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ABSCHLUSSARBEIT.Silvia Petermann - Lachclub Recklinghausen

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Vorleben und stetige Erinnerung, verbal und optisch, denke ich schon kleine Fortschritte bei einzelnen<br />

MitarbeiterInnen mit Behinderung erreicht zu haben. Dies bedeutet natürlich nicht, dass<br />

es nun keine Konflikte mehr gibt. Aber meiner Meinung nach sind die Auswirkungen eines Konfliktes<br />

heute nicht mehr so extrem wie dies noch vor drei Jahren der Fall war. Ebenso ist in der<br />

Abschlussarbeit nur von Konflikten 1. und 2. Stufe die Rede. Diese werden in den Eskalationsstufen<br />

von Gasl dargestellt (2002, S. 114 und 115). Die 1. Stufe beinhaltet die Verhärtung und<br />

die 2. Stufe die Debatte (lebhafter Meinungsaustausch). (Die ganze Übersicht der<br />

Eskalationsstufen findet der Leser im Anhang.)<br />

3.2. Bewältigung von Konflikten auf herkömmliche Art oder mit Humor<br />

Die Möglichkeiten einen Konflikt zu bewältigen sind breit gefächert. Es gibt auch durchaus<br />

ungesunde oder weniger konfliktlösende Methoden möglich, wie zum Beispiel:<br />

• sich zurückziehen<br />

• Wut hinunterschlucken<br />

• seinen Gegner übertönen<br />

• Recht haben wollen<br />

• handgreifliche Methoden<br />

Durch solche Verhaltensmuster wird ein Konflikt nicht gelöst, sondern er brodelt unter der<br />

Schutzdecke weiter und wird zu einem kalten Konflikt. Ich widme mich den konfliktlösenden<br />

Methoden.<br />

• Konflikt ansprechen<br />

• Metaebene einnehmen<br />

• Ruhig bleiben<br />

• Eigene Reaktion reflektieren<br />

• Aktives zuhören<br />

• Mit „Ich- Botschaften“ sprechen<br />

• „Verbotene“ Worte nicht benützen: immer, nie, alle, nur<br />

Sondern „Weichmacher“: manchmal, viele, oft, einige, selten<br />

• Konstruktive Kritik ausüben<br />

• Sichtweisen austauschen<br />

• Lösungsorienter Ansatz: Ausnahmen suchen, Wunderfrage....<br />

• Humor<br />

Wenn ein Konflikt vorhanden ist sollte man diesen nicht tot schweigen, sondern direkt und ruhig<br />

ansprechen. Ist man selber involviert in einem Konflikt sind „Ich-Botschaften“ und „Weichmacher“<br />

eine zwingende Regel. Eigene Reaktionen sind immer wieder zu reflektieren. Ist man<br />

nicht eine der Konfliktparteien, kann man als Mediator die unterschiedlichen Sichtweisen erklären<br />

und mit dem lösungsorientierten Ansatz arbeiten, damit die Kontrahenten selber zu einer<br />

Lösung finden. Wenn es die Situation erlaubt kann man auch auf einfache spielerische Art den<br />

Konflikt mit Humor lösen (siehe Praxisbeispiele auf S. 7 bis 11).<br />

3.3. Möglichkeiten der Konfliktbewältigung bei Menschen mit Behinderung<br />

Bei kleineren Disputen (Wortgefecht) und/oder an Gruppensitzungen mache ich immer wieder<br />

die Kommunikation zum Thema. Ich erkläre meinen MitarbeiterInnen mit Behinderung, wie wichtig<br />

es ist, mittels „Ich-Botschaften“ zu sprechen und gegenüber seinen KollegInnen tolerant zu<br />

sein. Ich sage zu ihnen, sie sollen versuchen sich ihrem Gegenüber so zu verhalten, wie sie selber<br />

gerne behandelt werden wollen. Mir ist bewusst, dass die MitarbeiterInnen mit Behinderung<br />

dies nicht bei jedem Gespräch einhalten können. Aber geschieht dies nur schon in einem von<br />

zehn Fällen, dass dieses Verhalten einen Konflikt vermeidet oder schneller löst, bin ich schon<br />

zufrieden. Und schliesslich arbeite ich auch hier nach dem Motto: Steter Tropfen höhlt den<br />

Stein.<br />

Wenn sich ein Konflikt schon eingeschlichen hat, gibt es für mich hauptsächlich vier Möglichkeiten<br />

um zu reagieren:

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