Entwicklungsdiagnostik Frühdiagnostik - Zentrum für Klinische ...
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V5 | Thema der Veranstaltung<br />
| 1<br />
<strong>Entwicklungsdiagnostik</strong><br />
<strong>Frühdiagnostik</strong><br />
Dipl.-Psych. Thorsten Macha<br />
Vorlesung DP/D&I<br />
Prof. F. Petermann (WS 2008/09)<br />
V5 | Gliederungsübersicht<br />
| 2<br />
1 Begriffsbestimmungen<br />
1.1 <strong>Frühdiagnostik</strong><br />
1.2 <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong><br />
2 Entwicklungspsychologische Grundlagen<br />
2.1 Entwicklungsdefinitionen<br />
2.2 Anlage-Umwelt-Debatte<br />
2.3 Entwicklungsmodell<br />
3 Störungskonzepte in der <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong><br />
4 Entwicklungstests<br />
4.1 Entwicklungs-Screenings<br />
4.2 Allgemeine Entwicklungstests (Breitband-Entwicklungstests)<br />
4.3 Spezifische Entwicklungstests<br />
Literatur<br />
24.10.2008<br />
1
V5 | 1 Begriffsbestimmungen<br />
| 3<br />
1.1 <strong>Frühdiagnostik</strong><br />
<strong>Frühdiagnostik</strong>…<br />
<strong>Frühdiagnostik</strong> ≠ Früherkennung<br />
„…befasst sich mit den diagnostischen … Maßnahmen bei Kindern<br />
mit Entwicklungsrückständen und Verhaltensstörungen – mit dem<br />
Schwerpunkt auf der Altersspanne zwischen Geburt und Beginn der<br />
Schulzeit.“<br />
Brack, 1999.<br />
„…dient der Planung von Fördermaßnahmen bei Kindern, bei denen<br />
eine Störung der geistigen, körperlichen oder sozial-emotionalen<br />
Entwicklung festgestellt wurde oder die von einer Behinderung in<br />
diesen Entwicklungsbereichen bedroht sind. Sie bezieht sich auf<br />
Kinder in der Entwicklungsperiode von 0 bis 2 Jahren…“<br />
Sarimski, 2006.<br />
V5 | 1 Begriffsbestimmungen<br />
| 4<br />
1.1 <strong>Frühdiagnostik</strong><br />
<strong>Frühdiagnostik</strong> � Frühförderung<br />
SGB 9 § 26 Leistungen zur medizinischen Rehabilitation<br />
…<br />
(2) … umfassen insbesondere…<br />
…<br />
2. Früherkennung und Frühförderung behinderter und von<br />
Behinderung bedrohter Kinder.<br />
<strong>Frühdiagnostik</strong> im Kontext von Frühförderung erfolgt zumeist in…<br />
• Sozialpädiatrischen Diensten (Kinder- u. Jugendgesundheitsdienste),<br />
• Sozialpädiatrischen Zentren (Kliniken, Kinderzentren),<br />
• Interdisziplinären Frühförderstellen.<br />
24.10.2008<br />
2
V5 | 1 Begriffsbestimmungen<br />
| 5<br />
1.1 <strong>Frühdiagnostik</strong><br />
Bausteine einer <strong>Frühdiagnostik</strong>:<br />
• Entwicklungstest und<br />
• Elternbefragung (z.B. soziale Kompetenzen, Selbstregulation);<br />
• Verhaltensbeobachtungen:<br />
� freies Spiel (explorativ, funktional, konstruktiv, symbolischnachahmend),<br />
� Eltern-Kind-Interaktion (z.B. dialogisches Spiel).<br />
(vgl (vgl. Sarimski, Sarimski 2006)<br />
V5 | 1 Begriffsbestimmungen<br />
| 6<br />
1.2 <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong><br />
Der Begriff <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong>…<br />
„…bezeichnet die systematische Gewinnung und Integration von<br />
entwicklungsbezogenen Merkmalen … [von Kindern] … mit dem Ziel<br />
• der Darstellung und Bewertung von Entwicklungsverläufen,<br />
• der Beschreibung von Entwicklungspotentialen und<br />
• der Formulierung von Entwicklungsprognosen.<br />
Petermann & Macha, 2008<br />
Im engeren Sinn bezieht er sich auf Entwicklungstests, mit denen man<br />
entwicklungsbezogene Leistungsdaten, insbesondere im Kindesalter,<br />
erheben kann.“<br />
Macha & Petermann, 2006<br />
24.10.2008<br />
3
V5 | 1 Begriffsbestimmungen<br />
| 7<br />
1.2 <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong><br />
Exkurs Der Begriff 1: <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong>…<br />
Zwei-Wort-Sätze?<br />
Aktiver Wortschatz: 50 Worte?<br />
„…bezeichnet ET‘ die systematische ET Kann Gewinnung rennen (ohne und Integration Armschwung)? von<br />
entwicklungsbezogenen Merkmalen Fügt Formen … [von in Kindern] passende … Lücken? mit dem Ziel<br />
• der 0 Darstellung 1 und 2Bewertung 3 von Entwicklungsverläufen,<br />
4 5 6 Lebensalter (Jahre)<br />
• der Beschreibung von Entwicklungspotentialen und<br />
? • der Wie Formulierung lassen sich mit von einem Entwicklungsprognosen.<br />
Entwicklungstest Aussagen zu einem<br />
Entwicklungsverlauf gewinnen?<br />
Petermann & Macha, 2008<br />
! Di Die DDarstellung t ll von VVeränderungen ä d iim LLebenslauf b l f erfordert f d t<br />
prinzipiell mehrfache Messungen.<br />
Im engeren Sinn bezieht er sich auf Entwicklungstests, mit denen man<br />
! Entwicklungstests formulieren einen Entwicklungsstatus anhand<br />
entwicklungsbezogene Leistungsdaten, insbesondere im Kindesalter,<br />
solcher Fertigkeiten, deren Ausbildung <strong>für</strong> den jeweiligen<br />
erheben kann.“<br />
Lebensabschnitt typischerweise zu erwarten sind. Macha & Petermann, 2006<br />
V5 | 1 Begriffsbestimmungen<br />
| 8<br />
1.2 <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong><br />
Die <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong> nimmt Bezug auf…<br />
• …entwicklungsbezogen interpretierbare Leistungsmerkmale:<br />
� Hat ein Kind bereits typische Fertigkeiten <strong>für</strong> seine<br />
Altersperiode erworben?<br />
• …relevante Merkmale aus dem biopsychosozialen Kontext:<br />
� Personenbezogene g Merkmale, , z.B. biologische g Risiken, ,<br />
protektiv wirksame Faktoren, Verhaltens- oder<br />
