strong>in</strong>struktion zur<br />
Aufmerksamkeitsfokussierung<br />
• Steigerung visueller<br />
Aufmerksamkeit<br />
5. Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsstunde • Steigerung auditiver<br />
Aufmerksamkeit<br />
6. Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsstunde • Steigerung visueller und<br />
auditiver Aufmerksamkeit<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für Schulanfänger<br />
Erlernen des<br />
Schatzsucherrufs<br />
Übung mit<br />
multistabilen Bil<strong>der</strong>n<br />
Das Orakel-Spiel<br />
Übung „Das<br />
Missverständnis“<br />
© ZKPR, <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong> Prof. Dr. Franz Petermann 33
3. Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsstufe<br />
Emotionale Kompetenz<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für Schulanfänger<br />
© ZKPR, <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong> Prof. Dr. Franz Petermann 34
Stufe 3: Selbst- und Fremdwahrnehmung emotionaler Grundkategorien<br />
(Ärger, Angst, Trauer, Freude), Aufbau sozial-emotionaler Fertigkeiten,<br />
Aufbau von prosozialem Verhalten<br />
Verb<strong>in</strong>dung zur<br />
Erlebniswelt<br />
<strong>der</strong> Schüler<br />
herstellen<br />
• Transferübungen<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für Schulanfänger<br />
Sitzungen 7 – 12<br />
Selbst- und Fremdwahrnehmung von Gefühlen<br />
• strukturierte Bild- und Textanalyse zum Thema<br />
„Baltasar ist traurig“<br />
• strukturierte Bild- und Textanalyse zum Thema<br />
„Mortimer hat Angst“<br />
• strukturierte Bild- und Textanalyse zum Thema<br />
„Caesar ärgert sich“<br />
• strukturierte Bild- und Textanalyse zum Thema<br />
„Caesar, Mortimer und Baltasar s<strong>in</strong>d wie<strong>der</strong> fröhlich“<br />
• Übungen zur Stärkung des E<strong>in</strong>fühlungsvermögens,<br />
zum Hilfeverhalten und zur Kooperation<br />
© ZKPR, <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong> Prof. Dr. Franz Petermann 35
• Auf ihrer Schatzsuche<br />
gelangen die K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />
Schloss.<br />
• Im Schloss leben 3 e<strong>in</strong>same<br />
Gespenster, die nicht<br />
vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong> wissen.<br />
• Die Gespenster verarbeiten<br />
ihre soziale Isolation emotional<br />
unterschiedlich.<br />
• Damit verkörpert jedes<br />
Gespenst e<strong>in</strong> spezifisches<br />
Gefühl.<br />
Im Gespensterschloss<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für Schulanfänger<br />
© ZKPR, <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong> Prof. Dr. Franz Petermann 36
Aufbau von Sequenzen<br />
• Die Emotionen Trauer, Angst und Ärger werden <strong>in</strong> je 2<br />
Sitzungen bearbeitet.<br />
• 1. Sitzung: Das jeweilige Gespenst meldet sich per<br />
Gespensterbrief. Im Brief werden die Merkmale <strong>in</strong><br />
unterschiedlichen Ausprägungen geschil<strong>der</strong>t.<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für Schulanfänger<br />
• Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> analysieren die geschil<strong>der</strong>ten Merkmale, die<br />
Situation des Gespenstes und vergleichen diese mit eigenen<br />
Erlebnissen.<br />
• 2. Sitzung: Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> versetzen sich <strong>in</strong> die Lage des<br />
Gespenstes und versuchen ihm “aus <strong>der</strong> Patsche” zu helfen.<br />
Sienehmenesmit. Dazuwirde<strong>in</strong>S<strong>in</strong>gspiel durchgeführt.<br />
• Das Gespenst bedankt sich jeweils mit e<strong>in</strong>em Brief.<br />
© ZKPR, <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong> Prof. Dr. Franz Petermann 37
4. Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsstufe<br />
Vermittlung von sozialen<br />
Basiskompetenzen <strong>in</strong> Problemsituationen<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für Schulanfänger<br />
© ZKPR, <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong> Prof. Dr. Franz Petermann 38
Ziele<br />
� Vermittlung basaler sozialer Fertigkeiten<br />
<strong>in</strong> alltäglichen Problemsituationen<br />
� Unter E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>der</strong> Inhalte <strong>der</strong><br />
vorangehenden Stufen<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für Schulanfänger<br />
