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Auf Kurs - LEG

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Magazin<br />

AUSGABE 1/2011<br />

Refinanzierungsstrategie<br />

IT-<br />

Strategie<br />

Wohnenstrategie<br />

Kommunikationsstrategie<br />

Einkaufsstrategie<br />

Personalstrategie<br />

Thema: <strong>Auf</strong> <strong>Kurs</strong>: Die neue <strong>LEG</strong>-Unternehmensstrategie weist den Weg. . .10<br />

Ratingen: <strong>LEG</strong> investiert über fünf Mio Euro in Modernisierung des zweiten Himmelshauses . . 24<br />

<strong>LEG</strong> NRW Mieter-Stiftung: „Wir wollen noch mehr individuelle Unterstützung anbieten“....33


INHALT 1/2011<br />

NACHRICHTEN<br />

Hamm:<br />

Deutsches Rotes Kreuz und <strong>LEG</strong><br />

kooperieren seit fünf Jahren . . . . . . . . . . . 4<br />

Düsseldorf:<br />

„50 Jahre Garath“: Wettbewerb für<br />

Kinder und Jugendliche . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Krefeld/Duisburg:<br />

Neue Spielplätze für 120.000 Euro . . . . . 5<br />

Düsseldorf:<br />

Drei <strong>LEG</strong>-Azubis schlossen<br />

ihre Ausbildung mit Bestnoten ab . . . . . . 6<br />

Detmold:<br />

„Danke schön“: Mieterin hält der <strong>LEG</strong><br />

seit 70 Jahren die Treue . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Düsseldorf:<br />

Neuer <strong>LEG</strong>-Hauptsitz ist gefunden . . . . . 7<br />

Düsseldorf:<br />

<strong>LEG</strong> hielt sich auch 2009 strikt<br />

an die Vorgaben der Sozialcharta . . . . . . 7<br />

Düsseldorf:<br />

<strong>LEG</strong> erhält Betriebskosten-Zertifikat . . . . 8<br />

Ratingen:<br />

ZeltZeit: Festival für Familien . . . . . . . . . . 8<br />

Corporate Identity:<br />

Mit neuem Slogan auf dem Markt:<br />

„<strong>LEG</strong> – gewohnt gut.“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

20<br />

Titelbild:<br />

Die neue Unternehmensstrategie ist erstmals<br />

auf die gesamte einheitliche <strong>LEG</strong> ausgerichtet.<br />

TITELTHEMA<br />

Unternehmensstrategie:<br />

<strong>Auf</strong> <strong>Kurs</strong>: Die neue <strong>LEG</strong>-Strategie<br />

weist den Weg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Interview mit Axel Gedaschko,<br />

Präsident GdW:<br />

Change Management in<br />

Immobilienunternehmen . . . . . . . . . . . . . 16<br />

DIE BESONDERE IMMOBILIE<br />

Münster:<br />

Frauenstraße 24 – schön und streitbar:<br />

Von der Besetzung zum Kulturverein . . 18<br />

PORTRÄT<br />

Thomas Hegel:<br />

Der Bodenständige . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

WOHNEN<br />

Ratingen-West:<br />

<strong>LEG</strong> investiert über fünf Millionen<br />

Euro in die Modernisierung des<br />

zweiten Himmelshauses . . . . . . . . . . . . . .24<br />

Dorsten:<br />

Neues Gesicht für Schieferhäuser –<br />

<strong>LEG</strong> investiert 1,4 Millionen Euro . . . . . 28<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

<strong>LEG</strong> Landesentwick lungs ge sellschaft NRW GmbH<br />

Roßstraße 120, 40476 Düsseldorf<br />

Tel. 0211/45 68-351, Fax 0211/45 68-300<br />

www.leg-nrw.de, astrid.mendolia@leg-nrw.de<br />

Leitung:<br />

Manfred Neuhöfer<br />

Redaktion:<br />

Miriam Beul-Ramacher, Thomas Börtz, Mischa Blum,<br />

Astrid Mendolia (verantwortliche Redakteurin),<br />

Jens Schönhorst, Werner Wilkens (DESWOS e.V.)<br />

u. a.<br />

10<br />

Remscheid:<br />

CFO Eckhard Schultz<br />

macht Praktikum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

Berlin:<br />

Soziale Stadt 2010:<br />

Quartiersmanagement Dortmund<br />

Scharnhorst-Ost gewinnt Preis . . . . . . . .32<br />

<strong>LEG</strong> NRW Mieter-Stiftung:<br />

„Wir wollen noch mehr individuelle<br />

Unterstützung anbieten“ . . . . . . . . . . . . .33<br />

Unternehmensführung:<br />

<strong>LEG</strong> trat der „Initiative Corporate<br />

Governance“ bei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34<br />

PROJEKTE<br />

Köln/Bonn:<br />

Bouwfonds erwarb <strong>LEG</strong>-Projekte . . . . . 35<br />

Ausbildung:<br />

<strong>LEG</strong> unterstützt<br />

GdW-Azubi-Kampagne . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Azubi-Projekt:<br />

Auszubildende betreuen eigenen<br />

Wohnungsbestand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

DESWOS-Kooperation:<br />

Siva schafft ein Wunder für Vanitha! . . 38<br />

DAS PERSÖNLICHE INTERVIEW<br />

Georg Potschka:<br />

Selbsthilfe schafft Identifikation und<br />

stärkt das Selbstbewusstsein . . . . . . . . . . 40<br />

30<br />

Fotos/Animationen:<br />

Heleen Berkemeyer, DESWOS Deutsche Entwicklungshilfe für<br />

soziales Wohnungs- und Siedlungswesen e.V., Helmut-Peter Etzkorn<br />

(Münstersche Zeitung), GdW Bundesverband deutscher Wohnungsund<br />

Immobilienunternehmen, Max Hampel, Andreas Hanke,<br />

Hans-Albrecht Schilling, Ansgar van Treeck u.a.<br />

Gestaltung:<br />

GornigDesign, Friedrichstraße 54, 45468 Mülheim an der Ruhr<br />

Druck:<br />

J. L. Romen GmbH & Co. KG, Windmühlenweg 13, 46446 Emmerich<br />

<strong>Auf</strong>lage:<br />

4.000 Exemplare


Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

mit ihrer detaillierten Unternehmensstrategie<br />

setzt die <strong>LEG</strong> ihren Weg in die Zukunft<br />

mit langfristigen Perspektiven für das<br />

Unternehmen, seine Kunden, Geschäftspartner<br />

und Mitarbeiter konsequent fort.<br />

Wir arbeiten auch weiterhin an der Verwirklichung<br />

unserer Vision, die <strong>LEG</strong> bis zum<br />

Jahr 2013 zum Vorbild für private Wohnungsunternehmen<br />

zu entwickeln, das eine<br />

anspruchsvolle Rendite, eine nachhaltige,<br />

sozialverträgliche Bestandsentwicklung,<br />

eine überdurchschnittliche Kundenzufriedenheit<br />

und ein motivierendes Arbeitsum-<br />

<strong>Auf</strong> <strong>Kurs</strong>:<br />

Die neue Strategie<br />

weist den Weg<br />

feld für engagierte Mitarbeiter miteinander<br />

verbindet. Unsere Unternehmensstrategie<br />

führt uns zum Ziel. Sie ist der „Leuchtturm“<br />

für die abgeleiteten Teilstrategien Wohnen,<br />

Einkauf, Personal, Kommunikation, IT und<br />

Refinanzierung und in den nächsten Jahren<br />

unser aller Orientierungspunkt. Wir haben<br />

bereits viel geschafft. Aber es gibt noch viel<br />

zu tun. Dank hoch motivierter Mitarbeiter<br />

sind wir in unserem Change Prozess sehr<br />

erfolgreich. Wir laden Sie als unsere Geschäftspartner<br />

und Freunde ein, den spannenden<br />

Weg mitzugehen, der vor uns liegt.<br />

Lesen Sie mehr im Titelthema ab Seite zehn.<br />

Darüber hinaus stellt Axel Gedaschko,<br />

Präsident des GdW Bundesverband deutscher<br />

Wohnungs- und Immobilienunter-<br />

Thomas Hegel<br />

Sprecher der Geschäftsführung (CEO)<br />

nehmen, im Experten-Interview die aktuellen<br />

Herausforderungen des Change Managements<br />

in Immobilienunternehmen dar.<br />

Dabei geht er sowohl auf Marktanforderungen<br />

ein als auch auf die Schwerpunkte<br />

und Gründe für den tiefgreifenden Wandel<br />

in zahlreichen Unternehmen der Branche.<br />

Wir freuen uns, Ihnen unter der Rubrik „Die<br />

besondere Immobilie“ ein Gebäude mit<br />

Kultstatus vorzustellen: das Wohn- und<br />

Geschäftshaus Frauenstraße 24 in der<br />

Innenstadt von Münster. Nach bewegter<br />

Vergangenheit beherbergt das Jugendstil-<br />

Schmuckkästchen heute ein Lokal und ist<br />

kultur- und sozialpolitischer Treffpunkt der<br />

studentischen Szene.<br />

<strong>Auf</strong> den folgenden Seiten finden Sie Beispiele<br />

kundenfreundlicher Modernisierungen,<br />

unter anderem in Ratingen-West. Nach<br />

der Modernisierung des ersten Himmelshauses<br />

investiert die <strong>LEG</strong> demnächst über<br />

fünf Millionen Euro in die rund 240 Wohnungen<br />

der Häuser Jenaer Straße 14 und 16.<br />

Auch die Modernisierung des dritten<br />

Himmelshauses am Berliner Platz möchten<br />

wir dieses Jahr beginnen. Ein großes und<br />

aufwendiges Projekt, mit dem wir dauerhaft<br />

die Zukunftsfähigkeit des Wohnstandorts<br />

Ratingen-West sichern, für den wir uns auch<br />

im Rahmen des Quartiermanagements<br />

engagieren. Als Vorreiter für vorbildliches<br />

Quartiermanagement in Dortmund Scharnhorst-Ost<br />

bekamen die <strong>LEG</strong> und ihre Partner<br />

den Preis „Soziale Stadt 2010“ in Berlin<br />

verliehen. Darauf sind wir stolz. Seit 2004<br />

bündeln die <strong>LEG</strong> Wohnen NRW, der Spar-<br />

Eckhard Schultz<br />

Geschäftsführer (CFO)<br />

Eckhard Schultz,<br />

Thomas Hegel und<br />

Holger Hentschel<br />

EDITORIAL<br />

und Bauverein Dortmund eG und die Stadt<br />

Dortmund ihre Projekte im Stadtteil und<br />

unterstützen sich gegenseitig.<br />

Eine wertebasierte Unternehmensführung<br />

ist uns wichtig. Als Basis dienen unser<br />

umfassendes Compliance Management und<br />

unser <strong>LEG</strong>-Verhaltenskodex. Gerne bringen<br />

wir uns seit Ende 2010 als Mitglied in die<br />

Arbeit der „Initiative Corporate Governance<br />

der deutschen Immobilienwirtschaft<br />

e.V.“, kurz ICG, ein. Sie fördert Integrität,<br />

Professionalität und Transparenz und<br />

schafft damit Vertrauen für die Branche.<br />

Das ist auch unser Ziel. Lesen Sie mehr<br />

darüber auf der Seite 34. Weiterhin berichtet<br />

Friedrich-Wilhelm Baulig, Vorstand der<br />

<strong>LEG</strong> NRW Mieter-Stiftung, über das<br />

Engagement der Stiftung für hilfsbedürftige<br />

<strong>LEG</strong>-Mieter und interkulturelle sowie integrationsfördernde<br />

Projekte und Veranstaltungen.<br />

Zu guter Letzt laden wir Sie auf eine<br />

Reise nach Indien ein, wo wir gemeinsam<br />

mit der DESWOS, Deutsche Entwicklungshilfe<br />

für soziales Wohnungs- und Siedlungswesen<br />

e.V., das „<strong>LEG</strong>-Dorf“ errichten.<br />

In zwei Gemeinden entstehen Häuser für<br />

120 Familien der Dalits, der sogenannten<br />

Unberührbaren.<br />

Nun aber wünschen wir Ihnen und Ihren<br />

Familien einen sonnigen Sommer. Herzlichen<br />

Dank dafür, dass Sie die <strong>LEG</strong> auf ihrem<br />

Weg in die Zukunft begleiten. Wir freuen uns<br />

auf die weiterhin vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

mit Ihnen.<br />

Holger Hentschel<br />

Mitglied der Geschäftsleitung (HOO)<br />

<strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011 3


HAMM<br />

Deutsches Rotes Kreuz und <strong>LEG</strong><br />

kooperieren seit fünf Jahren<br />

Integration und Migration stellen bei der Kooperation zwischen der <strong>LEG</strong> und<br />

dem DRK-Kreisverband in Hamm bereits seit fünf Jahren die wesentlichen<br />

Tätigkeitsschwerpunkte der Zusammenarbeit dar. Denn rund jeder vierte<br />

Hammer Bürger hat einen Migrationshintergrund. Im Stadtteil Herringen sind<br />

es sogar mehr als ein Drittel der Bevölkerung. Mit dieser Quote sind die<br />

Herringer in NRW Spitzenreiter.<br />

„Gemeinschaft fördern“, so Ute Larisch,<br />

<strong>LEG</strong>-Niederlassungsleiterin in Hamm, „das<br />

ist das gemeinsame Ziel von <strong>LEG</strong> und DRK in<br />

Hamm.“ Umgesetzt wird dieses Ziel vor Ort<br />

in den Treffpunkten „Lindenstraße“ im<br />

Stadtteil Werries, und „Kurt-Schumacher-<br />

Straße“ im Stadtteil Herringen. Beide Treffpunkte<br />

befinden sich in <strong>LEG</strong>-Gebäuden. Der<br />

Treffpunkt „Kurt-Schumacher-Straße“ wurde<br />

nach den guten Erfahrungen des Treffpunktes<br />

„Lindenstraße“ im Frühjahr 2010 offiziell<br />

eröffnet. <strong>Auf</strong>takt für die intensivierte Zusammenarbeit<br />

war ein gemeinsam von <strong>LEG</strong>,<br />

DRK und dem örtlichen Jugendzentrum organisiertes<br />

Sommerfest 2010.<br />

Brücken bauen mit dezentralem<br />

Ansatz<br />

Die Stadt Hamm investiert trotz schwieriger<br />

Haushaltslage in Sprach- und Integrationsförderung,<br />

darunter auch in die sogenannte<br />

„dezentrale Migrationssozialarbeit“ des<br />

DRK. Hauptaugenmerk der Treffpunkttätigkeit<br />

liegt auf niederschwelligen Bildungs-,<br />

Beratungs- und Begegnungsangebote vor<br />

Ort, so Jürgen Hey vom DRK, zuständig für<br />

die Migrations- und Integrationsarbeit. Die<br />

konkreten Angebote reichen von Sprach-<br />

4 <strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011<br />

und Elternkursen über PC- und Nähkurse bis<br />

hin zu allgemeinen Beratungsangeboten<br />

– sowohl für Migranten als auch alteingesessene<br />

Hammer Bürger. Jeder Treffpunkt wird<br />

von einer hauptamtlichen Mitarbeiterin mit<br />

eigener Zuwanderungsgeschichte geleitet,<br />

unterstützt von Honorarkräften und Ehrenamtlichen.<br />

„Wichtig ist vor allem die individuelle<br />

Betreuung der Menschen mit Migrationshintergrund<br />

und das auf die tatsächlichen<br />

Bedürfnisse zugeschnittene Projektangebot“,<br />

so Hey. „Dabei stehen wir im<br />

engen Dialog mit dem <strong>LEG</strong>-Team. Denn die<br />

<strong>LEG</strong> ist als großer Vermieter vor Ort sehr<br />

nah dran an seinen Mietern.“ Die Niederlassung<br />

Hamm betreut in Herringen und Werries<br />

insgesamt rund 2.500 Mieter in zirka<br />

1.000 Wohnungen. „Unsere Mieterbüros in<br />

den Stadtteilen spielen eine ganz besondere<br />

Rolle“, so Ute Larisch. „Die Hauswarte sind<br />

Teil der Gemeinschaft vor Ort. Aktive Integrationsarbeit<br />

ist gewissermaßen ihr Tagesgeschäft.“<br />

i<br />

Ute Larisch<br />

<strong>LEG</strong> Wohnen NRW GmbH<br />

Niederlassungsleiterin Hamm<br />

Tel. 0 23 81 / 92 4 28-19<br />

ute.larisch@leg-nrw.de<br />

Thomas Hunsteger-Petermann (Oberbürgermeister der Stadt Hamm), Sema Atakli (DRK, Leiterin des<br />

Treffpunktes), Ute Larisch (<strong>LEG</strong>) und Dieter Arrenberg (Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Hamm e.V.)<br />

im Treffpunkt Kurt-Schumacher-Straße in Hamm.<br />

DÜSSELDORF<br />

„50 Jahre Garath“:<br />

Wettbewerb für Kin<br />

Im März 2011 erhielten die Schulen,<br />

Kindergärten, Kinder- und Jugendeinrichtungen<br />

in Düsseldorf-Garath Post.<br />

Anlässlich der Feierlichkeiten zu „50<br />

Jahre Garath“ schrieben die sieben<br />

Wohnungsunternehmen mit Wohnungsbestand<br />

im Stadtteil einen mit<br />

17.000 Euro dotierten Wettbewerb<br />

aus. Ziel ist es, Projekte zu fördern, von<br />

denen Kinder und Jugendliche unmittelbar<br />

profitieren.<br />

Die angeschriebenen Kinder- und Jugendeinrichtungen<br />

haben die Chance, sich mit<br />

ihren Ideen um einen von drei Preisen zu bewerben.<br />

Eine kurze Projektvorstellung, ergänzt<br />

durch Collagen, Fotos oder Videos ist<br />

Voraussetzung, um die Jury zu überzeugen,<br />

die Mitte des Jahres die bis Ende Mai eingereichten<br />

Vorschläge bewerten wird.<br />

Gemeinsam für die gute Sache<br />

Neben der <strong>LEG</strong> haben sich folgende Wohnungsunternehmen<br />

für den Wettbewerb zusammen<br />

geschlossen: Rheinwohnungsbau<br />

GmbH (RWB), Wohnungsgenossenschaft<br />

Düsseldorf-Ost eG<br />

(WOGEDO),


der und Jugendliche<br />

Düsseldorfer Wohnungsgenossenschaft eG<br />

(DWG), Städtische Wohnungsgesellschaft<br />

Düsseldorf AG (SWD), Beamten-Wohnungs-<br />

Baugenossenschaft eG (BWB) und Eisenbahner-Bauverein<br />

eG (EBV).<br />

Zahlreiche Aktionen vor Ort<br />

Darüber hinaus unterstützt die <strong>LEG</strong> verschiedene<br />

Aktionen im Rahmen des Stadtteil-Jubiläums.<br />

Ende Mai und Anfang Juli finden<br />

Veranstaltungen in der Fritz-Erler-Straße<br />

sowie im City-Center am Sonnenrad statt<br />

– ganz in der Nähe des <strong>LEG</strong>-Mieterbüros.<br />

Daran beteiligt sich die <strong>LEG</strong> mit ihrer Hüpfund<br />

Kletterburg, mit Torwandschießen, Karaoke<br />

sowie Stehtischen und Sonnenschirmen.<br />

„Wir betreuen in Garath zirka 1.350<br />

Wohnungen“, erläutert Brigitte Unverferth,<br />

Kundencenterleiterin Düsseldorf. „Für unsere<br />

Mieter engagieren wir uns gern. Besonders<br />

am Herzen liegt uns das Wohl der Kinder<br />

und Jugendlichen. Daher freuen wir uns<br />

sehr über den Wettbewerb in Kooperation<br />

mit weiteren Wohnungsunternehmen, bei<br />

dem wir Synergien nutzen.“<br />

i<br />

Brigitte Unverferth<br />

<strong>LEG</strong> Wohnen NRW GmbH<br />

Kundencenterleiterin Düsseldorf<br />

Tel. 0 21 02 / 94 52-41<br />

brigitte.unverferth@leg-nrw.de<br />

KREFELD/DUISBURG<br />

Neue Spielplätze für 120.000 Euro<br />

i<br />

i<br />

NACHRICHTEN<br />

Die Niederlassung Duisburg investierte Anfang 2011 rund 120.000 Euro in sieben<br />

Spielplätze, davon zwei in Krefeld und fünf in Duisburg. Die Kinder und<br />

Familien vor Ort freuten sich bei den offiziellen Eröffnungsfeiern im Frühling<br />