Temperamentsmerkmale, sowie<br />
� Bedingungen im ökologischen Kontext, z.B. Merkmale des<br />
familiär-häuslichen und des erweiterten sozialen Umfelds.<br />
24.10.2008<br />
4
V5 | 1 Begriffsbestimmung<br />
| 9<br />
1.2 <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong><br />
Den Kontext entwicklungsdiagnostischer Fragestellungen liefern…<br />
• …die die kindzentrierte Perspektive: wie können wir die Entwicklung<br />
eines Kindes bestmöglich unterstützen?<br />
• …die Rahmenbedingungen eines Gesundheits- und<br />
Versorgungssystems: welche (ökonomischen) Möglichkeiten<br />
bestehen, bedürftigen Kindern spezifische Entwicklungsförderung zu<br />
ermöglichen?<br />
• …die entwicklungspsychologische Forschung.<br />
! Einer <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong> können unterschiedliche<br />
diagnostische Fragestellungen zu Grunde liegen, die jeweils<br />
spezifische diagnostische Strategien erfordern.<br />
V5 | 2 Entwicklungspsychologische Grundlagen<br />
| 10<br />
2.1 Entwicklungsdefinitionen<br />
„Entwicklung erscheint dann als eine Reihe von … miteinander<br />
zusammenhängenden Veränderungen, die bestimmten Orten des<br />
zeitlichen Kontinuums eines individuellen Lebenslaufs zuzuordnen sind.“<br />
Thomae, 1959<br />
„Allen [entwicklungspsychologischen Forschungstraditionen] gemeinsam<br />
ist, dass sie sich mit Veränderungen und Stabilitäten im Lebenslauf<br />
befassen.“<br />
Montada, 2002<br />
24.10.2008<br />
5
V5 | 2 Entwicklungspsychologische Grundlagen<br />
| 11<br />
2.2 Anlage-Umwelt-Debatte<br />
Historische Streitfrage:<br />
Entwicklung: Anlage oder Umwelt?<br />
Nature or nurture?<br />
V5 | 2 Entwicklungspsychologische Grundlagen<br />
| 12<br />
2.2 Anlage-Umwelt-Debatte<br />
• Extremposition 1: Präformationslehre (z.B. Homunculustheorie)<br />
Die menschliche Entwicklung ist Folge eines genetischen („göttlichen“)<br />
Plans, der Mensch ist bereits im Samen vollständig vorgebildet,<br />
Entwicklung stellt lediglich einen „Vergrößerungsprozess“ dar.<br />
• Extremposition 2: Milieutheorie (Tabula-rasa-Ansätze)<br />
„Geben Sie mir ein Dutzend gut gebaute Säuglinge und meine eigene<br />
ganz spezielle Welt, in der ich sie aufziehen kann, und ich garantiere: Ich<br />
nehme zufällig irgend einen heraus und trainiere ihn, ein beliebiger<br />
Spezialist zu werden – Arzt, Rechtsanwalt, Kaufmann und, ja, selbst<br />
Bettler und Dieb, unabhängig von seinen Talenten, Vorlieben,<br />
Neigungen, Fähigkeiten oder der Rasse seiner Vorfahren.“<br />
Watson, 1920 (zit. n. Petermann, Niebank & Scheithauer, 2004)<br />
24.10.2008<br />
6
V5 | 2 Entwicklungspsychologische Grundlagen<br />
| 13<br />
2.2 Anlage-Umwelt-Debatte<br />
Modernes Entwicklungsverständnis:<br />
• Entwicklung ist in der Organisation ihrer morphologischen,<br />
neurobiologischen sowie neurologischen Basisstrukturen<br />
weitgehend genetisch prädisponiert;<br />
• Entwicklungsverläufe adaptieren an individuelle<br />
Umweltbedingungen.<br />
? Entwicklung: Anlage oder Umwelt?<br />
! Anlagen und Umwelt realisieren den Entwicklungsverlauf.<br />
V5 | 2 Entwicklungspsychologische Grundlagen<br />
| 14<br />
2.3 Entwicklungsmodell<br />
Gegenüberstellung zweier Entwicklungskonzepte:<br />
traditionell: modern:<br />
Entwicklung vollzieht sich<br />
• <strong>für</strong> alle Personen relativ identisch,<br />
• in geordneten Sequenzen,<br />
• hin auf ein Entwicklungsziel und<br />
• nicht umkehrbar.<br />
Entwicklung entspricht Reifung<br />
Dem steht empirisch entgegen:<br />
� beobachtete Variabilität,<br />
24.10.2008<br />
7
V5 | 2 Entwicklungspsychologische Grundlagen<br />
| 15<br />
Exkurs 2.3 2: Entwicklungsmodell<br />
Beispiele <strong>für</strong> komplexes Entwicklungsgeschehen<br />
Gegenüberstellung zweier Entwicklungskonzepte:<br />
traditionell: modern:<br />
Entwicklung Der normale vollzieht Alterszeitraum sich <strong>für</strong> den Erwerb Dem des steht empirisch entgegen:<br />
freien Gehens erstreckt sich von<br />
•<br />
etwa<br />
<strong>für</strong> alle<br />
9 Monaten<br />
Personen<br />
bis<br />
relativ<br />
zu 18<br />
identisch,<br />
Monaten:<br />
� beobachtete Variabilität,<br />
•<br />
�<br />
in<br />
hohes<br />
geordneten<br />
Maß an<br />
Sequenzen,<br />
interindividueller Variabilität<br />
• hin auf ein Entwicklungsziel und<br />
• nicht umkehrbar.<br />
Entwicklung entspricht Reifung<br />
Largo, 2007<br />
V5 | 2 Entwicklungspsychologische Grundlagen<br />
| 16<br />
2.3 Entwicklungsmodell<br />
Gegenüberstellung zweier Entwicklungskonzepte:<br />
traditionell: modern:<br />
Entwicklung vollzieht sich<br />
• <strong>für</strong> alle Personen relativ identisch,<br />
• in geordneten Sequenzen,<br />
• hin auf ein Entwicklungsziel und<br />
• nicht umkehrbar.<br />
Entwicklung entspricht Reifung<br />
Dem steht empirisch entgegen:<br />
� beobachtete Variabilität,<br />
� Äquifinalität,<br />
24.10.2008<br />
8
V5 | 2 Entwicklungspsychologische Grundlagen<br />
| 17<br />
2.3 Entwicklungsmodell<br />
Exkurs 2: Beispiele <strong>für</strong> komplexes Entwicklungsgeschehen<br />
Aus Gegenüberstellung verschiedenen Ausgangsbedingungen<br />
zweier Entwicklungskonzepte:<br />
wird das gleiche Entwicklungsziel erreicht:<br />
Prinzip der Äquifinalität<br />
traditionell: modern:<br />
Entwicklung vollzieht sich<br />
• <strong>für</strong> alle Personen relativ identisch,<br />
• in geordneten Sequenzen,<br />