© ZKPR, <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong> Prof. Dr. Franz Petermann 39
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsstunde<br />
4. Stufe Stunden 13 – 26<br />
Spezielle Ziele Praktisches Vorgehen<br />
13. Motivationsaufbau,<br />
Ermittlung des Schülerwissens über<br />
angemessenes Sozialverhalten und<br />
Abschätzen <strong>der</strong> Konsequenzen<br />
14. Aufbau von Regelverständnis für<br />
strukturierte Rollenspiele<br />
15. Übung von Strategien zur angemessenen<br />
Selbstbehauptung<br />
16. Übung von Strategien zur angemessenen<br />
Selbstbehauptung<br />
17. Übung von Strategien zum angemessenen<br />
Umgang mit Misserfolg<br />
18. Übung von Strategien zum angemessenen<br />
Umgang mit Misserfolg<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für Schulanfänger<br />
Drachengeschichte<br />
„Wann-bekomme-ich-<br />
Ärger-Spiel“<br />
Rollenspielregeln<br />
Comicgeschichte „Me<strong>in</strong><br />
Platz ist besetzt“<br />
Hörspiel „Die<br />
Beschimpfung“<br />
Comicgeschichte „Das<br />
Missgeschick“<br />
Comicgeschichte „Das<br />
Fe<strong>der</strong>mäppchen“<br />
© ZKPR, <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong> Prof. Dr. Franz Petermann 40
19. Übung zur Selbstkontrolle Comicgeschichte „Lust auf<br />
Kekse“<br />
20. Übung zur Selbstkontrolle Comicgeschichte „Vordrängeln<br />
am Kiosk“<br />
21. Übung von Strategien zum angemessenen<br />
Umgang mit Misserfolg<br />
22. Übung von Strategien zum angemessenen<br />
Umgang mit Misserfolg<br />
23. Übung von Strategien zur angemessenen<br />
Selbstbehauptung<br />
Comicgeschichte „Das<br />
Murmelspiel“<br />
Comicgeschichte „Der<br />
Klassenkasper“<br />
Comicgeschichte „Die<br />
Bewährungsprobe“<br />
24. Überprüfung des Gelernten Die Drachenprüfung<br />
25. E<strong>in</strong>üben von Kooperation und<br />
Hilfeverhalten<br />
4. Stufe Stunden 13 – 26<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für Schulanfänger<br />
Bau e<strong>in</strong>er Brücke für die<br />
Chamäleons, die Bergung des<br />
Schatzes<br />
26. Regelabsprachen für die Zukunft Unterrichtsgespräch:<br />
Was haben wir gelernt?<br />
Was fehlt uns noch?<br />
© ZKPR, <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong> Prof. Dr. Franz Petermann 41
• Anhand e<strong>in</strong>es Spiels<br />
werden mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />
die Rollenspielregeln<br />
<strong>der</strong> Zuschauer und die<br />
<strong>der</strong> Schauspieler<br />
e<strong>in</strong>geübt.<br />
• E<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Klasse<br />
platzierter Regelbogen<br />
dient <strong>der</strong> Er<strong>in</strong>nerung.<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für Schulanfänger<br />
14. Sitzung: E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Rollenspiele<br />
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Die Comicgeschichte “Me<strong>in</strong><br />
Platz ist besetzt” wird<br />
präsentiert und geme<strong>in</strong>sam<br />
analysiert.<br />
Die Schüler geben zunächst die<br />
Ausgangssituation wie<strong>der</strong>.<br />
Unangemessene Lösungen<br />
werden ausschließlich bewertet.<br />
Angemessene<br />
Lösungsstrategien werden<br />
erarbeitet, bewertet und im<br />
Rollenspiel tra<strong>in</strong>iert.<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für Schulanfänger<br />
15. Sitzung: Strategien zur angemessenen<br />
Selbstbehauptung werden geübt<br />
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Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für Schulanfänger<br />
Angemessene Lösungen <strong>in</strong> Rollenspielen<br />
üben und vorspielen<br />
• Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> üben die angemessene Lösungsstrategie <strong>in</strong><br />
Rollenspielen.<br />
• E<strong>in</strong>e Kle<strong>in</strong>gruppe stellt ihre Lösung <strong>der</strong> Klasse vor,<br />
während die an<strong>der</strong>en die Zuschauer spielen.<br />
• Wichtig: Die unangemessene Lösung wird nicht<br />
gespielt!!!<br />
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Letzte Stunde<br />
• … dient <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>samen Reflexion <strong>der</strong> Schatzsuche<br />
im H<strong>in</strong>blick auf die Fragen:<br />
� Was haben wir auf <strong>der</strong> Schatzsuche mit Ferdi<br />