über neue Spielgeräte.<br />

Die Spielplätze in Krefeld an der Kölner<br />

Straße und der Dülkener Straße im Stadtteil<br />

Benrad-Süd richtete die Niederlassung ganz<br />

neu ein. In Duisburg-Neumühl legte die<br />

<strong>LEG</strong> einen Spielplatz an den Straßen Am<br />

Kreyenbergshof und Hüskenbusch neu an.<br />

Außerdem baute sie im Stadtgebiet vier<br />

weitere neue Spielplätze. „Dort warten attraktive<br />

Spielgeräte auf die Kinder, an<br />

denen sie viel Freude haben“, sagt Dirk<br />

Bartl, verantwortlicher Techniker der Niederlassung<br />

Duisburg. „Dabei haben wir darauf<br />

geachtet, dass es auch Plätze zum Ausruhen<br />

gibt.“ Und Melanie Anhalt, Niederlassungsleiterin<br />

Duisburg ergänzt: „Der<br />

Umbau der sieben Spielplätze ist Teil unseres<br />

aktuellen Konzepts, unsere Siedlungen<br />

noch familienfreundlicher zu gestalten.“ Es<br />

lohnt sich, denn in beiden Städten hat die<br />

<strong>LEG</strong> einen großen Wohnungsbestand: In<br />

Krefeld betreut sie rund 750 Wohnungen<br />

mit über 1.500 Mietern, in Duisburg rund<br />

4.800 Wohnungen mit über 12.000 Mietern.<br />

Positive Reaktionen von Familien<br />

<strong>Auf</strong> die Erneuerung der Spielplätze bekamen<br />

die <strong>LEG</strong>-Mitarbeiter bereits zahlreiche<br />

positive Reaktionen, insbesondere<br />

von den Familien vor Ort – und<br />

natürlich von zahlreichen strahlenden Kindern,<br />

die sich sofort mit großer Begeisterung<br />

und Spielfreude auf die neuen Attraktionen<br />

stürzten.<br />

Melanie Anhalt<br />

<strong>LEG</strong> Wohnen NRW GmbH<br />

Niederlassungsleiterin Duisburg<br />

Tel. 02 03 / 9 97 73-25<br />

melanie.anhalt@leg-nrw.de<br />

Dirk Bartl<br />

<strong>LEG</strong> Wohnen NRW GmbH<br />

Niederlassung Duisburg<br />

Tel. 02 03 / 9 97 73-18<br />

dirk.bartl@leg-nrw.de<br />

<strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011 5


V.l.n.r.: Die <strong>LEG</strong> Azubis Daniela Bittner, Marie Meinhardt und Joshua Kristan <<br />

DÜSSELDORF<br />

Drei <strong>LEG</strong>-Azubis schlossen ihre Ausbildung mit Bestnote ab<br />

Daniela Bittner, Marie Meinhardt und Joshua Kristan erhielten im Abschlussjahr 2010 die Note „sehr gut“. Die frisch<br />

gebackenen Immobilienkaufleute freuten sich Mitte Oktober 2010 über eine besondere Ehrung in der Düsseldorfer<br />

Tonhalle. IHK-Präsident Professor Dr. Ulrich Lehner zeichnete dort die besten Auszubildenden in NRW aus.<br />

Für die drei <strong>LEG</strong>-Azubis war es ein außergewöhnlich<br />

schöner Moment, vor über 1.000<br />

Gästen auf der Bühne zu stehen. In seiner<br />

Laudatio beglückwünschte Lehner die Ausbildungselite<br />

zu ihrer Leistung: „Sie haben<br />

gezeigt, dass Sie sehr gut qualifizierte Fachleute<br />

sind. Denn solch exzellente Ergebnisse<br />

kann nur erreichen, wer nicht nur in einzelnen<br />

Fächern, sondern auch in der Gesamtheit<br />

aller Leistungen überdurchschnittlich<br />

gut ist.“ Lehner wies darauf hin, dass es auf-<br />

6 <strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011<br />

grund der gestiegenen Anforderungen<br />

heute deutlich schwieriger als noch vor zehn<br />

Jahren sei, solche Spitzenleistungen zu erbringen.<br />

IHK-Urkunde für Ausbildungsbetrieb<br />

Sobald ein Auszubildender den Abschluss<br />

mit der Gesamtnote „sehr gut“ erzielt, erhält<br />

der Ausbildungsbetrieb eine Anerkennungsurkunde<br />

für den besonderen Erfolg. Die IHK<br />

Düsseldorf schickte die Urkunde Ende ver-<br />

DETMOLD<br />

„Danke schön“: Mieterin hält der <strong>LEG</strong><br />

seit 70 Jahren die Treue<br />

Als Ottilie Schenk in ihre Detmolder Wohnung in der Pinneichenstraße einzog,<br />

schrieben wir das Jahr 1937. 2011 – nach über 70 Jahren treuer Mieterschaft –<br />

wohnt sie noch immer dort. Andreas Wendt, Niederlassungsleiter Bielefeld, ließ<br />

es sich nicht nehmen, persönlich zu gratulieren.<br />

Auch ein längerer Krankenhausaufenthalt<br />

und der Vorschlag ihres Sohnes, nun zu ihm<br />

nach Köln zu ziehen, konnten die rüstige<br />

Rentnerin nicht umstimmen. Sie wohnt weiterhin<br />

lieber in „ihrer“ <strong>LEG</strong>-Wohnung. „Hier<br />

leben so viele nette Leute, die ich teils schon<br />

Jahrzehnte kenne“, so Ottilie Schenk. „Ich<br />

fühle mich immer noch sehr wohl und<br />

möchte deshalb möglichst lange in meiner<br />

Wohnung bleiben.“ Für diese Treue bedankte<br />

sich Andreas Wendt gerne persönlich mit<br />

einem bunten Strauß Frühlingsblumen.<br />

Ein Leben lang in der <strong>LEG</strong>-Wohnung<br />

1937 bis 2011 – da gab es viel zu erzählen.<br />

Vergnügt berichtete die 94-Jährige über<br />

alte Zeiten: ihre Schuljahre, die erste große<br />

Liebe, die wunderbare gemeinsame Zeit<br />

mit ihrem inzwischen verstorbenen Ehe-<br />

mann, ihre vier Kinder, die sie in ihren vier<br />

Wänden groß gezogen hat, die Nachbarn –<br />

und natürlich das Leben heute. Ottilie<br />

Schenk nutzt noch immer gern ihren Garten<br />

hinter dem Wohngebäude. Für die tägliche<br />

Hausarbeit erhielt sie über die AWO<br />

eine Unterstützung im Rahmen der Pflegeversicherung.<br />

Erleichterung für Mieterin:<br />

Handlauf erhöht<br />

„Über 70 Jahre Detmold sind nicht nur ein<br />

Bekenntnis zum Standort; das ist im Falle<br />

unserer Jubilarin auch ein klares Bekenntnis<br />

zur <strong>LEG</strong>“, sagte Andreas Wendt. „Darüber<br />

freuen wir uns sehr und feiern gerne mit<br />

Ottilie Schenk ihren außergewöhnlichen<br />

Ehrentag. Ein Mietverhältnis, das über<br />

einen so langen Zeitraum besteht, ist fast<br />

gangenen Jahres an die <strong>LEG</strong>. „Wir sind sehr<br />

stolz darauf“, so Ausbilderin Christiane Jetten<br />

aus dem Bereich Personal. „Die Urkunde<br />

haben wir im Eingangsbereich unseres<br />

Hauptsitzes in der Roßstraße ausgehängt.“<br />

i<br />

i<br />

Christiane Jetten<br />

<strong>LEG</strong> Management GmbH<br />

Bereich Personal<br />

Tel. 02 11 / 45 68-109<br />

christiane.jetten@leg-nrw.de<br />

Sarah Damm (links), Kundencenter Bielefeld, und<br />

Andreas Wendt, Niederlassungsleiter Bielefeld,<br />

gratulierten Ottilie Schenk herzlich zum Jubiläum.<br />

schon einzigartig und verdeutlicht, dass sich<br />

unsere Mieter bei uns wohl fühlen.” Ottilie<br />

Schenk fügte lächelnd hinzu: „Durch die Erhöhung<br />

des Handlaufes im Treppenhaus,<br />

den die <strong>LEG</strong> vornahm, komme ich die Treppen<br />

noch ganz gut hoch und runter.“<br />

Andreas Wendt<br />

<strong>LEG</strong> Wohnen NRW GmbH<br />

Niederlassungsleiter Bielefeld<br />

Tel. 05 21 / 8 80 78-42<br />

andreas.wendt@leg-nrw.de


DÜSSELDORF<br />

Neuer <strong>LEG</strong>-Hauptsitz ist gefunden<br />

Der künftige Hauptsitz der <strong>LEG</strong> steht auf der Hans-Böckler-Straße 38 in<br />

Düsseldorf-Derendorf. Der Umzug der Mitarbeiter aus den bisherigen<br />

Bürogebäuden auf der Roß- und Vagedesstraße ist für März 2012 geplant.<br />

Ende 2012 ziehen auch die Mitarbeiter des IT-Dienstleisters LCS in den neuen<br />

<strong>LEG</strong>-Hauptsitz um. Die Mitarbeiter, die ihre Büros auf der Schanzenstraße<br />

haben, bleiben zunächst bis zum Auslaufen der Mietverträge an diesem<br />

Standort.<br />

Der neue <strong>LEG</strong>-Hauptsitz auf der Hans-Böckler-Straße<br />

38 bietet zahlreiche Vorteile. Die<br />

Bündelung der bisherigen Düsseldorfer<br />

Bürostandorte stärkt die interne Kommunikation<br />

und optimiert die Zusammenarbeit<br />

zwischen den Abteilungen. Zudem liegt die<br />

solide und bodenständige Bestandsimmobilie<br />

in direkter Umgebung der Bürogebäude<br />

Roß- und Vagedesstraße, so dass die Mitarbeiter,<br />

die zurzeit dort ihre Büros haben,<br />

keine nennenswerten Umzüge oder Veränderungen<br />

in der Anfahrt bewältigen müssen.<br />

Gute Adresse<br />

Rund 250 Meter entfernt gelangt man zur<br />

U-Bahn-Haltestelle am Kennedydamm. Auch<br />

mit dem privaten Pkw ist der neue Standort<br />

gut zu erreichen. Rund 600 Meter Fußweg<br />

sind es bis zum Rheinpark mit Rheinpromenade.<br />

Die Flaniermeile Kö liegt zirka zwei Kilometer<br />

entfernt; der Hauptbahnhof rund<br />

3,5 Kilometer. Deutlich verbessert sich die<br />

Stellplatzsituation: Die Büroimmobilie verfügt<br />

über eine ausreichende Menge Tiefgaragenstellplätze<br />

mit eigener Zufahrt sowie<br />

direktem Zugang zum Gebäude. Zudem befinden<br />

sich Besucherstellplätze vor dem<br />

neuen <strong>LEG</strong>-Hauptsitz.<br />

Moderne Immobilie mit komfortabler<br />

Konferenzzone<br />

Der neue <strong>LEG</strong>-Hauptsitz ist etwas zurück<br />

gebaut von der Straße – und allein aufgrund<br />

dessen ruhig und angenehm. Die<br />

Eingangsetage ist repräsentativ mit modernem<br />

Foyer und Empfang gestaltet. Die Immobilie<br />

eignet sich besonders gut für die<br />

Bürostruktur der <strong>LEG</strong>: Sie hat eine eigene<br />

Vorfahrt und Postanlieferung sowie ein helles,<br />

großzügiges Treppenhaus. <strong>Auf</strong> sieben<br />

Etagen bietet das Gebäude rund 7.000<br />

Quadratmeter Bürofläche. Die Doppel- und<br />

Einzelbüros sind wegen ihrer großzügigen<br />

Fenster mit niedrigen Brüstungen hell und<br />

freundlich. Ein weiteres Plus sind die<br />

Teeküchen auf jeder Etage. Im zweiten<br />

Obergeschoss befindet sich eine komfortable<br />

Konferenzzone mit Loungebereich. Einige<br />

Besprechungsräume können für größere<br />

Veranstaltungen flexibel zusammengelegt<br />

werden.<br />

i<br />

Stefan Schlimm<br />

<strong>LEG</strong> Management GmbH<br />

Bereich Business Support Services<br />

Abteilung Verwaltung<br />

Tel. 02 11 / 45 68-504<br />

stefan.schlimm@leg-nrw.de<br />

NACHRICHTEN<br />

DÜSSELDORF<br />

<strong>LEG</strong> hielt sich<br />

auch 2009 strikt an<br />

die Vorgaben der<br />

Sozialcharta<br />

Das Ministerium für Wirtschaft,<br />

Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen bestätigt<br />

die Einhaltung der Sozialcharta-Schutzbestimmungen<br />

für das Jahr<br />

2009 der <strong>LEG</strong>. Die Sozialcharta wurde<br />

im Zuge des Verkaufs der <strong>LEG</strong> vereinbart<br />

und hat eine Laufzeit von zehn<br />

Jahren.<br />

Der Bericht über die Einhaltung der Vorgaben<br />

der Sozialcharta für das Jahr 2009<br />

wurde den Vertretern des Landes am 26.<br />

Oktober 2010 frist- und formgerecht übergeben.<br />

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

PricewaterhouseCoopers AG (PwC) hatte<br />

zuvor diesen Prüfbericht mit einem uneingeschränkten<br />

Testat versehen. Anschließend<br />

erfolgte die umfangreiche Prüfung<br />

durch die Clearingstelle des Ministeriums<br />

für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen<br />

und Verkehr. „Das Ergebnis zeigt, dass sich<br />

die <strong>LEG</strong> strikt an die Vorgaben der Sozialcharta<br />

hält und deren Einhaltung innerhalb<br />

aller <strong>LEG</strong>-Bereiche sehr ernst genommen<br />

wird“, erläutert Thomas Hegel, Sprecher<br />

der <strong>LEG</strong>-Geschäftsführung.<br />

Vorschriften schützen Mieter<br />

und Mitarbeiter<br />

Die Sozialcharta enthält umfangreiche<br />

Schutzvorschriften, unter anderem zu Gunsten<br />

von Mietern und Mitarbeitern. Insgesamt<br />

unterliegen 90.900 Wohnungen der<br />

Sozialcharta. Der Rahmen für Mietanpassungen<br />

wurde unterschritten. Die in der Sozialcharta<br />

vereinbarten Mindestinvestitionen<br />

wurden auch im Jahr 2009 erfüllt.<br />

Die Sozialcharta ist auf der <strong>LEG</strong>-Internetseitewww.leg-nrw.de/Unternehmen/Fakten,<br />

Struktur, Historie/Sozialcharta<br />

im Wortlaut nachzulesen.<br />

<strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011 7


DÜSSELDORF<br />

<strong>LEG</strong> erhält Betriebskosten-Zertifikat<br />

Als erstes westdeutsches Unternehmen<br />

erhielt die <strong>LEG</strong> Wohnen NRW in<br />

Berlin das Zertifikat der Geislinger<br />

Konvention. Es bescheinigt der <strong>LEG</strong>,<br />

dass sie sich aktiv dafür einsetzt, die<br />

Nebenkosten ihrer Wohnungen so gering<br />

wie möglich zu halten. Diese Betriebskosten-Optimierung<br />

kommt den<br />

Mietern direkt zugute.<br />

Die Geislinger Konvention wird getragen<br />

von Verbänden der Immobilienwirtschaft,<br />

wohnungswirtschaftlichen Dienstleistern,<br />

Immobilienunternehmen und der Hochschule<br />

für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen.<br />

Sie schafft die Basis für den<br />

bundesweiten Vergleich von Betriebskosten<br />

8 <strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011<br />

RATINGEN<br />

ZeltZeit:<br />

Festival für<br />

Familien<br />

„Pfingsten ist ZeltZeit“ strahlt der<br />

Schriftzug auf den <strong>LEG</strong>-Bannern im<br />

und am großen Festzelt: eine für jeden<br />

Besucher des erfolgreichen Kultur- und<br />

Kabarett-festivals am Grünen See<br />

freundliche Begrüßung und knappe<br />

Erläuterung zugleich.<br />

Denn was bei Ratinger Bürgern und <strong>LEG</strong>-<br />

Mitarbeitern mittlerweile zum kulturellen<br />

Allgemeinwissen zählt, ist noch längst nicht<br />

bundesweiter Bildungsstandard – und<br />

wurde jedem Interessierten so auf charmante<br />

Art en passant zugetragen. Eine<br />

werbliche Formel wird hier allmählich zu<br />

von Immobilien. Dies macht sowohl<br />

die Leistungen der teilnehmenden Unternehmen<br />

als auch deren Betriebskosten<br />

transparent und schafft eine Grundlage<br />

für Optimierungsmaßnahmen.<br />

Bundesweiter Vergleich möglich<br />

Jedes Wohnungsunternehmen kann seine<br />

Betriebskosten nach den Richtlinien der<br />

Geislinger Konvention auswerten und bundesweit<br />

vergleichen. Ein Siegel für die korrekte<br />

Anwendung der Konvention erhält allerdings<br />

nur, wer zertifiziert wurde. Damit<br />

werden das Qualitätsniveau und die Aktualität<br />

der Regeln sichergestellt. Die Berechtigung,<br />

das Siegel zu führen, wird regelmäßig<br />

überprüft.<br />

einem lokalen Axiom, einem Versprechen,<br />

das begeistert. Kultur, Bewegung und Spaß<br />

schenkten in diesem Jahr allen „Kurzurlaubern“<br />

auf der ZeltZeit einen erfüllten Tag.<br />

Auch der mittlerweile vierzehnte <strong>LEG</strong>-Familientag,<br />

der immer am Pfingstsonntag<br />

stattfindet, bot seinen Besuchern einen<br />

bunten Strauß. Mit dem beliebten <strong>LEG</strong>-<br />

Streichelzoo vom Borkener Bauern Bente,<br />

einer Trampolin-Landschaft und dem über<br />

vier Meter hohen Kletterberg luden Outdoor-Attraktionen<br />

zum Spielen und Staunen<br />

ein. Erstmals garantierte der <strong>LEG</strong>-<br />

Human-Kicker ein außergewöhnliches Fußball-Turnier<br />

für Ballakrobaten. Und „Are<br />

you ready? Attention! Go!“ lauteten die<br />

Zauberworte, die bei der fünften Drachenboot-Regatta<br />

die Teams ins Rennen katapultierten.<br />

Vielfalt im Abendprogramm<br />

Im Abendprogramm begeisterte die A-capella-Band<br />

Basta mit ihrem Comedy-Musik-Programm.<br />

Ein harmonischer Schlussakkord für<br />

die Veranstaltung, der im traditionellen Feuerwerk<br />

auch optisch den passenden Ausdruck<br />

fand. Begonnen hatte die ZeltZeit mit<br />

einem überregionalen Schulkabarettfestival.<br />

Dann setzte Volker Pispers die Gäste mit seinem<br />

bissig-politischen Programm „Bis neulich“<br />

in <strong>Auf</strong>ruhr. Und Bülent Ceylan unterhielt<br />

mit seiner locker-kurzweiligen Comedy.<br />

Engagement für Ratingen-West<br />

„Die ZeltZeit gehört zu Pfingsten wie die<br />

<strong>LEG</strong> zu Ratingen-West – und alle zusammen<br />

schreiben Jahr für Jahr kontinuierlich an<br />

ihrer gemeinsamen Erfolgsgeschichte“, sagte<br />

i<br />

i<br />

Sascha Wastrauk, Leiter des <strong>LEG</strong>-Kundencenters<br />

Ratingen, als ihn die Presse um ein<br />

Resümee der Veranstaltung bat. Die ZeltZeit<br />

ist genau das, was Pfingsten seit jeher ausmacht:<br />

ein echter Feiertag.<br />

i<br />

Rainer Hey<br />

<strong>LEG</strong> NRW GmbH<br />

Abteilung Bewirtschaftungsservices<br />

Betriebskosten<br />

Tel. 02 11 / 45 68-288<br />

rainer.hey@leg-nrw.de<br />

www.hfwu.de/de/geislingerkonvention.html<br />

Sascha Wastrauk<br />

<strong>LEG</strong> Wohnen NRW GmbH<br />

Kundencenterleiter Ratingen<br />

Tel. 0 21 02 / 94 52-29<br />

sascha.wastrauk@leg-nrw.de


C O R P O R A T E I D E N T I T Y<br />

Mit neuem Slogan<br />

auf dem Markt:<br />

Seit der erfolgreichen Konzernharmonisierung<br />

konzentriert sich die <strong>LEG</strong> auf ihr Kerngeschäft<br />

„Wohnen“. Das hat Konsequenzen für den Außenauftritt:<br />

Mit dem neuen Slogan „<strong>LEG</strong> – gewohnt<br />

gut.“ präsentiert sich das Unternehmen nun<br />

in der Öffentlichkeit.<br />

Von „Ideen. Menschen. Immobilien.“ zu<br />

„<strong>LEG</strong> – gewohnt gut.“: Während der bisherige<br />

Slogan noch allgemein „Immobilien“ in<br />

den Mittelpunkt rückt, erkennt man beim<br />

neuen Motto „<strong>LEG</strong> – gewohnt gut.“ sofort,<br />

dass sich das Unternehmen vollständig auf<br />

das Vermietungsgeschäft konzentriert. Bei<br />

der Suche nach einem geeigneten neuen<br />

Leitspruch spielten neben professionellen<br />

Werbeagenturen die <strong>LEG</strong>-Mitarbeiter eine<br />

wichtige Rolle: Sie beteiligten sich mit ihren<br />

Vorschlägen an der Sloganfindung. Aus<br />

einer Fülle von internen und externen<br />

Ideen entstand eine Favoriten-Liste, die<br />

noch einmal von <strong>LEG</strong>-Mitarbeitern, -Führungskräften<br />

sowie der Geschäftsleitung<br />

überprüft wurde. Allen Beteiligten war besonders<br />

wichtig, im neuen Slogan den<br />

Aspekt „Wohnen“ wörtlich aufzugreifen.<br />

Verlässlichkeit und vertrautes<br />

Miteinander<br />

Letztendlich fiel die Entscheidung einstimmig<br />

für den Slogan „<strong>LEG</strong> – gewohnt gut.“<br />

Verantwortlich für diesen Vorschlag ist die<br />

Lesmo GmbH & Co. KG, Agentur für Brand<br />

Design und Corporate Communications,<br />

aus Düsseldorf. „Gewohnt gut.“ bedeutet,<br />

dass die <strong>LEG</strong> auf der Basis der vertrauten<br />

und geschätzten Werte weiterarbeitet, die<br />

das Unternehmen und seine ehemaligen<br />

Tochter- und Vorgängergesellschaften<br />

schon seit vielen Jahrzehnten auszeichnen:<br />

fair, partnerschaftlich, nah dran an den<br />

Menschen und ihren Bedürfnissen. „‘Gewohnt<br />

gut.’ bezieht sich genauso auf die<br />

umfangreichen Services der <strong>LEG</strong> rund ums<br />

Wohnen und auf die zahlreichen Mitarbeiter<br />

an allen Standorten und in allen Funktionen.<br />

Der Slogan steht für verlässliche<br />

Qualität und ein vertrautes Miteinander“,<br />

erläutert Holger Hentschel, Head of Operations.<br />

Und Thomas Hegel, Sprecher der<br />

<strong>LEG</strong>-Geschäftsführung ergänzt: „Wir stehen<br />

unseren Mietern bei allen Fragen und<br />

Wünschen zur Verfügung. Dafür sorgen unsere<br />

Mitarbeiter in den Niederlassungen,<br />

Kundencentern und in unseren fast hun-<br />

Mit freundlicher Empfehlung<br />

dert Mieterbüros vor Ort.“ Der neue Slogan<br />

wird künftig auf den Werbemitteln,<br />

Plakaten, Visitenkarten und Briefbögen der<br />

<strong>LEG</strong> zu finden sein.<br />

i<br />

i<br />

Manfred Neuhöfer<br />

<strong>LEG</strong> Management GmbH<br />

Bereichsleiter Unternehmenskommunikation<br />

Tel. 02 11 / 45 68-325<br />

NACHRICHTEN<br />

Jens Schönhorst<br />

<strong>LEG</strong> Management GmbH<br />

Stellvertretender Bereichsleiter<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Tel. 02 11 / 45 68-329<br />

<strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011 9


UNTERNEHMENSSTRATEGIE<br />

<strong>Auf</strong> <strong>Kurs</strong>:<br />

Die neue <strong>LEG</strong>-Strat<br />

Mit der Konzentration auf das Kerngeschäft Wohnen setzte die <strong>LEG</strong> seit dem vergangenen<br />

Jahr Zeichen. Nun positioniert sie sich mit neuer Unternehmensstrategie am Markt – mit<br />

ihren traditionellen Werten sowie zahlreichen internen und externen Veränderungen. Das<br />

Unternehmen entwickelt seine Stärken und Kompetenzen weiter, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben und weiterhin nah am Kunden zu sein.<br />

„Mit dem Projekt<br />

‚<strong>LEG</strong> Future‘ setzen<br />

wir den Weg in eine<br />

aussichtsreiche<br />

Zukunft mit langfristigen<br />

Perspektiven<br />

für das Unternehmen<br />

und seine Mitarbeiter<br />

konsequent fort.“<br />

10 <strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011<br />

n „Die Unternehmensstrategie der <strong>LEG</strong><br />

definiert unsere Leitlinien und Ziele“, erläutert<br />

Thomas Hegel, Sprecher der Geschäftsführung.<br />

„Sie dient der langfristigen<br />

Orientierung und ist die Grundlage für unsere<br />

Organisationsentwicklung, Projekte<br />

und Maßnahmen. Zudem richtet sie sich an<br />

unserer Unternehmensvision aus: Wir wollen<br />

Vorbild für private Wohnungsunternehmen<br />

werden. In einigen Bereichen haben<br />

wir das bereits erreicht. Dies zeigen auch<br />

die Auszeichnungen, die wir erhalten, beispielsweise<br />

für das Quartiermanagement in<br />

Dortmund-Scharnhorst und das Betriebskosten-Zertifikat<br />

der Geislinger Konvention.“<br />

Alle Entscheidungen im Unternehmen werden<br />

künftig an ihrem Beitrag zur Strategie<br />

und den übergeordneten Zielen ausgerichtet<br />

und gemessen.<br />

Wandel als Konstante<br />

„Die wirtschaftlichen und demografischen<br />

Entwicklungen bewirken einen umfassenden<br />

Strukturwandel in der Wohnungswirtschaft,<br />

der uns in den kommenden Jahren<br />

begleiten wird“, so Geschäftsführer Eckhard<br />

Schultz. „Die Marktbedingungen<br />

haben sich bereits signifikant verändert:<br />

Der Nachfragemarkt wandelte sich zum<br />

Angebotsmarkt, auf dem die Kunden sehr<br />

genau prüfen, welches Angebot sie bei welchem<br />

Unternehmen wahrnehmen.“ <strong>Auf</strong> der<br />

Wohnungswirtschaft lastet ein hoher Veränderungsdruck.<br />

HOO Holger Hentschel<br />

dazu: „Damit geht ein erhöhter Wettbewerb<br />

um den Kunden einher. Die Wohnungswirtschaft<br />

wechselt von der Versor-<br />

ger- zur Dienstleistermentalität und hat<br />

dabei den Spagat zwischen Nachhaltigkeit<br />

und Rendite herzustellen.“ Auch der demografische<br />

Wandel birgt neue Herausforderungen.<br />

Die Menschen werden älter. Die<br />

klassische Kleinfamilie ist auf dem Rückzug.<br />

Die Zahl der Alleinerziehenden und der<br />

Anteil von Menschen mit ausländischer<br />

Herkunft steigen. Es gibt immer mehr alternative<br />

Lebensformen. „<strong>Auf</strong>grund der wirtschaftlichen<br />

und gesellschaftlichen Veränderungen<br />

haben wir den Umbau der <strong>LEG</strong><br />

vom öffentlichen Wohnungsunternehmen<br />

mit Projektentwicklung zum führenden<br />

Wohnungsunternehmen bereits im Jahre<br />

2008 begonnen“, so Thomas Hegel. Voraussetzung<br />

war der Verkauf der <strong>LEG</strong> 2008<br />

als Basis für die einheitliche Eigentümerstruktur.<br />

Dies war notwendig, um im Rahmen<br />

von Projekt ONE* ein professionelles<br />

Wohnungsunternehmen mit einheitlicher<br />

Steuerung, IT, Finanzierung, Eigenkapitalbasis<br />

und einheitlichen Prozessen zu schaffen.<br />

„Mit dem Projekt ‚<strong>LEG</strong> Future‘ setzen<br />

wir nun den Weg in eine aussichtsreiche<br />

Zukunft mit langfristigen Perspektiven für<br />

das Unternehmen und seine Mitarbeiter<br />

konsequent fort“, so Thomas Hegel. <strong>LEG</strong><br />

Future beinhaltet die aktuellen und künftigen<br />

Handlungsfelder der <strong>LEG</strong>, beispielsweise<br />

die Unternehmensstrategie, die Umstellung<br />

auf eine neues ERP*-System und auf<br />

die internationalen Rechnungslegungsstandards<br />

IFRS. <strong>Auf</strong> dieser Basis startete ein<br />

Projektteam bereits Anfang 2010 – unterstützt<br />

von der Unternehmensberatung<br />

Radtke & Associates aus Düsseldorf – mit


Eckhard Schultz, CFO,<br />

Thomas Hegel, CEO, und<br />

Holger Hentschel, HOO,<br />

vor dem künftigen Hauptsitz<br />

der <strong>LEG</strong> in Düsseldorf<br />

TITELTHEMA<br />

egie weist den Weg<br />

<strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011 11


„Wir entwickeln die<br />

<strong>LEG</strong> bis zum Jahr 2013<br />

zum Vorbild für<br />

private Wohnungsunternehmen,<br />

das<br />

eine anspruchsvolle<br />

Rendite, eine sozialverträglicheBestandsentwicklung,<br />

eine<br />

überdurchschnittliche<br />

Kundenzufriedenheit<br />

und ein motivierendes<br />

Arbeitsumfeld für<br />

engagierte Mitarbeiter<br />

nachhaltig miteinander<br />

verbindet.“<br />

der Formulierung einer umfassenden Unternehmensstrategie.<br />

Vision und Leitsatz<br />

„Wir entwickeln die <strong>LEG</strong> bis zum Jahr 2013<br />

zum Vorbild für private Wohnungsunternehmen,<br />

das eine anspruchsvolle Rendite,<br />

eine sozialverträgliche Bestandsentwicklung,<br />

eine überdurchschnittliche Kundenzufriedenheit<br />

und ein motivierendes Arbeitsumfeld<br />

für engagierte Mitarbeiter<br />

nachhaltig miteinander verbindet“, erläutert<br />

Thomas Hegel. „Das ist unser Leitsatz.“<br />

Nachhaltigkeit, Rendite und Engagement<br />

sind dabei die Eckpfeiler des gemeinsamen<br />

Handelns. „Nachhaltigkeit bedeutet,<br />

dass wir mit gezielten Investitionen in<br />

Bestandspflege und -erweiterung für eine<br />

zukunftsfähige Entwicklung des Unternehmenswertes<br />

sorgen“, so Hegel. „Dabei<br />

handeln wir nach wirtschaftlichen Kriterien,<br />

haben aber ebenso die soziale Verantwortung<br />

für unsere Mieter und Mitarbeiter<br />

im Blick.“ Eckhard Schultz ergänzt:<br />

„Wir steigern zudem unsere Leistung und<br />

Professionalität in allen Unternehmensbereichen.“<br />

Die ambitionierten Ziele können<br />

wir nur erreichen, wenn alle Mitarbeiter<br />

an einem Strang ziehen und konstruktiv<br />

zusammenarbeiten. „Unter Engagement<br />

verstehen wir eine Verbindung aus Fachkompetenz,<br />

Professionalität, Service- und<br />

Teamorientierung“, so Holger Hentschel.<br />

Strategie-Ziele bis 2015<br />

„Aus der Vision und dem Leitsatz haben wir<br />

unsere Ziele bis zum Jahr 2015 abgeleitet“,<br />

so Thomas Hegel. „Die <strong>LEG</strong> sichert ihre<br />

Marktposition und erwirtschaftet ein Betriebsergebnis,<br />

das eine angemessene,<br />

marktübliche Eigenkapitalverzinsung sicherstellt.<br />

Wir handeln wertorientiert, das heißt<br />

wir steigern das Vermögen der <strong>LEG</strong>.“ Weitere<br />

Ziele: Das Unternehmen bewirtschaftet<br />

einen konkurrenzfähigen und zielgruppenorientierten<br />

Bestand in zukunftsfähigen Regionen<br />

und Standorten. Es gehört zu den<br />

Top 3 der Wohnungsunternehmen in Sachen<br />

Kundenzufriedenheit in Deutschland<br />

und erreicht durch konsequente Weiterentwicklung<br />

der Führungskräfte eine nachhaltige<br />

Managementqualität. Zudem verfügt es<br />

über effiziente Strukturen und eine effiziente<br />

<strong>Auf</strong>bauorganisation, die stetig weiterentwickelt<br />

werden.<br />

„Leuchtturm“ Corporate Strategy<br />

Ausgehend von der Vision und dem Leitsatz<br />

der <strong>LEG</strong> bildet die Corporate Strategy<br />

das Kernelement der Gesamtstrategie. „Sie<br />

ist unser Leuchtturm für alle abgeleiteten<br />

Teilstrategien und in den kommenden Jahren<br />

Orientierungspunkt für die gesamte<br />

Belegschaft“, erläutert Thomas Hegel.<br />

„Alle Mitarbeiter sind informiert und handeln<br />

nach dieser Strategie.“ Ihre Umsetzung<br />

ist ein dauerhafter und sich stetig<br />

weiterentwickelnder Prozess, an dem die<br />

Mitarbeiter mitwirken. Die anspruchsvolle<br />

Zielsetzung des gesamten Unternehmens<br />

ist es, mit Nachhaltigkeit, Rendite und<br />

Engagement schrittweise zum Vorbild der<br />

Branche zu wachsen. Dazu gehört die<br />

Fokussierung auf das Kerngeschäft als<br />

Bestandshalter mit einem guten Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis. Dabei werden die sozialen<br />