• hin auf ein Entwicklungsziel und<br />
• nicht umkehrbar.<br />
Entwicklung entspricht Reifung<br />
Dem steht empirisch entgegen:<br />
� beobachtete Variabilität,<br />
� Äquifinalität,<br />
Largo, 2007<br />
V5 | 2 Entwicklungspsychologische Grundlagen<br />
| 18<br />
2.3 Entwicklungsmodell<br />
Gegenüberstellung zweier Entwicklungskonzepte:<br />
traditionell: modern:<br />
Entwicklung vollzieht sich<br />
• <strong>für</strong> alle Personen relativ identisch,<br />
• in geordneten Sequenzen,<br />
• hin auf ein Entwicklungsziel und<br />
• nicht umkehrbar.<br />
Entwicklung entspricht Reifung<br />
Dem steht empirisch entgegen:<br />
� beobachtete Variabilität,<br />
� Äquifinalität,<br />
� Multifinalität,<br />
24.10.2008<br />
9
V5 | 2 Entwicklungspsychologische Grundlagen<br />
| 19<br />
Exkurs 2.3 2: Entwicklungsmodell<br />
Beispiele <strong>für</strong> komplexes Entwicklungsgeschehen<br />
Gegenüberstellung zweier Entwicklungskonzepte:<br />
traditionell: modern:<br />
Entwicklung vollzieht sich<br />
• <strong>für</strong> alle Personen relativ identisch,<br />
• in geordneten Sequenzen,<br />
• hin auf ein Entwicklungsziel und<br />
• nicht umkehrbar.<br />
Entwicklung entspricht Reifung<br />
Dem steht empirisch entgegen:<br />
� beobachtete Variabilität,<br />
� Äquifinalität,<br />
� Multifinalität,<br />
Ei Eine St Startbedingung tb di mündet ü d t iin<br />
verschiedene zwischenzeitliche<br />
Entwicklungsausgänge: Multifinalität<br />
Largo, 2007<br />
V5 | 2 Entwicklungspsychologische Grundlagen<br />
| 20<br />
2.3 Entwicklungsmodell<br />
Gegenüberstellung zweier Entwicklungskonzepte:<br />
traditionell: modern:<br />
Entwicklung vollzieht sich<br />
• <strong>für</strong> alle Personen relativ identisch,<br />
• in geordneten Sequenzen,<br />
• hin auf ein Entwicklungsziel und<br />
• nicht umkehrbar.<br />
Entwicklung entspricht Reifung<br />
Dem steht empirisch entgegen:<br />
� beobachtete Variabilität,<br />
� Äquifinalität,<br />
� Multifinalität,<br />
� Nichtlinearität.<br />
24.10.2008<br />
10
V5 | 2 Entwicklungspsychologische Grundlagen<br />
| 21<br />
2.3 Entwicklungsmodell<br />
Exkurs Gegenüberstellung 3: Nichtlinearität. zweier Entwicklungskonzepte:<br />
traditionell: modern:<br />
Entwicklung vollzieht sich<br />
• <strong>für</strong> alle Personen relativ identisch,<br />
• in geordneten Sequenzen,<br />
• hin auf ein Entwicklungsziel und<br />
• nicht umkehrbar.<br />
Dem steht empirisch entgegen:<br />
� beobachtete Variabilität,<br />
� Äquifinalität,<br />
� Multifinalität, Largo, 2007<br />
� Nichtlinearität.<br />
Im Entwicklungsverlauf erfolgt ein Rückschritt auf ein früheres<br />
Entwicklung Entwicklungsniveau: entspricht Reifung transitorische Regression<br />
(vorübergehende Rückentwicklung).<br />
V5 | 2 Entwicklungspsychologische Grundlagen<br />
| 22<br />
2.3 Entwicklungsmodell<br />
Exkurs Gegenüberstellung 3: Nichtlinearität. zweier Entwicklungskonzepte:<br />
Zeigegenauigkeit<br />
traditionell: (Hay et al., 1991)<br />
modern:<br />
Entwicklung vollzieht sich<br />
? ?<br />
• <strong>für</strong> alle Personen relativ identisch,<br />
Dem steht empirisch entgegen:<br />
?<br />
� beobachtete Variabilität,<br />
• in geordneten Sequenzen,<br />
� Äquifinalität,<br />
• hin auf ein Entwicklungsziel und � Multifinalität,<br />
• nicht umkehrbar.<br />
� Nichtlinearität.<br />
3 5 7 9<br />
Lebensalter/Jahre<br />
Entwicklung entspricht Reifung<br />
Im Entwicklungsverlauf erfolgt eine diskontinuierliche<br />
Leistungszunahme: U-förmige Entwicklungsverläufe.<br />
24.10.2008<br />
11
V5 | 2 Entwicklungspsychologische Grundlagen<br />
| 23<br />
2.3 Entwicklungsmodell<br />
Nichtlinearität:<br />
! Transitorische Regressionen und U-förmige<br />
Entwicklungsverläufe kennzeichnen Phasen des Übergangs<br />
bzw. Phasen der Umorganisation:<br />
Zu Gunsten eines qualitativen Entwicklungsfortschritts erfolgt<br />
ein vorübergehender Rückschritt.<br />
V5 | 2 Entwicklungspsychologische Grundlagen<br />
| 24<br />
2.3 Entwicklungsmodell<br />
Gegenüberstellung zweier Entwicklungskonzepte:<br />
traditionell: modern:<br />
Entwicklung vollzieht sich<br />
• <strong>für</strong> alle Personen relativ identisch,<br />
• in geordneten Sequenzen,<br />
• hin auf ein Entwicklungsziel und<br />
• nicht umkehrbar.<br />
Dem steht empirisch entgegen:<br />
� beobachtete Variabilität,<br />
� Äquifinalität,<br />
� Multifinalität,<br />
� Nichtlinearität.<br />
Entwicklung entspricht Reifung ! Entwicklung vollzieht sich unter<br />
der Organisation von Reifung<br />
bei spezifischen Umweltbedingungen.<br />
24.10.2008<br />
12
V5 | 2 Entwicklungspsychologische Grundlagen<br />
| 25<br />
2.3 Entwicklungsmodell<br />
! Zwischenfazit: Die Entwicklungspsychologie stellt keine allgemeine<br />
Entwicklungstheorie bereit, welche die Entwicklung im Kindesalter<br />
umfassend beschreiben könnte könnte.<br />
Fragestellungen der <strong>Klinische</strong>n Kinderpsychologie:<br />
• Welche empirisch gesicherten Entwicklungssequenzen definieren<br />
normale Entwicklung?<br />
• Welche Entwicklungsabweichungen definieren<br />
Entwicklungsstörungen?<br />
Normalität ?<br />
Störung<br />
V5 | 3 Störungskonzepte in der <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong><br />
| 26<br />
Qualitative Ansätze Quantitative Ansätze<br />
POS: Psychoorganisches<br />
Syndrom sowie<br />
MCD: Minimale cerebrale<br />
Dysfunktion;<br />