gelernt?<br />
� Welche „Tricks“ wenden wir <strong>in</strong> unserer Gruppe auch<br />
<strong>in</strong> Zukunft an?<br />
• Schließlich Verabschiedung von Ferdi<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für Schulanfänger<br />
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Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Grundschule<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g <strong>in</strong> <strong>der</strong> Grundschule<br />
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Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g <strong>in</strong> <strong>der</strong> Grundschule<br />
Das Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g <strong>in</strong> <strong>der</strong> Grundschule …<br />
• ist e<strong>in</strong> altersgerecht gestaltetes Präventionsprogramm<br />
• zur gezielten För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> emotionalen und sozialen<br />
Kompetenz sowie <strong>der</strong> moralischen Entwicklung<br />
• wurde speziell für K<strong>in</strong><strong>der</strong> im Grundschulalter<br />
entwickelt<br />
• umfasst 26 E<strong>in</strong>heiten<br />
• kann mit Gruppen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
pädagogischen E<strong>in</strong>richtungen vom Lehrer o<strong>der</strong><br />
Gruppenleiter durchgeführt werden<br />
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Der Kurs wird von e<strong>in</strong>er<br />
Abenteuergeschichte <strong>in</strong><br />
Form e<strong>in</strong>es Hörspiels<br />
begleitet ...<br />
... die Geschichte spielt <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er verlassenen Burg.<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g <strong>in</strong> <strong>der</strong> Grundschule<br />
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Es gibt vier<br />
Protagonisten,<br />
die Schüler/-<strong>in</strong>nen <strong>der</strong><br />
3. Klasse s<strong>in</strong>d.<br />
Cedric und Mehmet,<br />
Julie und Ir<strong>in</strong>a<br />
s<strong>in</strong>d K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit<br />
unterschiedlichem kulturellen<br />
und sozialen H<strong>in</strong>tergrund.<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g <strong>in</strong> <strong>der</strong> Grundschule<br />
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För<strong>der</strong>ung moralischer<br />
Entwicklung<br />
För<strong>der</strong>ung sozialer Kompetenzen<br />
För<strong>der</strong>ung emotionaler Kompetenzen<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g <strong>in</strong> <strong>der</strong> Grundschule<br />
Das Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g umfasst drei <strong>in</strong>haltliche Kernbereiche:<br />
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Themen des Kernbereiches emotionale Kompetenz:<br />
För<strong>der</strong>ung von<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g <strong>in</strong> <strong>der</strong> Grundschule<br />
� Emotionswissen und -verständnis<br />
(Selbst- und Fremdwahrnehmung; Auslöser)<br />
� Empathie<br />
� Emotionsregulationsstrategien (Selbstkontrolle)<br />
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Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g <strong>in</strong> <strong>der</strong> Grundschule<br />
Themen des Kernbereiches soziale Kompetenz:<br />
� Wahrnehmung/Enkodierung sozialer Situationen<br />
� Interpretation sozialer Abläufe<br />
� Erweiterung angemessener Lösungsstrategien <strong>in</strong><br />
Problemsituationen<br />
� Reflektion eigenen Handelns<br />
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Themen des Kernbereiches moralische<br />
Entwicklung:<br />
För<strong>der</strong>ung von<br />
� Regelbewusstse<strong>in</strong><br />
� Fairness<br />
� Eigenverantwortung<br />
� Zivilcourage<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g <strong>in</strong> <strong>der</strong> Grundschule<br />
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• 26 Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gse<strong>in</strong>heiten<br />
Zeitliche Struktur<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g <strong>in</strong> <strong>der</strong> Grundschule<br />
• Dauer: jeweils zwischen 45 bis 90 M<strong>in</strong>uten<br />
• Frequenz: e<strong>in</strong> bis zwei Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gse<strong>in</strong>heiten pro<br />