Rahmenbedingungen für Mieter und<br />

Mitarbeiter beachtet. Vorbild für die Branche<br />

sein bedeutet auch, dass sich das Unternehmen<br />

durch das Projekt <strong>LEG</strong> Future<br />

kapitalmarktfähig entwickelt, beispielsweise<br />

durch die Umstellung der Bilanzierung<br />

auf die internationalen Rechnungslegungsstandards<br />

IFRS, durch die Einführung des<br />

neuen ERP-Systems und durch ein neues<br />

Reporting. Ein Element ist darüber hinaus,<br />

die <strong>LEG</strong> weiterhin als starke Marke mit<br />

hohem Wiedererkennungswert bei den<br />

Zielgruppen zu positionieren.<br />

Fahrplan für die Zukunft<br />

„Um die Erreichung der Unternehmensziele<br />

sicherzustellen, haben wir eine detaillierte<br />

Umsetzungsplanung erarbeitet. Wir wissen<br />

nicht nur, wo wir hin wollen, sondern auch,<br />

wie wir es umsetzen“, so Eckhard Schultz.<br />

Zum ersten Mal in der Geschichte der <strong>LEG</strong><br />

gibt es eine derart umfassende, übergreifende<br />

Corporate Strategy, die den Fahrplan<br />

für alle anderen Teilstrategien vorgibt.<br />

Unternehmensstrategie in die Praxis<br />

umgesetzt – die <strong>LEG</strong>-Teilstrategien<br />

Wohnenstrategie:<br />

Jede Wohnung hat ihr<br />

Preisschild<br />

Die Wohnenstrategie setzt bei der Neupositionierung<br />

des Kerngeschäftsfeld der <strong>LEG</strong>


Die Unternehmensstrategie bildet die Leitlinie<br />

für die Geschäftsfeldstrategien:<br />

Passivseitenoptimierung und<br />

Sicherung zu Top-Marktkonditionen<br />

Refinanzierungsstrategie<br />

Mehr Effizienz durch<br />

neues ERP-/IT-System<br />

IT-<br />

Strategie<br />

an. „Unsere Mieter und Kunden stehen für<br />

uns im Mittelpunkt“, sagt HOO Holger<br />

Hentschel. „Die Ansprüche derzeitiger und<br />

künftiger Mieter nachhaltig und in vollem<br />

Umfang zu erfüllen, erreichen wir durch die<br />

Wohnenstrategie. Ziel ist es, die <strong>LEG</strong> zum<br />

Wohn-Spezialisten mit einem guten Preis-<br />

Leistungs-Verhält-<br />

Kerngeschäft<br />

Wohnen gewinnt<br />

durch Preis-<br />

Leistungs-<br />

Verhältnis<br />

nis und garantierten<br />

Services an<br />

guten Standorten<br />

in NRW zu machen.“<br />

Zahlreiche<br />

bewährte und<br />

neue Maßnahmen<br />

tragen dazu bei, dieses Ziel zu erreichen.<br />

Die <strong>LEG</strong> bietet ihren Kunden ein durchgängig<br />

optimales Preis-Leistungs-Verhältnis in<br />

der Bestandsbewirtschaftung; jede Wohnung<br />

bekommt ihr eigenes Preisschild, das<br />

heißt sie wird individuell nach Ausstattung,<br />

Mikrolage im Gebäude und Bauzustand bewertet.<br />

Eine hohe Kundenzufriedenheit<br />

stellt das Unternehmen mit differenziertem<br />

und ergebnisorientiertem Kundenservice si-<br />

Kerngeschäft Wohnen gewinnt<br />

durch Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

Wohnenstrategie<br />

Unternehmensstrategie<br />

Kommunikationsstrategie<br />

Führungskräfte als Träger der<br />

internen Kommunikation und<br />

externes <strong>LEG</strong>-Vorreiterprofil<br />

cher, der anhand definierter Kriterien messbar<br />

ist.<br />

Marktpositionierung und neuer<br />

Slogan „<strong>LEG</strong> – gewohnt gut.“<br />

„Da sich die <strong>LEG</strong> vollständig auf das Vermietungsgeschäft<br />

konzentriert, haben wir<br />

Anfang 2011 beschlossen, unseren bisherigen<br />

Slogan ‚Ideen. Menschen. Immobilien‘<br />

zu ändern“, so Holger Hentschel. „Um unsere<br />

Kunden erfolgreich werblich anzusprechen,<br />

wählten wir gemeinsam mit den Mitarbeitern<br />

den Slogan ‚<strong>LEG</strong> – gewohnt gut.‘<br />

Er verdeutlicht die traditionellen Werte des<br />

Unternehmens: fair, partnerschaftlich, verlässlich,<br />

nah dran an den Menschen und<br />

ihren Bedürfnissen. Er beinhaltet die umfangreichen<br />

Services der <strong>LEG</strong> rund ums<br />

Wohnen, auch die Präsenz zahlreicher Mitarbeiter<br />

vor Ort, die immer ein offenes Ohr<br />

für unsere Kunden haben und mit hochwertigen<br />

und umfangreichen Dienstleistungen<br />

bereitstehen.“ Zur nachhaltigen und ganzheitlichen<br />

Ansprache der Kunden hat die<br />

<strong>LEG</strong> einen zielgruppenspezifischen Marke-<br />

Einkaufsstrategie<br />

Personalstrategie<br />

TITELTHEMA<br />

Einkauf ist<br />

TOP-Ergebnispotenzial<br />

Gesteigerte Management-Leistung<br />

ist Erfolgsschlüssel<br />

<strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011 13


tingmix entwickelt – ausgerichtet an Zielgruppen,<br />

Milieus und Lebensphasen.<br />

Einkaufsstrategie:<br />

Der Euro wird wertvoller<br />

Um Einsparpotenziale zu heben, bündelt<br />

die <strong>LEG</strong> den Einkauf für technische und allgemeine<br />

Leistungen. Dadurch können<br />

Mehrleistungen gewonnen werden. Der<br />

Bereich Zentraler Einkauf/Technik optimiert<br />

die Prozesse und schafft die Voraussetzungen<br />

für die im operativen Geschäft<br />

benötigten Leistungen hinsichtlich Kosten,<br />

Menge, Termin und Qualität. Zudem optimiert<br />

der Bereich<br />

Einkauf ist<br />

TOP-Ergebnis-<br />

Potenzial<br />

14 <strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011<br />

das Lieferantenmanagement.Selbstverständlich<br />

werden<br />

einheitliche Compliance-konforme<br />

<strong>LEG</strong>-<br />

Ausschreibungs-<br />

und Vergabestandards eingehalten. „Wir<br />

wollen diese ambitionierten Ziele erreichen<br />

und die Kosteneinsparungen realisieren,<br />

ohne dass dabei die Qualität der eingekauften<br />

Produkte und Leistungen angetastet<br />

wird“, so Holger Hentschel. „Erste Erfolge<br />

haben wir bereits erzielt.“<br />

Personalstrategie:<br />

Die <strong>LEG</strong> ist ein attraktiver<br />

Arbeitgeber<br />

Personal mit fachlicher und menschlicher<br />

Kompetenz ist für ein Unternehmen unverzichtbar<br />

und Pfeiler einer erfolgreichen<br />

Strategieumsetzung. „Unsere Personalentwicklungsstrategie,<br />

zu der umfangreiche<br />

Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

gehören, eine leistungsorientierte Vergütung<br />

und die Förderung des eigenen<br />

Führungsnachwuch-<br />

Gesteigerte<br />

Management-<br />

Leistung ist<br />

Erfolgsschlüssel<br />

ses tragen dazu bei,<br />

dass die Mitarbeiter<br />

mit der <strong>LEG</strong> als Arbeitgeberin<br />

zufrieden<br />

sind“, erläutert Thomas<br />

Hegel. „Die <strong>LEG</strong><br />

ist ein attraktiver Arbeitgeber. Das zeigt<br />

auch die große Anzahl der Bewerber für unsere<br />

fundierte Ausbildung.“ Der Bereich<br />

Personal unterstützt die Führungskräfte<br />

dabei, laufende Veränderungen und daraus<br />

resultierende Herausforderungen gemeinsam<br />

mit den Mitarbeitern zu bewältigen.<br />

Kommunikationsstrategie:<br />

Intern und extern verstärkt<br />

informieren<br />

Nur wer gut informiert ist, kann mitdenken<br />

und Verantwortung tragen. Daher erhalten<br />

die <strong>LEG</strong>-Mitarbeiter über Kanäle und Medien<br />

wie Intranet, E-Mail, Mitarbeiterzeitschrift,<br />

Flyer und über ihre Führungskräfte<br />

wichtige Informationen über das Unternehmen<br />

und ihre tägliche Arbeit. Sitzungen,<br />

Workshops, Klausurtagungen sowie Telefonkonferenzen<br />

tragen zudem auf allen Unternehmensebenen<br />

Führungskräfte<br />

als Träger der<br />

internen<br />

Kommunikation<br />

und externes<br />

<strong>LEG</strong>-Vorreiterprofil<br />

zum zügigen Informationsfluss<br />

sowie<br />

zum internen Austausch<br />

bei. „Der<br />

einheitlichen und<br />

durchgängigen internenKommunikation<br />

der Führungskräfte<br />

an ihre<br />

Mitarbeiter kommt dabei ein hoher Stellenwert<br />

zu“, so Thomas Hegel. „Sie machen die<br />

Vision, die Strategie und die Ziele der <strong>LEG</strong><br />

transparent und sind Ansprechpartner für<br />

ihre Mitarbeiter bei Fragen und Anregungen.<br />

Unsere Führungskräfte sind unsere Botschaf-<br />

Klar sehen und auf dem<br />

richtigen <strong>Kurs</strong> bleiben –<br />

die neue <strong>LEG</strong>-Strategie<br />

weist den Weg.<br />

ter – intern und extern.“ Zudem zeigt das<br />

Unternehmen seine Marktkompetenz auch<br />

extern, beispielsweise durch den <strong>LEG</strong>-Wohnungsmarktreport<br />

NRW, der 2010 zum ersten<br />

Mal erschien und in diesem Jahr neu aufgelegt<br />

wird. Für den Report 2010 analysierte<br />

die <strong>LEG</strong> gemeinsam mit dem Immobiliendienstleister<br />

CB Richard Ellis Mieten, Kaufpreise,<br />

Leerstände und Kaufkraftdaten zwischen<br />

April 2009 und April 2010 für alle 864<br />

Postleitzahlengebiete des Bundeslandes.<br />

Neben der Entwicklung der Märkte enthält<br />

der Report Informationen zur Haushaltskaufkraft<br />

und zum Anteil des Einkommens,<br />

den die Haushalte für das Wohnen ausgeben.<br />

IT-Strategie:<br />

Der Schritt in die IT-Zukunft<br />

Die IT-Strategie umfasst unter anderem die<br />

Einführung eines konzernweit einheitlichen<br />

ERP-Systems. Die Umstellung bringt neben<br />

größerer Transparenz auch die Beschleunigung<br />

von Prozessen mit sich. Durch die<br />

neue Software werden Kernprozesse der<br />

Wohnungsbewirtschaftung schneller und<br />

unkomplizierter gestaltet. Ziel ist es, dass<br />

alle Beschäftigten der <strong>LEG</strong> zu jeder Zeit<br />

und an jedem Ort alle erforderlichen Infor


Mehr Effizienz<br />

durch ERP-/<br />

IT-System<br />

mationen zur Ausübung<br />

ihrer Tätigkeit<br />

präsent haben.<br />

Dazu trägt die integrierteimmobilienwirtschaftlicheGe-<br />

samtlösung SAP Blue Eagle bei, als Kernbestandteil<br />

des Projekts NewERP. Gleichzeitig<br />

werden die Rechnungslegungsstandards<br />

IFRS, HGB und US-GAAP abgebildet. „Das<br />

neue ERP-System beinhaltet auch zahlreiche<br />

Möglichkeiten der Auswertung. Neben<br />

vorgefertigten, branchenspezifischen können<br />

individuelle Auswertungen zielgruppengerecht<br />

innerhalb kürzester Zeit erstellt<br />

werden“, so Eckhard Schultz. Darüber hinaus<br />

führt die <strong>LEG</strong> eine professionelle<br />

IT-Telefonie ein. Die Geschäftsprozesse<br />

werden dadurch optimiert.<br />

Refinanzierungsstrategie:<br />

Zukunftsfähige Finanzierung<br />

Die Refinanzierungsstrategie schafft eine<br />

einheitliche und kostensparende Kreditstruktur<br />

im gesamten Unternehmen und<br />

leistet damit einen großen Beitrag zur mittelfristigen<br />

Kostenoptimierung. Die Ausgangssituation<br />

des Unternehmens sah vor<br />

der Harmonisierung aufgrund der unterschiedlichen<br />

Gesellschaftsstrukturen ganz<br />

anders aus als heute: „Das Unternehmen<br />

hatte im Jahr 2008 eine komplexe Finanzierungsstruktur<br />

mit zahlreichen Darlehen<br />

und Gläubigern“, so Eckhard Schultz. Das<br />

Ziel ist, die Passivseite zu optimieren, zu<br />

guten Marktkonditionen zu refinanzieren<br />

und das Eigenkapital der <strong>LEG</strong> NRW zu stärken.<br />

„Zudem optimieren wir zurzeit die<br />

gruppenweite Finanzierungsstruktur, indem<br />

wir die Zahl und den Fremdkapitaldienst<br />

unserer Darlehen reduzieren und die Fälligkeitsstruktur<br />

verbessern. Grundsätzlich ist<br />

die Refinanzierung<br />

Passivseitenoptimierung<br />

und<br />

Sicherung zu<br />

Top-Marktkonditionen<br />

ein kontinuierlicher<br />

Prozess, der für die<br />

finanzielle Situation<br />

und die Zukunft<br />

des Unternehmens<br />

immens wichtig ist.“<br />

<strong>Auf</strong> <strong>Kurs</strong> bleiben:<br />

Strategie weist den Weg<br />

„Unsere Ziele sind ehrgeizig; unsere Strategie<br />

weist uns den Weg in die Zukunft als erfolgreiches<br />

Wohnungsunternehmen“, erläutert<br />

Thomas Hegel. „Wir bauen die Stärken<br />

der <strong>LEG</strong> aus, nutzen unsere Chancen,<br />

analysieren und ziehen die notwendigen<br />

Konsequenzen, um uns agil auf geänderte<br />

Marktbedingungen einzustellen. Mit unserer<br />

umfassenden Strategie kommen wir<br />

künftig schneller und näher an unsere Kunden.<br />

Gemeinsam mit allen Mitarbeitern<br />

und Führungskräften setzen wir das Strategiekonzept<br />

in die Praxis um. So arbeiten wir<br />

daran, dass die <strong>LEG</strong> heute und morgen rentabel<br />

und kundenorientiert arbeitet – mit<br />

schlanken Prozessen und Strukturen.“<br />

Der Leuchtturmflyer<br />

informiert alle<br />

Mitarbeiter über<br />

die Unternehmensstrategie.<br />

TITELTHEMA<br />

„Um die Erreichung<br />

der Unternehmensziele<br />

sicherzustellen,<br />

haben wir eine detaillierteUmsetzungsplanung<br />

erarbeitet.<br />

Wir wissen nicht nur,<br />

wo wir hin wollen,<br />

sondern auch, wie wir<br />

es umsetzen.“<br />

* Projekt ONE – internes Projekt,<br />

mit dem die <strong>LEG</strong> vom<br />

komplexen Konglomerat zur<br />

klaren einheitlichen Gesellschaftsstruktur<br />

entwickelt<br />

wurde; ONE steht als Akronym<br />

für „organisation for new<br />

efficiency“ bzw. „Organisation<br />

für neue Effizienz“<br />

* ERP – Enterprise Resource<br />

Planning, kurz: ERP, Einführung<br />

des SAP-Systems<br />

Blue Eagle als Fortführung des<br />

wohnungswirtschaftlichen<br />

Systems Wohndata.<br />

<strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011 15


Change Management in<br />

Immobilienunternehmen<br />

INTERVIEW MIT AXEL GEDASCHKO, PRÄSIDENT GDW BUNDESVERBAND<br />

DEUTSCHER WOHNUNGS- UND IMMOBILIENUNTERNEHMEN<br />

Herr Gedaschko, zahlreiche Wohnungs-<br />

und Immobilienunternehmen<br />

machen zurzeit einen tiefgreifenden<br />

inneren Wandel durch.<br />

Wo liegen die Gründe dafür?<br />

Wirtschaftsunternehmen machen einen inneren<br />

Wandel durch, weil sich die Gesellschaft<br />

wandelt. Damit ändert sich die Nachfrageseite.<br />

Dieser Entwicklung muss die Angebotsseite<br />

folgen. Die Wohnungswirtschaft<br />

hat seit der Deutschen Einheit 1990 und<br />

dem fast zeitgleichen Ende der Gemeinnützigkeit<br />

einen tiefgreifenden Wandel erlebt.<br />

Gerade in den vergangenen zehn Jahren<br />

konnten wir eine deutliche Veränderung beobachten,<br />

die ihre Gründe vor allem in veränderten<br />

Erwartungen neuer, auch internationaler<br />

Eigentümer hatte. Die einzelnen<br />

Wohnungsmärkte haben sich regional differenziert<br />

entwickelt und der technische Fortschritt,<br />

vor allem im IT-Bereich, hat zu rasanten<br />

Veränderungsprozessen geführt. Der<br />

Kunde tritt mit einer immer differenzierteren<br />

Nachfrage an die Unternehmen heran.<br />

Die Auswirkungen dieser Veränderungen<br />

lassen sich in nahezu allen Unternehmensbereichen<br />

erkennen. Die internen Organisations-<br />

und Führungsstrukturen sind davon<br />

ebenso betroffen wie die Leistungsbereiche,<br />

die Produktentwicklung, das Marketing und<br />

die Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Welche Bedeutung kommt dem<br />

Change Management in wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten zu?<br />

Die Wohnungsunternehmen haben den Veränderungsprozess<br />

seit 1990 mit Bravour gemeistert<br />

und agieren heute mit einem völlig<br />

veränderten Selbstverständnis. Der Vorteil<br />

der Branche liegt darin, dass sich die Unternehmen<br />

dem Grundsatz der Nachhaltigkeit<br />

verpflichtet haben. Daher finden die Veränderungsprozesse<br />

in der Regel nicht ruckartig<br />

statt, sondern erfolgen auf der Grundlage<br />

der Nachhaltigkeitskriterien. Diese Solidität<br />

zeigt sich vor allem in wirtschaftlich schwierigen<br />

Zeiten. So waren die vom GdW vertretenen<br />

Wohnungsunternehmen in den ver-<br />

16 <strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011<br />

gangenen Jahren kaum von der Wirtschaftsund<br />

Finanzmarktkrise betroffen. Im Gegenteil:<br />

Sie wirken mit ihren langfristigen Investitionen<br />

sogar stabilisierend.<br />

Was sind die aktuellen Herausforderungen<br />

der Branche?<br />

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts stehen die<br />

Wohnungs- und Immobilienunternehmen<br />

in Deutschland vor großen Herausforderungen:<br />

Die demografische Entwicklung,<br />

die zunehmende soziale Spreizung der Gesellschaft,<br />

die Anforderungen an Klimaschutz-<br />

und Energieeffizienz sowie die<br />

wachsende Pluralität der Lebensstile und<br />

Vielfalt der Wohnkonzepte sind vier große<br />

Trends, die die Wohnungsunternehmen<br />

aktiv mitgestalten und prägen. Schon die<br />

GdW-Studie „Wohntrends 2020“ aus dem<br />

Jahr 2008 hat gezeigt: Das Wohnen der Zukunft<br />

wird vielfältiger. Die Zeiten der einheitlichen<br />

Standardwohnung sind vorüber.<br />

Das Wohnen wird so individuell, wie es die<br />

Menschen heute bereits sind. In einigen Regionen<br />

Deutschlands ist schon seit längerer<br />

Zeit ein Rückgang der Einwohnerzahlen zu<br />

beobachten. Dies wirkt sich in einigen Gebieten<br />

bereits deutlich, in anderen aber<br />

derzeit noch nicht in vollem Umfang aus.<br />

Oft wird der Bevölkerungsrückgang noch<br />

durch die Verkleinerung der Haushaltsgröße<br />

kompensiert. Also weniger Menschen<br />

– aber auch mehr kleine Haushalte.<br />

Im kommenden Jahrzehnt wird dies jedoch<br />

immer weniger der Fall sein, so dass die<br />

Zahl der Haushalte zum Teil deutlich<br />

zurückgehen wird. Schrumpfung und eine<br />

Abnahme der Wohnungsnachfrage werden<br />

in vielen Regionen zum Normalfall.<br />

Dabei wird der Osten Deutschlands in viel<br />

stärkerem Maße vom Rückgang und der<br />

Alterung der Bevölkerung betroffen sein<br />

als der Westen.<br />

Mit dem demografischen Wandel verbunden<br />

sind strukturelle Verschiebungen in der<br />

Bevölkerungsstruktur: Die Alterung der<br />

Gesellschaft geht einher mit einer deutlichen<br />

Verschiebung der Proportionen zwi-<br />

schen jungen, mittleren und älteren Altersgruppen.<br />

So wird beispielsweise als einzige<br />

Altersgruppe die der über 80-Jährigen bis<br />

2050 kontinuierlich zunehmen. Im Jahr<br />

2050 werden rund zehn Millionen Hochbetagte<br />

in Deutschland leben. Der demografische<br />

Wandel ist zwar letztlich ein schleichender<br />

Prozess, gleichwohl ist er in einigen<br />

Regionen schon seit langem spürbar.<br />

Die Wohnungswirtschaft muss sich an die<br />

wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

anpassen. Dies ist bei Immobilien<br />

aber besonders kapitalintensiv.<br />

Die Städtebauförderung ist ein wichtiges<br />

Instrument, um den Wandel in den Städten<br />

aktiv gestalten zu können. Sie trägt zur Gestaltung<br />

der Wohnsituation in Deutschland<br />

bei. Die erneuten Kürzungspläne der Bundesregierung<br />

bei diesem Förderprogramm<br />

gefährden daher die positive Entwicklung<br />

in Deutschlands Städten.<br />

Wo sehen Sie weitere Schwerpunkte?<br />

Das Thema „Klimaschutz und Energieeffizienz“<br />

hat in den vergangenen Jahren erheblich<br />

an Bedeutung gewonnen. Für die Wohnungs-<br />

und Immobilienbranche entsteht ein<br />

wachsendes Geschäftsfeld für Service- und<br />

Dienstleistungen im Bereich Energie. Die im<br />

GdW zusammengeschlossenen Wohnungsund<br />

Immobilienunternehmen engagieren<br />

sich bereits seit langer Zeit erfolgreich bei<br />

der Steigerung der Energieeffizienz ihrer<br />

Wohngebäude. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts<br />

sind bereits ein Großteil der Wohnungsbestände<br />

auf einem sehr hohen energetischen<br />

Niveau: Seit 1990 flossen rund 160<br />

Milliarden Euro in die Sanierung, Modernisierung<br />

und Instandhaltung. Über 60 Prozent<br />

aller bewirtschafteten Wohnungen sind<br />

energiesparend voll- oder teilmodernisiert.<br />

Aber: Die klimaschutzpolitischen Ziele der<br />

Bundesregierung können nicht erreicht werden,<br />

wenn man bei steigenden Anforderungen<br />

immer weniger Fördermittel zur Verfügung<br />

stellt.


Ein gutes Wohnungsunternehmen verbindet die drei Dimensionen<br />

der Nachhaltigkeit – ökonomisch, sozial und ökologisch – so miteinander,<br />

dass der nachfolgenden Generation mehr Vermögen hinterlassen<br />

wird, als sie von der vorangegangenen übernommen hat.<br />

Wie können sich (private) Wohnungsunternehmen<br />

am besten auf<br />

künftige Anforderungen einstellen?<br />

Die im GdW und seinen Regionalverbänden<br />

organisierte Wohnungswirtschaft setzt sich<br />

seit vielen Jahren mit Trends und Innovationen<br />

intensiv auseinander. Die GdW-Studie<br />

„Wohntrends 2020“ zeigt deutlich: Die<br />

Wünsche der Mieter differenzieren sich<br />

immer deutlicher. Das Wohnen wird vielfältiger.<br />

Während beispielsweise kleine Haushalte<br />

mit einem entsprechenden Wohnkonzept<br />

an einer größeren Wohnfläche interessiert<br />

sind, ist das bei kaufkraftschwächeren Haushalten<br />

mit solide-bescheidenem oder einfach-funktionalem<br />

Wohnkonzept anders.<br />

Generell ist festzustellen: Die Veränderungen<br />

zeigen sich unter anderem an der deutlichen<br />

Zunahme von Einpersonenhaushalten,<br />

aber auch von Haushalten mit Kindern mit<br />

nur einem Elternteil oder Paaren ohne Kinder.<br />

Dadurch wird sich das Nachfrager-Gefüge<br />

auf den Wohnungsmärkten weiterhin so<br />

nachhaltig verändern, dass nahezu allerorts<br />

quantitative und qualitative Anpassungen<br />

des Wohnungsangebots erforderlich sein<br />

werden. Gegenwärtig zählen rund 20 Prozent<br />

der Haushalte zu den Niedrigeinkommensbeziehern.<br />

Diese Gruppe wird künftig<br />

eher noch wachsen, zumindest aber in etwa<br />

diese Größenordnung behalten. Die Versorgung<br />

einkommensschwacher Haushalte<br />

bleibt daher eine zentrale <strong>Auf</strong>gabe der Wohnungswirtschaft.<br />

Welche weiteren Entwicklungen<br />

gibt es?<br />

Auch die Wohnungsnachfrage der Senioren<br />

wird vielfältiger, das eine Seniorenwohnen<br />

wird es nicht mehr geben. Serviceleistungen<br />

und elektronische Unterstützungssysteme<br />

gewinnen weiter an Bedeutung. <strong>Auf</strong> entspannteren<br />

Märkten wird der energetische<br />

Standard der Wohnung zu einem wichtigen<br />

Nachfragekriterium. Darüber hinaus gewinnen<br />

Sicherheitsmaßnahmen im Wohnbereich<br />

an Bedeutung – in erster Linie kostengünstige<br />

Lösungen. Die Anforderungen an<br />

die multimediale Ausstattung der Wohnung<br />

steigen über den Breitbandanschluss hinaus.<br />

Der separate Büroarbeitsplatz zu Hause wird<br />

zum wichtigen Nachfragekriterium und die<br />

Wohnung verstärkt zum Pflege- und Gesundheitsstandort.<br />

Auch ein barrierearmes<br />

Wohnumfeld wird wichtiger Nachfragefaktor.<br />

Die Wohnungs- und Immobilienunternehmen<br />

stellen sich schon heute auf die<br />

Trends von morgen ein. Sie bieten ein weitgefächertes<br />

Angebot an individuellen Wohnlösungen<br />

für ein langes Leben, über Wohnen<br />

für Familien, für Studenten bis hin zum<br />

Wohnen für Singles oder Energiesparwohnen.<br />

Dieses diversifizierte Angebot gilt es je<br />

nach Marktlage auszubauen.<br />

Was bedeutet das für die Wohnungswirtschaft?<br />

In der vom GdW vertretenen Wohnungswirtschaft<br />

ist der Begriff der Nachhaltigkeit<br />

tief verankert. Ein gutes Wohnungsunter-<br />

nehmen verbindet die drei Dimensionen der<br />

Nachhaltigkeit – ökonomisch, sozial und<br />

ökologisch – so miteinander, dass der nachfolgenden<br />

Generation mehr Vermögen hinterlassen<br />

wird, als sie von der vorangegangenen<br />

übernommen hat.<br />

Dabei muss der langfristige wirtschaftliche<br />

Erfolg von Wohnungsunternehmen immer<br />

die Basis für die darauf aufbauende soziale<br />

und ökologische Nachhaltigkeit sein. Die soziale<br />

und ökologische Nachhaltigkeit tragen<br />

wiederum zu einer Verstetigung des Unternehmenserfolges<br />

bei. Es geht um die Versorgung<br />

einer breiten Bevölkerungsschicht mit<br />

qualitativ hochwertigem und bezahlbarem<br />

Wohnraum: gut und sicher wohnen auch in<br />

schwierigen Zeiten. Die Immobilienkrise in<br />

den USA und in Folge die globale Finanzkrise<br />

haben eindrucksvoll bewiesen: Eine Geschäftsstrategie,<br />

die ausschließlich auf kurzfristigen<br />

wirtschaftlichen Erfolg und maximale<br />

Rendite eines Unternehmens ohne Risikobewertung<br />

setzt, ist zum Scheitern<br />

verurteilt und hat für die Ökonomie sowie<br />

die Gesellschaft verheerende Folgen. Die<br />

Krise zeigt auch: Die vom GdW und von den<br />

Regionalverbänden geförderte sowie von<br />

den Wohnungsunternehmen verfolgte langfristige<br />

Strategie der Nachhaltigkeit ist richtig.<br />

Die deutsche Wohnungswirtschaft ist<br />

und bleibt eine wichtige Stütze und ein Stabilisierungsfaktor<br />

der Volkswirtschaft.<br />

Vielen Dank für das Interview.<br />

INTERVIEW<br />

<strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011 17


MÜNSTER<br />

Frauenstraße 24<br />

– schön und streitbar:<br />

Von der Besetzung<br />

zum Kulturverein<br />

Wer kennt Sie nicht, die Hamburger „Hafenstraße“, die Mitte<br />

der 1980er Jahre als Heimat der sogenannten Hausbesetzerszene<br />

bundesweite <strong>Auf</strong>merksamkeit erlangte. Die Hafenstraße<br />

wurde zum Symbol des Widerstands gegen den Rechtsstaat und beherrschte lange Zeit die<br />

Schlagzeilen. Weniger bekannt ist, dass das Phänomen der Hausbesetzung bereits in den<br />

