15.12.2012 Aufrufe

ABSCHLUSSARBEIT.Silvia Petermann - Lachclub Recklinghausen

ABSCHLUSSARBEIT.Silvia Petermann - Lachclub Recklinghausen

ABSCHLUSSARBEIT.Silvia Petermann - Lachclub Recklinghausen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

„Keine genaue. Aber wenn G. oder F. Stimmungsschwankungen haben reagierst du je nach<br />

Situation mit klaren Grenzen setzen oder du gehst auf sie ein.“<br />

Wie fühltest du dich in dieser Situation?<br />

„Zuerst konnte ich F. nicht verstehen. Sie macht immer aus einer Mücke einen Elefanten! Als<br />

wir aber zusammen geredet haben, fühlte ich mich besser. Ich fand es schön, dass wir uns<br />

umarmen konnten.“<br />

„Wenn klare Grenzen gesetzt werden „müffeln“ MitarbeiterInnen mit Behinderung noch nach.<br />

Die Luft ist noch nicht rein. Aber ich sehe ein, dass es mal Grenzen braucht. Wenn du auf sie<br />

eingehst und Gespräche führst ausserhalb der Gruppe, habe ich das Gefühl ich würde weniger<br />

Geduld haben. Sie bekommen was sie wollen.“<br />

Was war anders, besser, schlechter?<br />

„Ich habe es im allgemeinen lieber, wenn Konflikte mit Humor gelöst werden können. Ich habe<br />

es gerne friedlich. Habe nicht gerne Konflikte“<br />

„Es kommt darauf an wie ich bei Laune bin. Manchmal bin ich froh wenn ich aufgeheitert werde,<br />

manchmal kann ich den Witz nicht vertragen.“<br />

„Wir konnten uns viel Zeit nehmen um zu sprechen. Wir haben es alleine geschafft. Ich habe es<br />

auch gerne wenn wir lachen können. Ich finde beides gut. Ich bin auch nicht immer gleich gut<br />

„zwäg“.“<br />

Gefällt es dir, wenn ich mit Humor reagiere?<br />

„Ich lache gerne! Ich finde es schön, dass wir auf dieser Gruppe so viel lachen dürfen“<br />

„Mittlerweile ja. Am Anfang, als ich dich noch nicht kannte, fand ich, dass kann man doch nicht<br />

machen. Mittlerweile weiss ich du greifst nie den Menschen an, sondern nur die Situation.“<br />

„Nicht immer!“<br />

Wäre es dir lieber ich würde anders reagieren?<br />

„Nein, bloss nicht.“<br />

„Wenn ich so nachdenke, nein. Mit Humor ist schon oft dicke Luft gereinigt worden. Dicke Luft<br />

aushalten braucht viel Energie.“<br />

2.5. Reflexion: Humorvoll und trotzdem empathisch<br />

Kommunikation ist eine schwierige Sache. Es gibt viele Möglichkeiten etwas zu missverstehen.<br />

Dies beschreibt auch Marmet in seinem Buch „Ich und du und so weiter“ bei den „vier Seiten<br />

einer Nachricht“ (1996, S. 19 bis 22). Eine Nachricht kann sachlich, selbstoffenbart, beziehungsmässig<br />

oder als Appell gesendet werden. Es ist aber nicht selbstverständlich, dass die<br />

Nachricht beim Zuhörer auf der richtigen Ebene ankommt. Vielleicht möchte der Sprecher rein<br />

sachlich bleiben und der Empfänger hört mit seinem Beziehungsohr. Dies führt zu Konflikten.<br />

Auf humorvolle Art macht Loriot in dem Buch „Szenen einer Ehe“ (1997, S. 35 bis 39) klar,<br />

welche Auswirkungen es haben kann, wenn zwei Personen kommunizieren.<br />

„Bürgerliches Wohnzimmer. Der Hausherr sitzt im Sessel, hat das Jackett ausgezogen, trägt Hausschuhe und döst<br />

vor sich hin. Hinter ihm ist die Tür zur Küche einen Spalt breit geöffnet. Dort geht die Hausfrau emsiger Hausarbeit<br />

nach.<br />

Sie: Hermann...<br />

Er: Ja...<br />

Sie: Was machst du da?<br />

Er: Nichts...

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!