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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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82 Dreiundvierzigster Jahresbericht. I. und II.<br />

die wissenschaftliche Verwerthung von Alterthümern von uns<br />

wohl geschätzte Anschauungsmaterial erst später bieten können.<br />

Die Zahl <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Beilage verzeichneten Erwerbungen<br />

für das antiquarische Museum ist diesmal gering; es<br />

befinden sich darunter aber einige Stücke von hohem Interesse.<br />

Zu diesen gehören in erster Linie die Nr. 29 verzeichneten<br />

Thierknochen, die genauer zu bestimmen uns trotz mehrfacher<br />

Bemühungen bisher lei<strong>der</strong> noch nicht gelungen ist. Nur<br />

<strong>der</strong> wohlerhaltene Zahn von IIi-8U8 8p6ia.6N8 steht außer<br />

Zweifel. Derselbe ist um so werthvoller, als er, soviel uns<br />

bekannt ist, für unfere Provinz ein Unicum ist. Der Fundort<br />

in den O<strong>der</strong>wiesen läßt freilich die Möglichkeit zu, daß er die<br />

O<strong>der</strong> abwärts herangefchwemmt ist.<br />

Bei <strong>der</strong> großen Seltenheit von Knochenalterthümern<br />

in unserem Bezirk ist uns die Nr. 1 verzeichnete Nadel aus<br />

Codram sehr erwünscht.<br />

Unter den Bronzesachen erwähnen wir die sehr schöne<br />

in <strong>der</strong> Beilage unter Nr. 7 verzeichnete sogenannte Handberge<br />

von Hoffdamm und die unter Nr. 8 aufgeführten drei Armringe<br />

von Strutzmin: beides eigenthümliche Spezialitäten.<br />

Römische Funde sind von uns zwei erworben, beide<br />

gleich schätzbar. Der Denar des Elagabalus (Nr. 11)<br />

ist von vorzüglicher Erhaltung, übrigens wie<strong>der</strong> Einzelfund,<br />

wie die meisten römischen Münzen, die in <strong>der</strong> Provinz zu Tage<br />

kommen. Die Bronze urne und die dazu gehörigen beiden<br />

Sporen (Nr. 12) sind die ersten Antiquitäten dieser Art, die<br />

wir besitzen. Die Urne ist in ihrer Form wohlerhalten, nur<br />

<strong>der</strong> Boden ausgebrochen. Die Sporen, die in <strong>der</strong> Urne<br />

gelegen, bestehen aus einem spitzen Dorn von Eisen und einem<br />

viereckigen, ungemein sauber gearbeiteten Anfchlagestück von<br />

mit Silber verzierter Bronze.<br />

Ueber die Auffindung dieser seltenen Gegenstände schreibt<br />

uns <strong>der</strong> Fin<strong>der</strong>, Herr Bauerhofbesitzer Wenzel in Schwedt<br />

bei Colberg Folgendes:<br />

„Die Urne befand sich etwa 4 Fuß tief in <strong>der</strong> Erde<br />

und war angefüllt mit noch harten Knochen, welche ich in

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