! POS und MCD bilden grobe Sammelkategorien, deren<br />
differentialdiagnostischer Wert sehr gering ist.<br />
24.10.2008<br />
13
V5 | 3 Störungskonzepte in der <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong><br />
| 27<br />
Qualitative Ansätze Quantitative Ansätze<br />
POS: Psychoorganisches<br />
Syndrom sowie<br />
MCD: Minimale cerebrale<br />
Dysfunktion;<br />
SIS: Sensor. Integrationsstörung<br />
! Das Konzept der SIS „sucht“ nach gestörter „Integration“ von<br />
Wahrnehmungs- und kognitiven Leistungen, lässt sich jedoch empirisch<br />
nicht stützen (vgl. Karch et al., 2002).<br />
V5 | 3 Störungskonzepte in der <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong><br />
| 28<br />
Qualitative Ansätze Quantitative Ansätze<br />
POS: Psychoorganisches<br />
Syndrom sowie<br />
MCD: Minimale cerebrale<br />
Dysfunktion;<br />
SIS: Sensor. Integrationsstörung<br />
TLS: Teilleistungsstörungen<br />
! Das Konzept der Teilleistungsstörungen zielt auf die präzise<br />
neuropsychologische Beschreibung spezifischer Beeinträchtigungen<br />
(spezifischer Entwicklungsdefizite).<br />
24.10.2008<br />
14
V5 | 3 Störungskonzepte in der <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong><br />
| 29<br />
Qualitative Ansätze Quantitative Ansätze<br />
POS: Psychoorganisches<br />
Syndrom sowie<br />
MCD: Minimale cerebrale<br />
Dysfunktion;<br />
SIS: Sensor. Integrationsstörung<br />
TLS: Teilleistungsstörungen<br />
Umschriebene Entwicklungsstörungen<br />
g ( (ICD-10) )<br />
F8: Entwicklungsstörungen<br />
F80 Sprechen und Sprache<br />
F81 Schulische Fertigkeiten<br />
F82 Motorische Funktionen<br />
F83 Kombinierte Entw.-Störungen<br />
F84 Tiefgreifende Entw.-Störungen<br />
F9: Verhaltens u. emotionale Störungen<br />
F90 Hyperkinetische Störungen<br />
F91 Störungen des Sozialverhaltens<br />
F93 Emotionale Störungen<br />
! Das ICD-10 klassifiziert wichtige entwicklungsrelevante<br />
Symptomkomplexe:<br />
Umschriebene Entwicklungsstörungen (F8), emotionale und<br />
Verhaltensstörungen (F9) sowie Intelligenzminderung (F7).<br />
V5 | 3 Störungskonzepte in der <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong><br />
| 30<br />
Qualitative Ansätze Quantitative Ansätze<br />
POS: Psychoorganisches<br />
Syndrom sowie<br />
MCD: Minimale cerebrale<br />
Dysfunktion;<br />
SIS: Sensor. Integrationsstörung<br />
TLS: Teilleistungsstörungen<br />
Umschriebene Entwicklungsstörungen<br />
g ( (ICD-10) )<br />
Regulationsstörungen<br />
• Frühe Kindheit: 0-3 Jahre<br />
• Häufigste Äußerungsformen:<br />
� Fütterstörung (F98.2)<br />
� (Ein-) Schlafstörungen<br />
� Exzessives Schreien<br />
! Das Konzept der Regulationsstörungen zielt auf die Beschreibung<br />
spezifischer Entwicklungsprobleme der ersten Lebensmonate.<br />
24.10.2008<br />
15
V5 | 3 Störungskonzepte in der <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong><br />
| 31<br />
Qualitative Ansätze Quantitative Ansätze<br />
POS: Psychoorganisches<br />
Syndrom sowie<br />
MCD: Minimale cerebrale<br />
Dysfunktion;<br />
SIS: Sensor. Integrationsstörung<br />
TLS: Teilleistungsstörungen<br />
EA, EQ: Entwicklungsalter, -quotient<br />
Entwicklungsverlauf Anna R.<br />
Umschriebene Entwicklungsstörungen<br />
g ( (ICD-10) )<br />
Lebensalter<br />
Regulationsstörungen<br />
! EA orientieren sich zumeist an „durchschnittlichen“<br />
Entwicklungssequenzen, deren Universalität fragwürdig ist.<br />
V5 | 3 Störungskonzepte in der <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong><br />
| 32<br />
Qualitative Ansätze Quantitative Ansätze<br />
POS: Psychoorganisches<br />
Syndrom sowie<br />
MCD: Minimale cerebrale<br />
Dysfunktion;<br />
SIS: Sensor. Integrationsstörung<br />
TLS: Teilleistungsstörungen<br />
Umschriebene Entwicklungsstörungen<br />
g ( (ICD-10) )<br />
Regulationsstörungen<br />
EA, EQ: Entwicklungsalter, -quotient<br />
EQ = EA<br />
LA<br />
x 100<br />
Beispiele:<br />
LA = 12 Mon., EA = 6 Mon.: EQ = 50;<br />
LA = 60 Mon., EA = 54 Mon.: EQ = 90.<br />
! Der „klassische“ EQ relativiert einen Entwicklungsrückstand in Bezug auf<br />
das Lebensalter, bezieht sich aber auf das Entwicklungsalter (EA) und ist<br />
somit ebenso problematisch.<br />
24.10.2008<br />
16
V5 | 3 Störungskonzepte in der <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong><br />
| 33<br />
Qualitative Ansätze Quantitative Ansätze<br />
POS: Psychoorganisches<br />
Syndrom sowie<br />
MCD: Minimale cerebrale<br />
Dysfunktion;<br />
SIS: Sensor. Integrationsstörung<br />
TLS: Teilleistungsstörungen<br />
Umschriebene Entwicklungsstörungen<br />
g ( (ICD-10) )<br />
Regulationsstörungen<br />
EA, EQ: Entwicklungsalter, -quotient<br />
Standardwerte: Abweichungsmaße,<br />
z.B. EQ (!), IQ, T-Werte, C-Werte…<br />
-3SD -2SD -SD MW SD 2SD 3SD<br />
! Standardwerte beziehen sich auf Merkmale zu Grunde liegender<br />
empirischer Verteilungen und liefern in der modernen Testpsychologie<br />
den häufigsten Beurteilungsstandard.<br />
V5 | 3 Störungskonzepte in der <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong><br />
| 34<br />
Qualitative Ansätze Quantitative Ansätze<br />
POS: Psychoorganisches<br />
Syndrom sowie<br />
MCD: Minimale cerebrale<br />
Dysfunktion;<br />
SIS: Sensor. Integrationsstörung<br />
TLS: Teilleistungsstörungen<br />
Umschriebene Entwicklungsstörungen<br />
g ( (ICD-10) )<br />
Regulationsstörungen<br />
EA, EQ: Entwicklungsalter, -quotient<br />