Woche<br />
• Innerhalb e<strong>in</strong>es Schulhalbjahres abzuschließen<br />
• Empfehlung: Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gse<strong>in</strong>heiten <strong>in</strong> die ersten<br />
Schulstunden des Tages legen<br />
• Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gse<strong>in</strong>heiten sollten nicht direkt aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
folgen<br />
• e<strong>in</strong>tägige Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gspause zur Festigung <strong>der</strong><br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs<strong>in</strong>halte und zum Üben <strong>der</strong> erlernten<br />
Strategien im Alltag<br />
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Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g mit<br />
Jugendlichen<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g mit Jugendlichen<br />
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• Globales Ziel:<br />
• Alltagsnahe För<strong>der</strong>ung und E<strong>in</strong>übung von kompetentem<br />
Sozial- und Arbeitsverhalten<br />
• Im E<strong>in</strong>zelnen:<br />
Ziele<br />
� Abbau von aggressiv-dissozialen<br />
Verhaltensweisen<br />
� Abbau von <strong>in</strong>itiativlosem Verhalten<br />
� Abbau von sozial unsicheren Verhaltensweisen<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g mit Jugendlichen<br />
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1. Beruf und Zukunft<br />
2. Freizeit und Familie<br />
E<strong>in</strong>zeltra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
3. Lebensschicksale und Eigenverantwortung<br />
4. Schwierige Situationen und wi<strong>der</strong>stehen lernen<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g mit Jugendlichen<br />
5. Offenes Angebot: Eigenständiges Problemlösen<br />
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Gruppentra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
1. Gruppenregeln<br />
2. Gefühle Themenblöcke:<br />
und Verhalten<br />
3. Vorstellungsgespräche üben<br />
4. E<strong>in</strong>fühlungsvermögen üben<br />
5. Selbstsicherheit im Umgang mit Gleichaltrigen<br />
6. Anerkennung aussprechen und loben<br />
7. Akzeptieren von Außenseitern<br />
8. Umgehen mit Kritik im Beruf<br />
9. Umgehen mit Misserfolg<br />
10. Rückmeldungen zum Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g mit Jugendlichen<br />
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Ziele:<br />
Gruppentra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
Themenblock 4: E<strong>in</strong>fühlungsvermögen üben<br />
• Rückmeldung zur Verhaltensbeobachtung und<br />
Verhaltensübung<br />
• E<strong>in</strong>fühlungsvermögen e<strong>in</strong>üben<br />
• Verantwortung für an<strong>der</strong>e übernehmen und sich<br />
auf e<strong>in</strong>en Partner e<strong>in</strong>stellen und ihm vertrauen<br />
• Verhalten und Selbstkontrolle durch <strong>in</strong>dividuelle<br />
Regeln e<strong>in</strong>üben<br />
• Selbstbeobachtung und/o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> spezifisches<br />
Verhalten e<strong>in</strong>üben<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g mit Jugendlichen<br />
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Gruppentra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
Themenblock 4: E<strong>in</strong>fühlungsvermögen üben<br />
Praktisches Vorgehen und Material:<br />
„E<strong>in</strong>fühlungsvermögen üben“<br />
Vorgehen: Je<strong>der</strong> Jugendliche schätzt<br />
neun Gefühlsfotos auf ihren<br />
Aussagegehalt e<strong>in</strong> und begründet, warum<br />
er e<strong>in</strong> bestimmtes Gefühl bei <strong>der</strong> Person<br />
zu erkennen glaubt.<br />
Material: neun Fotos, Schreibmaterial<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g mit Jugendlichen<br />
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Gruppentra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
Themenblock 4: E<strong>in</strong>fühlungsvermögen üben –<br />
Gefühlsfoto „Trauer“<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g mit Jugendlichen<br />
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Gruppentra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
Themenblock 4: E<strong>in</strong>fühlungsvermögen üben<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g mit Jugendlichen<br />