1970er Jahren in der Frauenstraße 24 in Münster beobachtet werden konnte.<br />

Was war geschehen? 1972<br />

versuchten drei Makler, das<br />

1905 errichtete imposante<br />

Jugendstilgebäude im<br />

Herzen der Westfalenmetropole<br />

zu entmieten.<br />

Ziel war es, das Gebäude<br />

abzureißen, um Grund und<br />

Boden gewinnbringend zu verwerten. Dagegen<br />

lief eine gut organisierte Münsteraner<br />

Besetzerfront Sturm. Der Widerstand<br />

gegen die Räumungsversuche der Makler<br />

erstreckte sich über rund zehn Jahre. Erst<br />

1982 konnte unter Einschaltung des Landes<br />

Nordrhein-Westfalen eine friedliche Lösung<br />

des Konflikts herbeigeführt werden. Die damals<br />

landeseigene <strong>LEG</strong> erwarb die Immobilie,<br />

modernisierte sie umfassend und verpachtete<br />

sie zu günstigen Konditionen an<br />

die damaligen Besetzer.<br />

Kultkneipe und Wohnraum<br />

für Studenten<br />

Aus der ehemaligen Besetzerszene entwickelte<br />

sich in der Folgezeit der Verein<br />

18 <strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011<br />

„Frauenstraße“, der bis heute in einem Teil<br />

der Räumlichkeiten die Kultkneipe „Frauenstraße<br />

24“ betreibt. Dort wird die Geschichte<br />

des Hauses über eine großflächige Wandmalerei,<br />

die die damaligen Besetzer zeigt,<br />

für die Nachwelt erhalten. Das Lokal unweit<br />

des Münsteraner Schlosses ist seitdem nicht<br />

nur gastronomisch ein absolutes „Muss“ für<br />

jeden Erstsemester-Studenten, sondern<br />

auch kultur- und sozialpolitischer Treffpunkt<br />

der studentischen Szene. Laut Satzung<br />

fühlt sich der Verein eben diesen kultur-<br />

und sozialpolitischen Idealen und Fragestellungen<br />

verpflichtet. So reinvestiert er<br />

beispielsweise die aus dem Schankbetrieb<br />

erzielten Gewinne in kulturelle Arbeit und<br />

Projekte. Die sechs Wohnungen im Haus<br />

vermietet der Zentralmieter „Allgemeiner<br />

Studierendenausschuss der Universität<br />

Münster“, kurz AstA, an Studenten bzw.<br />

Wohngemeinschaften.<br />

„Schmuckkästchen“ der<br />

Stadtgeschichte<br />

Die denkmalgeschützte Fassade des Ju-<br />

gendstilgebäudes, das sich zwischenzeitlich<br />

im Eigentum der ehemaligen Wohnungsgesellschaft<br />

Münsterland (WGM) befand,<br />

wurde 2003 im Rahmen einer umfangreichen<br />

Modernisierungsmaßnahme aufwendig<br />

und liebevoll restauriert. Das „Schmuckkästchen“<br />

ist heute nicht nur wegen seiner<br />

Geschichte, sondern auch aufgrund seiner<br />

markanten historischen Fassade optischer<br />

Blickfang und Anziehungspunkt für Studenten,<br />

Touristen und auch Münsteraner, die<br />

an diesem Ort ein Stück Stadtgeschichte<br />

hautnah erleben. Aktuell befindet sich die<br />

<strong>LEG</strong> mit den Betreibern der „Frauenstraße<br />

24“ über weitere innenräumliche Modernisierungsmaßnahmen<br />

im Gespräch, um die<br />

Zukunft der traditionsreichen Adresse weiterhin<br />

zu sichern.<br />

i<br />

Thomas Börtz<br />

<strong>LEG</strong> Wohnen NRW GmbH<br />

Regionales Marketing Westfalen<br />

Tel. 02 51 / 7 04-220<br />

thomas.boertz@leg-nrw.de


DIE BESONDERE IMMOBILIE<br />

<strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011 19


T H O M A S H E G E L<br />

Der Bodenstän<br />

Von Miriam Beul-Ramacher<br />

20 <strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011


dige<br />

Aus einem atomisierten Ge-<br />

bilde mit bis zu 50 eigenstän-<br />

digen Gesellschaften hat Tho-<br />

mas Hegel zusammen mit sei-<br />

nem engagierten Team ein<br />

einheitliches Immobilienun-<br />

ternehmen mit dem Kernge-<br />

schäftsfeld Wohnen gemacht.<br />

Eine große <strong>Auf</strong>gabe, die auch<br />

seinen Mitarbeitern viel ab-<br />

verlangt hat. Doch der zupa-<br />

ckende <strong>LEG</strong>-Geschäftsführer<br />

versteht es zu begeistern.<br />

Kein Wunder, typische Chefal-<br />

lüren sind dem gelernten Ju-<br />

risten fremd.<br />

n „Zeit für längere Fernreisen habe ich bis<br />

jetzt eigentlich nicht gehabt.“ Thomas<br />

Hegel hält inne und schüttelt dann nachdenklich<br />

den Kopf. So, als fiele ihm erst in<br />

diesem Moment auf, dass ihn ein arbeitsreiches<br />

Leben fest im Griff hat. Rund um die<br />

Uhr und manchmal sechs bis sieben Tage in<br />

der Woche. Erstaunlich ist, dass man dem<br />

heute 55-jährigen Manager seinen eng getakteten<br />

Alltag nicht ansieht. Keine dunkelvioletten<br />

Augenringe, keine Verkniffenheit<br />

im Ausdruck und auch hängende Mundwinkel<br />

fehlen. „Meine Arbeit ist mein<br />

Hobby“, sagt der gelernte Rechtsanwalt<br />

und schickt ein breites Grinsen über sein<br />

ausgeruht wirkendes Gesicht.<br />

Mit Leichtigkeit gelingt ihm daher auch,<br />

woran viele andere Chefs verzweifeln:<br />

Hegel versteht es zu begeistern, nicht zuletzt<br />

wegen seiner großen Wertschätzung<br />

den Mitarbeitern gegenüber – wen er trifft,<br />

begrüßt er mit Handschlag, die meisten<br />

auch mit Namen. Und das bei 850 Mitarbeitern.<br />

Und auch bei komplexen und ungewöhnlich<br />

anstrengenden <strong>Auf</strong>gaben – wie<br />

etwa dem derzeitigen Konzernumbau – ziehen<br />

dank seiner gewinnenden „Pack-mitan-Mentalität“<br />

alle mit. Hegel, der Herr<br />

über 90.000 Wohnungen in Nordrhein-<br />

Westfalen ist, regiert nicht von oben herab,<br />

sondern agiert als kompetenter Partner:<br />

bodenständig, sachorientiert und fair. Was<br />

nicht bedeutet, dass um ihn herum eine<br />

Duz-Kultur herrscht. „Ich bin ein leidenschaftlicher<br />

Teamplayer“, sagt der <strong>LEG</strong>-<br />

Chef von sich. Und das, obwohl er als Sport<br />

am liebsten joggt oder Golf spielt.<br />

Dachdecker als Student<br />

Mit dem Arbeiten begann Hegel schon<br />

recht früh. Als 16-Jähriger suchte sich der<br />

ältere von zwei Brüdern den ungewöhnlichen<br />

Ferienjob als Dachdecker aus. „Du bist<br />

kräftig gebaut, du kannst uns helfen“, lockte<br />

ihn ein Mitarbeiter eines Betriebes in<br />

Gummersbach an. Mit Erfolg. Hegel willigte<br />

ein und stand während der Schulferien und<br />

anschließend in der vorlesungsfreien Zeit<br />

auf dem Dach. Bis zum Ende seines Studiums.<br />

„Handwerklich bin ich begabt und<br />

lasse mir bis heute beim Bauen und Gestal-<br />

PORTRÄT<br />

ten so schnell kein X für ein U vormachen.“<br />

Welchen Beruf der Hobbykoch tatsächlich<br />

ergreifen wollte, stand dabei nicht von Kindesbeinen<br />

an fest. Der Vater war Jäger und<br />

so schwebte dem jungen Hegel als erster<br />

Berufswunsch Förster vor. Die in der Gymnasialzeit<br />

entwickelte Begeisterung fürs<br />

Zeichnen mündete in dem Wunsch, Architekt<br />

zu werden. Kurz vor dem Abitur schien<br />

plötzlich Lehrer der bestmögliche Job zu<br />

sein. Doch es kam anders. Während Hegels<br />

Zivildienst begann seine damalige Freundin<br />

gerade ein Jurastudium. Bei der Lektüre<br />

schaute er ihr über die Schulter und fing<br />

sogleich Feuer. Kurzerhand schrieb er sich<br />

an der Kölner Universität für das rechtswissenschaftliche<br />

Studium ein, belegte die<br />

Schwerpunkte Handels-, Gesellschafts-, Arbeits-<br />

und Wirtschaftsrecht und legte 1983<br />

das erste Staatsexamen ab. Ein Jahr lang arbeitete<br />

er am Institut für Bankrecht an der<br />

Universität zu Köln, es folgten drei Jahre<br />

als Rechtsreferendar am Oberlandesgericht<br />

Köln. 1987 bestand Hegel mit 31 Jahren<br />

das zweite Staatsexamen.<br />

Meine Arbeit<br />

ist mein Hobby.<br />

Strukturen entwickeln<br />

Er steckte noch mitten im Examensstress,<br />

da läutete bei ihm das Telefon. Die Bundesvereinigung<br />

der Deutschen Arbeitgeberverbände<br />

in Köln bot ihm eine Stelle in der<br />

Abteilung Arbeitsrecht an. „Das hat mich<br />

sehr gefreut, also sagte ich natürlich sofort<br />

zu“, erinnert sich Hegel heute. Dort wirkte<br />

er u.a. an der Vorbereitung für ein neues<br />

Arbeitszeitgesetz mit. Doch schon zwölf<br />

Monate später veränderte ein Zeitungsfrühstück<br />

sein Leben. Die Deutsche Bauund<br />

Grundstücks-AG in Bonn suchte via<br />

Stellenanzeige in der FAZ einen neuen Leiter<br />

für Recht und Personal. Die Ausschreibung<br />

machte den frisch gebackenen<br />

Rechtsanwalt neugierig. Er hatte inzwischen<br />

seine Zulassung bekommen und mit<br />

seiner Ehefrau eine gemeinsame Kanzlei<br />

gegründet, die heute noch existiert. Der<br />

<strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011 21


Job reizte ihn. Die BauGrund, wie das<br />

treuhänderisch für den Bund arbeitende<br />

Immobilienunternehmen kurz genannt<br />

wurde, gehörte zum Konzern Deutsche<br />

Bau- und Bodenbank/Deutsche Pfandbriefanstalt,<br />

der heutigen Aareal Bank. Es<br />

beschäftigte damals rund 300 Mitarbeiter<br />

und verwaltete 25.000 Wohnungen, davon<br />

15.000 eigene Einheiten. Auch eine Projekt-<br />

und Stadtentwicklungsabteilung<br />

gehörte zum Konzern. „Im Prinzip war die<br />

BauGrund, wie die frühere <strong>LEG</strong>, eine Art<br />

Gemischtwarenladen, nur in klein“, sagt<br />

Hegel rückblickend. 14 lange Jahre blieb er<br />

dem Unternehmen in verschiedenen Positionen<br />

treu – zuletzt als Direktor und Geschäftsbereichsleiter.<br />

Dass er die Karriereleiter<br />

so rasch erklomm, hatte wieder einmal<br />

mit seiner Freude am Einmischen zu<br />

tun. Und an dem Spaß, den er empfindet,<br />

wenn etwas eine neue Struktur braucht.<br />

Das fing mit der Personalpolitik bei der<br />

BauGrund an. Es genügte dem jungen Anwalt<br />

nicht, Miet- und Arbeitsverträge zu<br />

optimieren. „Ich wollte auch die Stellenanforderung<br />

verstehen und kannte dann die<br />

Stelleninhalte so gut, dass ich die Kandidaten<br />

selbst der Geschäftsleitung vorstellen<br />

konnte.“ Hegels Engagement hatte zum Ergebnis,<br />

dass die Personalarbeit bei der Bau-<br />

Grund immer besser wurde. Bereits ein<br />

Jahr nach seinem Einstieg bei dem Unternehmen<br />

schlug der Vorstand Hegel einen<br />

Posten als operativer Abteilungsleiter für<br />

22 <strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011<br />

Wohnungsverwaltung vor. Bis zu dieser<br />

Zeit war der überzeugte Jurist, u.a. für<br />

Bankrecht, nicht mit kaufmännischen oder<br />

immobilienwirtschaftlichen Themen in<br />

Berührung gekommen. Zweifel regten sich,<br />

ob er wohl der Richtige für diesen Posten<br />

wäre. Anderseits schien ihm das Angebot,<br />

ins operative Geschäft einzusteigen, eine<br />

echte Chance zu sein. Nach einer schlaflosen<br />

Nacht willigte er ein.<br />

Sanierte Wohnungen in Moskau<br />

Die abermalige Ausweitung seines Tätigkeitsfeldes<br />

verlangte ihm viel Fleiß in der<br />

Einarbeitungsphase ab. Der Job wurde umfangreicher<br />

und komplexer. Nun ging es<br />

darum, Inhalte zu vertreten, Strategien zu<br />

entwickeln, Personal zu führen und Verantwortung<br />

zu tragen. „Ich konnte ins Eingemachte<br />

einsteigen“, beschreibt Hegel seine<br />

Motivation.<br />

Obwohl der Großteil der Immobilienbestände<br />

entlang der Rheinschiene zwischen<br />

Kleve und Kehl verteilt war, reichte sein Radius<br />

bis in die russische Hauptstadt. Im<br />

<strong>Auf</strong>trag des Bundes und der Deutschen<br />

Botschaft in Moskau verwaltete die Bau-<br />

Grund 500 Wohnungen, die es galt, auf<br />

Vordermann zu bringen. Hegels <strong>Auf</strong>gabe<br />

bestand darin, mit sehr häufigen, regelmäßigen<br />

<strong>Auf</strong>enthalten in Moskau eine Verwaltung<br />

nach deutschem Vorbild aufzubauen.<br />

Und er bereitete die Modernisierung<br />

der Wohnungen vor. Und das alles im<br />

wilden Nachwende-Russland. In einer<br />

fremden Sprache und in einem Rechtssystem,<br />

das anders funktioniert als das<br />

deutsche. „Über die Moskauer Zeit könnte<br />

ich Bücher schreiben“, sagt Hegel.<br />

Blickt er auf seine Jahre bei der BauGrund<br />

zurück, sticht für ihn die hohe Leistungserwartung<br />

heraus, mit dem heutigen Renditedenken<br />

vergleichbar. Auch sei es darum<br />

gegangen, die lokale Streuung des Immobilienbesitzes<br />

zu steuern und zu optimieren.<br />

„Heute sagt man Portfoliomanagement<br />

dazu.“ Irgendwann wurde Hegel die große<br />

BauGrund-Spielwiese doch zu klein. 2002<br />

wechselte er als Geschäftsführer der Corpus<br />

Asset Wohnen GmbH nach Düsseldorf.<br />

Bei dem Tochterunternehmen der Kölner<br />

Corpusgruppe vertrat er den Schwerpunkt<br />

Immobilienmanagement. Auch hier ließ<br />

der nächste Karriereschritt nicht lange auf<br />

sich warten. Im August 2004 wurde Hegel<br />

als Mitglied in die Geschäftsleitung berufen,<br />

und ab Januar 2005 zeichnete er<br />

zudem für den zentralen Bereich Personal<br />

verantwortlich. „Zu dieser Zeit fand in der<br />

deutschen Immobilienwirtschaft ein Paradigmenwechsel<br />

statt. Große Eigentümer<br />

veräußerten ihre Immobilien. Ein wichtiger<br />

Teil meiner Arbeit bestand damals darin,<br />

übernommene Wohnungen ins Unternehmen<br />

zu integrieren und nicht mehr gewollte<br />

ohne Reibungsverluste zu verkaufen.“<br />

Wieder dauerte es nicht lange, und Hegel<br />

trat die nächste größere <strong>Auf</strong>gabe an – dieses<br />

Mal als Geschäftsführer der <strong>LEG</strong> NRW<br />

GmbH. Seit dem 15. März 2006 steht er<br />

bei einem der größten Vermieter in Nordrhein-Westfalen<br />

unter Vertrag und ist<br />

damit verantwortlich dafür, dass für rund<br />

250.000 Mieter ansprechender, sicherer<br />

Wohnraum bereitsteht. Er vertritt im Alltag<br />

nach der Geschäftsverteilung originär die<br />

Bereiche Personal, Business Support Services,<br />

IT, Recht, Revision und Compliance<br />