Standardwerte: Abweichungsmaße,<br />
z.B. EQ (!), IQ, T-Werte, C-Werte…<br />
EMS: Entwicklungsmeilensteine<br />
Entwicklungsmeilensteine überprüfen,<br />
ob ein Kind bereits diejenigen<br />
Fertigkeiten erworben hat, welche die<br />
meisten Kinder ( (95%) %) seines Alters<br />
schon zeigen (Minimalkriterium).<br />
24.10.2008<br />
17
V5 | 3 Störungskonzepte in der <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong><br />
| 35<br />
Exkurs 4: Meilensteine der Entwicklung.<br />
Qualitative Ansätze Quantitative Ansätze<br />
POS: Psychoorganisches<br />
Syndrom sowie<br />
MCD: Minimale cerebrale<br />
Dysfunktion;<br />
SIS: Sensor. Integrationsstörung<br />
TLS: Teilleistungsstörungen<br />
Umschriebene Entwicklungsstörungen<br />
g ( (ICD-10) )<br />
Regulationsstörungen<br />
EA, EQ: Entwicklungsalter, -quotient<br />
Standardwerte: Abweichungsmaße,<br />
z.B. EQ (!), IQ, T-Werte, C-Werte…<br />
EMS: Entwicklungsmeilensteine<br />
� unscharf!<br />
�� unscharf! h f!<br />
� inhaltlich fragwürdig!<br />
V5 | 3 Störungskonzepte in der <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong><br />
| 36<br />
Qualitative Ansätze Quantitative Ansätze<br />
POS: Psychoorganisches<br />
Syndrom sowie<br />
MCD: Minimale cerebrale<br />
Dysfunktion;<br />
SIS: Sensor. Integrationsstörung<br />
TLS: Teilleistungsstörungen<br />
Umschriebene Entwicklungsstörungen<br />
g ( (ICD-10) )<br />
Regulationsstörungen<br />
EA, EQ: Entwicklungsalter, -quotient<br />
Standardwerte: Abweichungsmaße,<br />
z.B. EQ (!), IQ, T-Werte, C-Werte…<br />
EMS: Entwicklungsmeilensteine<br />
! Die Validität vieler gebräuchlicher Entwicklungsmeilensteine ist fraglich,<br />
sie sind zur Entwicklungsbeurteilung oftmals ungeeignet.<br />
24.10.2008<br />
18
V5 | 3 Störungskonzepte in der <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong><br />
| 37<br />
Qualitative Ansätze Quantitative Ansätze<br />
POS: Psychoorganisches<br />
Syndrom sowie<br />
MCD: Minimale cerebrale<br />
Dysfunktion;<br />
SIS: Sensor. Integrationsstörung<br />
TLS: Teilleistungsstörungen<br />
Umschriebene Entwicklungsstörungen<br />
g ( (ICD-10) )<br />
Regulationsstörungen<br />
EA, EQ: Entwicklungsalter, -quotient<br />
Standardwerte: Abweichungsmaße,<br />
z.B. EQ (!), IQ, T-Werte, C-Werte…<br />
EMS: Entwicklungsmeilensteine<br />
Grenzsteine der Entwicklung • Plausible Entwicklungsziele;<br />
• Prognostisch valide, empirisch<br />
gesicherte Meilensteine.<br />
V5 | 3 Störungskonzepte in der <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong><br />
| 38<br />
Exkurs 5: Stadien der Sprachentwicklung der ersten zwei Lebensjahre.<br />
Qualitative Ansätze Quantitative Ansätze<br />
POS: Psychoorganisches<br />
Syndrom sowie<br />
MCD: Minimale<br />
Kehllaute<br />
cerebrale<br />
Dysfunktion;<br />
Spontanartikulation EA, EQ: Entwicklungsalter, -quotient<br />
SIS: Sensor. Integrationsstörung EMS: Entwicklungsmeilensteine<br />
R-Ketten<br />
Silbenketten<br />
TLS: Teilleistungsstörungen<br />
Umschriebene Entwicklungs- Silbenverdopplung<br />
störungen g ( (ICD-10) )<br />
Nachahmung Symbolsprache<br />
Regulationsstörungen<br />
Standardwerte: Abweichungsmaße,<br />
z.B. EQ (!), IQ, T-Werte, C-Werte…<br />
Lippenschlusslaute<br />
Pseudosprache<br />
1-Wort-Sprache<br />
Grenzsteine der Entwicklung 2-Wort-Sprache<br />
• Plausible Entwicklungsziele;<br />
• Prognostisch valide, empirisch<br />
Mehrwort-Sprache<br />
gesicherte Meilensteine.<br />
Michaelis & Niemann, 2004<br />
24.10.2008<br />
19
V5 | 3 Störungskonzepte in der <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong><br />
| 39<br />
Qualitative Ansätze Quantitative Ansätze<br />
POS: Psychoorganisches<br />
Syndrom sowie<br />
MCD: Minimale cerebrale<br />
Dysfunktion;<br />
SIS: Sensor. Integrationsstörung<br />
TLS: Teilleistungsstörungen<br />
Umschriebene Entwicklungsstörungen<br />
g ( (ICD-10) )<br />
Regulationsstörungen<br />
Grenzsteine der Entwicklung<br />
EA, EQ: Entwicklungsalter, -quotient<br />
Standardwerte: Abweichungsmaße,<br />
z.B. EQ (!), IQ, T-Werte, C-Werte…<br />
EMS: Entwicklungsmeilensteine<br />
! Grenzsteine der Entwicklung stellen einen validen Zugang zur<br />
grob orientierenden Entwicklungsbeurteilung dar.<br />
V5 | 4 Entwicklungstests<br />
| 40<br />
Überblick: Klassen von Entwicklungstests<br />
4.1 Entwicklungs-Screenings;<br />
4.2 Allgemeine Entwicklungstests (Breitband-Entwicklungstests);<br />
4.3 Spezifische Entwicklungstests.<br />
24.10.2008<br />
20
V5 | 4 Entwicklungstests<br />
| 41<br />
4.1 Entwicklungs-Screenings<br />
• Kurztest-Verfahren (je nach Alter ca. 10-20 Minuten),<br />
• Angestrebte Unterscheidung: auffällig vs. unauffällig,<br />
• Keine präzise Quantifizierung von Leistungen Leistungen, sondern lediglich<br />
eine Orientierung anhand eines Grenzwerts (Cut-off-Wert).<br />
Beispiel:<br />
-3SD -2SD -SD MW SD 2SD 3SD<br />
Neuropsychologisches Entwicklungs-Screening (NES; Petermann & Renziehausen, 2005)<br />
V5 | 4 Entwicklungstests<br />
| 42<br />
4.2 Allgemeine Entwicklungstests<br />
• Umfangreiche, mehrdimensionale Diagnostik (je nach Alter ca. 20-120 Min.);<br />
• Erstellung eines inhaltlich differenzierten Entwicklungsprofils:<br />
�� Kö Körpermotorik t ik (G (Grobmotorik), b t ik)<br />
� Handmotorik (Feinmotorik),<br />
� Wahrnehmung (bes. visuell, auditiv),<br />
� Kognitive Leistungen (~ Intelligenzleistungen),<br />
� Sprachentwicklung,<br />