Praktisches Vorgehen und Material:<br />
„Verantwortung für an<strong>der</strong>e übernehmen und sich<br />
auf e<strong>in</strong>en Partner e<strong>in</strong>stellen und ihm vertrauen“<br />
Vorgehen: Es werden Paare von<br />
Jugendlichen bestimmt, die das Spiel<br />
„Führen und Folgen“ zusammen sowie im<br />
Rollentausch durchführen.<br />
Material: großer Raum mit H<strong>in</strong><strong>der</strong>nissen<br />
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Schulbasiertes<br />
Jugendtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
- Themenüberblick<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g mit Jugendlichen<br />
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Schulbasiertes<br />
Jugendtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
- Organisation<br />
Vorbereitung:<br />
• Zweitägige Schulung zur Durchführung des Gruppentra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs<br />
Durchführung:<br />
• Zwölf Module à 90 M<strong>in</strong>uten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Schulhalbjahr<br />
• Regelmäßige Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsdurchführung e<strong>in</strong>mal pro Woche<br />
• Gegebenenfalls Kotra<strong>in</strong>er (Schulpsychologe, Praktikant etc.)<br />
�� Zwei Klassenhälften <strong>in</strong> zwei Klassenräumen<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g mit Jugendlichen<br />
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Sieben Pr<strong>in</strong>zipien e<strong>in</strong>es schulbasierten<br />
<strong>Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs</strong><br />
� Der E<strong>in</strong>satz setzt e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nere Akzeptanz des Vorgehens<br />
voraus.<br />
� E<strong>in</strong>e Fortbildung und Supervision/kollegiale<br />
Unterstützung s<strong>in</strong>d nötig.<br />
� Sozial-emotionale Inhalte müssen im Unterricht<br />
allgegenwärtig se<strong>in</strong>.<br />
� Sozial-emotionale Inhalte müssen altersgemäß und<br />
wie<strong>der</strong>holt bearbeitet werden.<br />
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Sieben Pr<strong>in</strong>zipien e<strong>in</strong>es schulbasierten<br />
<strong>Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs</strong><br />
� Genaue Kenntnisse über die sozialen Lebensumstände<br />
<strong>der</strong> Schüler s<strong>in</strong>d hilfreich.<br />
� Wertschätzung und Konsequenz im Unterricht müssen<br />
für Schüler erkennbar se<strong>in</strong>.<br />
� Vorbild se<strong>in</strong>, positives Verhalten im Unterricht e<strong>in</strong>üben<br />
und loben.<br />
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Literatur<br />
Bav<strong>in</strong>g, L. (2008). Aggressiv-dissoziales Verhalten. In F.<br />
Petermann (Hrsg.). Lehrbuch <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>ischen K<strong>in</strong><strong>der</strong>psychologie<br />
(6., vollst. überarb. Aufl.; S. 295-310). Gött<strong>in</strong>gen: Hogrefe.<br />
Kogl<strong>in</strong>, U. & Petermann, F. (2006). Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g im<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten. Gött<strong>in</strong>gen: Hogrefe.<br />
Petermann, F., Natzke, H., Gerken, N. & Walter, H. J. (2006).<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für Schulanfänger (2., veränd. u. erw. Aufl.).<br />
Gött<strong>in</strong>gen: Hogrefe.<br />
Petermann, F., Kogl<strong>in</strong>, U., Natzke, H. & Marées von, Nandoli<br />
(2007). Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g <strong>in</strong> <strong>der</strong> Grundschule. Gött<strong>in</strong>gen:<br />
Hogrefe.<br />
Petermann, F. & Petermann, U. (2010). Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g mit<br />
Jugendlichen (9., überarb. Aufl.). Gött<strong>in</strong>gen: Hogrefe.<br />
Petermann, F. & Petermann, U. (2008). Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g mit aggressiven<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>n (12., vollst. überarb. Aufl.). We<strong>in</strong>heim: BeltzPVU.<br />
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit<br />
Internetseite des Bremer Präventionsforums:<br />
http://www.zrf.uni-bremen.de/zkpr/BPF/<strong>in</strong>dex.html<br />
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