ABSCHLUSSARBEIT.Silvia Petermann - Lachclub Recklinghausen
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3.9. Soziale Probleme von Menschen mit einer Behinderung in einer Gruppe Ernst Wülleweber schreibt in seinem Buch „Soziale Probleme von Menschen mit geistiger Behinderung“ (2004) „ Soziale Probleme sind zum Beispiel fehlende Integrationsfähigkeit und gestörte soziale Gerechtigkeit.“ Bei den Menschen mit körperlicher Behinderung kommt noch die fehlende Infrastruktur von öffentlichen Gebäuden hinzu. Hubbe (2004) Menschen mit einer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung werden in der Öffentlichkeit oft übergangen, als wären sie nicht anwesend. Viele Menschen haben Mühe im Umgang mit Menschen mit Behinderung. Dies äussert sich z. B. darin, dass beim Kleiderkauf die/der VerkäuferIn nicht mit dem Mensch mit Behinderung spricht sondern mit der Begleitperson.
Haegler und Meienberg (2005) Den Menschen mit geistiger Behinderung wird häufig die Fähigkeit abgesprochen, dass sie soziale Prozesse durchschauen können. Menschen mit geistiger Behinderung werden in der Öffentlichkeit Träger von negativen Zuschreibungen. Dass es Menschen mit unterschiedlichen Wünschen, Emotionen und Charakteren sind, bleibt im Hintergrund. 1989 wurde bei MitarbeiterInnen mit Behinderung in einer Befragung in einer Werkstatt festgestellt, dass der Begriff „geistig behindert“ von denjenigen abgelehnt wird, die ihn verstehen. „Eigene Probleme werden weniger mit der kognitiven Beeinträchtigung in Verbindung gebracht als mit einer vorliegenden Körperbehinderung, geringerem Arbeitstempo, körperlicher Schwäche oder Schwierigkeiten beim Lesen.“ (Wülleweber, 2004, S. 292) 1996 wurde eine Studie, mit erwachsenen MitarbeiterInnen mit Behinderung in einer Werkstatt gemacht. Ihr Ziel war es, die Perspektiven der Betroffenen herauszuarbeiten: „Diese Zuschreibung löst Gefühle von Wut und Ohnmacht aus. Selbstwertgefühl und Selbstbewusssein scheinen durch die Übernahme der Zuschreibung „geistig Behinderter“ ständig bedroht.“ Auch die niedrige Entlohnung wird als Abwertung der Arbeit und damit der eigenen Person erlebt. Andererseits wird der Unterschied in der Arbeitsleistung zu den Beschäftigten mit schwereren Behinderungen immer wieder herausgestellt. Die Gesprächsteilnehmer betonen, dass sie die Arbeitsleistung für diese Gruppe mit erbringen müssten und fühlen sich in der Werkstatt deshalb ausgenutzt. Insbesondere der Vergleich zu schwereren Behinderungen führt zu Abgrenzungen. Gleichzeitig ist die Abgrenzung zu schwererbehinderten MitarbeiterInnen ein wichtiger Stabilisationsfaktor für das eigene Selbstbewusstsein“ (Wülleweber, 2004, S. 292)
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3.9. Soziale Probleme von Menschen mit einer Behinderung in einer Gruppe<br />
Ernst Wülleweber schreibt in seinem Buch „Soziale Probleme von Menschen mit geistiger<br />
Behinderung“ (2004)<br />
„ Soziale Probleme sind zum Beispiel fehlende Integrationsfähigkeit und gestörte soziale<br />
Gerechtigkeit.“<br />
Bei den Menschen mit körperlicher Behinderung kommt noch die fehlende Infrastruktur von<br />
öffentlichen Gebäuden hinzu.<br />
Hubbe (2004)<br />
Menschen mit einer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung werden in der<br />
Öffentlichkeit oft übergangen, als wären sie nicht anwesend. Viele Menschen haben Mühe im<br />
Umgang mit Menschen mit Behinderung. Dies äussert sich z. B. darin, dass beim Kleiderkauf<br />
die/der VerkäuferIn nicht mit dem Mensch mit Behinderung spricht sondern mit der Begleitperson.