� Sozialentwicklung, emotionale Entwicklung,<br />
� Lebenspraktische Fertigkeiten.<br />
• Präzise Quantifizierung von Leistungen;<br />
• Verschiedene Testformen: Stufenleiter, Testbatterie, Inventar;<br />
24.10.2008<br />
21
V5 | 4 Entwicklungstests<br />
| 43<br />
4.2 Allgemeine Entwicklungstests<br />
4.2.1 Stufenleitern<br />
Beispiel:<br />
Münchener Funktionelle <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong> (MFED, 0-3 Jahre; Hellbrügge, 1994, 2001)<br />
50%*<br />
11,5<br />
11<br />
10,5 ,<br />
10<br />
9,5<br />
9<br />
Ermittlung des Laufalters (Körperbewegung)<br />
Steht mindestens zwei Sekunden lang frei<br />
Geht an einer Hand gehalten<br />
Krabbelt eine Stufe hoch<br />
Geht an beiden Händen gehalten und übernimmt das<br />
Körpergewicht<br />
Geht einige Schritte an Möbeln entlang<br />
Zieht sich in den Stand hoch und bleibt einige Sekunden<br />
lang stehen<br />
*: Angaben des Lebensalters (in Lebensmonaten), zu dem 50% bzw. 95% der<br />
Referenzstichprobe die Fähigkeit erworben hatten.<br />
V5 | 4 Entwicklungstests<br />
| 44<br />
4.2 Allgemeine Entwicklungstests<br />
4.2.1 Stufenleitern<br />
Beispiel:<br />
Münchener Funktionelle <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong> (MFED, 0-3 Jahre; Hellbrügge, 1994, 2001)<br />
Entwicklungsprofil zur Darstellung der Entwicklungsalter (MüFED 2-3)<br />
EA* Laufalter<br />
HandSprachPerzepgeschickSprechverSozial-<br />
Ermittlung tionsdes<br />
Laufalters (Körperbewegung)<br />
lichkeitsalterständnisalteralteralteralter<br />
22<br />
21<br />
20<br />
19<br />
18<br />
17<br />
16<br />
15<br />
14<br />
13<br />
12<br />
11<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
50%*<br />
11,5<br />
11<br />
10,5 ,<br />
10<br />
9,5<br />
9<br />
*: Entwicklungsalter<br />
Steht mindestens zwei Sekunden lang frei<br />
Geht an einer Hand gehalten<br />
Krabbelt eine Stufe hoch<br />
Geht an beiden Händen gehalten und übernimmt das<br />
Körpergewicht<br />
Gehr einige Schritte an Möbeln entlang<br />
Zieht sich in den Stand hoch und bleibt einige Sekunden<br />
lang stehen<br />
*: Angaben des Lebensalters (in Lebensmonaten), zu dem 50% bzw. 95% der<br />
Referenzstichprobe die Fähigkeit erworben hatten.<br />
95%*<br />
15<br />
14<br />
13,5 ,<br />
13<br />
12,5<br />
11,5<br />
Selbständigkeitsalter<br />
95%*<br />
15<br />
14<br />
13,5 ,<br />
13<br />
12,5<br />
11,5<br />
24.10.2008<br />
22
V5 | 4 Entwicklungstests<br />
| 45<br />
4.2 Allgemeine Entwicklungstests<br />
4.2.1 Stufenleitern<br />
Beispiel:<br />
Münchener Funktionelle <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong> (MFED, 0-3 Jahre; Hellbrügge, 1994, 2001)<br />
! Stufenleitern suggerieren das Vorliegen universeller Entwicklungsfolgen<br />
Entwicklungsfolgen,<br />
werden jedoch von durchschnittlichen Entwicklungsdaten großer Stichproben<br />
Entwicklungsprofil zur Darstellung der Entwicklungsalter (MüFED 2-3)<br />
abgeleitet und berücksichtigen die Variabilität normaler Entwicklung nicht in<br />
HandSprachPerzep-<br />
angemessener Weise. geschickSprechverSozial-<br />
EA* Laufalter Ermittlung tionsdes<br />
Laufalters (Körperbewegung)<br />
22<br />
21<br />
20<br />
19<br />
18<br />
17<br />
16<br />
15<br />
14<br />
13<br />
12<br />
11<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
50%*<br />
11,5<br />
lichkeitsalter<br />
alter<br />
! Stufenleitern bergen durch die<br />
11<br />
Testvorgaben (z.B. „Abbruch bei<br />
10,5 ,<br />
zwei aufeinander folgenden<br />
Nichterfüllungen“) 10 die Gefahr,<br />
das getestete Kind 9,5 zu<br />
unterschätzen.<br />
9<br />
*: Entwicklungsalter<br />
alter<br />
ständnisalter<br />
Steht mindestens zwei Sekunden lang frei<br />
15<br />
Geht an einer Hand Entwicklungsverlauf gehalten Anna R.<br />
14<br />
Krabbelt eine Stufe hoch<br />
Gehr einige Schritte an Möbeln entlang<br />
alter<br />
Geht an beiden Händen gehalten und übernimmt das<br />
Körpergewicht<br />
Zieht sich in den Stand hoch und bleibt einige Sekunden<br />
lang stehen<br />
*: Angaben des Lebensalters (in Lebensmonaten), zu dem 50% bzw. 95% der<br />
Referenzstichprobe die Fähigkeit erworben hatten.<br />
Selbständigkeitsalter<br />
95%*<br />
13,5 ,<br />
13<br />
12,5<br />
11,5<br />
Lebensalter<br />
V5 | 4 Entwicklungstests<br />
| 46<br />
4.2 Allgemeine Entwicklungstests<br />
4.2.2 Testbatterien<br />
Beispiel:<br />
Wiener Entwicklungstest (WET, 3-6 Jahre; Kastner-Koller & Deimann, 2002)<br />
� 13 Untertests mit inhaltlich ähnlichen, aber unterschiedlich schwierigen<br />
Aufgaben, z.B. Muster legen:<br />
Das Kind erhält:<br />
6 x �<br />
8 x �<br />
Aufgaben:<br />
1.)<br />
2.)<br />
3.)<br />
4.) 7.) 10.)<br />
5.)<br />
6.)<br />
8.)<br />
9.)<br />
24.10.2008<br />
23
V5 | 4 Entwicklungstests<br />
| 47<br />
4.2 Allgemeine Entwicklungstests<br />
4.2.2 Testbatterien<br />
Beispiel:<br />
Wiener Entwicklungstest (WET, 3-6 Jahre; Kastner-Koller & Deimann, 2002)<br />
! Testbatterien testen das das, was sie messen messen, sehr genau (hohe Reliabilität).<br />
Reliabilität)<br />
� 13 Untertests mit inhaltlich ähnlichen, aber unterschiedlich schwierigen<br />
! Testbatterien Aufgaben, z.B. testen Muster nur legen: wenige ausgewählte Entwicklungsaspekte (z.T.<br />
Validität fraglich).<br />
Das Kind erhält: Aufgaben:<br />
4.) 7.) 10.)<br />
! Testbatterien weisen<br />
6 x �<br />
1.) durch ihre Testreihen mit vielen ähnlichen Aufgaben<br />
wenig Abwechslung auf (Monotonie).<br />