sowie Unternehmenskommunikation. „Er<br />

versteht es mit vielen Bällen gleichzeitig zu<br />

jonglieren“, sagen enge Mitarbeiter über<br />

ihn. Das muss er wohl. Denn was von<br />

außen kaum bemerkt wurde, kostete im Innern<br />

des Konzerns unendlich viel Kraft: der<br />

Ich bin ein<br />

leidenschaftlicher<br />

Teamplayer.<br />

Umbau eines atomisierten, öffentlichen<br />

Immobilienkonzerns mit zeitweise mehr als<br />

50 eigenständigen Gesellschaften in eine<br />

schlagkräftige Gesellschaft mit Fokus auf<br />

das Kerngeschäftsfeld Wohnen. „Der<br />

Umbau der <strong>LEG</strong> und die Vereinheitlichung<br />

der Geschäftsbereiche und Prozesse war<br />

längst überfällig. Beides hätte daher auch<br />

ohne den Verkauf 2008 stattgefunden, nur<br />

sicherlich langsamer“, resümiert Hegel.<br />

Ein Unternehmen mit Vision<br />

Heute ist die <strong>LEG</strong> ein Wohnungsunternehmen<br />

mit einheitlicher Eigentümerstruktur<br />

sowie einheitlichen Prozessen bei der<br />

Steuerung, Finanzierung Thomas und Hegel der verwendeten<br />

Informationstechnologie. bespricht mit Außerdem<br />

hat die moderne <strong>LEG</strong> <strong>LEG</strong>-Mitarbeitern<br />

eine ambitionierte<br />

Vision, die auf drei<br />

die<br />

große<br />

Lage<br />

Ziele<br />

vor<br />

ausgerichtet<br />

Ort<br />

in einer Siedlung.<br />

ist: Nachhaltigkeit, Rendite und Engagement.<br />

„Bis zum Jahr 2013 machen wir die


<strong>LEG</strong> zum Vorbild für private Wohnungsunternehmen.<br />

Entscheidende Erfolgsfaktoren<br />

dafür sind eine anspruchsvolle Rendite,<br />

eine sozialverträgliche Bestandsentwicklung<br />

sowie eine überdurchschnittliche Kundenzufriedenheit.<br />

Und was mir persönlich<br />

zudem am Herzen liegt: All das in einem<br />

motivierenden Arbeitsumfeld für engagierte<br />

Mitarbeiter“, sagt Hegel mit Nachdruck.<br />

„Und dies umzusetzen, macht mit den Kollegen<br />

in der Geschäftsleitung Eckhard<br />

Schultz, CFO, und Holger Hentschel, HOO,<br />

besondere Freude.“ Ein großes Augenmerk<br />

liege auch auf der Förderung junger<br />

Führungskräfte. Hegel sieht sie als Botschafter<br />

des Unternehmens. Daher wird<br />

auch die Binnenkommunikation weiter intensiviert.<br />

Ein wichtiges Mittel dafür ist das<br />

Intranet. Pressespiegel, Veranstaltungshinweise,<br />

interne Workshops und neuerdings<br />

Info-Telefonkonferenzen der Geschäftsführung<br />

für Führungskräfte – hier bekommen<br />

alle <strong>LEG</strong>-Mitarbeiter die wichtigsten<br />

News aus dem Unternehmen. „Transparenz<br />

ist wichtig. Jeder einzelne soll wissen, wie<br />

wichtig sein Platz ist“, meint der Chef. Er<br />

selbst zeigt nicht nur virtuell stärker Flagge<br />

als zuvor. Auch die Taktzahl der persönlichen<br />

Gespräche – etwa bei den Besuchen<br />

der lokalen Kundencenter – hat sich für<br />

Hegel wieder spürbar erhöht. Es macht ihm<br />

Spaß, mit den Kolleginnen und Kollegen zu<br />

plaudern und zu erfahren, was in den<br />

Teams und an der Mieterfront so los ist. Ein<br />

besonders hoch frequentiertes Kundencenter<br />

ist beispielsweise das in Monheim am<br />

Rhein, das inmitten einer Siedlung mit 2.768<br />

Wohneinheiten liegt. 60 Nationen und etwa<br />

ein Viertel aller Monheimer leben in diesen<br />

<strong>LEG</strong>-Wohnungen Tür an Tür. Der Betreuungsaufwand<br />

ist entsprechend hoch. In Spitzenzeiten<br />

betreuen die 13 <strong>LEG</strong>ler täglich<br />

mehr als einhundert Mieter oder solche, die<br />

es werden wollen. Umzüge, Beschwerden,<br />

Mietausfälle – das Berliner Viertel stabil zu<br />

halten, ist kein Kinderspiel. Wenn sie dem<br />

Chef ihre Sorgen und Nöte schildern, nehmen<br />

die Betreuer kein Blatt vor den Mund.<br />

„Ich möchte die ungeschminkte Wahrheit<br />

hören, sonst können wir nichts verändern“,<br />

unterstützt Hegel die Offenheit seiner<br />

Teams und notiert sich alles, was er weiter<br />

verfolgen wird.<br />

Die neue Transparenzkultur optimiert das<br />

Betriebsklima und somit auch die Bereitschaft<br />

der Mitarbeiter, sich für ihren Bereich<br />

zu engagieren. Dabei ist dem Geschäftsführer<br />

durchaus bewusst, dass sich unternehmerisches<br />

Denken und Handeln nicht im<br />

Handumdrehen in den Köpfen einer immerhin<br />

850 Mitarbeiter zählenden Belegschaft<br />

installieren lässt. „Ohne Fairness dem einzelnen<br />

gegenüber und Wertschätzung seiner<br />

Arbeit, funktioniert das nicht“, weiß Hegel.<br />

Es ist viel zu tun, doch der Chef und seine<br />

Steuerungsteams treiben den Konzernumbau<br />

mit vereinten Kräften voran. Viel Zeit<br />

PORTRÄT<br />

für Privates bleibt dem CEO auch in den<br />

kommenden Jahren wohl nicht. Die wenige<br />

freie Zeit gehört Ehefrau Ingrid – auch Treffen<br />

mit guten Freunden und Golf sind ihm<br />

wichtig. Wer jedoch auch weiterhin zu seinem<br />

Recht kommen wird, ist Hegels Dalmatiner<br />

Brunello. Jeden Tag steht für die beiden<br />

eine gute halbe Stunde Jogging auf dem Programm.<br />

Wann findet Thomas Hegel nur die<br />

Zeit dazu? „Morgens um sechs natürlich“,<br />

erklärt der Immobilienprofi. Und wieder<br />

lächelt er über das ganze Gesicht.<br />

<strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011 23


R A T I N G E N - W E S T<br />

<strong>LEG</strong> investiert über fün<br />

Modernisierung des zw<br />

24 <strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011


WOHNEN<br />

f Millionen Euro in die<br />

eiten Himmelshauses<br />

Jetzt entsteht das zweite Himmelshaus in Ratingen-West.<br />

Nach der Modernisierung des ersten Himmelshauses 2008<br />

zum größten Niedrigenergiehaus in Nordrhein-Westfalen,<br />

investiert die <strong>LEG</strong> demnächst 5,1 Millionen Euro in die<br />

rund 240 Wohnungen der Häuser Jenaer Straße 14 und 16.<br />

Baubeginn: Juni 2011.<br />

<strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011 25


n Auch mit der Modernisierung des dritten<br />

Himmelshauses, Berliner Platz 2 und 4,<br />

ebenfalls mit rund 240 Wohnungen, möchte<br />

die <strong>LEG</strong> bereits im Sommer dieses Jahres<br />

beginnen. Dafür investiert sie weitere 5,1<br />

Millionen Euro und hält ihr Versprechen,<br />

das Bewirtschaftungskonzept in Ratingen-<br />

West konsequent weiter zu führen. Inklusive<br />

der Modernisierungskosten des zweiten<br />

und dritten Himmelshauses investiert die<br />

<strong>LEG</strong> in den Stadtteil insgesamt mehr als 50<br />

Blick in die Zukunft:<br />

So sehen die Himmelshäuser<br />

nach der Sanierung aus.<br />

26 <strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011<br />

Millionen Euro. „Auch der von uns im Jahr<br />

2007 aufgestellte Zeitplan – Fertigstellung<br />

der Himmelshäuser bis 2012 – wird eingehalten“,<br />

so Holger Hentschel, HOO und<br />

Mitglied der <strong>LEG</strong>-Geschäftsleitung.<br />

Energie einsparen<br />

Um Energie zu sparen, dämmt die <strong>LEG</strong> die<br />

Kellerdecke, das Flachdach, die vertikalen<br />

Wasserleitungen in der Küche und die Fassade.<br />

Besonders diese neue energiesparen-<br />

de und modern gestaltete Aluminium-Vorhangfassade<br />

verändert das Aussehen und<br />

den Charakter des künftig weiß strahlenden<br />

Gebäudes. Auch die Blitzschutzanlagen und<br />

die Balkongeländer werden modernisiert.<br />

Zudem werden neue isolierverglaste Kunststofffenster<br />

eingebaut. Holger Hentschel<br />

erläutert: „Die energetische Erneuerung<br />

nach der aktuellen Energieeinsparverordnung<br />

EnEV reduziert den Jahreswärmebedarf<br />

des Wohngebäudes erheblich und hilft,


den CO 2-Ausstoß deutlich zu senken.<br />

Damit können die Bewohner Heizenergie<br />

sparen – ein Vorteil, der durch die steigenden<br />

Energiepreise immer wichtiger wird.“<br />

Sicherheit gewährleisten<br />

Im Rahmen der Wärmedämmung der Gebäudeaußenhülle<br />

erneuert die <strong>LEG</strong> auch die<br />

Hauseingangstüren. Wie im bereits modernisierten<br />

ersten Himmelshaus werden im zweiten<br />

Himmelshaus Videokameras installiert.<br />

Transponder statt herkömmlicher Schlüssel<br />

sorgen für eine praktische Zugangskontrolle<br />

und steigern die Sicherheit. Und die Gegensprechanlage<br />

erkennt, ob ein Besucher an<br />

der Haus- oder an der Wohnungstür klingelt.<br />

„Das passt hervorragend ins Sicherheitskonzept“,<br />

so Holger Hentschel.<br />

Betreuung garantieren<br />

Die neuen großzügigen Hauseingangsbereiche<br />

erhalten tiefere Briefkastenanlagen und<br />

ebenerdige, barrierearme Zugänge. In der<br />

Jenaer Straße 14 richtet die <strong>LEG</strong> zudem ein<br />

weiteres Mieterbüro ein. „Damit stellen wir<br />

auch im zweiten Himmelshaus eine optimale<br />

Mieterbetreuung sicher“, freut sich Oliver<br />

Gabrian, Regionalleiter Rheinland der<br />

<strong>LEG</strong>. Neue – erstmalig montierte – Vordächer<br />

und die moderne Klingelanlage mit<br />

elektronischer Namensauswahl und nur<br />

Entwurf aus der Planung Himmelshaus<br />

Andreas Hanke, Architekt, Hans-Albrecht<br />

Schilling, Farbdesigner, und <strong>LEG</strong><br />

einem Klingelknopf runden das Gestaltungskonzept<br />

ab.<br />

Mieter einbeziehen<br />

Die <strong>LEG</strong> informierte die Mieter in persönlichen<br />

Anschreiben über die Modernisierung.<br />

Die Mitarbeiter des zuständigen Kundencenters<br />

Ratingen erläuterten den Bewohnern<br />

zudem etagenweise die Details, zeigten beispielsweise<br />

Animationen zur Farbgestaltung,<br />

Materialien wie die Teile der künftigen<br />

Alucobond-Fassade, die Videokameras, das<br />

Klingeltableau, die Transponder und erläuterten<br />

den Zeitplan der einzelnen Maßnahmen.<br />

Zudem stehen die <strong>LEG</strong>-Mitarbeiter vor<br />

Ort persönlich als Ansprechpartner für Fragen<br />

jederzeit zur Verfügung.<br />

Zukunftsfähigkeit sichern<br />

Für Ratingen-West erarbeitete die <strong>LEG</strong> ein<br />

umfassendes Modernisierungs- und Bewirtschaftungskonzept,<br />

das sie kontinuierlich<br />

umsetzt. Im August 2008 feierten die Bewohner<br />

des ersten Himmelshauses gemeinsam<br />

mit der <strong>LEG</strong> den Modernisierungsabschluss.<br />

Mitte 2009 beendete die <strong>LEG</strong> die<br />

Bauarbeiten in der Berliner Straße 12 bis 20,<br />

der Einsteinstraße 2 bis 6, der Max-Planck-<br />

Straße 3 bis 21, der Otto-Hahn-Straße 1 und<br />

3 sowie den Hausnummern 2 bis 28 mit<br />

einem Mieterfest. Insgesamt investierte die<br />

i<br />

WOHNEN<br />

<strong>LEG</strong> damals rund 8,5 Millionen Euro in ihre<br />

348 Wohnungen. „Bei der Modernisierung<br />

haben wir die 1976 errichteten Gebäude<br />

nach energetischen Gesichtspunkten mit<br />

einer Wärmedämmung und neuen Fenstern<br />

ausgestattet“, so Uwe Steinbach, Niederlassungsleiter<br />

Düsseldorf. „Dazu verwendeten<br />

wir ein hocheffizientes Wärmedämmverbundsystem<br />

an Fassaden, Fenstern und Kellerdecken.“<br />

Alle Bäder und die Gäste-WCs wurden<br />

einschließlich der Versorgungsleitungen<br />

komplett erneuert. Im Rahmen der Maßnahme<br />

gestaltete die <strong>LEG</strong> darüber hinaus die<br />

Hauseingänge und Treppenhäuser neu, erneuerte<br />

die gesamte Außenanlage, richtete<br />

abschließbare Müllstandplätze ein, errichtete<br />

neue Spielplätze und legte weitere Mietergärten<br />

an. „Mit unserem Engagement sichern wir<br />

dauerhaft die Zukunftsfähigkeit des Wohnstandorts<br />

Ratingen-West – deshalb investieren<br />

wir dort", erklärt Uwe Steinbach. Es lohnt<br />

sich: Es gibt eine geringe Fluktuation; die<br />

Wohnungen sind voll vermietet. „Die Menschen<br />

wohnen gern in Ratingen-West; unser<br />

Konzept ist erfolgreich“, so Oliver Gabrian.<br />

i<br />

Uwe Steinbach<br />

<strong>LEG</strong> Wohnen NRW GmbH<br />

Niederlassungsleiter Düsseldorf<br />

Tel. 0 21 02 / 94 52-12<br />

uwe.steinbach@leg-nrw.de<br />

<strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011 27


D O R S T E N<br />

Neues Gesicht für Schieferhäuser –<br />

n Innen und außen schön: Mit dem Millionen-Betrag<br />

lässt die <strong>LEG</strong> die Außenfassade<br />

erneuern. Dazu gehören ein spezielles Farbkonzept<br />

für die Gebäude, neu gestaltete<br />

Balkone, neue Kunststofffenster und Hauseingangstüren<br />

inklusive Außenbeleuchtung.<br />

Zudem wird das 2.200 Quadratmeter<br />

große Flachdach modernisiert. Thomas<br />

Schwarzenbacher, Regionalleiter Ruhrgebiet,<br />

erläutert: „Weiterhin streichen wir die<br />

Laubengänge und die Geländer sowie alle<br />

Treppenhäuser komplett neu an. Zur besseren<br />

Orientierung installieren wir schöne<br />

Motive im Haus.“ Auch das Wohnumfeld<br />

der Gebäude wertet die <strong>LEG</strong> auf. Thomas<br />

Schwarzenbacher: „Wir gestalten die Beete<br />

vor den Häusern neu, befestigen die<br />

Flächen, Wege und Hauszugänge und installieren<br />

neue Müllstandplätze, Sitzbänke<br />

und Fahrradständer.“<br />

Wohngemeinschaft für Senioren<br />

Gemeinsam kochen, essen und klönen. Wer<br />

im Alter nicht allein sein möchte, kann in<br />

eine Wohngemeinschaft für Senioren ziehen.<br />

Die <strong>LEG</strong>-Wohnung befindet sich zentral<br />

in der Barkenberger Ladenzeile auf der<br />

Dimker Allee 33. Sie ist 130 Quadratmeter<br />

groß und bietet mit drei Einzelzimmern,<br />

einem Doppelzimmer, einer Wohnküche<br />

und zwei Badezimmern, eines davon barrierearm,<br />

Platz für bis zu fünf Personen. Sonja<br />

28 <strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011<br />

<strong>LEG</strong> investiert<br />

1,4 Millionen Euro<br />

Großes Engagement zeigt die <strong>LEG</strong> in Dorsten, Wulfen-Barkenberg.<br />

