ABSCHLUSSARBEIT.Silvia Petermann - Lachclub Recklinghausen
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• Ich mische mich nicht ein und lasse die Parteien ihren Konflikt selber lösen. Dies ist nur<br />
bei geeigneter Situation und Tagesform der Beteiligten möglich. Das heisst, wenn ich<br />
bemerke, der Konflikt könnte ins handgreifliche übergehen, muss ich reagieren. An<br />
dieser Stelle berichtige ich, dass dies eine Aufgabe ist, die ich mir selber auferlegt habe.<br />
Sollte ein Konflikt eskalieren und die Kontrahenten (Gegner) tragen den Kampf körperlich<br />
aus, ist dies im Grunde genommen auch eine Art Konflikte zu lösen. Mein Problem<br />
dabei ist, dass meine Aufgabe als Gruppenleiterin verlangt, die Menschen mit Behinderung<br />
zu betreuen. Lasse ich eine Situation soweit eskalieren bis sie handgreiflich wird,<br />
habe ich meiner Meinung nach die Betreuungspflicht nicht erfüllt. Zum Glück werden<br />
nicht alle Konflikte handgreiflich ausgetragen. Es besteht die Möglichkeit, dass die MitarbeiterInnen<br />
mit Behinderung ihren Konflikt selbständig lösen können und sich danach<br />
versöhnen. (siehe Beispiel 3 auf S. 9)<br />
• Ich arbeite mit Mediation (Vermittlung). Ich nehme beide Seiten ernst, höre ihre Anliegen<br />
und versuche zwischen ihnen zu vermitteln, indem ich der einen Partei die Worte und<br />
Handlungen der Gegenpartei „übersetze“ und erkläre, damit sie selber eine annehmbare<br />
Lösung für sich beide entwickeln. Dabei habe ich in Gedanken die „Phasen der Konfliktbearbeitung“<br />
vor Augen. (Skript Schule für Sozialbegleitung, (2004) (siehe Anhang)<br />
• Bemerke ich bei einem Konflikt, dass die Ausgangslage Stimmungsschwankungen einer<br />
Person sind, welche Probleme hat die nichts mit dem Konflikt zu tun haben, handle ich<br />
personzentriert. Ich führe ein Gespräch unter vier Augen ausserhalb des Gruppenraumes.<br />
Nach dem „lösungsorientierten Ansatz“ versuche ich, dass die Person ihre<br />
Lösung findet.(Skript Schule für Sozialbegleitung, (2002)<br />
• Ich nehme das Problem ernst.<br />
• Frage nach dem Ziel.<br />
• Suche nach der Ausnahme ( wenn etwas funktioniert, mach mehr davon)<br />
• Positives vermerken von Ausnahmen<br />
• Wunderfrage (Was wäre wenn ein Wunder geschehen würde?)<br />
• Refraiming (dem Problem eine neue Bedeutung geben)<br />
• Ich reagiere mit Humor. Ich sehe die Situation von der humorvollen Seite und mache ein<br />
lustiges, situationsbezogenes Beispiel, welches ich erlebt habe. Dabei greife ich keine<br />
Personen an, sondern beziehe mich nur auf die Situation.<br />
3.4. Gelotologie – Humor als Forschungsobjekt<br />
Eine detaillierte Beschreibung von der Entstehung der Gelotologie habe ich auf der Internetseite<br />
www.lachclub-recklinghausen.de gefunden:<br />
„In den sechziger Jahren kam es zur Begründung einer eigenen Forschungsdisziplin durch den<br />
Psychiater William Fry. Er nannte sie „Gelotologie“, zu deutsch: Lachforschung (griechisch<br />
gelos = Gelächter). Zunächst belächelt, hat sie sich mittlerweile ernstes Ansehen erworben. Es<br />
kam zu einer Vielzahl von Studien, und einige von ihnen setzten sich mit dem Zusammenhang<br />
von Gesundheit und Lachen auseinander. Ein besonderer Impuls hierfür war die Krankheitsgeschichte<br />
des Journalisten Norman Cousins, der an Spondylarthritis ankylosans litt, einer<br />
chronischen Entzündung der Wirbelsäule, die äußerst schmerzhaft ist und als unheilbar gilt. Die<br />
Ärzte stuften seine Überlebenschance als sehr gering ein. Als er sah, dass ihm im Krankenhaus<br />
nicht mehr geholfen werden konnte, entschloss er sich zur Selbsttherapie. Er verließ das Krankenhaus,<br />
quartierte sich in ein Hotel ein und ließ sich systematisch zum Lachen bringen. Freunde<br />
und Bekannte mussten Witze erzählen oder lustige Geschichten vorlesen, im Fernseher lief<br />
Comedy. Cousins stellte fest, dass zehn Minuten intensives Lachen die Schmerzen für einige<br />
Zeit verschwinden ließ. Was er nur fühlte, wurde im Krankenhaus gemessen: Seine Blutwerte<br />
waren nach der Lachkur tatsächlich besser. Cousins hat sich gesund gelacht und ein Buch<br />
darüber geschrieben (Der Arzt in uns selbst).<br />
Später gründete Cousins an der Universität von Los Angeles eine Abteilung für therapeutische<br />
Humorforschung. Sie blieb nicht die einzige ihrer Art. Die Mitglieder der Amerikanischen Verein-