8 x �<br />
5.)<br />
8.)<br />
! Testbatterien gehen 2.) immer an die Leistungsgrenze (Testing-the-Limits),<br />
wodurch grundsätzlich die Überforderung des Untersuchten Kindes<br />
vorprogrammiert ist.<br />
6.)<br />
3.)<br />
9.)<br />
! Monotonie + Überforderung � verringerte Testmotivation!<br />
V5 | 4 Entwicklungstests<br />
| 48<br />
4.2 Allgemeine Entwicklungstests<br />
4.2.3 Inventare<br />
Beispiel:<br />
Entwicklungstest 6 Monate bis 6 Jahre (ET 6-6, 0-6 Jahre; Petermann, Stein & Macha,<br />
2006)<br />
� Großes Spektrum entwicklungsrelevanter Leistungen<br />
24.10.2008<br />
24
V5 | 4 Entwicklungstests<br />
| 49<br />
4.2 Allgemeine Entwicklungstests<br />
4.2.3 Inventare<br />
Ø Kog<br />
Beispiel:<br />
Entwicklungstest 6 Monate bis 6 Jahre (ET 6-6, 0-6 Jahre; Petermann, Stein & Macha,<br />
2006)<br />
� Großes Spektrum entwicklungsrelevanter Leistungen<br />
-3SD -2SD -SD MW SD 2SD 3SD<br />
Anmerkungen: KM (Körpermotorik), HM (Handmotorik), Ged (Gedächtnis), Strat<br />
(Handlungsstrategien), Kat (Kategorisieren), KB (Körperbewusstsein, eSpr (epressive<br />
Sprache), Soz (Sozialentwicklung), Emo (emotionale Entwicklung).<br />
V5 | 4 Entwicklungstests<br />
| 50<br />
4.2 Allgemeine Entwicklungstests<br />
4.2.3 Inventare<br />
Beispiel:<br />
Entwicklungstest ! Inventare erzielen 6 Monate eine bis große 6 Jahre inhaltliche (ET 6-6, 0-6 Vielfalt Jahre; durch Petermann, die gebündelte Stein & Macha,<br />
2006) Überprüfung von Entwicklungsgrenzsteinen Entwicklungsgrenzsteinen, definierten Entwicklungspfaden<br />
�<br />
und<br />
Großes<br />
kulturspezifischen<br />
Spektrum entwicklungsrelevanter<br />
Entwicklungszielen.<br />
Leistungen<br />
! Die Skaleneigenschaften von Inventaren (inhaltliche Heterogenität,<br />
tendenziell hohe Schwierigkeitsindizes der Items [~ leichte Testaufgaben])<br />
erschweren die Reliabilitäts-Bestimmung.<br />
! Inhaltliche Vielfalt:<br />
�� Abwechslungsreicher<br />
Testverlauf<br />
� gute Testmotivation!<br />
☺ ☺<br />
� ☺<br />
☺ �<br />
� �<br />
gesamt:<br />
Testbatterie<br />
16<br />
6<br />
7<br />
1<br />
30<br />
ET 6-6<br />
23<br />
6<br />
1<br />
-<br />
30<br />
24.10.2008<br />
25
V5 | 4 Entwicklungstests<br />
| 51<br />
4.2 Spezifische Entwicklungstests<br />
Beispiel:<br />
Movement Assessment Battery for Children II (M-ABC -2; Petermann (Hrsg.), 2008)<br />
V5 | 4 Entwicklungstests<br />
| 52<br />
4.2 Spezifische Entwicklungstests<br />
Beispiel:<br />
Movement Assessment Battery for Children II (M-ABC -2; Petermann (Hrsg.), 2008)<br />
Definition Motorik: Die Gesamtheit der aktiven, vom Gehirn aus gesteuerten,<br />
koordinierten Bewegungen des menschlichen Körpers.<br />
• Willkürmotorik vs. Unwillkürmotorik: willkürlich und aktiv ausführbare vs.<br />
willentlich nicht beeinflussbare motorische Abläufe (z.B. Reflexe).<br />
• Grobmotorik: Allgemeine Körper- und Gliederstärke, Bewegungskoordination,<br />
allgemeines Reaktionsvermögen und -schnelligkeit (z.B. Kopf anheben,<br />
Umdrehen im Liegen, g , Sitzen, , Krabbeln, , selber hinsetzen, , freies Gehen…); );<br />
• Feinmotorik: Fingergeschicklichkeit, Mimik, Handbewegungen, Stimme,<br />
Augenbewegungen.<br />
24.10.2008<br />
26
V5 | 4 Entwicklungstests<br />
| 53<br />
4.2 Spezifische Entwicklungstests<br />
Beispiel:<br />
Movement Assessment Battery for Children II (M-ABC -2; Petermann (Hrsg.), 2008)<br />
Definition Motorik: Die Gesamtheit der aktiven, vom Gehirn aus gesteuerten,<br />
koordinierten Bewegungen des menschlichen Körpers.<br />
• Willkürmotorik vs. Unwillkürmotorik: willkürlich und aktiv ausführbare vs.<br />
willentlich nicht beeinflussbare motorische Abläufe (z.B. Reflexe).<br />
• Grobmotorik: Allgemeine Körper- und Gliederstärke, Bewegungskoordination,<br />
allgemeines Reaktionsvermögen und -schnelligkeit (z.B. Kopf anheben,<br />
Umdrehen im Liegen, g , Sitzen, , Krabbeln, , selber hinsetzen, , freies Gehen…); );<br />
• Feinmotorik: Fingergeschicklichkeit, Mimik, Handbewegungen, Stimme,<br />
Augenbewegungen.<br />
V5 | 4 Entwicklungstests<br />
| 54<br />
4.2 Spezifische Entwicklungstests<br />
Beispiel:<br />
Movement Assessment Battery for Children II (M-ABC -2; Petermann (Hrsg.), 2008)<br />
Definition Motorik: Die Gesamtheit der aktiven, vom Gehirn aus gesteuerten,<br />
koordinierten Bewegungen des menschlichen Körpers.<br />
• Willkürmotorik vs. Unwillkürmotorik: willkürlich und aktiv ausführbare vs.<br />
willentlich nicht beeinflussbare motorische Abläufe (z.B. Reflexe).<br />
• Grobmotorik: Allgemeine Körper- und Gliederstärke, Bewegungskoordination,<br />
allgemeines Reaktionsvermögen und -schnelligkeit (z.B. Kopf anheben,<br />
Umdrehen im Liegen, g , Sitzen, , Krabbeln, , selber hinsetzen, , freies Gehen…); );<br />
• Feinmotorik: Fingergeschicklichkeit, Mimik, Handbewegungen, Stimme,<br />
Augenbewegungen.<br />
• Senso- oder Psychomotorik: Koordination von Sensorik, Motorik und<br />
psychischen Vorgängen bei Komplexhandlungen (z.B. Fahrradfahren),<br />
insbesondere Visuomotorik (Auge-Hand-Koordination).<br />
24.10.2008<br />
27
V5 | 4 Entwicklungstests<br />
| 55<br />
4.2 Spezifische Entwicklungstests<br />
Beispiel:<br />
Movement Assessment Battery for Children II (M-ABC -2; Petermann (Hrsg.), 2008)<br />
Exkurs 6: Umschriebene Entwicklungsstörung der motorischen Funktionen (ICD-10 (ICD 10,<br />
F 82) – Epidemiologie und Verlauf<br />
Hauptmerkmal: motorische Ungeschicklichkeit sowie verzögerte<br />