In ihre Schieferhäuser am Himmelsberg investiert sie<br />

rund 1,4 Millionen Euro. Die Bauarbeiten beginnen im Sommer<br />

dieses Jahres. Zudem richtet die Niederlassung Essen eine<br />

Wohngemeinschaft für Senioren ein und berücksichtigt damit<br />

die demografische Entwicklung. Ein weiteres Highlight: Die<br />

<strong>LEG</strong>-Hauswarte fahren mit dem neuen „Segway Personel<br />

Transporter“ durch die Siedlung. So sind sie immer gut erkennbar<br />

als Ansprechpartner für die Mieter vor Ort.<br />

Herbrand, Niederlassungsleiterin Essen, berichtet:<br />

„Wir tapezieren, bauen eine Einbauküche<br />

ein und legen einen schönen Fußbodenbelag.“<br />

Für den Fußboden hat der Seniorenbeirat<br />

der Stadt rutschhemmende<br />

Fliesen vorgeschlagen oder solche mit<br />

hohem Fugenanteil, um Ausrutschen zu<br />

verhindern. Auch sonst hat sich der Seniorenbeirat<br />

Gedanken gemacht, was eine<br />

Senioren-WG braucht, beispielsweise ausreichend<br />

vorhandene Steckdosen und<br />

Lichtschalter, Rauchmelder – diese gehören<br />

seit vielen Jahren zur Standardausstattung<br />

einer <strong>LEG</strong>-Wohnung –, ein stolperfreier Zugang<br />

zum Haus, eine gute Beleuchtung und<br />

gut sichtbare Hausnummern – wichtig für<br />

den Notarzt. Sonja Herbrand: „Wir freuen<br />

uns über die Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat<br />

und beschäftigen uns konstruktiv<br />

mit seinen Vorschlägen. In anderen<br />

Städten machen wir mit Senioren-Wohngemeinschaften<br />

bereits gute Erfahrungen.“<br />

Mit dem Segway durch die Siedlung<br />

Sieht man den „Segway Personel Transporter“<br />

das erste Mal, ist man verblüfft. Ein<br />

Brett mit zwei Rädern und einer Lenkstange<br />

– das bedarf scheinbar höchster artistischer<br />

Künste. Doch die Fortbewegung mit<br />

dem „Selbstbalance-Roller“ ist einfacher, als<br />

es aussieht – und macht großen Spaß. Der<br />

Vorteil: Die Hauswarte, die mit dem Seg-<br />

way durch die Talaue fahren, werden sofort<br />

als Ansprechpartner erkannt. Zudem kommen<br />

sie schnell durch die Bestände zum<br />

Kunden – und alle schauen hin.<br />

i<br />

i<br />

Sonja Herbrand<br />

<strong>LEG</strong> Wohnen NRW GmbH<br />

Niederlassungsleiterin Essen<br />

Tel. 02 01 / 8 10 10-55<br />

sonja.herbrand@leg-nrw.de<br />

Thomas Schwarzenbacher<br />

<strong>LEG</strong> Wohnen NRW GmbH<br />

Regionalbereichsleiter Ruhrgebiet<br />

Tel. 02 31 / 4 19 02-600<br />

thomas.schwarzenbacher@leg-nrw.de<br />

Seniorenwohnung


EDITORIAL


R E M S C H E I D<br />

CFO<br />

Eckhard Schultz<br />

macht Praktikum<br />

30 <strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011


Einen Perspektivenwechsel<br />

der besonderen Art vollzog<br />

<strong>LEG</strong>-Geschäftsführer Eckhard<br />

Schultz im Frühjahr<br />

2011. Weg vom Düsseldorfer<br />

Schreibtisch, weg von Zahlen,<br />

Fakten und Reportings, die<br />

sonst seinen Arbeitstag bestimmen,<br />

und hinein in den<br />

Alltag eines Hauswartes und<br />

Vermieters.<br />

n Remscheid, 8 Uhr morgens: Noch weiß<br />

Eckhard Schultz nicht genau, welche Herausforderungen<br />

sein Praktikantentag im Kundencenter<br />

bereit hält. Natürlich kennt er den<br />

Bestand und die Marktlage. Trotzdem<br />

kommt er mit einem langen Fragenkatalog<br />

zu Kundencenterleiter André Kleinhans und<br />

seinem Team. Sein Fokus liegt auf den Mitarbeitern:<br />

Was bewegt die Menschen in ihrem<br />

täglichen Geschäft? Was brauchen sie, damit<br />

sie ihren Job gut machen? Er möchte Anregungen<br />

und Ideen sammeln, die Wünsche<br />

und Sorgen der Mitarbeiter näher kennenlernen.<br />

Und natürlich will er alles über die<br />

Objekte und Quartiere vor Ort wissen. Besonders<br />

wichtig ist ihm: Es soll kein „Hochglanztag“<br />

werden, sondern ein ganz normaler<br />

Arbeitstag im Kundencenter. Dieser<br />

Wunsch wird dem CFO erfüllt. André Kleinhans<br />

und sein Team haben ein umfangreiches<br />

Programm zusammengestellt: Neben<br />

intensiven Gesprächen mit dem Kundencenterleiter,<br />

mit Technikern, Vermietern und<br />

zahlreichen weiteren Mitarbeitern probiert<br />

sich Eckhard Schultz in der Kundenannahme,<br />

bei einer Wohnungsübergabe und einem<br />

Neukundengespräch mit anschließender<br />

Wohnungsbesichtigung aus.<br />

„Guten Tag, ich bin der Praktikant“<br />

Einem Mietinteressenten stellt sich Eckhard<br />

Schultz mit den Worten vor: „Guten Tag,<br />

ich bin der Praktikant.“ Nach einem prüfenden<br />

Blick auf den Zwei-Meter-Mann im<br />

schicken Anzug fragt der Neukunde: „Können<br />

Sie sich als Praktikant denn auch vorstellen,<br />

bei der <strong>LEG</strong> zu arbeiten?“ Eckhard<br />

Schultz bejaht das aus vollem Herzen. Bei<br />

einer Wohnungsübergabe empfängt den<br />

CFO überraschend eine reich gedeckte Kaffeetafel:<br />

Die Mieterin überträgt die Wohnung<br />

ihrer Nichte, die an diesem Tag Geburtstag<br />

feiert. Die <strong>LEG</strong>-Mitarbeiter sind<br />

gleich mit eingeladen, werden mit Kaffee<br />

und Kuchen versorgt – Vermietung mit Familienanschluss<br />

sozusagen. „An diese schönen<br />

Erlebnisse denke ich heute noch oft<br />

und gern“, so Eckhard Schultz. Natürlich<br />

lernt der CFO darüber hinaus die Routine-<br />

Arbeiten der Hauswarte live kennen – vom<br />

Ablesen der Heizungszähler bis zur Inspektion<br />

der Keller. Und in die wohnungswirtschaftliche<br />

Software PolyEstate, mit der die<br />

<strong>LEG</strong>-Mitarbeiter noch näher am Kunden<br />

sind, arbeitet sich Eckhard Schultz auch ein.<br />

Nun weiß er aus eigener Erfahrung, wie viel<br />

Arbeit mit der Einführung und Optimierung<br />

des neuen Systems verbunden ist.<br />

Vermieter-Jour-fixe:<br />

Herausforderungen diskutieren<br />

Besonders interessant ist für Eckhard<br />

Schultz der Vermieter-Jour-fixe, in dem das<br />

Remscheider Team rund 30 Tagesord-<br />

WOHNEN<br />

nungspunkte in eineinhalb Stunden bearbeitet.<br />

Dabei steigt er in die operativen<br />

Themen im Detail ein, diskutiert beispielsweise<br />

die aktuellen Mietmodelle und Maßnahmen<br />

vor Ort. Besonders überrascht es<br />

den CFO, dass die Mitarbeiter das operative<br />

Berichtswesen dazu nutzen, um im Jourfixe<br />

ergebnis- und zahlenorientiert Zusammenhänge<br />

darzustellen und auf dieser Basis<br />

Entscheidungen zu treffen. Sein Eindruck:<br />

Alle Mitarbeiter nehmen die ambitionierten<br />

Ziele und die neue Unternehmensstrategie<br />

(siehe Titelthema) an und setzen sie<br />

professionell im täglichen Geschäft um.<br />

Zahlreiche Eindrücke und Erkenntnisse<br />

„Ich bedanke mich ganz herzlich bei Ihnen<br />

allen für den erkenntnisreichen Praktikantentag“,<br />

verabschiedet sich Eckhard Schultz<br />

von den Mitarbeitern. Der CFO ist beeindruckt<br />

von der Kompetenz und Marktkenntnis<br />

im Remscheider Kundencenter.<br />

„Die <strong>LEG</strong>-Mitarbeiter sprechen die Sprache<br />

der Kunden, sind sehr engagiert, vor Ort<br />

akzeptiert und als Ansprechpartner geschätzt.<br />

Extrem wichtig ist die Rolle der<br />

Hauswarte als ‚gute Geister‘ in unseren<br />

Wohnquartieren. Das bestätigt unsere Strategie<br />

der Vor-Ort-Präsenz.“ Ziel- und ergebnisorientiertes<br />

Denken und Handeln ist<br />

bei den Mitarbeitern fest verankert. Daraus<br />

resultiert die Überlegung, die Verantwortung<br />

und Entscheidungsfreiheit vor Ort<br />

weiter zu erhöhen. „Ich freue mich, dass die<br />

Mannschaft mit so viel Professionalität und<br />

Herzblut dabei ist und die Herausforderungen<br />

aktiv annimmt“, so Schultz.<br />

Praktikant sein – jederzeit wieder!<br />

Remscheid, 20 Uhr abends: Ein anspruchsvoller<br />

12-Stunden-Tag neigt sich dem Ende<br />

zu. „Eckhard Schultz hat sich hier alle Sympathien<br />

erarbeitet“, resümiert Kundencenterleiter<br />

André Kleinhans. „Sehr umgänglich<br />

und locker hat er sich viel Zeit genommen,<br />

um mit den Mitarbeitern und Kunden<br />

zu sprechen. Für uns war es eine tolle Erfahrung,<br />

so eng mit dem Geschäftsführer zusammen<br />

zu arbeiten. Wir würden Eckhard<br />

Schultz gern noch einmal als Praktikanten<br />

in Remscheid begrüßen.“ Der CFO würde<br />

dem Wunsch gern entsprechen, aber es<br />

warten auch noch andere Mitarbeiter und<br />

Märkte auf ihn, die er besuchen möchte.<br />

Bleibt die Vorfreude auf das nächste Wiedersehen<br />

mit dem Remscheider Team!<br />

<strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011 31


B E R L I N<br />

S O Z I A L E S T A D T 2 0 1 0<br />

Quartiermanagement Dortmund<br />

Scharnhorst-Ost gewinnt Preis<br />

n Seit 2004 bündeln die <strong>LEG</strong> Wohnen<br />

NRW, die DOGEWO21, der Spar- und Bauverein<br />

Dortmund eG und die Stadt Dortmund<br />

ihre Projekte im Stadtteil Scharnhorst-<br />

Ost und unterstützen sich gegenseitig. Erstes<br />

Beispiel für den Erfolg der Kooperation war<br />

das gemeinsame Logo „Leben in Scharnhorst<br />

ist bunt“, das auch als Titel einer Imagekampagne<br />

für den Stadtteil wirbt. Die Kooperationsgemeinschaft<br />

initiiert und unterstützt<br />

Fotowettbewerbe, Pflanzaktionen, Stromsparpartys<br />

und Projekttage. Raum für Gespräche<br />

bieten ein Eltern- und Wintercafe<br />

sowie ein interkulturelles Picknick. Feste Ansprechpartner<br />

für die 3.300 Mieter vor Ort<br />

sind Quartiermanager der „steg NRW“<br />

(Stadterneuerungs- und Stadtentwicklungs-<br />

32 <strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011<br />

Oda Scheibelhuber vom Bundesbauministerium überreichte<br />

der Kooperationsgemeinschaft Dortmund Scharnhorst-Ost<br />

den Preis „Soziale Stadt 2010“. Als Vorreiter für vorbildliches<br />

Quartiermanagement erhielt die Gemeinschaft die Auszeichnung<br />

Anfang des Jahres in Berlin.<br />

gesellschaft NRW), die 40 Wochenstunden<br />

vor Ort arbeiten. Besonders für Familien ist<br />

Scharnhorst-Ost ein ideales Wohnquartier.<br />

Dies erkennt man beispielhaft am Thema<br />

„Spielen im Quartier“, das als Schwerpunkt<br />

begeistert angenommen wird. Eltern und<br />

Kinder werden bewusst in die Planung der<br />

Spielplätze einbezogen, die Ideen der Kinder<br />

zur Gestaltung ihres Hausflurs umgesetzt.<br />

Auch die guten Einkaufsmöglichkeiten,<br />

wohnbegleitende Dienstleistungen und eine<br />

zentrale Verkehrsanbindung sprechen für<br />

den Stadtteil.<br />

Jury ermittelte Preisträger<br />

unter 180 Projekten<br />

Rund 180 Projekte zum Thema „Soziale<br />

Thomas Hegel , Sprecher der Geschäftsführung<br />

(2. v.l.), das <strong>LEG</strong>-Team sowie die<br />

Kooperationspartner bei der Preisverleihung<br />

„Soziale Stadt 2010“ in Berlin.<br />

Stadt“ gingen bei den Auslobern des Preises<br />

ein, dem GdW Bundesverband deutscher<br />

Wohnungs- und Immobilienunternehmen<br />

e.V. und seinen Partnern. Daraus wählte eine<br />

13-köpfige Jury – Vertreter des Bundesbauministeriums,<br />

der Kommunen, Verbände,<br />

Stiftungen und Wohnungsunternehmen –<br />

im Oktober 2010 zehn Preisträger und elf<br />

Anerkennungen aus – darunter Entwürfe für<br />

ein Stadtfest und Unternehmensgründungen<br />

von Migranten.<br />

i<br />

Andrea Kisters<br />

<strong>LEG</strong> Wohnen NRW GmbH<br />

Niederlassungsleiterin Dortmund<br />

Tel. 02 31 / 4 19 02-601<br />

andrea.kisters@leg-nrw.de


WOHNEN<br />

<strong>LEG</strong> NRW Mieter-Stiftung „Wir wollen<br />

noch mehr individuelle<br />

Unterstützung anbieten“<br />

Seit 2010 ist die vom <strong>LEG</strong>-Eigentümer gegründete Stiftung im Sinne<br />

hilfsbedürftiger <strong>LEG</strong>-Mieter und zur Förderung internationaler Gesinnung<br />

sowie der Kultur und des Völkerverständigungsgedankens in<br />

den <strong>LEG</strong>-Quartieren aktiv. Das <strong>LEG</strong>-Magazin sprach mit Friedrich-<br />

Wilhelm Baulig, früherer Geschäftsführer der Ruhr-Lippe Wohnungsgesellschaft<br />

und heutiger Stiftungsvorstand, über das erste Jahr und<br />

die Perspektiven.<br />

EIN JAHR <strong>LEG</strong> NRW MIETER-STIF-<br />

TUNG. WIE BEWERTEN SIE DAS<br />

JAHR?<br />

Alle Beteiligte mussten sich einer ungewohnten<br />

Herausforderung stellen, die insbesondere<br />

im Stiftungs- und Steuerrecht begründet<br />

liegt. Die Starthürden nahmen wir mit<br />

der Fachbegleitung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Deloitte & Touche GmbH.<br />

Insgesamt war das erste Jahr anstrengend,<br />

anspruchsvoll und vor dem Hintergrund<br />

erster Vorhaben und Unterstützungen sehr<br />

erfreulich.<br />

WAS KONNTE DIE STIFTUNG IM<br />

ERSTEN JAHR LEISTEN?<br />

Stiftungen können im Prinzip nur auf die Erträge<br />

aus dem Stiftungsvermögen zurückgreifen,<br />

um ihren Satzungszweck zu erfüllen.<br />

Da wir die großzügige Spende der <strong>LEG</strong> NRW<br />

GmbH in Höhe von 100.000 Euro erhalten<br />

haben, konnten wir bereits im ersten Jahr<br />

Vorhaben unterstützen. Dazu zählen integrationsfördernde<br />

Nachbarschaftsfeste<br />

ebenso wie die Unterstützung beim behindertengerechten<br />

Badumbau oder die Bewohnbarmachung<br />

einer Wohnung, deren<br />

Bewohnerin aufgrund ihres seelischen Zu-<br />

standes und ihrer wirtschaftlichen Lage dazu<br />

nicht in der Lage war. Dazu gehört auch die<br />

Unterstützung der Errichtung einer Unterstellmöglichkeit<br />

für einen Elektrorollstuhl.<br />

Insgesamt wurden 2010 elf Projekte<br />

gefördert.<br />

WAS IST FÜR 2011 GEPLANT?<br />

Was 2011 umgesetzt wird, hängt entscheidend<br />

von den Antragstellern ab.<br />

Grundsätzlich wollen wir mehr für die individuelle<br />

Unterstützung tun. Wir haben<br />

dazu mit der <strong>LEG</strong> vereinbart, dass sie ihren<br />

Mietern diese Möglichkeit noch stärker<br />

vermittelt. Konkret umgesetzt werden zurzeit<br />

zwei integrationsfördernde Projekte.<br />

Im <strong>LEG</strong>-Quartier Münster ist ein Verein im<br />

<strong>Auf</strong>trag der Stiftung tätig und bietet den<br />

<strong>LEG</strong>-Mietern, aber auch Nicht-Mietern, integrationsfördernde<br />

<strong>Kurs</strong>e und interkulturelle<br />

Aktivitäten an. In Essen-Bergmannsfeld<br />

ist ein Verein für uns tätig, der vor Ort<br />

ein Seniorentheater gegründet hat, dessen<br />

Integrationsförderung sowohl in der Zusammensetzung<br />

des Ensembles als auch in<br />

den geplanten <strong>Auf</strong>führungen zu sehen ist.<br />

Im Berliner Viertel in Monheim bietet ein<br />

Aktions- und Spielmobil Kindern vor Ort<br />

Hilfestellung für die Integration.<br />

EINE SEHR ANSPRUCHSVOLLE<br />

TÄTIGKEIT MIT EINER VIELZAHL<br />

RECHT UNTERSCHIEDLICHER<br />

VORHABEN. IST DAS ÜBERHAUPT LEIST-<br />

BAR?<br />

In der Tat, hier zeigen sich Grenzen, die<br />

durch die Erfordernisse des Stiftungs- und<br />

Abgabenrechts auftreten. Beispielsweise ist<br />

bei einem Projektantrag sehr genau zu prüfen,<br />

was wirklich der Integration dient.<br />

Schon die Konkretisierung des Begriffs „Integration“<br />

ist komplex. Die Arbeit wurde bisher<br />

von Heinz-Peter Junker in Zusammenarbeit<br />

mit mir als Vorstand geleistet. Der Kuratoriumsvorsitzende<br />

und Sprecher der<br />

<strong>LEG</strong>-Geschäftsführung, Thomas Hegel, hat<br />

angesichts des Arbeitsumfanges angeregt,<br />

die operative Tätigkeit rund um das Antragsverfahren<br />

Dritten zu übertragen. Herr Junker<br />

wird als „Besonderer Vertreter“ der Stiftung<br />

dann seiner vorgesehenen Kontrollund<br />

Strategieaufgabe nachkommen können<br />

und mit dem Vorstand die Stiftung steuern.<br />

i<br />

<strong>LEG</strong> NRW Mieter-Stiftung<br />

Tel. 02 31 / 4 19 02 - 666<br />

heinz-peter-junker@leg-nrwmieter-stiftung.de<br />

<strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011 33


U N T E R N E H M E N S F Ü H R U N G<br />

<strong>LEG</strong> trat der „Initiative<br />

Corporate Governance“ bei<br />

Integrität, Professionalität und Transparenz in der Immobilienwirtschaft. Das hat sich die<br />

2002 gegründete Initiative Corporate Governance der deutschen Immobilienwirtschaft<br />

e.V. (ICG) auf die Fahne geschrieben. Seit Ende 2010 bringt sich die <strong>LEG</strong> als Mitglied in die<br />

Arbeit der ICG ein.<br />

n „Eine wertebasierte Unternehmensführung<br />

und -kontrolle gewinnt angesichts<br />

steigender Anforderungen, angespannter<br />

Märkte und der derzeitigen wirtschaftlichen<br />

Lage eine immer stärkere Bedeutung“,<br />

erläutert Thomas Hegel, Sprecher der <strong>LEG</strong>-<br />

Geschäftsführung. Das gilt auch für die<br />

deutsche Immobilienwirtschaft. Ziel der<br />

ICG ist es, Vertrauen zu schaffen und so die<br />

Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu verbessern.<br />

Ihr gehören rund 60 der führenden<br />

Unternehmen der Branche als Firmenmitglieder<br />

sowie ebenso viele Führungspersönlichkeiten<br />

als persönliche Mitglieder an.<br />

Der Verein versteht sich als Zusammenschluss<br />

von Immobilienunternehmen und<br />

deren Vertretern, die sich durch Seriosität,<br />

Professionalität sowie Marktbedeutung<br />

auszeichnen und sich der Zielsetzung des<br />

Vereins verbunden fühlen. Die ICG dient<br />

auch als Plattform für Bereiche der Öffentlichkeitswirkung<br />

ihrer Mitglieder.<br />

Das ICG-System für zukunftssichere<br />

Unternehmensführung<br />

Die ICG hat ein Ethik- und Wertemanagement-System<br />

entwickelt, das aus fünf Komponenten<br />

besteht. Sie bauen aufeinander auf<br />

und führen von der Wertedefinition über die<br />

34 <strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011<br />

Umsetzung bis zur Zertifizierung: Die erste<br />

Komponente sind „zehn Gebote“, Grundsätze<br />

ordnungsgemäßer und lauterer Geschäftsführung<br />

der Immobilienwirtschaft.<br />

Sie sind die Basis für eine wertebasierte, professionelle<br />

Unternehmensführung. Die zweite<br />

Komponente beinhaltet spezifische Regelwerke,<br />

beispielsweise Kodizes für Aktiengesellschaften<br />

und Treuhandvermögen, als<br />

Richtlinien für die unterschiedlichen Marktsegmente<br />

und Rechtsformen. Zudem gibt es<br />

einen Leitfaden „Werte-Management“, in<br />

dem die Grundsätze konkretisiert sind. Er<br />

schafft einen verbindlichen Rahmen für korrektes<br />

Handeln. Vierter Bestandteil des ICG-<br />

Systems ist ein Pflichtenheft zum Compliance<br />

Management in der Immobilienwirtschaft<br />

mit Schritten und Maßnahmen, die zu<br />

einer Zertifizierung führen. Zu guter Letzt<br />

beinhaltet das ICG-System Voraussetzungen<br />

und Ablauf der Zertifizierung sowie eine Anleitung<br />

für den Prüfer.<br />

Grundwerte der <strong>LEG</strong> sind im<br />

Verhaltenskodex verankert<br />

„Der Verhaltenskodex der <strong>LEG</strong> ist unsere<br />

Grundwerte-Erklärung und dient als Richtschnur<br />

für integres Verhalten“, so Thomas<br />

Hegel. Er enthält grundsätzliche Verabre-<br />

dungen zwischen Unternehmen und Mitarbeitern<br />

zur Orientierung in wesentlichen<br />

rechtlichen und ethischen Fragen. <strong>Auf</strong> dem<br />

Verhaltenskodex der <strong>LEG</strong>, dem Code of<br />

Conduct, basieren alle übrigen internen Regelungen.<br />

Auch seitens der Geschäftspartner<br />

erfuhr der Verhaltenskodex hohe Akzeptanz:<br />

Die <strong>LEG</strong> schrieb Ende 2010 insgesamt<br />

zirka 850 externe Unternehmen an,<br />

um sie auf den Kodex zu verpflichten. Die<br />

Rücklaufquote lag bei fast 90 Prozent. Darüber<br />

hinaus legten zahlreiche Geschäftspartner<br />

einen eigenen Verhaltenskodex vor,<br />

der nach Prüfung seitens der <strong>LEG</strong> akzeptiert<br />

wurde.<br />

Der Verhaltenskodex der <strong>LEG</strong> ist unter<br />

www.leg-nrw.de/Impressum/ Code of<br />

Conduct in vollem Umfang nachlesbar veröffentlicht.<br />

i<br />

i<br />

Isabella Oppenberg<br />

<strong>LEG</strong> Management GmbH<br />

Stabsbereichsleiterin Revision<br />

und Compliance<br />

Tel. 02 11 / 9 65 58-21<br />

isabella.oppenberg@leg-nrw.de<br />

www.immo-initiative.de<br />

www.zia-deutschland.de


Köln/Bonn<br />

Bouwfonds erwirbt <strong>LEG</strong>-Projekte<br />

Anfang 2011 erwarb die Bouwfonds<br />

Immobilienentwicklung, Niederlassung<br />

Kontrola Köln, die <strong>LEG</strong>-Projektgesellschaften<br />

Modernes Bonn GmbH<br />

und die <strong>LEG</strong> Eifelplatz Köln GmbH.<br />

Die dazugehörigen Bauvorhaben<br />

Rheinauer Gärten in Bonn und Volksgarten<br />

Plus in Köln werden vom<br />

neuen Investor nach dem bestehenden<br />

Konzept realisiert.<br />

n Mit der Veräußerung der Projektgesellschaften<br />

verfolgt die <strong>LEG</strong> das Ziel, sich allein<br />

auf die nachhaltige Bewirtschaftung ihrer<br />

Bestandsimmobilien auszurichten. Für die<br />

Verkaufsentscheidung war die Kompetenz<br />

und Professionalität des Kölner Bauträgers<br />

ausschlaggebend. Als Teil der Bouwfonds-<br />

Gruppe und aufgrund seiner Erfahrung in<br />

der regionalen Projektentwicklung verfügt<br />

der Investor über Struktur und Know-how,<br />

die Projekte Rheinauer Gärten und Volksgarten<br />

Plus zügig umzusetzen. Die beiden<br />

Wohnquartiere werden nach den bestehenden<br />

Konzepten verwirklicht.<br />

Rheinauer Gärten<br />

Das Gebiet der „Rheinauer Gärten“ in Bonn-<br />

Plittersdorf befindet sich zwischen Kennedyallee<br />

und Donatusstraße in der Nähe des<br />

Rheins. Der erste Bauabschnitt des Projekts<br />

wurde im Jahr 2008/2009 mit 75 Wohnungen<br />

durch die <strong>LEG</strong>-Projektgesellschaft „Modernes<br />

Wohnen Bonn GmbH“ realisiert. <strong>Auf</strong><br />

einer Grundstücksgröße von rund 28.000<br />

Quadratmetern entstehen nun weitere 151<br />

Wohneinheiten. In fünf Bauabschnitten errichtet<br />

Bouwfonds 45 Reihen- und Doppelhäuser<br />

sowie 106 Eigentums- und Mietwohnungen.<br />

Fertigstellung: voraussichtlich 2014.<br />

Das Investitionsvolumen beträgt rund 40<br />

Millionen Euro.<br />

Volksgarten Plus<br />

Das Projekt „Volksgarten Plus“ befindet sich<br />

im Kölner Süden zwischen Eifel- und Pfälzer<br />

Straße sowie dem Eifelplatz. Dort ist ein offenes<br />

Wohnquartier mit parkähnlichem Innenbereich<br />

geplant. Vorgesehen sind insgesamt<br />

320 Wohnungen für Familien, Paare,<br />

i<br />

i<br />

PROJEKTE<br />

Singles und Studenten. Die Wohnfläche des<br />

Projekts beträgt rund 19.000 Quadratmeter.<br />

<strong>Auf</strong> 4.350 Quadratmetern errichtete die<br />

<strong>LEG</strong> Eifelplatz Köln GmbH von 2007 bis<br />

2009 bereits hochwertige Eigentumswohnungen.<br />

In diesem Jahr entwickelt der neue<br />

Investor 17 Maisonettewohnungen, 33 Einbis<br />

Vier-Zimmer-Wohnungen, 100 Studentenappartements<br />

sowie Stadthäuser. Die einzelnen<br />

Bauabschnitte werden in einem Zeitraum<br />

von vier bis fünf Jahren fertig gestellt.<br />

Andreas Röhrig<br />

<strong>LEG</strong> Standort- und Projektentwicklung<br />

GmbH<br />

Geschäftsführer<br />

Tel. 05 21 / 9 24 47-62<br />

andreas.roehrig@leg-nrw.de<br />

Edgar Mungen<br />

<strong>LEG</strong> Standort- und Projektentwicklung<br />

Köln GmbH<br />

Geschäftsführer<br />

Tel. 02 21 / 94 97 25-56<br />

edgar.mungen@leg-nrw.de<br />

<strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011 35


Ausbildung<br />

<strong>LEG</strong> unterstützt GdW-Azubi-Kampagne<br />

Angesichts des steigenden Fachkräftebedarfs<br />

der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft<br />

hat der GdW Bundesverband<br />

deutscher Wohnungs- und<br />

Immobilienunternehmen e.V. eine<br />

langfristige und breit angelegte<br />

„Azubi-Kampagne“ entwickelt. <strong>Auf</strong><br />

diese Weise werden Schulabgänger<br />

für den modernen Ausbildungsberuf<br />

Immobilienkaufmann/-frau und die<br />

hervorragenden Berufsmöglichkeiten<br />

der Branche begeistert.<br />

Die <strong>LEG</strong> ist über<br />

den VdW Rheinland<br />

Westfalen<br />

beim GdW Bundesverband deutscher<br />

Wohnungs- und Immobilienunternehmen<br />

e.V. organisiert. Er<br />

repräsentiert rund 3.000 Wohnungsunternehmen<br />

mit über sechs<br />

Millionen Wohnungen, insgesamt<br />

zirka 30 Prozent aller Mietwohnungen<br />

in Deutschland.<br />

36 <strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011<br />

n „Im Hinblick auf den von Experten vorhergesagten<br />

Fachkräftemangel und die demografische<br />

Entwicklung kümmern wir uns<br />

schon heute um unsere qualifizierten Mitarbeiter<br />

von morgen und unterstützen die<br />

GdW-Azubi-Kampagne“, so Armin Töller,<br />

<strong>LEG</strong>-Bereichsleiter Personal. Unter dem<br />

Motto „Du bist mehr Immobilienprofi als du<br />

denkst“ verdeutlicht der GdW mit flotten<br />

Motiven auf verschiedenen Werbemitteln,<br />

wie interessant und perspektivenreich der<br />

Ausbildungsberuf Immobilienkaufmann/<br />

-frau ist. Mit Hilfe von Flyern, Plakaten, Kinound<br />

Radiospots sowie Bannern auf Schüler-<br />

VZ & Co. erfahren Jugendliche, Eltern, Lehrer<br />

und die interessierte Öffentlichkeit, dass<br />

jeder schon von klein auf einen Bezug zum<br />

Thema Wohnen und Immobilien hat. Außerdem<br />

ist der Beruf krisenfest, zukunftssicher<br />

und vielseitig. Das <strong>Auf</strong>gabenfeld umfasst Bereiche<br />

wie Vermietung, Verwaltung, Verkauf,<br />

Modernisierung und Neubau von Wohnungen<br />

sowie Gewerberaum. Dazu gehört es<br />

auch, Kunden zu beraten, Verkaufs- und Vermietungsgespräche<br />

vor Ort zu führen. Ein<br />

spannender und abwechslungsreicher Beruf,<br />

bei dem man viel Kontakt zu Menschen hat.<br />

Die fundierte dreijährige Ausbildung eröffnet<br />

gute Perspektiven und bietet <strong>Auf</strong>stiegsund<br />

Fortbildungsmöglichkeiten bis hin zum<br />

Bachelor und Masterstudienabschluss.<br />

Guter Karriere-Start: Anspruchsvolle<br />

Ausbildung<br />

Die Ausbildungsvoraussetzungen bei der<br />

<strong>LEG</strong>: ein gutes Abitur, Fachabitur oder der<br />

Abschluss einer Höheren Handelsschule,<br />

gute Deutsch- und Mathematikkenntnisse,<br />

Freude am Umgang mit Menschen, hohe<br />

Lern- und Einsatzbereitschaft sowie Zuverlässigkeit<br />

und Engagement. „Dafür bieten<br />

wir eine qualifizierte und praxisorientierte<br />

Ausbildung mit Einsätzen in fast allen Bereichen<br />

der <strong>LEG</strong>, den Besuch der privaten Berufsschule<br />

EBZ in Bochum, ergänzendem internen<br />

Unterricht, eine attraktive Ausbildungsvergütung,<br />

gute soziale Leistungen<br />

und ein angenehmes Arbeitsklima“, so Ausbilderin<br />

Christiane Jetten. Lauter Gründe,<br />

warum sie sich seit Jahren über stetig hohe<br />

Bewerberzahlen für die Ausbildung zur Immobilienkauffrau<br />

bzw. zum Immobilienkaufmann<br />

bei der <strong>LEG</strong> freut.<br />

i<br />

i<br />

Christiane Jetten<br />

<strong>LEG</strong> Management GmbH<br />

Bereich Personal<br />

Tel. 02 11 / 45 68-109<br />

christiane.jetten@leg-nrw.de<br />

www.gdw.de<br />

www.immobilienkaufleute.de


Azubi-Projekt<br />

Auszubildende betreuen<br />

eigenen Wohnungsbestand<br />

PROJEKTE<br />

Praxis macht den Meister – unter diesem Motto bewirtschaften zwölf <strong>LEG</strong>-Auszubildende aus unterschiedlichen Ausbildungsjahren<br />

seit Anfang November 2010 nahezu selbstständig Wohnungen des Kundencenters in Monheim. Sie führen Vermietungsgespräche,<br />

telefonieren mit Mietern und Wohnungsinteressenten, bearbeiten E-Mails und eilige Reparaturaufträge. Eine<br />

anspruchsvolle <strong>Auf</strong>gabe, bei der die angehenden Immobilienkaufleute viel lernen.<br />

n Der Vorteil: Die Auszubildenden sammeln<br />

im täglichen Vermietungsgeschäft<br />

zahlreiche Erfahrungen aus erster Hand.<br />

„Dabei stehen ihnen natürlich die erfahrenen<br />

Kollegen gern mit Rat und Tat zur<br />

Seite“, erläutert Cornelia Hüneburg, Kundencenterleiterin<br />

Monheim. Im wöchentlichen<br />

Wechsel arbeiten die Auszubildenden<br />

bei den Sprechstunden montags, mittwochs<br />

und freitags ganztägig im Kundencenter.<br />

Verantwortlich sind sie für insgesamt 213<br />

Wohnungen auf der Anne-Frank-Straße 1<br />

bis 21 und auf der Brandenburger Allee 34<br />

bis 44 – davon sind 180 öffentlich gefördert<br />

und 33 frei finanziert. Hinzu kommen ein<br />

Gewerbeobjekt und 48 Tiefgaragenstellplätze.<br />

Die Immobilien liegen nur fünf<br />

Gehminuten vom Kundencenter Monheim<br />

entfernt. Daher bot sich dieser Bestand für<br />

das Azubi-Projekt der <strong>LEG</strong>-Gruppe an.<br />

Azubis wachsen an ihren <strong>Auf</strong>gaben<br />

„Wir betreuen die Mieter vor Ort, bearbeiten<br />

die Beschwerden, übernehmen Hauswarttätigkeiten,<br />

Mahn und Klage sowie das<br />

Telefon- und Haustürinkasso“, berichtet<br />

André Kohlmann, der am Azubi-Projekt<br />

teilnimmt. „Am meisten Spaß machen mir<br />

die Wohnungsabnahmen und -übergaben“,<br />

ergänzt Dominik Zimmermann. „Aber auch<br />

die Wohnungsbesichtigungen mit potenziellen<br />

Kunden und die Objektbegehungen<br />

mit den zuständigen Hauswarten sind sehr<br />

abwechslungsreich“, so Daniela Neuhaus.<br />

Ergänzend zum Tagesgeschäft pflegen die<br />

Auszubildenden die Leerstandslisten und<br />

dokumentieren ihre Arbeit, um einen stetigen<br />

Informationsaustausch untereinander<br />

zu schaffen. Einen besonders großen Lerneffekt<br />

bringt die genaue Dokumentation<br />

der <strong>Auf</strong>gaben. „Wir schreiben uns Anleitungen<br />

zu Problemen, die wir gelöst haben. So<br />

lernen wir voneinander“, erläutert André<br />

Kohlmann, der auch Ansprechpartner für<br />

die beteiligten Auszubildenden ist und das<br />

Projekt von Azubi-Seite koordiniert.<br />

„Natürlich gibt es viel Abstimmungsbedarf<br />

bei den zahlreichen <strong>Auf</strong>gaben und so vielen<br />

Beteiligten. Doch bisher haben wir jede<br />

Herausforderung gut gemeistert und sind<br />

an unseren <strong>Auf</strong>gaben gewachsen.“<br />

i<br />

Christiane Jetten<br />

<strong>LEG</strong> Management GmbH<br />

Bereich Personal<br />

Tel. 02 11 / 45 68-109<br />

christiane.jetten@leg-nrw.de<br />

<strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011 37


DESWOS-Kooperation<br />

Siva schafft ein Wunder für Vanitha!<br />

Von Werner Wilkens, DESWOS e.V.<br />

Das Selbsthilfe-Bauprojekt des <strong>LEG</strong>-<br />

Dorfs in Indien ermöglicht menschenwürdiges<br />

Wohnen auch für ärmste Familien.<br />

Gemeinsam mit der DESWOS<br />

sowie ihrer indischen Partnerorganisation<br />

REAL verhilft die <strong>LEG</strong> 120 Familien<br />

der Dalits zu einem festen<br />

Haus in den Gemeinden Marakkanam<br />

und Kottakuppam im Villupuram District<br />

in Südindien.<br />

38 <strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011<br />

n Dass es das Schicksal mit Siva (36) und<br />

seiner Frau Vanitha (33) nicht gut gemeint<br />

hat, wäre wohl eine sentimentale Sichtweise,<br />

die uns Europäern eigen ist. In Indien<br />

gehört die Familie mit dem Sohn Vignesh<br />

(15) und der Tochter Vidhya (12) zu den<br />

Dalits, den sogenannten „Unberührbaren“.<br />

Ihr sozialer und wirtschaftlicher Status,<br />

sprich ihre gesellschaftliche Ächtung und<br />

bittere Armut, gilt in der Hindu-Gesellschaft<br />

als „verdient“ und leitet sich nach<br />

hinduistischer Anschauung aus Verfehlungen<br />

eines früheren Lebens her. Diese <strong>Auf</strong>fassung<br />

nützt der Zementierung der herrschenden<br />

Verhältnisse und den höheren<br />

Kasten mit ihren Vorrechten und wird deshalb<br />

gerne geglaubt.<br />

Alltag mit zahlreichen<br />

Herausforderungen<br />

Der damals junge Vater Siva hat nach seiner<br />

Eheschließung schnell bemerkt, dass es mit<br />

seiner Arbeit als Töpfer bergab ging und er<br />

mit diesem als „unrein“ geltenden typischen<br />

Dalit-Beruf nicht imstande sein<br />

würde, eine Familie zu ernähren. Die Feinde<br />

der Töpferwaren sind die Aluminiumkrüge<br />

und -töpfe und das allgegenwärtige Plastikgeschirr,<br />

das leichter, preiswerter und unzerbrechlich<br />

ist. Es war seine Frau Vanitha,<br />

die ihm riet, gemeinsam zu den Schwiegereltern<br />

nach Kottakuppam zu ziehen, einem<br />

der Projektorte des <strong>LEG</strong>-Dorfs. Und<br />

tatsächlich fanden sich dort für Siva immer<br />

wieder Jobs auf wechselnden Baustellen.<br />

Währenddessen verdingte sich Vanitha in<br />

jeder Saison in einer Saline im Tageslohn.<br />

Durch harte Arbeit und Sparsamkeit gelang<br />

es ihnen, sich ein kleines Grundstück zu sichern.<br />

Für ein festes Haus jedoch reichten<br />

die Ersparnisse nicht. Gemeinsam mit den<br />

Schwiegereltern war man zu sechst auf wenige<br />

Quadratmeter beschränkt. Das Haus<br />

war in einem schlechten Zustand, die Regenzeit<br />

mit den in Indien heftigen Regenstürmen<br />

des Monsuns fand in gewisser


Weise auch im Hause der Familie statt. Es<br />

tropfte durch das Dach, und fließend Wasser<br />

gab es dann auch an den Wänden und<br />

auf dem aufgeweichten Lehmboden. Durch<br />

Risse und Löcher war ebenfalls jede Art von<br />

Ungeziefer im Hause. Hygiene blieb unter<br />

diesen Umständen ein Fremdwort.<br />

Kinder leiden besonders<br />

unter der Armut<br />

Die Kinder litten an Krankheiten, die durch<br />

schlechtes Wasser und mangelnde Sauberkeit<br />

verursacht waren. Die Armut stellte am<br />

Ende sogar den Schulbesuch der Kinder in<br />

Frage, denn selbst für Uniformen und<br />

Bücher musste jährlich ein hoher Betrag<br />

aufgebracht werden. Wer mochte unter<br />

diesen Bedingungen an den Bau eines<br />

neuen Hauses denken?<br />

Mit Glück und Engagement<br />

ins eigene Heim<br />

Wenn es keine Gerechtigkeit im Leben der<br />

Auch die Kinder<br />

machen Gartenarbeit<br />

– ein<br />

spinatähnliches<br />

Gemüse ist<br />

vitaminreiche<br />

Alltagskost.<br />

Die Familie im<br />

Gebet vor dem<br />

kleinen Hausaltar.<br />

Dalits gibt, so gibt es dennoch manchmal<br />

Glück. Über seine Arbeit auf den Baustellen<br />

lernte Siva Mitarbeiter des DESWOS-Partners<br />

Rural Education and Action for Liberation<br />

kennen, kurz: REAL. Diese Initiative<br />

junger Inder kümmert sich seit vielen Jahren<br />

um die Emanzipation der Dalits. Sie<br />

machten der Familie das Angebot, in das<br />

Bauprogramm des <strong>LEG</strong>-Dorfes einzusteigen.<br />

Neben der Bereitschaft, einen Teil der<br />

Baukosten als Ansparung aufzubringen und<br />

einen weiteren Teil als Kredit abzutragen,<br />

war der Einsatz der Selbsthilfe gefordert<br />

– ein Kinderspiel für einen Bauarbeiter wie<br />

Siva! Schnell hatte er seine Frau überzeugt.<br />

Er versprach ihr nicht weniger als das Wunder<br />

eines eigenen Hauses! Auch Vanitha<br />

schreckte harte Arbeit nicht, denn eine<br />

schlimmere Strapaze als Salzgewinnung in<br />

einer offenen Saline gibt es kaum. Gemeinsam<br />

mit den anderen Mitgliedern der Baugruppe<br />

machten sie sich daran, das Bauland<br />

von Büschen und Dornen zu befreien, das<br />

i<br />

i<br />

PROJEKTE<br />

Areal zu planieren und die Bauplätze zu<br />

vermessen. Als Fachleute standen ihnen die<br />

Mitarbeiter von REAL zur Seite. Fast alles<br />

konnte die Familie selber tun oder wenigstens<br />

mithelfen. Sie lernten mauern, verputzen,<br />

streichen. Heute stehen sie vor<br />

ihrem eigenen Haus, nennen sogar ein kleines<br />

Gärtchen ihr Eigen und sind unermesslich<br />

stolz.<br />

Hausbau gibt neue Perspektiven<br />

und macht stolz<br />

Ein Wunder? Vielleicht. Am Ende glaubt Vanitha<br />

nicht mehr so ganz daran, denn sie<br />

alle haben ja auch gespürt, dass es harte Arbeit<br />

und viel Eigenleistung war. Der Projektleiter<br />

Mr. A. Lawrence sagt: „So ein<br />

Konzept angeleiteter Selbsthilfe ist neu für<br />

die Familien. Dass sie mit planen, mit entscheiden<br />

und mitarbeiten, erklärt den Erfolg<br />

und gibt ihnen neue Perspektiven. Für<br />

Dalits ist das Wort Perspektive bisher ein<br />

Fremdwort gewesen. Sie wurden einfach ins<br />

Leben gestellt; die Lenkung übernahmen<br />

andere. Der selbstständige Hausbau hat das<br />

geändert: Sie hatten große Pläne und haben<br />

sie verwirklicht. Ihr Stolz ist berechtigt.“<br />

Auch Vanitha sieht diesen Wandel. Sie erklärt:<br />

„Unsere ganze Familie ist jetzt glücklich!“<br />

Wer sie und ihre Familie in ihrem<br />

neuen Haus sieht, glaubt es ihr auch ohne<br />

Worte.<br />

Carolin Gauglitz<br />

<strong>LEG</strong> Management GmbH<br />

Bereich Unternehmenskommunikation<br />

Tel. 02 11 / 45 68-345<br />

carolin.gauglitz@leg-nrw.de<br />

DESWOS e.V.<br />

Deutsche Entwicklungshilfe für soziales<br />

Wohnungs- und Siedlungswesen e.V.<br />

Tel. 02 21 / 5 79 89-0<br />

public@deswos.de<br />

www.deswos.de<br />

<strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011 39


Georg Potschka ist Generalsekretär<br />

des DESWOS e.V., Köln,<br />

und geschäftsführendes Vorstandsmitglied<br />

der GemeinnützigenWohnungsgenossenschaft<br />

Ehrenfeld eG, Die Ehrenfelder,<br />

Köln.<br />

Beschreiben Sie uns Ihre Lieblingsimmobilie.<br />

Auch wenn der Titel Weltstadthaus Köln für<br />

das Kaufhaus Peek&Cloppenburg für meinen<br />

Geschmack etwas übertrieben klingt, so hat<br />

diese leichte, elegante Glaskonstruktion der<br />

Einkaufsmeile Schildergasse doch ganz entscheidende<br />

Impulse gegeben.<br />

Was gefällt Ihnen besonders an<br />

dieser Immobilie?<br />

Wenn ich von zu Hause, von Süden über die<br />

Nord-Süd-Fahrt, die Innenstadt anfahre, begrüßt<br />

mich das „Ei“, die Rückseite des Hauses.<br />

Der geschwungene Glaskörper, der hinter<br />

der Antoniterkirche auftaucht, bildet<br />

von der Form her einen Kontrast dazu, der<br />

durch die Identität der Materialien aufgehoben<br />

wird. Herrlich sind aus dem Haus unter<br />

anderem die Ausblicke auf die beiden<br />

Haupttürme des Kölner Doms, den Südturm<br />

des Doms, der scheinbar völlig isoliert<br />

steht und auf die Antoniterkirche, während<br />

sich meine Frau bei der Anprobe aufhält.<br />

Wie wohnen Sie?<br />

In einem Reihenhaus im Kölner Vorort<br />

Klettenberg, Baujahr 1960, das wir 1993<br />

umgebaut und Anfang 1994 damals noch<br />

40 <strong>LEG</strong> MAGAZIN 1/2011<br />

Selbsthilfe schafft<br />

mit zwei heranwachsenden Kindern bezogen<br />

haben. Das Haus ist ruhig gelegen. Wir<br />

haben einen kleinen Garten, nette Nachbarn,<br />

den Klettenbergpark in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft, das Mittelzentrum Sülzburgstraße<br />

ebenso und sind mit dem Fahrrad<br />

meistens samstags in 15 Minuten im<br />

Zentrum am Neumarkt.<br />

Und wie würden Sie gern wohnen,<br />

wenn Sie es sich frei aussuchen<br />

könnten?<br />

So wie wir jetzt wohnen. Der Wohnbereich<br />

dürfte ein wenig größer sein.<br />

Welchen Architekten schätzen<br />

Sie am meisten?<br />

Unsere Genossenschaftsmitglieder. Sowohl<br />

beim Neubau als auch bei größeren<br />

Modernisierungen vergeben wir die Planung<br />

an freie Architekten, beziehen aber<br />

die künftigen Nutzer frühzeitig in die Planung<br />

ein. Dies ist ein Prozess, der Geduld,<br />

Zeit und Toleranz erfordert. <strong>Auf</strong> der anderen<br />

Seite lernen alle Beteiligten: Planer,<br />

Bauherr und Nutzer. Das Mitglied entwickelt<br />

im Planungsprozess ein erhebliches<br />

Selbstbewusstsein als Partner, der<br />

ernst genommen wird. Dadurch ergibt sich<br />

eine hohe Identifikation mit dem Objekt.<br />

Dies hat für die Genossenschaft den messbaren<br />

Vorteil einer starken Bindung, die<br />

eine geringe Fluktuation zur Folge hat. Für<br />

mich ist so gesehen jedes Bauvorhaben<br />

mit dem Architekten „Nutzer“ eine neue<br />

Herausforderung. Diese Form der Selbsthilfe<br />

wenden wir auch in unseren DES-<br />

WOS Projekten in Afrika, Asien und Lateinamerika<br />

an. Auch dort macht sich ein<br />

Mehr an frühzeitiger Beteiligung in der<br />

Planung mit einem Mehr bei der späteren<br />

Nutzung und gesteigertem Selbstbewusstsein<br />

bemerkbar.<br />

DAS PERSÖNLICHE INTERVIEW<br />

Identifikation und stärkt<br />

das Selbstbewusstsein<br />

Welche Baumaterialien bevorzugen<br />

Sie?<br />

Zur Gestaltung gibt es für mich nur den<br />

leichten rheinischen Putzbau. Den Export<br />

des Klinkers aus dem Münsterland in das<br />

Rheinland finde ich zum Beispiel fürchterlich.<br />

Welche Stadt gefällt Ihnen aufgrund<br />

der Architektur am besten?<br />

Ohne zu zögern nenne ich Barcelona. Tradition<br />

und Moderne schaffen dort zusammen<br />

mit den wunderschönen Plätzen, an denen<br />

es in Köln leider fehlt, eine unvergleichliche<br />

Atmosphäre.<br />

Beschreiben Sie Ihre erste eigene<br />

Wohnung.<br />

Zur ersten Wohnung kamen wir 1969 nur<br />

sehr schnell, weil die Einkommensgrenzen<br />

im sozialen Wohnungsbau so niedrig waren,<br />

dass nur Studenten und Kleinrentner berechtigt<br />

waren. Sie lag im Stadtteil Riehl,<br />

hatte drei Zimmer mit 54,47 Quadratmetern<br />

Wohnfläche und Balkon. Geheizt haben<br />

wir nicht gerade kostengünstig und energieeffizient<br />

mit Elektroradiatoren. Aber es war<br />

schön so unter dem Dach. Samstags Markt<br />

auf dem Riehler Gürtel, Zoo, Flora und das<br />

Eisstadion an der Lentstraße, in dem sich die<br />

Kölner, die noch nicht Haie hießen, regelmäßig<br />

Niederlagen gegen Tölz, Riessersee<br />

oder Füssen abholten.<br />

Wie möchten Sie im Alter wohnen?<br />

So wie ich jetzt wohne. Aber nicht auf drei,<br />

sondern auf einer Ebene. Wenn nicht in „meiner“,<br />

so doch in einer Genossenschaft: sicher,<br />

gut, Dachgeschoss mit <strong>Auf</strong>zug, stadtnah, im<br />

Grünen, mit Kfz-Stellplatz, denn einen Pkw<br />

brauche ich, solange ich Golf spielen kann.

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