motorische Entwicklung. Die motorischen Probleme haben erhebliche<br />
Auswirkungen auf das alltägliche Leben und den schulischen Bereich,<br />
wobei keine neurologische Erkrankung zu Grunde liegt.<br />
6%, Jungen häufiger Prävalenz Ätiologie bislang ungeklärt<br />
Verlauf<br />
Verspätetes Erreichen motorischer Entwicklungsstadien<br />
(z.B. Haltungs- und Bewegungskontrolle)<br />
Schwierigkeiten beim Puzzeln,<br />
Ballspielen, Schreiben, ...<br />
Komorbides Auftreten anderer Entwicklungsstörungen, z.B. Phonologische Störung,<br />
Sprech- und Sprachstörungen; sekundäre Verhaltens- und emotionale Störungen(!).<br />
V5 | 4 Entwicklungstests<br />
| 56<br />
4.2 Spezifische Entwicklungstests<br />
Beispiel:<br />
Movement Assessment Battery for Children II (M-ABC -2; Petermann (Hrsg.), 2008)<br />
Beispiel p 3-6 Jahre:<br />
1. Handgeschicklichkeit<br />
• HG1 Taler einwerfen (dominante/nichtdom. Hand)<br />
• HG2 Perlen aufziehen<br />
• HG3 Spur nachzeichnen<br />
2. Ballfertigkeiten<br />
• BF1 Bohnensäckchen fangen g<br />
• BF2 Bohnensäckchen werfen<br />
3. Balance<br />
• BL1 Einbeinstand (besseres/schlechteres Bein)<br />
• BL2 Laufen mit angehobenen Fersen<br />
• BL3 Mattenhüpfen<br />
Altersspezifische<br />
• Standardwerte<br />
• Prozentränge<br />
<strong>für</strong> alle Untertests,<br />
Skalen und den<br />
Gesamt-Testwert<br />
-3SD -2SD -SD MW SD 2SD 3SD<br />
24.10.2008<br />
28
V5 | Vorlesung D&I: <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong> - <strong>Frühdiagnostik</strong><br />
| 57<br />
1 Begriffsbestimmungen<br />
1.1 <strong>Frühdiagnostik</strong><br />
1.2 <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong><br />
2 Entwicklungspsychologische Grundlagen<br />
2.1 Entwicklungsdefinitionen<br />
2.2 Anlage-Umwelt-Debatte<br />
2.3 Entwicklungsmodell<br />
3 Störungskonzepte in der <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong><br />
4 Entwicklungstests<br />
4.1 Entwicklungs-Screenings<br />
4.2 Allgemeine Entwicklungstests (Breitband-Entwicklungstests)<br />
4.3 Spezifische Entwicklungstests<br />
Literatur<br />
Vielen Dank <strong>für</strong> Ihre Aufmerksamkeit!<br />
V5 | Literatur<br />
| 58<br />
Brack, U.B. (1999). <strong>Frühdiagnostik</strong> und Frühtherapie (2., neu ausgestattete Aufl.). Weinheim: Psychologie Verlags Union.<br />
Hay, L., Bard, C., Fleury, M. & Tensdale, N. (1991). Kinematics of aiming in direction and amplitude: A developmental study. Acta Psychologica, 77, 203-<br />
215.<br />
Hellbrügge, T. (Hrsg.) (1994). Münchener Funktionelle <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong>. Zweites und drittes Lebensjahr (4. korr. u. erw. Aufl.). München:<br />
Deutsche Akademie <strong>für</strong> Entwicklungsrehabilitation.<br />
Hellbrügge, T. (2001). Münchener Funktionelle <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong>. Erstes Lebensjahr (6. unveränd. Aufl.). Lübeck: Hansisches Verlagskontor.<br />
Karch, D., Groß Groß-Selbeck, Selbeck, G., Pietz, J. & Schlack, H.G. (2002). Sensorische Integrationstherapie nach Jean Ayres. Stellungnahme der Gesellschaft <strong>für</strong><br />
Neuropädiatrie. In F. Aksu (Hrsg.), Aktuelle Neuropädiatrie 2001 (S. 720-738). Nürnberg: Novartis Pharma Verlag.<br />
Kastner-Koller, U. & Deimann, P. (2002). Der Wiener Entwicklungstest (2., überarb. u. neu norm. Aufl.). Göttingen: Hogrefe.<br />
Kavšek, M. (2004). <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong>. In H.-J. Fisseni (Hrsg.), Lehrbuch der psychologischen Diagnostik (S. 321-331). Göttingen: Hogrefe.<br />
Largo, R.H. (2007). Babyjahre. München: Piper.<br />
Macha, T. & Petermann, F. (2006). <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong>. In F. Petermann & M. Eid (Hrsg.), Handbuch der Psychologischen Diagnostik (S. 594-602).<br />
Göttingen: Hogrefe.<br />
Michaelis, R. & Niemann, G. (2004). Entwicklungsneurologie und Neuropädiatrie (3. unveränd. Aufl.). Stuttgart: Thieme.<br />
Montada, L. (2002). Fragen, Konzepte, Perspektiven. In R. Oerter & L. Montada (Hrsg.), Entwicklungspsychologie.<br />
Petermann, F. (Hrsg.), 2008. Movement Assessment Battery for Children – Second Edition (dt. Adaptation; Movement ABC-2). Frankfurt/M.: Pearson.<br />
Petermann, F. & Macha, T. (2008). <strong>Entwicklungsdiagnostik</strong>. In F. Petermann & W. Schneider (Hrsg.), Enzyklopädie der Psychologie:<br />
Entwicklungspsychologie - Band 7 (Angewandte Entwicklungspsychologie) (S. 19-59). 19 59). Göttingen: Hogrefe.<br />
Petermann, F., Niebank, K. & Scheithauer, H. (2004). Entwicklungswissenschaft. Berlin: Springer.<br />
Petermann, F. & Renziehausen, A. (2005). Neuropsychologisches Entwicklungs-Screening (NES). Bern: Huber.<br />
Petermann, F., Stein, I.A. & Macha, T. (2006). Entwicklungstest sechs Monate bis sechs Jahre (ET 6-6; 3., veränd. Aufl.). Frankfurt/M.: Harcourt Test<br />
Services.<br />
Sarimski, K. (2006). <strong>Frühdiagnostik</strong>. In F. Petermann & M. Eid (Hrsg.), Handbuch der Psychologischen Diagnostik (S. 603-610). Göttingen: Hogrefe.<br />
Thomae, H. (1959). Entwicklungsbegriff und Entwicklungstheorie. In H. Thomae (Hrsg.), Handbuch der Psychologie, Band 3: Entwicklungspsychologie<br />
(3-20). Göttingen: Hogrefe.<br />
WHO Multicentre Growth Reference Study Group (2006). WHO Motor Development Study: Windows of achievement for six gross motor development<br />
milestones. Acta Paediatrica Supplement, 450, 86-95.<br />
24.10.2008<br />
29